Ardan
Als sich ihre Flügel um uns schlossen, befreite ich den Dämon aus seinen Ketten und spürte die scharfen Kanten der Drachenschuppen durch meine Haut stechen. Ein dunkles Grollen stieg in meiner Kehle auf, als Jadis mir daraufhin in die Unterlippe biss. Ich liebte ihre wilde Leidenschaft. Liebte es, wie sie nicht genug von mir bekam. Mit den Händen griff ich an ihren Hintern, meine Lieblingsstelle, und packte fest zu. Weich. Verführerisch. Ungezähmtes Feuer brannte in mir. Unsere Küsse wurden fordernder, tiefer, erregender. Ihr Geschmack wurde zu meinem. Mein Atem zu ihrem. Gierig fuhr ich mit einer Hand zum Bund ihrer Hose und traf die einzig richtige Entscheidung. Ich ließ sie magisch verschwinden. Sie ihr auszuziehen, wäre mir zu umständlich. Ich wollte den Kontakt zu ihr nicht abbrechen. Sie war so schön warm. Sie brannte genauso sehr wie ich. >Amiya...< raunte ich dunkel und drückte meine Finger in die nun nackte Haut ihres Hinterns. Bei Sakrazhue, sie machte mich wahnsinnig vor Lust.
Jenaya
Wie immer blieb Kenai dicht bei mir und ließ mich keine einzige Sekunde aus den Augen. Besonders seit der Schwangerschaft war er doppelt vorsichtig und auch wenn ich mich ziemlich sicher fühlte, mochte ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ich konnte es wirklich kaum erwarten unseren Sohn im Arm zu halten und Kenais Gesichtsausdruck zu sehen. Würde er weinen vor Glück? Ich ganz bestimmt, so nah am Wasser wie ich gebaut war.
>Ich hoffe, dass der Krieg vorbei sein wird, wenn unser Kind auf die Welt kommt.< murmelte ich, als mir die feuchte, schwüle Luft ins Gesicht schlug. Auch so ein Klima, das ich nicht mochte und Maris auch nicht. Meine Gefährtin war schon lange nicht mehr bei mir gewesen, aber nur, weil ich darauf bestanden hatte. Hier in der trockenen, grauen Welt, gab es kein Flecken Wasser, woraus sie Kraft schöpfen könnte und darum hatte ich sie nach Ocamma geschickt. Bislang ging es ihr gut. Unsere Verbindung war intakt. Sie wusste auch von meiner Schwangerschaft. Gefährten entging so etwas nicht. Sie würde mit unserem Sohn definitiv klarkommen. Und mit ihm spielen. Er würde mit ganz viel Liebe aufwachsen und zu einem Mann werden, der nie den Krieg wählen würde. Solche Werte musste er kennen. Es würde nicht einfach werden, aber Kenai und ich waren mittlerweile ziemlich gut darin Lösungen für Probleme zu finden. Nicht zuletzt, weil er es selbst geschafft hatte zurück ins Menschsein zurückzufinden.
Silia
Ich erinnerte mich an eine Zeit, da hätte Akela alles getan, um sich eben nicht mein Geträller anzuhören. Damals in der Schlucht. Wenn ich darüber nachdachte, wie viel Zeit seitdem vergangen war, kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Eine Ewigkeit voller Erinnerungen in den unterschiedlichsten Farben. Mal dunkel, mal sehr hell. Scheinbar hatte seine malerische Seite etwas auf mich abgefärbt, wenn ich bereits an Farben dachte. Besonders das Bild, das er in seinem Atelier hatte... welches uns beide zeigte, es... es hatte sich tief in mein Gedächtnis gebrannt. Die rohe Schönheit des Bildes hatte mich zu vielen Liedern inspiriert und heute würde ich ihm eines davon zeigen.
Als ich meine Gitarre herbeizauberte und sie mir gegen die Brust drückte, sah ich Akela an und entdeckte all die intensiven Emotionen in seinen Augen. Schwarz und Gold. Er wollte mein Lied für ihn hören. Mit jeder Faser seines Herzens. Das Lächeln, das ich nun trug, kam ebenfalls aus tiefstem Herzen.
Ich strich mit den Fingern über die Saiten, suchte den Beginn, stimmte in das Gefühl ein, das sich in meiner Brust ausbreitete und begann zu singen. Normalerweise sang ich Lieder auf eine sehr kraftvolle, betonte Weise, aber in diesem Fall wogen die sanften, süßen Noten mehr. So konnte ich besser ausdrücken, wie ich meine Liebe zu Akela sah und was sie in mir auslöste. Dass sie keinem wilden Sturm glich, sondern einem ruhigen Fluss, der seinen Weg zum Ozean fand. Eine Fülle an Gefühlen.
Can't help falling in love