Und wie entspannt verläuft dein Freitag? :D Ganz getreu "Hoch die Hände, Wochenende"? xD

Was?! Das konnte ich nun wirklich nicht glauben! "Niemals!", entfloh es mir deshalb und ich drehte mich auf die Seite, zu ihm. Ich musterte sein Gesicht, seine Kieferknochen war ganz leicht angespannt, er meinte es ernst. "Es kann niemals unbemerkt geblieben sein!", sagte ich ehrlich und merkte nicht, dass ich mich verplapperte.

Ahh wie toll <3 Viel Spaß :D Höre gerade Musik und trinke gleich Kaffee xD

"Was einen Mann attraktiv macht, sind nicht seine Muskeln oder sein gutes Aussehen, wobei Ihr beides habt... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass niemand das Leuchten in Euren Augen bemerkt hat!" Merkte ich eigentlich nicht, was ich da erzählte? Wie viel ich Bryan Preis gab? "Euer Blick zieht Euer Gegenüber in einen Bann, Ihr... Es ist so, dass man nicht wegschauen kann und will. Ich habe nicht gelogen, als ich gesagt habe, dass Euer Lächeln mir gefällt. Es kann nicht sein, dass Eurem Gegenüber noch nie aufgefallen ist, dass Ihr kleine Lachfalten um Eure Augen bekommt." Oh Gott, was sagte ich da? Ich schluckte und verstummte plötzlich.

Von Kaffee werde ich müde hahahah XD habe einfach eine total komische Angewohnheit :D

Es fühlte sich an wie ein kleiner Stromschlag, gefolgt von einem wilden Kribbeln, das durch meinen ganzen Körper jagte. Damit hatte ich nicht gerechnet und es machte mich völlig sprachlos. Ich schloss meine Augen und spürte zum einen die ängstliche Verwirrung darüber, dass ich es erneut zuließ und zum ein warmes Gefühl des Wohlseins über seine Sänfte.

Ja hahaha xD

Das ließ mich sicherer fühlen und langsam erwiderte ich den Kuss. Vielleicht brauchte ich dringend eine Erklärung, warum ich es noch immer nicht stoppte. Aber mein Kopf war wie leer gefegt.

:DD

Leicht zuckte ich zusammen, als wäre ich aus einem Traum erwacht. "Gute Nacht", sagte ich, als hätte ich mich verbrannt. Die Decke raschelte leise, als ich mich unter ihr umdrehte und schluckte leise. Was hatte ich getan?

Ich merkte nicht, wie ich nach einer Zeit schließlich einschlief. Es war ein erholsamer, aber traumloser Schlaf. Ich hatte das Gefühl, dass wir dieses Mal nicht überfallen werden würden und schlief daher entspannter. Jedoch wusste ich nicht, wie ich mich morgen den Ereignissen der Nacht stellen würde.

Vermutlich war es keine gute Idee, nachts noch einmal aufzustehen und das Zimmer zu verlassen, um ein Glas Wasser zu holen. Aber ich bemerkte, dass der Wirt aus Eile dies zu vergessen haben schien. So lief ich zu dem Tresen und wollte die Glocke betätigen. Als ich diese nicht vorfand, begann ich zu suchen. Vielleicht war sie ja hinunter gefallen oder... "Wenn man uns erwischt...", hörte ich eine Männerstimme sagen. Aufmerksam hielt ich inne und sah zu der Tür, aus der die Stimme gekommen war. "Das hat Euch doch sonst auch nicht gekümmert!", hörte ich plötzlich eine verärgerte Frauenstimme sagen und runzelte die Stirn. "Euer Gatte..." "Meine Ehemann ist zu sehr mit seiner Fiancè beschäftigt, die er gerade in Eurem Zimmer beglückt! Lauft vor mir nicht weg." Oh. Oh, achso. Da war ich in einem ganz falschen Spiel gelandet. Unruhig schob ich den kleinen Krug zurecht, den ich zur Seite geschoben hatte und stieß dieses dabei fast vom Tresen. Erschrocken hielt ich inne und schlug mir innerlich gegen die Stirn, seit wann ich so unachtsam geworden war. Aber es näherten sich keine Schritte, sie hatten es also nicht gehört! "Werte Dame, was macht Ihr hier?", hörte ich plötzlich Jemanden im arroganten Ton fragen und drehte mich perplex um. "Meine Gattin ist nicht in Ihrem Zimmer. Ich war kurz bei einem... nächtlichen Spaziergang. Habt Ihr sie vielleicht gesehen?" Ohhh. Gar nicht gut. Ganz und gar nicht gut!

"Gesehen? Nein", beantwortete ich die Frage zum Teil ehrlich und versuchte ahnungslos dreinzuschauen. "Vielleicht wollte sie wie ich wasser holen und ist wieder auf ihrem Zimmer." Er überlegte, nickte dann knapp. "Gut möglich. Danke." Ich winkte ab und sagte mit überschwänglicher Freundlichkeit: "Ach, das ist doch kein Problem!" Er warf mir noch einen kurzen Blick zu, ehe er sich umdrehte. Plötzlich hörten wir ein Geräusch, das nach einem scharfen Zischen klang und er drehte sich perplex um. "Habt Ihr das auch gehört?", wollte er streng wissen und ich zog meine Augenbrauen zusammen, während ich meine Lippen schürzte: "Den Luftzug? Ja!" Er seufzte und machte eine knappe Bewegung mit dem Kinn, als würde er etwas murmeln, ehe er sich umdrehte. Plötzlich ertönte ein Keuchen. Erneut drehte er sich um. "Puhh, habe ich Durst!", theatralisch wedelte ich mit der Hand vor dem Gesicht und holte Luft. Er zog eine Augenbraue und fragte: "Habt Ihr gekeucht?" "Ich möchte doch bitten! Ich habe nach Luft geschnappt!" Er knirschte mit den Zähnen, drehte sich aber schließlich genervt um. "Oh ja!" Oh nein. Mit festen Schritten wandte er sich an mich. "Ward Ihr das auch?", knurrte er und ich schaute ihn unberührt an. "Was war ich?" "Wollt Ihr mich für blöd verkaufen? Denkt Ihr, ich habe nichts im Kopf?!" "Mit Nichten, werter Herr. Ich möchte nur den Wirt rufen." "Habt Ihr meine Frau gesehen und sagt es mir nicht?" Er näherte sich ein paar Schritte und ich sah trotzt der halben Dunkelheit, dass sich seine Augen zu Schlitzen verzogen hatten. "Nein, ich habe sie nicht gesehen." Aber gehört... "Ihr lügt..." Nun kam er mir gefährlich nahe und zischte nur noch leise. "Könnt Ihr das denn beweisen?", fragte ich unschuldig. Er ballte seine Hand zu einer Faust. "Wagt es nicht, mich veräppeln zu wollen. Ihr werdet es ansonsten bitter bereuen!"

"Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen", sagte ich langsam und betonte jedes Wort. Er ließ nicht locker, unternahm aber auch nichts mehr, um mich zu befragen. "Ich hoffe für Euch, dass Ihr die Wahrheit sagt", sagte er schließlich gefährlich leise und da platzte es aus mir heraus: "Ich wusste nicht, dass man von oben nach draußen gelangt." "Was?", fragte er ein wenig schroff. "Ihr habt anscheinend im Gang einen nächtlichen Spaziergang getätigt", zuckte ich mit den Schultern und konnte meine freche Zunge nicht zurückhalten, da er mich so sehr provoziert hatte. Er zog seine Augen noch weiter zusammen, doch bevor er antworten konnte, ertönte ein leises Stöhnen. Er sah hinter mir zur Tür und wollte nach kurzem Überlegen zu dieser streiten, doch ich stellte mich ihm in den Weg. "Was ist?!", fragte er ungeduldig und ich sagte: "Habt Ihr den Wirt vielleicht gesehen? Ich habe wirklich Durst!" Er knurrte genervt und atmete angestrengt durch die Nase.

Gerade hatte er angefangen zu reden, als wir eine Stimme hörten und verblüfft sah ich zu Bryan, welcher sich plötzlich zu uns gesellt hatte. Wäre er nicht gekommen, hätte das vermutlich in einer feurigen Diskussion geendet, da ich mich nicht kontrollieren konnte. "Ich wollte den Wirten rufen, da ich Durst bekommen habe! Du hast tief geschlafen und ich wollte dich nicht wecken, damit du dich erholst! Zufälliger Weise bin dem werten Herrn über den Weg gelaufen, der seine Frau gesucht hat. Ach, es tut mir so Leid, dass du nun doch wach geworden bist, Liebling." Ich drehte mich zu Bryan und gab ihm einen keuchen Kuss auf die Wange, um ihm gleich darauf ins Ohr zu flüstern: "Der Wirt ist mit seiner Frau in dem Zimmer hinter uns. Der Typ wird die Kontrolle verlieren, wenn er das erfährt." Ich lächelte unbekümmert, nachdem ich mich wieder zurückgelehnt hatte. "Ich habe die Befürchtung, dass Eure Frau mich belügt." Ergriffen legte ich meine Hand auf den Mund. "Aber ich muss doch bitten? Wie kommen Sie auf diese Idee?" Er schenkte mir einen finsteren Blick: "Es ist nur eine Vermutung. Aber werter Mann, ich muss Sie bitten, mehr auf Ihr Weib Acht zu geben. Es hat eine scharfe Zunge und einen nicht zu akzeptierenden Mangel an Benehmen!" Böse funkelte ich ihn an und dachte innerlich, dass er sich die Zustimmung von Bryan abschminken konnte. Dieser verlogene... Er ignorierte wohl gerne die Tatsache, dass er seine Frau offensichtlich betrog und vermutlich nur als sein Schmuckstück präsentierte.