Devante
Da stimmte ich Daragh zu. Wir gaben immer unser Bestes. Ganz besonders, wenn da draußen Mörder frei herumliefen. Das wussten wir zu verhindern. Ich lächelte Yelva an, als sie sich so weit beruhigt hatte, dass sie nicht mehr den Tränen nahe war.
So war es schon besser. Weinende Frauen machten mich nämlich schwach. Dann wollte ich gleich alles in meiner Macht stehende tun, um ihnen wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. > Gut, da wir das jetzt geklärt haben, wollte ich mich mal erkundigen, wie euer Tag war. Gefällt es euch hier?<
Idoya
Ich folgte ihm. Wenn mein Vater so großes Vertrauen in mich hatte, dann musste ich erst recht an meine Fähigkeiten glauben. An das, was ich erreichen könnte. Allein. Darum hatte ich mich zuerst Richtung Meer begeben. Ich wollte sichergehen, dass ich tatsächlich das Richtige tun wollte. Ich wollte hören, wie das Meer mich rief und mir Sicherheit gab. Wollte hören, dass es mir jederzeit beistehen würde, sollte ich seine Hilfe brauchen.
Ein Kribbeln durchfuhr mich, als meine Füße wieder mit dem Sand in Berührung kamen. Ich näherte mich den sanften Wellen, näherte mich dem ruhigen Rauschen. Dem leisen Flüstern in der Bewegung des Windes. Wie von selbst schlossen sich meine Augen. Das Flüstern verwandelte sich in ein Murmeln, dann in klare Stimmen, die ein Lied sangen. Ein Lied, so alt, so weit entfernt von der Gegenwart. Mir öffnete sich das Herz und ich wurde eins mit dem Wasser.
Füße, Waden, Hüften, Brust und Hals hießen das kühle Nass willkommen. Das Meer umschmeichelte mich, freute sich über meine Nähe. Dasselbe empfand auch ich.
Ständig voller Sehnsucht und dem Wunsch nach Freiheit erfüllt zu sein, war auf Dauer anstrengend. Um mein Leben nicht zu gefährden, durfte ich mich nie komplett fallen lassen. Ich hatte mich immer zurücknehmen müssen, so wie heute, als die Gardenleute gekommen waren, um zwei von uns abzutransportieren. Das wollte ich nicht mehr. Untätig sein.