Ich war auch nicht raus, ist nicht so mein Fest
Musste auch am Feiertag arbeiten, also erging es mir fast wie dir
Evangeline:
Seine Nähe gab mir Sicherheit und Geborgenheit, die ich so sehr vermisst hatte in den letzten Jahren. Wie konnte ich so törricht sein und nur daran denken, dass ich mein Leben ohne ihn verbringen konnte, auch wenn dieses Leben unendlich war. Mir wurde bewusst, dass die letzten 50 Jahren langsam aus meiner Erinnerung ausgelöscht wurden, weil ich mir in diesem Augenblick nicht mehr erklären konnte, wie es möglich war, ihm fernzubleiben. Ich wusste, warum ich das getan hatte, doch ich wusste nicht, wie ich es geschafft hatte. Jetzt konnte ich es nicht mehr und alleine die Vorstellung bereitete mir mentale Schmerzen.
Seine unschuldige Berührung reichte aus, um mein Herz schneller schlagen zu lassen und mein Atem stockte, als er mir seine Liebe gestand. Natürlich wusste ich, dass er gar nicht anders konnte, weil es so bestimmt war und doch freute es mich, das zu hören. Er könnte auch wieder verschwinden, nachdem ich ihm gestanden hatte, dass ich dafür verantwortlich war, dass er sich nicht mehr an mich erinnerte, doch er tat es nicht. Auch wenn er es vielleicht auch nicht konnte, freute es mich, dass er geblieben war.
Seine Lippen waren warm und weich und meine öffneten sich seinem Kuss entgegen. In meinem Kopf machte sich ein Nebel breit, dass das klare Denken schier unmöglich machte. Er versetzte mich nur mit einem Kuss in einen Rauschzustand.
Nachdem er den Kuss beendet hatte, brauchte ich einige Augenblicke um wieder zu mir zu kommen. Ich schluckte und sah ihn an. Seine Worte entlockten mir ein Lächeln.