Mir geht es auch ganz gut
Endlich Wochenende
Alice
Ich atmete tief ein als ich das Institut betrat und mich an einen der Computer setzte. In das Suchfeld gab ich zunächst Lilith ein. Während die Seite lud, schaute ich mich im Institut um. Alessandro war vermutlich in seinem Büro und auch allgemein war es eher ruhig heute. Ich schaute wieder auf den Bildschirm, der mir bloß sagte, dass diese Informationen nicht für mich zugänglich waren. Meine Position bei den Schattenjäger war zu niedrig. Ich runzelte die Stirn, wunderte mich darüber. Ich scrollte nach unten und konnte erkennen, dass nur manche Informationen verfügbar waren. Doch ich kannte das alles schon. Schnell flogen meine Finger über die Tastatur, gaben Lucifer ein. Ich musste mehr über ihn herausfinden um zu wissen, ob man ihm vertrauen konnte oder nicht. Bei ihm erschien nichts. Weder die Meldung, dass mir der Zugriff verweigert wurde, noch Informationen. Wusste das Institut nicht genug von ihm als menschliche Gestalt? Oder wusste das Institut überhaupt nicht, dass er nun hier, in Rom, war. Da ich mit ihm diesen Deal gemacht hatte, konnte ich auch schlecht das Institut darüber informieren, weswegen ich etwas neues in die Suchmaschine eingab. "Das heilige Wasser", hörte ich jemanden hinter mir sagen und ich zuckte erschrocken zusammen. Alessandro stand hinter mir und schaute mir über die Schulter. "Erschrecke mich doch nicht so", lachte ich, stand auf um ihn kurz zu umarmen. "Alessandro, ich hab eine Frage", sagte ich dann ernst. "Sollen wir dafür in mein Büro?", fragte er nun genau so ernst und schaute mich besorgt an. "Nein, das geht hier auch", sagte ich dann: "Wieso, bin ich nicht für die Informationen von Lilith autorisiert?". Er seufzte und lehnte sich an den Tisch, verschränkte dabei seine Arme vor der Brust. "Weil das normalerweise nicht in deinen Aufgabenbereich fällt. Sie ist zu mächtig und eigentlich müsste sich der Rat drum kümmern", erklärte er. "Der Rat", sagte ich langsam bevor ich dann den Kopf hob, "Was hat der Rat gesagt?". "Sie wollen sich erst einmal beraten und im Hintergrund aufhalten", erzählte er, "und dazu, soll ich alle Schattenjäger von dem Fall abziehen". "Abziehen? Das macht doch keinen Sinn. Lilith kontrolliert alle Dämonen, die hier jeden Tag Mundis angreifen!", sagte ich wütend, "da stimmt doch irgendwas nicht".
"Ja, deswegen werde ich das auch nicht machen. Und von nun an will ich, dass du nicht mehr alleine auf eine Mission gehst. Ich werde dich begleiten", bestimmte er. "Nein, das geht nicht", sagte ich dann und ging auf ihn zu. "Du musst herausfinden, wieso der Rat das alles unter Verschluss hält und wieso wir nichts gegen sie unternehmen dürfen. Das hat Priorität". Er atmete tief durch. "Oder weißt du es schon", fragte ich ihn dann und sah ihn mit großen Augen an. "Ich weiß es nicht. Ich vermute nur, dass ein paar Mitglieder des Rates Dreck am Stecken haben. Wir, die anderen, wurden überstimmt von den anderen. Und sie haben sich komisch verhalten. Ich werde die Situation die dort vorgefallen ist mit dem Institutsleiter aus London und Sydney besprechen. Vielleicht haben die anderen Ratsmitglieder früher etwas getan, was Lilith nun gegen sie verwenden könnte", flüsterte er leise. Ich nickte und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. Das war ganz und gar nicht gut.