Daragh
In den brüchigen Haus oder eher gesagt Hütte war nichts zu finden. Wir hinterließen die Räume so, wie sie vorher gewesen waren und ich nickte der ältere Dame zu. Bei ihr hätte ich auch nicht gedacht, dass sie was Verbotenes versteckte. Hayo und ich gingen zur nächste Hütte. Kurz schaute ich zu Stan hinüber, er gab mir ein Zeichen, dass alles sich noch ruhig verhielt. Diesmal war es ein Mann im mittleren Alter, der die Tür öffnete. "Was wollen Sie?", misstrauisch sah er mich an. "Eine Hausdurchsuchung, nur eine übliche Kontrolle", antwortete ich ihm: "Lassen Sie bitte uns rein und warten solange mit ihrer Familie oder Gäste draußen. "Ich bin gerade alleine", seine Augen funkelten wütend. "Es geht schnell", meinte ich bloß und als der Mann sein Haus verließ, durchsuchten wir das Haus. Jede Fuge, Jede Ecke und jede Wand wurde genau untersucht. Doch auch hier schien es sauber zu sein. "Greer!", rief plötzlich Stan und alarmiert trat ich nach draußen: "Was ist los?" "Bei Milow und Silver herrscht Unruhe, offensichtlich haben sie einen Verdächtigen", Stan deutete mit den Kinn die Richtung an und da bemerkte ich auch das Tumult. "Hayo, du machst weiter. Ich schaue nach", ordnete ich es an und mit Cadal lief ich schnell auf die andere Seite. In diesem Moment wurde ein junger Mann von Milow bewusstlos geschlagen. Die näherstehende Bewohnern schrieen erschrocken auf. "He, was ist los?", schnauzte ich Milow an. "Der Kerl ist auf mich losgegangen, ich habe mich nur gewehrt", knurrte er: "Wir haben in diesem Haus was gefunden und wollten den Mann festnehmen, als dieser Dreckskerl auf mich losging. Wahrscheinlich ist er der Sohn und steckt mit unter der Decke." Ich kniete mich zu dem Bewusstlosen, die blutige Nase war gebrochen und er würde erstmal eine Weile schlafen. Aus der Hütte hörte ich ein weibliches Schluchzen und wimmernde Kinder. "Nein, nein. Nimm ihn uns nicht weg! Er ist unschuldig!", kreischte schließlich die weibliche Stimme. Silver führte einen Mann nach draußen, er lag in Handschellen und Silver sagte: "Wir haben das hier gefunden." Er warf mir einen Beutel zu und geschickt fing ich es auf. Ich lugte hinein. Sofort erkannte ich die besondere Materie. Die Sumpfmenschen würden nicht einfach so daran kommen können und sowas zu besitzen ohne Erlaubnis der Arcana war verboten. "Es gehört nicht mir! Ich weiß nicht, woher es kommt! Wir sind unschuldig!", brüllte der Gefangene verzweifelt. Ich zog ein Augenbraue hoch: "Es war in Ihrem Haus versteckt und da Ihr Sohn meinem Kameraden angegriffen hat, hat er womöglich mit dieser Sache zu tun. Somit wären Sie vielleicht unschuldig und wir können nach einer genaue Untersuchung Sie entlassen." "Er war es auch nicht!", brüllte er weiter. Ich seufzte: "So kommen wir nicht weiter. Sie und Ihr Sohn werden erstmal mitkommen, zurzeit sind Sie beide verdächtigt, insbesondere da Ihr Sohn einen Mitglied der Licht-Garde angegriffen hatte." Ich legte eine Hand auf seiner Stirn und er schlief prompt ein, ich nickte Silver zu: "Abführen." "Nein!", eine Frau rannte auf mich zu und schluchzte, sie packte mich an meinem Oberteil: "Nimm sie uns nicht weg!" "Es tut mir leid, aber es sieht gerade nicht so schön für sie aus und es gibt Regeln, die daran gehalten werden müssen. Sollten die Beiden doch unschuldig sein und das Materie ist unerklärlicherweise in ihrem Haus gelangt, dann werden sie natürlich freigelassen. Aber solange muss es geprüft werden", sanft löste ich ihre Hände von mir.
Yelva
"Meine Fingern sehen komisch aus", Niall zeigte mir seine Hände und ich lächelte, während ich deutlich sprach: "Es liegt daran, dass deine Hände lange im Wasser war. Dann wird die Haut schrumpelig, aber das geht wieder weg, wenn die Haut sich trocknet." Ich tauchte einen Kleid in das duftendes Wasser hinein und rieb es an den Schrubber, dabei fing es an zu schäumen. "Ist er so geboren?", erkundigte sich Mariella. Ich schüttelte den Kopf: "In den ersten Jahren hatte er hören und sprechen können. Aber er bekam andauernd Ohrenschmerzen und das übliche Heilmittel aus Zwiebelsaft schien nicht genug gewirkt zu haben. Aber ein teueres Medizin hatten wir uns nicht leisten können. Dann eines Tages hatte er plötzlich nicht mehr gehört und seitdem nie mehr Ohrenschmerzen gehabt. Sie haben sein Gehör weggenommen", mein Blick wurde traurige. Niall hatte damals furchtbare Angst gehabt, weil er nicht wusste was mit ihm geschah und wir waren überfordert gewesen von seinem vielen Weinen, da wir damals nicht herausgefunden hatten, dass er sein Gehör mit einem Mal verloren hatte. Erst durch Auffälligkeiten von Niall wurden es uns bewusst, dass er nicht mehr hörte. Das war ein trauriger Tag gewesen. Mutter hatte sich große Vorwürfe gemacht und Vater war verzweifelt gewesen, wie es mit Niall weiterging.