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2 001

01.08.2019, 19:51

Heyho ^^

Jadis


Erst als Ardan mich fragte, ob ich etwas trinken möchte, fiel mir auf, dass draußen die Sonne weit über dem Himmel gekrochen war. In unsere kleine Welt hatte ich vollkommen die Zeit vergessen und die drei Trauungen waren bestimmt auch etliche Stunden gewesen, auch wenn es für mich kurz vorkam. Ich fuhr mit der Zunge über die Lippen, spürte, dass sie trocken waren. "Unbedingt", antwortete ich und küsste auf die Wange von Ardan. Mein Herz schlug immer noch kräftig in meinem Brustkorb und mit leuchtende Augen ging ich mit Ardan zum Buffett. Ich freute mich bereits auf unseren Namen. Dass es ihm genauso gefiel. Jadis Thyell-Herondale. Hmmm, das klang ziemlich gut. Mädchenhaft begann ich leise zu kichern und deutete auf ein paar Krüge: "Da sind verschiedene Weinsorten." Ich erinnerte mich, dass Ardan gerne Wein trank. Ich selber machte mir nichts aus alkoholische Getränke. Daher glitt meine Augen zu den Säfte und Wasser. "Was nehme ich...", murmelte ich nachdenklich und entschied mich für Kirschsaft, der wie Wein aussah.

Kenai


"Dann bekommst du eine Überraschung", lächelte ich und neue Wärme durchflutete mich. Es gefiel mir, dass ihre Augen aufleuchten, wenn ich sie glücklich machen wollte. Zufrieden brummte ich, als sie sich näher an mich schmiegte und ich vergrub meine Nase in ihr duftendes Haar. Ich fühlte mich glücklich. An ihrer Seite zu sein fühlte sich richtig an. Ich nickte: "Dann lass uns rausgehen. Vielleicht findest du ein paar Blumen, die du noch nicht kennst und ich kann mir ein paar Gedanken über ein Schattenspiel machen."

Akela


Ich saß auf einem Ast eines Baumes, der ziemlich unauffällig im Garten stand und am Wenigsten prunkvoll geschmückt war, anders als der riesige Baum weiter hinten. Die Luft war kühl und strich über meinem Nacken. Ich sah hinunter zu den Menschen, deren ein paar Gesichter mir bekannt vorkamen. Ich hatte mich vermutlich wieder zum Idioten gemacht. Warum sollte sie sich für mich entscheiden? Ich war nicht das, was man als eine gute Partie nennen wurde. Mein Kopf lehnte sich am dicken Stamm und ich fuhr mit der Hand durch das Haar. Bestimmt hatte ich mit diese Aktion wieder was verbockt. Ich konnte sowas nicht. Ich war nicht wie Kenai, dem anscheinend leicht fiel sich Sachen für seine Geliebte auszudenken. In eine andere Hand hielt ich einen kleinen Krug, was ich unauffällig vom Buffett genommen hatte. Wenn ich schon dieses Medizin eingenommen hatte, dann konnte ich mal den Alkohol testen.


2 002

01.08.2019, 20:13

Haloooooo

Ardan

Mmmh, Wein, da konnte ich schwer Nein sagen. Ich mochte Wein. Ganz besonders, wenn ich eine ausgezeichnete Auswahl vor der Nase hatte. Ich probierte ein paar Schlucke vom Rotwein, dann vom Weißwein. Zugegeben, der rote schmeckte besser, darum wählte ich diesen, während Jadis sich für Kirschsaft entschied. Sie war keine Trinkerin, was absolut in Ordnung war. Nicht viele Frauen tranken Alkohol wie Männer. Ihre beste Freundin allerdings schon. Zwar konnte ich Inej nirgends sehen, doch ich war mir sicher, dass sie ihr Gesicht in einen Krug getaucht hielt und ganz tiefe Schlucke nahm.
Über diesen Gedanken schmunzelnd wandte ich mich mit dem Wein der Menge zu und schon wurden wir wieder von Menschen belagert, die sich mit uns unterhalten wollten. Einfach der Freude und Höflichkeit wegen. Auch wenn ich gern meine Ruhe mit Jadis hätte, blieb ich gelassen und führte die kurzen Unterhaltungen, bis man verkündete, dass die restliche Feier in Ignulae stattfinden würde. Meine Mundwinkel zuckten. Jetzt kam der beste Teil des Festes.

Jenaya

Blumen, stimmt, danach könnte ich Ausschau halten. Anstatt mich bei Kenai wie sonst unterzuhaken, griff ich nach seiner Hand und hielt diese fest. Ich mochte es, mit ihm Händchen zu halten. Es erinnerte mich an den Beginn unserer Beziehung, als diese einfache Geste etwas sehr Besonderes für uns beide gewesen war. Kaum zu glauben, wie viel Zeit seitdem vergangen war und wie sehr wir uns beide weiterentwickelt hatten. Insgeheim war ich froh, nie die Hoffnung verloren und auf Kenai gewartet zu haben. Auch wenn Yun ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen hatte, Kenai beim Menschwerden zu helfen.
Wir spazierten eine Runde im Garten, der mich mit seiner Schönheit umhaute und mir Inspirationen für den Schlossgarten in meiner Heimat lieferte. Mutter wäre sicherlich sehr interessiert daran, sich meine Ideen anzuhören. Nachher würde ich sie mir aufschreiben müssen. >Oh... es scheint, als würden die Leute wieder auf die andere Seite reisen.< stellte ich mit Blick auf das Portal weiter hinten fest.

Silia

Damit niemand das Geschenk sah, das mir Akela gemacht hatte, ließ ich es mit einem einfachen Zauber an einem Ort verschwinden, wo es dort bis zum Ende der Feier bleiben würde. Ich wollte den Tag in vollen Zügen genießen und das ging nur, wenn ich meinen Fokus zurück auf die Feier richtete. Keine Ablenkungen mehr. Ich würde auch nicht die ganze Zeit nach ihm Ausschau halten, denn... warum sollte ich? Er war höchstwahrscheinlich wieder weg. Oder? Was hielt ihn schon hier? Er mochte solche Festlichkeiten nicht, so viel wusste ich bereits über ihn.
Arrrgh, warum bekam ich ihn nicht aus meinem Kopf? Warum musste er sich ständig in meine Gedanken drängen? Beinahe raufte ich mir vor Frust das Haar, hielt mich allerdings damit zurück, weil ich meine Frisur nicht zerstören wollte. Ich musste für die Auftritte gut aussehen. Meine Selbstbeherrschung wiederfinden.
>Silia, da bist du ja.< rief mein Bruder über eine Gruppe Menschen hinweg, als ich zurück in den Tanzsaal ging. Alita und er musterten mich wachsam, fragend. Ich schüttelte den Kopf, wollte nicht über Akela reden. >Auf nach Ignulae.< sagte ich stattdessen.
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2 003

01.08.2019, 20:30

Wie geht es dir?:)

Jadis


Wir stießen uns an und kaum hatten wir ein paar Schlücke getrunken, wurden wir schon von den Menschen belagert. Sie wollten ihre Freude über unsere Vermählung mit uns teilen und ich unterhielt mich angeregt mit ihnen, auch wenn ich mir insgeheim ein wenig Zeit mit Ardan wünschte. Dann machte sich die Nachricht die Runde, dass wir unsere Feier nach Ingluae verlegen wollten. "Ich bin schon gespannt, ob es wieder getrommelt wird und wer weiß, vielleicht möchte der Vulkanwind wieder mit mir tanzen", zwinkerte ich Ardan zu: "Er ist ein ziemlicher Charmeur." "Ahhh, da bist du ja!", plötzlich legten sich Arme von hinten auf meine Schulter und meine beste Freundin gab mir einen Schmatzer auf meine Wange: "Ich wusste, dass bald die Hochzeitsglocken läuten würde. Du hast dir echt einen Prachtkerl geangelt und bis jetzt hat er keinen Grund geliefert ihm Eine in die Fresse zu hauen. Königsbube, du hast die letzte Prüfung bestanden." Inej boxte in die Schulter von Ardan und nahm einen großzügigen Schluck von ihrem Getränk. Ihre Augen waren verdächtigt glasig. Ich musste schmunzeln und in den nächsten Moment erschien mein Bruder: "Da ist ja mein Zuckerhäschen." "Noch einmal Zuckerhäschen und diese Schätzchen wirst du nicht sehen können!", zeigte Inej auf ihrem Brustkorb. "Ein Versuch war es wert", grinste Jade schief und klopfte auf Ardans Schulter: "Ich bin gespannt, wie man bei dir feiert, Schwager." Lachend schüttelte ich den Kopf: "Ich habe euch vermisst."

Kenai


Während Jenaya nach den Blumen Ausschau hielt, zerbrach ich mir den Kopf welche Art von Schattenspiel ich unsere Freunde vorstellen konnte. Ich kannte nur ein paar Teile ihrer gemeinsame Geschichte, weswegen ich es nicht nachspielen konnte. Ich runzelte mit der Stirn. Vielleicht konnte ich ein Märchen nachspielen, die zu ihnen passen würde. Ich versuchte mich an all die Geschichten zu erinnern, die Jenaya mir vorgelesen hatte. Darunter gab es auch Märchen. Ihre Stimme riss mich aus meine Gedanken und ich folgte ihrem Blick: "Dann sollten wir zurück nach Ingluae, wenn dort weiter das Fest geht."

Akela


Die gelbrötliche Flüssigkeit brannte in meiner Kehle und eine schwere Süße lag auf meiner Zunge. Nach ein paar weitere Schlücke verging das Brennen und ich fand Gefallen daran endlich etwas Anderes zu schmecken, als nur Äpfel. Dieses Getränk war nicht mal so übel. Ich trank bis zum letzten Tropfen aus und bemerkte die Unruhe unter mir. Die Menschen trottete zu einem Baum, wo ich ein Portal spüren konnte. Es war leicht zu erraten wohin sie wollten, da musste nicht der Namen Ingluae fallen. Meine Augen suchten nach Silia ab. Ich wollte sehen, ob sie die Schatulle geöffnet hatte und ob sie die Papierrolle gelesen hatte. Ich wollte wissen, wie sie darauf reagiert hatte. Geschickt sprang ich vom Ast hinunter und mischte mich unauffällig unter die Menschen. Meine Aura hielt ich verborgen, um keinen Verdacht zu erregen. Mir waren natürlich die Wachen nicht entgangen.


2 004

01.08.2019, 20:46

Mir gehts gut und dir? :D

Ardan

Bevor es weiterging, tauchten zwei Gestalten auf, auf die ich mich wirklich freute. Inej war eine Wucht von Frau. Jade hatte sich da eine sehr abenteuerliche Gefährtin ausgesucht und bislang schienen sie miteinander auszukommen. Schön für die beiden. Vielleicht läuteten die Hochzeitsglocken irgendwann bei ihnen auch. Ich grinste schief, als sie mir in die Schulter boxte und lachte leise bei Jades Kommentar. >Oh, wir wissen sehr gut, wie man die Nacht lang durchfeiert. Man mag mir das nicht zutrauen, aber ich habe als König großen Wert auf solche Freiheiten gelegt.< erwiderte ich gut gelaunt.
>Freut mich, dass es euch beiden gut geht.< fügte ich mit Blick auf eine angetrunkene Inej hinzu. Hatte ich mit meinem Verdacht also richtig gelegen. Schmunzelnd legte ich eine Hand auf Jadis‘ unteren Rücken und drückte sie sanft Richtung Ausgang. >Dann lasst uns schnell rüber. Ich habe nämlich keine Ahnung, was sich die anderen ausgedacht haben. Sicherlich etwas Großes, so wie sie den ganzen Tag über miteinander getuschelt haben.< Das war mir selbstverständlich nicht entgangen. Nicht nur Jade war gespannt auf das Fest.

Jenaya

Sofort schnappte ich mir seine Hand wieder und gemeinsam begaben wir uns zum Portal. Das Reisen fühlte sich merkwürdig an, aber mir wurde zumindest nicht schlecht davon. Ich fühlte mich nach wie vor sehr gut, auch wenn wir wieder zurück im Ofen des Meeres waren. Wie konnte es selbst am Abend noch so warm sein? Puh... Ich fächelte mir Luft zu und folgte dem Strom an Menschen. Magische Lichter brannten in den schmalen, verschlungenen Straßen der Stadt und die Musik war überall zu hören. Trommeln, so etwas wie Rasseln, seltsame Gitarrenklänge... Ich musste zugeben, dass sich die Kultur in Ignulae sehr stark von anderen Orten unterschied, die ich bislang gesehen hatte. Ich mochte diese Abwechslung.
Wir mussten ein gutes Stück zu Fuß laufen, was mir recht war und als wir wenig später das Amphitheater erreichten, wurden meine Augen ganz groß. Was für ein riesiger Platz! Unzählige Reihen in einem ovalen Halbkreis zogen sich am Hang hinauf und unten in der Mitte befand sich die große, breite Bühne, auf der etliche Instrumente standen. Einige Leute trieben sich dort herum, schienen sich angeregt zu unterhalten. Bestimmt führten sie die letzten Vorbereitungen durch. Auf der Suche nach unseren Freunden, wurden wir ausgerechnet von Raja ausfindig gemacht, der uns zu einem abgetrennten Bereich in den Zuschauerreihen führte. Hier hatten wir deutlich mehr Platz und sehr viel mehr Nasch- sowie Trinkoptionen. >Schau Kenai, es gibt sogar Himbeeren für dich.< rief ich erfreut aus und reichte ihm die goldene Schale. Staunend schaute ich mich um. Keine Stühle, sondern weiche Sitzkissen und ein perfekter Ausblick auf die Bühne.
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2 005

01.08.2019, 20:58

Auch, aber müdeXD

Jadis


Den Beiden schienen gut zu gehen, jedenfalls heute. Denn ich war mir sicher, dass an der Front heftig zuging, aber davon ließen sie sich jetzt nicht anmerken. Inej lebte gerne für den Moment und da unterschied sich Jade kaum. Die Beiden passten demnach gut zusammen, trotz ihrer verschiedene Charakters. "Wir Aradoner können ebenfalls gut feiern", sagte Jade voller Überzeugung und dann begannen seine Augen zu funkeln. Dieser Blick kannte ich sehr genau. "Ich werde dich naher zu einem Wetttrinken herausfordern, König Thyell!", zeigte er mit seinem Finger auf Ardan. "Thyell-Herondale", korrigierte ich ihn und gab ihm einen Klaps auf seinem Hinterkopf: "Und es findet kein Wetttrinken statt. Ich will meinen Ehemann bei seinem vollen geistigen Zustand haben." "Du meinst eher körperlichen Zustand", wackelte mein Zwillingsbruder mit den Augenbrauen. "Du weiß schon, dass du gerade mit deiner Schwester redest?", bemerkte Inej kopfschüttelnd. "Na, und? Das ist was ganz Natürliches und außerdem sieht doch Jeder, dass sie mit ihm rumgemacht hat", zuckte er mit der Schulter. "Jade!", rief ich auf und wurde rot: "Himmel, ich werde garantiert nicht mit dir dieses Thema vertiefen. Los, wir wollen feiern gehen." Ich schnappte mir die Hand von Ardan und entschlossen zog ich ihn in die Richtung Portal. Hinter mir lachte mich mein Bruder aus und Inej holte sich schnell einen neuen Becher.

Kenai


Ich bemerkte, wie Jenaya sich mit Luft zufächelte. Anscheinend war es ihr sehr warm und sie brauchte eine Abkühlung. Der Strand wäre eine optimaler Ort, da sein Wasser als erfrischend galt. Jedoch war es fern vom festlichen Ort. Vielleicht gab es kühle Getränke, damit ihre Temperatur ein wenig sank. Der festliche Ort war ein großes Theater und wir wurden von diesem Berater in einem abgetrennten Bereich geführt. Jenaya besah sich das Buffett und brachte mit die Himbeeren. Ich nahm die Schale entgegen und schob mir sogleich eine Frucht in den Mund: "Machst du mir bald wieder Himbeerplätzchen?"


2 006

01.08.2019, 21:20

Und moooorgen ist schon Freitag, also kannst du dich mehr ausruhen hehe

Ardan

Ich musste lachen. Jade und Jadis waren der Inbegriff gesunder Geschwister. Auf das Wetttrinken wäre ich eingegangen, hätte Jadis nichts dagegen gehabt. Mir war klar, dass uns heute Nacht ein wildes Abenteuer erwartete, darum widersprach ich ihr nicht. Auch ich wollte noch klar bei Verstand bleiben. >Ein anderes Mal, versprochen.< rief ich ihrem Bruder über die Schulter zu. Meine Augen funkelten dabei belustigt. Ich würde sowas von gewinnen. Trinkfestigkeit lag mir in den Genen.
Als wir kurze Zeit später in meinem Reich landeten, atmete ich die vertraute Luft ein und wusste genau, wohin wir gehen mussten. Raja hatte mich vor Beginn der Feier bestens aufgeklärt. >Da werden Erinnerungen wach.< seufzte ich leise beim Anblick des abgetrennten Bereiches, wo Jadis vor einigen Monaten neben mir und doch so fern gesessen hatte. Hier hatten wir die Gedenkfeier gehalten. Hier hatte Jadis nach all der Zeit Güte gezeigt, nachdem ich für einen Moment schwach geworden war und sie es gesehen hatte. Meine Hand umschloss die ihre fester. >Ich bin dir für alles sehr dankbar, amiya.<
>Du solltest noch eine kurze Rede halten.< begrüßte mich Raja hinterm schweren Vorhang. Jenaya und Kenai sowie Yun waren bereits anwesend. Ich nickte den beiden zu und richtete den Blick zurück auf meinen Freund. >Na dann... Eine feierliche Rede schwingen, kann ich.< willigte ich ein und nahm den Krug Wein entgegen, den er mir in die freie Hand drückte. Das gesamte Amphitheater war voll mit Menschen. Groß, klein, alt, jung... alle hatten sich hier versammelt. Ich lächelte und sandte Feuerfunken in den Himmel, um auf mich aufmerksam zu machen.

Jenaya

>Gleich morgen werde ich dir welche backen.< versprach ich ihm. Wo auch immer die Küche zu finden war und ob sie überhaupt all die Zutaten parat hatten, ich würde mir die Mühe machen und ich diesen Wunsch erfüllen. Er tat so viel für mich, da war es nur recht, wenn ich dasselbe für ihn tat. Er genoss die Himbeeren so sehr, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Lächelnd nahm ich neben ihm auf einem dunkelroten Sitzkissen Platz und sah auf, als daraufhin das Brautpaar erschien. Trotz der vielen Leute, die ständig um die beiden kreisten, sahen sie nicht arg erschöpft aus. Sie strahlten weiterhin Stärke und pulsierende Energie aus. Ein unschlagbares Duo eben. Ich freute mich, sie bei guter Laune zu sehen.
Ardan sorgte für etwas Ruhe und es überraschte mich, dass ein paar Feuerfunken ausreichten, um das zu erreichen. Respekt wurde hier besonders großgeschrieben. >Ich soll hier eine feierliche Rede halten, aber um ehrlich zu sein... wer will sie schon hören? Jeder hier weiß, wie sehr ich diese Frau liebe und dass die Vereinigung unserer Länder eine mehr als willkommene Nebensache ist. Ich danke euch allen für eure Unterstützung. Für alles, was ihr getan habt, um unseren großen Tag möglich zu machen. Deshalb fasse ich mich kurz und wünsche mir für jeden von euch eine unvergessliche Nacht. Genießt es!<

Silia

Die Sonne hatte sich längst verabschiedet und ein milder Abend kündigte sich an. Die sanfte Brise, die vom Meer herangetragen wurde, war weder zu kalt noch zu feuchtwarm. Sie war ideal, um sich rundum wohlzufühlen. Ideal, um sich auf der bevorstehenden Feier die Seele vom Leib zu tanzen. Es würde keine traditionellen Rituale mehr geben. Wir hatten alles nach Plan ausgeführt. Ohne jegliche Probleme. Mein Vater hob seinen mit Wein gefüllten Kelch in die Höhe und hielt eine feierliche Rede zum Erfolg des Tages, der Bedeutung von Liebe und Vertrauen und wie sehr wir alle einen Tag wie diesen gebraucht hatten. Da stimmte ich ihm völlig zu.
Auch wenn ich gerade hinter der Bühne stand und mein Herz wie wild hämmerte, lauschte ich den warmen Worten meines Vaters und schielte zu den Tänzerinnen rüber, die ein letztes Mal ihre Kleidung prüften. Meine bestand hauptsächlich aus einem Einteiler, der meine Brüste deutlich zur Geltung brachte und meinen Hintern in Szene setzte. Die Schleife war besonders süß und störte die Bewegungsfreiheit meines Schwanzes nicht. Alles war in funkelnden Goldtönen gehalten, dabei hatte mir netterweise Yun geholfen. Die goldenen, hohen Schuhe rundeten das Gesamtbild ab. Meine Beine wirkten dadurch wesentlich länger. Als ich mich das letzte Mal im Spiegel betrachtete, musste ich selbst zugeben, dass ich eine fabelhafte Figur machte. Den göttlichen Genen sei Dank.
>Die Magier sind ebenfalls in Position.< zischte mir Raja von hinten zu, der die Menschen hinter der Bühne seit heute Morgen wie ein General herumkommandierte. Er war in der Tat ein sehr guter Freund meines Vaters, sonst hätte er sich all die Mühe bestimmt nicht gemacht. Mit den Magiern wollten wir Licht- und Schatteneffekte des Auftrittes hervorheben. Eine Idee von Freesia und mir. Für diese Kunst hatten wir mehrere Stunden Vorbereitungszeit gebraucht, um sie perfekt einzustudieren und ich vertraute darauf, dass die auserwählten Magier es nicht vermasselten. Das waren recht einfache Zauber, keine komplizierten. Die Musik hingegen war nach wie vor das Hauptgebiet meiner Geschwister, die ebenfalls an ihren Plätzen waren und sich kurz mit den anderen Musikern austauschten. Manchmal fragte ich mich schon, wie wir es geschafft hatten in so kurzer Zeit so vieles auf die Beine zu stellen.
Mein Herz machte einen Satz, als die Rede endete und Freesia die Bühne betrat, um das feierliche Programm des Abends zu verkünden. Es herrschte ausgelassene Stimmung da draußen, denn kaum jemand konnte es erwarten endlich das Tanzbein zu schwingen und den Alkohol fließen zu lassen. Ich schmunzelte. Menschen liebten es zu feiern. Das hatte sich selbst nach all den Jahrhunderten nicht geändert. Zugegeben, wir Animagi waren auch nicht ganz ohne. Es hatte Zeiten gegeben, da feierten wir mehrere Tage hintereinander. Einfach so.
>Na dann lasst uns mit dem Fest beginnen!< jubelte Freesia und riss mich damit aus meinen Gedanken. Für einen kurzen Moment fragte ich mich, ob Akela vielleicht doch geblieben war, um ein Auge auf mich zu behalten, doch auch diesen Gedanken drängte ich vehement zurück. Nach der Feier... erst dann würde ich mich mit ihm befassen. Nicht jetzt. Tief luftholend straffte ich die Schultern und hörte, wie die Musik einsetzte. Dichter Nebel kroch über den Boden der Bühne und brachte die Leute dazu vor Aufregung zu jubeln. Sie warteten da draußen. Sie erwarteten einen unvergesslichen Auftritt und den würde ich ihnen geben. Allen voran meinen Eltern. Für sie würde ich mein Bestes geben.

Super Auftritt ... ohne den Rap-Part natürlich ;)
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2 007

01.08.2019, 21:45

Oh ja, darauf freue ich michXD Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


Ardan versprach meinem Bruder das Wetttrinken auf einem anderen Tag zu machen und daraufhin erwiderte: "Ich nehme dich beim Wort. Ausreden gibt es nicht!" "Männer", verdrehte ich leicht die Augen und freute mich insgeheim, dass die Beiden sich verstanden. Wieder in Ingluae machte wir uns auf dem Weg zum Theater, wo einst das Gedenkfeier stattgefunden hatte. Zu dieser Zeit hatten wir uns nach 10 Jahren wiedersehen und unser Schicksal nahm ihren Lauf. "Ja", stimmte ich ihm zu und ein Lächeln erschien auf meine Lippen. Es hatte so viele Tiefs gegeben, umso großartiger waren die Höhen gewesen. Genau in diesem Theater hatte ich begriffen, dass mein Herz immer noch für Ardan schlug. Wir setzten uns in den abgetrennten Bereich hin, wo ich freudig unsere Freunde begrüßten. Mein Bruder und Inej waren natürlich auch mit dabei. Inej ging zu Jenaya und Kenai hinüber, um sie zu begrüßen. Immerhin waren wir alle eine Reisegruppe gewesen, bevor wir uns wegen dem Krieg aufgeteilt hatten. Ardan erhob sich, um eine Rede zu halten und bewundernd sah ich den Funken hinterher. Seine Rede war kurz und knackig, er sagte genau die Worte, die gesagt werden musste ohne viel um den heißen Brei zu reden. In meinem Herz wurde es warm, als er seine Liebe zu mir kundgab.

Kenai


Meine Augen begannen zu leuchten und ich erwiderte: "Das freut mich. Ich habe deine Kekse vermisst, sie schmecken gut. Nur du und meine Mutter können sie backen." Ich aß die Himbeeren auf, währenddessen waren das Brautpaar erschienen. Auch der Bruder von Jadis und die schwarzhaarige Frau. Sie begrüßte uns sogleich und der Bruder stellte sich vor. Dann erhob sich Ardan, um eine Rede zu halten und eröffnete das Fest. Mittlerweile war es schon dunkel geworden, aber durch die Fackeln und Magie wurde das Theater beleuchtet. Auf der Bühne erschien eine Frau, um zu sagen, dass gleich eine Vorstellung gab. Ich sah meine leere Schale an und stellte sie ab. Dann erklang die Musik und Nebel erschien auf der Bühne. Die Menschen jubelten begeistert. Interessiert schaute ich auf die Bühne. Wenn ich Lieder für Jenaya singen wollte, dann musste ich mehr über Musik erfahren und neue Ideen sammeln.

Akela


Ich befand mich in einem verborgener Teil des Theaters, sodass mich niemand bemerkte und dennoch hatte ich einen guten Ausblick zu der Bühne. Das Gelaber von den Ascheprinz interessierte mich einen Dreck und ich überhörte ihn einfach. Stattdessen schenkte ich dem neuen Krug meiner Aufmerksamkeit. Dieses Mal schmeckte das Getränk eine Spur bitterer. Eine Frau erschien auf der Bühne und eröffnete das abendliche Fest. Die Menschen drehten beinahe durch, anscheinend hatten sie etwas zu sich genommen. Das würde die Stimmung hier erklären. Nebel waberte über die Bühne, als die Musik ertönte und dann erschien Silia. "Was zur Hölle?!", fluchte ich lautstark, als ich sah, was sie dieses Mal anhatte. Das war....das war fast ein Hauch von Nichts! Dieses Teil bedeckte nur das Nötigste und ließ nicht viel Fantasie übrig! Sie konnte doch nicht in so einem verfluchten Teil herumlaufen. Hitze kroch in meine Wangen, wanderte hinunter in meinem Bauchgegend und in meinem Kopf wurde schwummerig. Ich nahm einen kräftigen Schluck und misstrauisch beäugte ich jeden männlichen Zuschauer.


2 008

01.08.2019, 22:19

Gute Nacht *_*

Ardan

Mich erlebte man nur selten sprachlos, aber das hier... das hier hätte mich von jedem Stuhl umgehauen. War das etwa unsere Tochter? Silia? Sie, sie sah so erwachsen aus, so selbstbewusst, als hätte sie ihr Leben lang auf einer Bühne gesungen. Ihre Bühnenpräsenz war unglaublich. Sie eroberte jeden Winkel davon, interagierte mit den anderen, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Nicht zuletzt, war ich von all den magischen Lichteffekten und der Musik selbst begeistert. Hatte sie sich das alles etwa ausgedacht? Wie viele schlaue, leidenschaftliche Köpfe hatte es gebraucht, um einen Auftritt wie diesen zu planen?
Silia tanzte voller Energie und dennoch reichte ihr die Luft aus, um fehlerfrei zu singen. Woher nahm sie bloß all diese Kraft? Purer Stolz floss in meinen Adern, während ich großzügige Schlucke vom Wein nahm. Die Zuschauer waren hin und weg. Überall tanzten sie auf der Stelle herum, versuchten die Bewegungen der Tänzerinnen nachzumachen. Pff, als ob sie es jemals mit unserer Tochter aufnehmen könnten... Das Ende des Liedes nahte, denn nach dem Einsatz der Saxophone zeigte Silia noch einmal ihr phänomenales Gesangstalent, ehe sie voller Leidenschaft die Hüften schwang und dabei ihr Bestes gab. Ihre Energie schwappte in Wellen bis zu uns herüber. Mich hielt es fast nicht mehr auf dem Sitzkissen. Beinahe wäre ich aufgestanden, um mitzutanzen, doch das wäre nur peinlich geworden. Stattdessen stellte ich den Kelch mit Schwung ab und klatschte laut jubelnd in die Hände. >Das ist meine Tochter!< rief ich voller Stolz. Mein Grinsen reichte von einem Ohr bis zum anderen.

Jenaya

Nur seine Mutter und ich. Ein größeres Kompliment hätte er mir nicht machen können. Mit geröteten Wangen wandte ich mich wieder dem Geschehen auf der Bühne zu, als Inej auftauchte, über deren Auftauchen ich mich sehr freute. Wir hatten immerhin so einiges durchgemacht. Ihr schien es gut zu gehen, so auch ihrem Freund, Jadis‘ Bruder. Wie klein doch die Welt war... Wenig später tauchten auch Thales und eine weitere Frau auf, die mir völlig unbekannt war. Sie stellte sich als Azuria vor. Königin der Sirenen. Oh... eine Unterwasser Lebende. Was für eine Ehre, schoss es mir durch den Kopf, während mein Herz im Einklang mit den Trommeln schlug.
Silia war einfach nicht mehr aufzuhalten, wenn sie eine Bühne betrat und sich fest vornahm, alle anwesenden Leute zu unterhalten. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich auf dem Hintern hin- und herrutschte. Sie bewegte sich mit einer Natürlichkeit, einer Einfachheit, dass es mir vorkam, als könnte ich es ihr gleich nachmachen. Natürlich wusste ich, dass das nicht der Fall war. Um solch eine Bühnenpräsenz zu erschaffen, musste man dafür geboren sein. Bei Silia bestand kein Zweifel, dass wenn sie nicht die Sonnenfüchsin wäre, sie auf eine Bühne gehörte. Ich wünschte, sie könnte sich diesen Traum nach dem Krieg erfüllen. Verdient hätte sie es allemal.

Silia

Schweratmend und mit wild rauschender Energie in meinem Körper blickte ich in die Menge und sog den Applaus in mich auf. Badete mich in den Reaktionen der Zuschauer. Genoss das Gefühl, sie alle umgehauen und ihnen eine schöne Zeit beschert zu haben. Die Worte meines Vaters erreichten mich und brachten mich zum Lachen. Das hörte ich doch gerne. Ich schickte ihnen einen Luftkuss zu, ehe ich mich umdrehte und hinter die Bühne verschwand. Nun würden andere Auftritte folgen. Traditionelle Tänze, Musikstücke und magische Überraschungen. Das bedeutete nicht das Ende für mich, denn auf mich wartete noch ein weiterer Auftritt. In anderthalb Stunden. In der Zeit würde ich erstmal zur Ruhe kommen müssen. Mein Herz flatterte in der Brust und das Rauschen meines Blutes hielt die überschüssige Energie aufrecht. Wenn ich dürfte, würde ich gleich wieder hinausgehen und dasselbe noch einmal tun. Es hatte sich so gut angefühlt. Befreiend. Genau das, was ich schon immer hatte tun wollen.
Als meine Geschwister auf mich zueilten und mich in eine feste Umarmung zogen, lachten wir heiter auf. Freesia stieß zu uns, um besonders mir zu gratulieren. >Das war... einzigartig. So etwas habe ich nie zuvor gesehen. Man würde nie auf die Idee kommen, dich je auf einem Kampffeld zu sehen, wenn du eigentlich so viel Spaß auf der Bühne hast.< Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sanft zu. >Mach was draus.<
Mit diesen Worten ließ sie uns drei zurück, weil sie sich um die anderen Teilnehmer kümmern musste. Ich presste eine Faust gegen meine Brust und lächelte leicht. Wenn ich könnte, würde ich genau das tun. Meinen Traum verwirklichen. Aber... >Mach dir deswegen keine Gedanken. Wir leben im Hier und Jetzt, Schwesterherz.< munterte mich Envar auf. Alita legte ihre Arme um meine Hüfte, ihre Ohren zuckten vor Freude. Lass uns ganz viele tolle Erinnerungen sammeln. In diesem Leben werden wir alles besser machen. Auch für uns.
Zutiefst berührt von der Unterstützung meiner Geschwister gab ich beiden einen sanften Wangenkuss. >Ihr habt recht. Lasst uns ganz viel Spaß haben.< Ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. >Was haltet ihr davon, wenn wir uns erstmal was zu trinken holen? Ein bisschen lockerer werden, hat noch niemandem geschadet.<
>Hab schon befürchtet, du willst nüchtern bleiben.< grinste Envar gespielt erleichtert und erntete einen kleinen Hieb in die Seite. >Ich habe bestimmt nicht verlernt, wie man richtig feiert.< zwinkerte ich ihm zu und zog beide mit mir nach draußen. Zuvor war ich natürlich zurück in meine festliche Kleidung geschlüpft.
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2 009

03.08.2019, 18:58

Jadis


Meine Augen weiteten sich, als Silia uns wieder eine Überraschung machte und voller Unglauben beobachtete ich unsere talentierte Tochter. Mein Herz wuchs vor Stolz um einige Zentimeter größer und ich verfolgte jeder ihrer Bewegungen. Silia wirkte auf der Bühne so frei und lebendig, als wäre die Bühne ein Teil von ihr. Sie schien sich dort sehr wohl zu fühlen und war glücklich. Ihr ausdrucksstarke Gesang und temperamentvoller Tanz brachte die Zuschauer zum Tanzen. Auch ich spürte die ansteckende Musik in meinem Blut beben, am Liebsten würde ich aufspringen und durch die Gegend hopsen. Eifrig klatschte ich in die Hände, als der phänomenaler Auftritt endete und mit funkelnde Augen stimmte ich Ardan ein: "Und meine Tochter!" Ich griff nach seiner Hand und sah ihn mit schimmernde Augen an: "Haben wir nicht zwei unglaublich tolle Kinder? Ich liebe sie so sehr! Ich möchte morgen vertraglich festmachen, dass ich die Beide als meine Kinder anerkenne. Ich möchte, dass sie alle Rechte bekommen, wie die leiblichen Kinder." Dann erschien Azuria, wie Thales war sie ein guter Freund für Ardan. Ganz am Anfang war ich ein wenig eifersüchtig auf sie gewesen, weil sie eine potentielle Gemahlin hätte sein können und ich kam mir so albernd vor, weil ich zu dieser Zeit noch in der Beziehung mit Gilbert gewesen war. Aber ich hatte schnell festgestellt, dass die Beiden wirklich nur Freunde waren. Dafür hatte ich eine Spannung zwischen Thales und ihr gespürt. Bis heute glaubte ich, dass sie sich zueinander hingezogen fühlten, aber aus einem Grund wagten sie nicht einen Schritt weiterzugehen oder begriffen nicht, dass etwas zwischen ihnen war. Aber vielleicht irrte ich mich da auch. "Schön, dass du kommen konntest", lächelte ich sie freundlich an.

Kenai


Diese Art von Musik entsprach nicht meinem Geschmack, jedenfalls wenn ich selber Lieder singen wollte. Ich mochte eher ruhigere Lieder und ohne viele Instrumente. Das hier war mir zu wild, zu laut und zu viel Eindrücke. Jedoch schienen es den Menschen zu gefallen, denn sie begannen zu tanzen und Einige versuchten die Sonnenfüchsin nachzusingen. Dann erschien eine andere Frau, sie war anscheinend auch eine Königin und roch nach dem Meer. Ich beachtete sie nicht, weil sie mich nicht interessierte und studierte stattdessen weiter die Vorstellung. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Jenaya sich hin und her rutschte. Sie wollte tanzen, ich konnte das in ihre Augen ablesen. Yun war runtergeflogen zu den Menschen, um sich unter das Volk zu mischen, wie er es eben gesagt hatte. "Willst du wieder tanzen?", fragte ich sie, als die Vorstellung vorbei war.

Akela


Bald würden wir alle auf dem Sabber der Männer ausrutschen, wie Einige Silia anstierten, als hätten sie zuvor noch nie eine Frau gesehen. Ein leises Knurren vibrierte in meiner Kehle und ich spürte das starke Bedürfnis ihnen die Köpfe abzureißen. Das ätzendes Gefühl krallte sich tiefer in meine Eingeweide und brachte das Blut zum Kochen. Endlich war die verfluchte Vorstellung vorbei und tief atmete ich aus. Das sie sich so fantastisch bewegen konnte, hätte ich nun nicht erwartet. Ich war kurz davor gewesen auf die Bühne zu klettern, um sie an mich zu reißen. Um sie zu küssen. Mit ihr zu tanzen. Ihre Haut unter meine Finger zu fühlen. Und um sie vor den Augen der anderen Männer zu verstecken. Ich schüttelte den Kopf, der mittlerweile sich nebelig anfühlte. Das musste am Alkohol liegen. Ich taumelte leicht aus der dunkle Nische und befand mich aufeinmal in der Nähe eines Buffett. Als ich die Törtchen entdeckte, spürte ich plötzlich einen unerträglichen Appetit darauf. Ich griff nach einem kleinen Törtchen, die mit Früchte gefüllt war und großzügig von Sahne bedeckt wurde. Ich biss hinein und stöhnte leise auf, als die verschiedenste Geschmacksnoten sich auf meiner Zunge entfalteten. Süß. Sauer. Fruchtig. Aromatisch. Sahnig. Der Teig war leicht krümelig, während die klebrige Fruchtfüllung einen saftigen Inhalt besaß und die Sahne sich luftig anfühlte. Ich hatte vergessen, wie sowas schmeckte. Wie es sich im Mund anfühlte. Wie die Sinne der Zunge angeregt wurde. Das war, als ob man tausende Farben auf ein weißes Gemälde spritzen würde. Gierig verschlang ich das Törtchen und griff sogleich nach dem Nächsten.


2 010

03.08.2019, 19:57

Ardan

Ich lachte heiter auf, als Jadis sogleich Rechte für unsere Adoptivkinder forderte, die festlegten, dass sie denselben Wert wie unsere... leiblichen... Kinder... Mein Lachen verklang und ich starrte Jadis an, als mir bewusst wurde, was sie gerade gesagt hatte. Sie, sie dachte also auch daran, selbst Kinder in die Welt zu setzen? Unsere eigenen zu zeugen? Ein berauschendes Gefühl setzte bei dieser Erkenntnis ein. Ich spürte überall Wärme in meinem Körper. >Das... das klingt wunderbar. Alles, was du willst, amiya.< lächelte ich sie sanft an und zog sie dichter an mich heran, während mein Blick zurück zu den feiernden Menschen glitt.
Dann bemerkte ich Azuria, die sich zu mir beugte und mich kurz drückte. >Da bist du ja endlich.< freute ich mich sie zu sehen. Sie nickte Jadis ebenfalls lächelnd zu. >Ich lasse mir das hier doch nicht entgehen. Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden.<
>Ich bleibe hier nicht länger sitzen! Es wird Zeit, sich unter die Menge zu mischen.< rief Thales mit erhobenem Kelch aus, schüttete sich den Rest des Weins in den Rachen und stapfte hinaus. Kopfschüttelnd sah ich ihm hinterher. Da hatte jemand aber sehr gute Laune.
>Möchtest du wieder mit dem Vulkanwind tanzen?< zwinkerte ich Jadis zu.

Jenaya

Als Kenai mich danach fragte, ob ich gern tanzen würde, nickte ich eifrig. Nach diesem Auftritt und der wilden Trommelmusik, die gerade gespielt wurde, wollte ich auf jeden Fall da runtergehen und mit den Menschen tanzen. Einfach nur zu sitzen, passte nicht zu einer Feier. Ich wollte genauso viel Spaß haben wie alle anderen, die sich um das große Feuer versammelt hatten, während sie tanzend ihre Runde drehten.
Mein Blut schien bereits im Takt der Musik zu pulsieren. Ich schnappte mir Kenais Hand und zog ihn grinsend mit. Keine Ahnung, ob wir in all dem Trubel einen Platz zum Tanzen finden würden, aber einen Versuch war es wert. >Sieht aus, als gäbe es hier keine vorgegebenen Schritte. Sie tanzen nach Gefühl.< rief ich über die Lautstärke hinweg. >Geh du vor, du bist größer. Ich möchte näher zum Feuer hin.< bat ich meinen wundervollen Mann.

Silia

Envar reichte mir lachend einen Krug mit Wein, der ganz schön schwer war. Ich beschloss nur diese Portion auszutrinken, denn ich wollte nicht betrunken zurück auf die Bühne gehen und höchstwahrscheinlich all die Mühe zunichtemachen. Das Brennen des Alkohols in meiner Kehle weckte längst vergangene Tage voller Spaß, Freiheiten und Tänze. Vor meinem inneren Auge sah ich alles Revue passieren. Ich ließ mich von der Menge treiben, wirbelte tanzend herum und verschüttete dabei ein wenig von meinem Wein, doch das schien niemanden besonders zu stören. Jeder hier war in Feierlaune. Keine Zeit für Streitigkeiten.
Man hatte vor der Bühne ein großes Feuer entzündet, um das nun alle tanzten und ich gesellte mich dazu. Feuer bedeutete Hitze. Ich mochte Hitze. Ich mochte Licht. Ich selbst war Licht. Alita packte mich am Handgelenk und gemeinsam bewegten wir uns zur wilden Musik, zu der mein Herz mittanzte. Schlag für Schlag für Schlag. Nebenbei leerte ich den Krug und drückte ihn anschließend in Envars Hand, der mit den Augen rollte, weil er diesen nun meinetwegen loswerden musste. Ich gab ihm dankbar einen Schmatzer auf die Wange. >Komm schnell zurück!<
Völlig befreit streckte ich die Arme über den Kopf, wiegte mich zur Musik, glitt mit den Händen über meine glänzende Haut und legte den Kopf in den Nacken, um in die sternenklare Nacht zu blicken. Sterne. So viele funkelnde Sterne. Mein Herz trommelte schneller, ich atmete schwerer, fühlte den Rausch in meinem Blut. Die vibrierende Energie in der Luft. Hände, da lagen Hände auf meinem Körper. Meine Hände, aber in meiner Vorstellung waren es andere. Der Alkohol schwächte die Barrieren in meinem Kopf. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich verlor mich in meiner eigenen Fantasie. Stellte mir vor, wie diese Hände meine Seiten auf- und abglitten, wie sie Druck auf meine Hüften ausübten, wie sie die nackte Haut an meinem Rücken berührten und Finger für Finger meine Wirbelsäule entlangwanderten. Ich griff mir selbst ins Haar, hob es an, weil mir die Hitze zu viel wurde. Nicht die Hitze des Feuers, sondern meines eigenen im Bauch.
Meine Fantasie kam allerdings zu einem abrupten Ende, als mich tatsächlich jemand berührte. Ein Mann mit dunkelbraunen Augen. Weder schwarz noch gold. Dunkelblondes Haar, kein nachtblaues. Atemlos starrte ich das Gesicht des fremden Mannes an, der anscheinend glaubte, ich wäre ihm gerade verfallen, doch das war bestimmt nicht der Fall. Seine Berührung wirkte besser als ein eiskaltes Bad. Ich erschauderte, biss mir in die Unterlippe, um meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Er machte Anstalten nach meiner anderen Hand zu greifen, doch ich schüttelte den Kopf. Selbst wenn ich niemandem gehörte, niemandes Besitz war, fühlte es sich im Moment einfach falsch an, mit einem mir fremden Mann zu tanzen. Ich hatte mich gerade in einer Fantasie mit Akela verloren, da konnte ich nicht einfach so tun, als wäre das nicht passiert. Zum Glück verstand der Kerl, was ich ihm indirekt sagen wollte und ließ mich in Ruhe, woraufhin Alita erschien und mich fragend musterte.
>Alles gut.< versicherte ich ihr. Sie zog eine Braue in die Höhe. Du hast ganz schön viele Männer wuschig gemacht, so wie du getanzt hast. Verdreh den armen Menschen nicht den Kopf, sie verfallen unserem Wesen ziemlich schnell.
Bis auf eine Ausnahme, schoss es mir durch die Gedanken und stieß die angestaute Luft aus. Weitertanzen, nicht aufhören, ermahnte ich mich selbst.
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2 011

03.08.2019, 23:09

Jadis

Ich liebte sein Lachen und wünschte, dass ich das in der Zukunft viel öfter zu hören bekam. Dieses Losgelöstes stand ihm ausgezeichnet, besonders wenn seine goldflammende Augen dabei funkelten. Ich hatte bemerkt, wie er stockte und mit einem Lächeln nippte ich an meinem Getränk, die mir mein Bruder vorbeigebracht hatte. Ich musste schmunzeln und blickte Thales nach, er ließ wohl nie ein Fest entgehen wie Inej. Mittlerweile hatte sie Jade mit auf die Tanzfläche gezerrt. Jenaya und Kenai erhoben sich ebenfalls. Ich trank mein Becher leer und antwortete Ardan schief grinsend: "Mit den heißen Wind zu tanzen? Immer doch." Elegant wie möglich erhob ich mich und drehte mich kurz zu meinem Ehemann um: "Ich werde dich umhauen." Kichernd verließ ich schließlich die Loge und ging hinunter auf die Tanzfläche. Mein Herz klopfte aufgeregt und ich suchte mir einen Platz aus, wo Ardan mich sehr gut sehen konnte. Dann schlossen sich meine Augen und leise flüsterte ich in den Wind. Es ist mir eine Ehre mit dir zu tanzen, meine Königin, warme Luft strich über meine Wange, dann meinem Hals entlang und glitt an meine nackte Arme hinunter bis ich die unsichtbare Berührungen an meine Hände spürte. Ich spürte, wie die Luft von der Musik vibrierte. Ich spürte die aufgeladene Spannungen in die Luftschwingungen, die von einer aufregende Nacht versprachen. Die Luft war schwer und klebte feucht auf meiner Haut. Ich schmeckte die Hitze, tief atmete ich sie ein und nahm einen Hauch von Asche und den Duft der Drachenblüten wahr. Ich fühlte wie das Beben der Musik in meinem Körper widerhallte, wie es mein Blut zu brodeln brachte wie der Lava im Vulkan. Der Wind strich meinem Körper entlang, forderte mich auf und ich begann wie in einem Trance seine Bewegungen zu folgen.

Kenai

Jenaya griff nach meiner Hand und führte mich hinunter in die Menschenmenge, wo Jeder zu tanzen schien. Hier unten war die Musik viel lauter und die Trommel ließ den Boden beben. Ich hörte, was Jenaya sagte und nickte schlicht. Ich ging voraus, um uns den Weg freizumachen und hielt dabei fest ihre zierliche Hand, damit wir nicht verloren gingen. Wir kamen dem Feuer näher und die Menschen drängten sich enger zusammen. Sie schienen alle Spaß zu machen, denn sie lachten viel und ihre Augen glänzten, obwohl sie auch schwitzten. Wir erreichten die Stelle, die sich Jenaya gewünscht hatte und ich drehte mich zu ihr um. Ich zog sie an mich und begann mich mit ihr zu bewegen. Es gab keine vorgeschriebene Schritte, die Menschen tanzten wirklich wie sie wollten und bei Jeden sah es anders aus. Also versuchte ich etwas zu tun, was ich nicht auswendig gelernt hatte und versuchte die Musik in meinem Körper zu fühlen.

Akela

Ich griff nach weitere Törtchen, nachdem ich die Ersten verschlungen hatte und ging am Buffet entlang, da mein Krug leer geworden war. Ich fand die Getränke und wählte dieses mal ein blutroter Wein aus, ich schnappte mir gleich eine ganze Flasche. Da entdeckte ich diesen Katzenbruder von Silia und wie von selbst suchte meine Augen nach der Sonnenfüchsin ab. Ich fand sie schnell, denn sie leuchtete heller als die Fackeln und war wie ein Leuchtsignal. Für Jeder sichtbar. Mein Körper erstarrte, während das Bild in meinem Kopf hinein brannte. Ich taumelte ein paar Schritte nach hinten, die Törtchen klatschten achtlos auf dem Boden. Sie tanzte. Tanzte mit einem Mann. Warum tanzte sie mit einem Mann? Er war dicht vor ihr und selbst von hier aus konnte ich sehen, wie erhitzt ihr Gesicht wirkte. Wie ihre Augen wie eine untergehende Sonne loderte. Wie ihr ganzer Körper weibliche Sinnlichkeit ausdrückte. Rasende Eifersucht rauschte durch meine Blutbahnen und gleichzeitig hörte ich ein verdächtiges Knacken in meinem Brustkorb. Meine Atmung wurde schwerer. Ich wollte ihn töten. Ich wollte sie anschreien. Ich....dunkle Schattenflammen tänzelte auf meine Unterarme und ich riss mich von dem Bild los. In meinem Kopf wurde es laut. Dröhnend laut. Ich taumelte durch die Menschenmenge, sah nur verschwommene Gesichter und spürte das Würgen in meiner Kehle, als die schwitzende Leiber sich eng an mich drückten. Schweratmend landete ich in einem leeren Flur. Sie hatte sich also entschieden. Und wieder mal wurde auf mein Herz getrampelt, sobald ich es Jemanden schenkte. Bitter lachte ich auf, ich war so verdammt erbärmlich gewesen. Ich begann den Wein zu trinken. Ich wollte, dass der Alkohol mich vergessen ließ. Ich wollte diesen brennender Schmerz in meinem Brustkorb vergessen. Ich wollte sie vergessen.


2 012

04.08.2019, 06:42

Ardan

Aus einem Impuls heraus wäre ich ihr sofort gefolgt, doch ich blieb brav sitzen, denn es betörte mich, sie zunächst zu beobachten. Wie sie sich dem Wind und der Musik hingab. So wie damals. Ich liebte es ihr dabei zuzusehen, wie sie ihren weiblichen Körper einsetzte und ihre Haut zu schimmern begann. Fast nahm ich sogar wahr, wie der Wind sie umschmeichelte. Ihr Haar flatterte mehr als das der anderen Tanzenden. Sie war in einem völlig anderen Element und doch im Einklang zur Musik. Ich ließ sie keine einzige Sekunde aus den Augen. Sie war die einzige Frau, die mich in ihren Bann zog und die mich auch letztendlich auf die Tanzfläche brachte. Natürlich machten mir dabei die Leute Platz, da ich nach wie vor ihr Mahajal war. Und die Frau wenige Meter von mir entfernt war fortan ihre Anajal. Meine Ehefrau.
Glühenden Blickes schlich ich mich näher an sie heran und leckte mir über die Lippen. Der Wein haftete daran. Nach welchem Saft wohl ihre Lippen schmeckten? Das würde ich gleich herausfinden. Ich schlang geschickt einen Arm um ihre Taille, zog sie mit dem Rücken zu mir an die Brust und biss ihr sanft in die Schulter. >Verlockend, sehr verlockend, amiya.< raunte ich.

Jenaya

Mit leuchtenden Augen beobachtete ich die Leute und ließ mich von ihrem Rhythmusgefühl mittreiben. Kenai bewegte sich ebenfalls zur Musik und irgendwie fand ich ihn extrem süß. Wie er da so locker seinen Körper zum Tanzen brachte. Ich strahlte ihn regelrecht an, drehte mich im Kreis, tänzelte zurück an seine Brust und warf die Arme in die Luft, wenn es die anderen um uns herum auch taten. Die ausgelassene Stimmung tat so gut. Ich bekam nicht genug davon. Ich sog all die positive Energie in mich auf, sah das viele Licht in den Auren der Menschen. Was für ein tolles Fest!

Silia

Obwohl ich wahnsinnig viel Spaß mit meinen Geschwistern hatte, musste ich ständig daran denken, wie sehr ich mich in meiner eigenen Fantasie verloren hatte. In einer Fantasie, wo Akela bei mir war. Hier und jetzt. Ich wollte es. Ich wollte es wirklich, doch stattdessen hatte er mich mit einer Schatulle und einem Brief zurückgelassen. Selbst seine Worte ließen sich dank des Alkohols nicht mehr bändigen. Sie kreisten unaufhörlich in meinem Kopf herum wie ich selbst um das Feuer. Die Hitze rauschte weiterhin durch meine Adern, zauberte einen leuchtenden Schimmer auf meine Haut. Ich starrte tanzend in die Flammen, in das Rot, das Gold. Es juckte mir in den Fingern in mein Zimmer zu gehen und mir die Dinge anzuschauen, die er mir hinterlassen hatte. Einfach, um meine Neugier zu stillen. Meine Sehnsucht zu besänftigen. Doch da war die Angst, dass ich mir wieder Hoffnungen machen würde und er mich dann wieder als die Böse markierte. Weil er die Zweifel nicht loswurde. Weil er voreilige Schlüsse zog und verschwand. Das tat weh. Ich wollte nicht mehr Schmerzen im Herzen verspüren. Ich wollte nur glücklich sein. Nichts weiter.
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2 013

04.08.2019, 09:04

Jadis


Ich war völlig versunken in dem Tanz, ließ mich treiben und vergaß die Welt um mich herum. Meine Haut prickelte von der Hitze und mein Herz schlug den gleichen Rhythmus, wie die Trommeln. Ein starker Arm schlang von hinten um meine Taille und ich schmiegte mich enger an den vertrauten Körper. Ein warmer Schauder rann meinem Rücken hinab, als Ardan in meine Schulter biss. Seine Stimme ließ die feine Härchen in meinem Nacken aufrichten. Meine Wangen erhitzten sich und ein leises Seufzer entfloh mir. Ich ließ meinen Hinterkopf gegen seiner Schulter sinken, um zu ihm hinaufblicken zu können und ein sinnliches Lächeln umspielte meine Lippen: "Ich verdrehe dir gerne den Kopf." Ich begann mich in seinem Arm zu bewegen, wollte ihn zu einem sinnlichen Tanz verführen und meine Augen waren dunkel von der Glut, der in mir loderte. Ich fühlte mich durch und durch weiblich.

Kenai


Jenaya sah glücklich aus und die Wärme in meinem Brustkorb breitete sich aus. Ihre Augen funkelten heller, als die Sterne, ihre Wangen waren rosig geworden und immer wieder sah ich sie freudig lächeln. Sie sah so wunderschön aus. Und ich spürte wie das Begehren in mir erwachte, als sie sich an meinem Körper schmiegte. Meine Hände lagen auf ihre Hüfte, die sich verlockend bewegte. Meine Augen glitten an sie hinunter und noch mehr Hitze wallte in mir auf. Jede einzelne Bewegung von ihr zog mich an und machte mir mehr als deutlich, dass Jenaya eine wunderschöne Frau war. Für mich war sie die schönste Frau der Welt. Ich zog sie fester an mich, ließ meine Hände über ihrem Rücken gleiten und genoss es, wie unsere Körpern miteinander tanzten.

Akela


Wankend stand ich auf, als der letzte Tropfen auf meiner Zunge zerrann und mit der leere Flasche torkelte ich zurück in Richtung Buffett. Ich brauchte Nachschub. Die ganzen Gesichter waren verschwommen und die Leibern hatten sich in schwankende Farbklecksen verwandelt. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich ein feuriges Farbklecks und taumelte zu ihm. Ich stieß abermals gegen die andere Farbkleckse und fluchte ungehalten vor mir hin. Endlich erreichte ich das feurige Farbklecks, der sich in eine Gestalt geformt hatte. Ich blinzelte und das verschwommene Gesicht bekam etwas klare Zügen. "S...ila", meine Zunge fühlte sich schwer an und ich versuchte mich auf ihr Gesicht zu konzentrieren. Die Umgebung schwankte wie auf einem Schiff auf hoher See. "Isch hab disch gesen. Mitm Mann. Isch verstehn nich, dacht, du sach nur so, du tanzt mitm Mann. Um misch zu ägrn, weil isch Idiot. Doch du has tanzt mitm Mann. Is das den Anwort? Hölle! Isch schmeiß men Erz vor den Füsche un du tanzt mitm Mann. Isch weisch, isch hab verbockt. Verdamm, men Erz is am As. Isch weisch nich, was isch tun soll. Isch will disch vergssn, kann nich. Isch will mit dia tanzn. Isch will disch ansehn. Isch will disch berühn. Isch will, dasch den Augn nu für misch loden. Isch will, dasch den Lächln für misch is. Isch will, dasch du misch willst. Isch will Mann tötn, isch bin so eifasüchtisch. Verdamm, isch mach nich jdn Tag son Gschnk. Dasch... Isch wollt damit sagn, dasch isch disch mag. Verfuch, ich mag disch rischig gen. Du hasch Mach üba diesche klene vertrockn Roschine, die jescht wegen dir wida schläg. "


2 014

04.08.2019, 11:11

Ardan

Diese Frau… sie machte mich völlig wahnsinnig, wie sie da ihren Kopf auf meine Schulter legte und mich mit diesem sinnlichen Lächeln bedachte. Hatte sie nicht einmal erwähnt, dass man nach der Harpyien-Bindung etwas leidenschaftlicher drauf war? Irgendwie fühlte sich das hier wie ein Vorgeschmack darauf an. Ihr Körper bewegte sich an meinem, als wäre er ausschließlich dazu erschaffen worden und ich spürte die vertraute Hitze in meinem Bauch. Wie die Muskeln sich in mir spannten, bereit zuzupacken und sie in unser Gemach zu schleppen. Doch ich wollte diese prickelnde Spannung zwischen uns weiter auskosten, sie mehr ausreizen.
Hungrig wanderten meine Hände ihre Seiten auf und ab, übten Druck auf ihren Hüften aus und arbeiteten sich zurück nach oben, strichen fast unschuldig über die Außenseite ihrer Brust. Wären wir alleine, würde ich mir deutlich mehr mehr Mühe machen und das müsste sie bereits deutlich spüren. >Ein Wort von dir… und ich schleppe dich in unser Zimmer.< murmelte ich mit dunkler Stimme in ihr Ohr.

Jenaya

Irgendwie veränderte sich die Stimmung zwischen Kenai und mir. Die Art, wie er mich ansah und berührte, sandte heiße Wellen durch meinen Körper. Heißer als das Feuer, um das wir tanzten. Nicht einmal die Menschen vermochten mir diese Reaktion zu entlocken. Nur Kenais Körper, seine Hände, seine besonderen Augen und das kinnlange Haar, in das ich gern greifen würde. Röte kroch in meine Wangen, als wir etwas enger tanzten und sich eine vertraute Spannung zwischen uns aufbaute. Wie schaffte er es bloß mit wenig Mühe, mich dermaßen leicht um den Finger zu wickeln? Am liebsten würde ich für ihn mir die Klamotten vom Leib reißen, doch hier in der Öffentlichkeit traf sich das nicht so gut. Das wurde weder mir noch ihm passen. >Hast du Spaß?< fragte ich ihn breit lächelnd und legte die Hände an seinen Nacken. Spielte mit seinen Haarspitzen.

Silia

Langsam kam ich wieder zurück in den Rhythmus und die gute Laune. Dadurch, dass ich auf den Alkohol verzichtete, kam mein Verstand wieder zurück und übernahm das Ruder. Keine schlechten Ablenkungen mehr. Allerdings gab es ein Problem. Wenn die Ablenkung in mir zum Schweigen gebracht wurde, tauchte die Ablenkung einfach in Person auf. Betrunken. So richtig betrunken.
Envar machte Anstalten, Akela zu packen und wo anders hinzubringen, doch ich schüttelte bestimmt den Kopf und legte diesem widersprüchlichen Mann einen Arm um die Taille, damit er mir nicht noch direkt ins Feuer torkelte. Seine Worte hätten nicht schwammiger sein können und auch wenn einige viel zu unverständlich waren, verstand ich den Kern des Gesagten. Ein schwerer Seufzer steckte mir in der Kehle fest. Warum tust du das?, hätte ich ihn gerne gefragt. Warum stellte er sich uns beiden in den Weg?
Die Trommelmusik wurde etwas leiser, während ich ihn aus dem Amphitheater und Richtung Strand manövrierte. Hier und da stolperten wir beide, aber ich passte auf, dass ihm nichts passierte. Er hatte wirklich viel getrunken. Genug, dass ich die Nase rümpfen musste. >Akela… Bitte tu mir den Gefallen und hör auf ständig voreilige, sinnlose Schlüsse zu ziehen. Fang endlich an einzusehen, dass du mir wichtig bist und ich das Beste für dich will.< Wir erreichten den Strand und ich seufzte leise auf, weil sich der Sand unter meinen Füßen angenehm kühl anfühlte. Die sanfte Brise tat ihr Übriges. Sie strich über meine erhitzte Haut, die selbst im Mondschein leicht glänzte.
Zusammen mit Akela plumpsten wir etwas ungelenk in den Sand. Trotz der verwirrenden Situation lachte ich leise. Da hatte dieser Mann zum Alkohol gegriffen, um wieder seinem eigenen Hirngespinst zu entfliehen und sieh, was ihm das gebracht hatte… nichts. >Ich war angetrunken. Ich war beim Tanzen wie in Trance und habe mir vorgestellt, du wärst da und würdest mit mir tanzen. Dass ich dabei wirklich mit jemandem getanzt habe, ist mir später bewusst geworden und ich habe ihn weggeschickt. Aber war ja klar, dass du mal wieder angenommen hast, ich wäre die Böse und würde auf deinen Gefühlen herumtrampeln. Dabei tue ich das doch gar nicht… Das spielt sich alles nur in deinem Kopf ab.< brachte ich Klarheit ins Missverständnis. Ich schlang auch den anderen Arm um seinen Körper und zog ihn an mich, bettete sein Gesicht an meine Brust, während mein Schwanz sich wärmend um seine Hüfte legte. >Es gibt nicht viel, was ich noch sagen kann, um deinen Schmerz zu heilen… aber ich versichere dir, dass du in meinen Armen immer sicher bist, mein Herz stets sanft zu dir bleibt und ich dich so lange halten werde, bis du gelernt hast, dich selbst zu halten.< murmelte ich in sein nachtblaues Haar und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. >Nur möchte ich, dass du anfängst dich mir mehr zu öffnen. Stell mich lieber direkt zur Rede, anstatt irgendwelche Schlüsse zu ziehen… rede mit mir, vertrau dich mir an. Du hast gesagt, du brauchst mich, damit ich dir zeige, wieder an das Gute zu glauben. Ich will dir helfen, aber dafür musst du auch hart arbeiten. Kannst du das mir zuliebe tun?<
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2 015

04.08.2019, 13:17

Jadis


Die Glut in meinem Körper verwandelte sich langsam in Hitze und die lodernde Flammen lechzten nach oben, breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Meine Haut prickelte immer noch, besonders unter den Berührungen von Ardan. Er brachte sie zum Glühen. Mir wurde so warm. Mir entwicht wieder ein Seufzer, wohlig erschauderte ich und wollte überall seine Hände spüren. Sein heißer Atem strich an meinem Ohr, mein Eigener stockte und ich biss auf meine Unterlippe. Seine Worte waren verlockend wie eine verbotene Frucht. Ich drehte mich in seine Arme um, strich mit den Hände über seinem Brustkorb bis meine Arme um seinem Nacken schlangen. "Später", raunte ich und küsste ihn. Langsam. Ein Versprechen, dass die Nacht noch nicht vorbei sein würde. Dass, das hier erst der Anfang war. Ich wollte die aufregende Spannung zwischen uns ausweiten, die Vorfreude kribbeliger werden lassen. Ich löste mich von seine Lippen und genussvoll fuhr ich mit der Zunge über meine Lippen. Er schmeckte gut. Nach ihm und nach dem Wein, den er getrunken hatte.

Kenai


Ihre Wangen wurden noch rosiger und ich entdeckte den besonderen Glanz in ihre Augen. Las in ihnen das Verlangen nach mir. Das steigerte mein eigenes Begehren nach ihr nur noch mehr und ich überlegte schon, ob ich sie einfach an einem abgeschiedener Ort entführen könnte, um mit ihr unsere Zweisamkeit zu genießen. Ihre Frage riss mich aus meine reizvolle Gedanken und spürte ihre Fingern an meinem Nacken. Die Härchen dort richteten sich auf. "Ja. Es gefällt mir mit dir auf diese Weise zu tanzen. Es fühlt sich in meinem Magen kribbelig an, es ist ein gutes Gefühl. Und dir?", antwortete ich sie ein wenig atemlos und schaute auf ihre Lippen. Ich würde sie jetzt gerne küssen.

Akela


Ich merkte, wie ein Arm sich um meinem Körper schlang und ich wollte schon Derjenigen anschnauzen, als ich begriff, dass es Silia war. Die Worte blieben in meinem Hals stecken. Sie führte mich durch die Menschenenge und bereitwillig folgte ich ihr wankend, während sie dabei mich festhielt. Ich konnte mich nicht erinnern, wie wir dem Haufen verschwitzten Leibern entkamen oder wir wir dieses Theater verlassen hatten. Da war plötzlich Sand unter meine Schuhe, die salzige Luft in meiner Nase und das Meeresrauschen in meine Ohren. Ich plumpste in den Sand und die frische Brise sorgte dafür, dass sich nicht mehr alles drehte. Silia lachte. Warum lachte sie? Hatte ich etwas Lustiges gesagt? Ich blinzelte und konnte mich nicht erinnern, ob ich irgendwas gesagt hatte. Mein Kopf fühlte sich schwerfällig an. Sie hatte sich vorgestellt, dass ich mit ihr tanzte? Sie hatte ihn weggeschickt, meinetwegen? Sie....plötzlich lag ich in ihre Arme und spürte den Kuss auf meinem Kopf. Hart schluckte ich. Die Rosine in meinem Brustkorb begann heftig zu klopfen. Ihre Worte. Es klang danach, als hätte Silia für mich entschieden. Dieser Duft. Meine Muskeln begannen sich zu entspannen und ich schlang meine Arme um ihr Körper. Sie war warm. "Ja", murmelte ich träge und schloss meine Augen. Ruhe. Bei ihr fand ich diese Ruhe.


2 016

04.08.2019, 19:28

Ardan

Ja, sie trieb mich definitiv noch in den Wahnsinn. Wie sollte ich bitteschön bis zu diesem Später warten? Mir war jetzt schon unerträglich warm. Ich begehrte sie, ich sehnte mich danach, sie aus diesem Kleid zu schälen. Schicht für Schicht, bis sie sich wieder so herrlich unter mir wand. Ganz besessen von ihrer eigenen Lust nach mir.
Aber da das Fest noch lief und wir scheinbar noch etwas miteinander spielen wollten, verdrängte ich diese verlockenden Fantasien, um die Hitze in meinem Bauch zu vertreiben. Was gar nicht mal so einfach war, wenn ihr Körper weiterhin an meinem klebte und ich nicht die Finger von ihr lassen konnte. Sie bewegte sich zu verführerisch. Das Grün in ihren Augen loderte verheißungsvoll. Als sie mich daraufhin küsste, kehrte die Hitze mit einem Schlag zurück und ich presste sie schwer keuchend an mich. Es kostete mich alle Selbstbeherrschung, meine Hände auf ihrem unteren Rücken zu behalten. Immerhin waren wir nicht allein, besonders wegen der tanzenden Kinder. >Ich brauch mehr Wein, sonst überstehe ich das hier nicht.< sagte ich mit belegter Stimme.

Jenaya

Wie immer fand Kenai die richtigen Worte, um mich ganz verlegen zu machen. Es waren aber nicht nur seine Worte, sondern auch die Art, wie er mich jetzt ansah und hielt. Nach all der Zeit kannte ich seine Körpersprache ziemlich gut, so wie er mich in- und auswendig kannte. Er spürte Verlangen und o, bei den Vier Wasserfällen, das tat ich auch. Vielleicht lag es an der Musik oder einfach nur an Kenai, aber mein Körper sehnte sich danach von ihm erkundet zu werden. Immer wieder. Doch ich wollte gleichzeitig nicht das Fest verpassen, zumal noch weitere Auftritte angekündigt worden waren. Ach, diese Unentschlossenheit... >Du siehst mir bestimmt an, wie sehr ich das hier genieße.< erwiderte ich lächelnd und zog mich an seinen Schultern hoch, um ihm einen innigen Kuss zu schenken. Mmh, Himbeeren. Kenai. Hitze. >Glaubst du, es ist in Ordnung für eine kurze Zeit zu verschwinden?< fragte ich atemlos.

Silia

Akela redete nicht viel, was sehr wahrscheinlich dem Alkohol zuschulde kam, aber mehr als ein Ja hatte ich sowieso nicht erwartet. Trotz der Hoffnung, die in mir wie eine Sonnenblume aufblühte, machte ich mir dennoch Sorgen, dass er wegen der nächsten Kleinigkeit genauso reagieren würde. Mit Zweifeln, dummen Fragen und seiner Ich-stoße-mich-von-dir-Art. Mittlerweile war das dermaßen oft passiert, dass man mir es wirklich nicht verübeln konnte, wenn langsam auch in mir Zweifel hochkamen. Aber Gefühle ließen sich leider nicht von heute auf morgen abschalten... Ich sorgte mich um Akela. Ich mochte ihn aus tiefstem Herzen und zu sehen, dass er zum Alkohol griff, um seinen Kummer zu ertränken, stimmte mich traurig. Es könnte so viel einfacher sein. Er wusste das. Darum hoffte ich, dass er von nun an sich wirklich mehr Mühe geben würde. Denn eine weitere Aktion wie heute Morgen hielt ich nicht mehr aus. Da machte ich nicht mehr mit.
Leise seufzend kämmte ich mit den Fingern durch sein Haar, das dem Nachthimmel über uns sehr stark ähnelte. Dunkles, tiefes Blau. Ich fragte mich, ob es Bestimmung war, dass ich in diesem Leben einem Mann wie Akela verfallen war, denn Malevor... er... er hatte hellblaues Haar. Schwarze Augen wie das schwarze von Akela. Eine Aura, die mich so stark faszinierte, dass ich nicht von ihr loskam. Als wäre ich ein Insekt gefangen in einem Netz. Akelas Duft hingegen... er war ganz anders und ehrlich gesagt, freute ich mich darüber. Er duftete nach all den Dingen, die ich ihm mal aufgezählt hatte und trotz des starken Alkohols roch er immer noch danach. Das, was ihn zu Akela machte. Ich grub meine Nase vorsichtig in das dunkle Blau und entspannte mich ein klein wenig mehr, während wir uns gegenseitig im Arm hielten. Mein Herz schlug nur einen Tick schneller, aber das nur, weil er mir so nahe war.
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2 017

04.08.2019, 21:51

Jadis

Sein intensiver Duft ließ mein Kopf schwindeln und meine Beine wurde unter seinem lodernder Blick weich. Ich wusste, dass ich wieder mit dem Feuer spielte. Seine Hitze hüllte mich ein, machte mich ganz benommen und ich konnte sein donnerndes Herz an meinem Brustkorb fühlen. Ich lachte ein wenig atemlos und meine Augen funkelten: "Dann holen wir dir mehr Wein. Aber nicht zu viel, ich möchte, dass du dich an alles erinnern kannst. Jedes kleinste Details." Ich wackelte neckisch mit den Augenbrauen und schob meine Hand in Seine, um unsere Fingern miteinander zu verschränken. Langsam löste ich mich von seinem unwiderstehlichen Körper und führte ihn in Richtung Buffett. Dabei wich ich geschmeidig den tanzende Menschen aus und mein Blick blieb kurz entzückt an den Kinder hängen. Auch sie schienen ihren Spaß zu haben und durfte ausnahmsweise lange wachbleiben. Unter ihnen entdeckte ich unseren Sohn. Und er sah aus, als hätte er eine Menge Spaß. Mein Herz ging auf. Wir erreichten das Buffet und ich spürte auch Durst.

Kenai

Ja, ich konnte es sehen und erwiderte ihr Lächeln. Wohlig brummte ich, als Jenaya mich innig küsste und ich den süßen Blumengeschmack auf meiner Zunge wahrnahm. Ihre Stimme klang atemlos und ich strich eine lose Haarsträhne hinter ihrem Ohr. Mein Herz schlug wild in meinem Brustkorb und ich erwiderte mit rauer Stimme: "Es ist doch egal, was die Anderen davon halten. Ich glaube Niemand würde es bemerken, hier sind zu viele Menschen." Ich packte nach ihrer Hand und meine Augen bekamen einen fiebrigen Glanz: "Lass uns einen ruhigen Ort finden." Ich spürte ein Ziehen in meinem Magen, spürte die Hitze in mir aufwallen und die Aufregung auf die bevorstehende Zweisamkeit. Ich hatte Sehnsucht nach ihr. Voller Entschlossenheit brachte ich uns in einem Flur, der am Nächsten war. Er war leer und die Musik rückte in den Hintergrund. Ich konnte mein stockende Atmung hören. Vielleicht gab es hier irgendwo ein Raum, in der wir unsere Ruhe hatten. Ich drehte mich zu Jenaya um, küsste sie stürmisch und schwang sie auf meine Arme. Dann ging ich eilig los.

Akela

Fingern fuhren durch meinem Haar, was leicht meinem Kopfhaut kitzeln ließ und ein angenehmes Gefühl bescherte. Ich konnte ein wohliges Brummen nicht unterdrücken und ich erinnerte mich schwach, dass ich früher für diese Art von Gestik eine Schwäche entwickelt hatte. Dann merkte ich, wie sie ihre Nase in mein Haar vergrub. Ich spürte Wärme in meinem Brustkorb. Der dicke Nebel in meinem Kopf begann sich etwas zu lichten, dennoch war noch immer diese Benommenheit da, den ich nicht abschütteln konnte. Langsam öffnete ich die Augen und hob den Kopf an, um Silia anzusehen. Meine Hand streckte sich nach ihr aus, um ihre Wange zu berühren: "Ich werde heute Nacht bei dir schlafen. In deinem Bett." Dieser Schritt ließ die Rosine in meinem Brustkorb rasen und ich spürte wie meine Hände feucht wurden, während sich ein beklemmendes Gefühl sich in mir breit machte. Gleichzeitig mischte sich ein aufregendes Gefühl unter, was mich leicht berauschen ließ. Das war meine Art zu zeigen, dass ich versuchen wollte ihr zu vertrauen.


2 018

04.08.2019, 22:33

Ardan

Ich würde mich auf jeden Fall an alles erinnern. Dieser Tag und die Nacht gehörten zu den besten meines Lebens. Kein Wein der Welt würde mir diese kostbaren Momente stehlen. Dafür fühlte sich jede Sekunde zu lebendig an. Als steckten wir in einer gesunden Welt, in der es keinen Krieg gab und in der wir jeden Tag so losgelöst leben konnten. Mit diesem guten Gefühl im Bauch folgte ich ihr zum Buffet und griff zuerst nach dem Wein, ehe ich mir all die Köstlichkeiten anschaute. Obwohl hier alle sich die Bäuche vollschlugen, gab es reichlich Nachschub. Besonders die Kinder erfreuten sich daran. Und Zen. Ich entdeckte ihn bei Gleichaltrigen und war unfassbar stolz auf ihn, dass er sich ihnen öffnete, anstatt sich bei uns zu verstecken. Er blühte regelrecht auf. Ein ganz normales Kind, das spielte. Wieder kam mir der Gedanke an eigene Kinder, aber darüber würde ich ein anderes Mal mit Jadis sprechen.
>Ey Ardan!< hörte ich Thales aus einer anderen Ecke rufen. >Wie wäre es, wenn du mal selbst an die Trommeln gehst, um die Stimmung weiter anzuheizen?<
Ich verdrehte die Augen. Dass er das auch so laut brüllen musste... Wie sollte ich bei dem ganzen Jubel und den zustimmenden Rufen Nein sagen? Ich sah seufzend in den Wein, dann zu Jadis. >Irgendwann versiegele ich seinen Mund mit einem Zauber.<

Jenaya

Meine Wangen glühten, als Kenai sofort darauf ansprang und mich an der Hand haltend aus der Menge führte. In meiner Brust trommelte es im Einklang mit der Musik, ich hörte das Rauschen in meinen Ohren. Ein ruhiger Ort. Kenai und ich allein. Sein Körper an meinem. Nackt. Hitze. Schwerer Atem... Kribbelnde Vorfreude breitete sich in meiner Magengegend aus. Ich spürte ein aufgeregtes Ziehen zwischen den Beinen.
Als wir einen dunklen Flur erreichten, schnappte ich überrascht nach Luft, weil Kenai mich plötzlich auf die Arme hob und davoneilte. Ich klammerte mich sofort an ihm fest, biss mir schmunzelnd in die Unterlippe. Dass ich mich von einer Feier davonstahl, um mit Kenai intime Zweisamkeit zu genießen, passierte mir nur mit ihm. Fast musste ich schon deswegen mädchenhaft kichern. >Diese Tür vielleicht.< bedeutete ich ihm mit einer knappen Handbewegung. Hoffentlich stand der Raum leer, denn ich wollte Kenai unbedingt ausziehen. Jetzt.

Silia

Akela regte sich. Er hob den Kopf an, musterte mich und legte mir eine Hand auf die Wange. Die Stelle begann umgehend zu prickeln. Ich schmiegte meine Wange leicht dagegen und öffnete überrascht den Mund, als er vorschlug heute bei mir zu übernachten. In meinem Bett. Ob das am Alkohol lag oder meinte er das wirklich ernst? Ich nahm mir ein paar Sekunden, um seine Mimik zu studieren, doch nichts ließ darauf schließen, dass er das nur so dahergesagt hatte. Er wollte diesen Schritt tatsächlich gehen, obwohl es scheinbar etwas Panik in ihm auslöste. Seine Hand fühlte sich nämlich ein wenig kühler an. Feucht.
Mein Blick wurde sanft und ich küsste ihn auf die Stirn. >Danke.< Es bedeutete mir viel, dass er sich wohl doch mehr öffnen wollte und ich nahm mir fest vor, meine Hände und meine Lippen bei mir zu behalten. Ich wollte Akela keinen Grund geben, sich unwohl zu fühlen. Wenn ihn das davon abhielt wieder in Zweifel zu versinken, konnte ich ganz brav bleiben. >Möchtest du einen kleinen Spaziergang am Wasser machen? Oder ist dir noch zu schwummrig?<
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2 019

05.08.2019, 18:35

Jadis

Ich wählte für mich Saft aus und meine trockene Kehle wurde von ihm erfrischt. Genau das hatte ich jetzt gebraucht, um meine Hitze ein wenig bändigen zu können. Aus einer Ecke hörte ich Thales brüllen, trotz der Musik konnte man ihn deutlich verstehen und die Menschen begannen begeistern zu jubeln. Ich lachte auf und mit funkelnde Augen antwortete: "Mir hatte letztes Mal dein Trommelspiel sehr gefallen und jetzt kann ich offen dich anhimmeln, wenn du da oben auf der Bühne bist." Ich stellte mich auf meine Zehenspitze und hauchte einen unschuldigen Kuss auf seine weingefärbte Lippen: "Ich werde in der vorderste Reihe sein."

Kenai

Der Raum war voll gestellt von etliche Gegenstände, die vermutlich Requisiten des Theaters waren. Ich entdeckte einen samtroten, gepolsterten Ruhebank mit einem goldener Rahmen. Niemand war hier. Sofort legte ich Jenaya sanft auf die Ruhebank und musterte sie mit erhitzte Wangen. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Dann setzte ich mich auf die Kante hin und packte nach ihrem Bein. Ich zog den Schuh aus und hauchte einen Kuss auf den weißen Knöchel. Mit der andere Hand schob ich langsam das Kleid nach oben, indem ich ihrem Bein entlang strich. Meine Lippen wanderten weiter in die Höhe bis sie die Innenseite des Oberschenkels erreichten. Die Haut war so weich und ihr Duft machte mich ganz verrückt. Mein Kopf hob sich und mit einem glühender Blick küsste ich voller Inbrunst auf ihre verlockende Lippen. Ich drückte sie tiefer in die Ruhebank und nestelte ungeduldig an meiner Hose. Die Hitze loderte in meinem Körper. Ich verbrannte. Das Verlangen nach ihr war übermächtig. Ich wollte sie zu Meinen machen. Ein besitzergreifendes Knurren verließ meiner Kehle, als ich mich mit ihr vereinte.

Akela


Ihr Mund öffnete sich, aber es kam kein Laut heraus und in ihre Augen sah ich, dass sie überrascht war. Ehrlich gesagt hätte ich es selbst von mir nicht gedacht, dass ich einen solchen Vorschlag machen würde. Und das schon gleich am nächsten Tag. Aber ich musste es ihr irgendwie zeigen, wenn ich schon in Reden miserabel war. "Hm", kam ein undeutliches Brummen von mir und mein Stirn brannte von den Kuss. Sie sollte dort nochmals küssen. Und auf meine Wange. Und besonders auf meine Lippen. Aber vermutlich würde ich nicht gut schmecken von den ganzen Alkohol, den ich in meinem Magen gegossen hatte. "Es geht langsam", antwortete ich ihr, als ich feststellte, dass der Nebel nur als einen Hauch übrig geblieben war. Dann stand ich auf und griff nach ihrer Hand, um sie auf ihre Füße zu ziehen. Dabei machte ich es anscheinend zu schwungvoll, weil Silia gegen mich stieß. Ich blickte zu ihr hinunter: "Mach mir die Augenklappe ab."


2 020

05.08.2019, 19:05

Ardan

Nun ja, wenn Jadis dem Ganzen auch noch zustimmte, hatte ich erst recht keine Wahl. Von ihr angehimmelt zu werden, war Bestechung genug. Ich grinste sie schief an nach ihrem süßen Kuss und gab ihr einen frechen Klaps auf den Hintern. Etwas, was ich schon die ganze Zeit hatte machen wollen. >Tanz für mich, amiya.< zwinkerte ich ihr zu.
Thales war so nett und hatte sich ebenfalls auf die Bühne begeben, wo er vor zwei Handtrommeln Platz nahm. Ich setzte mich neben ihn. Um uns herum gab es weitere Trommler, aber der Fokus lag auf uns. Aus der Menge drangen vereinzelte Rufe zu uns. Sie wollten endlich etwas Musik hören. Das konnten sie gern haben.
Ich rief mir das schnelle Trommelspiel in Erinnerung, das ich vor einer gefühlten Ewigkeit gespielt hatte und ließ meine Hände den Rest erledigen. Vertraute darauf, dass sie das Stück nicht verlernt hatten.

Trommelspiel

Jenaya

Atemlos gab ich mich seinen Berührungen hin und wimmerte leise vor Verlangen, weil er mich mit seinen Küssen verrückt machte. Hier auf der Ruhebank intim zu werden, das war... das war so... verrucht. Und es fühlte sich himmlisch an. Genau danach hatte ich mich gesehnt. Kenai, dessen Leidenschaft mich in Brand setzte. Der mich ganz schwach machte. Als er sich mit mir vereinte, erschauderte ich wohlig und genoss das wilde Kribbeln in meinem Körper. Es war überall. Kenai war überall. Unsere Lippen klebten förmlich aneinander, während ich eine Hand in sein Haar krallte und die andere in das Polster grub. Zu wissen, dass wir nicht einmal die Geduld besaßen uns vollständig zu entkleiden, schürte das Feuer in mir und machte mich ganz schwummrig im Kopf.
Ich atmete schwer vor Lust und drängte mich ihm entgegen, wollte mehr von dieser süßen Spannung, die sich zwischen uns aufbaute. >Ke...nai...< keuchte ich an seinem Mund.

Silia

Akela wirkte entspannter als zuvor und auch wenn ihn der starke Geruch von Alkohol umgab, schien er in der Lage zu sein, wieder auf die Beine zu kommen. Dass er mich dabei schwungvoll mit sich ziehen würde, kam überraschend und ich stolperte gegen seine Brust. Was dazu führte, dass mein Herz einen unbeholfenen Satz machte. Ich sah zu ihm auf und nickte lächelnd, als er mich darum bat, ihm die Augenklappe abzunehmen. >Wie kommt es, dass du Alkohol getrunken hast, ohne dass es dir schadet? Ich dachte, dass dein Magen... du weißt schon...< fiel mir schlagartig ein, als mir nun ein schwarzes Auge entgegenblickte. Ich ließ die Augenklappe in meinem Ausschnitt verschwinden und griff anschließend nach seinen Händen, um unsere Finger miteinander zu verschränken. Eine leichte Brise kam auf, wirbelte um meine nackten Beine herum, woraufhin ich zum Ufer blickte. Das angenehme Rauschen des Meeres mischte sich mit dem Trommelspiel, das aus dem Amphitheater an meine Ohren drang. Eines davon zuckte.
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