Evangeline:
Das Malen war wirklich neu und ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte. Es war schön, dass er etwas gefunden hatte, was er gerne tat, während er in dieser Welt nach mir Ausschau gehalten hatte, ohne überhaupt zu wissen, wie ich aussah. Und doch war es eine Sache, die ich an ihm nicht kannte und das stimmte mich traurig, denn ich hatte die Anfänge seiner Leidenschaft verpasst. Als ich seine Erinnerung an mich gelöscht hatte, hatte ich mir weiter keine Gedanken gemacht, wie er in dieser Welt zurecht kommen würde und ob er sich weiterentwickelte, eine Frau fand, die er liebte oder sogar heiratete. Der einzige Gedanke war, ihm am Leben zu erhalten. Jetzt fragte ich mich, was ich noch verpasst hatte, während wir getrennt waren.
Ich rutschte mit dem Gesäß hin und her, weil die starre Haltung mir doch zu schaffen machte, versuchte jedoch in der gleichen Position zu bleiben.
"Erzähl` mir, was du in den letzten Jahren gemacht hast." - fragte ich und betrachtete sein Gesicht, was zur Hälfte durch die Staffel von mir verborgen blieb. Seine Augen hatten einen schönen Glanz angenommen. Ich konnte ihn ansehen, dass er im Malen aufging. Deswegen beschloss ich, dass ich mich für ihn freute, dass er zu diesem Hobbie gefunden hatte. Vielleicht hatte es ihm auch etwas abgelenkt, von der Tatsache nicht gänzlich zu sein. "Immerhin habe ich 50 Jahre deines Lebens verpasst."- erklärte ich.