Hahahha was für eine Sorte? XD
Devante
Nachdenklich musterte ich mein altes Ich. Ich versuchte Parallelen zu ziehen, Dinge zu erkennen, die uns beide verband und die uns klar voneinander trennten. Es gab einiges, was mir auffiel, aber da legte Yelva bereits mit dem nächsten Fragehagel los und ich konzentrierte mich wieder auf das Gespräch.
Als sie Sirius erwähnte, spürte ich ein heftiges Brennen in der Brust und fuhr irritiert über die Stelle. Das waren nicht meine, sondern Vindars Gefühle. Bruchstücke davon, jedoch stark genug, dass ich die Bedeutung dahinter verstand. Das Glück der beiden ging ihm gegen den Strich. Er war wütend, frustriert. Und ich konnte das so gut nachvollziehen, wenn ich mir Yelva mit einem anderen Mann vorstellte.
Vindar senkte das Haupt, sodass nichts mehr von seinem Gesicht zu erkennen war und legte die Hände auf den Fensterrahmen. Die Glassplitter konnten ihm nichts anhaben. Er war nur eine Erscheinung.
Wir waren lange unterwegs. Ich hatte kein festes Ziel, sondern wusste nur, dass wir so viel Abstand wie möglich zu Liones schaffen mussten. Die Prinzessin sprach nicht viel, was mir recht war, denn ich war nicht gesprächig. Mir war es lieber, wenn man mich in Ruhe ließ. Das tat sie. Dadurch konnte sie ihre eigenen Wunden lecken und sich Gedanken über das machen, was passiert war. Es gab Momente, da konnte ich Reue in ihren Augen sehen. Sie gab sich selbst die Schuld für den Untergang von Liones. Einfach lächerlich. Nicht einmal sie hätte den Feind aufhalten können. Wir hatten uns einfach zu gut vorbereitet. Aber sie hörte nicht auf, über eine Zukunft zu sprechen, in der jeder in Frieden lebte. Frei von Dunkelheit. Sie glaubte tatsächlich, sogar ich könnte in solch einer Welt einen Platz finden. Er schnaubte verächtlich. Sie hatte viele Träume, was ich ziemlich kindisch fand, doch sie beharrte darauf. Schließlich spürte ich, dass die Zeit der Vergeltung gekommen war, denn indem ich sie gerettet hatte, hatte ich mir mein eigenes Grab geschaufelt. Deshalb suchte ich einen sicheren Ort für sie. Ein unscheinbares Dorf mit unscheinbaren Menschen. Perfekt für eine Zuflucht und ein neues Leben. Das kleine Geschenk war nichts Besonderes gewesen. Eine Lüge, ich spürte sie so deutlich wie die Sehnsucht in seinem Wesen. Meine Sünden werden nie beglichen, ich werde auf ewig brennen. Ich beklage mich auch nicht deswegen. Ich habe jede Konsequenz verdient. Was dich betrifft, muss er dich beschützen, denn meine Versprechen breche ich nie. Und mögen auch zwei Jahrhunderte vergehen.
Idoya
Die anderen waren noch nicht zurück, sondern schienen diesen Weg durch das Blätterwerk genommen zu haben. Was sich dort wohl verbarg? Nachher, wenn wir uns wieder versammelten, würden wir unsere Erfahrungen austauschen, daher verdrängte ich meine Neugier und nickte einverstanden. > Versuchen wir unser Glück.< Hoffentlich wurden wir fündig.