Das hört sich gut an
Mein Tag hat ziemlich gut angefangen und jetzt bin ich auf dem Weg ins Tanzen, wünsche dir eine erholsame Nacht :*
Ardan
Ich rechnete damit, dass wir gleich eine Antwort von ihr erhielten, doch bis zum Strand kam nichts zurück. Sollten wir uns Sorgen machen? Natürlich war mir klar, dass Silia keine Person war, die sich leicht in Gefahr begab, aber... ach verdammt, Vatersein konnte so verflucht schwer sein. Ich musste mir einfach einreden, dass ihr nichts widerfahren war. Sie würde schon kommen. Bald.
Hier und jetzt würden wir einfach unseren kleinen Strandurlaub genießen. Zen rannte bereits zum Wasser, planschte mit den nackten Füßen in den sanften Wellen und warf die Arme in die Luft. Lachte losgelöst. Wie immer waren Anblicke wie diese sehr kostbar für mich. Sie erinnerten mich daran, dass es eine Zeit gegeben hatte, in der sogar solche Aktivitäten sehr anstrengend für ihn gewesen waren. Ihn nun jetzt so zu sehen, glich einem Wunder. Ich ging ebenfalls zum Wasser, zog meine Schuhe aus, legte sie auf einem Felsen ab und watete ins kalte Wasser. >Der alte Mann braucht eben seine Zeit.< funkelte ich Jadis grinsend an. >Und es ist nicht nett, ihn daran zu erinnern, dass er alt ist.<
Jenaya
In der Küche arbeiteten weniger Leute als erwartet und ich vermutete, dass einige noch in ihren Betten lagen. Ein älterer Mann mit Schürze und grauem Haar kam auf uns zu, sichtlich verwirrt uns hier zu sehen. >Wenn es keine Umstände macht, würde ich gerne Himbeerplätzchen für unsere Weiterreise backen. Wäre das möglich?< bestätigte ich Kenais begeisterte Worte. Er war wirklich zu süß.
Verständnis zeigte sich in seinem faltigen Gesicht. >Natürlich. Für unsere wertvollen Gäste steht die Küche immer offen. Nennt mir die Zutaten, die Ihr braucht und ich stelle sie Euch sofort zur Verfügung.< erwiderte er freundlich. Breit lächelnd zählte ich alles auf und folgte ihm derweil durch den riesigen Raum, wo weiterhin Essen zubereitet wurde. Nicht nur die königliche Familie musste bedient werden, sondern auch die Gäste und das Personal selbst. Ich sah Kenai an. >Lass uns dann loslegen.<
Silia
Kaum war ich bereit, mich meinem Schattenwolf zu widmen, weil es ganz danach aussah, als würde ich meinen Kuss bekommen, tauchte diese Schwarzmagierin auf. Und einige andere Mitglieder der Piraten. Ich zog eine Braue in die Höhe. Verfluchte Schlampe? War das ihr Ernst? Da ich keinen Sinn darin sah, mich auf dieses Getue einzulassen, ließ ich Akela das regeln, denn es war seine Mannschaft und nicht meine. Trotzdem schmeichelte es mir, dass einige unter ihnen mich akzeptierten. Dementsprechend lächelte ich sie dankbar an. >Das Kompliment gebe ich gerne zurück.<
Meine Ohren zuckten, als ich eine Veränderung in der Luft wahrnahm und kurz darauf erschien eine Flammenbotschaft, die ich im Flug empfing. Sie war von meinem Vater. Wie nicht anders zu erwarten... Mir wurde bewusst, dass meine Eltern mich seit gestern Nacht nicht mehr gesehen hatten und das bereitete ihnen bestimmt Sorgen. In der Nachricht teilten sie mir mit, dass sie mit Zen zum Strand aufbrachen, um dort etwas Zeit als Familie zu verbringen, bevor wir uns wieder dem Krieg widmeten. Ich fühlte mich ein wenig schuldig, dass ich sie nicht eher hatte wissen lassen, dass es mir gut ging. Das holte ich sofort nach, indem ich ihnen versicherte, zuerst zu frühstücken und sie dann am Strand zu treffen. Leider konnte ich ihnen noch nicht sagen, welch Wendung mein Leben seit gestern genommen hatte, aber ich würde es ihnen schon bald sagen. Ich öffnete einen Riss und schickte die Nachricht damit ab. Dadurch wäre es meinem Vater nicht möglich herauszufinden, woher die Botschaft direkt kam. Akela zuliebe war ich vorsichtig.