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1 081

11.03.2019, 21:45

Ardan

Die Schönheit, aha. Nein, ich mochte ihn ganz und gar nicht. Diese Harpyie konnte von mir aus am Grund des Vulkans schmoren, aber natürlich sprach ich das nicht aus. Er berührte sie nicht, das war doch mal was. Silia musterte den geflügelten Mann mit Interesse und wir folgten ihm zum Hof, wo es reichlich Fluggeräte gab. Sie waren klein und wendig, perfekt für eine kleine Zahl an Gästen. Es gab natürlich auch größere für mehr Besatzung. Ihre Technik gefiel mir. Vielleicht konnte ich mir das ein oder andere abschauen und es dann meinen Leuten erzählen.
Silia ließ von mir ab und eilte zu einer Reihe Fluggeräten, die sie eingehend betrachtete. >Dieses hier sieht toll aus.< sagte sie und zeigte auf ein Modell, das irgendwie recht neu wirkte. Frisch poliert. >Was denkst du, Zen?<
Zögerlich löste sich der Junge von Jadis und trat einen Schritt näher. Für ihn mussten das viele Eindrücke auf einmal sein, aber es schien ihn zum Glück nicht zu überfordern. Er kam mit allem zurecht. Ein starker junger Mann, für den wir hoffentlich eine rettende Lösung fanden. >Ja, den hier würde ich auch nehmen.< stimmte er Silia zu. Mein Blick wanderte erwartungsvoll zu Daisuke. Immerhin musste er seine Einwilligung geben.

Jenaya

Hitze stieg in meine Wangen, als Yun mich über Kenais jetzige Gedanken aufklärte. Romantisch also. Ich fragte mich, wie genau es in seinem Kopf aussah, wenn er romantische Dinge plante. Selbstverständlich freute ich mich wie ein kleines Mädchen darüber, dass ich diejenige war, die all das in ihm weckte. Ich wollte noch mehr erreichen, mehr Seiten an ihm entdecken.
Wir kamen in einer recht eindrucksvollen Bibliothek an, die allerdings nichts im Vergleich zu meiner in meinem Zuhause war. Kein Wunder. Wir sammelten nicht nur Geschichten, sondern Wissen aus aller Welt. Forscher eben. Da gab es reichlich zu lesen. Das hier war jedenfalls genug für mich. Sicherlich würde ich das richtige Buch für die beiden Männer finden. Ich musste nur herausfinden, wo die Märchen und Legenden sortiert waren. Vielleicht waren sie systematisch geordnet. Das ließ sich schnell herausfinden.
Ich ging von Reihe zu Reihe, strich flüchtig über sämtliche Buchrücken und wurde dann schneller. Ja, es gab tatsächlich ein System. Ein recht einfaches sogar. Meine Augen huschten von einer Seite zur anderen, bis ich den Bereich der Legenden und Sagen erreichte. Bereits in der Welt der Geschichten versunken las ich die Titel der Bände und zog eines heraus, weil mich der geschmückte Einband anlockte. Ich öffnete es, blätterte zum Inhaltsverzeichnis und lächelte zufrieden. >Das hier ist perfekt. Hört sich nach dramatischen Liebenden aus Sagen an.<
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1 082

12.03.2019, 08:12

Jadis

Ich merkte, dass Ardan nicht gerade glücklich war, was Daisuke zu mir gesagt hatte. Die Beiden würden in diesem Leben definitiv keine Freunde werden. Mit der freie Hand griff ich nach Ardan und lächelte ihm sanft zu. Die Kinder lösten sich von uns, wenn auch Zen ein wenig zögerlich war und musterten neugierig die Fluggeräte. "Wie nennt man eigentlich diese Fluggeräte?", erkundigte ich mich. "nā kikowaena hihiu, es heißt soviel wie magische Insekten", antwortete er und deutete auf die Fluggeräte: "Die Formen wurden nach den verschiedene Insekten orientiert, wie Hummeln, Käfer, Schmetterlinge oder Libellen. Libellen sind die beliebteste Fluggeräte, da sie schnell und wendig sind. Jedoch nichts für Kinder. Aber dieses hier könnt ihr nehmen. Mit einem Energiestein, was wir mana pohaku nennen, erwacht das Fluggerät zum Leben. Der Energiestein nimmt auf natürliche Weise die Magie auf, was bei uns Kilokilo heißt und wenn er gefüllt ist, kann er durch eine Zauberformel freigesetzt werden. Jedenfalls dient er wie ein Schüssel. Ihr setzt euch gleich auf das Fluggerät wie bei einem Pferd hin, da gibt es eine Sitzfläche, die ein wenig sattelähnlich gestaltet wurde. Für die Hände haben wir am Kopf zwei Griffe, mit denen man lenken kann. Aber das Wichtigste ist das Gleichgewicht."

Kenai

Ich blieb nahe an der Tür stehen und inspizierte von hier aus den Raum. Eine Wand schien aus durchsichtigen Glas zu bestehen, sodass man einen Blick auf einen Teil des Baumes hatte. Auf diese Weise gab es ausreichend Licht für den Raum. Der Pixie war Jenaya gefolgt und ich beobachtete jede kleine Bewegung von ihr. Wie immer strich sie den Buchrücken entlang, studierte die Titeln aufmerksam und wirkte, als wäre sie woanders. Es fühlte sich….vertraut an. Dann erschien dieses Lächeln, was mir sagte, dass sie ein Buch gefunden hatte, das sie vorlesen wollte. Ihre Worte bestätigten dies. Yun schaute auf das Buch und hob den Daumen an: "Das klingt gut! Da hinten kann man sich setzen, dort gibt es Kissen oder wir lesen draußen bei dem Baum. Das ist auch ein netter Platz."


1 083

12.03.2019, 16:50

Ardan

Daisuke erklärte uns einiges über die Gerätschaften und ich staunte nicht schlecht über die fortgeschrittene Technologie dieses Volkes. Mochten sie noch so abgeschottet sein vom Rest der Welt, sie besaßen ihr eigenes Wissen. Ihre eigens erarbeitete Weisheit. Ich musterte interessiert das Fluggerät, das unsere Kinder ausgewählt hatten und nickte Zen zu. >Wenn du es fliegen willst, dann darfst du das gerne tun.<
Seine Augen wurden groß. >Alleine?<
>Wir sind natürlich dabei, um sicherzugehen, dass dir nichts passiert, aber von mir aus kannst du es gern testen.< erwiderte ich schulterzuckend. Jadis und ich brauchten keine Geräte, um zu fliegen. Wir würden auch so in der Lage sein, auf unsere Kinder Acht zu geben. Zen ließ sich das nicht zweimal sagen. Er sprang regelrecht in den libellenartigen Flieger und folgte Daisukes Anweisungen. Silia hingegen sah ihre Mutter erwartungsvoll an. Immerhin wollte sie unbedingt mit Feena fliegen. >Ich bleibe in Zens Nähe, du kannst solange mit Silia deinen Hippogreif holen.< sagte ich zu Jadis und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken, ehe ich von ihr abließ, um zu unserem Jungen zu gehen. Seine Augen funkelten vor Aufregung, als er leicht abhob. Ich lächelte.

Jenaya

Da beide mit dem Buch einverstanden waren, galt es nun einen gemütlichen Platz zu finden. Yuns Idee am Baum zu sitzen, gefiel mir am besten, darum verließen wir den Raum wieder und begaben uns in den Schlossgarten, wo wir es uns im weichen Gras gemütlich machen konnten. Völlig entspannt strich ich mit der Hand über den Einband. Welche Geschichten steckten wohl darin?
Ich öffnete das Buch und blätterte zu einer Kurzgeschichte, die mir schon beim ersten Überfliegen besonders aufgefallen war. Unterm Titel gab es ein Bild, das ein wunderschönes Mädchen in einem Käfig zeigte. Sie trug engelsgleiche Flügel. Ich betrachtete das Bild etwas länger und begann dann zu lesen. Es stellte sich schnell heraus, dass es hierbei um eine Beziehung zwischen Mensch und einem göttlichen Wesen ging. Wie es aussah, hatte ein junger Mann einen verletzten Vogel gefunden, zu sich nach Hause genommen und gepflegt. Er wusste nicht, dass dieser Vogel in Wahrheit eine Gottheit des Waldes war. Als sich jedoch die Umstände änderten, erfuhr er letztendlich die gesamte Wahrheit und eine zarte Liebe entstand zwischen den beiden. Ich verlor mich zwischen den Zeilen. Ich war vollkommen in der Geschichte drin und spürte, wie mein Herz sich zusammenzog, als das Schicksal der beiden eine eher dramatische Wendung bekam. Die Liebe des Mannes zu ihr entwickelte sich zu einer Besessenheit, die sie in ihrer Freiheit beschränkte. Sie fühlte sich gefangen. Sie verlor sich in seiner Liebe, bis sie endlich den Mut fand, ihr eigenes Herz wiederzufinden und ihm zu folgen.

Aber die Zeit verging und der Wind blies
und ich bin gewachsen und begann zu fühlen,
dass meine Flügel gebrochen waren.
Und ich kann nicht glauben, dass ich jemals frei gelassen werden will,
jedoch kann ich nicht bleiben.
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1 084

12.03.2019, 17:19

Jadis


Zens Augen waren ganz groß geworden, als er feststellte, dass er alleine fliegen durfte und ich lachte leise, wie er begeistert auf ein Fluggerät sprang. Dann sah Silia mich erwartungsvoll an und ich wusste, dass sie auf Feena wartete. "Ich muss nur pfeifen, sie ist irgendwo auf der Insel", antwortete ich mit einem schiefen Lächeln und errötete mich, als Ardan einen Kuss auf meiner Hand hauchte. Schließlich ging er zu Zen hinüber. Ich schob zwei Finger zwischen meine Lippen und ein schriller Pfiff verließ meine Lippen. Es dauerte nicht lange bis ich aus der Ferne ein Wiehern als eine Antwort bekam. "Sie ist auf dem Weg", sagte ich zu Silia und gespannt schauten wir Beide in den Himmel. Ein dunkler Fleck erschien und wurde immer größer, als er uns näher kam bis er sich als Feena entpuppte. Anmutig landete der Hippogreif direkt vor uns und warf stolz den Kopf nach hinten. "Hallo meine Süße", ich ging auf sie zu und gab auf den Schnabel einen Kuss, während ich den fedrigen Hals streichelte: "Erinnerst du dich noch an Silia? Sie ist jetzt schon ein großes Mädchen geworden und sie möchte sehr gerne auf dir reiten. Gibst du ihr die Erlaubnis auf dich reiten zu dürfen?" Ihre kluge Augen musterten den kleinen Sonnenfuchs und ging langsam auf sie zu. Feena schnaubte leise und scharte mit der Hinterhufe. Sie war einverstanden.

Kenai


Wir verließen den Raum wieder und begaben uns in den Garten, wo dieser riesiger Baum war. Ich setzte mich Jenaya, nachdem sie Platz genommen hatte. Meine Augen waren an ihre rosige Lippen geheftet. Sie erinnerten mich an Himbeere und ich verspürte den Appetit darauf. Himbeerplätzchen. Ich wollte wieder Himbeerplätzchen essen. Dann begann sie die Geschichte zu erzählen. Aufmerksam hörte ich ihr zu. Es kam ein Vogel vor, der von einem Mann gepflegt wurde. Der Vogel schien eine weibliche Gottheit zu sein und der Mann fand dies heraus. Die Beide begannen Liebe zu fühlen, aber der Mann wollte die weibliche Gottheit besitzen und hielt sie gefangen. Die weibliche Gottheit wollte wieder frei sein, auch wenn sie Liebe fühlte. Sie verließ ihn. "Diese Legende kenne ich noch gar nicht", stellte Yun fest: "Vielleicht ist eine Legende von Kapua selbst." "Die Geschichte mag ich nicht", sagte ich unzufrieden: "Da ist Liebe schlecht. Aber Liebe ist nicht schlecht. Liebe ist gut."


1 085

12.03.2019, 17:39

Huhuuuu :D

Ardan

Ich liebte es, wie Jadis errötete, wenn ich ihr kleine Zärtlichkeiten gab. Ich könnte einen gesamten Tag damit verbringen sie zum Erröten zu bringen. Zen flog bereits auf einer angemessenen Höhe, darum aktivierte ich die Zauberformel für Gravitation und erhob mich. Mein Blick wanderte kurz zu den Frauen. Silia tapste auf Feena zu und berührte sie am unteren Rumpf. Sie streichelte den Hippogreif und lächelte vor Freude. Ihr Schwanz wedelte vor Aufregung hin und her. Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie kommunizierte mit Feena, aber vielleicht war das bloß meine Einbildung. >Na los, lass uns eine Runde fliegen. Du schaffst das.< zwinkerte ich Zen zu, der noch etwas Probleme mit dem Steuern hatte. Ich half ihm, indem ich ihm einige Tipps gab und dann gewannen wir mehr und mehr an Höhe.
>Ich fliege!< rief er grinsend aus.
>Konzentrier dich.< erinnerte ich ihn, weil er vor Freude fast die Hände vom Steuer genommen hätte.
Er lächelte ertappt und gemeinsam drehten wir einige Runden.

Jenaya

>Liebe ist auch gut, aber man sollte auch diese Formen von Liebe kennen, um sie im Ganzen zu verstehen.< sagte ich an Kenai gewandt. >Außerdem ist sie nicht abgehauen, sondern er hat sie losgelassen. Er hat sie genug geliebt, um sie ziehen zu lassen und das ist eine der größten Formen von Liebe.< erklärte ich ihm und blätterte zurück zu dem Bild am Anfang der Geschichte. Ich strich mit den Fingerspitzen über das wunderschöne, junge Mädchen mit den Flügeln. Was für eine dramatische, jedoch faszinierende Geschichte.
>Wollt ihr noch eine hören?< fragte ich die beiden und suchte im Inhaltsverzeichnis nach weiteren Titeln, die vielversprechend klangen.
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1 086

12.03.2019, 17:51

Heyho :D

Jadis


Kurz schaute ich zu den Männer hinüber und empfand Stolz, als Zen ganz alleine das Fluggerät bedienen konnte. Seine Freude war ihm anzusehen. Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Silia und Feena. Es wirkte, als würden die Beiden miteinander unterhalten und Feena legte sich hin. "Du kannst auf ihr steigen", sagte ich zu ihr: "Dann hältst du dich am Besten an dem Hals fest. Mit deinem Gleichgewicht und Beine kannst du sie lenken." Ich ließ meine Flügeln erscheinen. Ich hatte bei der Sache ein gutes Gefühl, sodass ich nicht mit auf Feena sitzen musste. Außerdem würde Feena gut auf Silia aufpassen, da sie sie akzeptierte. Silia kletterte flink auf dem Hippogreif und vorsichtig stieg meine Tiergefährtin in die Luft. So dicht wie möglich flog ich neben ihr, damit ich jederzeit eingreifen konnte, falls doch etwas nicht gut laufen sollte.

Kenai


Ich runzelte mit der Stirn und sagte schließlich: "Ich verstehe das nicht. Du sagst, es ist ein der größte Form von Liebe, wenn man den Anderen loslässt. Aber du sagst auch oft du willst immer bei mir bleiben. Heißt es trotzdem ich muss dich loslassen? Das will ich nicht. Ich fühle viel Liebe, aber ich will dich trotzdem bei mir haben. Ich bin nicht besessen. Ich will einfach nur mit dir zusammensein." Meine Augen huschten unruhig hin und her, während meine Atmung ein wenig schneller wurde. In meinem Brustkorb wurde es eng. "Ich verstehe das nicht", wiederholte ich mich.


1 087

12.03.2019, 18:15

Na wie geht es dir? ;)

Ardan

Zen hatte so viel Spaß beim Fliegen, dass er alles um sich herum vergaß. Ich begleitete ihn überallhin. Wir überflogen beinahe die gesamte Insel und die Zeit verging ziemlich schnell. Allein am Stand der Sonne erkannte ich, dass es langsam Zeit fürs Essen wurde.
>Lass uns zurückfliegen, Zen.<
>Jetzt schon?< fragte er mit einem kleinen Schmollen.
Ich lachte leise und nickte. >Ja, jetzt schon. Wir fliegen bereits eine Weile.<
>Na gut... Ich habe auch ein bisschen Hunger bekommen.< gestand er. Da war er nicht der einzige. Auch ich fühlte das Loch in meinem Magen, das gefüllt werden musste. Der Tag ging viel zu schnell vorbei.

Jenaya

Ich legte das Buch beiseite und griff nach seinen Händen. Dass er das alles so sehr zu Herzen nahm, hatte ich nicht erwartet. Sanft lächelte ich ihn an. >Liebe ist kompliziert, Kenai. Es gibt keine endgültige Definition. In dieser Geschichte war die Liebe des Mannes nicht das Richtige für die junge Frau und anstatt sie einzuengen, hat er sie auf ihren Wunsch hin gehen lassen. Das können nicht viele Liebende.< Ich rutschte näher zu ihm, bis sich unsere Schultern berührten. >Bei uns ist es hingegen anders. Wir brauchen einander. Wir brauchen die Liebe des anderen. Wir sind richtig füreinander. Darum gibt es keinen Grund den anderen zu verlassen. Ich will das natürlich auch nicht. Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Ohne dich ist alles bedeutungslos für mich.<
Ich küsste ihn zärtlich auf die Wange.
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1 088

12.03.2019, 18:26

Gut und dir selbst ? :)

Jadis


Ich konnte an Silia sehen, wie sehr sie den Flug genoss und aufgeregt zeigte sie auf Dinge, die sie entdeckte. Auch ich genoss diesen Flug und auch Feena schien über den Flug glücklich zu sein. Von der Luft aus erkundigten wir beinahe die ganze Insel bis ich die langsam sinkende Sonne sah. "Lass uns zurückkehren, es gibt gleich bestimmt Mittagsmahl und die wollen wir doch nicht verpassen. Oder?", wandte ich mich an Silia. "Nein, ich habe wider Hunger", willigte sie ein und wir kehrten um. Weiter hinten entdeckte ich Ardan und Zen. Meine Augen funkelte und ich forderte meine Tochter heraus: "Wer Erster bei ihnen ist." "Los, Feena!", rief Silia lachend und wir erhöhten das Tempo.

Kenai


Liebe war also kompliziert, dabei war sie mir einfach vorgekommen. Entweder man fühlte Liebe und das war gut oder man fühlte keine Liebe. Aber Liebe war wohl viel mehr. Tief atmete ich aus und entspannte mich wieder, als sie mir einen Kuss auf die Wange gab. Wir brauchten uns einander. Ich war für sie richtig. Sie war für mich richtig. Wir mussten uns nicht verlassen. "Gut", antwortete ich darauf und war wieder zufrieden. Diese Form von Liebe fand ich besser. "Du bist auch das Wichtigste in meinem Leben. Du bist mein Stern", fuhr ich fort und griff nach ihrer Hand, um sie zu drücken.


1 089

12.03.2019, 18:39

Joah, heute schön chillen hehe wie war die Arbeit? :)

Ardan

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich zwei Gestalten, die sich uns in rasanter Geschwindigkeit näherten. Ein Wettfliegen zwischen Jadis und Silia wie es aussah. Selbstverständlich ließ Jadis die kleine Sonnenfüchsin um ein Haar gewinnen. Sie freute sich riesig darüber. Lächelnd gesellte ich mich im Flug zu Jadis und streckte meine Hand nach ihrer aus. Unsere Finger verschränkten sich ineinander.
Wir landeten im Hof, führten das Fluggerät zurück an seinen Platz und machten uns dann auf den Weg in den Hauptsaal, wo das Mittagsmahl bereits auf uns wartete. Auch die anderen waren anwesend. Kenai wirkte wie immer. Ich fragte mich, was ihm durch den Kopf ging, nachdem er seinen Bruder wiedergefunden hatte. Würde er ihn so bald wie möglich kontaktieren? Immerhin besaß er nun einen Weg dies zu tun.

Jenaya

Meine Wangen fühlten sich warm an. Ich mochte es, wenn er mir besondere Namen gab. Sein Stern zu sein, bedeutete mir wahnsinnig viel. Bevor ich wieder nach dem Buch griff, stahl ich mir einen Kuss von seinen schönen Lippen und horchte auf, als eine junge Frau erschien, die uns mitteilte, dass das Mittagsmahl zubereitet sei. Mir war nicht aufgefallen, wie viel Zeit vergangen war. Jetzt bemerkte ich auch das leise Knurren meines Magens, der nach Aufmerksamkeit verlangte.
Ich bedankte mich bei der Person und stand auf. >Wir können nachher weiterlesen. In dem Buch gibt es sehr viel mehr Geschichten. Dann suche ich eine aus, die gut endet.< Ich wollte Kenai nicht noch mehr verwirren, sondern ihm Sicherheit geben.
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1 090

12.03.2019, 18:50

Hehe, jetzt kann ich auch Chillen :D Sie war gut gewesen ^^

Jadis


In den letzten Moment ließ ich Silia gewinnen, denn ich würde niemals ein Kind verlieren lassen. Aber man musste es geschickt anstellen, damit es nicht zu offensichtlich aussah. Ardan hielt mir seine Hand entgegen uns unsere Fingern verschränkten sich ineinander. Wieder spürte ich die Wärme auf meine Wangen und ein angenehmes Kribbeln machte sich in meinem Bauch bemerkbar. Wir landeten auf dem Platz und brachten das Fluggerät zurück. Zen wirkte glücklich, wie Silia. Gemeinsam gingen wir in den Speisesaal, wo auch Jenaya und Kenai waren. Kenai wirkte wie immer, als hätte er nicht vor kurzem seinen Bruder getroffen.

Kenai


Meine Mundwinkel zogen sich in die Höhe, als sie mir einen Kuss gab und ich schmeckte die leichte Süße heraus. Dann erschien eine Frau, die uns sagte, dass es Mittagessen gab. "Ich habe Bärenhunger", sagte der Pixie und setzte sich auf meiner Schulter hin. Ich nickte. Eine Geschichte, die gut endete. Die ich verstehen konnte. "Himbeerplätzchen", murmelte ich. "Ich glaube nicht, dass sie solche Plätzchen machen", sagte Yun. "Sie haben Himbeeren", sagte ich. "Aber es bedeutet nicht, dass sie auch Himbeerplätzchen machen", antwortete der Pixie. Wir hatten den Speisesaal erreicht und die Anderen kamen auch.


1 091

12.03.2019, 19:09

Wir sind beide Chiller hahaha und dank der acht Stunden Zeitunterschied haben wir jetzt mehr Zeit zum Schreiben hehe ;)

Ardan

Das Essen schmeckte wieder vorzüglich. Ich mochte Gerichte aus anderen Ländern, anderen Kulturen. Man lernte dadurch viel dazu und es erweiterte den Geschmackssinn. Genussvoll schob ich mir ein Stück Fischfleisch in den Mund. Dieser Fisch schien nur auf dieser Insel zu existieren, denn der Geschmack war mit nichts zu vergleichen. Mir schmeckte es.
Silia war sowieso eine kleine gefräßige Füchsin. Sie ließ nichts übrig. Zen hingegen aß in Maßen. Er hatte nie besonders großen Hunger, aber es war nichts, über das man sich Sorgen machen musste. Er war einfach so.
Wir unterhielten uns nicht viel, da jeder irgendwie seinen Gedanken nachging, aber das war völlig in Ordnung. Die Stille war nicht unangenehm. Nach dem Mahl führten wir unseren entspannten Tag ganz normal fort. Wir verbrachten viel Zeit mit den Kindern und brachten Silia auf Wunsch zum offenen Platz, wo wir Musik vermuteten. Als wir dort ankamen, gab es leider keine Aufführung, doch wir erfuhren, dass es am Abend eine geben würde. Silias Enttäuschung verpuffte. Sie klatschte freudig in die Hände und konnte den Abend kaum erwarten. Anscheinend mochte sie Musik.

Jenaya

Himbeerplätzchen. Es war nicht das erste Mal, das Kenai danach verlangte, darum wollte ich ihm den Wunsch unbedingt erfüllen. Ich nahm mir vor nach dem Mahl jemanden nach der Küche zu fragen und ob ich dort die Plätzchen backen durfte. Die Zutaten zu finden, würde bestimmt nicht schwerfallen. Es war im Grunde ein einfaches Rezept.
Die anderen, die wie eine kleine Familie wirkten, erzählten uns von ihrem Ausflug und ich freute mich für die Kinder, die sich scheinbar sehr wohlfühlten. Leider erfuhr ich nicht viel über Zen, aber ich mochte den kleinen Jungen. Er war wie Kenai Teil der Dunkelheit, jedoch mit einem reinem Herzen. Sein Lächeln wirkte sehr sympathisch. Silias sowieso. Beide Kinder schienen sich gut zu verstehen.
Nach dem gemeinsamen Essen kehrten wir zurück in den Schlossgarten, wo ich die nächste Geschichte vorlas. Diesmal mit einem glücklichen Ende, wo das Paar heiratete und Kinder zur Welt brachte. Da wurde mir ganz warm ums Herz. >Hier, such nach einer anderen Geschichte über die Liebe. Ich muss etwas erledigen und komme so schnell wie möglich zurück.< sagte ich zu Kenai, als ich aufstand und ihm das aufgeschlagene Buch reichte. >Keine Sorge, es wird nicht zu lange dauern.< Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund und ließ die beiden Männer allein. Zeit, Himbeerplätzchen zu backen.
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1 092

12.03.2019, 19:23

Wuhuu, SchreibpartyXD

Jadis


Heute gab es Fisch und ich kannte diese Art noch nicht, dennoch schmeckte es mir. Ich war beim Essen sowieso nicht wählerisch, ich mochte bloß kein rohes oder fast noch blutiges Fleisch. Wir erzählten uns kurz gegenseitig, wie wir den Tag verbracht hatten, ansonsten aßen wir in der angenehme Ruhe. Nur die Erzählungen über die Begegnung mit Súl Dubh wurde ausgelassen, jedoch hatte Ardan mir genügend erzählt, sodass ich einen groben Eindruck von ihnen bekommen hatte. Nach der Mahlzeit brachen wir erneuert in die Stadt auf, da Silia gerne Musik hören wollte. Obwohl wir bislang in ihrer Anwesenheit nichts mit Musik zu tun gehabt hatte, schien sie davon fasziniert zu sein. Wir fanden heraus, dass erst heute Abend eine Musikaufführung gab. "Dann lass uns solange nach Süßigkeiten suchen", lächelte ich, denn ich hatte Zen's Wunsch nicht vergessen.

Kenai


Ich beteiligte mich nicht an die kurze Gespräche. Der Harpyie-Mann und seine Schwester waren auch am Tisch. Der Anführer dieses Volkes fehlte. Aber das war mir gleichgültig. Ich aß etwas, da ich keinen Hunger verspürte. Ich hatte nicht viel Energie verloren, so musste ich auch nicht mein Körper neue Energie füllen. Nach dem Essen waren wir in diesem Garten zurückgekehrt und Jenaya las eine Geschichte vor, die ich besser fand. Da ging es sogar um heiraten. Doch dann wollte Jenaya gehen und zwar ohne mich. Sie gab mir noch einen Kuss und ich blickte ihr lange nach, auch wenn sie schon verschwunden war. Ich wollte ihr folgen und gleichzeitig wusste ich, dass sie alleine sein wollte. Hier würde ihr nichts passieren. Ich sah das Buch an. "Kannst du überhaupt lesen?", fragte Yun neugierig. "Ja", ich schlug die nächste Geschichte auf und die Buchstaben bewegten sich auf dem Papier: "D-d-der....M-mann u-und d-die....F....Fee."


1 093

12.03.2019, 19:38

Hehe *_*

Ardan

Süßigkeiten. Ehrlich gesagt, sehnte ich mich auch nach etwas Süßem. Es war schon eine Weile her. Mit beiden Kindern in unserer Mitter schlenderten wir an all den Ständen entlang, blieben hier und dort stehen, um uns andere Dinge näher anzuschauen und landeten letztendlich an einem Platz, an dem ein süßer Geruch in der Luft hing. Schokolade gab es leider nicht, jedoch anderes lecker duftendes Gebäck. Einige Stücke waren mit Marmelade gefüllt, andere wiederum mit einer luftigen Creme. Alles sah sehr verlockend aus.
Wir ließen die Kinder entscheiden und probierten ein paar Törtchen. Herrlich. Diese Süße auf der Zunge tat unheimlich gut. Ich seufzte zufrieden und musste mich davon abhalten noch mehr zu besorgen. Außerdem hätte ich Jadis zu gerne geküsst, um den süßen Geschmack mit dem ihren zu vermischen. Meine Sehnsucht nach ihr loderte nach wie vor ziemlich stark. >Lasst uns jetzt zum Markt gehen. Ich bin mir sicher, dass sie die Bühne bereits aufgebaut haben und sich auf das Musikspiel vorbereiten.<

Jenaya

Da die Menschen hier sehr großzügig und freundlich waren, wunderte es mich nicht, dass ich wenig später in ihrer Küche stand und mir ihre Gerätschaften fürs Backen der Plätzchen leihen durfte. Das Rezept war fest in meinem Gedächtnis verankert. Ich steckte all die Liebe, die ich für Kenai empfand, in den Teig und führte jeden Schritt in aller Ruhe aus. Niemand störte mich dabei. Es fühlte sich wie meditieren an. Ich war allein und brauchte mich nur an das Rezept zu halten, das ich in- und auswendig kannte. Die Himbeeren waren sehr frisch, so als hätte man sie erst vor kurzem gepflückt. Das würde die Plätzchen noch leckerer machen.
Leise vor mich hinsummend schob ich sie in den vorgewärmten Ofen und säuberte meine Hände. Fertig. Jetzt hieß es warten.
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1 094

12.03.2019, 19:50

Jadis


Ich liebte es, ich liebte es wie wir solche Familiendinge machten. Ich liebte den Mann und ich liebte die Kinder. Und ich wollte diese Familie beschützen mit allen Mitteln, die ich besaß. Nichts durfte das hier zerstören. Am letzten Stand wurden tatsächlich fündig. Es gab keine Schokolade, aber dafür gab es andere Gebäcke, die sehr appetitanregend aussahen. Mir schmeckte das Gebäck mit der Creme am Besten. Jetzt wo Ardan und ich alles geklärt hatten, war meine Appetit für süße Cremes zurückgekehrt. Wenn wir wieder in Aradon waren, würde ich nach Wolkentraum verlangen. Die Kinder würden es bestimmt auch sehr mögen. Ich spürte Ardans Blick und entdeckte die Glut in den Flammengold. Ich wandte den Blick ab, denn sonst würde ich mich in ihnen verlieren. Wir gingen auf den Markt und er hatte Recht gehabt, sie bauten die Bühne auf, was die Kinder ganz spannend fanden. Sie gingen nach vorne und beobachteten interessiert die Vorgänge. Diesen unbeobachteten Moment nutzte ich, um Ardan einen kurzen, innigen Kuss zu geben. Seine Lippen schmeckten süß nach den Törtchen, die wir vorhin gespeist hatten.

Kenai

„Das ist ein A“, ich deutete auf den Buchstabe auf der Kreidetafel: „Das A ist bei meinem Namen die vierte Buchstabe, dann kommt als Letztes ein I. So schreibt man meinen Namen. Mama hatte mir mal das gezeigt.“ „Ich kann meinen Namen nicht schreiben“, nuschelte Winona und spielte mit ihre geflochtene Zöpfe. Dadrinnen steckten Blumen. Neyla hatte die Zöpfe gemacht. „Dann bringe ich es dir bei“, mit einem Lappen wischte ich die kleine Tafel sauber. „Du fängst mit einem W an, wie Wind“, konzentriert malte ich die Striche. Es war ein wackeliges, umgekehrtes M. „Dann kommt als zweites ein I, wie Insekten“, ich machte einen Strich. „Ich mag keine Insekten, sie beißen mich immer“, verzog Winona das Gesicht. Ich dachte kurz nach und fragte: „Magst du Igel?“ „Ja, sie sind niedlich“, nickte sie. „Gut, Igel fängt auch mit einem I an. Dann kommt N, wie Nuss. Dann ein O, wie Onkel, noch ein N und dein letzter Buchstabe ist ein A. Wie Apfel. So schreibt man deinen Namen!“, ich deutete auf die Buchstaben: „Jetzt versuchst du das mal.“ Ich reichte ihr die Kreide und sie begann konzentriert ihr Namen abzuschreiben. „Das sieht doof aus“, blickte sie auf ihr Geschriebenes. „Das finde ich nicht. Du kannst nämlich jetzt dein Namen schreiben und es ist doch egal wie die Schrift dabei aussieht“, lächelte ich sie an. „Du hast Recht“, stolz betrachtete sie ihren Namen.


Ich blinzelte, als würde ich gerade aufwachen und dann wurde es mir bewusst, dass ich eine Erinnerung hatte. Es war diese Frau gewesen, nur als ein Kind. Ich erinnerte mich an sie, sie war mit den alten Mann in dem Schloss gewesen, als sie für das Fest eine Aufführung hatten. Durch sie war ich auf meine Vergangenheit gestoßen. "Dir fällt das Lesen schwer, oder?", fragte mich der Pixie. Ich starrte auf das Papier. In der Vergangenheit schien ich besser gelesen zu haben. Aber jetzt bewegten sich die Buchstaben. Damals hatten sie sich nicht bewegt. "Bestimmt bist du einfach aus der Übung. Ich habe dich bis jetzt nie lesen gesehen", meinte Yun: "Lies einfach weiter, dann geht es immer einfacher." Konzentriert begann ich weiter zu lesen.



1 095

12.03.2019, 20:09

Ardan

Mein Körper reagierte sofort auf den Kuss, den mir Jadis gab. Da Zen und Silia zu beschäftigt waren, um uns ihre Beachtung zu schenken, konnten wir uns in diesem Moment gehen lassen und die Nähe des anderen genießen. Ich legte eine Hand auf ihren unteren Rücken, zog sie dichter an mich heran und vertiefte den Kuss, der das Feuer in meinem Bauch stärker entfachte. Meine gesamte Beherrschung war nötig, um mich nicht von der Leidenschaft übermannen zu lassen. Was gäbe ich dafür, Jadis hier und jetzt nackt zu sehen... Sie überall zu streicheln, zu küssen.
Ich löste mich mit einem tiefen Atemzug von ihrem verlockenden Mund und hörte, wie die ersten Töne der Musik den Platz erfüllten. Jeder hörte gespannt zu, aber meine Aufmerksamkeit lag weiterhin auf Jadis. Auf die Frau, die mein Herz besaß und die mein Leben in ihren Händen hielt. Wortwörtlich. Sie zu verlieren, bedeutete meinen Tod. Fluch hin oder her, ein Leben ohne sie konnte ich mir nicht vorstellen und ich wollte sie endlich zur Frau nehmen. Die ganze Welt wissen lassen, dass nichts und niemand uns aufhalten konnte. >Ich liebe dich, amiya.<

Jenaya

Zum Glück brauchten die Plätzchen nicht lange. Der fruchtige Duft wirbelte in der Luft herum, als ich sie aus dem Ofen holte und das erhitzte Tablett auf eine freie Tresenfläche ablegte. Ich begutachtete jedes einzelne Plätzchen und gab ein zufriedenes Geräusch von mir. Sah gut aus. Nichts verbrannt. Perfekte Konsistenz. Kenai würde sich bestimmt darüber freuen.
Eins nach dem anderen landete in einem Beutel, damit er sie stets bei sich tragen konnte. Dabei achtete ich darauf, dass keines der Plätzchen auseinanderbrach. Mit aller Sorgfalt hob ich den Beutel an und bedankte mich ein weiteres Mal beim Personal, das mich hier hatte arbeiten lassen. Sie lächelten mir freundlich zu, als ich wenig später die Küche verließ und mich zurück in den Schlossgarten begab. Dort fand ich Kenai über dem Buch gebeugt vor. Es war das erste Mal, dass ich ihn mit einem Buch in den Händen sah. Er las nicht flüssig, sondern stockend. Dass er Schwierigkeiten im Lesen hatte, wäre mir nie in den Sinn gekommen, aber es war dennoch schön zu sehen, wie er sich Mühe gab und einfach weiterlas. Ich ging langsam auf die beiden zu, lächelte sanft. >Hier, eine Überraschung für dich.< sagte ich und hob den Beutel in die Höhe.
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1 096

12.03.2019, 20:21

Jadis


Leise keuchte ich auf, als er mich dichter an sich zog und wie von selbst schlangen meine Arme um seinem Hals. Meine Fingern fuhren dabei in seinem Nackenhaar. Die Lippen begannen von dem Kuss zu prickeln und in meinem Brustkorb sammelte sich die Hitze. Mir wurde auf angenehme Weise schwindelig. Ich wollte ihn. Ich sehnte mich nach seiner Nähe. Meine Wangen waren erhitzt, als Ardan sich langsam von mir löste und ich versank mich in das flüssige Gold. "Ich liebe dich auch, mein Herz", flüsterte ich und lehnte mein Kopf an seiner Schulter. Es fühlte sich unglaublich gut von seine starke Arme gehalten zu werden. Das fühlte sich einfach richtig an. Im Hintergrund hörte ich die Musik, doch ich lauschte dem Klang seines kräftigen Herzschlagens.

Kenai


Ich spürte einen leichten Druck in meine Augen, je mehr ich las und die bewegte Buchstaben begannen sich zu verschwimmen. Jenaya erschien wieder und hatte einen Beutel in ihrer Hand, der für mich sein sollte. Ich nahm den Beutel entgegen und dabei stieg ein vertrauter Duft in meine Nase. Sofort öffnete ich den Beutel und holte ein Keks heraus. "Himbeerplätzchen", meine Mundwinkel zogen sich in die Höhe und ohne zu merken fingen meine Augen zu leuchten. "Danke", ich schob das Himbeerplätzchen in meinem Mund und der Geschmack entfaltete sich auf meiner Zunge. "Gut", mit der freie Hand griff ich nach Jenaya, um sie zu mir runterzuziehen. Meine Lippen berührten Ihren. Damit konnte ich besser ausdrücken, dass ich mich darüber freute. In meinem Brustkorb war es ganz warm geworden.


1 097

12.03.2019, 20:37

Ardan

Neben der Hitze vernahm ich auch die sanfte Wärme, die Jadis jedes Mal in mir auslöste, wenn sie nur in meiner Nähe war. Ich liebte es, sie im Arm zu halten und ihren vertrauten Duft einzuatmen. Dabei beobachtete ich unsere Kinder, wie sie ganz vorne vor der Bühne standen und der Musik lauschten. Sie wirkten losgelöst, frei. Ein wunderschöner Anblick. Sie verdienten all das hier. Eine unbeschwerte Kindheit.
Wir blieben so lange, bis die Aufführung vorbei war. Silia wirkte enttäuscht, doch das Leuchten in ihren Augen zeigte, dass sie es zutiefst genossen hatte. Genau wie Zen. Müdigkeit zeichnete sich auf seinem jungen Gesicht ab. Es war ein langer Tag für ihn gewesen. >Komm, ich trag dich, kleiner Mann.< Ohne viel Kraftaufwand hob ich ihn auf meine Schultern und gemeinsam machten wir uns auf den Rückweg. Zeit, die Kinder ins Bett zu stecken. Morgen stand uns eine wichtige Weiterreise bevor.

Jenaya

Dieses Leuchten in seinen Augen, das sah ich zum ersten Mal. Scheinbar bedeuteten ihm die Himbeerplätzchen wirklich sehr viel und das drückte er mit diesem wundervollen Kuss aus. Er schmeckte nun nach Himbeeren. Lächelnd sah ich ihn an und setzte mich neben ihn. >Möchtest du weiterlesen oder soll ich wieder übernehmen? Dann kannst du in aller Ruhe die Plätzchen genießen.< zwinkerte ich ihm zu. >Gib Yun aber auch ein Stück. Teilen ist eine gute Sache.< erinnerte ich ihn, während mein Herz voller Wärme war.
In diesem Moment, hier im friedlichen Schlossgarten, gab es ausschließlich unsere Vertrautheit. Was außerhalb dieses Ortes geschah, spielte keine Rolle mehr. Es fühlte sich an, als wären wir in einer normalen Welt mit normalen Leuten und keiner Gefahr, die stets in der Dunkelheit lauerte. Ich wünschte, es wäre jeden Tag so.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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1 098

12.03.2019, 20:47

Jadis


Ich entspannte mich immer mehr in seine Arme und wurde beinahe schläfrig von diesem friedlichen Moment. Doch dann endete die Musikaufführung und ich kehrte in die Wirklichkeit zurück. Den Kindern hatte die Musik gefallen und Silia wirkte ein wenig enttäuscht, dass es schon vorbei war. Aber ihre Augen leuchteten dennoch vor Begeisterung. Lächelnd nahm ich ihre Hand, während Ardan Zen trug. Für ihn war es bestimmt ein sehr aufregender Tag gewesen, ich hatte das Gefühl, dass er solche Ausflüge nicht oft machte und das hatte ihn nun bestimmt erschöpft. Trotzdem wirkte er glücklich. "Wir brauchen noch ein Zimmer für die Kinder", fiel es mir ein. Das kleine Bett war jetzt für Silia zu klein, außerdem bräuchte Zen ebenfalls einen Bett. Bestimmt gab es in Nachbarzimmer noch ein großes Bett, die sie teilen konnten. Jedenfalls hoffte ich das. Ich wollte sie nicht weit weg wissen.

Kenai


"Liest du vor. Du kannst das besser", ich drückte bereitwillig das Buch in ihre Hand und legte meinen Kopf auf ihrem Schoß. Widerwillig gab ich Yun einen Himbeerplätzchen ab. "Danke!", freute sich Dieser und flog auf dem Ast des Baumes, um dort das Plätzchen zu essen. Ich schob das nächstes Plätzchen in meinem Mund und kaute langsam. Das Plätzchen war so knusprig, wie sie sein sollte und die Füllung schmeckte fruchtig-süß. Es schmeckte wie.....Zuhause. Meine Augen studierten das Gesicht von Jenaya, während ich ihrer Stimme zuhörte und dabei die Plätzchen aß.


1 099

12.03.2019, 21:02

Ardan

Stimmt. Silia war innerhalb kürzester Zeit gewachsen, deshalb war das Bett kein geeigneter Schlafplatz mehr für sie. Und Zen brauchte ebenfalls ein ordentliches Bett, das genügend Platz für beide bot. >Wir fragen einfach auf dem Weg nach. Sicherlich gibt es ein freies Zimmer für die beiden.< Silia und Zen verstanden sich sehr gut, darum würde es kein Problem geben, sie zusammen in ein Zimmer zu stecken. So oder so war Zen kurz davor einzuschlafen. Sein Körper fühlte sich schwerer an als zuvor.
Wie erwartet, gab es tatsächlich ein freies Zimmer unserem gegenüber, das seit Tagen unbenutzt war. Silia kletterte sofort auf das flauschige Bett, hob die Decke an und wartete, bis ich Zen behutsam hingelegt hatte. Dann deckte sie sich und ihn brav zu. Obwohl er der ältere der beiden war, schien sie sich wie eine große Schwester um ihn zu kümmern. Ihre Beziehung zueinander war süß anzusehen. >Schlaft gut und habt schöne Träume.< flüsterte ich warm und gab beiden einen Kuss auf die Stirn.

Jenaya

Kenai machte es sich mit seinem Kopf in meinem Schoß gemütlich. Ich lächelte ihn kurz an, ehe ich mich auf das Lesen konzentrierte. Auch diese Geschichte endete gut, so wie es Kenai gern mochte und ich merkte, wie sich mein Körper sowie Geist von Minute zu Minute entspannten. Das Licht im Garten verlor sich allmählich in der Nacht, die hereinbrach und das war der Moment, in dem ich das Buch zuschlug. >So, das war's für heute.< verkündete ich.
Den Oberkörper nach vorne gebeugt, küsste ich Kenai ein weiteres Mal auf den Mund und schmeckte die Himbeeren intensiver als zuvor. >Das Bett ruft uns.< Natürlich hatte ich nicht vergessen, dass Kenai seinen Bruder kontaktieren wollte, doch daran wollte ich gerade nicht denken. Ich wollte einfach nur mehr Zeit mit ihm verbringen, in seinen Armen gehalten werden und schlafen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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1 100

12.03.2019, 21:18

Jadis


Zen war kurz davor auf dem Rücken von Ardan einzuschlafen und wir bekamen zum Glück ein freies Zimmer für die Kinder, wo sie schlafen konnten. Um meinem Herz wurde es warm, als ich sah, wie Silia sich liebevoll um Zen kümmerte. Auch ich gab den beiden Kinder einen Kuss: "Wenn etwas ist, könnt ihr jederzeit zu uns kommen. Schlaft gut, meine Lieblinge." Wir warteten noch bis sie die Augen geschlossen hatten und dann verließ ich leise mit Ardan das Zimmer. "Der Tag war schön geworden, trotz der Zwischenfall mit Súl Dubh. Die Kinder haben glücklich gewirkt", lächelte ich und drehte mich zu Ardan um, als wir in unserem Zimmer angelangt waren: "Du bist ein wundvoller Vater." Ich legte meine Hand auf seinem Brustkorb und küsste ihn: "Ich liebe unsere Kinder, aber ich habe trotzdem unsere intime Nähe vermisst." Ich strich über seinem Brustkorb, während ich die Lippe zu seinem Hals wandern ließ. Sein verlockender Duft stieg meine Nase und ich spürte, wie die Wärme sich in meinem Inneren ausbreitete.

Kenai


Die nächste Geschichte hatte auch ein gutes Ende, hier heiratete die Liebende sich nicht, aber sie blieben zusammen und waren glücklich miteinander. Ich hatte langsam die Himbeerplätzchen gegessen und darauf geachtete Welche übrig zu lassen, da es vermutlich wieder eine lange Zeit dauern würde bis ich wieder sie essen konnte. Jenaya schlug das Buch zusammen und ich bemerkte die Veränderung des Lichtes. Der Abend war gekommen. Jenaya küsste mich und ihre Lippen fühlten sich warm an. Ich spürte das Kribbeln auf meine Lippen. Ich richtete mich auf. Noch war es nicht tiefer Nacht, ich musste bis dahin warten bevor ich Akela rufen konnte. Ich reichte ihr meine Hand und half ihr beim Aufstehen. Yun flog zu uns herüber und setzte sich auf meiner Schulter hin.


Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag :)