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02.04.2019, 20:41

Jadis


Mein Magen zog sich vor Aufregung zusammen, als er mich mit einem intensiven und glühender Blick ansah. Mein Atem wurde schwerer und ich spürte das Prickeln in meinem Nacken. Mein Herz schlug schlagartig schneller. Dieser Blick allein genügte mich zu verglühen und das Verlangen floss schwer durch meine Ader. Bei jedem Schritt, die Ardan machte, schlug mein Herz lauter. Meine Kehle war vollkommen ausgetrocknet. Ich keuchte auf, als Ardan mich packte und zum Bett trug. Heiße Schaudern rann meinem Rücken hinab. Ich spürte die Matratze unter meinem Rücken und mit verdunkelte Augen sah ich zu Ardan hoch. Sein Blick war wie eine sinnliche Berührung. Er begann mich auszuziehen und ich tat es ihm gleich. Ich sehnte mich danach meine Hände über seine nackte Brustkorb fahren zu können. Auf seine warme Haut mit Küsse zu verteilen. Seinen Duft mit meinem Duft zu vermischen.

Kenai


Nach der Abendmahl folgte ich schweigsam Jenaya in ihr Zimmer und sie setzte sich auf ihrem Bett hin. Ich blieb stehen und musterte sie stumm. Der Pixie war uns nicht gefolgt. Jenaya wollte wissen, was in mir vorging. "Ich weiß nicht, was das für ein komische Gefühl in mir ist. Du hast deine Menschen, du bist mit ihnen verbunden und ich muss mit ihnen dich teilen. Sie kommen nur wegen dir. Ich habe nur dich und Yun. Ich habe.....fast keine Familie, aber ich habe mein großer Bruder gefunden. Und ich habe keine Freunde."


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02.04.2019, 20:59

Ardan

Ihre Hände auf meiner erhitzten Haut gehörte zu den Dingen, die mir sehr gefielen, wenn wir dabei waren uns zu lieben. Ihr Körper schien im Gleichtakt zu meinem Herzschlag zu sein. Sie atmete schneller, ihre Haut leicht gerötet, während das Rauschen in meinen Ohren stetig lauter wurde. Ich ließ meine Hände in langsamen Bewegungen über ihren entblößten Oberkörper wandern, berührte sie dort, wo sie es am meisten genoss. >Amiya...< raunte ich dunkel, als ich mich mit ihr vereinte und meine Finger in ihre Hüften grub. Mit gesenkten Lidern beobachtete ich sie dabei, wie sie unter mir zerging. Wie sich ihr Körper der Lust hingab, die auch mich vollkommen ergriff. Nur für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, um das intensive Gefühl auszukosten. Ich hörte meinen eigenen keuchenden Atem, den festen Herzschlag in der Brust. Ein Schauder durchlief mich.
Dann öffnete ich die Augen wieder, sah in ihr von Verlangen gezeichnetes Gesicht und gab mich dem wilden Rausch hin.

Jenaya

Wenn ich es richtig verstand, suchte er nach Verbundenheit. Nach Beziehungen zu anderen Menschen, die sich um seinetwegen sorgten. Das war völlig normal. >Warum denkst du, dass all diese Leute hier nicht auch deine Familie, deine Freunde sein können? Sie kommen nicht einfach so in dein Leben, schütteln dir die Hand und schon bleiben sie ein Teil davon. Um Beziehungen zu anderen Menschen zu schaffen, muss man arbeiten. Man muss Eigeninitiative ergreifen. Wenn du ein Teil von etwas sein willst, musst du aus dir herauskommen und diese Verbindung herstellen.< erklärte ich ihm ruhig. >Und dass ich nicht ganz damit einverstanden bin deinen Bruder einzuladen, liegt wohl klar auf der Hand. Dir mag es egal sein, welch Schandtaten er begangen hat, aber für mich und für alle Menschen in diesem Schloss ist es das nicht. Glaubst du allen Ernstes mein Vater würde einen Schwerverbrecher wie deinen Bruder in Ocamma willkommen heißen?<
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02.04.2019, 21:38

Jadis


Ich erschauderte unter seine Berührungen und meine Haut begann zu brennen, meine Augen flatterten dabei. Ich fühlte seine feste Muskeln unter meine Fingern, spürte wie seine Haut immer wärmer wurde. "Ardan", hauchte ich erwidernd, als wir uns endlich vereinten und ich gab mich ihm vollkommen hin. In diesem Augenblick existierte er nur in meiner Welt, alles Anderes verblassten. Unsere Düfte vermischten sich, unsere Herzen pochten im gleichen Takt und unsere Atem wurde eins. Ich verlor mich der goldene Flüssigkeit die in der Glut glühte. Verlor mich in diesem Rausch. Ich zog Ardan zu meinem Gesicht, um ihn leidenschaftlich und sinnlich sogleich zu küssen. Ich spürte das vertraute Kribbeln, wie alles sich in mir zusammenzog und dann sich alles loslöste. Ich gab mich dem überwältigendes Gefühl hin. Ließ den freien Fall zu. Benommen murmelte ich abermals seinen Namen, während es in meine Ohren rauschte wie im Wind. "Ich liebe dich", seufzte ich glücklich.

Kenai


"Sie sind nicht richtig für mich. Sie hatten damals Angst vor mir. Sie haben mich nie als einen Mensch gesehen. Sie sind nicht wie der Zirkus", antwortete ich ihr und wandte den Blick ab: "Verstehe. Warum muss überhaupt ein Fest mit Menschen geben? Warum können wir einfach nicht heiraten? Dann müssen keine Menschen kommen. Dann....ist der Schmerz in meinem Brustkorb nicht da, weil ich keine Menschen einladen darf, mit denen ich verbunden bin. Du weiß es nicht wie ist es ohne Familie zu sein. Zu denken alle sind tot und dann lebt doch Jemand noch. Wirst du deine Brüder auch wegstoßen, wenn sie was Schlechtes tun? Er ist mein Bruder. Und du weiß gar nichts über ihn. Alle Menschen sagten, ich kann nie fühlen und bin eine Maschine, das tötet. Aber jetzt sehen sie, dass ich ein Mensch bin, der ein Herz hat. Vielleicht hat Akela auch ein Herz. Und ich werde nicht tun, als habe ich keine Familie mehr." Meine Augen brannten merkwürdig und das Stechen in meinem Brustkorb wurde stärker. Ich schaute zum Boden und meine Schultern sackten in die Tiefe.

Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag :)


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02.04.2019, 22:08

Gute Nacht ;)

Ardan

Ihr Kuss brannte sich bis in mein Herz und ließ mich laut aufkeuchen. Der wilde Rausch verwandelte sich in einen gewaltigen Sturm, der sich entlud und sich nur langsam auflöste. Schweratmend blieb ich halb auf ihr liegen, den Mund auf ihren Hals gepresst, der noch intensiver nach ihr duftete. >Ich...liebe dich auch.< nuschelte ich zutiefst befriedigt. Das Prickeln in meinem Körper verflüchtigte sich und erst dann sammelte ich die Kraft, mich aus dem Stand zu lösen und mich neben sie aufs Bett sinken zu lassen. Ein träges Lächeln legte sich dabei auf meine Lippen.
>Du haust mich jedes Mal aufs Neue um, amiya.< Wohlig brummend streichelte ich ihren weichen Bauch und fuhr hoch zu ihrer Brust, die ebenfalls nach Aufmerksamkeit verlangte. Ich liebte es sie zu berühren. Immer und überall. >Kein Wunder, dass ich ständig süchtig nach dir bin. Beim Fußballspiel konnte ich mich kaum auf den Ball konzentrieren. Ich wollte dir die ganze Zeit über an den Hintern fassen.< gab ich mit einem belustigten Schmunzeln zu.

Jenaya

Es kostete mich immens viel Selbstbeherrschung nicht einfach zurückzurudern, nachzugeben und ihn in den Arm zu nehmen, damit er nicht so aussah, wie er es eben gerade tat. Kummervoll und traurig. Auch ein wenig gebrochen. Diese menschlichen Empfindungen gehörten zum Menschsein dazu. Ich würde sie ihm nicht nehmen. Er musste fühlen, was er gerade fühlte, auch wenn es mir das Herz brach.
>Damals hatte ich auch Angst vor dir, mir war es extrem unangenehm in deiner Nähe zu sein, aber weil es deine Aufgabe war auf mich aufzupassen, musste ich mich der Entscheidung meiner Eltern beugen. Ich hatte auch keinen einfachen Start mit dir, aber im Gegensatz zu den anderen habe ich angefangen deine Stille und die Dunkelheit in dir zu lieben. Die anderen würden dich in den engen Kreis willkommen heißen, wenn du es zulässt, aber du tust es nicht und ich zwinge dich auch nicht dazu, auch wenn es nichts Schöneres für mich gäbe als eine vollständige Familie. Du bist mir genauso eine Familie wie meine Blutsverwandten.< stellte ich klar, bevor ich einen tiefen Seufzer ausstieß und Richtung Wand blickte, hinter der das einzige Geheimnis in meinem Leben verborgen lag, das nicht einmal Kenai kannte. Es juckte mir in den Fingern wieder in das Buch zu schreiben. Es half mir dabei meine Gedanken zu ordnen. >Ich habe nicht gesagt, dass du deinen Bruder vergessen sollst. Ich komme dir trotz meiner Vorsicht entgegen und habe Leyla darum gebeten, dir das Himmelseisen zu besorgen. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Bei all dem, was du mir über ihn erzählt hast und was er von dir fordert, erweckt er kein Vertrauen in mir. Du meinst, ich wüsste nichts über ihn, aber dasselbe gilt für dich. Du kannst mir auch keine Sicherheit geben und dennoch bist du gewillt mich und unsere Familie einer potenziellen Gefahr auszusetzen. Ist dir das schon in den Sinn gekommen?< Ich schüttelte langsam den Kopf und spürte die Schwere in meinem Magen. >Ich kann die Hoffnung in deinem Herzen nachvollziehen, Kenai. Die Erwartung und die Sehnsucht. Aber dafür musst auch du verstehen, was für Sorgen und Ängste ich deswegen trage. Ich stehe dir nach wie vor nicht im Weg deinen Bruder näher kennenzulernen, aber die Verlobungsfeier ist etwas Besonderes, etwas Unantastbares, an das man sich für den Rest des Lebens erinnern wird. Im Moment weiß ich nicht, ob ich dazu bereit bin ihn in unserem Zuhause willkommen zu heißen, wenn wir beide ihn nicht richtig kennen.< Wie erwartet, folgte nach einem Hoch ein Tief, aber wir beide lebten lange genug zusammen, um eine Lösung zu finden. Ich klopfte auf die Stelle neben mir. >Komm, setz dich. Ich mag es nicht dir fern zu sein.<
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03.04.2019, 18:39

Jadis

Ich erschauderte, als er seine Lippen fest gegen meinem Hals drückte und strich träge über seinem Rücken bis er sich neben mir hinlegte. Mein Gesicht fühlte sich erhitzt an und schüchtern lächelte ich: "Du haust mich auch immer um." Dann seufzte ich entzück, als Ardan mich zu streicheln begann und genoss die warme Spur, die seine Hand hinterließ. Auf meiner Haut bildete sich die Gänsehaut. Ich liebte seine Berührungen, sie machten mich schwach. Noch mehr Hitze grub sich in meinem Gesicht und meine Augen funkelten: "Dann sollten wir oft Fußballspielen, mir gefällt es, dass ich dir unwiderstehlich bin." Ich drehte mich auf die Seite um, damit ich meine Hand über seinem muskulösen Arm wandern lassen konnte. Wie ich seine Berührungen liebte, so liebte ich auch ihn zu berühren.

Kenai

Wortlos setzte ich mich hin und starrte auf dem Boden, erst dann sagte ich: "Akela konnte uns töten. Er hat es nicht getan. Ich kenne ihn, weil er ich ist. Er ist Schattenmagier, er ist mein Bruder, er hat mir damals Dinge beigebracht. Ohne ihn wäre ich nicht Kenai. Seine Forderung machen mir nichts aus, ich kann sie erfüllen und sie ist keine Bedrohung für Andere. Dann besucht er nicht das Fest, aber ich werde ihn danach besuchen und dann mache ich ein Fest mit ihn. Er ist meine Familie. Deine Familie kann nicht meine Familie sein, wenn meine Familie nicht deine Familie sein kann." Einen Moment schwieg ich und fuhr fort: "Du kannst mir auch keine Sicherheit geben. Der König kann mich wieder zu eine Waffe ohne Herz machen, wenn er weiß, dass ich Anfälle bekomme, die dich verletzen. Sein Siegel ist noch da. Er kann mir alles wieder weggenehmen, wie damals und ich bin dann nicht mehr Kenai. Und das will ich nicht. Ich will dich nicht vergessen und ohne Herz sein."


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03.04.2019, 19:22

Ardan

Ich grinste schief und genoss ihre Streicheleinheiten. >Mmmh, du bist immer unwiderstehlich für mich, das weißt du doch.< Ihre Finger, die Wärme ihres Körpers, lösten eine tiefe Zufriedenheit in mir aus, die sich wunderbar anfühlte. Ich könnte ewig so daliegen und nichts tun. Nur ihrem Atem lauschen, mich den Berührungen hingeben. Diesen inneren Frieden, diese Ruhe, ich empfand sie nach wie vor nur bei ihr und war unendlich dankbar dafür.
>Hast du schon eine bestimmte Vorstellung davon, wie unsere Hochzeit aussehen soll?< fragte ich sie eine Weile später. Seitdem wir das Thema angesprochen hatten, konnte ich nicht damit aufhören daran zu denken. Ich wollte sie heiraten. Schon seit zehn Jahren. Langsam wurde ich ungeduldig, was mich innerlich schmunzeln ließ.

Jenaya

Ungläubig sah ich ihn von der Seite an. War das sein Ernst? Nur weil ich nicht seinen Bruder akzeptierte, tat er dasselbe mit meiner Familie? Unserer Familie? All die Jahre, die er hier verbracht hatte, bedeuteten also gar nichts? War das Trotz oder Sturheit, die aus ihm sprach? Was war es? Warum sagte er sowas? Meine Finger verkrampften sich in meinem Schoß, ich spürte einen pochenden Schmerz in der Brust. Erst recht, als er einen draufsetzte und meinen Vater als jemanden einschätzte, der mit der Seele von jemandem spielte, nur weil er es für nötig empfand.
>Mein Vater hat dich damals gerettet und dir die Erinnerungen genommen, um deiner Seele die Möglichkeit der Heilung zu geben. Selbst wenn du eine Gefahr darstellen könntest, würde er sein Wissen nicht gegen jemanden einsetzen, der mich liebt.< Tränen sammelten sich in meinen Augen, meine Schultern bebten, aber ich erlaubte es mir nicht jetzt schwach zu werden. Ich empfand Traurigkeit und Wut gleichermaßen. >Dann lad ihn ein. Lad deinen Bruder ein, wenn dir nichts wichtiger als das ist.< Meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an, als ich abrupt aufstand und zwei Schritte Abstand zwischen uns schaffte. >Machen wir aus der Feier einen Maskenball! Klingt nach einer guten Idee oder nicht? Dann kann dein Bruder unbemerkt aufkreuzen ohne Aufsehen zu erregen. Problem gelöst.< Meine Stimme zitterte noch stärker und erste Tränen lösten sich aus meinen Augen. >Bist du jetzt glücklich? Du hast bekommen, was du wolltest.< Da ich es nicht mehr ertrug in dieser Situation zu sein, wandte ich mich ab und ging ins Bad, um mir das Gesicht zu waschen. Ich wollte nicht weinen. Ich wollte einfach nur glücklich über die Verlobung sein, aber er hatte Dinge gesagt, die mich zutiefst verletzten und darüber konnte ich nicht einfach hinwegsehen. Schluchzend betrachtete ich den Ring an meinem Finger, was sich als Fehler entpuppte, denn das trieb nur noch mehr Tränen in meine Augen. Ich umklammerte den Rand des Waschbeckens, schloss die Augen und zählte bis sieben. Etwas, das ich schon lange nicht mehr getan hatte.
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1 267

03.04.2019, 20:03

Hallo :)

Jadis


Ich ich war zutiefst entspannt und fühlte mich geborgen. Wir genossen die Zärtlichkeiten des Anderen und dieser Frieden war unglaublich wohltuend, nach all den nervenaufreibende Erlebnisse. Beinahe fielen mir die Augen zu bis Ardan mich fragte. Sie rüttelte mich wieder wach. Über die Zeremonie und das hochzeitliche Ritualen unserer Herkunft und die der Harpyien hatten wir schon besprochen. Aber nicht über das Fest und das ganze Drumherum. Eines wusste ich, ich wollte das Kleid aus meinem Traum tragen. Es vereinte perfekt alles, was mich ausmachte und was mich ausmachen würde. "Mir hat die Trommelmusik sehr gefallen", erinnerte ich mich an das Trauerfest: "Vielleicht könnte die Trommelmusik mit der Flötenmusik vereint werden, da bei uns die Flöte ein traditionelles Instrument ist oder die Musiker spielen abwechselnd."

Kenai


"Nein. Ich wurde gerettet, weil ich nicht getötet werden konnte und man hat mir Erinnerungen genommen, weil ich eine Bedrohung war. Ich weiß noch, was damals gesagt wurde. Ich hatte diesen Wahnsinn und sie musste kontrolliert werden. Ich hatte damals nie eine Entscheidung gehabt. Vielleicht wollte ich damals nicht leben, vielleicht war es mir damals gleichgültig was mit meiner kaputte Seele passierte, wenn ich tot war. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich bei jede Störung modifiziert werden musste und dann habe ich vergessen, was für eine Störung ich hatte. Du hast es nicht mitbekommen. Ich bin in das Labor reingegangen, wenn du geschlafen hast, sie haben es weggemacht und dann war mein Kopf wieder leer. Und jeden Monat wurde ich untersucht. Dann ist Yun gekommen und plötzlich will man meine Seele heilen, weil Yun dir erzählt hat, was in mir ist und du dann mit den König geredet hast. Der König sagte, man weiß nicht wie man Seele repariert, aber trotzdem bin ich langsam ein Mensch geworden. Warum hat er dann nicht früher alles gesagt? Dann wäre ich jetzt schon ein richtiger Mensch!", ich wurde wütend und ballte meine Hände zu Fäuste: "Ich gehe jetzt. Und ich weiß nicht, was ein Maskenball ist. Nein, ich bin nicht glücklich." Ich sprach durch die Tür, als sie einfach wegging und verließ dann das Zimmer.


1 268

03.04.2019, 20:17

Halliiiihallooo *_*

Ardan

Trommelmusik gepaart mit Flötenmusik. Das könnte ganz interessant werden. Sicherlich konnten die Musiker etwas auf die Beine stellen, das allen gefallen würde. Was Musik betraf, hörte ich gerne dabei zu. Lächelnd zog ich Jadis näher an meine Brust und bettete mein Kinn auf ihren Kopf. Einige Haarsträhnen kitzelten mich dabei, aber das störte mich nicht. Ich liebte es ihr nahe zu sein, indem ich sie einfach nur im Arm hielt. >Das klingt nach einer guten Idee. Möchtest du auch Drachenblüten auf der Hochzeit haben? Gegen Abend könnte man sie zum Leuchten bringen.< schlug ich vor.

Jenaya

Ich hörte ihn. Ich hörte ihn klar und deutlich. Er war wütend. Seine Stimme war nun in der Lage Emotionen auszudrücken und es schmerzte mich, wie er über meine Familie sprach. Damals hatte ich auch meine Eltern für das, was Kenai widerfuhr, verurteilt, aber mit der Zeit hatte ich verstanden. Doch das alles spielte keine Rolle mehr. Was vergangen war, war vergangen. Es ging um das Hier und Jetzt. Und im Hier und Jetzt hatte er offen zugegeben meine Familie nicht zu wollen. Stattdessen rannte er lieber zu seinem Bruder. Der Bruder, der ihn kein einziges Mal in den Arm genommen hatte. Der Bruder, der schlimme Dinge getan hatte, während die Menschen hier alles daran setzten Leben zu retten. Egal, was ich auch sagte, Kenai hörte nicht auf mich. Er entschied sich lieber für seinen Bruder, als sei meine Meinung gar nichts mehr wert. Meine Worte stießen auf eine Mauer.
Schluchzend sank ich auf die Knie und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Aus dem schönsten Tag meines Lebens war ein Tag wie jeder andere geworden.
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1 269

03.04.2019, 20:37

Wie geht es dir? ^^

Jadis


Meine Augen weiteten sich, als er von den Drachenblüten sprach und ich spürte einen Kloß in meinem Hals, als ich an sein damaliges Geschenk dachte. "Das....das wäre sehr schön", flüsterte ich und schmiegte mich enger an seinem warmen Körper. "Ardan....ich....wünschte ich hätte das Geschenk nicht zurückgegeben. Damals habe ich wirklich geglaubt, das sei der bessere Weg. Ich konnte es nicht ertragen sie in meiner Nähe zu wissen, selbst wenn sie all in den letzten Jahren verbuddelt war und gleichzeitig hatte ich auch nie über das Herz bringen können sie zu entsorgen. Die Drachenblüte hatte mir immer was bedeutet."

Kenai

„Wie kannst du mein Onkel sein, wenn du gar nicht Papas oder Mamas Bruder bist? Alle andere Kinder nennen dich auch Onkel, aber ich bin mit ihnen gar nicht verwandt“, ich half ihm die Holzscheiteln zu tragen, damit wir naher einen Lagerfeuer machen konnten. „Weil wir eine Familie sind. Familie bedeutet nicht gleich immer, dass man vom gleichen Blut stammen muss. Familie ist auch ein Gefühl. Wenn du die Menschen liebst und dich bei ihnen Zuhause fühlst, dann ist es Familie. Es ist das Gefühl der Verbundenheit“, erklärte Onkel Seppel und stapelte die Holzscheiteln aufeinander. Ich dachte über seine Worte nach und dann sagte ich feierlich: „Onkel Seppel, du bist meine Familie.“


Diese Erinnerung erschien aufeinmal in meinem Kopf, als ich ohne Ziel durch die Gänge ging. Onkel Seppel. Sebastien. Der alte Mann. Die Frau. Winona. Ein Mädchen, das wie eine Schwester war, auch wenn sie nicht mit mir verwandt war. Ich spürte ein Ziehen in meinem Brustkorb. Der alte Mann sagte sie würden irgendwo in Ocamma sein und ich könnte immer zu ihnen gehen, wenn ich Fragen hatte. Er wusste viel über meiner Vergangenheit. Er hatte in den Zirkus auch gelebt. Er kannte Akela. Er war damals meine Familie gewesen. Onkel Seppel. Ich hatte ein Ziel. Ich musste ihn finden. Ich wollte meine Familie wiederhaben. Ich wollte alle wiederhaben. Ich wollte meine Mutter. Ich wollte mein Vater. Ich wollte meine Brüder. Ich wollte meine Schwestern. Aber keiner von ihnen würden auf das Fest sein. Ich würde dort alleine sein. Ohne Menschen, mit denen ich verbunden war. Und ich erinnerte mich nicht viel an ihnen. ich spürte das Brennen in meinem Brustkorb. Aus dem Stall holte ich ein Pferd und ritt los. Ich musste Onkel Seppel finden.


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03.04.2019, 20:45

Ganz gut, heute wird ein langer Arbeitstag für mich, aber das passt schon ;) Und dir?

Ardan

Meine Miene wurde weich, als sie auf die Drachenblüte zu sprechen kam, die ich ihr damals geschenkt hatte. Es tat gut zu wissen, dass sie ihr etwas bedeutet hatte. Mir bedeutete sie nämlich auch sehr viel. Ich streichelte sanft ihren Oberarm und legte die Hand auf ihrem unteren Rücken ab. >Du kannst sie gern zurückhaben, wenn du willst. Ich habe die Truhe behalten. Sie war nicht nur für dich, sondern auch für mich wichtig. Ich wusste, warum du sie mir zurückgegeben hast, aber ich war nicht gewillt sie deswegen zu entsorgen. Sie ist in meinem Zimmer. Gemeinsam mit dem Blatt, das du mir gegeben hast, damit ich deine Umarmung nie vergesse.< Aber nichts war besser als eine reale Umarmung von ihr. Wie diese hier.

Jenaya

Eine Weile lang saß ich einfach nur da und weinte. Ich weinte, hörte auf, sah den Ring und weinte weiter. So lange, bis mein Brustkorb vom vielen Schluchzen schmerzte und meine Kehle sich wie zugeschwollen anfühlte. Mir tat zudem der Kopf weh. Ich hatte Kopfschmerzen und meine linke Hand hatte vor kurzem wieder angefangen zu zittern. Emotionen... Sie machten uns stark, aber in Momenten wie diesen auch sehr schwach.
Das plötzliche Kratzen an der Tür lenkte mich ab. Ein Miauen folgte und da wusste ich sofort, um wen es sich dabei handelte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich aussah, aber vor Maris brauchte mich das nicht interessieren. Sie nahm eine Größe an, die es mir ermöglichte mich einfach in ihr weiches Fell zu kuscheln, während sich ihr Körper wie ein Kokon um mich legte. Sie stellte keine Fragen. Sie war einfach für mich da. Gefährten agierten so. Sie kümmerten sich umeinander. >Danke.< schluchzte ich leise und vergrub das Gesicht in die Wärme. Die Kälte, die mich vor wenigen Sekunden ergriffen hatte, zog sich ein wenig zurück, doch das schmerzende Pochen in mir blieb. Minuten vergingen, vielleicht Stunden, keine Ahnung. Ich hatte mich kein einziges Mal gerührt. Manchmal driftete ich in einen unruhigen Schlaf, dann starrte ich wie apathisch an die vertäfelte Decke über mir. Zeit spielte plötzlich keine Rolle mehr. Es erschreckte mich, wie abhängig ich von Kenai war.
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03.04.2019, 21:06

Ich hatte einen langen Arbeitstag hinter mir gehabtXD Bin etwas k.o, aber ansonsten gut ^^

Jadis


"Oh", brachte ich voller Rührung aus und nickte stumm. Ich wollte die Drachenblüte zurückbekommen und sie würde niemals wieder unter der Erde weilen. Dann wurde es in meinem Herz warm, weil er das Blatt, das ich ihm geschenkt aufgehoben hatte. Obwohl es nur ein einfaches Blatt war, schien sie Ardan sehr viel zu bedeuten und das rührte mich zutiefst. Das zeigte mir, wie wichtig ich ihm war. "Als junges Mädchen war ich wohl doch eine verträumte Romantikerin gewesen", lächelte ich, als er das mit der Umarmung erwähnte.

Kenai


Ich wusste nicht wo Onkel Seppel war, er hatte keinen Ort genannt. Zuerst ritt ich in das Dorf und griff auf meine Schattenmagie zurück. Ich schickte die Schatten los, damit sie ihn finden konnten. Mein Bild an den alten Mann war schwach. Aber es klappte nicht und ich spürte wieder dieses Wut in mir. Warum konnte ich ihn nicht finden? Warum war es schwer? Alles war schwer. Menschsein war schwer. Dabei wollte ich doch nur Jenaya heiraten, meine Familie wiederhaben und Himbeerkekse. Dann begann ich mit den Bewohnern zu sprechen. Sie verstanden mich nicht, was ich wollte. Sie gingen von mir weg. Sie hatten Angst vor mir. "He Du", rief Jemand. Ich drehte mich um und sah einen Mann, der eine Lücke im Zahnfront hatte: "Wenn du die Nomaden suchst, sie sind am östlichen Dorfrand. Dort ist auch der Geschichtenerzähler." Ich wollte gehen, als er wieder was sagte: "Was meinst du, könntest du mir einen Silberling entbehren?" "Ist das ein Tauschhandel?", fragte ich, weil er mir die Information gegeben hatte. "Aber sicher doch", grinste der Mann und ich gab ihm eine Silbermünze. Er biss darauf und nickte zufrieden: "Möget die Götter dir gnädig sein." Ich gab dem Pferd das Zeichen, weiter zu traben bis wir den östlichen Dorfrand erreicht hatten. Dort war eine große Wiese und ich entdeckte Zelte. Dort waren Menschen. Ich stieg ab und ging mit dem Pferd zu den Menschen. An einem Lagerfeuer saß der alte Mann. "K-Kenai?", er entdeckte mich. "Onkel Seppel", ich ließ das Pferd los, schritt auf den alten Mann und umarmte ihn. Das schien man zu machen, wenn man eine Familie hatte. Dann brannten meine Augen wieder und ich machte komische Geräusche. "Na, na. Ist ja schon gut, mein Junge", klopfte er auf meinem Rücken.


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03.04.2019, 21:13

Ach ja, immer dieses KO Gefühl.... XD

Ardan

>Du bist immer noch eine Romantikerin.< lächelte ich und drückte ihr einen Kuss ins duftende Haar. Dann senkte ich den Kopf und hauchte einen weiteren auf ihre Lippen. Lippen so weich und warm, wie sie immer waren. Ich lehnte meine Stirn an die ihre und schloss die Augen. Atmete leise ein und wieder aus. Ruhe. Friede. Mehr brauchte ich nicht. Das hier, das hier reichte.
>Morgen machen wir uns wieder einen schönen Tag, was sagst du? Du könntest uns diesmal die Stadt zeigen. Die Kinder würden sich sicherlich darüber freuen.<

Jenaya

Maris hob den Kopf und blinzelte mich an. Sie bemerkte die Veränderung in mir. Sie spürte, dass ich dabei war mich zu bewegen, darum entließ sie mich aus ihrer "Umarmung" und folgte mir ins Zimmer. Schweren Schrittes tapste ich auf die Wand zu und öffnete mit einem Zauber das Geheimfach, das sich dahinter verbarg. Ich nahm das ledergebundene Buch in die Hände, fuhr gedankenverloren über den teils abgenutzten Einband und blätterte durch die ersten Seiten. Eine Passage fiel mir dabei besonders ins Auge.

In meiner Welt dreht sich alles nur um Kenai. Kenai hier, Kenai dort. Ich will ständig in seiner Nähe sein, lechze förmlich nach seiner Aufmerksamkeit.
Warum? Weil ich ihn liebe. Weil ich alles für ihn tun würde. Aber was ist mit mir? Was ist gut für mich? Ist es überhaupt gesund, dass ich mich selbst in den Hintergrund stelle? Ich müsste mehr auf mich achten, mich mehr darauf konzentrieren, stärker zu werden. Wie sonst soll ich die Schwachen verteidigen? Kenai ist zwar hier, um mich zu beschützen, aber ich will nicht von ihm abhängig sein. Ich will von niemandem abhängig sein.


Besonders die letzten Zeilen sprangen mir ins Auge. Was würde mein damaliges Ich zu meinem heutigen Ich sagen? Hatte ich alles richtig gemacht? In anderen Abschnitten las ich über meine Unsicherheit, meine Angst, Kenai könnte irgendwann zum Mensch werden und mich dann verlassen. Auf der Suche nach sich selbst würde er mich zurücklassen. Genauso fühlte es sich jetzt an. Er wurde mehr und mehr zum Mensch, sein totgeglaubter Bruder tauchte auf und er warf alles über Bord. Er war immer noch fort. So wie damals auf Kapua. Er hatte mich mit dem Wissen mich erst am Morgengrauen wiederzusehen verlassen, um seinen Bruder in der Nacht zu treffen. Machte ich ihm das zum Vorwurf? Nein. Hatte ich Angst ihn zu verlieren? Ja und Nein. Mal agierte er so, als wäre ihm meine Liebe genug und dann entschied er sich gegen mich, weil ihm seine menschliche Vergangenheit wichtiger war als das hier. Waren Yun und ich ihm doch nicht genug? Würde er, wenn er die Chance hätte, zurück in die Zeit reisen und bei seiner Familie bleiben?
Ich spürte wieder Tränen aufsteigen, hielt sie allerdings zurück. Ich will von niemandem abhängig sein. Tief durchatmend klappte ich das Buch zu und stellte es zurück in sein Versteck. Dann drehte ich mich um, schnappte mir einen Umhang aus meinem Ankleideraum und verließ unbemerkt das Zimmer. Es gab keine Wachen vor meinem Gemach. Jeder ging davon aus, dass Kenai bei mir war, aber er war es nicht. Er war gegangen. Wenn er wütend wurde, ging er. Dann ließ er mich allein.
Maris hatte sich wieder in ihre Katzengröße zurückverwandelt und folgte mir nach draußen zu den Ställen. Es war bereits späte Nacht, daher erwartete mich auch hier kein Arbeiter. Ich nahm mir ein Pferd, schwang mich auf dessen Rücken und lenkte es Richtung Wald. Kälte kroch unter meine Kleidung, es war eine kühle, ziemlich frische Nacht und im Wald wurde es noch kälter. Ich ignorierte das Gefühl. Ich hatte ein Ziel und nur daran dachte ich im Moment.
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03.04.2019, 21:36

Hihi, ja. So, jetzt gehe ich auch ins Bettchen, dann kommt das Wochenende näherXD Wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


Mein Lächeln vertieftet sich: "Aber nur weil du es bist. Du lockst meine romantische Seite an die Oberfläche." Ich erwiderte den warmen Kuss und der Geschmack nach Vanille und Zimt breitete sich auf meine Lippen aus. Schließlich lehnte er den Stirn an Meiner und ich spürte sein Atem in meinem Gesicht. Er war meine Luft, die ich zum Atmen brauchte. "Mir gefällt die Idee. Dann können wir auch gleich den Tempel besuchen und den Segen der Göttin Aer holen", meine Augen begannen zu leuchten. Mir war diese kleine Tradition meins Volkes wichtig.

Kenai


Hungrig stürzte ich mich über das Essen her, Onkel Seppel hatte die Schale mit den Eintopf in meine Hand gedrückt und gesagt, er hätte es selbst gekocht. Ich erinnerte mich an diesem Geschmack. "Essen ist gut für die Seele", meinte er und reichte mir ein Stück Brot. Ich nahm es entgegen und stopfte es in meinem Mund. "Aber ein bisschen Essmanieren schadet auch nicht", seine Mundwinkel waren hochgezogen. Es wirkte wie ein Lächeln. "Ich nehme an, du weiß jetzt wer ich bin?", fragte Onkel Seppel: "Jedenfalls wirkst du weniger....willenlos." "Ein wenig. Ich habe nicht alle Erinnerungen zurückbekommen. Es fehlt viel. Ich weiß wenig über meine Vergangenheit. Ich lerne Mensch zu sein, Menschsein ist kompliziert und schwer. Gefühle sind verwirrend. Ich verstehe alles nicht. Ich will Jenaya heiraten, aber jetzt ist sie wütend und ich bin wütend. Vielleicht will sie mich nicht mehr. Ich mache viel kaputt, weil meine Seele kaputt ist. Alles in mir ist durcheinander, mein Kopf ist durcheinander und meine Magie ist durcheinander. Ich will meine Familie wiederhaben. Ich will Menschen haben, mit denen ich verbunden bin. Akela lebt noch, er ist ein Pirat. Niemand mag Piraten, er ist aber mein großer Bruder. Ich will immer bei Jenaya bleiben. Du bist auch Familie. Warum kann ich nicht Jenaya, meine Familie und Himbeerkekse alle zusammen haben? Warum muss ich mich entscheiden? Sie sind doch alle wichtig. Andere haben auch ihre Familie, ihre Liebe und Kekse", erzählte ich und atmete schwer. "Die Sache mit den Kekse verwirrt mich offen gesagt. Wie ich sehe, bist du wirklich durcheinander, mein Junge", seine Augenbrauen sahen jetzt dicht aus: "Wie wäre es, wenn du von vorne alles erzählst. Am Besten von den Moment an, als ich mit Winona euren Schloss verlassen habe."


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03.04.2019, 21:49

Ardan

Stimmt, den Segen der Göttin brauchten wir auch noch. Ich hoffte inständig, dass die Göttin das Gute und nicht den Halbdämon in mir sah. Ich hatte nämlich keine Ahnung, wie genau man den Segen erhielt und ob ich eine Prüfung ablegen musste. Was es auch war, ich musste für Jadis bestehen und mich als würdig erweisen. Wenn es um sie ging, war ich zu allem bereit.
Ich drückte sie fester an mich, gab ihr einen letzten Kuss und schloss die Augen. Zeit für einen erholsamen Schlaf. Uns blieben nur zwei Tage, ehe wir den Frieden verlassen und uns zurück in den Krieg stürzen mussten. Ich wollte jede Sekunde hier genießen.

Jenaya

Als ich bei meinem Ziel ankam, brannten mir die Lungen vor Kälte. Ich zitterte am ganzen Körper, doch es hinderte mich nicht daran vom Pferd abzuspringen und sicher auf beiden Beinen zu landen. Das Haar zu einem einfachen Zopf zusammengebunden, befestigte ich die Zügel an einem dicken Ast und schritt dann durchs knöchelhohe Gras auf den kleinen, funkelnden See zu, der von den Vier Wasserfällen geformt wurde. Atemwölkchen bildeten sich vor meinen Lippen, als ich am Ufer stehenblieb und auf die Vorhänge aus Wasser starrte. Das Rauschen beruhigte mich. Aber es setzte mich auch unter Spannung.
Das Zittern in meiner linken Hand ließ sich nicht mehr verbergen. Meine Sicht verschob sich. Als hätte man mir einen Schleier über die Augen gelegt, veränderte sich die Umgebung. Ich sah, was hinter allem lag. Was wirklich hinter den Wasserfällen ruhte. Wo die Magie floss. Wie rein sie war. Ob hier verloren geglaubte Geheimnisse verborgen lagen. Langsam ging ich in die Knie, beugte mich vor und tauchte die Hände in das eiskalte Nass. Ich erschauderte. Das Zittern wurde stärker, Blau vermischte sich mit Silber und die Stimmen aus der anderen Welt wurden lauter. Kontrolle, hier ging es um die Kontrolle.
Ich will von niemandem abhängig sein.
Obwohl mein Herz vor Kummer blutete, interessierte das meinen Körper nicht. Ganz besonders nicht das dritte Auge, das jeden schwachen Moment dazu ausnutzte, sich zu öffnen und mir ungefiltert Informationen ins Gesicht zu klatschen. Ich spürte die unbändige Energie in meinen Venen rauschen. Wie sie sich in meinem Geist ausbreitete. Wie sie sich dehnte, dehnte und weiter ausdehnte, bis es zu schmerzen begann. Der letzte Anfall lag eine ganze Weile zurück. Vielleicht lag es daran, weil die Beziehung zu Kenai mich erfolgreich davon abgelenkt hatte. Vielleicht weil ich emotional stabiler gewesen war. Wer wusste das schon... Aber hier und jetzt war ich am Platzen. Mein Schädel brummte, meine Haut fühlte sich seltsam gespannt an. Nun war es nicht nur meine Hand, die zitterte, sondern mein gesamter Körper. Ich biss die Zähne fest zusammen, tauchte die Hände tiefer ins Wasser und öffnete das Ventil. Meine eigene Energie traf mich wie ein Blitzschlag. Keuchend zuckte ich zusammen, während pures Licht in weißen Strahlen den See erhellte. Dabei sprach ich mir selbst Mut zu. Ich konnte das. Ich würde es schaffen. Ich schaffte es auch allein. Ich schaffte es auch ohne Kenai stark zu sein.
Tränen traten mir in die Augen, während meine Magie unkontrolliert aus mir floss, bis ich nicht mehr wusste, ob ich ins Wasser oder in eine flüssige Version des Mondes griff. Das Licht floss aus mir hinaus, immer weiter und weiter, bis ich langsam die Veränderung wahrnahm. Das Dehnen wurde leichter, ich war nicht mehr am Platzen, doch wie aus dem Nichts griff etwas nach mir und mein ganzer Körper verfiel in eine Starre. Mit geweiteten Augen starrte ich auf die Gestalt im Wasser, Maris knurrte laut auf und dann wurde aus Licht schlagartig Dunkelheit.
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03.04.2019, 21:49

Hab eine schöne, gute Nacht :*
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04.04.2019, 18:36

Jadis

Ruhe überkam uns und ich kuschelte mich enger an ihm, während sich ein wohliges Gefühl in mir ausbreitete. Ich lauschte unsere regelmäßige Atemzügen und langsam eroberte mich der Schlaf. Meine Augen schlossen sich langsam und sicher in seine Arme wanderte ich in meine Traumwelt. Dort wurde ich von meinem Traum-Ardan erwartet...

Kenai

Es war dunkel geworden, als ich mit den Erzählen fertig war und mein Mund fühlte sich trocken an. Das Gesicht des alten Mannes war feucht, er hatte geweint. Meine Worte schienen ihn traurig gemacht zu haben. Tief atmete er ein und fuhr sich über das Gesicht: "Es ist nicht gerecht, welches schweres Schicksal du tragen muss. Du suchst also nach deinen Platz in dieser Welt, die sicherlich chaotisch auf dich wirkt. Das ist ganz normal, wenn du vorher nicht wie ein Mensch sein konntest. Du hast viel verloren und nie die Möglichkeit gehabt, trauern zu können. Deswegen fällt es dir schwer dich von der Vergangenheit zu lösen und zu akzeptieren, dass deine Familie gestorben sind. Du konntest nicht von ihnen Abschied nehmen. Du weiß nicht wie du sie in deine Erinnerungen tragen kannst, wie du damit umgehen sollst. Ich verstehe, dass du dich nach deinem großen Bruder sehnst. Dass du dir deine Familie zurückwünscht. Und es tut mir im Herzen weh, was aus Akela geworden ist. Er war ein feiner Junge gewesen, wenn er auch Probleme hatte. Der arme Bursche hatte es nicht leicht gehabt und sein Selbstmord war ein großer Verlust gewesen. Zu wissen, dass er doch lebt wie du, erfüllt mich mit Freude. Aber, dass er diesen dunklen Weg eingeschlagen hatte, erfüllt mich mit Trauer. Wie du scheint er gebrochen zu sein, diese Schicksale habt ihr nicht verdient. Kenai, du kannst ihm nicht auf den rechten Weg zurückführen. Diese Kraft brauchst du für dich selber, deine Seele ist noch nicht von den Wunden verheilt. Tief in dir drinnen verbirgt sich das Leid, was man dir angetan hat. Eines Tages wirst du dich gegen diese Schatten stellen müssen, damit du gesund werden kannst. Diese Gefühlsausbrüche sprechen dafür, unbewusst suchst du nach Derjenige, die dir dieses Leid verursacht haben. Deine jüngste Erinnerung ist natürlich der König. Aber ich denke, er tat es nicht böswillig, sondern wollte dir wirklich helfen. Manchmal machen Menschen Fehlern, weil sie glaubten sie täten vielleicht damit was Gutes. Aus Fehlern lernen wir. Vielleicht solltest du mit ihn darüber reden, vielleicht erfährst du dann mehr über deine Wandlung. Es ist wichtig seine Vergangenheit zu kennen, um sich in der Gegenwart weiterentwickeln zu können, damit man den Mensch sein kann, den man in der Zukunft sein möchte. Das Leben ist wahrlich nicht einfach und gibt uns herausfordernde Prüfungen, die wir meistern müssen. An denen wir weiter wachsen. Aber das Leben kann auch viel Gutes bringen. Du hast deine Liebe gefunden, das ist das größte Geschenk, das man vom Leben erhalten kann. Ich kann dir sicher sagen, deine Eltern wären glücklich zu hören, dass du jemanden Wertvolles gefunden hast, den du von ganzen Herzen liebst. Und sei nicht besorgt, wie du sie mir beschreibst, wird sie dich immer lieben, auch wenn ihr euch jetzt gestritten habt. Sie wird dich immer noch zu Mann nehmen wollen. In Beziehung gehören Streitereien dazu, natürlich sollte das nicht oft vorkommen, dann ist es nicht mehr gesund. Aber Jeder hat seine eigene Meinung und Vorstellungen, da kann es manchmal aneinander reiben. Aber auch eine Beziehung wächst weiter, solange ihr euch wieder verträgt, eine gemeinsame Lösung findet und euch von ganzen Herzen liebt, kann dann nichts von euch trennen. Ich denke nicht, dass sie gemeint hat, dass du dich zwischen ihr und deiner Familie entscheiden sollst. Die Situation ist schwierig, weil dein Bruder vom rechten Weg gekommen ist. Er tut Dinge, die er nicht tun darf und hält sich nicht an die Gesetze. Die Königsfamilie sind verpflichtet das Volk vor dem Übel zu beschützen. Dein Bruder gehört leider zu diese Menschen, vor denen du auch die Prinzessin als Leibwächter beschützt hast. Ich weiß, es ist für dich schwer zu akzeptieren und dir tun die Worte weh, wenn sie nicht gut über ihn spricht. Er ist eben immer noch dein Bruder. Und wenn man verletzt wird, sagt man Derjenige unschöne Dinge. Ach ja, Gefühle sind kompliziert und bringen viel Durcheinander mit. Damit bist du nicht alleine, es ist für dich nur schwieriger, weil du nicht weiß wie du mit ihnen umgehen sollst und wie du sie ordnen sollst, da du erst vor Kurzem die Gefühle kennenlernst. Aber es sind die Gefühle, die uns zu Menschen machen. Ich gebe dir einen guten Rat, gehe zu deiner Prinzessin zurück. Ich sehe doch, wie du leidest von ihr entfernt zu sein und ich bin mir sicher sie leidet auch darunter. Und Kenai? Winona und ich werden dir immer eine Familie bleiben, auch wenn Jahre uns getrennt haben. Du kannst immer zu uns kommen. Du bist immer in unsere Herzen, so wie wir in deinem Herzen sind."


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04.04.2019, 18:52

Ardan

Schlief tief und fest..

Jenaya

Etwas Feuchtes berührte mich im Gesicht. Übers ganze Gesicht. Es roch eigenartig nach Fisch. Nicht stechend, aber ein Hauch davon lag in der feuchtwarmen Luft. Was war das? Wieso fühlte sich mein Körper so bleischwer an? Wieso lag ich auf einer Wiese? Was war das für ein...Rauschen?
Verwirrt öffnete ich blinzelnd die Augen und sah als Erstes meine Gefährtin Maris vor mir. In ihrem Blick las ich so etwas wie Sorge. Sie miaute. Einmal, zweimal. Sie wollte wissen, wie es mir ging. Ich fasste mir an die Stirn, denn dahinter nahm ich ein dumpfes Pochen wahr, das mir seltsam vertraut vorkam. Ein ungutes Gefühl lag in meinem Bauch, als ich daran zurückdachte, was vorhin passiert war. Da war so viel Licht gewesen. Extrem viel Licht. Ich hatte es erzeugt. Ich hatte einen Überschuss an Magie produziert und es irgendwie geschafft mich nicht darin zu verlieren. Kenai, er... Kenai. Wieder traten Tränen in meine Augen. Es überraschte mich, dass ich überhaupt noch in der Lage war Tränen zu produzieren. Schniefend betrachtete ich den wunderschönen Ring an meinem Finger, als meine Lippen erneut zu beben begannen. Wo war er? Wohin war er verschwunden? >Warum lässt du mich immer allein, wenn es kompliziert wird?< flüsterte ich gebrochen in die Stille meines Geistes. Vorbei war das Zittern, dafür kroch eine ganz andere Kälte in mir hoch. Mir wurde schlecht. Schlecht genug, dass ich mich gleich vor Ort übergab, während Maris mich mit ihrer weichen Schnauze in die Seite stupste. Sie schnurrte zum Trost, doch damit war der Schaden nicht behoben.
Ich erinnerte mich an das viele Licht, aber was danach geschehen war, konnte ich in meinem Gedächtnis nicht wiederfinden. Trotzdem beschlich mich das Gefühl sehr genau zu wissen, was passiert war. Alarmiert schaute ich zu Maris, deren Ohren wachsam zuckten. Sie verstand meine unausgesprochene Frage und ihre Antwort erschütterte mich bis in die Grundfesten meiner Seele. Mein Herz zog sich schmerzvoll zusammen, eine neue Welle des Kummers umspülte mich und drohte mich darunter zu begraben. >Nein, nein, nein... Nein, das kann nicht wahr sein. Das, das darf nicht sein.< schluchzte ich gequält auf. Meine Gefährtin senkte mitfühlend den Kopf und ihre nächsten Worte erreichten mich nur dumpf. Mechanisch öffnete ich den Zopf und diesmal zitterte meine Hand aus einem anderen Grund. Ich traute mich nicht zum See zu blicken. Aber ich musste. Ich musste es mit eigenen Augen sehen.
Immer noch schluchzend robbte ich zum Ufer, beugte mich vor und stieß ein klägliches Wimmern aus. Das Dunkelgrau in meinem Haar hatte sich weiter ausgebreitet. Es waren mindestens drei Strähnen mehr. Aus einer Vermutung wurde brutale Realität und ich spürte, wie mein Herz in der Brust zersprang. Ich hatte noch mehr glückliche Erinnerungen verloren. Dieses Mal Erinnerungen mit Kenai.
Der Schock über diese Erkenntnis lähmte mich. Ich fiel zurück ins Gras, blickte in den klaren Nachthimmel hinauf. Maris miaute besorgt, sie legte sich zu mir und hielt mich warm, während ich nichts weiter tat als ins unendliche Dunkelblau zu starren. Warum so? Warum auf diese grauenvolle Art? Warum stahl mir dieser Amnitor nicht einfach alle Erinnerungen an eine Person, um nicht miterleben zu müssen, wie sie einem langsam entglitt? Ich hob langsam die Hand an, streckte sie gen Himmel aus in dem Versuch nach etwas zu greifen, das nicht in greifbarer Nähe war und schloss unter Tränen die Augen.
Das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse verzogen, zog ich den Ring von meinem Finger und platzierte ihn vor meine Nase ins Gras. Die blauen Steine funkelten im Schein der Sterne. Abertausende Gedanken kreisten durch meinen Kopf, bis ich viel zu müde war, um auch nur meine Augen offen zu halten. Sicherheitshalber streifte ich mir den Ring wieder über und schloss daraufhin die Augen. Mir war endlich wieder warm. Keine Kälte mehr. Nur Wärme, so viel Wärme. Ob es an Maris lag? Ihr Fell war weich, ich versank darin. Sie miaute etwas, aber mein Geist driftete bereits zurück in die Dunkelheit. Ein Ruck ging durch meinen Körper und irgendwie schien sich die Welt zu drehen, der Boden unter mir wackelte. Was für ein komisches Gefühl. Wieso war mir so unendlich warm? Ich schwitzte unter der Kleidung, aber ich war viel zu müde und zu schwach, um mich zu regen. Sollte die Welt doch weiter beben. Ich wollte einfach nur schlafen.
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04.04.2019, 19:08

Kenai


Langsam ritt ich durch das Dorf und mein Kopf war voll von den Worte, die Onkel Seppel gesprochen hatte. Vieles verstand ich nicht, was er mir sagen wollte. Dennoch hatte es geholfen diese Wut in mir zu beherrschen. Ich mochte dieses Gefühl nicht. Es fühlte sich schlecht an. Es trieb mich von Jenaya fort. Und gleichzeitig war ich gegangen, um sie vor mir zu beschützen. Die Wut war stark wie ein Anfall und ich wollte keinen Anfall haben. Ich wollte nicht, dass der Anfall Jenaya verletzte. Trotzdem gab es ein solches Gefühl in mir. Onkel Seppel meinte es hätte damit zu tun, was mir damals beim Überfall und danach passiert war. Das ich noch nicht verheilt war. Und dass es mich verletzt hatte, wie Jenaya über meinem Bruder gesprochen hatte. In meinem Kopf war ein Stechen. Ich musste jetzt durch den Wald reiten, dort gab es den Hauptweg zum Schloss. Ich war verwirrt. Ich war müde. Ich wollte zu Jenaya. Wird sie mich umarmen? Ich hatte sie zum Weinen gebracht, dabei wollte ich, dass sie an diesem Tag glücklich war. Meine Augen brannten. Das Stechen in meinem Kopf wurde größer. In der Nähe waren die vier Wasserfälle. Etwas in mir sagte, ich musste dorthin. Also lenkte ich das Pferd dorthin. Mein Instinkt wurde dafür ausgebildet, Dinge wahrzunehmen, die ein Anderer nicht sofort wahrnehmen konnte.


Huhu:)


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04.04.2019, 19:29

Hallihalloooo *_* Na, wie geht es dir?

Die Flusskatze eilte durch den dichten, düsteren Wald. Die Vier Wasserfälle gerieten mehr und mehr in den Hintergrund. Das Rauschen wurde leiser. Maris wusste, dass sie schnellstmöglich ins Schloss gelangen musste. Ihrer Gefährtin ging es nicht gut, gar nicht gut. Die schwarze Gestalt hatte sie in ihrem schwächsten Moment angegriffen. Sie hatte nichts dagegen tun können. Regeln waren Regeln. Das wusste sie. Dennoch tat es ihr leid die Prinzessin in diesem Zustand zu sehen. War sie zuvor noch kalt gewesen, fühlte sie sich nun wärmer an. Hitze ging von ihr aus. Sie schien Fieber zu haben. Sie brauchte Hilfe. Hilfe gab es im Schloss.
Maris wurde schneller und kam abrupt zum Halt, als sie eine vertraute Gestalt wahrnahm. Der Schattenwächter. Er war wieder da. Miauend machte sie auf sich aufmerksam. Er würde ihr helfen.
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1 280

04.04.2019, 19:41

Gut, aber müde und dir selbst? :D

Kenai


Aus einem Reflex heraus zog ich mein Kurzschwert und drehte mein Kopf in die Richtung, wo ich ein Geräusch vernommen hatte. Wenig später hörte ich ein Miauen und das Tier von Jenaya erschien aus den Büsche. Sie wirkte unruhig. Wenn sie unruhig war, war was mit Jenaya. Ich befahl dem Pferd schneller zu laufen und folgte der Flusskatze. Ich hörte die Wasserfälle. Mein Instinkt hatte mich richtig gelenkt. Als ich Jenaya auf dem Boden liegen lag, sprang ich sofort vom Pferd und rannte auf sie zu. "Jenaya!", ich fiel auf die Knien und zog ihr Körper an mich. Sie fühlte sich heiß an. "Jenaya, wach auf. Es tut mir leid. Wach auf", mein Herz pochte schnell in den Brustkorb und meine Atmung wurde schwerer. Ich sah hier Niemanden, der für diesen Zustand gesorgt hatte. Vielleicht war die Bedrohung verschwunden oder ich war Schuld daran. Ihr Körper wurde heißer. Fieber. Man nannte es Fieber. Man musste die Hitze bändigen, Fieber konnte gefährlich werden. Mein Blick fiel auf das Wasser. Wasser war kalt. Kälte konnte Hitze bändigen. Oder? Samt Kleidung stieg ich mit Jenaya auf meine Arme in das Wasser und tauchte sie ein. Der Kopf blieb oben, damit sie atmen konnte. Mein Herz schlug immer noch schnell. "Wach auf", murmelte ich und Tränen tropften auf ihrem Gesicht. Sie durfte nicht sterben. Wenn sie starb, wollte ich auch sterben. Dann war mir das Leben gleichgültig. Dann wollte ich nicht mehr Mensch sein. Ohne Jenaya konnte ich nicht Kenai sein.