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1 981

30.07.2019, 19:49

Hallihallo :)

Jadis


Das Jubeln des Volkes rauschte in meinem Kopf und überall waren lachende Gesichter. Und nicht zu vergessen die bunten Blumen, die wie Regen auf uns herabfielen. Die ganze viele Eindrücke machte mich ganz schwindelig und ich wurde trunken vor Glück. Die ganze Zeit schlug mein Herz wild in meinem Brustkorb und an ganzen Körper kribbelte es wie verrückt. Ich strahlte Ardan an, schmiegte mich an seine Seite und warf Zen liebevolle Blicke zu. die Aufregung stand in seinem Gesicht geschrieben. Endlich erreichten wir das Waisenhaus und ich lachte leise auf, als ich die Kinder jubelnd hörten. Sie schienen sich zu freuen uns zu sehen und erinnerten sich sogar an mich. "Ihr seid alle groß geworden", staunte ich und zog Jeden in eine Umarmung: "Ich habe Jemanden mitgebracht, der euch zeigen kann wie man Fußball spielt. Kennt ihr das Spiel?" Viele schüttelten den Kopf. Ich drehte mich zu Zen um, der schüchtern sich hinter mir versteckt hatte und reichte ihm meine Hand. Er ergriff danach und sanft zog ich ihn nach vorne: "Das ist Zen, mein Sohn und er würde euch gerne das Spiel beibringen." "Der hat ja rote Augen!", rief ein kleines Mädchen. "Ja, das hat er. So rot wie ein Rubinstein. Der Rubinstein ist ein besonderer Edelstein, wollt ihr wissen warum?" Einstimmiges Nicken. Ich legte meine Hände auf Zen's Schultern: "Der Rubin gilt als Stein des Lebens und der Liebe. Und wer den Stein besitzt spürt mehr Tapferkeit und Würde in seinem Herzen. Außerdem kann der Rubin Jemanden vor Gefahren beschützen, er färbt sich dunkel, wenn eine Gefahr naht. Und er steht mit den Element Feuer in eine tiefe Verbindung." "Also ist er ein besonderer Edelstein", meinte das kleine Mädchen und sah Zen bewundernd an. "Für uns ist er das", nickte ich lächelnd.

Kenai


Jenaya hakte sich bei mir ein und wir folgten diesem Berater. Anscheinend würden wir schon mal nach Aradon reisen, während das Brautpaar das Volk von Ingluae begrüßten. "Das ist ein sehr großes Fest", stellte ich fest und dachte laut nach: "Das bedeutet viel Arbeit. Richtig?" "Das stimmt. Aber wenn alle mit anpacken, ist es gar nicht so viel und außerdem tut man es gerne, weil man die Personen mag. Wir werden heute viel Spaß haben", meinte Yun und setzte sich wieder auf meiner Schulter hin: "Und all die leckeren Essen, die dann gibt!" Wir blieben vor einem Baum stehen und dort wurde eine verborgene Tür geöffnet. Jetzt sah ich das Portal, es tarnte sich als einen Baum. So konnte keine unerwünschte Feinde ihn benutzen. Man konnte dahinter ein anderen Ort sehen. Das musste Aradon sein. Ich war noch nicht dort gewesen. Wir betraten das Portal und im nächsten Moment waren wir auf der andere Seite. Auch hier schien es geschmückt zu sein. "Dann lass uns im Garten begeben, um dort auf das Brautpaar zu warten. Da werden die letzten Rituale vollzogen und schließlich können wir alle fröhlich feiern", sagte die Frau, die die Mutter von Jadis war.


1 982

30.07.2019, 20:08

Heeeeey ;) Zack, die hundert Seiten geknackt hehe

Ardan

Jadis hatte mit wenigen geschickten Worten den Kindern beigebracht, dass rote Augen nichts Schlimmes zu bedeuten hatten. So fiel es ihnen leichter, sich auf Zen einzulassen, der sich ebenfalls bei ihren Worten zu entspannen schien. Sagte ich doch... Es gab keine bessere Königin als sie. In meinem Blick lag tiefe Bewunderung für diese wunderschöne Frau, die offiziell zu mir gehörte. Ich gesellte mich zu der Gruppe und umarmte die Schar an Kindern, die alle eine Portion Ardan haben wollten. Grinsend hieß ich sie alle in meinen Armen willkommen und freute mich, dass es ihnen so gut ging. Niemand stach negativ heraus. Sie alle fühlten sich wohl und das hatte ich den netten Damen zu verdanken, die sich wundervoll um die Kinder kümmerten. Von mir würden sie noch einen sehr großen Dank erhalten, immerhin gehörte dieser Ort hier zu meinen Herzensprojekten.
>Na los, zeig ihnen, wie Fußball funktioniert.< zwinkerte ich Zen zu, der mit funkelnden Augen und jubelnden Kindern in den Hinterhof rannte, wo genug Platz dafür war. Ich schlang einen Arm um Jadis' Taille und drückte sie an mich. >Dich so glücklich zu sehen, bedeutet mir die Welt, amiya.<

Jenaya

Mit geweiteten Augen sah ich mich um. Was für ein schönes Reich, was für ein gewaltiges Schloss und wie wunderbar klar und frisch die Luft hier war. Hier fühlte ich mich deutlich wohler als in den heißen Temperaturen von Ignulae. Natürlich hatte mir alles andere dort gefallen, aber mit dem Wetter kam ich hier besser zurecht. >Irgendwie erinnert mich dieser Ort sehr stark an Ocamma. Nur ohne Wasserfälle.< stellte ich zufrieden fest, während wir Jadis' Eltern in den Garten folgten, den man wunderschön hergerichtet hatte. Ich liebte Gärten. Besonders Schlossgärten. Wie immer hielt ich nach Pflanzen oder Blumen Ausschau, die mir fremd waren, denn dann könnte ich meiner Mutter davon berichten. Sie kannte sich hierbei am besten aus und würde sich bestimmt über neue Entdeckungen freuen. Ich vermisste sie. Wenn möglich, würde ich schon bald gern meine Familie wiedersehen.
>Wir bereiten uns dann gleich für den Auftritt vor.< hörte ich Silia sagen, die gemeinsam mit ihren Geschwistern hinter einer Bühne verschwand, die man hier draußen errichtet hatte. Wir nahmen derweil in der vordersten Stuhlreihe Platz. >Irgendwie habe ich Durst bekommen...< murmelte ich und suchte mit den Augen nach einem Tisch mit Getränken.
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1 983

30.07.2019, 20:36

Oh, das habe ich gar nicht bemerkt, hahaXD Wow, sind wir weit gekommen *__*

Jadis


Mein Herz wurde weich, als Ardan die Kinder in seine Umarmung schloss. Diese warme Seite von ihm liebte ich über alles. Man sah den Kindern an, wie sei ihn vergötterten und ich vergötterte diesen Mann erst recht. Mit funkelnde Augen sah ich Zen hinterher, der den Kindern nachlief, um ihnen Fußball beizubringen. Es machte mich glücklich ihn ausgelassen sehen zu können. Ich schmiegte mit meinem Rücken an Ardans Brustkorb, als seine Arme sich um meine Taille legte. Ich legte meine Hände auf Seinen: "Und mir bedeutet es die Welt, wenn du glücklich bist." Ich hob mein Kopf an, um einen Kuss auf seine Wange zu hauchen und dann beobachtete ich die Kinder beim Spielen zu. "Ich könnte hier ewig stehen und den Moment festhalten."

Kenai


Aradon war anders als Ingluae, ich glaubte man nannte das gegensätzlich. Jenaya schien dieser Ort zu gefallen, weil er sie an ihre Heimat erinnerte. "Vermisst du das Zuhause?", fragte ich sie, als wir in den Garten gingen. Hier gab es überall Pflanzen und noch mehr Dekorationen. Anscheinend wurde am Hochzeit viel geschmückt, selbst ein großer Baum. Die Sonnenfüchsin sprach von einem Auftritt. "Oh, da gehe ich gleich mit. Ich kann sie mal fragen, ob sie für ihren Auftritt Glitzer braucht!", Yun sauste schon los, ehe man antworten konnte. "Er mag Glitzer", stellte ich fest und wischte mir sein goldenes Glitzer von meiner Schulter: "Gold heißt bei ihm, dass er glücklich ist. Richtig?"

Akela


Mehrere Stunden saß ich auf den Stuhl und starrte die Schatulle an, während in meinem Inneren ein tobendere Kampf stattfand, der mich verrückt machte. Verstand gegen die Rosine, Rosine gegen die Vergangenheit, Vergangenheit gegen die Gegenwart. Ich erhob mich rasch, sodass der Stuhl polternd auf dem Boden fiel und bellte: "Rajesh!" Sofort erschien der Mann an der Tür, obwohl er vorhin in der Küche gewesen sein musste: "Was wünscht Ihr, Master?" "Ich brauche dieses alberndes 101-Märchenkleidung und das muss nach mehr aussehen. Ist für ein dämliches Fest." "Das Bad ist vorbereitet, die Kleidungen habe ich ebenfalls bereitgelegt", antwortete Dieser. Ich sah ihn mit einem langen Blick. Vielleicht war er doch ein Seher mit ein paar Beschränkungen, wie er es immer behauptet hatte. Ich stürmte nach unten ins Baderaum, wo bereits mich warmes Wasser mit duftender Granatapfel erwartete. Ich hielt mich nicht mit Waschen lange auf, da ich nicht sonderlich schmutzig war und schließlich inspizierte ich mit gerunzelte Stirn die Kleidungsstücke. Es war der gleiche Schnitt, bloß noch farbiger für meinem Geschmack. Dieses Mal war das Leinenhemd in lila mit einem Ausschnitt, der von goldene Nähte verziert wurde. Dazu gehörte eine hüftlange schwarze Weste mit goldene Randnähte und am Saum hingen baumelnde, goldene Dinger, die mich an Teppichfransen erinnerte. Dazu gehörte noch ein goldenes Tuchgürtel und die schwarze Hose. Ich zog mir die Sachen an und band mir schließlich die Augenklappe. "Ich sehe bescheuert aus", murrte ich, als ich mich im Spiegel betrachtete.



1 984

30.07.2019, 20:48

Sind wir echt :D Wie geht es dir?

Ardan

Ich stützte mein Kinn leicht auf ihrem Kopf und beobachtete die Kinder beim Spielen. Mir erging es genauso. So viel Freude in ihren jungen Gesichtern zu sehen, war schön. Insbesondere, weil Zen seine Zeit hier genoss und von den Kindern nicht abgewiesen wurde. Ich wusste, dass er sich oftmals Sorgen deswegen gemacht hatte und sie waren völlig unbegründet. Er fand Anschluss. Das beruhigte mich.
>Mahajal... Anajal... Ihr werdet in Aradon erwartet.< ertönte die Stimme des Kutschenführers hinter uns. Scheinbar mussten wir uns strikt an den Zeitplan halten, sonst geriet alles außer Kontrolle und das wollte ich den Leuten nicht antun, die sich so viel Mühe gemacht hatten. Auch wenn ich gern länger geblieben wäre.
Ich küsste Jadis aufs Haar und rief nach Zen. >Komm, mein Junge. Wir müssen leider schon wieder gehen. Die nächste Zeremonie steht an.< Ihm war die Enttäuschung anzusehen, jedoch nur für einen kurzen Augenblick, weil er wusste, dass heute ein großer Tag für seine Eltern war. Er verabschiedete sich winkend von den Kindern und versprach ihnen, bald wieder Fußball zu spielen. Mir ging das Herz auf.

Jenaya

Ich nickte. >Ja... Ich war noch nie so lange fort von Zuhause, geschweige denn von meiner Familie. Ich mache mir Sorgen um sie.< gestand ich und dankte einem Diener, der ein Tablett mit Erfrischungen trug und die Gäste bediente. Endlich etwas Wasser, um meine trockene Kehle zu befeuchten. Ich nahm einige Schlucke und blinzelte in die Richtung, in die Yun verschwunden war. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. >Ja, er ist putzmunter drauf. Hochzeiten scheinen ihm sehr zu gefallen.< Das goldene Glitzer hinterließ eine Spur, die hinter der Bühne endete. Ich war schon gespannt auf das Lied, das Silia singen würde. Ihr Gesang war phänomenal.
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1 985

30.07.2019, 21:16

Gut, aber bissl müde und dir selbst?:)

Jadis


Lange konnten wir nicht hier verweilen und den Kinder beim Spielen zuschauen, da der Kutscher nach uns rief. Unsere Hochzeit war noch nicht vorbei und wenn nicht alles in einem Chaos enden sollte, mussten wir jetzt aufbrechen. Ein großes, rituales Fest erforderte die Einhaltung des Planes. Mein Lächeln vertieftet sich, als ich sah, wie schnell Anschluss Zen gefunden hatte und ich nahm mir vor mit ihn in der Zukunft oft die Kinder hier zu besuchen, damit er mit ihnen spielen konnte. Seine Wangen waren gerötete, die Augen funkelten, das Haar zerzaust und die Kleidung ein wenig zerknittert. So sah definitiv ein glückliches Kind aus. Wir stiegen in die Kutsche ein und lauschten Zens Spielerlebnis. Er blühte regelrecht auf und mein Herz ging dabei auf. Nach eine Weile erreichten wir dem Baum, nachdem wir den vielen Bewohnern auf der Fahrt begrüßt hatten, die uns zujubelte und Blumen bewarfen. Die Luft vibrierte vor Aufregung und Festlichkeit. Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen, als wir dem Portal näherte. Gleich würden die nächste Rituale folgen. Ich griff nach Ardans Hand und gemeinsam betraten wir durch das Portal, wo uns ein jubelndes Personal empfing. "Lauf du schon mal vor", lächelte ich Zen an: "Einfach dem Blumenweg entlang. Dann kannst du Bescheid sagen, dass wir da sind." Eifrig nickte er und lief los. "Hinter der Hochzeitstor befindet sich in der Mitte des Gartens der Kreis, in der wir uns stellen wird. Dort starten wir mit den Harpyie-Ritual mit einem einfachen Lufttanz. Es ist wie Walzer, bloß nur in der Luft. Der Atemtausch ist ähnlich wie der Atemraub. Wir nehmen abwechselnd die Luft des Anderen und geben ihn vermischt zurück, dabei bleiben unsere Lippen verbunden. Dann müssen wir die folgende Worte sagen: Jou asem is myne. My asem is joune. Ons is een. ( Dein Atem ist meins. Mein Atem ist deins. Wir sind eins) ", erklärte ich ihm leise das Ritual, als wir dem Pfad folgen und Blüten regnete auf uns herab.

Kenai


"Sie werden dir einen Brief schreiben, wenn es ihnen nicht gut geht. So macht man das, oder?", wollte ich Jenaya beruhigen. Bis jetzt schien sie keine Nachricht bekommen zu haben, dass es ihrer Familie schlecht ging. "Nach dem Fest können wir bei ihnen vorbeischauen, damit du weiß, dass es ihnen gut geht", machte ich dann den Vorschlag, während wir zum Buffett gingen. Sie schien Durst zu haben. "Ja. Er mag Feste. Vielleicht gibt es auch Festfeen", meinte ich und beobachtete die andere Menschen. Dann erschien der kleine Junge: "Mama und Papa kommen! Macht euch bereit!" "Sie teilen nicht das gleiche Blut und trotzdem ist er ihr Kind. Wie geht das?", fragte ich Jenaya und runzelte mit der Stirn: "Normalerweise kommen Kinder aus dem Bauch der Mutter, wenn der Vater Samen in sie gepflanzt hat."

Akela


"Ist das dein Ernst?!", ich stampfte in die Wohnstube und zeigte demonstrativ auf die Kleidungen, die ich trug. "Meine Frau hat einen ausgezeichneten Geschmack. Ihr seht stattlich aus, nicht mehr ganz der finstere Pirat", der Butler nickte zufrieden, als hätte er ein Werk vollendet. "So gehe ich nicht hin! Hol mir was Anderes!", verlangte ich von ihm. "Sie wünschten sich eine festliche Kleidung in diesem Stil und in meiner Heimatland bedeutet es Farben. Außerdem schmeicheln die Farben ihre Figur. Zudem ist es sehr schlicht gehalten für eine festliche Bekleidung, ich habe meine Frau zurückgehalten. Ansonsten wäre ihre Weste zum Beispiel sonnengelb." Ich verzog das Gesicht und knurrte: "Ich habe keine Zeit mehr für eine andere Auswahl." Ich ging zurück ins Arbeitszimmer, um die Schatulle zu holen und kurzerhand entschloss ich mich noch die Medizin in meinem Rachen zu kippen. Laut der Heilerin musste ich es mehrmals einnehmen, besonders vor einer Mahlzeit. Auch wenn ich gar nicht daran interessiert war.


1 986

30.07.2019, 21:29

Auch XD Müdigkeit, ein ständiger Begleiter hahaha

Ardan

Zen erledigte seine Aufgabe als Bote mit einem Strahlen im Gesicht, während wir in gemächlichen Schritten dem Pfad folgten. Auch hier hatte man sich große Mühe mit der Dekoration gegeben. Das Personal begrüßte uns mit feierlicher Laune und ich erfreute mich daran, weil es mir wichtig war, dass ich von diesen Leuten akzeptiert wurde. Immerhin würde ich fortan der Gemahl ihrer zukünftigen Königin sein. Da musste ein Gleichgewicht herrschen.
Ich lauschte aufmerksam Jadis' Worten zum Ritual und stellte wieder fest, wie intim es im Grunde war. Den Atem des anderen mit dem anderen zu mischen... ein sehr besonderer Akt. Ich erinnerte mich daran, wie sie den Atemraub bei mir ausprobiert und sich danach deswegen schlecht gefühlt hatte. Diesmal würde es aber anders sein. Diesmal taten wir beide es aus Liebe. Ich drückte ihre Hand sanft und erblickte weiter hinten die ordentlichen Stuhlreihen sowie den Kreis, den Jadis erwähnt hatte.
Die Aufregung kehrte zu mir zurück, aber sie war lange nicht so schlimm wie vorhin am Baum. Ich merkte mir die Worte ihrer fremden Sprache, wiederholte sie in Gedanken und straffte die Schultern. Nach diesem Ritual würde jeder sehen können, dass wir zueinander gehörten. Genau das wollte ich.

Jenaya

Ich zuckte mit den Schultern. >Ja, schätze schon. Sie würden mich bestimmt nicht im Unwissen lassen, aber... ich weiß nicht. Ich würde trotzdem gern sichergehen, dass es ihnen an nichts mangelt.< sagte ich leise und leerte das zweite Glas Wasser. Ich fühlte mich nun deutlich besser. Seine Idee, nachher nach Ocamma zu reisen, erschien mir sehr verlockend. Vielleicht könnten wir das tatsächlich tun. Nur für eine kurze Weile.
Als Kenai das Thema wechselte, weil Zen aufgetaucht war, wurde ich rot bei seinen unverblümten Worten. Ich zog ihn zu unseren Plätzen und setzte mich. >Sowas nennt sich Adoption. Man muss nicht ein Kind selbst auf die Welt bringen, um es wie sein eigenes aufzuziehen. Besonders Waisenkinder verdienen eine Chance auf eine richtige Familie, darum gibt es viele Eltern, die welche adoptieren. Das ist eine sehr schöne Sache.< erklärte ich ihm und lächelte dabei. Zen wirkte so unfassbar glücklich, dass kein Zweifel daran bestand, welch gute Arbeit Ardan und Jadis als Eltern leisteten.
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1 987

30.07.2019, 21:33

Silia

Ich überprüfte ein letztes Mal mein Aussehen im Spiegel und befand das Ergebnis für hervorragend. Normalerweise war ich nie nervös, zumal ich des Öfteren schon vor mehreren Leuten gesungen hatte, doch heute... Heute fühlte sich das anders an. Heute sang und tanzte ich für Menschen, die mir sehr nahestanden und denen ich eine Freude bereiten wollte. Ich wollte all die schönen Herzenslichter zum Tanzen bringen. Zum Lachen. Ich wollte positive Energie ausstrahlen und alle damit anstecken. Ich wollte für heute vergessen, dass es immer noch Dinge gab, die uns belasteten und die uns weiterhin nicht loslassen würden. Heute war allerdings kein Platz mehr dafür. Mit diesem Gedanken verließ ich den privaten Raum, der unter der Bühne lag, und begegnete den anderen jungen Frauen, die mit mir singen und tanzen würden. Es war gar nicht so einfach gewesen, alles so schnell auf die Beine zu stellen, aber wenn man etwas aus tiefstem Herzen wollte, erreichte man es auch. Und ich war jeder Person dankbar für die Unterstützung und die Hingabe. In beiden Völkern schien der Respekt und die Liebe zu ihren Anführern groß zu sein. Sie hatten sich nicht quergestellt, sondern gleich mit angepackt und viele Ideen ausgetauscht. Das Kulturelle miteinander in Harmonie zu bringen, war uns allen dabei sehr wichtig gewesen. Ich war wirklich gespannt, wie das Publikum den großen Auftritt bewerten würde. Meine Geschwister ebenso. Sie waren ebenfalls Teil der Unterhaltung, zumal beide ein musikalisches Talent wie ich besaßen. Als ich in ihre vertrauten Gesichter blickte, dachte ich an all die schönen Momente zurück, in denen wir uns der Musik hingegeben und einfach gelebt hatten. Sorgenfrei, mit einem Lächeln auf den Lippen und einem freien Gefühl im Herzen.
Envar trat auf mich zu und fasste mich an den Oberarmen. Er musterte mich von Kopf bis Fuß, nickte wohlwollend. >Wir werden sie umhauen. Das beste Fest, das diese Welt je gesehen hat, weil wir endlich da sind.< grinste er breit und brachte mich damit zum Schmunzeln. Wenn es um Unterhaltung ging, prahlte er gerne davon.
Ich zwinkerte ihm zu und schaute anschließend zu unserer kleinen Schwester, die an ihrer Unterlippe knabberte, weil für ihren Geschmack zu viel auf einmal passierte. Sie war nervös. Große Auftritte lagen ihr nicht, aber ich glaubte fest an sie. Sobald sie ein Instrument in den Händen hielt, würde die Welt aufhören zu existieren und sie würde sich komplett in der Musik verlieren. So gut kannte ich sie. Ich machte mir keine Sorgen um Patzer. Sie war ein Naturtalent.
Kurze Zeit später tauchte Freesia auf, der man überhaupt nicht anmerkte, dass sie eine schreckliche Vergangenheit hinter sich hatte. Sie strahlte ein Selbstbewusstsein aus, das viele andere Frauen sofort in den Hintergrund rücken ließ. Allein an ihren Bewegungen erkannte man, dass sie sehr wohl wusste, was sie sich vom Leben erhoffte und sie nahm es sich einfach. Ich mochte sie. Sie war eine starke Frau. Genau wie meine Mutter, die da draußen gleich meinen Vater in einem traditionellen Harpyien-Ritual an sich binden würde. Ich verwettete mein Licht darauf, dass die beiden im Moment sehr nervös waren. Oder stark aufgeregt. So viele Menschen hatten sich hier versammelt, um dem Spektakel beizuwohnen, insbesondere nachdem Mama Numenor gefunden hatte. Die erste Insel der Harpyien. Ihre Urheimat. Ich war mächtig stolz auf sie und konnte es kaum erwarten nach draußen zu gehen.
Freesia klärte noch etwas mit den anderen Mädchen ab, dann wandte sie sich an uns. >Das Klavier steht bereit. Ihr könnt schon mal eure Plätze einnehmen und wir verkünden den Beginn des Rituals. Seid ihr bereit?<
Mehr bereit war unmöglich. Envar grinste noch breiter als zuvor, nickte und nahm Alita bei der Hand, da sie sich sonst zieren würde den hinteren Bereich der Bühne zu verlassen. Ich ging voraus, denn die Aufregung pulsierte durch meine Adern und machte mich dadurch schneller. Sobald ich die wenigen Stufen, die hinauf zur Bühne führten, erreichte, spürte ich das heftige Pochen in der Brust und staunte über die Massen an Menschen, die sich hier versammelt hatten. Atemberaubend. Wundervoll. Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Natürlich war mir vorher schon klar gewesen, dass das ein großes Fest werden würde, aber das hier... Das hier überstieg meine Vorstellung. All diese Leute zu sehen, wie sie sich angeregt miteinander unterhielten, wie einige von ihnen in unsere Richtung schielten, Kinder, die vor der Bühne herumtollten und von ihren Eltern gemäßigt wurden, bloß in niemandes Weg zu geraten... Es passierte so unfassbar viel, dass ich erst einmal tief Luft holen musste, um mich wieder in Bewegung zu setzen.
Erst als ich meine Eltern in der Menge fand, kehrte der Friede zurück. Das Glück, das die beiden ausstrahlte, erreichte und erfüllte mich. Meine Lippen verzogen sich zu einem warmen Lächeln, als ich in Position ging und kurz über die Schulter zu meinen Geschwistern blickte, um mich zu vergewissern, dass sie ebenfalls bereit waren. Beide nickten mir zu. Es konnte losgehen.
Ich wandte mich wieder der Menschenmenge zu und langsam wurde es leiser, auch wenn vereinzelte Stimmen an mein sensibles Gehör drangen. Meine Augen blieben an meinen Eltern haften, während sie sich ebenfalls in Position begaben. Eine sanfte Brise kam auf, strich um meinen Nacken entlang und wirbelte einige Haarsträhnen auf. Auch mein seidenes Tuch aus feinstem Chiffon in sonnenblumengelber Farbe bauschte sich leicht auf. Als wüsste der Wind, was jetzt folgte, begleitete er meinen Gesang. Ich legte in meine Stimme alles hinein, was dort hingehörte. Tiefe Zuneigung, bedingungslose Liebe, ein starker Wille, Vergebung, Schmerz und vor allem Hoffnung. Eine Hoffnung an ein besseres Morgen, solange die richtige Person nicht von der Seite wich. Ich erzählte vom täglichen Kampf. Von einem stetigen Auf und Ab, vom unbeugsamen Willen, den Kampf weiter auszutragen. Jedes Mal aufs Neue. Sogar Berge wichen von der Kraft der Liebe. Im Grunde genommen erzählte ich die Geschichte meiner Eltern, weshalb es mir nicht schwerfiel, voller Gefühl und Hingabe zu singen. Ich sang direkt aus meinem Herzen hinaus, trug die Botschaft weiter, während ich meine Eltern beobachtete. Ein wunderschöner Anblick. Einer, der sich für immer in mein Gedächtnis brennen würde.

Lied
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1 988

30.07.2019, 21:51

Oh jaXD Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag :)


1 989

31.07.2019, 18:08

Jadis

Als Ardan sanft meine Hand drückte, hakte ich mich bei ihm ein und wir folgten dem Blumenpfad. Die Menschen, die am Rand standen, bewarfen uns mit den Blüten der Orchideen. Damit wollten sie uns Glück und Liebe in der Ehe wünschen. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als wir den Hochzeitsbogen erreichten. Kaum durchschritten wir ihm, erklang plötzlich Musik. Die wunderschöne Stimme ich erkannte ich sofort und meine Augen huschten zu der Bühne. Dort stand meine zauberhafte Tochter und sang für uns ein Lied, dass nur für uns gewidmet war. Mir traten Tränen in die Augen vor tiefster Rührung und beinahe wäre ich stehengeblieben, um einfach diese berührende Musik zu lauschen. Mit einem Kloß in meinem Hals erreichten Ardan und ich den Kreis aus goldene Federn. Wir stellten uns gegenüber und mit einem Lächeln ließ ich meine Flügeln erschaffen. Dank dem Zauber wurde das märchenhaftes Kleid nicht zerrissen. Zu der Melodien begannen wir in einem einfachen Walzer zu tanzen und stiegen dabei immer höher in die Luft. Meine Augen ließen Ardan keinen einzigen Augenblick los und alles um uns herum verschwamm sich zu bedeutungslosen Farbkleckse. Da war nur dieser unglaublicher Mann und ich. Als das Lied ihren Höhepunkt erreichte, schlang ich meine Arme um seinem Hals und gab ihn mit glühende Wangen einen innigen Kuss. Ich nahm sein Atem, spürte wie es meine Lunge ausfüllte und sich mit meiner eigene Luft vermischte. Ich stieß die angestaute Luft aus, brachte ihm sein neues Atem zurück und das Gleiche tat Ardan bei mir. Zeitgleich begannen wir die Worte zu sprechen und ich spürte ein Prickeln in meine Lungen, wie sie sich neu entfaltete und reflexartig atmete ich tief ein, als würde ich zum ersten Mal atmen. Es war ein berauschendes Gefühl. Die Gewissheit, dass dieser Mann mir alleine gehörte sickerte tief in meinem Blut und meine Augen begannen zu funkeln, als ich unsere vereinte Düfte wahrnahm. Langsam sanken wir zum Boden und vage nahm ich wahr, dass mein Vater bereits auf uns wartete. In seine Hände hielt er ein rotes Samtkissen, worauf zwei blaue Seidenfäden und goldene Federringe zu sehen war. Gleich würde das letzte Ritual folgen, das Ritual von Aradon. Und dann hatten wir die drei Völker durch unsere Ehe vereint. „Dies hier sind die Fäden eures Lebens und durch die Ehe werden sie fortan miteinander verknüpft sein. Es wird ein unzerreißbaren Band zwischen euch entstehen, ganz gleich welche Zeiten euch erwarten. Gemeinsam werdet ihr eurer geteiltes Leben meistern und eurem Faden im Wind folgen. Jadis Herondale, nimm dein Lebensfaden und verbinde dich mit Ardan Thyell“, sprach mein Vater in einem feierlichen Ton. In diesem Moment erklang ein Flötenspiel, es war ein märchenhaftes Lied über die Liebe. Mit zittrige Fingern und immer noch leicht benommen von unserem vorigen Ritual nahm ich ein blaues Seidenfaden. Ich griff nach Ardans Hand und band das eine Ende an seinem Ringfinger. Schließlich griff ich nach dem goldener Federring und fädelte ihn auf. „Mit diesem Ring nehme ich dich zu meinem Gemahl“, sagte ich mit eine belegte Stimme und ließ den Ring sanft zu seinem Finger gleiten. Schließlich schob ich den Ring ganz über den Finger bis er an seinem Platz sah und mit feucht schimmernde Augen sah ich zu Ardan hoch, jetzt war er dran. Und wenn dieser Akt abgeschlossen wurde, würden die goldene Federn im Kreis, in der wir standen, in die Höhe fliegen. In Aradon bedeutete das dann, dass die Ehe versiegelt wurde. Und das Ehepaar konnten sich küssen.

Flötenspiel

Kenai

Ich dachte über ihre Sorge nach und nickte schließlich. Ich konnte sie jetzt besser verstehen, wenn sie solche Dinge sagte, weil ich jetzt wusste, wie es war sich um ein Familienmitglied richtig zu sorgen. Natürlich hatte ich mich um Jenaya immer gesorgt, aber ich hatte die Gefühle noch nicht klar definieren können. Dann erklärte mir Jenaya mit der Adoption: "Ich bin auch ein Waisenkind gewesen und dein Vater hat mich zu euch geholt. Aber....das ist nicht wie eine Adoption gewesen.“ Ich wurde nicht wie ein Kind großgezogen, sondern zu eine Waffe geformt. "Wenn das eine schöne Sache für dich ist, bedeutet es, dass du ein Kind adoptieren willst?", fragte ich sie und in diesem Moment erschien die Sonnenfüchsin auf der Bühne. Sie begann zu singen, während ihre Geschwister die Instrumente spielten und die andere Menschen anfingen zu der Musik zu tanzen. Ich registrierte Bewegung auf dem Blumenpfad, Ardan und Jadis waren erschienen. Sie gingen zu diesem Kreis und begannen zu tanzen, dabei flogen sie immer höher bis sie sich küssten. Dieser Teil gefiel mir. Jenaya hatte wohl Recht, dass der Kuss überall die Ehe versiegelte, ganz gleich in welchem Volk.

Akela

In den Arbeitszimmer öffnete ich ein Schattenportal und mit der Schatulle, an dem die Papierrolle festgebunden war, verschwand ich in den Portal. Niemand bemerkte mein Kommen, als ich lautlos wie ein Schatten mich hinter einem Baum verbarg. Die Hochzeit schien in vollem Gange zu sein, denn ich sah das Brautpaar zu einem Kreis schreiten und irgendwoher kam Musik. Dieses Lied kannte ich, ich war daran ein wenig beteiligt gewesen und diese reine Stimme würde ich überall erkennen. Meine Augen fanden schnell die Person. Silia stand auf der Bühne und meine Pupille weiteten sich ein Stück, als ich sah, was sie da trug. Und die Männer starrten sie garantiert nicht nur wegen ihrer Stimme an. Rasende Eifersucht schlug in meinem Körper Wellen, doch ich riss mich zusammen und blieb im Hintergrund. Silia schien von innen aus zu leuchten, als wäre sie selbst die Sonne und nicht die gelbe Scheibe im Himmel. Ihre Augen funkelten dabei mit einer Intensität, dass die Farbe in ihnen wie tanzende Flammen wirkten. Die Rosine in meinem Brustkorb begann schneller zu schlagen und ich spürte ein Ziehen in meinem Magen. Sie war schön. Das konnte ich nicht mehr verleugnen.


1 990

31.07.2019, 19:00

Ardan

Das Ritual stellte sich als sehr intim heraus. Dabei tauschten wir "nur" unseren Atem aus. Ich hatte damit gerechnet, dass es genauso wie letztes Mal sein würde, aber es fühlte sich ganz anders an. Sehr viel intensiver. Die ganze Zeit über hatte ich nur Augen für sie. Für Jadis, die in ihrer Harpyien-Gestalt so unfassbar schön aussah. Ich folgte ihr hinauf in den Himmel, tanzend, küsste sie und tat das, was sie mir vorhin auf dem Weg hierher erzählt hatte. Einatmen. Ausatmen. Was für ein Gefühl! Was für eine Intimität! Es fühlte sich an, als würde ich einfach alles mit ihr teilen, obwohl sie mich bereits in- und auswendig kannte. Mein Herz klopfte schnell in der Brust, als wir dann die Worte aussprachen und ich spürte, wie das Band unserer Seelen fester wurde.
Wir sanken zu Boden und wurden dann sogleich von ihrem Vater empfangen. Ich starrte auf die Ringe, auf die blauen Fäden und beobachtete Jadis dabei, wie sie mit mir anfing. Die Worte ihres Vaters blieben mir im Gedächtnis. Dem Faden im Wind folgen... Ja, das würde ich. Ich würde Jadis überallhin folgen. Als sie mit glänzenden Augen zu mir aufsah, bemerkte ich die Feuchtigkeit in meinen eigenen Augen. Ein besonderer Moment. Ein Ja für die Ewigkeit. Nun war ich an der Reihe. Mit leicht zittrigen Fingern tat ich dasselbe bei ihr und sagte mit belegter Stimme: >Mit diesem Ring nehme ich dich zu meiner Gemahlin.<
Ich hörte im Hintergrund Flötenmusik spielen, nachdem Silia uns mal wieder mit ihrer Stimme umgehauen hatte. Dieses Lied... die Worte... Sie hatte sich wirklich große Mühe gegeben und ich war ihr sehr dankbar dafür. Besser hätte dieses Ritual nicht ablaufen können.

Jenaya

Als er auf eine Adoption zu sprechen kam, spürte ich mein Herz schneller schlagen. Diese Frage hatte ich nicht kommen sehen. Meine Augen huschten zum Brautpaar, dann kurz zurück zu Kenai. >Ich... ich hätte gerne eigene Kinder...< gab ich verlegen zu und senkte den Blick. Silia begann daraufhin zu singen und machte jeden hier sprachlos. Sie sang mit solch einer Intensität, dass ich Gänsehaut bekam. Zuzusehen, wie dann Ardan und Jadis in den Himmel stiegen und dieses wunderschöne Ritual durchführten, machte das Ganze noch schöner. Ich wusste nicht, wohin ich schauen sollte. Zu dem wundervollen Brautpaar oder zu Silia, die auf der Bühne wie eine Sonne strahlte.
Völlig ergriffen tupfte ich mir die Tränen von den Wangen. Natürlich wurde ich wieder sentimental.
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1 991

31.07.2019, 19:16

Huhu :)

Jadis

Ich schluckte schwer, als Ardan sein Faden an meinem Finger band und nach dem Ring griff. Dabei waren wir bereits verheiratet und trotzdem fühlte es sich hier an wie bei der Trauung an seinem heiligen Baum. Der Ring passte perfekt an meinem Finger und eine Träne rollte über meine Wange. Jetzt waren wir auf drei verschiedene Weisen für immer miteinander verbunden. Beziehungsweise vier, wegen den geteilten Fluch. Nichts, absolut nichts, konnte uns mehr trennen. Nicht mal der Tod. Ich schmiss mich buchstäblich in seine Arme und küsste ihn voller Innbrunst, gleichzeitig kam ein sanfter Wind auf und brachte die goldene Federn im Kreis zum Fliegen. Wir waren inmitten von Federn, als hätten wir eine wilde Kissenschlacht gemacht. Ich lachte an seine Lippen und weinte gleichzeitig. Alle Dämme waren gebrochen, das Glück sprudelte in meinem Herz über. "Ich liebe dich", murmelte ich atemlos an die warme Lippen. Ich war die glücklichste Frau der Welt. "Jetzt lass euch von dem alten Mann drücken und schließlich mit den Fest beginnen", hörte ich mein Vater sagen. Lachend umarmte ich mein Vater stürmisch und er schmunzelte leicht, ehe er Ardan kurz in seine Arme zog: "Willkommen in der Familie."

Kenai

Sie wollte eigene Kinder haben, die ganze Zeit schwirrte diese Worte in meinem Kopf herum und erst der nächste Kussteil riss mich kurz aus meine Gedanken, ehe ich mich in ihnen wieder verlor. Damals hatte wir schon einmal ein Gespräch über Kinder gehabt. Da hatte Jenaya gesagt, sie nähme etwas zu sich, damit sie nicht schwanger wurde. Und ich wusste noch, dass ich gesagt hatte, dass ich kein Vater sein konnte. Ich glaubte ich konnte immer noch kein Vater sein. Mir fehlte dazu die benötigte Fähigkeiten und Wissen. Ich wusste nicht mal, ob ich Kinder mochte. Dabei wollte ich jeden Wunsch von Jenaya erfüllen können. Ich runzelte mit der Stirn und hörte das wilde Klatschen. Die Menschen waren aufgestanden und jubelten dem Brautpaar zu.


1 992

31.07.2019, 19:31

Hallihallo, na wie geht es dir? ;)

Ardan

Jadis sollte aufhören mich mit diesem emotionsgeladenen Blick anzuschauen, denn ich lief Gefahr, ebenfalls Tränen zu vergießen. Ihr Kuss ließ mich einige Schritte nach hinten stolpern, weil ich mit der Wucht nicht gerechnet hatte und als ich wieder einen festen Stand hatte, schlang ich die Arme um ihre Taille, wirbelte sie herum und küsste sie innig zurück. Normalerweise heirateten Paare nur einmal, aber hier und jetzt hatten wir uns mehrere Male die Ewigkeit versprochen. Romantischer ging es wohl nicht. Überglücklich lächelnd ließ ich von ihr ab, als ihr Vater nach Aufmerksamkeit verlangte und als er mich unerwartet in eine Umarmung zog, blinzelte ich mehrmals, weil mir seine Worte wahnsinnig viel bedeuteten. Gerade den Segen ihrer Eltern hatte ich gebraucht. Da wurde mir verdammt leicht ums Herz.
Zutiefst gerührt von der ganzen Situation kamen auch schon die nächsten Gäste, um mich entweder zu umarmen oder mir die Hand zu reichen. Jadis und ich hatten viel zu tun. Einfach jeder wollte nur kurz mit uns sprechen, während kleinere Gruppen den Platz verließen, um zum Empfang zu gehen. Ein großes Festmahl mit Musik erwartete uns. Wir würden hier in Aradon beginnen und in Ignulae das Fest beenden. Ich war schon sehr gespannt darauf, was die Leute uns im Amphitheater zeigen würden.

Jenaya

Tief durchatmend stand ich auf und klatschte schniefend in die Hände. Was für eine schöne Hochzeit! Einfach perfekt. Die beiden würden sich immer an all das hier mit einem Lächeln erinnern können. So etwas ließ sich nicht vergessen. Nicht einmal ich wäre je in der Lage dazu, obwohl ich nur Zuschauerin war. Ein letztes Mal tupfte ich mir die Tränen trocken und hakte mich bei Kenai unter, weil wir uns nun zu anderen Plätzen begeben mussten. Soweit ich wusste, würde man uns gleich mit Köstlichkeiten verwöhnen, auf die ich mich insgeheim sehr freute. Essen aus anderen Ländern und Kulturen zu probieren, gehörte zu den Vorteilen von Reisen. Oder in diesem Fall einer Hochzeit.

Silia

Es ertönte Applaus. Aus jeder Ecke hörte ich wildes Geklatsche und laute Rufe. Wie eine tosende Welle rauschte die positive Energie über mich hinweg und ich strahlte übers ganze Gesicht. Ich faltete die Hände vor meiner Brust und freute mich so sehr für meine Eltern, dass das Licht aus mir ausbrach und in Funken in der Luft zu tanzen begann. Mein Herz hüpfte mit. Ich fühlte mich wunderbar und wirbelte zu meinen Geschwistern herum, die ebenfalls aufgestanden waren, um euphorisch zu klatschen. Envar war nach wie vor ein begnadeter Klavierspieler und Alita hatte den Rest wie niemand anderes gemeistert. Wir drei auf der Bühne... das fühlte sich richtig an. Perfekt.
Ich drehte mich wieder zum Publikum herum und beobachtete meine Eltern dabei, wie sie sich innig im Arm hielten und einen liebevollen Kuss austauschten. Etwas weiter hinten entdeckte ich eine weinende Jenaya, die von Kenai getröstet wurde und sogar Yun beehrte die Leute mit seinem funkelnden Glitzer. Mein Blick glitt über all die anderen Menschen hinweg und blieben an einem Mann hängen, der mir sehr bekannt vorkam. Ein Mann, mit dem ich nicht mehr gerechnet hatte. Ich blinzelte sichtlich verwirrt. Spielte mir mein eigener Verstand etwa einen Streich? Sehr wahrscheinlich... Akela würde nie farbige Kleidung anziehen, trotz der Ausnahme von heute Morgen.
>Das Fest beginnt bald, Schwesterherz!< hörte ich Envar euphorisch ausrufen, der mein Handgelenk umfasste und mich mit sich zog. Die goldenen Reife an meinen Füßen klimperten bei jedem Schritt, während in meinem Kopf lauter Fragezeichen marschierten. Ich hatte mir Akela eingebildet... reines Wunschdenken, oder nicht? Alita tauchte an meiner Seite auf. Auch sie sprühte vor Energie und der Freude auf das bevorstehende Fest. Ich hingegen spürte die Nervosität mit einem Schlag zurückkehren. Die Auftritte, die folgen würden, waren ganz anders konzipiert als das Lied, das ich vorhin präsentiert hatte. Ich würde mit mehr Leuten auf der Bühne sein. Ich würde tanzen. Man würde überall magische Lichter anbringen und... so vieles würde anders sein.
Zum Glück stand als Nächstes ein Festmahl bevor, denn das würde meine Nerven deutlich beruhigen. Ich brauchte Nahrung. Essen, sehr viel Essen.
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1 993

31.07.2019, 19:46

Müde, aber ansonsten gutXD Und dir selbst? :)

Jadis


Menschen überrannten uns beinahe mit ihre Glückwünsche, sie umarmten uns, schüttelte uns in die Hände oder jubelten uns zu. Beinahe überforderte mich die übersprühende Freude der Anderen und ich wusste kaum, wem ich meine Aufmerksamkeit schenken sollte. In meinem Kopf schwirrte es. Dann konnten Ardan und ich weitergehen. Gleich würde das Festmahl beginnen und der Gedanke daran ließ mein Magen laut knurren, was mich zum Erröten brachte. Heiraten machte anscheinend Einem hungrig. Wir nahmen unseren Platz ein und ich klatschte in die Hände. Schlagartig wurde es ruhig, bis auf die muntere Musik. "Schön, dass ihr alle da seid. Das bedeutet uns sehr viel und ich hoffe ihr könnt alle das Fest genießen. Dann lass uns mit dem Festmahl beginnen", eröffnete ich das Fest. Mir war nicht nach einer lange Rede, man konnte das Ganze auch kurz und knackig vortragen. Ich war mir sicher, dass es Ardan nicht störte. Ich strahlte mein Gemahl an. Hm. Gemahl. Ehemann. Lebensgefährte. Seelengefährte. Das war wie Musik in meine Ohren.

Kenai


Ich wischte die Tränen von Jenayas weiche Wangen. Anscheinend empfand sie heute so viel Freude, dass sie sich in die Tränen verwandelte. Ein Lächeln erschien in meinem Gesicht. Wenn wir heiraten würde, würde sie bestimmt auch vor Glück weinen und ich würde ihr die Wangen trocken. Es kam Bewegung in der Menschenmenge und unser Weg führte zu den Stühle und Tische. Anscheinend wurde dort gleich gespeist. Das Hochzeitspaar erschien ebenfalls und Jadis eröffnete das Fest. Yun war zu uns zurückgekehrt und hinterließ eine Spur aus Glitzer. "Was für eine tolle Hochzeit und ich freue mich schon, wenn es naher abends wird. Dann wird es richtig abgehen und ich werde euch was Tolles zeigen", seufzte Yun zufrieden und rieb über seinem Bauch: "Aber jetzt habe ich Kohldampf. Ich könnte glatt einen ganzen Kuchen verspeisen!"

Akela


Spöttisch verzogen sich meine Lippen, als ich den Vorgang der Hochzeit beobachtete. Natürlich musste es prunkvoll und übermäßig kitschig sein. Diese ganze übertriebene Aufwand. Ich blieb weiterhin im Schatten des Baumes verborgen und meine Augen richteten sich wieder auf Silia. Für einen Moment streifte ihr Blick mich, doch sie schien mich nicht wirklich wahrzunehmen. Noch wollte ich nicht aus dem Versteck kommen. Ich hatte keine Lust auf diese Hochzeitspaar. Ich würde warten bis das Fest begann, wenn alle tanzen wollten. Immerhin hatte sie mir selbst gesagt ich müsste mit ihr tanzen, wenn ich nicht wollte, dass sie mit andere Männer tanzte.


1 994

31.07.2019, 20:06

Auch so ein Dauerzustand bei mir hahaha Aber freu mich schon aufs Tanzen, das entspannt :D

Ardan

Mein Mundwinkel zuckte, als Jadis ihre Rede kurz hielt. Mittlerweile sollte jedem bewusst sein, wie sehr wir uns liebten und welch holprigen Start wir hatten. Auch ich hob den Kelch mit Wein, um auf unsere Hochzeit anzustoßen und dann wurde das Festmahl eröffnet. Überall erschienen Diener und Dienerinnen mit Silbertabletts. Sie verteilten köstlich duftende Mahlzeiten, an denen wir uns alle sattessen konnten. Ich leckte mir über die Lippen, spürte den Hunger aufkeimen. Gut gelaunt begann ich zu essen. Wie erwartet, genoss ich die Geschmacksexplosion auf meiner Zunge. Die Küche hatte sich große Mühe gegeben, das schmeckte man.
Ich lehnte mich zufrieden im Stuhl zurück und griff manchmal nach Jadis‘ Hand, um diese sanft zu drücken. Damit wollte ich sie wissen lassen, wie sehr ich das alles hier genoss und wie glücklich ich deswegen war. Überall um uns herum wurde geredet und geredet, gelacht und getrunken. Je mehr Zeit verging, desto entspannter und ausgelassener wurde ich. Unsere engsten Freunde und die Familie saßen natürlich an unserem Tisch, daher rissen wir einen Witz nach dem anderen, erzählten abenteuerliche Geschichten.

Jenaya

Meine Augen funkelten, als Yun zu uns geflogen kam und uns von der Überraschung erzählte. Ich würde zu gerne wissen, was er vorbereitet hatte, aber hielt mich mit der Neugier zurück. Später würden wir es sowieso erfahren. Ich betrachtete das ganze Essen, das man uns servierte und leckte mir genüsslich über die Lippen. Da ich nicht mehr weinen musste, konnte ich mich auf die Gespräche konzentrieren, die größtenteils sehr lustig ausfielen. Wir erfuhren mehr über das Brautpaar, was der Familie und den Freunden des Brautpaares zu verdanken war. Besonders Thales stellte sich als Alleinunterhalter unter Beweis. Mir tat schon der Bauch weh vom Lachen.
Ich nahm einen großen Schluck Wasser und lauschte zudem der Musik, die im Hintergrund gespielt wurde. Aradon schien für das Flötenspiel bekannt zu sein. Mir gefiel es. Die Klänge waren so schön harmonisch.
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1 995

31.07.2019, 20:17

Hihi:D Tanzen ist immer gut ^^

Jadis


Wir schlugen unsere Bäuche voll und besonders beim Nachtisch langte ich ordentlich zu, weil es die Vanillehörnchen gab. Ich hatte viele Jahren darauf verzichtet und jetzt musste ich das nachholen. Leise stöhnend lehnte ich mich im Stuhl zurück und wunderte mich, warum mein Kleid noch nicht platzte. Ardan griff nach meiner Hand und in meinem Herz wurde es warm. Lächelnd lauschte ich den Gespräche zu, lachte herzlich und nahm angeregt daran teil. Es war schön mit Familien und Freunde zusammenzusitzen, gemeinsam Spaß zu haben und nicht an den Krieg denken zu müssen. Ich wünschte es könnte so ewig sein. "Es wird Zeit das Fest zu eröffnen. Ich glaube wir können alle einen Verdauungstanz vertragen", lächelte meine Mutter. Mit funkelnde Augen drehte ich mich zu Ardan um: "Dann lass uns in den Tanzsaal gehen. Ich glaube dir wird die Dekoration gefallen, sie trifft ganz genau auf unsere Motto Eisblitzhochzeit." Ich war gespannt wie er auf den goldene, blitzende Drachenfigur reagieren würde. Mir gefiel meine dargestellte Figur.

Kenai


Ich studierte die etliche Gerichte und probierte Einige aus, die mich interessierten. Die meisten Gerichte schmeckten mir und als Nachtisch bekam ich eine große Schale Himbeeren. Ich schaute auf und Jadis nickte mir lächelnd zu. Anscheinend hatte sie sich gemerkt, dass ich besonders Himbeeren mochte. Das war....nett. Der Tisch wurde abgeräumt, als alle fertig waren und schließlich wurde viel geredet. Und gelacht. Ich hörte bloß zu. Vieles verstand ich nicht, besonders die Teile, die scheinbar lustig waren, weil die Menschen darüber lachten. "Wir haben gar keinen Geschenk für sie", raunte ich zu Jenaya, als mir diese Tatsache plötzlich einfiel: "Ich habe gehört das Hochzeitspaar bekommt Geschenke von Gäste. Das haben deine Brüder mir erzählt."


1 996

31.07.2019, 20:35

Jap, damit verabschiede ich mich auch für heute ;) Wünsche dir eine gute Nacht!

Ardan

Auch ich schlug mir den Bauch voll, denn bei all den Köstlichkeiten konnte ich mich schwer zurückhalten. Darum kam mir ein Verdauungstanz gerade gelegen. Wir hatten etliche Stunden am Tisch gesessen, gegessen und gelacht, dass wir uns auf jeden Fall die Beine vertreten sollten. Außerdem mochte ich es, mit Jadis zu tanzen, weil sie zwar kein Naturtalent war, jedoch schnell dazulernte. Und da sie dieses wunderschöne Kleid trug, sollte sie es auch in Szene setzen. Ich schob beim Aufrichten den Stuhl zurück, bot ihr galant meinen Arm an und begab mich mit ihr gemeinsam in den Tanzsaal, den man tatsächlich passend zu unserer Vermählung geschmückt hatte. Meine Augen weiteten sich vor Überraschung, als ich das magische Schauspiel an der Decke entdeckte. >Das ist... unglaublich schön.< gab ich ehrlich zu und lächelte Jadis warm an. Der Drache und die Harpyie. Na wenn daraus kein Märchen entstand, das man sich noch viele Jahre später erzählen würde. Das hoffte ich jedenfalls. Aus unserer Geschichte konnte man nämlich viel lernen. Fehler, die wir begangen hatten, könnte man dann in Zukunft meiden.
>Meine Königin...< grinste ich sie an und deutete eine Verbeugung an, während ich ihr meine Hand offen hinhielt. >Darf ich um diesen Tanz bitten?<

Jenaya

Nach dem Fressanfall wunderte es mich, dass ich mich überhaupt bewegen konnte. Ich hätte vielleicht weniger Süßes in mich hineinstopfen sollen, aber alles hatte so gut geschmeckt... wie hätte ich da Nein sagen können? Kurz fürchtete ich, ich könnte dadurch weiter zunehmen und Kenai wieder auf meinen Bauch aufmerksam machen, weshalb ich von nun an nur Wasser trinken würde. Nichts weiter. Ich hatte genug für zwei gegessen. Ach herrje... Da hatte ich glatt Silia Konkurrenz gemacht. Leider war ich noch nicht dazu gekommen mit ihr zu reden, um von ihrem Auftritt zu schwärmen und Kenais Frage lenkte mich sowieso wieder davon ab. Ein Geschenk. >Ja, man schenkt dem Paar etwas für ihre Ehe. Ich habe da eine Idee, aber sie ist noch nicht ausgereift.< brachte ich ihn auf den Stand der Dinge. >Hättest du denn eine?< fragte ich neugierig, während wir dem Brautpaar in den Tanzsaal folgten, der mir den Atem raubte. Besonders das magische Spektakel an der Decke.

Silia

Zusammen mit meinen Geschwistern betraten wir den Tanzsaal. Tanzen. Ich liebte es zu tanzen, auch wenn meine Liebe zum Gesang deutlich größer war. Ich schaute mich mit großen Augen um, nahm jedes Detail in mich auf. Eisblitzhochzeit. Ja, das sah man. Mein Blick wanderte zu meinen Eltern, die nicht die Finger voneinander lassen konnten und mit ihrem Einsatz den Tanz offiziell eröffneten. Mir gefiel die Musik. Sie war anders als in Ignulae, wo eher Trommeln die Stimmung dominierten. Hier in Aradon spielten fröhlichere, sanftere Klänge eine übergeordnete Rolle.
Envar und Alita zogen mich je an einer Hand zur großen Tanzfläche, wo sich bereits andere Paare zum Brautpaar dazugesellten. Ich lachte leise und ließ mich von ihnen mitziehen. Ihre gute Laune mischte sich mit meiner. Auch wenn mir hier und da wieder der Schatten in meinen Gedanken Streiche spielte, ignorierte ich das teils dumpfe Pochen in meiner Brust und hatte einfach nur Spaß. Wirbelte herum, scherzte mit meinen Geschwistern und ließ dabei das seidene Tuch um meinen Körper flattern.
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1 997

31.07.2019, 21:03

Wünsche dir viel Spaß :)

Jadis


Ardan war geradezu galant und errötend hakte ich mich bei ihm ein bis wir den Tanzsaal erreichten. Ich freute mich über die große Augen, die er machte und meine Augen funkelten begeistert: "Ja. Die Idee kommt von meiner Mutter, das ist ihre Art zu sagen, dass du zu unsere Familie gehörst und dass unsere Reiche jetzt vereint sind." Ich erwiderte das Grinsen und legte elegant meine Hand in Seine: "Mein König, es wäre mir eine Ehre." Wir näherten uns und ich spürte seine Hand an meiner Taille, während ich meine Hand auf seiner Schulter legte. Unsere Blicke trafen sich und ich versank in die goldene Flammen. Als die ersten Melodien der Töne erklangen, begannen wir zu tanzen. Das Kleid bauschte sich bei jede Drehung ein wenig auf und rauschte wie ein sanfter Wind. Mein Herz schlug wild in dem Brustkorb und ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Irgendwann würde ich noch vor lauter Glück ohnmächtig werden. Mit funkelnde Augen tauchte ich in unsere kleine Welt ein und alles um uns herum verschwamm in die Bedeutungslosigkeit. Meine ganze Aufmerksamkeit lag nur auf Ardan, meinem Ehemann. Es fühlte sich himmlisch an seine Ehefrau zu sein. Erneuert begannen die Augen zu brennen und ich lehnte mein Kopf an seiner Schulter.

Tanzmusik

Kenai


Jenaya hatte also eine grobe Idee, die noch nicht umgesetzt war. "Ich habe keine Idee", antwortete ich: "Mir ist das erst jetzt gerade eingefallen. Ich weiß nicht, was sie mögen. Die Sonnenfüchsin singt schon für sie. Vielleicht mit einem Schattenspiel?" Wir folgten dem Brautpaar und erreichten den Tanzsaal. Auch er würde geschmückt. Als das Brautpaar anfing zu tanzen, gesellten sich andere Paare dazu. Ich wusste, dass Jenaya tanzen mochte, daher wandte ich mich an sie und fragte sie: "Willst du tanzen? Ein paar Schritte bekomme ich ja hin und die neue Schritte kann ich schnell lernen."

Akela


Beinahe wäre ich vor lauter Langeweile eingeschlafen, solche Feste waren nicht überhaupt mein Geschmack. Allgemein feierte ich nicht. Endlich kam Bewegung in den faulsitzende Menschen und sie trudelten alle in den Tanzsaal ein. Genervt verdrehte ich die Augen, langsam bekam ich von diese ganzen Dekorationen Kopfschmerzen. Das hielt kein gesunder Menschenverstand aus. Jedenfalls wurde das Tanzen eröffnet und meine Augen glitten über die Gestalten bis sie die helle Gestalt erfassten. Sie tanzte mit ihre Geschwister und wirkte, als existierte die Welt nicht. Langsam ging ich in ihre Richtung und die Menschen machten mir unbewusst Platz, denn tief in ihre Inneren spürten sie meine Dunkelheit, der sie weichen ließ. Als Silia wieder eine Drehung machte, ergriff ich geschickt ihr Handgelenk und zog sie an mich, während die andere Hand sich um ihre Taille legte. Nahtlos folgte ich ihre Bewegung.


1 998

01.08.2019, 01:53

Ardan

Jadis wurde wieder sentimental. Ich sah ihr die Emotionen an, die das Grün ihrer Augen anders färbten. Wie ich diese Augen liebte… ihre süße Nase… die verlockenden Lippen… Mir war selbstverständlich aufgefallen, dass man sie ein wenig geschminkt hatte und es stand ihr ausgezeichnet. Sie war die schönste Frau in diesem Saal. Die schönste Frau überhaupt. Und sie gab sich große Mühe beim Tanzen. >Hast du etwa heimlich geübt, um mir zu imponieren, amiya? Ich sehe Rhythmusgefühl, das vorher nicht da war.< zog ich sie grinsend auf. Nur zu gut erinnerte ich mich an ihren fiebrigen Tanz damals auf der Gedenkfeier meiner Schwester. Sie hatte sich dem Wind hingegeben, fast wie in Trance ihren Körper bewegt. Heute allerdings war sie ganz sie selbst. Unglaublich anziehend. Mein Griff an ihrer Hüfte wurde etwas fester, ich zeichnete mit dem Daumen kleine Muster auf dem teuren Stoff. Wie gern hätte ich sie jetzt nackt vor mir. Mit diesen vor Glück funkelnden Augen und geröteter Haut.

Jenaya

Hm, Schattenspiel. Das wäre natürlich auch eine hervorragende Idee. Ich erinnerte mich an sein letztes Kunststück und die damit verbundenen Gefühle. Ich war so glücklich gewesen. So fasziniert von seiner Kunst. Lächelnd nahm ich sein Angebot an und bewegte mich mit ihm zum Takt der Flötenmusik. Ich kannte zwar auch nicht alle Schritte auswendig, aber wir beide lernten schnell dazu, indem wir andere Pärchen beobachteten. >Sieh einer an… was für Naturtalente wir doch sind.< grinste ich zufrieden und genoss es, mit Kenai Kreise zu drehen und mich in der Musik zu verlieren. Immerhin war sie ein Teil von ihm. Die Musik. Sein Gesang. >Singst du mir heute vorm Schlafengehen wieder ein Lied vor?< bat ich ihn mit funkelnden Augen.

Silia

Es machte unfassbar viel Spaß mit meinen Geschwistern herumzualbern und dann doch den Schritten der anderen zu folgen. Ich war ständig am Grinsen und schielte ein paar Mal zu meinen glücklichen Eltern, als das Unvorhersehbare geschah. Gerade als ich dabei war, eine elegante Drehung zu vollführen, packte mich jemand am Handgelenk und sandte einen Stromstoß durch meinen Körper. Er wusste, um wen es sich handelte, bevor ich ihn überhaupt sah. Und ich sah ihn. Er war hier. Er war keine Einbildung meines Verstandes.
Sollen wir eingreifen?, hörte ich die ernste Stimme meiner Schwester. Ich verneinte sofort. Wohl wissend, dass das hier nicht einfach für mich werden würde. Ganz besonders, weil sein Arm um meine Taille lag und somit direkter Hautkontakt zwischen uns herrschte. Ich verspannte mich, kam aber zum Glück nicht aus dem Takt. Diese Genugtuung erlaubte ich ihm nicht. Ich würde ihn nicht wissen lassen, was in mir vorging. Sollte er sich eben den Kopf zerbrechen, er ging sowieso vom Schlimmsten aus.
>Du bist hier.< stellte ich nüchtern fest, während wir uns wie selbstverständlich über die Tanzfläche bewegten. Alles andere um mich herum spielte lange keine Rolle mehr. Ich konzentrierte mich auf den Mann vor mir, der mir vor nicht allzu langer Zeit wieder einmal vor Augen geführt hatte, dass das zwischen uns nicht funktionierte. Was wollte er dann verdammt nochmal hier? Wollte er sein Ego stärken, indem er sich an meiner Reaktion auf ihn ergötzte? Dummer Körper, dumme Gänsehaut… Ich presste die Lippen aufeinander und sagte nichts weiter. Was sollte ich schon sagen? Schön, dass du da bist? Wir wussten beide, dass keine Stunde vergehen würde, bis er mir wieder sein anderes Gesicht zeigte. Das, welches mich wieder eiskalt von sich stieß, obwohl ich mein Bestes gegeben hatte, ihm näher zu kommen. Doch selbst das war nach hinten losgegangen. Besser, ich verhielt mich neutral und ging auf Nummer sicher. Keine Risiken mehr.
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1 999

01.08.2019, 18:51

Jadis

Ich gab ihm einen Klaps auf die Schulter, als er mich neckte und verdrehte verspielt mit den Augen: "Ein paar Schritte kriege ich schon ohne Übung hin. Ganz verloren bin ich nun doch nicht, auch wenn ich manchmal zwei linke Füße habe." Ich spürte wie sein Griff fester wurde und ich schmiegte mich enger an seinem Brustkorb. Wohlig seufzte ich, als sein Daumen Muster auf meinem Körper malte. Mein Kopf lehnte sich wieder an seiner Schulter und tief atmete ich seinen unvergleichbaren Duft ein, ganz fein nahm ich die neue Note, die durch das Harpyie-Ritual entstanden war, wahr. "Ich liebe dich, mein Gemahl", murmelte ich und lächelte entzückt. Endlich konnte ich ihn als meinen Mann bezeichnen. "König und Königin Thyell-Herondale, wie klingt das für dich? Ich finde nämlich die beiden Namen schön und stark, es wäre doch schade auf Einen verzichten zu müssen", mit funkelnde Augen schaute ich wieder auf. Morgen würden wir ein paar Papierkram erledigen müssen, darunter auch einen Ehevertrag unterschreiben.

Kenai

Ihr schien meinen Vorschlag zu gefallen und vielleicht sollte ich tatsächlich einen Schattenspiel für die Beiden ausdenken. Jenaya bezeichnete uns als ein Naturtalent und meine Augen begannen aufzuleuchten. Das war eindeutig ein gutes Kompliment. "Natürlich. Ich singe gerne für dich", antwortete ich und küsste sie inbrünstig: "Hast du einen Wunsch oder möchtest du überrascht werden?" Langsam löste ich mich wieder von ihre weiche Lippen und spürte die Wärme in meinem Brustkorb. Sie sah so schön aus. Wunderschön. Ich drückte Jenaya enger an mich. Ich wollte sie heiraten. Immer noch. Daran hatte sich nichts geändert und ich hoffte sie wollte mich auch heiraten. Bis jetzt schien sie nicht abgeneigt zu sein, da ich schon ein paar Andeutungen gemacht hatte.

Akela

Die Haut ihrer Taille fühlte sich unter meine Fingern weich an. Nur meine verfluchte Hand trug eine Handschuh, um nicht aufzufallen. Ich zog Silia ein Stück näher an mich ran und atmete leise den Duft nach Orangenblüten ein. Meine Augen glitten zu ihre Lippen, die verlockender waren als der Gesang einer Sirene und dann wanderte mein Blick weiter hinauf zu ihre flammende Augen. „Du hast selbst gesagt, dass ich mit dir tanzen muss, wenn ich nicht will, dass andere Männer mit dir tanzen. Es sei denn du willst wirklich mit ihnen tanzen, um mich zu vergessen“, antwortete ich und fuhr fort: „Ich bin nicht wie die Männer hier und du kannst mich auch nicht mit deine alte Liebe vergleichen. Ich bin nicht perfekt, sondern kaputt. Die letzten elf Jahren habe ich in der Dunkelheit verbracht. Ich kenne nur Wut, Hass, Schmerz und dunkle Gier bis du mich aus den Abgrund hinausgezogen hast und mich in einem Ort gestoßen hast, den ich niemals wieder betreten wollte. Aber du hast nicht nachgelassen, nein, stattdessen warst du wie eine lästige Zecke, die man einfach nicht los wurde und wegen dir fühle ich Dinge, die ich nicht mehr fühlen konnte und wollte. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, alles ist in mir durcheinander und ich verliere den Verstand. Mein erster Schwarm ist rennend vor mir weggelaufen, meine erste Beziehung war die reinste Lüge gewesen und hat mich in die Sklaverei getrieben und mein erstes Mal war mit eine Fremde, die ich nicht wollte. Danach kamen mehr Menschen, die mein Körper ausgebeutet haben. Das waren meine ersten Erfahrungen zum Thema „Liebe“ und intimer Akt. Ich kenne es nicht anders. Diese Sache hatte mich verändert und auch meine Vorstellungen zu dieses Thema. Ich habe aufgehört zu denken, dass die Liebe existiert und dass Berührungen zärtlich sein können. Also ja, manchmal kommt mir die Vergangenheit in die Quere. Du bist die Einzige, dessen Nähe ich mittlerweile ertrage und du bist die Einzige, die ich freiwillig küsse. Ich trage sogar diese lächerliche Kleidungen. Mit mir wird es verdammt schwer werden, wir werden uns wahrscheinlich oft in die Haare kriegen und ich werde bestimmt weiterhin bescheuerte Dinge sagen, die ich eigentlich nicht so meine, wie es rüberkommt. Dieses Wir-reden-über-uns-und-sind-offen ist nicht gerade meine Stärke. Ich kann mich nicht von heute auf morgen verändern, es wird dauern und an deine Nerven zerren, deinen feurigen Temperament herausbrechen lassen. Aber ich bin noch lernfähig, ich meine, ich habe sogar für dich Brote gebacken und will dich mittlerweile nicht mehr töten. Ich brauche Jemanden, der mir zeigt, wie es richtig geht, wie es anders sein kann. Und wie man sich selbst vergeben kann, denn ich kann nicht glauben, dass ich was Gutes verdiene. Und du bist mehr als gut, das wissen wir Beide und du hast was Besseres zu tun als dir diese Arbeit auf dich zu nehmen. Bis morgen gebe ich dir Zeit endgültig zu entscheiden, ob es für dich lohnt mit mir es zu versuchen oder ob es für dich gesünder ist mich für alle Mal zu vergessen. Hier, das ist für dich. Ich lasse dich jetzt in Ruhe“, ich nahm die Schatulle mit der Papierrolle aus dem Beutel und drückte es in ihrer Hand. Schließlich drehte ich mich um und verschwand in der Menschenmenge.


2 000

01.08.2019, 19:33

Ardan

Thyell-Herondale. Das klang durchaus sehr gut. Starker Name. Unvergesslich. Ich nickte schief lächelnd. >Einverstanden.< willigte ich ein und führte sie weiterhin durch all die tanzenden Paaren um uns herum. Viele Blicke waren auf uns gerichtet, da wir eben die Hauptattraktion des Tages waren und ich genoss die Aufmerksamkeit. Warum auch nicht? Lieber befand ich mich hier unter diesen Menschen, als da draußen auf dem offenen Kampffeld mit Dämonen. Ich wünschte, das hier... dieser Tag wäre das Ende des Krieges. Ich wollte meine Normalität zurück. Ein geregeltes Leben mit Jadis und unseren Kindern. Keine Kämpfe mehr. Nicht, wenn sie sich abwenden ließen.
>Möchtest du kurz was trinken?< fragte ich Jadis eine Weile später. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Keine Ahnung, wie lange wir schon getanzt hatten.

Jenaya

Meine Augen leuchteten auf. >Natürlich möchte ich überrascht werden. Ich liebe Überraschungen.< antwortete ich voller Freude und schmiegte mich enger an ihn. Die Musik lullte uns in unsere eigene kleine Welt, in der wir nur beide existierten und ich wusste, dass dasselbe auf Ardan und Jadis zutraf. Es war so einfach, sich in den Augen des anderen zu verlieren.
Ich lächelte Kenai an und fühlte mich rundum wohl. Nach der schmerzlichen Trennung wollte ich nicht lange auf ihn verzichten müssen. Ich wollte, dass er in meiner Nähe blieb. Dass er mir weiterhin süße Dinge sagte, die mein Herz höherschlagen ließen.
>Sollen wir rausgehen und etwas frische Luft schnappen? Mir wird langsam zu warm hier drin.<

Silia

Mein Herz schlug so schnell und heftig gegen meine Rippen, dass es fast schmerzte. Es war nicht fair, dass er mir hier... hier vor allen anderen und an diesem Tag diese Worte sagte. Ich wollte gerne daran glauben. Ich wollte, ich wollte wirklich, dass er Teil meines Lebens blieb, aber er hatte recht. Er hatte recht damit, dass es ganz und gar nicht einfach werden würde. Er würde weiterhin anstrengend sein. Er würde, wie er eben zugab, Dinge sagen, die er nicht so meinte, aber die nicht weniger schmerzen würden. Wollte ich das? Wollte ich noch diese zusätzliche Arbeit auf mich nehmen? Mich mit ihm herumschlagen, wenn es wieder mal hart wurde?
Meine Hand zitterte leicht, als er mir plötzlich eine Schatulle mit einer Papierrolle in die Hand drückte. Verwirrt schaute ich ihm hinterher. Er ließ mir bis morgen Zeit? Konnte man eine Entscheidung wie diese überhaupt über Nacht fällen? Heute war die Hochzeit... Wann sollte ich mir denn die Zeit dafür nehmen? Sichtlich durcheinander von dem Ganzen rauschte ich durch die Menge nach draußen in einen menschenleeren Flur und lehnte mich gegen das kalte Gestein. Atmete tief durch. Der innere Aufruhr machte mich völlig fertig. Erst das ganze Drama heute Morgen und nun das... Mit fest zusammengepressten Lippen hob ich die Schatulle vor mein Gesicht und musterte sie von allen Seiten. Wusste nicht, ob ich sie jetzt oder später öffnen sollte. Um ehrlich zu sein, würde mich das nur noch mehr durcheinanderbringen, oder nicht? Ich ließ Hand wieder sinken und schloss die Augen. Nahm einen tiefen Atemzug, um den Druck in meiner Brust irgendwie loszuwerden. Keine Risiken mehr... oder?
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