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1 001

28.02.2019, 20:03

Jadis

Ardan war auch aufgestanden und gesellte sich zu mir, ich konnte seine ausstrahlende Wärme spüren. Dann streckte seine Hand sich nach mir aus und mein Herz schlug sofort schneller. Ich versank in seine flammengoldene Augen, als er mir einen süßen Kuss schenkte und mit einem Seufzer erwiderte ich den Kuss. "Ich werde Yun mitnehmen, da er sich mit der Zwischenwelt am Besten auskennt", murmelte ich an seine warme Lippen und schlang meine Arme um seinem Hals. Ardan wollte schon gleich losgehen. "Pass auch auf dich auf", flüsterte ich und drückte einen weiteren innigen Kuss auf seine Lippen: "Ich liebe dich, mein Herz." Im Hintergrund hörte ich ein vertrautes Brabbeln und ein Lächeln schlich in meinem Gesicht. Anscheinend war Silia wieder wach und schien diesmal munterer zu sein.


Kenai


Es gefiel mir nicht, dass sie unkontrolliert Stimmen von lebendige Wesen hörte, die für sie eine Bedrohung sein konnte. Denn vielleicht konnten sie irgendwie auch auf diese Weise zu ihr kommen. "Du muss aufpassen. Du muss lernen deine Kraft zu kontrollieren. Dein Geist ist sonst angreifbar", ich musterte sie eingehend und küsste auf ihr Stirn, als sie die Schläfen massierte. "In Ordnung", antwortete ich, als sie auf das Frühstück ansprach. Ich stand auf, reichte Jenaya ihre Kleidungen und zog mir eigene Kleidungen an. Dabei fielen mir die Haarsträhnen vor meinem Gesicht und ich stellte fest, dass mein Haar gewachsen war. Ich fasste an meinem Gesicht. Ich hatte Barstoppeln bekommen.


1 002

01.03.2019, 02:53

Omg jetzt haben wir schon 1000 Beiträge verfasst, woop woop *_*

Ardan

Mmh, am liebsten wollte ich hierbleiben. Bei ihr und unserer Tochter. Hier fühlte ich mich am besten. Hier konnte ich mich fallen lassen. Meine Verpflichtungen riefen allerdings nach mir. Laut und deutlich. Sie warteten nicht länger. Sie verlangten nach meiner Aufmerksamkeit.
Ich drückte Jadis einen letzten Kuss auf den wundervollen Mund, ehe ich mich von Silia mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedete. Sie quiekte fröhlich, versuchte mit ihren kleinen Händchen nach mir zu greifen. Mir schwoll das Herz an. >Keine Sorge, ich komme so bald wie möglich zurück, Sonnenschein.< lächelte ich sie sanft an. Dann schaute ich zu Jadis. >Ich wünsche dir gutes Gelingen in der Zwischenwelt, amiya.<
Mit diesen letzten Worten benutzte ich einen grünen Stein aus meinem Beutel und verschwand im Nullkommanichts.

Jenaya

Ich biss mir missmutig in die Unterlippe. Natürlich wusste ich, dass ich meine Kräfte besser unter Kontrolle haben sollte, aber das war gar nicht so einfach. Nicht, wenn ich sie nicht in ihrer Gänze verstand. So etwas wie einen Meister gab es scheinbar nicht, sonst hätte ich ihn längst gefunden oder man hätte mir von ihm erzählt. In dieser Hinsicht fühlte ich mich ziemlich alleingelassen. Darum war es nicht verwunderlich, dass mir das dritte Auge manchmal Angst bereitete.
Nachdenklich zog ich mich an und schaute kurz zu Kenai. Er fasste sich ans Gesicht. Wahrscheinlich war ihm erst jetzt aufgefallen, dass viel Zeit seit der letzten Rasur vergangen war. Leicht lächelnd stellte ich mich vor ihn hin und fuhr mit den Fingern über die Bartstoppeln. >Es kitzelt ein bisschen.< Dann wanderten sie weiter zu seinen Schultern. Sein Haar war tatsächlich viel länger geworden. Dadurch wirkte er wilder. >Ich liebe dich unglaublich sehr, Kenai.<
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1 003

01.03.2019, 09:43

Wuhuu *__* Und wenn wir weiter so fleißig sind, knacken wir vielleicht wieder unseren Rekord, hahaXD

Jadis


Der nächste Kuss schmeckte bittersüß, denn ich spürte den Abschied. Dann ging Ardan zu Silia, um sich auch von ihr zu verabschieden. "Und ich hoffe du kannst alle Verräter finden", erwiderte ich und er hinterließ eine merkwürdige Leere in meinem Inneren, als er verschwand. Silia Augen waren groß, als könnte sie nicht glauben, dass er jetzt einfach so verschwindet und nicht mit ihr spielte. Ihre kleine Hände ballten sich zu Fäustchen und das süßes Gesicht verzog sich. "Oh, mein kleiner Fuchs. Nicht weinen", schnell eilte ich zum Baby und hob sie sanft an. Leise begann sie zu wimmern. "Pscht, alles ist gut. Dein Papa muss jetzt etwas Wichtiges machen und da können wir nicht mit. Aber bald er ist wieder zurück bei uns und dann wird er ganz viel mit dir spielen." Sanft küsste ich auf ihrem weichen Hinterkopf und Silia beruhigte sich zum Glück wieder. "So, jetzt machen wir uns hübsch und gehen gleich Frühstück. Du hast bestimmt Hunger", lächelte ich warm und legte sie zurück auf das Bett, um mich um ihre Windel und Kleidung zu kümmern. Dann zog ich mich auch an und nahm Silia wieder auf den Arm. Sie hatte wieder ihre Fröhlichkeit zurückgewonnen und brabbelte, während sie mit meinem Haar spielte. Sie quiekte jedes Mal fröhlich auf, wenn mein Haar über ihr Gesicht strich. Ich verließ mit ihr das Zimmer und fand Jemanden, der mir den Weg zum Esssaal führen konnte.

Kenai


Jenaya kam auf mich zu und strich über die Bartstoppeln. Es kitzelte ihr. Kitzeln war nichts Schlechtes. Kitzeln brachte den Menschen zum Lachen, weil es einen solchen Reiz auslösen konnte. Dann wanderte ihre Hand weiter zu meiner Schulter. Bei ihre Worte spürte ich die Wärme in meinem Brustkorb und das Herz schlug dort kräftiger. "Ich fühle Liebe", erwiderte ich voller Inbrunst und küsste sie. Dann klopfte es an der Tür. "Guuuuten Mooorgen!", es war die Stimme des Pixies. Anscheinend existierte er doch noch. "He! Natürlich bin ich noch da", kam es gedämpft von der Tür und dann hörte ich ein unverständliches Murmeln. Mein Mundwinkel zuckte kurz. Ich griff nach Jenayas Hand und öffnete die Tür. Yun schwebte vor uns und hatte die Arme verschränkt. "Guten Morgen, Yun", sagte ich. Plötzlich verlor er viel glitzernder Staub und er flog über unsere Köpfe: "Hast du das gehört, Jenaya? Er hat mir einen Guten Morgen gewünscht und auch noch meinen Namen gesagt! Wir sind sowas von Brüder!" Ich beobachtete den Pixie und stellte fest: "Er sieht glücklich aus. Habe ich ihn glücklich gemacht?"


1 004

01.03.2019, 17:39

Ardan

Obwohl nur einige Tage vergangen waren, kam es mir wie eine Ewigkeit vor, als ich wieder Fuß in mein Königreich setzte. Ich hatte die starke Hitze vermisst. Das Brennen der Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Die Menschen, die ihrem gewöhnlichen Alltag folgten, als gäbe es dort draußen keinen Krieg. Besonders der Geruch nach landestypischen Köstlichkeiten erweckte ein Gefühl der Nostalgie in mir. Ich freute mich hier zu sein. Ich freute mich vertraute Gesichter wiederzusehen. Allerdings vermisste ich bereits die Truppe, mit der Jadis reiste. Jadis und Silia. Ich vermisste ihre Frohnatur, das Lachen und das lebendige Funkeln in ihren Augen. Ich vermisste meine kleine Familie. Dazu gehörte auch Zen, den ich zum Glück bald treffen würde.
Die Sitzung fand in wenigen Stunden statt und bis dahin würde ich mich mit Raja und einigen anderen wichtigen Leuten meines Reiches zusammensetzen. Wir mussten einige Dinge klären. Außerdem war das die perfekte Gelegenheit, um jeden einzelnen auf seine Loyalität hin zu prüfen. Raja hatte bestimmt einige Vorarbeiten geleistet, jedoch wollte ich mir selbst ein Bild von der Lage machen. Ich vertraute meinem Instinkt. Vertraute darauf, dass ich jeden Verräter entlarven würde, wenn er mir nur direkt ins Gesicht sah. Niemand wagte es, Ignulae zu verraten. Das bestrafte ich mit dem Tod. In dieser Hinsicht kannte ich keine Gnade. In Zeiten des Krieges konnte ich niemanden einfach verbannen und darauf hoffen, dass die Person nie wieder zurückkehrte. Das Risiko, die Person wieder an der Backe zu haben, war viel zu groß. Das ging ich nicht ein. Nicht nach allem, was Zaneri abgezogen hatte und bestimmt in Zukunft plante.
Autoritären Schrittes begab ich mich direkt in den Konferenzsaal, in dem sich Raja befand. Die anderen würden in einer halben Stunde zu uns stoßen. Er sah von einem Haufen Papier auf und erhob sich, um mich mit einer knappen Umarmung zu begrüßen. >Du siehst gut aus, Mahajal. Deine Beziehung mit Jadis verleiht dir einen lebendigen Glanz.<
Ich zog eine Braue in die Höhe und setzte mich am Kopf des Tisches hin. >Lebendiger Glanz? Wie sah ich denn davor aus? Wie eine wandelnde Leiche?<
>Wohl eher wie ein gefühlloses Wrack.<
>Wie nett, danke.< Mein Mundwinkel zuckte. >Wie sieht es aus? Hast du etwas herausfinden können? Können wir allen hier vertrauen oder muss ich mir Sorgen machen?<
Raja wirkte nun todernst. >Wir sollten uns Sorgen machen. Wie es scheint, gibt es tatsächlich einen Maulwurf in unserem System. Ich vermute allerdings zwei und nicht nur einen.< Das war in der Tat sehr besorgniserregend.
>Weißt du, wer es ist?< Hitze brannte in meinem Magen. Die Vorstellung, dass sich hier zwei Verräter herumtrieben, die Zaneri mit sensiblen Informationen fütterten, machte mich krank. Ich wollte sie finden. Jetzt sofort. Und verbrennen. Langsam. Qualvoll.
>Ich verdächtige den General der Schiffsflotte. Der andere Maulwurf scheint weiblich zu sein. Eine Dienerin des Hauses. Das vermutet meine Frau Freesia.< Er reichte mir daraufhin zwei Papiere, auf denen stichhaltige Beweise aufgeführt waren. Ich las sie mir durch. Knirschte mit den Zähnen. Ja... Es sah nach Verrat aus. Verdammt!
Knurrend schob ich die Papiere zur Seite. Ich wollte sie nicht mehr sehen. Es machte mich zu wütend. Wenn ich den General gleich traf, würde ich mich stark zusammenreißen müssen, ihm nicht gleich die Kehle zu zerquetschen. Oder das Rückgrat zu brechen, was auch immer. Ich ballte die Hände zu Fäusten und richtete den Blick auf die mir gegenüberliegende Wand. Diverse Weltkarten hangen dort. Pläne von unseren Strategien. Alles Wichtige war hier. Fast alles. In meinem Büro gab es diese eine Karte, von der nur ich allein Geheimnisse ablesen konnte. Nachher würde ich einen Blick darauf werfen. Sicher ist sicher.
>Wissen Azuria und Thales auch Bescheid? Was, wenn sich auch in ihren Königreichen Verräter befinden?<
>Ich habe sie kontaktiert und ihnen erzählt, was hier vorgeht. Sie werden ebenfalls Untersuchungen durchführen. Es ist eine Frage der Zeit, bis wir alle loswerden, die uns schaden könnten.< Stille kehrte ein. Wir hingen beide unseren Gedanken nach, bangten um die Sicherheit dieses und der anderen Reiche. Die Trimagische Allianz hatte hart dafür gearbeitet, todsichere Pläne zu entwickeln. Das durfte nicht fehlschlagen. Wir durften nicht verlieren.

Jenaya

Mein Herz machte einen großen Satz, als er mich voller Inbrunst küsste. Ich könnte mich ewig von ihm küssen lassen, doch die Ewigkeit währte nicht lange. Yun klopfte an unserer Tür und erinnerte uns daran, dass wir noch etwas sehr Wichtiges zu erledigen hatten, bevor wir uns wieder in den Krieg stürzten.
Ich lächelte den Pixie freudig an. Dann sah ich Kenai an. >Ja, du hast ihn damit glücklich gemacht. Immerhin sind wir eine kleine Familie.< sagte ich sanft und schmiegte mich sogleich an seine Seite. Mein Blick wanderte zurück zu Yun. >Und wie geht es dir? Wo hast du gestern Nacht geschlafen?<
Wir machten uns auf den Weg zum Speisesaal, den man uns freundlicherweise zeigte, weil wir keine Ahnung hatten, wo er lag.
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1 005

01.03.2019, 19:20

Jadis


Es war kein Essaal, wie man sonst von einem Schloss gewöhnt war. Sondern viel mehr ein großer Raum, der von kunstvolle Holzelemente geschmückt wurde. In der Mitte des Raumes befand sich ein flacher, kreisrunder Tisch und um ihn herum waren etliche Kissen in elegante Stoffüberzüge verteilt. Sie lagen auf einem Teppich, der viele Mustern und Farben besaß. Es war bestimmt schwer gewesen diesen Teppich zu weben. "Guten Morgen, Jadis", lächelte mich Daisuke erfreut an und klopfte auf den Platz neben sich: "Setzt dich doch zu uns." Minako sah mich einen Moment böse an, weil es ihr scheinbar nicht gefiel, dass ihr Bruder mir den Platz angeboten hatte. Innerlich seufzte ich. "Guten Morgen", grüßte ich Alle an den großen Tisch. Da ich nicht unhöflich erscheinen wollte, nahm ich das angebotene Platz an und saß somit gegenüber meiner beste Freundin Inej. Sie sah heute viel besser aus, ausgeruhter. "Waren das Zimmer angenehm gewesen?", fragte mich Häuptling Nitawin. "Ja, es war gemütlich gewesen wieder in einem Bett schlafen zu können", antwortete ich ihm freundlich. "Nimm Euch so viel, wie Ihr mögt. Essen gibt es reichlich", deutete er den Tisch an. "Danke", lächelte ich und setzte Silia auf meinem Schoß. Ihre Fingern griffen in die Richtung des Essens und sie begann zu brabbeln. "Da hat Jemand Hunger", ich küsste auf ihrem Kopf und überlegte, was ihr schmecken konnte. Ich entdeckte eine Steinplatte mit kleine Fische. Ich nahm Welche und schnitt sie auf meinem Teller zurecht, um dann Silia zu füttern. Zufrieden begann sie zu schmatzend. "Sie ist gewachsen", stellte meine beste Freundin fest. "Ja. Bestimmt wird sie demnächst krabbeln können", antwortet ich wehmütig.

Kenai


Ich konnte auch Andere glücklich machen, nicht nur Jenaya. Sie sagte, wir waren eine kleine Familie. Yun nannte mich Bruder und bester Freund. Darüber nachdenkend ging ich mit Jenaya los, während der Pixie ihr von seinem Befinden erzählte. Dabei wurden wir von einem Bediensteten geführt. "Mir geht es gut und ich habe prima geschlafen. Ich habe ein eigenes Zimmer bekommen, auf dem Bett hätten locker 50 Pixies schlafen können!", hörte ich den Pixie: "Es gibt hier viele Räume. Vor allem interessante Räume. Minako hatte mich gestern ein wenig herumgeführt. Ich durfte sogar den heiligen Garten besuchen. Der Baum ist voller magische Energie, fast wie zuhause." Wir erreichten einen Raum, wo man offensichtlich aß. Prinzessin Jadis war mit den Ding da, sowie die schwarzhaarige Frau. Dann noch die Harpyien-Geschwister und der Anführer dieses Volkes.


1 006

02.03.2019, 09:05

Ardan

Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Eine wichtige Person nach der anderen tauchte durch die weit geöffnete Doppeltür auf und nahm am langen Tisch Platz. Ernste Mienen und straffe Haltung. Jeder einzelne von ihnen wirkte gefasst. Sie ließen nicht durchblicken, was in ihnen vorging. Etwas, worauf ich in der Ausbildung dieser Leute großen Wert gelegt hatte. Man durfte dem anderen nie seine Schwäche zeigen. Kein Gedanke durfte klar am Gesicht abzulesen sein. Das erschwerte meine Suche nach dem Verräter etwas, doch ich hatte wegen meines Vaters so einiges gelernt. Tyrann hin oder her, er hatte sein Handwerk gut gekannt. Diesem Mann war nie etwas entgangen. Darum auch das ganze Drama damals, als er von meiner Liebe zu Jadis erfahren hatte. Ich hasste ihn dafür, ich war ihm für nichts dankbar, aber er hatte mir durchaus viele hilfreiche Dinge beigebracht. Allen voran das nackte Überleben.
Innerlich riss ich mich zusammen, äußerlich mimte ich den undurchschaubaren König. Als alle anwesend waren, ergriff ich das Wort. Meine Stimme erfüllte den Raum. Jede und jeder hörte zu. Niemand sagte etwas, bis ich das Wort für alle eröffnete.
Die Anführerin der Feuerbrigade, eine Frau, die Inej stark ähnelte, erzählte von den Fortschritten ihrer Truppe. Sie lieferten ausgezeichnete Ergebnisse in ihrer Kampfausbildung und waren mehr als bereit für den echten Kampf dort draußen. Das hörte ich gerne. Außerdem berichtete sie von den neuen Waffen, die lange Zeit ausgetestet worden waren und ebenfalls eingesetzt werden konnten. Ich nickte zufrieden.
General Jamil, zuständig für die Fußsoldaten, hatte auch nur Gutes zu berichten. Alles lief nach Plan. Sein Partner, der Anführer der Leoniden, eine Gruppe bestehend aus den besten Bogenschützen des Landes, stimmte zu. Diese Gruppe lag mir persönlich sehr am Herzen, denn ich hatte sie zu Ehren von Leora gegründet. Ich erwartete nichts weiter, als dass sie ihr Bestes auf dem Feld gaben. Nicht nur für Leora, sondern für das gesamte Volk.
Als Letztes blieb der General der Schiffsflotte. Zhao. Von Anfang an hatte ich sein Urteil sehr geschätzt. Er war ein guter Mann, aber scheinbar hatte er die Seiten gewechselt. Für Zaneri. Grund genug, ihn so bald wie möglich in den Vulkan zu stoßen und ihn elendig schmelzen zu sehen. Selbstverständlich würde ich mir zuerst seine billige Rechtfertigung anhören, doch mein Entschluss stand fest. Keine. Gnade.
Er lieferte einen einwandfreien Bericht, wirkte überhaupt nicht angespannt oder gestresst, aber mir fiel eine Sache ganz besonders auf: Er blickte mir nicht direkt in die Augen. Ein Fehler. Das machte ihn verdächtiger als er bereits schon war. Es kostete mich Mühe, die Ruhe zu bewahren. Weiterhin den autoritären, ahnungslosen König zu mimen. Raja warf mir einen fragenden Blick zu und ich wusste, dass das Ende dieser Sitzung auch das Ende einer Person bedeutete. Ich könnte warten, bis alle bis auf Zhao fort waren. Oder ich könnte ihnen allen zeigen, was ihnen blühte, wenn sie auch nur an Verrat dachten. Wütend wie ich war, wählte ich die zweite Option.


Jenaya

Ich musste über Yuns bildhafte Beschreibung leise lachen. Ein Bett voller Pixies, das stellte ich mir witzig vor. Wir erreichten wenig später den Speisesaal, der sehr einladend wirkte. Mir gefiel die Raumgestaltung in diesem Reich. Alles passte perfekt und harmonisch zusammen. >Guten Morgen.< richtete ich das Wort an alle und setzte mich an einen freien Platz hin. Neben Jadis, die gerade Silia fütterte. Irgendwie sah sie größer aus, oder irrte ich mich? Jedenfalls wirkte sie mehr als zufrieden mit der Aufmerksamkeit, die sie permanent erhielt.
Ich besah mir das Angebot auf dem Tisch und griff nach allem, was meinen Appetit anregte. Da wir in den letzten Tagen nur kleine Portionen gehabt hatten, konnte ich endlich etwas mehr zu mir nehmen. Mein Magen erfreute sich daran.
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1 007

02.03.2019, 09:56

Jadis


Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf Silia und immer wieder musste ich vor Entzückung lächeln, wenn sie ihr kleinen Mund öffnete, um zu signalisieren, dass sie mehr haben möchte. Dabei guckten die kleine Eckzähne heraus, was einfach niedlich aussah. Am Liebsten wollte ich sie wieder fest an mich drücken und ihren wundervollen Sonnenduft einatmen. Erst als ich Jemanden Guten Morgen hören sagte, blickte ich auf und stellte fest, dass die restliche Truppe auch erschienen war. "Guten Morgen", nickte ich ihnen zu. "Woah, so viel Essen!", freute sich Yun und flog zu den exotische Früchte, deren Namen ich nicht kannte. Der Fisch war jetzt aufgegessen und ich schaute nach einem Getränk für sie um. Immerhin muss sie auch etwas Flüssiges zu sich nehmen, damit sie nicht austrocknete. Ich entdecke einen Krug Milch und einen Krug Wasser. Ich glaubte ihr würde die Milch schmecken und daher goss ich etwas in meinem Becher. Vorsichtig setzte ich ihn an ihre Lippen und laut schmatzend begann Silia zu trinken. Ihre süße Ohren zuckten freudig und sie versuchte den Becher zu halten. Mein Herz ging auf. Jetzt schien sie gesättigt und zufrieden zu sein. Lächelnd wischte ich ihr den Mund sauber, klopfte ein wenig auf den Rücken bis sie von sich einen Stoßgeräusch gab und dann konnte ich mich um meinem Magen kümmern. Ich entschied mich für die Früchte und ein Stück Naan. Meine Aufmerksamkeit war wieder auf die Umgebung gerichtet und ich wandte mich direkt an Jenaya, da sie neben mir saß: "Naher möchte ich mit Yun in die Zwischenwelt gehen, wenn es auch für ihn in Ordnung ist. Würdest du solange auf Silia aufpassen? Ich würde nicht lange fortbleiben, ich möchte den Nordwind erstmal nur kennenlernen."

Kenai


Neben Jenaya war noch etwas Platz, auf der andere Seite befand sich dieser Anführer des Volkes. Ich starrte auf den gedeckten Tisch. Es gab viele Nahrungsangebote für die Energiezufuhr, die der Körper brauchte. Ich entdeckte eine Schale Himbeeren und griff nach der Schale. Ich schon eine Frucht in den Mund und konzentrierte mich auf den Geschmack. Zuerst war es säuerlich, doch im Nachklang kam die Süße. Die kleine Kerne knackten zwischen meine Zähne. Ich nahm noch eine Frucht. Es war nicht wie die Himbeerplätzchen, aber mir schmeckten trotzdem die Früchte. Alle andere Früchte schienen von unbekannter Art zu sein. Ich hörte, was Prinzessin Jadis zu Jenaya sagte. Sie wollte, dass Jenaya auf dieses Ding aufpasste. Meine Augen wanderten zu dieses Ding. Das Ding schien meinen Blick zu bemerken und lachte mich an. Ich schaute wieder weg. Mir war es egal ob das Ding lachte oder nicht lachte. Ich mochte sie nicht.


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02.03.2019, 18:14

Ardan

In Angelegenheiten wie diesen kam ich immer gleich zur Sache. Ich hatte keine Zeit für langsames Herantasten. Für sinnlos in den Raum geworfene Worte. Hier ging es um Verrat. Hochverrat. Beweise brauchte ich keine mehr. Zhao war ein Verräter. Das sah ich in seinen Augen, als ich ihn mit Magie an die Wand hinter ihm heftete. Alle anderen im Raum regten sich keinen Millimeter. Spannung lag in der Luft.
Bevor Zhao auch nur blinzeln konnte, stand ich dicht vor ihm und starrte ihn nieder. Was auch immer er in meinen Augen sah, es war genug, um seine inneren Mauern größtenteils niederzureißen. Hätte er sich das nicht von Anfang an denken können? Dass sein Verrat früher oder später herauskommen und ich keine Gnade walten lassen würde? Hielt er mich etwa für eine Lachfigur?
Knurrend griff ich ihm an die Kehle und drückte zu. >Wenn du dir einen etwas weniger grauenvollen Tod wünscht, solltest du meine Fragen ehrlich beantworten.< zischte ich zornig. >Merke ich, dass du mir etwas vorenthältst oder die Unwahrheit sprichst, werde ich noch viel Schlimmeres tun als mir gerade vorschwebt. Verstanden?<
Zhao hatte keine Chance. Meine Magie pinnte ihn wie ein lästiges Insekt an die Wand und es gab keinen Gegenzauber, den er jetzt anwenden könnte. Er war mir ausgeliefert. Ich spürte, wie er hart schluckte und um mehr Sauerstoff rang. Mir war das egal. Er atmete noch. Das reichte, um zu sprechen. Wieder schluckte er. Es folgte ein herausgepresstes Ja.
>Wie lange spionierst du uns schon aus?<
>Zweieinhalb Jahre.<
Mein Griff wurde fester. Seine Worte schürte die glühende Hitze in mir. >Warum hat Zaneri ausgerechnet dich engagiert? Was hat sie dir dafür gegeben?<
Dort, wo ich ihn berührte, verfärbte sich die Haut rot. Nicht nur wegen des Drucks, auch wegen der Hitze, die meine Hand ausstrahlte. Sie verbrannte ihn ganz, ganz langsam. Er sog zittrig Luft ein, seine Augen blieben jedoch an meinen haften. Tapferer Mann. Kein Wunder, dass ich ihn zum General ernannt hatte. >Durch mich kam sie... an wichtige... Informationen. Sie wollte... den Plan kennen. Sie hat, sie... Sie hat meine Familie bedroht.<
Familie. Ich erinnerte mich, dass er eine Frau und zwei Kinder hatte. Beides Jugendliche. Junge und Mädchen. Ich kannte die Umstände meiner Elitekämpfer. Ich kannte ihre Stärken und Schwächen. Ob ihn einzig und allein seine Sorge um seine Familie zu diesem Verrat gebracht hatte, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Mein Vertrauen in ihn war vollständig zerbrochen. Womöglich hoffte er mich mit seiner Familie zu erweichen, doch da irrte er sich gewaltig. Es gab viele Wege, wie man jemandem das Leben nahm.
Mehr Hitze floss in meine Hand, diesmal roch ich den Hauch von leicht verbrannter Haut. Er hielt ein Wimmern zurück. Das sah ich ihm an. >Du hättest dir früher Gedanken um deine Familie machen sollen. In Ignulae wird dein Hochverrat mit dem Tode bestraft. Du hättest dich an jemanden von uns wenden sollen, Zaneri entlarven sollen. Du bist nicht dumm. Du hättest es getan, wenn du es auch wirklich gewollt hättest. Nicht zuletzt bist du ein fähiger General. Und doch sieh dich an... Benutzt deine Familie als Schutzschild.<
Wut färbte meine Stimme, als ich fortfuhr: >Was wird deine Familie wohl sagen, wenn sie von deinem Verrat erfährt? Wie werden deine Kinder darauf reagieren? Auf ihren Vater, der anstatt das Volk zu beschützen, es hinterlistig betrogen hat? Du hast keine Ahnung, wie groß das Verlangen ist, dich hier und jetzt am lebendigen Leibe zu verbrennen, dass man noch Monate später deine Asche aus der Wand kratzen muss.<
Endlich sah ich so etwas wie Angst in seinen Augen aufflackern. Dabei war ich noch nicht fertig mit ihm. >Jetzt wirst du mir Namen nennen. Wir wissen, dass es weitere Verräter in Ignulae gibt. Verrate mir die Namen und ich werde das bei deiner Bestrafung berücksichtigen.< Die sehr schmerzhaft ausfallen würde. Ich wollte seinen Tod, ich wollte seinen Kopf rollen sehen. Vor einiger Zeit hätte ich das einfach hier und jetzt getan, aber in den letzten Wochen hatte sich einiges geändert. Ich sah die Dinge aus einer anderen Perspektive. Ich wusste, wo es am meisten schmerzte und wie man an diese Orte gelangte. >Sprich!< fauchte ich.

Jenaya

Das Essen schmeckte wirklich gut, ich war mehr als positiv überrascht. Genussvoll biss ich in eine rotgoldene Frucht, deren Saft sehr süß war. Sie erinnerte mich an eine Mischung aus Erdbeeren und Zuckerwasser. Mit einer leichten Kirschnote. Als Jadis sich an mich wandte, schluckte ich und leckte mir über die Lippen. >Klar, ich kann auf sie aufpassen. Sie scheint pflegeleicht zu sein.< willigte ich lächelnd ein. >Dabei können Kenai und ich einen Plan schmieden, wie wir an seinen Bruder herankommen.< Das würde der schwerste Part sein. Momentan hatte ich absolut keine Idee, aber vielleicht fiel uns beiden etwas Gutes ein. Ein Hinweis, der uns weiterbringen könnte. Ich wollte Kenai helfen. Ich wollte ihm dabei helfen, ein Stück seiner Vergangenheit wiederzufinden und hoffte sehr, dass Akela ihn nicht gleich von sich stieß. Damals hatte er das getan, um seine Familie zu beschützen, aber heute... Heute verursachte er ein Übel nach dem anderen. Auf Kosten Unschuldiger noch dazu. Steckte in ihm noch ein guter Kern? Konnte man ihm seine Taten letztendlich verzeihen? In dieser Hinsicht war ich ein wenig zwiegespalten, doch das würde ich Kenai bestimmt nicht sagen.
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1 009

02.03.2019, 20:25

Jadis


Eine andere Antwort hatte ich von ihr nicht erwartet und ich erwiderte das Lächeln: "Gut, bei dir ist sie sicher." Dann wurde mein Blick ernster: "Ja, das solltet ihr tun. Es wird nicht einfach ihn zu finden. Ihr müsst euch überlegen, wie man die Aufmerksamkeit dieses Piraten weckt, sodass er zu Einem kommt. Die erbärmliche Piraten hatten Ardan und mir erzählt, dass Súl Dubh zu Einem kommt und Einem wissen lässt, dass sie kommen. Anscheinend wird man von ihnen sowas wie eine Botschaft erhalten. Nur ist die Frage, wie diese Art von Botschaft aussieht. Aber ich denke, euch wird bestimmt ein paar Ideen einfallen. Naher, wenn ich wieder zurück bin, kann ich euch helfen." Dann wandte ich mich an Inej: "Du wirst heute nach Aradon teleportieren, mein Vater braucht dich. Wenn du zu Wei gehst, begleite ich dich. Auf dem Schiff liegen die Sachen, die ich für meine zwischenweltliche Reise brauche und außerdem wollte ich auch nach Feena schauen." Meine nächste Worte richteten sich nun an Häuptling Natwin: "Mit euer Erlaubnis würde ich gerne unseren Aufenthalt um einen Tag verlängern." "Ihr seid willkommen", antwortete er freundlich. "Hab vielen Dank", bedankte ich mich.

Kenai

Für den Tag schien jetzt einen Plan zu geben, darunter war es wie man mein Bruder finden konnte. Die Schale mit den Himbeeren war leer und meine Fingerspitzen von dem Saft verfärbt. Ich steckte sie in den Mund. "Yun, bist du naher bereit mich in die Zwischenwelt zu führen?", fragte Prinzessin Jadis den Pixie, der schmatzend auf dem Tisch saß. Er hob den Daumen: "Na klar." "Gut, dann wäre erstmal alles geklärt. Inej, bist du soweit?", meinte sie und als die schwarzhaarig Frau aufstand, sagte die Prinzessin Jadis zu Jenaya: "Wenn ich mit Silia wieder hier bin, würde ich dann schon in die Zwischenwelt gehen wollen." "Man sieht sich. Es hat Spaß gemacht mit euch in eine Truppe zu sein", wandte sich die schwarzhaarige Frau an uns: "Viel Glück bei eurer Suche und lass euch nicht über den Tisch ziehen. Piraten haben es Faustdick hinter den Ohren."


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03.03.2019, 08:46

Ardan

Mit etwas mehr Überzeugungskraft brachte ich ihn dazu mir die Namen zu nennen. Raja hatte in der Tat hervorragende Arbeit geleistet, denn er hatte die richtigen Leute verdächtigt. Allerdings waren es mehr als gedacht. Vier in der Zahl. Schwerer hätte es mich nicht treffen können, zumal alle vier auf irgendeine Art und Weise mit mir persönlich bekannt waren. Nach all der Zeit hatte ich kein einziges Mal an ihrer Loyalität gezweifelt und nun wurde ich eines Besseren belehrt. Ich war so unfassbar wütend, dass ich unseren Vulkan zum Ausbrechen bringen könnte.
Verächtlich schnaubend ließ ich von ihm ab. Keuchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel er auf die Knie, eine Hand auf die Wunden an seinem Hals liegend. Er hielt den Kopf gesenkt. Besser so. Er sollte mir nicht mehr in die Augen sehen, bis der Sturm in mir sich weitgehend gelegt hatte.
Als ich mich zu den anderen umdrehte, waren die Masken in ihren Gesichtern fort. Verschiedenste Emotionen zeichneten sich an ihnen ab. Schock, Verwirrung, Wut und vor allem Verrat. Wenigstens hatten mich nicht alle in diesem Raum hintergangen, das wäre sonst ein herber Rückschlag gewesen. Ich sah jeden einzelnen direkt an und legte in meinem Blick die Warnung, dass man mich niemals verraten durfte. Das endete sonst sehr unschön. Zhao und die Verräter, die er genannt hatte, würden meinen Zorn bald zu spüren bekommen. >Führt ihn ab. Ich will ihn nicht mehr sehen, bis er seine Strafe erhält.<

Jenaya

Es kam etwas mehr Bewegung ins Geschehen, als Jadis das Wort übernahm. Inej würde gleich in ihr Reich zurückkehren und dort wahrscheinlich für Ordnung sorgen. Mit dem Himmelsschwert machte sie sowieso eine sehr starke, bemerkenswerte Figur. >Danke, ich bin auch froh dich kennengelernt zu haben. Und ich bin mir sicher, dass sich unsere Wege nochmals kreuzen werden.<
Lächelnd sah ich sie an, ehe ich zu Jadis blickte. >In Ordnung. Wir bleiben solange hier. Dann passe ich auf Silia auf, wenn du in Zwischenwelt gehst.< stimmte ich zu und fand es sehr nett, dass der Anführer uns noch einen Tag länger hier übernachten ließ. Das war wirklich sehr großzügig von ihm. Ich mochte es hier. Hier lebte es sich friedlich. Ganz anders als der Schrecken, der am Boden lauerte.
Jadis' Aussage über die Piraten, die Akela anführte, hatte ich mir natürlich gemerkt. Er führte Leute zu sich. Wie brachten wir ihn bloß dazu uns einzuladen? Kenai allein müsste Grund genug sein.
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1 011

03.03.2019, 09:55

Jadis


Ich nickte und erhob mich mit Silia. Sie begann wieder mit meinem Haar zu spielen und lachte dabei herzallerliebst. Ich wünschte ich könnte mich den ganzen Tag mit ihr beschäftigen. Meine Lippen berührten den weichen Kopf und ich atmete den Duft nach Sonne ein. "Ich hab dich ganz doll lieb, mein kleiner Fuchs", flüsterte ich in ihrem niedlichen Fuchsohr. Das orangerote Schwanz begann zu wedeln und die Ohren zuckten dabei. Sie schien sich über meine Worte zu freuen. "Ich begleite euch", meinte Daisuke und zerstörte so den Mutter-Tochter-Moment. Seufzend erinnerte ich mich wieder an die Realität und zuckte mit der Schulter: "Von mir aus." Ich spürte einen bohrender Blick in meinem Rücken und ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Minako war. Durch ihre Geschichte wusste ich besser, warum sie so sich verhielt, aber dennoch müsste sie jetzt doch begreifen, dass ich ihr Bruder nicht wegnehmen würde. Dass mein Herz einem anderen Mann gehörte. Ardan. Ob er schon die Verräter gefunden hatte? Bestimmt. Ich hätte ihm gerne beigestanden, weil ich wusste, wie es ihm zusetzen würde. Wir verließen zu dritt das Schloss und ich sagte zu Inej: "Sobald du in Aradon bist, wirst du einen kurzen Bericht meinem Vater erstatten, was sich seit Fjerda ergeben hat. Ich bitte dich bloß bestimmte Details auszulassen, sie möchte ich meinem Vater selbst erzählen", sie wusste, dass ich mit den Beziehungen zu Gilbert und Ardan meinte: "Dann werdet ihr einen strategischen Plan ausklügeln, wo das Himmelsschwert am Besten eingesetzt werden kann. Sobald wir Súl Dubh gefunden haben, komme ich nach. Ich werde höchstens nur ein paar Tage entbehren und sollte wir bis dahin erfolglos sein, muss ich sie dann zurücklassen, sollten sie alleine weitersuchen wollen." Ich wollte Jenaya und Kenai helfen, aber ich hatte nicht viel Zeit für die Suche und daher hoffte ich, dass die ein paar Tage ausreichte sie zu finden. Wir waren schon mal in einer der sieben Meere. Irgendwo dort in diesem Meer waren sie. Wir erreichten das Schiff und schauten nach unseren Hippogreif. "Hallo meine Süße", begrüßte ich sanft Feena und sie schnaubte leicht beleidigt. "Es tut mir leid, dass ich nicht mehr nach dir geschaut habe. Aber ich habe gehört Inej hat euch besucht", ich streichelte sanft ihren kräftigen Schnabel. Silia sah neugierig zu meine Gefährtin und streckte ihre kleine Finger nach ihr aus. Dann lachte sie, als Feena sie anstupste. "Welch ein schönes Tier", bewunderte hinter mir Daisuke Feena und meine Gefährtin scharrte warnend mit der Hinterhufe. Für sie war er ein Fremder. "Ja und wild", lächelte ich: "So meine Süße. Du kannst raus, die Insel ist sicher." Das ließ Feena sich nicht zweimal sagen und schoss aus dem Stall in den Himmel. Ich hörte sie glücklich wiehern. "Dann mache ich mich mal auf den Weg", nickte mir Inej zu und schwang sich auf Wei. Dann holte sie den grünen Stein, den ich ihr ausgeliehen hatte: "Man sieht sich." Mit diese Worte war sie mit ihrer Tiergefährtin verschwunden. "Bis bald", murmelte ich. Auf dem Schiff suchte ich nach der Schale und der Pergamentrolle, die ich gleich fand. "Was ist das?", fragte Daisuke neugierig. "Damit kann ich in die Zwischenwelt gehen und den Nordwind besuchen", antwortete ich ihm: "Ich möchte ihn zu meinem Meister haben." Seine Augen begannen zu funkeln: "Du besuchst also das Windreich der vier Höfe." Windreich. "Du scheinst etwas darüber zu wissen", stellte ich fest und hielt Silia auf einem Arm fest, damit ich die andere Sachen tragen konnte. Brabbelnd spielte sie wieder mit meinem Haar. "Ja. Kapua ist mit der andere Welt nahe verbunden und weiß somit über einige Dinge mehr, als so ein mancher Mensch. Außerdem kenne ich noch unsere Geschichten, die mir meine Eltern erzählt haben", antwortete er: "Ich werde sie dir erzählen, während wir zurückgehen."


Kenai

Die Drei hatten jetzt den Raum verlassen und auch in der Harpyien-Frau kam Bewegung: "Ich gehe bei der Silberbeeren-Ernte helfen." "Ist gut", nickte der Anführer dieses Volkes und sah schließlich Jenaya an: "Ihr habt sicherlich in den Thronsaal den Eingang zum Garten entdeckt. Dort hat sich der Baum verwurzelt und ist mit der Insel verbunden. In diesem Baum steckt viel Wissen und auch eine Verbindung zu der Zwischenwelt. Die Magie ist stets ein Rätsel und vielleicht wird er zu Euch sprechen, wenn Ihr die Fragen richtig stellt. Ansonsten werden die Sterne Euch eines Tages antworten." Er stand auf und nahm ein paar Sachen von dem Tisch. Alles wurde aufgegessen. Als er den offener Türbogen erreichte, hielt er inne und drehte sich einmal zu uns um. Diesmal sah er mich an: "Hüte Euch vor seiner Dunkelheit, sie ist finsterer als eine sternlose Nacht und ist verschlingend wie eine hungrige Schlange." Dann war der Anführer dieses Volkes verschwunden.


1 012

03.03.2019, 20:46

Ardan

>Ich weiß nicht, was grauenvoller ist. Allein von dir bestraft zu werden oder vom gesamten Volk.< zischte mir Raja zu, als wir den Thronsaal betraten, in dem sich ein bunt gemischter Teil des Volkes befand. Sie alle murmelten unruhig, tauschten erschütterte Blicke aus. Ich hatte gleich nach der Entlarvung von Zhao Boten ausgeschickt, um alle darüber zu informieren, dass sich unter uns Verräter befanden. Die anderen drei hatten zum Glück nicht rechtzeitig fliehen können. Alle vier saßen nämlich auf Knien und mit hinter dem Rücken gefesselten Händen am Fußende der Treppen, die hinauf zum Thron führten, auf den ich mich setzte. Raja stellte sich wie immer neben mich.
Normalerweise war er derjenige, der das Wort zuerst ergriff, doch da diese Angelegenheit mich direkt betraf, eröffnete ich die Versammlung mit den Worten: >Danke, dass ihr alle schnell und zahlreich erschienen seid. Ich brauche mich nicht zu wiederholen. Ihr wisst, warum ihr hier seid und was ich von euch erwarte. Unter normalen Umständen würde ich das Urteil selbst fällen, doch die Taten dieser vier Schuldigen betreffen auch euch und da erscheint es mir nur gerecht, wenn auch ihr ein Wörtchen mitzureden habt.<
Ich schaute zu den vier Verrätern, die den Kopf gesenkt hielten. Alle wirkten angespannt, eine von ihnen zitterte sogar am ganzen Leib. Eine Händlerin am Hafen. Törichtes Ding. Hatte wirklich gedacht, ihre Taten würden bis in die Ewigkeit unbemerkt bleiben. Dummheit kannte wohl keine Grenzen. >Ihr vier habt nicht nur mich, euren Mahajal, hintergangen, sondern auch das Volk von Ignulae. Spinnen wir den Gedanken weiter sieht euer Handeln noch schlimmer aus. Ihr habt jedes Volk dieser Welt hintergangen, das in diesem Krieg ums Überleben kämpft. Ihr habt sensible, wichtige Informationen an den Feind weitergegeben und damit den Frieden in große Gefahr gebracht.< Wut färbte meine Stimme. In dieser Sache konnte ich keinen kühlen Kopf bewahren. >Aus welchem Grund auch immer ihr für Zaneri gearbeitet habt, es interessiert mich nicht und ich bin mir sicher, dass auch das Volk das so sieht. Freunde und Familien wissen bereits Bescheid. Sie haben ebenfalls ihre Meinung darüber geäußert und ich werde ihre Wünsche durchaus bei meiner endgültigen Entscheidung berücksichtigen.<
Raja übernahm das Sprechen und wandte sich an die Bürger und Bürgerinnen, die sich freiwillig gemeldet hatten, dieser Versammlung beizuwohnen. >Welche Strafen schweben euch vor? Ideen?<
Verbannung.
An den Unagi verfüttern.
Todesstoß in den Vulkan.
Lebenslanges Arbeiten als Sklave.
Das waren die häufigsten Aussagen. Es gab kreativere Einfälle, die mir mehr zusprachen und ich überlegte, wie ich alles am besten miteinander kombinieren konnte. >Wir haben vier Verräter. Wir können sie auf vier verschiedene Weisen bestrafen. Und ich weiß auch ganz genau, was ich mit wem vorhabe.< Ein bösartiges Lächeln legte sich auf meine Lippen. >Zhao, du wirst im Vulkan verenden. Es wird kein schnelles Ende sein, denn du wirst kopfüber hängen, bis das Blut in deinem Schädel zu kochen beginnt.< Mein Blick wanderte weiter. >Kira..., da du dich am Hafen so gut auskennst und nah am Wasser bist, erscheint es mir passend, wenn der Unagi sich um dich kümmert.<
Vernis, ein Auszubildender in der Kunst der Magie, würde durch einen Zauber dazu verdammt sein für den Rest seines Lebens als Sklave zu arbeiten. Jeder durfte ihn engagieren und ihn behandeln, wie er mochte. Sollte er dabei ums Leben kommen, dann sei es so.
>Und du, Hiram... Du wirst blind und gehörlos für immer verbannt.<

Jenaya

Der Baum. Ob das ein Hinweis von ihm war? Vielleicht konnten wir dort wirklich Informationen über die Piratenbande sammeln und einen Weg finden Kontakt herzustellen. Das wäre deutlich einfacher als aus dem Nichts Ideen zu fischen. Der Anführer sagte noch etwas zu Kenai und es stimmte mich traurig, dass er nach all den Jahren seinen Bruder fand, aber dann in einem sehr finsteren Zustand. Was, wenn er sich nicht an ihn erinnerte? Was, wenn er der Dunkelheit gänzlich verfallen und nicht mehr zu retten war?
Seufzend aß ich den letzten Bissen auf und trank einen Schluck von dem Saft. >Lass uns zum Baum gehen. Dort finden wir möglicherweise Antworten.<
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1 013

03.03.2019, 21:35

Jadis


"Der Windreich der vier Höfe soll laut einer Sage die Grenze zwischen dem Himmelreich und Erdreich der Zwischenwelt sein. Es wird nachgesagt, dass der Windreich so weit oben liegt, dass man das Erdreich gar nicht sehen kann. Aus deinem Volk kennst du wahrscheinlich die Sagen über die Windgötter und die Windgeister. Jeder Hof im Windreich wird einem Windgeist zugeordnet. Da haben wir den Winterhof des Nordwindes, Boreas. Den Herbsthof des Ostwindes, Euros. Den Sommerhof des Südwindes, Notos. Und den Frühlingshof des Westwindes, Zephyr. In unsere Welt gibt es Orte, wo sie von den Windgötter erschaffen wurde und daraus entstand auch die Höfe in der Zwischenwelt, die teils den Ort ihrer Erschaffung spiegeln soll. Also wenn Boreas aus der Kälte von Fjerda erschaffen wurde, so ist sein Hof ein Teil von Fjerda", erklärte mir Daisuke und aufmerksam hörte ich ihn zu: "Dorthin hat er mich geführt. Ich konnte sein Rufen bis nach Fjerda hören und habe ihm geholfen den verfluchten Sturm zu bändigen. Dort schien früher Harpyien gelebt zu haben." "Ja. Wie gesagt, schon früher haben wir Harpyien uns in der Welt ausgebreitet, wenn die Winde nach uns rief und einige von uns hatten dann die Orte der Windgeister besiedelt. Aber Númennor wird immer unser Horst bleiben, dort schlägt unser Herz", antwortete er. "Das Himmelreich....sind dort die Götter?", murmelte ich und lächelte, als Silia nieste. "Unsere Windgötter sollen laut nach Sage dort sein. Die Zwischenwelt ist ein geheimnisvoller Ort. Ein Ort für mythische und höhere Wesen, die selbst uns unsichtbar sein können. Ein Ort für außer Körperliches. Dort verwischen sich die Grenzen", er wirkte nachdenklich. "Mein Volk glaubt auch an die Windgeister und an die Windgötter. Wir haben den Windgott Aiolos und die Windgöttin Aer. Es ist faszinierend, dass auch unsere Art den gleichen Glauben trägt", stellte ich fest. Daisuke lächelte mich von der Seite an: "In Aradon wurde der Windgeist Zephyr erschaffen. Während der Windgott Aiolos die Windgeister erschaffen hatte und ihr Herrscher ist, hatte die Windgöttin Aer den Menschen die Gabe Luftmagie geschenkt und so entstanden später die ersten Luftbändiger. Ihnen fühlen wir uns am Nächsten, vielleicht hatte deine Mutter damals deswegen Aradon aufgesucht." "Von welchem Windgott wurden wir dann erschaffen?", erkundigte ich mich neugierig. "Von Beiden. Wir sind Aiolos' und Aer's Kinder. Wir sind die Windtöchter und die Windsöhne. Es gibt sogar eine amüsante Sage, dass wir angeblich sogar von einer Fee und einem Windgeist abstammen sollten. Aber wer weiß, in unsere Welt und die derer Welt ist alles möglich. Vielleicht stimmt Beides", Daisuke hielt an und ich stellte fest, dass wir das Schloss erreicht hatten. Ich musste zugeben, dass er gut erzählen konnte und ich hatte wieder mehr etwas über mich erfahren. "Ich muss noch woanders hin. Wir sehen uns naher bestimmt wieder", verneigte er sich leicht und zwinkerte mir kurz zu, ehe er seine Flügeln ausbreitete. Ich hingegen ging in das Schloss hinein und suchte nach Jenaya. Silia war immer noch mit meinem Haar beschäftigt und brabbelte munter.

Kenai


Es war mir gleichgültig ob Akela voller Dunkelheit war, ich trug selber in mir die Dunkelheit. Wir waren Schattenmeister, die Dunkelheit war ein Teil von uns. Das hatten mir die Erinnerungen meiner Vergangenheit gezeigt. Das hatte Vater erzählt. Das hatte Akela erzählt. "Ein Baum kann nicht reden", sagte ich. "Natürlich kann ein Baum reden. Besonders heilige Bäume können reden, sie besitzen magische Energien in sich und wenn man mit seinem Geist mit ihm verbindet, kann man mit ihm reden. Aber nicht Jeder hat dieses Glück ihn verstehen zu können. Bei Jenaya denke ich jedoch, dass der Baum bestimmt zu ihr sprechen wird", kam der Pixie zu uns geflogen: "Folgt mir, ich zeige ihn euch. Er erinnert mich an unseren Feenbaum. Aber ich muss sagen, dass unser heiliger Baum am Schönsten ist." Ich stand auch auf und folgte mit Jenaya Yun. Er führte uns in den Thronsaal, wo sich auf der andere Seite dieser dicker Stamm befand.


1 014

03.03.2019, 21:43

Ardan

Ich hatte mein Urteil gesprochen. Eine Umkehr gab es nicht. Ich würde nicht einmal anwesend sein müssen, denn diese Verräter waren meine Anwesenheit nicht wert. Sie würden ihr Ende so oder so finden. Da musste ich nicht dabei sein, auch wenn es den düsteren Teil in mir zutiefst befriedigt hätte.
>Azuria und Thales sind auf dem Weg. Sie werden in Kürze eintreffen.< informierte mich Raja, als er mich aus dem Saal eskortierte und wir Richtung Besprechungszimmer gingen. >Auch sie haben Verräter in ihren eigenen Reihen entdeckt. Jedoch wurden sie nicht von Zaneri aufgetragen. Der Dunkle Lord scheint andere Schlupflöcher gefunden zu haben.<
Das trug nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. Ich war immer noch wütend. Wütend, dass mir das alles entgangen war und ich es nicht hatte kommen sehen. Sicherlich ging es meinen beiden Freunden genauso. Da steckte man viel Arbeit und Feingefühl in einen großen Plan und dann das...
Tief luftholend stieß ich die Tür zum einfach gestalteten Zimmer auf und setzte mich an meinen Platz. Der runde Tisch bot genügend Platz für sechs Leute. Raja ließ sich neben mir nieder.
>Bringt Azuria Zen wie abgesprochen mit?<
Er nickte. >Soll er solange in seinem Zimmer auf dich warten?<
>Ja... In meinem jetzigen Zustand wird er sofort merken, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Das spürt er. Es ist besser, wenn er vorerst ein wenig länger wartet.< Auch wenn ich mich sehr auf ihn freute.

Jenaya

Ob ich in der Lage sein würde mit dem Baum in Kontakt zu treten, würde sich noch zeigen. Ich war allen Optionen offen gegenüber. So unglaublich es auch sein mochte, würde ich es einfach versuchen. Hier ging es um Kenais Wunsch und ich wollte alles in meiner Macht Stehende tun, um ihm diesen zu erfüllen.
Wir kamen am Thronsaal an und durchquerten ihn, um zum Baum zu gelangen. Die Magie wurde bedeutend stärker, das Summen lauter. Ich fühlte sie auf meiner Haut prickeln. Selbst mein drittes Auge kribbelte ein wenig. Bereit sich jederzeit zu öffnen und die Schönheit des Ortes in ihrer Gänze aufzunehmen. >Es ist wunderschön hier. So friedlich.< stellte ich als Erstes fest und blieb kurz stehen. Der Baum war dermaßen groß, dass ich den Kopf in den Nacken legen musste. Selbst dann konnte ich das Ende nicht sehen. Bemerkenswert.
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1 015

03.03.2019, 21:57

Jadis


"Wo könnten sie wohl sein, was meinst du, kleiner Fuchs?", ich blickte auf das Baby herab. Ihre orangefarbene Augen sahen mich aufmerksam an und dann lachte sich mich an, wodurch die spitze Eckzähne aufblitzten. Leise lachen drückte ich einen Kuss auf ihre niedliche Nase: "Wir werden sie finden. Wir fragen einfach den Wind. Ich zeige es dir." Ich konzentrierte mich auf meine Umgebung und konnte die Luft auf meiner Haut spüren. Sie war mild und strich zart über meine Haut, dessen Stellen nicht bedeckt waren. Ein Bild tauchte vor meine Inneren auf: "Ich weiß, wo sie sind. Sie sind im Schlossgarten." Zielstrebig ging ich den gläserne Gang entlang. Überall brach Licht herein und brachte dieses glasartige Material zum funkeln. Farben tanzten dabei in der Luft, während ein schmales Bach an der Wand entlangfloss. Obwohl das Schloss bestimmt vom Mensch erschaffen wurde, wirkte es gleichzeitig als wäre es auch von der Natur erschaffen worden. Noch nie hatte ich gesehen, wie sich Gebäuden mit der Natur harmonierten, als wären sie eins.

Kenai


Der Baum war groß, man sah nicht mal die Baumkrone und nicht mal ein Stück von dem Himmel. Der Stamm war so dick, dass es vermutlich viele Jahrhunderten brauchte, um ihn durchsägen zu können. Der Boden war voller Gras und Moos. Seltsame Blumen und anderes Gewächs gab es auch. Von oben kamen Vogelgeräusche herunter, deren Art ich nicht kannte. Irgendwie kam ich mir vor, als würde ich in einem Wald stehen. Dabei waren wir von dem Schloss umringt. Etwas vibrierte in der Luft. Es fühlte sich nach Magie an. Der Pixie flog auf einem niedrigen Ast zu und setzte sich darauf: "Bäume schenken uns immer besondere, stille Orte. Wenn ihr genau hinhört, könnt ihr ihn singen hören. Seine Blätter rascheln in der Luft. Er singt." Ein Baum konnte singen? Das war ein seltsamer Baum. "Ich bin wieder da....Oh, was für ein schöner Ort", erschien Prinzessin Jadis und ihre Augen wirkten größer. Das Ding in ihre Arme zappelte. "Dir gefällt es hier auch?", sagte sie zu dem Ding und legte es auf dem Boden ab. Das Ding lachte und rollte auf der Wiese hin und her.


1 016

03.03.2019, 22:04

Ardan

Keine fünf Minuten später tauchten Azuria und Thales auf. Normalerweise stritten sie sich bereits auf dem Weg hierher, aber beide wirkten gestresst und bitter enttäuscht. Das machte mich nur noch wütender. Wütend genug, dass ich in der Tat für einen Vulkanausbruch sorgen könnte.
Ein weiteres Mal atmete ich tief durch. Wir durften nicht die Nerven verlieren. Unsere Völker waren bestimmt in Aufruhr und hofften darauf, dass wir den Schaden so gering wie möglich hielten. Einfacher gesagt als getan. Verdammt.
>Danke, dass ihr so schnell hergekommen seid. Raja hat mir von eurem Fund erzählt. Das tut mir leid. Waren es sehr wichtige Leute aus euren Kreisen?<
Azuria schnaubte. In ihren blauen Augen tobte ein Seesturm. >Mehr oder weniger. Zwei habe ich sofort enthaupten lassen. Sie haben zu viele Regeln gebrochen. Die anderen zwei sind noch in Gewahrsam. Ich lasse sie gerade bis auf den letzten Blutstropfen ausquetschen.<
>Es tut mir im Herzen weh, dass sie das Volk verraten haben. Da kümmert man sich um sie und bekommt das zurück...< seufzte Thales. Er steckte in seiner jugendlichen Gestalt und hielt die Arme vor dem Brustkorb verschränkt. Im Gegensatz zu Zuri trug er einen trüben Glanz im Blick. Ihm gingen Situationen wie diese ziemlich nah. So streng er auch sein konnte, seine weiche Seite machte ihn zu dem König, der er war. Gerade für ihn hätte ich mir keine Verräter gewünscht.
>Können wir trotzdem mit unserem Plan fortfahren oder müssen wir an einigen Stellen ausweichen?< fragte ich sie ernst. >Von meiner Seite aus kann es normal weitergehen. Ich bin sichergegangen, dass sie nicht zu viel wissen. Zhao war zwar kurz davor eine große Entdeckung zu machen, aber wir haben ihn rechtzeitig enttarnt...<
>Bei mir war es auch knapp.< murrte Azuria. >Das Wichtigste ist verborgen geblieben.<
Wir drei schauten zu Thales, der einen Moment lang die Augen schloss. Er wirkte konzentriert. >Leider habe ich ein Problem, aber es ist nichts, was ich nicht regeln kann. Ich halte euch auf dem Laufenden.<

Jenaya

Ich könnte Stunden hier verbringen. Alles wirkte so unendlich friedlich. Licht lag in der Luft, das Zwitschern der Vögel erfüllte den gesamten Raum. Wunderschön. Einfach überwältigend. Lächelnd trat ich näher an den Stamm heran und wollte gerade eine Hand danach ausstrecken, da tauchte Jadis mit Silia auf. Scheinbar war sie bereit in die Zwischenwelt zu gehen.
Ich sah zum kleinen Sonnenfuchs und musste leise lachen. Wie süß sie doch war! Sie schien großen Spaß zu haben. Rollte sich wild umher, bis sie ihre funkelnden Augen auf den Baum richtete und zu robben begann. Anfangs sah es etwas wackelig aus, aber da war so etwas wie Wille in ihrem Gesichtsausdruck zu lesen. Sie wollte ebenfalls zum Stamm. Wollte anscheinend die Magie darin spüren. Immerhin war sie ein Animagi. Wesen, die der Natur sehr verbunden waren. >Sie ist sicher bei uns. Du kannst in Ruhe deine Reise unternehmen.< wandte ich mich an Jadis.
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1 017

04.03.2019, 08:07

Jadis


Als Silia es schaffte sich auf dem Bauch zu rollen, begann sie angestrengt zu robben. Anfänglich sah es noch ein wenig tollpatschig aus, doch dann hatte die die Technik herausgefunden und robbte nun schneller zum Baum. Wäre sie ein menschliches Baby hätte es noch eine Weile gedauert bis sie anfing zu robben. Ich spürte eine Mischung aus Stolz und Wehmut. Stolz, weil sie von alleine es schaffte zum Baum zu gelangen ohne Hilfe und Wehmut, weil dies wieder ein Beweis war, dass sie schnell wuchs. "Ich vertraue dir", lächelte ich Jenaya an und hob kurz Silia an: "So mein kleiner Fuchs, ich muss kurz weg. Aber Jenaya ist bei dir. Ihr werdet bestimmt viel Spaß haben, sei ein braves Mädchen. Ja?" Ich küsste auf ihr Stirn und setzte sie wieder auf dem Boden ab, als sie zu strampeln begann. Sie wollte unbedingt zu diesem Baum, in dem man Magie spüren konnte. "Yun, bist du bereit?", fragte ich den Pixie. "Immer!", hob er den Daumen an und sprang vom Ast, um zu mir zu fliegen. Ich legte die Pergamentrolle auf dem Boden, das hier ist der perfekte Ort für die Reise. Außerdem konnten die Anderen so die Pergamentrolle und die Schale im Blick behalten. Ich legte die besondere Schale daneben und verwandelte mich in meiner Harpyiegestalt. Ich erinnerte mich, was Nun erzählt hatte. Dass es dort nur Himmel und schwebende Inseln gab. "Übrigens Daisuke nennt es Windreich der vier Höfe. Aber du hast es Himmelreich genannt", erinnerte ich mich. "Es gehört schon zum Teil des Himmelreiches und der Windreich der vier Höfe gehört zu einer der schwebende Inseln", antwortete Yun: "Bei uns sind die Grenzen nicht klar wie in eure Welt." "Sie verwischen sich", sprach ich die Worte von Daisuke. "Genau", nickte er: "Nur der Fluss Styx ist eine klare Grenze, da dahinter das Jenseits liegt." Ich zupfte eine Feder von meinem Flügel und legte es in die Schale. Die Symbole begannen aufzuleuchten und die Feder schien sich in der Luft auflösen. Auf der Pergamentrolle begannen die Symbolen ebenfalls zu leuchten und in dem Kreis erschien ein Bild von einem Himmel mit Wolken. "Die Pforte ist jetzt geöffnet. Du kannst reingehen", sagte Yun und setzte sich auf meiner Schulter hin. Zweifelnd sah ich den Kreis an. Da passten höchsten nur meine Füße darauf. Aber ich vertraute den Pixie und stellte mich in den Kreis. Ein seltsames Kribbeln durchfuhr meinem Körper und ich spürte einen starken Sog. Plötzlich verschwand die Umgebung und es wurde überall Blau. Ich verlor die Orientierung, ich wusste nicht mehr wo oben und wo unten war. "Jadis, du muss fliegen. Ansonsten fallen wir sehr, sehr, sehr tief!", rief Yun. Meine Flügeln breiteten sich aus und wurden von dem Wind erfasst. Dann sah ich die neue Welt. Es war nicht überall Blau, es war auch weiß von Wolken und dann entdeckte ich die schwebende Inseln.

Kenai


Prinzessin Jadis durchführte das Ritual und dann war sie mit den Pixie verschwunden. Ich starrte auf das Ding, das jetzt den Baumstamm erreicht hatte. Es quietschte und schaute in die Richtung, wo Prinzessin Jadis verschwunden war. Ich ging am Rand des Gartens, um weit weg von diesem Ding zu sein, das viel zu hell strahlte. Dann sah ich den Baum an. Ich konnte ihn nicht reden oder singen hören. Ich musste herausfinden, wie ich mein großer Bruder finden kann. Oder wie er uns finden kann. Auf jeden Fall mussten wir mit dem Schiff auf dem Meer sein. Und dann? Er war ein Schattenmeister. Er gehörte zu Súl Dubh, die anscheinend die berüchtigtste Piratenbande war. Und er wollte hier ein Mädchen entführen, das anscheinend besonders war. Er mochte anscheinend besondere Sachen. Und diese sieben Meere war wahrscheinlich sein Revier und über die herrschte jetzt der halbdämonische König. Er musste jetzt ungefähr 33 Jahren alt. Ob ich ihn erkennen konnte? Ich versuchte mich an ihn zu erinnern. Vielleicht fand ich etwas in meine Erinnerungen, das mir weiterhelfen konnte.


1 018

04.03.2019, 17:43

Ardan

Zu viert begannen wir von Anfang an den Plan durchzusprechen, um sicherzugehen, dass wir alle auf dem gleichen Stand waren. Trotz Rückschlag durften wir nicht die Kontrolle verlieren. Wir mussten bessere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um die sich Thales schon kümmern würde. Von uns allen war er der fähigste im Erschaffen von Magie. Wenn er es nicht schaffte, dann niemand aus unseren Kreisen.
>Du hast also alles, was du für das Ritual benötigst?< hakte ich bei Azuria nach, die entschlossen nickte. >Keine Sorge, in dieser Hinsicht bin ich am besten vorbereitet. Nichts und niemand wird das Ritual stören. Immerhin werden wir es alle gemeinsam durchführen.<
>Schon was Neues von deinem Gefährten gehört?< wollte sie daraufhin von mir wissen.
Ich schüttelte den Kopf. >Cain hat sich nicht gemeldet, also muss er noch unterwegs sein. Das beruhigt mich ein wenig.< Anders als viele andere Besitzer von Gefährten, besaßen Cain und ich eine sehr lockere Verbindung. Wir mussten nicht ständig in der Gesellschaft des anderen sein. Das Vertrauen bestand. Wir funkionierten auch über die Ferne. Das machte uns als Partner ziemlich stark. Sollte etwas geschehen, würde ich es sofort erfahren.
>Wenn es nichts mehr zu besprechen gibt, würde ich mich dann zurückziehen und Zen aufsuchen.<
>Warte!< Azuria stand auf. Ein seltsamer Ausdruck malte sich in ihr Gesicht. >Was Zen betrifft, muss ich dir noch etwas sagen. Ich wollte es von Angesicht zu Angesicht loswerden.< Irritiert sah ich sie an. >Gestern Abend hatte er wieder einen Anfall. Normalerweise ist das kein Problem, wir wissen ja, wie wir ihn am einfachsten beruhigen können, aber dieses Mal war anders gewesen. Er hatte sich sehr schwer unter Kontrolle. Er war wie ausgewechselt und schien Schmerzen erlitten zu haben. Körperliche sowie seelische. Ich befürchte...< Sie seufzte schwer. >Ich befürchte, dass er allmählich die Stärke verliert sich am Leben zu halten. Wir alle kennen die relativ kurze Lebensspanne seiner Art. Ich... es tut mir leid...<
Von Anfang an hatte ich gewusst, dass Zen nicht lange leben würde. Dass er von Jahr zu Jahr erwachsener und zeitgleich schwächer werden würde. Besondere Kinder wie er trugen dieses traurige Schicksal auf ihren kleinen Schultern und es zerriss mich innerlich, dass ich bislang keine Heilung gefunden hatte. Zu hören, dass er gelitten hatte, traf mich sehr viel härter als der Verrat meiner Leute.
>Ich werde nach ihm sehen...< murmelte ich niedergeschlagen.

Jenaya

Jadis positionierte sich nicht allzu weit von uns entfernt und führte das Ritual durch. Es faszinierte mich wie sie von einer Sekunde auf die andere verschwand. Die Luft trug noch ihre Magie, aber im Großen und Ganzen war sie wie vom Erdboden verschluckt. Hoffentlich verlief alles nach Plan und sollte doch etwas schiefgehen, würde Ardan ihr den Weg weisen. Ob das über die Entfernung möglich war? Sollte ich mir doch Sorgen machen?
Das Brabbeln links von mir lenkte mich ab und ich sah, wie Silia wiederholt den rauen Stamm tätschelte. Irgendwie wirkte es so, als würde sie sich unterhalten. In ihrer Babysprache eben. Stirnrunzelnd betrachtete ich den Baum und schaute über die Schulter zu Kenai. >Willst du ihn mal berühren und nach deinem Bruder fragen? Du bist mit ihm viel enger verbunden als ich. Vielleicht erhältst du dadurch eher Informationen.< Nicht zuletzt stellte das Bild eines Baumes Familie dar. Wir waren alle miteinander verbunden. Über große Äste und kleine Zweige, unsere Leben entsprangen einer Quelle.
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1 019

04.03.2019, 18:34

Jadis

"Das ist wunderschön", staunte ich und konnte mich nicht an den schwebende Inseln satt sehen. Sie glichen sich nicht, sondern jede Insel schien anders als der Andere zu sein und trotzdem ergab es dem Ganzen ein idyllische Bild. Die Sonne blendete mich stark und gleichzeitig sah ich auf der andere Seite ganz klar den Umriss des Mondes, als wäre Nacht. Dann hörte ich ein wunderschönes Gesang, es erinnerte mich ein wenig an Wale und mit geweitete Augen erblickte ich die Wesen in der Luft. Es sah....ein wenig wie ein Wal aus, die vier mächtige Flügeln schimmerte beinahe in einem durchsichtigen Blau und der Schwanz glich die eines Bibers. Die acht Beine wirkten kräftigt und hatten Hufen. "Das ist ein Calibaer, ein göttliches Himmelswesen. Es gibt hier noch mehr göttliche Himmelswesen", erzählte mir Yun: "Da müssen wir hin. Zu der höchste Insel. Dort ist der Windreich der vier Höfe." Ich folgte seinem kleinen Finger und sah zu der Insel hinüber. Selbst von der Ferne aus erkannte ich, dass es sich um eine große Insel handelte. Die Insel verlief nach unten spitz, während vier rundliche Landteile in versetzte Abstände an der Insel haftete und ein rundliche Landteil davon bildete den obersten Reich. Er wirkte weißlich, während die Anderen mehr grünlich waren. "Der oberste Teil ist der Winterhof des Nordwindes", meinte der Pixie. "Dann mal los", ich begann kräftig mit den Flügeln zu schlagen,

Kenai

Jenaya sprach mich an, ich sah sie an und schließlich wanderte mein Blick zu dem Baum hinüber: "Es ist ein Baum." Ich spürte nicht das Bedürfnis den Baum berühren zu wollen. "Und es ist nicht meine Magie", fügte ich hinzu. Ich konnte die reine Energie spüren, die auch durch Jenaya und durch dieses Ding floss. Dann suchte ich in meinem Kopf weiter nach den Erinnerungen. Aber ich bekam nichts zu fassen und entdeckte nur die Erinnerungen, die ich bereits gefunden hatte. Sie gaben mir nicht viel Informationen. Keine Hinweise, dass mein großer Bruder eines Tages fortgehen würde, weil er glaubte seine Schattenmagie sei ein Fluch. Ich dachte an die Augenklappe. An das schwarze Splitterauge. Mein Kopf begann zu schmerzen, etwas wollte an die Oberfläche. Ein verschwommenes Bild.


1 020

04.03.2019, 18:45

Ardan

Vor der Tür angekommen, hielt ich inne. In mir herrschte ein emotionales Chaos. Es war schwer genug Verräter in den eigenen Kreisen zu finden und jetzt sah es ganz danach aus, als würde Zens Leben nach und nach schwinden. Schlimmer könnte der Tag nicht werden. Zen... Wieso hatte er mir nichts von seinem Anfall erzählt? Damit ich mir keine Sorgen machte? So oder so sorgte ich mich um ihn.
Schwer seufzend legte ich meine Hand um den Knauf und öffnete die Tür. Zen saß nicht auf dem Bett, sondern am Schreibtisch. Er schien seine Schreibfertigkeiten zu üben. Ein Stich durchfuhr mein Herz. Obwohl er allen Grund hätte, sich in einer Ecke zu verkriechen und zu weinen, tat er das nicht. Er machte weiter. Er gab nicht auf und das machte es umso schwerer für mich. Meine Maske rutschte, als er das Schreiben unterbrach und zu mir schaute. Seine Augen leuchteten auf.
>Du bist da!< rief er freudig aus. Er rannte mit ausgebreiteten Armen auf mich zu und umarmte mich ganz fest. Leicht lächelnd drückte ich ihn fest an mich. Atmete seinen vertrauten Duft ein. Strich ihm über das aschblonde Haar, das etwas länger geworden war.
>Wie geht es dir?< fragte ich ihn sanft.
Er legte den Kopf zurück und sah mich direkt an. In seinen roten Augen keine Spur von Trauer oder dergleichen. >Mir geht es ganz gut. Ich langweile mich ein wenig, seitdem du weg bist. Außerdem will ich Jadis wiedersehen. Und Silia kennenlernen.< Seine Lippen formten sich zu einem kleinen Lächeln. >Wächst sie wirklich schnell?<
Ich nickte. >Ja, leider wächst sie mit jedem Tag, der vergeht. Das gehört zu ihrer Art dazu.<
>Dann muss ich sie unbedingt sehen, bevor sie größer als ich wird. Immerhin bin ich der ältere Bruder!<

Jenaya

>Ich denke nicht, dass dir der Baum schaden würde. Du kannst es versuchen, wenn du willst.< Natürlich war mir bewusst, dass starke reine Energien ihn irgendwie abschreckten, aber die Schattenmagie sollte ihn nicht davon abhalten sich der Umgebung zu öffnen. Sie würde ihm nicht schaden. Dessen war ich mir absolut sicher. Warum sonst passierte ihm nichts, wenn ich ihm meine reine Energie schenkte? Außerdem könnte der Baum ihm wirklich helfen...
Nachdenklich sah ich wieder den Stamm an. Betrachtete das Pulsieren der Magie darin. Wunderschön. Wie stark dieser Baum war. Silia schien weiterhin großen Spaß zu haben. Sie hörte nicht zu brabbeln auf. Ich wüsste zu gern, was sie gerade dachte und sprach.
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