Joah, mir geht es besser, denke ich XD Und wie geht es dir?

Ardan

Tja, Befehl war Befehl. Grinsend stand ich auf und folgte Jadis zu der Stelle, an der wir den Anker hochziehen würden. Eigentlich könnte ich das allein tun, weil viel Kraftaufwand war das nicht. Als das erledigt war, kümmerten wir uns sogleich um die Segel und Inej blieb derweil am Steuer, um die richtige Richtung anzusetzen. >Ich war schon mal in Narda.< erzählte ich Jadis. >Aber irgendwie erinnere ich mich kaum daran und das bereitet mir Kopfschmerzen. >Normalerweise vergesse ich nie etwas... Irgendetwas ist dort passiert, doch ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was.< Ich runzelte die Stirn.
>Naja, wir werden sehen, wie es heute dort aussieht. Die Inselbewohner leben unter sich. Sie mögen Fremde nicht.< Hm. Es passte mir echt nicht, dass in meinem Kopf Leere herrschte, wenn ich angestrengt über meine Zeit auf dieser Insel nachdachte.

Jenaya

Meine Augen leuchteten auf, als Kenai Yun um Gefühlsunterricht bat. Er wollte Gefühle besser verstehen, um mich besser lieben und mich glücklicher machen zu können. Wie romantisch war das denn? Ich legte mir erweicht eine Hand aufs Herz und sah ihn von der Seite an. Diesen Mann, dem ich mein ganzes Leben gewidmet hatte, weil ich ihn so unfassbar liebte. >Danke.< Ich streckte meine Hand nach seiner aus, verschränkte unsere Finger und drückte sie sanft. >Das bedeutet mir wirklich viel, Kenai.<
Im nächsten Moment hörte ich ein lautes Klatschen und sah verwirrt zu der Stelle, bis ich den Grund dafür erkannte. Maris schüttelte ihr feuchtes Fell und kam auf uns zu. Dabei hinterließen ihre Flossen klatschende Geräusche, was ich total niedlich fand. Sie war nicht in ihrer großen Gestalt, sondern sparte Energie in ihrer Hauskatzengröße. >Schön dich wiederzusehen, Maris.< strahlte ich sie an.

Wie war dein Sonntag gewesen?

Ardan

Ich? Mit einem Zauber belegt? Na ganz bestimmt nicht. Ich ließ mich von niemandem verzaubern! Das, das... Nun ja, Zaneri hatte es geschafft, mich für einen Moment auszutricksen, aber das zählte nicht. Hier ging es um Erinnerungen, die verblasst oder eventuell entfernt worden waren. Wenn das stimmte, dann... Ja, was dann? Sollte ich mich mit den Bewohnern anlegen? Immerhin lebten sie im Gebiet der Trimagischen Allianz. Sie durften sich solche Spielchen nicht erlauben. Sie mussten uns Respekt zollen. Dennoch wollte ich jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen, vielleicht gab es für alles eine plausible Erklärung.
Das Schiff setzte sich in Bewegung. Ich blickte zum Horizont und dann zu Jadis. >Möchtest du eine Runde fliegen?<

Jenaya

Lächelnd nahm ich Maris auf den Arm und begann ihr über das feuchte Fell zu streicheln. Ich wurde ein wenig nass, aber das störte mich nicht besonders. Daran war ich bereits gewöhnt. Kenai und Yun ließen uns allein zurück, damit sie sich dem Unterricht widmen konnten und ich kümmerte mich um meine Gefährtin. Sie erzählte mir von der Unterwasserwelt und dass sie in der Ferne einen Schwarm Fische entdeckt hatte, den sie jagen und erlegen würde. Sie hatte meine Bitte erhört. >Das werden die anderen sehr zu schätzen wissen, wenn du etwas Futter an Deck bringst.<
Maris schnurrte zufrieden und genoss sichtlich meine Streicheleinheiten. Nachher würde ich mit der Psi-Manipulationsübung weitermachen. Ich musste stärker werden.

Hehehe, Regen ist immer ein toller Grund um daheim zu bleiben XD Naja, ich habe gefrühstückt und genieße einfach meine Ruhe

Ardan

Oh, sie forderte mich heraus. Da konnte ich nicht Nein sagen. Grinsend führte ich den Gravitationszauber aus und schoss in die Höhe. In meiner halbdämonischen Gestalt könnte ich durchaus schneller sein, doch ich wollte meinen Spaß mit ihr haben. Ich musste nicht gewinnen. Es reichte mir, das Funkeln in ihren Augen zu sehen, wenn sie nach hinten zu mir blickte und wieder Distanz zwischen uns brachte. Sie war in der Tat sehr schnell. Sie war wie der Wind. Ihre majestätischen Flügel schlugen kräftig und sandten Luftströme aus, die ich sogar aus der Entfernung wahrnahm.
Gut gelaunt flog ich ein Stück höher und drehte mich auf den Rücken. Ich nahm eine gemütliche Liegeposition ein, ließ mich vom Wind hier oben tragen und achtete darauf, den Zauber aufrecht zu erhalten. Freiheit fühlte sich richtig gut an. Besonders, wenn ich sie mit Jadis teilen konnte. >Ich gebe auf.< rief ich gespielt betroffen. >Die Windprinzessin ist mir eine Nummer zu groß.<

Jenaya

Ich setzte Maris eine Weile später auf dem Boden ab und richtete mich auf. Zeit für die Übung. Ich rief mir in Erinnerung, was Ardan gestern zu der Manipulation gesagt hatte und schloss daraufhin die Augen. Konzentrierte mich. Psios in die Hände fließen lassen... Das war der erste Schritt. Ich besaß nicht viel Psion in meinem Geist, aber das bisschen sammelte ich in meiner linken Hand. Nur so würde ich den Tausch der Energien durchführen können. Das, was das normale Auge nicht erfassen konnte. Die Energie summte in meinen Adern, sie folgte meinem Befehl, aber als es um die Manipulation selbst ging, geriet sie durcheinander. Es fühlte sich an, als würden sich Stränge ineinander verwirren. Mit dem Ergebnis eines Knotens. Diese Übung war äußerst schwer und das gehörte gerade mal zu der Basis der Psi-Manipulation. Wie lange würde es wohl dauern, bis ich sie meisterte?

Stimmt, noch ein Grund mehr zu chillen hahahah

Ardan

Ich zog eine Braue in die Höhe. Mein Mundwinkel zuckte. Diese Frau wollte mich wirklich verlieren sehen. >An deiner Stelle würde ich mir nicht so ein Angebot machen, denn mir etwas von dir zu wünschen, setzt mir die ein oder andere... aufregende Idee in den Kopf.< Sie wusste genau, was ich damit meinte. Es gab viele Dinge, die ich mit Jadis anstellen wollte, aber dafür brauchte ich nicht wirklich einen Wunsch. Sie würde auch so mitmachen. In ihr lebte dieselbe Leidenschaft wie in mir.
>Das Schiff ohne Magie zu putzen... Das ist ganz schön fies von dir. Hätte ich nicht von dir erwartet.< Ich flog nicht mehr in der Horizontalen, sondern schwebte etwas näher zu ihr. Auch wenn die Chancen schlecht um mich standen, ich konnte ihr den Spaß einfach nicht abschlagen. Wie gesagt... Für sie würde ich alles tun. Selbst ein Schiff putzen. Ohne Magie. War ich froh, dass niemand aus meiner Heimat hier war, um zu sehen, wie ich mich dieser Frau beugte. Das würde meine Autorität als König untergraben. >Natürlich nehme ich die Wette an. Für wen hältst du mich?< Da keine Regeln formuliert worden waren, überließ ich meiner halbdämonischen Seite die Führung. >Auf drei legen wir los.<

Jenaya

Immer wieder versagte ich, wenn ich kurz davor war die Übung richtig zu beenden. Das frustrierte mich. Lag es an mir? Lag es an der Übung selbst? Hatte Ardan zu viel in mir gesehen? Als diese Frage aufkam, hielt ich in meiner Bewegung inne. Nein. So durfte ich nicht denken. Ich war der Blaue Diamant. Ich war eine stolze Prinzessin. Ich war stark. Ich besaß das dritte Auge. All das war mir nicht umsonst in die Wiege gelegt worden. Wenn ich mir etwas in den Kopf setzte, dann schaffte ich es auch. Ich durfte nicht ans Aufgeben denken. Ich würde diese Übung meistern, egal wie oft ich sie noch durchführen musste. Wenn ich die nächsten Stufen der Psi-Manipulation erlernen wollte, dann wurde es Zeit, dass ich die erste meisterte.
Tief durchatmend fing ich von vorne an.

Dankeschön, dir eine gute erholsame Nacht

Ardan

Bei drei schoss ich ebenfalls los. Ich würde ihr sicherlich keinen Vorsprung geben. Sie war schnell. Sehr schnell. Sie hinterließ kleine Luftstürme, die um mich herumwirbelten, während ich aufzuholen versuchte. Mein Limit war zwar noch nicht erreicht, aber ich rechnete mit einer Niederlage. Ich sah die Dinge aus einer realistischen Perspektive. Und Jadis verschmolz mit dem Wind. Es war ein wunderschöner Anblick, einer, der mich fast vergessen ließ, warum ich ihr dicht auf den Fersen war.
Ich legte noch einen Zahn zu, versuchte aufzuschließen, doch sie entwischte mir. Neben der Schnelligkeit schien sie auch noch flink zu sein. Ein großer Teil von mir genoss diese Jagd, ein kleiner hingegen würde gerne gewinnen. Ich erreichte in Gedanken die zwanzig Sekunden. Ich bremste ab und atmete schwerer als zuvor. Mein Herz pochte kräftig. >Du hast gewonnen.< rief ich schief lächelnd aus und warf die Arme zum Zeichen der Niederlage in die Luft.

Jenaya

Wieder verlor ich den Faden und stieß einen frustrierten Laut aus. Ich begann hin- und her zu tigern. Eine Niederlage nach der anderen. Das nervte mich. Ich wusste, dass ich besser Ruhe bewahren sollte, aber diese Übung, sie... Sie klappte einfach nicht. Vielleicht sollte ich Ardan fragen. Immerhin kannte er sich am besten in diesem Gebiet aus und fand möglicherweise den Ursprung des Problems. Aber ein anderer Teil von mir wollte nicht gleich zu ihm rennen, nur weil ich es nicht hinbekam. Er hatte mir alles bis ins kleinste Detail erklärt. Ich hatte nichts vergessen.
Schwer seufzend fuhr ich mir durchs Haar, versuchte mich zu entspannen. >Du kriegst das hin.< sprach ich mir selbst Mut zu. Noch einmal. Und noch einmal. Ich würde so lange weitermachen, bis ich es endlich hinbekam.

Ardan

Mein Lachen wurde von ihrem stürmischen Kuss verschluckt. Sie dermaßen in Freude aufblühen zu sehen, besänftigte mein angekratztes Ego, denn ich verlor ungern. Trotzdem war ich gleichzeitig sehr stolz auf sie. Sie hatte erst vor einem Tag ihre wahre Gestalt angenommen und nun flog sie schnell wie der Wind. Sie war wie der Wind.
>Natürlich bin ich nicht unschlagbar. Besonders nicht bei dir, da werde ich immer schwach.< zwinkerte ich ihr zu und verschränkte die Hände hinterm Kopf. Mir gefiel es, wie sie mir durchs Haar fuhr, aber ich brachte dennoch Distanz zwischen uns. Mein Mundwinkel wanderte in die Höhe. >Wie wäre es, wenn wir hier und jetzt ein kleines Training für dich einbauen? Du hast deine Schnelligkeit getestet. Wie wäre es, wenn du andere Dinge ausprobierst? Du kannst mich auch gern angreifen.<

Jenaya

Irgendwann war ich so erschöpft, dass ich mich auf den Boden sinken ließ. Wie anstrengend diese Übung werden konnte, hätte ich nicht gedacht. In meinem Kopf pochte es unangenehm und das Wirrwarr in meinem Inneren beruhigte sich nur sehr langsam. Ich seufzte schwer. Beim vorherigen Versuch hätte ich es fast geschafft. Fast. Aber dann hatte mich meine Konzentration verlassen und ich hatte erneut versagt. Das zehrte an meinen Nerven.
Ich stieß einen weiteren frustrierten Seufzer aus. Vielleicht brauchte ich einfach nur eine kleine Pause. Wenn ich wieder im Reinen mit mir selbst war, konnte ich mit den Übungen fortfahren. Maris schnurrte und drückte ihren kleinen Kopf gegen meine Seite. Ich drehte mich zu ihr um, lächelte sanft. > Gehst du gleich auf Jagd?<
Sie miaute und leckte mir über die Handinnenfläche. Ein deutliches Ja.

Halliiihalooo

Ardan

Dafür, dass ihr bestes Gebiet die Luftmagie war, wunderte es mich ein wenig, dass Kälte dazugehörte. Es stand im starken Kontrast zu meiner Feuermagie. Ich war mehr als bereit diese Fähigkeit mit ihr zu trainieren. Sie musste besser werden. So schnell wie möglich. Niemand wusste, wann der Dunkle Lord seine besten Schachfiguren einsetzte.
Aufmerksam wartete ich auf ihren ersten Angriff und blieb dabei völlig entspannt. Es war nicht so, dass ich sie nicht ernst nahm. Nach etlichen Jahren auf dem Kampffeld hatte ich so meine Erfahrung mit verschiedenen Gegnern gemacht. Ich konnte gut einschätzen, bei wem ich mich wie verhalten musste. Ich merkte, wie die Luft um uns herum deutlich kühler wurde. Es erinnerte mich an Fjerda, an den kalten Sturm dort. Diese Kälte kam direkt aus Jadis' Lunge. Faszinierend. Sicherlich wäre sie überrascht, dass ich dasselbe mit Feuer tun konnte. Ich trug wirklich die Gene eines Drachen in mir.
Um mich vor der Kälte zu schützen, streckte ich eine Hand nach ihr aus und erschuf eine magische Barriere aus mehreren kleinen Feuerzirkeln. Auf mein Kommando schossen glühende Feuerbälle in ihre Richtung. Ein Feuerball nach dem anderen. Dabei lächelte ich in mich hinein, weil ich genau wusste, wie dieser Angriff ausgehen würde.

Jenaya

Nachdem Maris wieder im Meer verschwunden war, stand ich auf und sammelte all meine Konzentration, die ich für die Übung brauchte. Tief durchatmend schloss ich die Augen. Horchte in mich hinein. Leitete die Energien in meine Hände, fühlte, wie sich das Gleichgewicht in mir verschob. Ein Schritt nach dem anderen. Psios in die eine Hand, Psion in die andere. Beide Energien kribbelten in meinen Fingerspitzen und ich bereitete mich auf den nächsten Schritt vor. Die Täuschung. Ich musste den Anschein erwecken, als hätte ich die Energien in meinen Händen vertauscht. Es klang einfach, war es allerdings nicht. Man konnte den Ursprung der Magie nicht so einfach manipulieren und doch schien es Leute zu geben, die dazu in der Lage waren. Wie Ardan. Wo hatte er diese Technik wohl gelernt?
Obwohl es in meiner Heimat große Denker gab, Forscher, die die Magie in ihre Einzelteile zerlegten, hatte ich nie etwas von der Psi-Manipulation gehört. Das wäre sicherlich eine gewaltige Entdeckung für sie. Ein Durchbruch vielleicht. Wieder einmal hatte ich den Fokus verloren, daher musste ich die Übung von vorne beginnen.

Bin mir ziemlich sicher, dass ich die Krankheit weiterhin mit mir rumschleppe, aber naja, ich halte durch Wie geht es dir?

Ardan

Anstatt eine andere Taktik einzugehen, wollte sie scheinbar die Kälte selbst austesten. Zu ihrem Nachteil. Sie schoss ein Eigentor. Ich sah ihr an, wie das Eis ihr zusetzte und sich ihre Lippen bläulich verfärbten. Sie zitterte am ganzen Körper. Ein Zustand, den sie auf keinen Fall erreichen durfte, wenn sie in einem ernsten Kampf steckte. >Es ist gut, wenn du deine Grenzen testest. Nur so weißt du, was du kannst und was nicht.< Ich schwebte etwas näher zu ihr und hob erneut die Hand, in meinem Gesicht lag ein entschlossener Ausdruck. >Ich werde Feuermagie einsetzen und dich angreifen. Normalerweise würde ich dich darum bitten, dich gleich zu wehren, aber jetzt möchte ich, dass du nichts tust. Ich möchte dir etwas zeigen.< Es wurde Zeit, ihr eine weitere Fähigkeit aufzuzeigen, die in ihr schlummerte und von der sie nichts wusste, weil ich ihr nicht davon erzählt hatte.
Ich wandte sogar einen recht starken Feuerzauber an, damit ihr die Tragweite des Segens bewusst wurde. Mehrere kleinere Feuerzirkel erschienen um sie herum, sodass es keinen Ausweg für sie gab als die Attacke hinzunehmen. Sie saß sozusagen in der Falle. Mit einem einfachen Schnipsen aktivierte ich daraufhin die Magie und sah dabei zu, wie etliche Feuersäulen in ihre Richtung schossen als wären es Speere aus tiefrotem Feuer.
Ich zuckte nicht mal mit der Wimper, als mein Angriff sie beinahe traf und dann von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten und vertilgt wurde. Das Feuer wurde einfach ins Nichts verschluckt. Die Magie verlor sich. Zufrieden klatschte ich in die Hände. >Hervorragend! Es klappt besser als gedacht. Ich denke, dir ist auch etwas wärmer dadurch geworden, oder?<

Jenaya

Komm schon, fachte ich den Ehrgeiz in mir an, als ich dabei war, die Übung problemlos durchzuführen. Mir fehlten nur zwei kleine Schritte. Zwei. Kleine. Schritte. Das waren die wichtigsten in der gesamten Übung und erforderten sehr viel Konzentration sowie Genauigkeit. Ein kleiner Fehler und ich konnte wieder von vorne anfangen. Ich hatte schon aufgehört zu zählen, wie oft ich bereits versagt hatte. Übung. Ich brauchte einfach nur Übung. Ardan hatte ja schon darauf hingewiesen, dass manche Leute Monate oder sogar Jahre brauchten, um die Manipulation zu perfektionieren. Ich allerdings würde es gerne so schnell wie möglich erlernen, damit meine Barriere zur besten Defensive wurde, die die Welt je gesehen hatte. Kein Dämon sollte in der Lage sein, meinen Schild zu durchbrechen. Ich würde meine Leute beschützen können. Ohne Angst. Ohne Unsicherheit.

Jap, ich werde gewinnen! Ach ja, die übliche Müdigkeit, kenne ich leider zu gut XD

Ardan

Ich hörte auf zu klatschen und seufzte. >Jadis... In welcher Welt würde ich dich absichtlich verletzen oder erschrecken wollen?< Langsam schwebte ich auf sie zu und hob besänftigend die Hände. Dass sie sich dermaßen erschrecken würde, hätte ich nicht gedacht. Immerhin konnte sie mir doch vertrauen, oder nicht? >Und eine Vertrauensnummer? Wirklich? Tut mir leid... Ich habe wohl zu viel von dir erwartet. Ich dachte, du kämst damit klar... Das kommt nicht wieder vor.<
Ich blieb dicht vor ihr in der Luft stehen und bedachte sie mit einem entschuldigenden Blick. >Dieser Angriff sollte dir nur zeigen, dass du immun gegen Feuermagie bist. Damals, als ich dir den Segen gab, habe ich eine uralte Magie des Heiligen Baumes auf dich übertragen. Feuerattacken können dir absolut nichts anhaben. Sie prallen einfach an dir ab. Aber...< Ich schloss meine Hand zu einer Faust und als ich sie wieder öffnete, flackerte ein weißliches Feuer auf. >Immerfeuer. Das ist die höchste Stufe in der Feuermagie. Nur dieses Feuer kann dir schaden. Alles andere stellt keinerlei Bedrohung für dich dar.< Das Feuer verschwand wieder und ich atmete leise aus.

Jenaya

Wieder versagte ich, aber ich gab nicht auf. Ich machte weiter und weiter und weiter, bis ich erneut die letzten zwei Schritte erreichte. Meine Konzentration verließ mich diesmal nicht. Mein Wille und mein Ehrgeiz hielten die Konzentration aufrecht und ich schaffte es tatsächlich, den vorletzten Schritt erfolgreich durchzuführen. Vor Aufregung schlug mein Herz doppelt so schnell als vor wenigen Sekunden. Ich musste aber die Fassung bewahren. Ruhig bleiben. Nach einem weiteren tiefen Atemzug legte ich all meinen Fokus auf den letzten Schritt. Der Schlüssel der Übung.
Vorsichtig begann ich die Energien zu verändern, sie zu formen, sie nach meiner Vorstellung zu manipulieren. Es fühlte sich an, als hätte etwas in meinem Inneren Klick gemacht. Psion und Psios tauschten sich aus, so sah es jedenfalls aus. Ich stieß daraufhin ein freudiges Quieken aus. Dadurch verlor ich das geglückte Ergebnis, aber das war mir egal. Ich hatte es geschafft. Ich hatte es endlich geschafft, jeden Schritt perfekt auszuführen. Stolz auf mich und meine Leistung tänzelte ich auf der Stelle herum und strahlte dabei übers ganze Gesicht.

Soooo, jetzt wird es Zeit für mich ins Tanzen zu gehen Wünsche dir eine gute Nacht *_*

Ardan

Hm, wenn sie meinte... Jedenfalls war ich nicht scharf darauf wieder angefahren zu werden, weil ich sie zu sehr unter Druck setzte. Schließlich erwartete uns da draußen weitaus heftigere feindliche Magie. Nun ja, wir würden Schritt für Schritt ein höheres Niveau nach dem anderen erreichen. Hauptsache, sie freute sich sehr darüber, dass sie immun gegen Feuermagie war. Ich hatte meine damalige Tat nicht wirklich als romantisch erachtet, aber wenn sie dieser Meinung war, nahm ich es so hin. >Deine Sicherheit war mir schon immer wichtig.< lächelte ich sie warm an und schnappte mir sogleich den nächsten, innigen Kuss. Dabei streichelte ich über ihren unteren Rücken und gab ihr anschließend einen unschuldigen Klaps auf den Hintern.
>Willst du wieder zurück oder weiter trainieren? Mir ist beides recht.<

Jenaya

In meiner Freude bemerkte ich Kenai erst, als er direkt vor mir stand. Ich hörte auf wie eine Irre zu zappeln und umfasste stattdessen sein Gesicht, um es mit vielen kleinen Küsschen zu benetzen. >Ja, Freude!< grinste ich breit. >Ich habe die Übung, die mir Ardan beigebracht hat, endlich mit Bravur geschafft. Ich weiß zwar nicht, ob ich es ein weiteres Mal so einfach hinkriege, aber nach all den Niederlagen fühlt es sich gut an mal etwas geschafft zu haben.< Ein leises Kichern stahl sich seinen aus meinem Mund. >Wie war dein Unterricht? Hast du mehr dazugelernt? Willst du mir etwas zeigen?<
Ich küsste ihn ein weiteres Mal, diesmal auf die Lippen und drückte damit meine Freude aus. Dann sah ich ihn erwartungsvoll an. Sicherlich hatte Yun ihm so einiges beigebracht. Er war ein ziemlich guter Lehrer.