Habe auch vorhin ein Buch beendet, eine Märchenadaption namens "Aschenkindel"
War ganz schön, aber ich habe irgendwie mehr erwartet
Devante
Gut, dann war das beschlossene Sache. Wir gingen runter in sein Arbeitszimmer und ich spürte die Unruhe wachsen. Ein unschönes Gefühl, das ich unterdrückte, um mich auf unseren Vater zu konzentrieren, der uns abwechselnd fragend musterte. Es passierte nicht oft, dass wir zu dritt aufkreuzten. Nicht in dieser Konstellation. Aber harte Zeiten brachten auch kleine Wunder hervor. Es schweißte Familien wieder zusammen, so wie es eigentlich immer sein sollte.
Dowd trat vor. Er hatte den besseren, direkten Draht zu Vater, da er sogar mit ihm gearbeitet hatte, also überließen wir ihm das Sprechen. Er berichtete ihm alles. Alles, worüber wir gesprochen hatten und was uns Sorgen bereitete.
Idoya
Bevor das Dorf gänzlich vom Horizont verschluckt wurde, sah ich noch einmal über die Schulter zurück und hoffte inständig, dass meiner und Yelvas Familie nichts passierte. Andernfalls würde ich mir das nie verzeihen. Ich hatte genug Leute verloren. Weitere Verluste konnte ich nicht einstecken. Das wäre zu grausam für ein einziges Leben.
Asterias flog schnell, schnell genug, dass man uns am Himmel nicht sehen konnte. Was sollten die Leute sonst denken, wenn sie uns sahen? Sie würden nie glauben, dass einer jungen Frau wie mir plötzlich Flügel gewachsen waren. Das wäre zu auffällig, zu gefährlich für mich. Daher durchflogen wir hauptsächlich kleine Gruppen aus Wolken. Ein unvergessliches Erlebnis für mich. Ich hatte mich immer gefragt, wie es wohl sein würde, durch Wolken zu fliegen und nun hatte ich die Antwort. Es fühlte sich fantastisch an. Unglaublich.
Wir erreichten den Berg, den ich mit meinem Stamm bestiegen hatte und der mir aus dieser Höhe plötzlich nicht mehr so groß vorkam, mich jedoch sehr viel Kraft gekostet hatte. Aus dieser Perspektive erschien alles so klein, so unbedeutend.
Und doch hat alles einen Sinn, fügte Asterias in meinen Gedanken hinzu.