Und? Heute brav auskurieren?
Devante
Zu wissen, dass Yelva im Waschraum war und sich umzog, ließ die Wärme in meinem Inneren stärker werden. Ich wünschte, ich könnte einfach dort hineinspazieren, um einen Blick auf ihren schönen, weiblichen Körper zu erhaschen. Ihn zu berühren, zu streicheln, mit den Lippen zu liebkosen.
Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, mit ihr ein Zimmer zu teilen, aber ich wollte sie bei mir wissen. Nirgends anders. Sie gehörte an meine Seite, so wie ich an ihrer. Dieses besitzergreifende Gefühl war mir neu und doch sehr vertraut.
Ich kramte frische Kleidung aus meinem Beutel heraus und wechselte zuerst die Hose, ehe ich mein Oberteil über den Kopf zog. Hm, ich sollte nach Yelva ebenfalls ein kurzes Bad nehmen, die in diesem Moment die Tür öffnete. Ich erstarrte mitten in der Bewegung. Oberkörperfrei und auf ihr wunderschönes Antlitz starrend. Zum ersten Mal wusste ich nicht, was ich sagen sollte, denn mich durchfluteten viele Gedanken auf einmal.
Idoya
Ich schmunzelte bei seinen Worten. Wie nett, dass er seinem Bruder die Zweisamkeit mit Yelva gönnte. Da teilte er wohl meine Meinung. Da ich noch nicht müde genug war, um jetzt ein Nickerchen zu machen, erhob ich mich und nickte einverstanden. > Gute Idee, so machen wir das.<
Ein paar kleine Wasserübungen zu machen und das, wenn der Mond auf mich schien, klang mehr als nur verlockend. Mein Wesen verlangte danach, sich endlich zu entfalten. Somit verließen wir gemeinsam das Zimmer, drangen in das Gewirr aus Stimmen, Gelächter und Musik ein und verschwanden nach draußen in die frische Abendluft. Hier roch es anders. Mehr nach Wasser, saftigem Grün und etwas anderem, das ich nicht genau beschreiben konnte. Es gefiel mir hier.
> Sonne oder Mond?< fragte ich Daragh, während wir uns auf den Weg zum Fluss machten.