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121

30.09.2018, 20:35

Also setzten wir mal die Ideen in der Tat um :)
Guten Abend :)



Evangeline:

Als sich mein Blick klärte, erblickte ich den jungen Mann.
"Entschuldigung." - wiederholte ich etwas lauter, doch er beachtete mich weiterhin nicht. Sein Kopf war in den Nacken gelegt und er starte mit offenem Kopf gen Himmel. Ich sah mich um, doch er schien der einzige zu sein, der seine Umgebung nicht wahrnahm. Die anderen liefen an ihm vorbei, stießen ihn den Schultern an und eilten davon, aber der Mann stand da und störte sich nicht dran.
Obwohl ich mit meinen eigenen Problemen genug zutun hatte, hielt ich kurz inne und folgte seinem Blick. Ich erschrack und meine Augen wurden tellergroß. JEtzt sah ich, was die Aufmerksamkeit des Mannes so auf sich gezogen hatte. Ein Greif zerschnitt mit den breiten Flügeln die Lüfte. Er stieß einen ungeheuerlichen Schrei von sich, was mir durch Mark und Bein ging. Diese Tiere wurden ebenfalls in den Arenen eingesetzt, weil sie mit ihren Schnäbeln den Männer das Fleich von den Knochen piecken konnten und ihre Klauen waren so scharf, dass sie durch das menschliche Fleisch genauso leicht durchgingen, als wäre es Butter.
Was tat dieses Ungeheuer hier in der menschlichen Welt?
***Urlaub**** 8)

122

30.09.2018, 20:55

Hehe, super :D Guten Abend ^^

Achilléas

Ich setzte mich auf der Bank und ließ mich nicht von den Regen stören, der mich gerade durchnässte. Auf meinem Handy gab es weder abwesende Anrufe, noch eine Nachricht. Würde sie sich überhaupt bei mir melden? Der Gedanke, dass sie es nicht tun würde, ließ mein Herz seltsam zusammenziehen. Es war ein kleiner stechender Schmerz. Ich musste mit ihr unterhalten. Ich brauchte Antworten und dann konnten wir auf Abstand gehen. Dieser Gedanke gefiel dem pochendes Organ in meinem Brustkorb ebenfalls nicht. Leicht verzog ich das Gesicht und rieb über dem Brustkorb. Sollte sie sich bis morgen nicht gemeldet haben, würde ich die Redaktion aufsuchen. Ich wusste ja wo sie nun arbeitete. "Oman, das wirkt überhaupt nicht wie bei einem Stalker", murmelte ich und fuhr mit den Händen durch das nasses Haar. Plötzlich begann der Ring auf meinem rechten Finger zu pulsieren, wie ein Herzschlag und die goldene Punkte leuchteten im pochender Takt auf. Ein wildes Kribbeln durchfuhr meinem Körper. Instinktiv wusste ich was es zu bedeuten hatte. Es war lange her, dass ich eine Kreatur gespürt hatte. Ich sprang auf und riss den schmalen Holzstück von meinem Hals. Meine Energie rauschte durch meinem Arm und die Kette verwandelte sich in eine Waffe. Das verwandelte Speer glänzte mondsilbern, der obere Teil war einen silbernen Ring, der eine Kugel umfasste. Sie war dunkelblau vermischt mit dunklem Lila, weiße Blitze zuckte in der Kugel. Auf der obere Ringhälfte war ein Silberteil in einem Halbkreis, auf beiden Seiten befanden sich jeweils eine silberne Kugel. Die Spitze formte sich zu eine gefährliche, durchstechende Waffe mit scharfe Seiten. Der untere Teil des Speers besaß ebenfalls eine Speerspitze. Vage nahm ich den feinen Nebelschleier wahr, die kein Mensch sehen konnte. Aber dadurch wurde die mythische Welt für sie unsichtbar. Ich lief los und folgte meinem Gefühl.


123

30.09.2018, 21:16

:thumbsup:


Evangeline:

Das Tor zwischen den menschlichen Welt und dem Olymp war verschlossen und dieses wurde bewacht von Hydra, einem Drachen mit mehreren Körfen und nur ungerne würde ich diesem Tier nochmal begegnen. Die Hydra sorgte dafür, dass niemand rein- oder rauskam. Die Erde sollte ein Ort für Menschen bleiben. Ab und an ließen sich die Götter auf die Erde runter, um ihre Macht zu demonstrieren und sie konnten auch den weiblichen Geschlecht nicht wiederstehen. Einige Halbgötter waren aus diesen Paarungen entstanden.
Mit einem Flügel berührte das Ungeheuer die Fassade eines Hochhauses. Die Ziegelsteine fielen mit den Regentropfen zu Boden. Ich konnte den jungen Mann gerade noch rechtzeitig von mir stoßen, um ihm vor einem Schlag auf den Kopf zu bewahren.
Er atmete schwer, als er auf dem Rücken liegend mich anblickte.
"Sie ... Sie können das Ding auch sehen." - bemerkte er mit zitternder Stimme.
"Gehen Sie." - befiehl ich ihm. Erneut regnete es Ziegelsteine und die Menschen liefen schreiend und sich duckend an mir vorbei. Auch der junge Mann, der den Greif sehen konnte, raffte sich auf und suchte das Weite. Wenn dieses Tier nicht aufgehalten werden würde, wird es die Menschen angreifen, die es als Futter sah. Erneut dieser Schrei.
***Urlaub**** 8)

124

30.09.2018, 21:21

Bin off für heute, gute Nacht ^^ und bis morgen
***Urlaub**** 8)

125

30.09.2018, 21:25

Gute Nacht :)

Achilléas

Ein Sturm braute sich auf, doch das war kein gewöhnliches Wetter wie ich es besser wusste. Meine Beine wurde immer schneller und ich sprang leichtfüßig über Hindernisse. Meine Atmung ging regelmäßig, mein Herz pochte zum Takt meiner Füße. Adrenalin rauschte durch meine Adern, ließ mich stärker fühlen. Ich durchquerte den Park, bog um eine Ecke und dann sah ich den Greif. Ein Mischwesen. Das Fell seines löwenartigen Körper schimmerte beinahe in einem goldener Ton, der Kopf war dies eines Adlers. Sein Schnabel und seine Krallen waren schärfer als die schärfste Messer in dieser Welt. Die spitze Ohren ragten aus seinem Kopf und er stieß einen gellender Schrei aus. Seine mächtige, erdbraune Schwingen erzeugte starke Windstöße. Ich umfasste mein Speer fester, spürte ihre knisternde Macht. Die Kreatur riss Ziegelsteine von einem Hochhaus. Mit einem feurigen Blick blieb ich direkt unter ihm stehen und schwungvoll warf ich den Speer in seine Richtung, dabei ließ ich die Kraft des Speeres frei. Blitze schossen aus der magische Kugel und tanzten wild um das Speer herum. Ich schmeckte das Metall in meinem Mund, als die Elektrizität in meinem Körper prickelte.


126

01.10.2018, 20:49

Evangeline:

Mein Gehirn ratterte unaufhörlich und ich spürte, wie das Adrenalin mein Blut schnell, wie der Strom eines rasenden Flusses, durch die Adern leitete. Das Herz beschleunigte seinen Schlag. Doch, was sollte ich tun? Ich war zwar unsterblich und stark, aber ich hatte keinerlei Waffen und auch keine Kampferfahrung. Immer wenn die Gesandten uns aufgespürt und angegriefen hatten, war er da, um mich zu beschützen. Und während mir das letzte Wort durch meinen Kopf ging, sah ich diese Waffe gen Himmel flitzen. Das Herz blieb kurz stehen und die Welt hörte sich für einen Augenblick auf zu drehen.
Er war hier!!!
Meine Augen huschten durch die Menschenmenge, durch die in Panik davonlaufende Gesichter. Doch ich konnte ihn nicht erkennen.
Im nächsten Moment hörte ich den Greif aufschreien, doch dieses Mal war es ein wütender Laut. Das Speer hatte sein Ziel nicht verfehlt und traf das Tier am hinteren linken Bein. Es wand sein Kopf in Richtung des Bodens.
***Urlaub**** 8)

127

01.10.2018, 20:57

Huhu :)

Achilléas

In meinem Brustkorb flammte ein Brennen auf, dass mir in den letzten Tagen langsam vertraut geworden war. Doch darauf konnte ich mich nicht konzentrieren, denn mein Speer traf nur das hintere linke Bein und der Greif stürzte sich mit einem wütendem Schrei direkt auf mich zu. Die Menschen rannten panisch davon, doch sie dachten es würde gerade einen heftigen Sturm geben, der Ziegel vom Häuser riss und wie aus dem Nichts Blitze erzeugte. Ich knöpfte meinen Mantel auf, zog ihn aus und warf ihn schließlich auf dem nassen Boden. Die Ärmel meines knitterigen Pullovers krempelte ich hoch und ließ meine Schulter kreisen bis sie knacksten. In meinem Inneren herrschte absolute Ruhe. Ich fürchtete mich nicht. Die Furcht vor einem Kampf hatte ich lange abgelegt. Ich streckte meine rechte Hand in die Höhe, das Speer schoss direkt auf mich zu und als ich ihn umklammerte, war der Greif bei mir. Geschickt wich ich zur Seite, nur ein paar Schritte und beugte mein Oberkörper leicht nach vorne, um den Flügel auszuweichen. Dann sprang ich rückwärts einen Salto, um so über seinem Kopf zu springen, als sein Schnabel nach mir schnappen wollte. Kaum landete ich, drehte ich mich zu ihm um, ging leicht in die Knien und mit beiden Händen hob ich waagerecht mein Speer an, um mich vor seine gefährliche Krallen zu schützen. Er legte sein ganzes Gewicht in seine Krallen, sodass meine Füße ein Stück nach hinten geschoben wurden und wenn es Erde gewesen wäre, hätte ich jetzt tiefe Spuren hinterlassen. Seine gelbe Adleraugen waren voller Zorn und Hunger.


128

01.10.2018, 21:14

Hallo :)
Wie geht es dir?


Evangeline:

Der Greif drehte einige Runde über die selbe Stelle, bis er zu einem Sturzflug ansetzte. Ich schrak auf, doch er schien nicht mich sondern den Speerwerfer angreifen, der sich scheinabr in der Parallelstraße befand.
"Oh nein." - entfloh es mir und ich setzte mich in Bewegung. Ich war schnell und mir war auch gleich, ob die Menschen mitbekamen, dass ich für einen Menschen viel zu schnell war. Als ich durch eine schmalle Straße in die Parallelstraße gelang, musste ich mich erst durch eine Menschenmasse durchzwängen. Die meisten Menschen sahen den Greif nicht. Die verabprasselnden Ziegelsteine führten sie auf einen heftigen Sturm zurück, denn der Himmel war von dunklen Wolken zugehangen. Und während die Menschen davonliefen, sah ich diesen einen Mann, der sich dem Greif stellte.
"Achilleas." - flüssterte ich und schlug mir die Hand vor den Mund, als das Ungeheuer sich auf ihn stürzte. Doch er war ein erfahrener Kämpfer und trotzdem blieb mir der Atem weg, jedes Mal schon damals.
***Urlaub**** 8)

129

01.10.2018, 21:23

Gut und dir selbst? :)

Achilléas

Das Brennen in meinem Brustkorb wurde stärker und ich glaubte im Wind meinen Namen flüstern zu hören. Einen Moment war ich abgelenkt und dieser Moment nutzte der Greif aus. Sein Schnabel traf meine linke Schulter, dort zerriss der Pullover und ich spürte das warme Blut über meine Haut fließen. Aber ich zuckte kein bisschen mit der Miene, obwohl ich den höllischen Schmerz spüren konnte. Aber ich machte mir keine Gedanken um die Verletzung, es würde bald vorüber sein. Da der Greif immer noch gegen mich stemmte, ging ich absichtlich schnell ein paar Schritte nach hinten und diese plötzliche Taktik ließ den schweren Mistvieh nach vorne fallen. Sofort ließ ich mein Speer los, glitt gleichzeitig zur Seite und rief nach meiner Waffe. Dann rammte ich die Spitze von dem Ende des Speer in seine Flanke. Wieder kreischte die Kreatur laut auf. Jetzt hatte ich wieder genug Energie für die Blitze. "Aus dir mache ich gegrilltes Hähnchen", murmelte ich und die Luft begann zu knistern, als die Blitze zuckend um meinem Speer tanzten. Sie wanderten direkt in dem Körper der Kreatur, dass immer noch von meinem Speer gefangen war. Bei einem Kampf versuchte ich schnell zu handeln. Ich war kein Freund von Verzögerungen und unnötigen langen Leid. Ich versuchte einen Kampf schnell und "sauber" zu beenden.


130

01.10.2018, 21:36

Auch gut, Kopfschmerzen quälen mich heute nur etwas :(



Evangeline:

Ein spitzer Schrei entkam mir, als der Greif seine Möglichkeit nutzte und Achilleas direkt an der Schulter mit dem Schnabel zu fassen bekam. Auch aus dieser Entfernung konnte ich das rote Blut sehen, was aus der Wunde kam.
Ich fühlte mich wieder auf die Ränge der Arena versetzte und ich musste ihm dabei zusehen, wie er um sein Leben kämpfte, verletzte wurde und verletzte, sogar tötete. Tränen traten mir in die Augen, das geschah immer, wenn ich ihn kämpfen sah. Ich spürte seinen Schmerz als wäre es mein eigenen. Ich spürte die Anspannung jeder seiner Muskeln, als würde ich dem Greif gegenüber stehen. Und ich fühlte die Angst, die er allerdings nicht empfand. Ich wusste es, denn die Furcht hatte Zeus seinem besten Krieger nicht vermacht.
Ich beobachtete den Kampf, den Achilleas zu gewinnen schien. Aus den Wunden des Greifs tropfte zähflüssiges dunkles Blut und er schnaubte, keuchte nach Luft. Sicherlich wurde seine Lunge getroffen.
Schon bald war es vorbei. Das Tier brach zusammen, schloss die Augen und sein Atem war nicht mehr zu hören oder zu sehen. Es war tot. Eine starke Brise riss mein Haar nach hinten und die sterblichen Überreste des Ungeheuers zerfielen zum Staub und wurden vom Wind davongetragen.
***Urlaub**** 8)

131

01.10.2018, 21:46

Kopfschmerzen sind echt doof, gute Besserung! Gehe offline, gute Nacht :)

Achilléas

Zähflüssiges, dunkles Blut quoll aus der Wunde, während die Federn um die Wunde herum verbrannt waren und es dauerte nicht lange bis die Kreatur zur Staub fiel. Sie war lange nicht mehr ein Teil von dieser Welt, weswegen sie auf diese Weise nach dem Tod verschwand. Ich hob mein Speer auf und ließ ihn in wieder in meine unscheinbare Kette verwandeln, um ihn um meinem Hals zu hängen. Der Sturm begann sich zu beruhigen und der Regen wurde sanfter. Jetzt war es ein normaler, nasser Herbsttag in London. Meine eigene Wunde pochte und mir wurde irgendwie schwindelig. Sollte sie sich nicht eigentlich schon längst verschlossen haben? Leise fluchte ich und erinnerte mich, dass in meinem Auto ein Erstes-Hilfe-Koffer gab. Hatte zum Service gehört bei dem Kauf meines Autos. Ich hoffte ein Verband reichte erstmal aus bis ich mich endlich geheilt hatte. Es war das zweite Mal, dass die Heilungskräfte sich verzögerte. Ich drehte mich um, spürte das Brennen in meinem Brustkorb und erblickte Eve. Ihre Wangen waren feucht, was wohl eher von Tränen kam, als vom Regen. Ich erinnerte mich an einem Schrei von vorhin. Das musste sie gewesen sein. "Was für ein Timing", murmelte ich leise. Es würde mich nicht wundern, wenn sie nun durchdrehte. Erst meine unbeholfene Art in der Auktion, der mich wie ein Spinner andeuten ließ, dann hatte ich auch sie noch beinahe geküsst und jetzt das hier. Das machte wahrscheinlich kein gutes Bild.


132

01.10.2018, 22:18

ja und deswegen gehe auch ich jetzt schlafen :)
Gute Nacht ^^


Evangeline:

Der Wind legte sich und auch die dunklen Wolken verzogen sich. Der Regen kam mir nicht mehr so kalt und unangehmen vor. Kleine Tropfen vermischten sich mit den Tränen auf meinem Gesicht. Mein Haar klebte naß auf meiner Stirn.
Es dauerte einen Augenblick bis auch meine Beine verstanden, dass der Kampf vorbei war. Schnell setzten sie sich in Bewegung und schon stand ich bei ihm. Ich legte meine Handflächen auf seine Wangen und betrachtete ihn. Er hatte nur die einzige Wunde an seiner Schulter, aus der das Blut hervorquoll.
"Ich hatte so eine Angst." - gestand ich ihm leise. "So eine Angst." - wiederholte ich atemlos, während erneut Tränen aus meinen Augen kamen, die einfach nicht versiegen wollten. Ich war erleichtert, dass ihm nichts schlimmeres passiert war und doch schmerzte es mir, zu sehen, wie er blutete.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen und zog sein Gesicht an meins ran. Unsere Lippen trafen sich in einem Kuss und ich spürte das Kribbeln, was ich die ganze Jahre so vermisst hatte.
***Urlaub**** 8)

133

02.10.2018, 08:40

Achilléas

Als sie auf mich zuging, begann mein Herz schneller zu schlagen. Trotz ihres nasses Haars, Kleidungen und das tränenverschmiertes Gesicht fand ich sie unglaublich schön. Mein Körper begann leicht zu zittern, als ihre Hände meine Wangen berührten. Ich fror nicht und es war auch kein Zeichen von körperliche Schwäche trotz der Verletzung. Es war ihre schlichte Berührung die mich innerlich zum Beben brachte. Die Haut ihrer Hände waren unglaublich weich. So weich wie Feder. Verwirrt sah ich sie an, warum hatte sie eine solche Angst um mich gehabt? Wir kannten uns doch nicht und dennoch schienen wir uns zu kennen. Jedenfalls würde es heißen, dass ich ihr nicht komplett egal war und vielleicht sogar ihr was bedeutete. Mein Herz schlug schneller und krampfte gleichzeitig zusammen, als wieder Tränen ihre wunderschöne Augen füllte. Ich wollte etwas sagen, irgendwas. Aber ich hatte meine Stimme verloren, so sehr war ich in ihrem Bann gefangen. Überrascht keuchte ich auf, als ihre rosige Lippen sich warm auf meine Lippen legten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und auch nicht mit welche Reaktionen sie mit diesem Kuss in mir auslöste. Ein Arm schlang um ihre Taille, zog ihren schlanken Körper fest an mich und die andere Hand vergrub sich in das feuchte Haar, die trotzdem sich seidig anfühlten. Ich erwiderte den Kuss. Leidenschaftlich. Ich war berauscht. Berauscht von den süßen Geschmack nach Honig und Mandeln. Berauscht von dem betörender Duft nach Feigen und Anemonen. Berauscht von ihrer federweichen Haut, die ich immer noch an meine Wangen spüren konnte. Ein Feuer loderte in meinem Brustkorb auf und wärmte mein Inneres auf. Vergessen war der Greif. Vergessen war die Umgebung. Sie war jetzt meine Welt. Sie war der Stern in der Nacht, der mir den Weg wies. In diesem Moment wusste ich mit absolute Sicherheit, dass ich ihr ganz und gar gehörte. Sie war die Eine. Kein andere Frau würde jemals solche intensive Gefühle in mir auslösen können, wie diese wunderschöne Frau in meinem Arm. Und es war mir dabei völlig egal, dass ich eigentlich sie kaum kannte, obwohl ich das Gefühl hatte sie schon eine Ewigkeit zu kennen. Das musste.....Liebe sein. Ich war ihr von ersten Moment, als ich ihr goldbraunes flatterndes Haar im Wind gesehen hatte, verfallen. Einfach so. Sie war mehr als nur ein Gegenstück.
Ganz langsam und sehr widerwillig löste ich mich atemlos von ihre Lippen, die von dem Kuss noch rosiger geworden waren. "Wow", beschrieb ich das, was gerade in meinem Inneren los war und ein Lächeln erschien in meinem Gesicht, dabei zog der linke Mundwinkel sich ein Stück wenig höher. Ich strich eine Haarsträhne hinter ihrem Ohr, selbst ihre Ohren fand ich entzückend. "In der Nähe steht das Auto, du bist ganz schön nass geworden und ich möchte nicht, dass du dich erkältest. Und ich muss mich....naja, um meine Verletzung kümmern. Normalerweise kann mein Körper sich.....hm, schnell heilen", sagte ich mit eine heisere Stimme, weil ich immer noch ziemlich benebelt war von dem Kuss und gleichzeitig studierte ich aufmerksam ihr Gesicht. Sie kannte mein Namen, sie schien über manche Dinge zu wissen und daher fragte ich mich wie viel sie noch über mich wusste. Dann fiel es mir ein, dass sie sich gar nicht erkälten konnte, wenn sie mein Gegenstück sein sollte. Ich war ziemlich neben der Spur. Und ich wollte sie wieder küssen. Immer wieder.


134

02.10.2018, 20:28

Hallo :)



Evangeline:

Das Kribbeln übertrug sich auf meinen gesamten Körper und ich spürte einen warmen Schauder über meinen Rücken laufen. In den letzten 50 Jahren, seitdem wir uns getrennt hatten, konnte kein Mann dieses Gefühl in mir hervorrufen. Sie waren alle nah dran, doch so intensiv vernahm ich erst mit ihm. Das war nicht nur Liebe, es war so viel mehr. Wir waren für einander geschaffen worden und ganz gleich wie wir auch versuchten einander aus dem Weg zu gehen, so fanden wir immer zusammen, wie zwei Magnete.
Ich schloss meine Augen, gab mir dem Kuss hin und seufzte sehnsüchtig an seinen Lippen, als er seine Arme um mich legte. Eine Wärme, beinahe Hitze erfüllte mein Inneres und ich fühlte mich mit einem Mal wie ein Teil von etwas Ganzem, nicht mehr alleine. Und umso mehr bedauerte ich es, als er seine Lippen von meinen nahm. Benommen offnete ich meine Augen und sah sein Lächeln, was in mir nicht mindere Gefühle auslöste, wie seine Lippen.
Als er zu mir sprach, verfiel ich dem Klang seiner Stimme und meine Knie wurden ganz weich. Zum Glück hielt er mich immer noch in seinen Armen, sonst wäre ich umgekippt.
"Ich muss dir einiges erklären." - konnte ich nur sagen und blinzelte einige Male, um den Schleier, der meine Augen immer noch benebelte, zu beseitigen. "Am besten fahren wir zu mir und ich werden deine Wunde versorgen." - sagte ich und mein Blick fiel auf die Verletzung, die durch das Loch im Pullover zu sehen war. Sie würde heilen, auch wenn nicht so schnell. Es würde noch einige Tag, vielleicht Wochen dauern, bis wir unsere Unsterblichkeit und damit auch die Heilkraft verlieren würden.
***Urlaub**** 8)

135

02.10.2018, 20:36

Hallihallo :)

Achilléas

Sie wirkte genauso benebelt wie ich und mein Herz machte ein paar kräftige Purzelbäume. Sie hatte also diesen Kuss wirklich gewollt, es war keine Kurzschlussreaktion gewesen wegen dem Kampf. "Ja, ich schätze da gibt es viel zu erzählen", bestätigte ich. Ich merkte, dass ich keine Schmerzen von der Verletzung spürte. Ein Zeichen, dass sie langsam anfing zu heilen. Immerhin. Jetzt war ich nämlich nicht bereit den Löffel abzugeben, wo sie in meinem Leben aufgetaucht war. Ich hob meinen Mantel auf und beinahe schüchtern griff ich nach ihre weiche Hand. Ich führte sie zu meinem Auto und öffnete ihr den Beifahrertür: "Eve, kannst du schon eine Frage antworten? Bitte verrate mir deinen wahren Namen." Tief blickte ich in die wunderschöne Augen. Aquamarin. So hell wie das ägäisches Meer. Wieder pochte mein Herz schneller. Küssen. Ich konnte gerade nur ans Küssen denken.


136

02.10.2018, 20:54

Wie geht es dir?


Evangeline:

Es gab kein Zurück und ich wusste nicht, ob ich über diese Tatsache bestürzt oder überglücklich sein sollte. Ohne ihn hatte ich mich nie vollständig gefühlt, als würde ich in diese Welt nicht reingehörten. Ich tat es auch nicht wirklich. Doch mit ihm konnte ich überall glücklich sein. Er war meine Welt, meine Liebe, mein Glück und gleichzeitig mein Verderben und meine Leid. Aber ohne ihn konnte ich nicht mehr sein. Die letzten 50 Jahre habe ich existiert, habe vergeblich nach Glück und meinem Platz auf der Welt gesucht, doch nur mit ihm fand ich mein Hakuna Matata.
Er ergriff meine Hand und erneut spürte ich diesen Energieschub, der durch meinen Körper floß, alleine durch diese unschuldige Berührung. Die Erinnerungen, die ich stets versucht hatte in der hintersten Ecke meines Gehirnes einzusperren, prasselten nun auf mich zu. Seine Berührung ließ mich an alle unsere Augenblicke erinnern, an die guten und schlechten, an die als wir mit einander gesprochen hatten und an die, wo wir keine Worte brauchten, um uns zu verstehen, an die intimen Momente und an die, an denen ich ihn blutüberstömt vorfand und ihn versorgte. Bei der letzten Erinnerung zog sich mein Herz zusammen.
"Danke." - murmelte ich, als er mir die Beifahrertür aufmachte. "Ich heiße Evangeline." - gab ich zu und wurde unter seinem direkten Blick ganz verlegen. Ich schenkte ihm ein Lächeln und stieg ein, zog den Saum meines Mantels ebenfalls ins Innere.
***Urlaub**** 8)

137

02.10.2018, 21:05

Gut:) Geht es deinem Kopf besser?

Achilléas

"Evangeline", wiederholte ich leise den Namen. Sanft. Klangvoll. Verträumt. Dieser Name passte perfekt zu ihr. Ihr Lächeln ließ mein Herz unbeholfen stolpern und als sie einstieg, schloss ich die Tür. Schnell umrundete ich das Auto, setzte mich hinter dem Lenkrad und nachdem Evangeline mir ihre Adresse preisgab, fuhr ich los. Schweigend tastete ich vorsichtig mit einer Hand nach Ihrer, umschloss Diese und warf immer wieder ihr einen schnellen Blick zu. Es fiel mir schwer mich auf das Verkehr zu konzentrieren, wenn eine so schöne Frau neben mir saß. Aber ich schaffte es. Und zum Glück mussten wir nicht lange durch London fahren. Ich fand einen Parkplatz, stieg aus und öffnete erneuert ihr die Tür. Aufmerksam sah ich mich dabei hier umher. Hier wohnte sie also. Es schien ein angenehmes Viertel zu sein. Das hieß also, dass sie keine Angst haben musste in der Dunkelheit hier an den Straßen entlang zu gehen. Natürlich musste eine Frau immer auf sich Acht geben, besonders im Dunklen. Aber dieser Viertel war nicht von häufigen Kriminalität betroffen.


138

02.10.2018, 21:17

Das ist schön :)
Mir geht es auch besse, danke der Nachfrage


Evangeline:

Ich erschauderte, als er ganz sanft meinen Namen aussprach und es fühlte sich etwas befremdlich an, bei meinem richtigen Namen angesprochen zu werden. Es war schon lange her, dass Achilleas das getan hatte.
Nachdem ich die Adresse meiner Wohnung genannte hatte, fuhr er los. Ich fühlte mich etwas unbeholfen, wie ein junges Mädchen bei seinem ersten Date. Er alleine erweckte diese Gefühle mir. Wir kannten uns seit 2000 Jahren und er brachte immer noch meine Herz zum Rasen und mein Blut in Wallung. Bei ihm war ich das schüchterne Mädchen und eine leidenschaftliche Liebhaberin in einer Person, denn er kannte mich, auch wenn er sich nicht daran erinnern konnte, wie kein anderer.
Er griff nach meiner Hand und erneut spürte ich diese Stromschlag, der von den Haar- bis zu den Zehenspitzen ging.
Nach wenigen Minuten waren wir an meinem Wohnhaus angekommen und nachdem er mir die Tür aufhielt, stieg ich aus. Ohne ein Wort liefen wir über die Straße und ich holte den Schlüssel aus meiner Handtasche.
Ich lief vor und öffnete die Tür zu meiner Wohnung.
***Urlaub**** 8)

139

02.10.2018, 21:29

Das freut mich zu hören :)

Achilléas

Den ganzen Fahrt hatte wir nicht gesprochen und auch jetzt schwiegen wir, als ich ihr in die Wohnung folgte. Es war kein unangenehmes Schweigen. Es war diese Art von Schweigen, der einem die Zeit gab sich auf die folgende Situation zu vorbereiten. Wir würden gleich uns unterhalten. Und da gab es ganz bestimmt viel zu sagen. Bevor ich in ihre Wohnung ging, zog ich meine Schuhe aus. Und gleich auch die Socken. Sie waren komplett nass und ich wollte ihre Wohnung nicht schmutzig machen. Ich war neugierig, wie sie lebte. Welche Spuren sie hier hinterlassen hatte. Wer sie war.


140

02.10.2018, 21:46

Ja, bin aber echt müde :)
Bin jetzt off, Gute Nacht ^^


Evangeline:

Ich war etwas nervös, ihn in meine Wohnung zu lassen. Das war lächerlich, aber es war tatsächlich so. Ich öffnete die Tür und trat rein, er folgte mir. Wie gewöhnlich warf ich den Schlüssel in die Schale, die rechts an der Tür auf einem Schuhregal stand. Der Flur besaß keinerlei Fenster und da ich alle Türen geschloss hielt, war es hier auch etwas düster. Ich schaltete das Licht an und öffnete sogleich die Tür zum Wohnzimmer, an die eine offene Küche angeschlossen war. In allen Zimmer hatte die weiße Farbe oberhand. Im Flur kombiniert mit sanftem Braun, was sich in den Möbeln, Bildern und Deko wiederfand. Im Wohnzimmer war es rot, was für etwas Farbe sorgte. Das Sofa und ein Wandgroßes Bild in verschienen Rottönen waren hier das Highlight, auch die Küche war in Rot gehalten mit einer marmornen Oberfläche. Im Schlafzimmer und dem Badezimmer hatte ich das weiß mit zartem Lila kombiniert. Ich mochte klare Strukturen und so fand sind keine andere Farbe im Raum, die für mich nicht dahin gehörte. Sogar bei der Wahl meiner Kleider beschränkte ich mich auf bestimmte Farben. Ich weiß nicht, wann ich diese Marotte entwickelt hatte, aber in den letzten Jahren hatte ich Vorlieben für bestimmte Farbtöne entwickelt und blieb ihnen treu.
Ich zog meinen Mantel aus und streifte die Schuhe von den Füssen. Jetzt fühte ich die Nässe in der Kleindern und mich fröstelte es.
"Ich bringe dir ein Handtuch." - schlug ich vor, als ich sah, dass seine Schuhe durchnäßt waren und auch sein Haar tropfte. "Oder möchtest du vielleicht unter die Dusche, um dich zu wärmen?" - fragte ich nun etwa unbeholfen und wurde rot.
Es war wirklich schwierig, weil er mich eigentlich gar nicht kannte und ich ihm gänzlich fremd war, abgesehen von den Erinnerungen, in denen er mein Gesicht nicht sehen konnte.
"Oder doch lieber ein warmer Tee?" - fügte ich hinzu und beschloss zu schweigen, weil es aus mir nur so rausprudelte.
***Urlaub**** 8)

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