Aaaah okay, also auf Netflix schaue ich noch Blue Exorcist an und bislang gefällt es mir sehr
Ardan
Ich musste leise lachen, als Jadis von ihrer Eifersucht erzählte. Diese Seite kannte ich gar nicht an ihr, aber das zeigte wiederum, wie sehr sie Silia bereits liebte. Ich wäre auch gern bei ihrem Wachstum dabei gewesen. >Die Leute hier haben bestimmt einiges zu bieten und ich trage genügend Dinge bei mir, mit denen ich handeln kann. Was die Schokolade betrifft, schätze ich, dass sie keine haben. Aber vielleicht finden wir etwas anderes Süßes, was den Kindern schmecken könnte.<
Beide schienen völlig in ihrem Element zu sein und tänzelten weiterhin vor uns her. Zen erzählte Silia von tollen Geschichten, die er gelesen hatte und Silia hörte ihm aufmerksam zu. Sie hatte nicht viel zu sagen, da sie eben noch neu auf der Welt war, aber manchmal fragte ich mich, ob sie Wissen durch ihre Umgebung erlangte. Durch den Baum zum Beispiel. Er hatte ihr Magie geschenkt, doch was, wenn er ihr mehr als das gegeben hatte? >Da hinten sehe ich Klamotten für Kleinkinder. Lass uns dort nach passender Kleidung für sie suchen.< schlug ich vor.
Silias Augen leuchteten auf, als sie zu uns herumwirbelte. >Oh ja, ich will unbedingt ein Kleid tragen! Die Mädchen hier tragen auch alle Kleider!<
Jenaya
Immer noch in wirren Gedanken versunken, ließ ich mich auf die Wiese nieder und blickte in die Ferne. Dort, wo die Barriere sanft im Licht der Sonne schimmerte. Über uns die Wolken, weiter hinten funkelnde blaue Flecken und Linien. Ja, dieser Ort versprach Ruhe und Frieden, doch ich fand keinen. Die Geschehnisse der letzten Tage lasteten schwer auf mir. Ich hatte bislang keine Zeit zum Verarbeiten gehabt und nun stürzte alles auf mich hinab.
Ardans Beinahetod, Jadis' wahre Natur, die Insel des Vergessens, Silias Auftauchen, Kenais Menschwerden, das Himmelsschwert, Akela und nun wieder mein Problem mit dem dritten Auge. Ich starrte auf meine offenen Hände und versuchte zu verstehen, warum ich diese Kraft trug, die mir selbst ein Rätsel war. Mal half sie mir weiter, mal forderte sie einen großen Tribut. Yun beteuerte oftmals, wie besonders ich war, vor allem für die Zwischenwelt, aber was bedeutete das schon? Ich kam mir nicht wirklich mächtig vor... In meiner Heimat nannte man mich den Blauen Diamanten, sie alle erhofften Großes von mir, sahen viel Potenzial in mir, doch so fühlte ich mich ganz und gar nicht. Ich fühlte mich eher verloren. Wie in diesem Moment. Erst gestern Nacht hatte ich Stimmen gehört, echte Stimmen und wusste nicht einmal, wie ich es geschafft hatte und was ich damit anfangen sollte. Niemand konnte mir hierbei helfen. Ich war völlig auf mich allein gestellt. Ich mochte es nicht allein zu sein. Alleinsein machte mich unruhig, es bereitete mir Angst. Angst vor dem, was auf mich lauern könnte. Ein vertrautes Brennen machte sich in meinen Augen bemerkbar. Ich presste die Lippen fest aufeinander und atmete zittrig ein. Die linke Hand hielt ich zu einer Faust geschlossen.