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26.05.2019, 17:22

Hehe, dein Text ist auch schön lang *__*

Jadis

Thales erschuf Portale, damit wir einfacher in die Höhlen gelangen konnten ohne uns noch mehr anstrengen zu müssen. Ich war dankbar, dass Thales zu unsere Truppe gehörte. Seine Magie war von unschätzbaren Wert. Auch ich seufzte leise erleichtert auf, als die Kühle meine erwärmte Haut streifte und schmunzelnd sah ich, dass Cain sich bereits in unsere Höhle gemütlich gemacht hatte. Feena hingegen würde weiter oben sich einen Platz aussuchen, denn hier unten war es ihr zu einsperrend. Ardan breitete unseren Schlaflager vor und ich antwortete ihm: „Ich möchte zuerst mit der Spähre in Kontakt treten, danach werde ich ohnehin ziemlich platt sein.“ Ich wollte nicht unnötigen Energie verlieren, daher schob ich den Schlaf auf naher. Denn es war nicht produktiv nach dem Schlaf wieder Energie zu verschwenden, die ich für das Überleben und für den Kampf brauchte. Ich entschied mich auf die Matte hinzusetzen, da es ein wenig bequemer war, als auf dem harten Boden. Dann holte ich die Spähre aus einer kleine Truhe hervor, die ich von meiner Mutter bekommen hatte, damit die blauschimmernde Kugel beschützt wurde. Die vertraute Magie summte in meiner Hand und ich beobachtete die vorbeiziehende Wolken in der Kugel. Leise vernahm ich dort das Flüstern des Windes. Es waren die Stimmen der Windgeister. Sie riefen nach mir und ich spürte die Anziehungskraft dieser magischer Kugel. Mein Gesicht beugte sich über die Kugel und atmete tief ein. Diesmal war es kein warmer Wind, der mir entgegenschlug. Sie war milder, es fühlte sich nach einem Abklang des Sommers und gleichzeitig roch ich eine feine Duftnote des Schnees. Dann traft mich der Duft nach reifer Beeren und ich wusste, es war der Windgeist des Herbsthofes. Ich ließ zu, dass der Ostwind an meinem Geist zupfte und in die Kugel zog. Blätter in allmöglichen, intensiven Farben raschelten um mich herum und sammelte sich an einer Stelle bis eine schemenhafte Gestalt erschien. Euros. Der bittersüßer Klang seiner Stimme nahm mich in seinem Bann: „ Du folgst dem Wind, du kannst ihn fühlen, du kannst seine Stimme hören und bist ein Teil davon. Du weiß, dass du die Winde beherrschen kannst und sie mit deiner Magie einsetzen kannst. Du bist mehr als nur eine Luftbändigerin, du bist eine Harpyie und die Windprinzessin. Deine Magie ist weitaus größer, als du dir es vorstellen kannst. Dich umgibt mehr als nur Winde, dich umgibt die Luft. Die Luft ist dein Reich, sie ist dein Atem. Die Luft ist unsichtbar, nicht greifbar und doch umgibt sie jedes Lebewesen. Atme, sei die Luft und fühle sie, wie sie die Welt umgibt. Und dann wirst du wissen, was für eine Magie in dir schlummert.“ Er pustete in meine Richtung und die farbenfrohe Blätter wirbelten sich auf bis sie plötzlich zu Staub zerfielen. Aufeinmal blieb mir die Luft weg, als hätte man mir das Atem genommen und ich griff schwerkeuchend nach meiner Kehle. „Atme und sei die Luft“, flüsterte der Windgeist und mein Blick verschwamm sich, während ich verzweifelt nach Luft rang. Ein letztes Mal wehte mir der satte Beerenduft entgegen und Luft strömte in meine Lungen hinein. Gierig sog ich sie tief in mir auf und hustete trocken, als mein Geist sich von der Kugel löste. Mehrmals holte ich tief Luft, um sicherzugehen, dass ich nicht erstickte. Ich hasste dieses Gefühl. Benommen blinzelte ich und fühlte mich immer noch beklemmen. Anders als bei dem anderen Windgeist waren die Farben nicht intensiv, der Blick nicht gestochen scharf und in der Luft knisterte auch nicht die Magie. „Ardan?“, meine Stimme klang ganz rau und ich fühlte mich unendlich erschöpft.

Akela

Die Umgebung begann sich zu verändern und die Schatten seiner Vergangenheit wurden lebendig, zeigten mir, was an jenem Tag geschehen war. Ich konnte die Asche auf meiner Zunge schmecken, sah das knisternde Feuer, das alles verschlang. Ich konnte den metallischen Geruch nach Blut in riechen und blickte direkt in den Tod. Ich hörte die Schreie, tiefe, entsetzte Schreie. Und doch zwang ich Kenai weiter diese Erinnerungen zu sehen, selbst als seine Augen schwarz wurden. Ich schritt langsam durch Asche und Blut, kannte die Gesichter der Toten. Ich sah sie mir ganz genau an. Prägte mir jede Verletzung ein und wie sie in ihrem eigenes Blut badete. Ich sog die tiefe Verzweiflung in mich auf, die Qualen, die Todesangst. Ich merkte mir die dämonische Gestalten, dessen Dunkelheit meine Eigene pulsieren ließ. Ich konnte ihr Hunger nach dem Leben spüren, ihr Durst nach dem Blut und die Gier nach Macht. Abgrundtiefer Hass floß schwer durch meinem Blut und ließ meine Dunkelheit stärker pulsieren, lockte Fenrir an die Oberfläche. Die Umgebung flackerte, die Erinnerung sprang und entwarf eine neue Kulisse von der Hölle, in das sich der Zirkus verwandelt hatte. In meinem Gesicht zuckte keinen einzigen Muskeln, als ich still beobachtete, wie Kenai von den Dämon getötet wurde. Besonders dieses Gesicht merkte mich. Er würde meine Beute werden.
Ich drehte mich zu der erwachsene Kenai um, der gepeinigt auf die Knien gesunken war und halb Wahnsinn vor Schmerz schrie. Sein Körper bebte, ich roch den stechender Geruch der Angst und Erbrochenes. Mein Schattenmagie war grausam und hässlich. Ich war in der Lage die Menschen in ihre schlimmste Träume zu stoßen, denn die schlimmste Träume waren immer die, was ihnen widerfahren waren. Was ihnen Todesangst auslöste oder die tiefste Schuldgefühle ihres Vergehens. Ihr größter Seelenschmerz. Ich konnte sie soweit in ihren Abgrund stoßen bis sie brachen und ihr Licht aufgaben, zu leere Hüllen wurden. Dunkelheit brach aus Kenai heraus, raubten den Pflanzen in unsere Umgebung ihr Lebenskraft und mein Schatten formte sich zu den Wolf. „Ceberus, verschwinde“, befahl ich mit einer unmenschliche Stimme und wartete nicht auf eine Antwort ab, als ich auf Kenai zuschritt. Die Luft wurde dick von unsere beider Dunkelheit, das Tageslicht verschwand. Ein Schauder rann über meinem Rücken hinab, meine Eckzähnen pulsierten und ich spürte den unendlichen Hunger nach dunkle Macht. Kalt lächelte ich, als etwas auf mich zuschoss und mit Leichtigkeit packte ich nach dem Schattenstachel und ließ sie verpuffen. „Menschsein bedeutet auch Schmerz, Trauer, Verlust und Tod. Menschsein bedeutet Sterblichkeit“, wehrte ich die nächsten Schattenstacheln ab, es ging von ihm unbewusst aus. Ich kniete mich vor ihn, blickte in die tiefe Schwärze seiner Augen. „Menschsein bedeutet, dass du alles und jeden verlieren kannst. Dass nichts für die Ewigkeit ist und ein einziger Moment alles zerstören kann“, fuhr ich fort und nahm seine kreischende Schatten in mich auf, die sich verzweifelt auf mich stürzten, um die tiefen Qual loszuwerden. „Menschsein bedeutet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Akzeptiere deine Vergangenheit, akzeptiere den Schmerz. Lass den Schmerz dich nicht kontrollieren“, ich legte eine Hand auf seiner Schulter: „Lass den Schmerz zu deine mächtige Waffe werden. Zahle es ihnen heim, lasse sie die Qual das Tausendfache spüren. Lasse es nicht zu, dass sie gewinnen und Macht über dich haben. Kämpfe, kämpfe um dein Überleben und kämpfe für unsere Familie. Lass ihren Tod nicht umsonst gewesen sein.“ „Es tut so weh, ich kann nicht atmen“, seine Stimme war brüchig. „Es wird immer wehtun, er wird ein ständiger Begleiter sein und wenn du ihn als deinen Teil akzeptierst, wirst du es ertragen können“, antwortete ich ihm und stand auf. Ich reichte ihm die Hand: „Erhebe dich, Schattenkrieger.“


1 602

26.05.2019, 19:34

Ardan

Als ich die Sphäre entdeckte, spürte ich wieder das dringende Bedürfnis danach zu greifen. Da lag so viel Macht darin, dass es mich reizte, sie mir anzueignen und sie mir zunutze zu machen. Aber natürlich widerstand ich diesem Drang. Ich widerstand der Versuchung, denn ich war nicht mehr der Mann von damals. Damals hätte ich mir nämlich alles geholt, was mir ins Auge sprang.
Jadis atmete das Wissen der Sphäre ein und ich beobachtete ihren Körper, der sich wie in Trance befand. Irgendetwas sprach zu ihr. Ich fühlte es. Ich fühlte eine Präsenz, die weit entfernt war, aber dennoch hier bei uns. Das musste einer der Windgeister sein. Sie hatte mir erklärt, dass sie alle treffen und ihre Prüfungen ablegen musste. Was diese sein würde, konnte ich mir nicht ansatzweise vorstellen. Göttliche Wesen waren üblicherweise sehr kreativ mit Prüfungen und dergleichen. Ich wartete geduldig, behielt sie im Auge, um sicherzugehen, dass nichts schiefging. Es gab immer einen Haken. So wie jetzt. Es schien, als würde ihr die Luft fehlen. Sie hustete, keuchte, griff sich an den Hals.
>Jadis.< Ich fasste nach ihren Schultern und drückte sie mit dem Rücken an meine Brust. >Amiya... Alles gut. Du bist hier. Es ist vorbei.< sprach ich beruhigend auf sie ein. Gab es keine sanftere Art ihr mehr Macht zu geben? Ich mochte es nicht, wenn man sie derart quälte... Seufzend drückte ich ihr einen Kuss ins Haar. >Alles gut...< murmelte ich ein weiteres Mal.

Silia

Allmählich wurde es dunkel und die Schatten in den Höhlen wurden dementsprechend größer, düsterer. Es wurde merklich kühler, aber niemand beschwerte sich, da wir lange genug durch die Wüste gewandert waren. Niemand außer mir vermisste die Hitze. Ich konnte sie immer noch in meinen Adern rauschen fühlen. Das grelle Sonnenlicht. Pure Wärme. Es war anders als mit dem Feuer. Licht war um einiges intensiver, mehr noch als das Immerfeuer, das mein Papa beherrschte.
Jenaya schlief tief und fest neben mir. Sie weckte gar nichts mehr auf. Auch nicht die murmelnden Stimmen der Menschen in ihren kleinen Grüppchen. Weiter hinten entdeckte ich das erste, größere Lagerfeuer, das Thales entzündet hatte. Seine roten Augen fanden meine, er winkte mich zu sich. Ich warf einen letzten prüfenden Blick auf die weißhaarige Gestalt, dann stand ich auf und schloss mich der Gruppe ums Lagerfeuer an.
>Wenn wir hier schon unter uns sind und viel durchgemacht haben, dachte ich mir, wäre es gar nicht mal schlecht für ein klein wenig Stimmung zu sorgen...< sagte Thales mit einem schiefen Lächeln im Gesicht. Im Gegensatz zu vielen anderen war er stets um ein Lächeln bemüht. Ich bewunderte das Licht in ihm. Es war so hell. So stark. Er war wirklich wichtig für die Truppen.
>Was schwebt dir denn vor? Gruselgeschichten?< schnaubte einer seiner Generäle und blickte dabei ins flackernde Feuer. Schatten tanzten in seinem Gesicht. Ich ahnte, dass in ihm viele schreckliche Bilder im Geiste vorbeizogen.
Thales verdrehte die Augen. >Natürlich nicht. Wer will schon freiwillig Gruselgeschichten hören? Wir stecken in einer.< Er setzte sich im Schneidersitz hin, griff nach einem fast gänzlich durchbrochenen Schwert und drehte es im Schein des Flammenlichts. >Silia!<
Meine Ohren zuckten. >Was?<
>Musik liegt dir, nicht wahr?<
Ah... Darauf wollte er hinaus. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, wandte er einen Zauber auf das Schwert an und brachte eine Gitarre zum Vorschein. Auch wenn das Klavier mein Lieblingsinstrument war, gehörte die Gitarre an zweiter Stelle. Meine Fingerspitzen kribbelten, als ich mit den Augen das schöne Instrument betrachtete. Thales entging das natürlich nicht.
>Tust du uns den Gefallen und spielt uns etwas vor?<
Mehrere Augenpaare richteten sich auf mich. Ich konnte zwar noch Nein sagen, aber ich selbst sehnte mich nach dem vertrauten Klang von Musik. Nach Freiheit. Nach Hoffnung. Musik gab mir stets alles, was ich brauchte. Auch in Momenten wie diesen.
>In Ordnung.< willigte ich ein und nahm die Gitarre entgegen. Sie fügte sich perfekt in meine Sitzhaltung. Alles hatte seinen richtigen Platz. Die Saiten waren sogar perfekt gestimmt. Thales schien ebenfalls Ahnung von Instrumenten zu haben. Irgendwie wunderte mich das nicht. Ich zupfte an den Saiten, entlockte ihnen schöne, warme Klänge. Eine andere Wärme als das Feuer inmitten der Gruppe. Dabei dachte ich an alles, was wir bislang durchgemacht hatten und wie sich die Menschen fühlten. Was in ihnen vorging und was sie brauchten. Das allein reichte, um das richtige Lied zu finden.

Das Lied
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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1 603

26.05.2019, 20:01

Ich mag das Lied, macht Laune :)

Jadis


Warme Hände griffen nach meine Schultern und zogen mich an seinem muskulösen Brustkorb. Seine vertraute Wärme hüllte mich ein und ich spürte den Kuss auf meinem Kopf kitzeln. Sein Duft kroch in meine Nase und langsam verschwand das beklemmendes Gefühl. Ich konnte atmen, ich würde jetzt nicht ersticken wie unter dem eisigen Wasser, als mich der Eisriese geschnappt hatte. Meine Lidern fühlten sich schwer an und wollten mir zufallen. "Lass mich nicht los", bat ich Ardan leise und suchte tiefer Zuflucht in seiner schützende Wärme. Bei ihm konnte ich immer atmen. Ich verstand nicht, warum der Windgeist mir seine Macht demonstrieren wollte....es sei denn, er wollte mich nicht mit seiner Macht einschüchtern, sondern auf seine Art zeigen, wie mächtig man werden konnte, wenn man die Luft beherrschte. Die Benommenheit verschwand aus meinem Kopf und ich wurde ein wenig wacher. Mir war schon einiger Zeit aufgefallen, dass ich manche Dinge viel feiner wahrnehmen konnte, seit ich meine wahre Gestalt wieder bekommen hatte. Manchmal konnte ich überdeutlich das Atem der Anderen hören oder erhielt diese Luftbilder. Ich hatte einmal auch gedacht ich könnte unter dem Wasser atmen, aber das ging daneben, weil ich Panikattacken bekommen hatte. Vielleicht war ich damals noch nicht bereit gewesen, noch nicht stark genug gewesen und vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen. Ich richtete mich auf, um mich zu Ardan umzudrehen und musterte sein schönes Gesicht: "Ich möchte was Verrücktes ausprobieren. Ich möchte dir das Atem nehmen und sie dir wiedergeben. Vertraust du mir?"

Kenai


In meinem Kopf kreischten immer noch die Schatten und die Bilder, für denen ich keine Worte fand, brannten tief in meinem Kopf hinein. Da war so viel in meinem Inneren und es tat so weh. Ich wollte diese Bilder nicht mehr sehen. Ich wollte nicht sehen, wie sie vor meine Augen gestorben waren. Ich wollte nicht mehr die Schmerzen spüren, als mich der Dämon gefunden hatte. Diese Qual machte mich wahnsinnig und ich konnte mich kaum auf mein großer Bruder konzentrieren. Ich wollte diesen Schmerz aus mir herausreißen und mir die Augen auskratzen, um nicht mehr die Bilder sehen zu können. In diesem Moment sehnte ich mich so sehr nach Jenaya, nach ihrem Licht. Nach diesem Stück Frieden und Wärme. Hier war es kalt. So kalt. Ich verlor mich in der Dunkelheit, ertrank dadrinnen. Eine Hand. Akela. Benommen ergriff ich sie und er half mir beim Aufstehen. Mein Körper fühlte sich schwer an, ich fühlte mich alt. Ich wollte, dass es aufhörte. Die Schatten kreischten lauter und ich griff verzweifelt in meinem Haar, zerrte daran. "Nimm den Schmerz an und mache ihn zu deiner Waffe", die Stimme klang weit entfernt und wurde beinahe von den Schreien übertönt. Kämpfe, kämpfe um dein Überleben und kämpfe für unsere Familie. Lass ihren Tod nicht umsonst gewesen sein. Mein Blick war verschwommen und es kostete mir alle Kraft nach dem Knauf meines Schattenschwertes zu greifen. Es wird immer wehtun, er wird ein ständiger Begleiter sein und wenn du ihn als deinen Teil akzeptierst, wirst du es ertragen können. Tränen rannen meine Wangen entlang und die rote Klinge mit den schwarzen, rankende Mustern an der Spitze erschien. Mein Atem ging schwer, als ich den brennender Schmerz nahm und ihn durch das Schwert fließen ließ. Dann entfloh mir ein Schrei, der die Vögel aus dem Baum jagte und obwohl es unmöglich sein sollte, weil ich zurzeit keine überschüssige Energie von Jenaya besaß, schossen die Schattenblitze aus meinem Schwert hinaus. Sie gruben sich eine tiefe, lange Spur durch den Boden und schlugen einen Felsen ein, der in kleinste Teile zersprang.


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26.05.2019, 20:18

Ach ja, ich liebe das Lied, es ist wirklich schön ;) Wie geht es dir?

Ardan

Ich dachte nicht daran, sie loszulassen, wenn sie mich offenbar brauchte. Wir waren immer füreinander da. So wie sie mich damals aus diesem finsteren Loch herausgeholt hatte, in das mich der Fluch hineingestoßen hatte. Bis heute war es für mich unverzeihlich, dass ich sie dabei verletzt hatte, aber wem spielte ich etwas vor... Ich konnte nicht alles kontrollieren. Nicht alles mit meiner Macht bezwingen. Auch nicht den dunklen Teil in mir, der mehr denn je aktiver geworden war.
Jadis regte sich in meinen Armen, darum lockerte ich die Umarmung und blickte in ihre wunderschönen, grünen Augen. Meine Zuflucht. Meine Ruhe. Es war typisch für mich, dass ich bei "Verrücktes" in eine ganz andere Richtung dachte, aber vielleicht lag es auch an der Hitze, die noch auf meiner Haut klebte. Ich neigte den Kopf zur Seite, zog eine Braue in die Höhe. Mir die Luft rauben... interessant. Wäre sie zu so etwas in der Lage? Ich erinnerte mich an ihre Erzählung vom Harpyien-Ritual, das uns beide noch enger zusammenschweißen würde. Dabei mussten die Partner ebenfalls ihre Luft austauschen. Konnte nicht schaden, wenn wir das im Voraus testeten. Ich räusperte mich und setzte mich aufrechter hin. >Dir gehört mein Leben, amiya. Meine Luft somit auch.< willigte ich sofort ein. Ob ich ihr vertraute, wusste sie sowieso.

Silia

Als das Lied ausklang, schloss ich für einen kurzen Moment die Augen und genoss die angenehme Stille. Nur das Knacken von Holz ließ meine Ohren zucken. Niemand sagte etwas. Auch nicht Thales. Ich öffnete die Augen wieder und starrte in die Flammen, in das goldene Rot. Meine Finger blieben dabei auf den Saiten liegen, zupften daran, weil sie es nicht anders konnten. Wenn ich erst ein Instrument in den Händen hielt, konnte ich es nicht so leicht wieder loslassen. Es erinnerte mich an all die guten Dinge in dieser und meiner Welt. Erinnerte mich an die Personen in meinem Leben, die eine bedeutende Rolle spielten. Auch die Personen aus meiner Vergangenheit. So bitter sie auch sein mochten.
Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr. Eine Gestalt, die sich neben mich setzte. Es war Jenaya. Sie lächelte mich von der Seite an. >Du hast sehr schön gesungen.< flüsterte sie mir zu. >Danke.<
Sie bedankte sich ziemlich oft bei mir. Ob es an ihrer adligen Erziehung lag oder eher daran, dass sie seit ihrer Trennung von Kenai alles noch mehr wertzuschätzen wusste, konnte ich nicht sagen. Aber es gehörte definitiv zu den Worten, die viel bewirkten, wenn man sie richtig einsetzte. Ein einfaches Danke konnte viel verändern.
Ich nickte ihr leicht zu und konzentrierte mich erneut auf die Gitarre. Sang ein weiteres Lied, um die allgemeine Stimmung im Lager zu heben. Mochten mich auch die anderen Gruppen in dieser Schlucht hören. Sie brauchten das. Wir alle.
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1 605

26.05.2019, 20:52

Mir geht's okay, bin nur ein wenig angeschlagen und geht es dir besser? :)

Jadis


Dir gehört mein Leben, am Liebsten wollte ich ihn jetzt küssen. Einen langen, innigen Kuss, der die ganze Nacht andauerte. Bei solche Worte wurde ich immer schwach, weil ich ganz genau wusste, dass Ardan es auch so meinte. Sein Herz gehörte mir, wie mein Herz ihm gehörte. Ich änderte meine Position, sodass ich auf meine Knien saß und ungefähr seine Gesichtshöhe erreichte. Mein Blick fiel auf seine Lippen. Die sinnliche Linie lenkte mich ab und unkonzentriert biss ich auf meine Unterlippe, meine Wangen röteten sich. Doch dann riss ich mich zusammen, bevor ich ganz den Fokus verlor und schloss meine Augen, um mir keine Ablenkungen zu erlauben. Ich lauschte und vernahm die Atemgeräusche von ihm. Leise und gleichmäßig. Ein und aus. Sanft wurde die Luft eingesogen und wieder ausgestoßen. Ich konnte den kaum fast wahrnehmbaren Luftstrom an seine Lippen spüren. Sie spendete ihm Leben. Sie füllte seine Lunge aus. Dann riss ich den lebensnotwendigen Luftstrom an mich.

Akela


Schattenblitze. Schwarzrötlich, zuckende Blitze. Zerstörerisch, mächtig und selten. So viel Potenzial schlummerte also in ihm, oder es war die zusätzliche negative Energie von dem Wesen, das sich tief in seiner Seele eingenistet hatte. Interessiert musterte ich das Schattenwert. Ein sagenumwobene Waffe, aber nicht so legendär wie der Bogen. Ein kleiner Blitz zuckte plötzlich zurück in die Richtung, wo er hergekommen war und ehe ich reagieren konnte, schlug es in Kenai hinein. Ich fing den erschlafften Körper auf. Er lebte, aber schien bewusstlos zu sein. Das war also sein Preis. Fenrir regte sich in mir, dehnte sich aus und kam nahe an der Oberfläche. Damit nährt er sich. "Was meinst du?", verlangte ich es zu wissen. Alles was an Dunkelheit in diesem Körper gelangt, ist Nahrung für ihn. Der kleine Schattenblitz wird von ihm zurückgerufen, es stärkt ihn. Bald wird er erwachen. "Du scheinst über das Wesen was zu wissen", ich legte Kenai auf dem Boden ab und spürte, dass Cerberus zurückkam. Einst hatten mein Bruder und ich ihn verbannt. Wenn er freikommt, dann wird die Welt dunkel werden. "Welchen Namen trägt es?", ich richtete mich auf. Apophis oder auch Chaos. Mein Blick verfinsterte sich, denn das bestätigte nur meine Vermutung. Ich weiß wie dein Bruder gerettet werden kann und wie man ihn besiegen kann. "Und zu welchem Preis?", nichts war umsonst. Ich will dein Körper besitzen, ein Leben für ein Leben. Nicht wahr? "Kein Interesse", meinte ich emotionslos. Du lässt ihn also lieber sterben? "Ja, wenn es sein muss", ich wandte mich von Kenai ab. Ich konnte nicht zulassen, dass ein weiterer dunkler Lord geboren wurde. Dann wäre alles umsonst gewesen.


1 606

26.05.2019, 21:22

Oje, mir gehts besser im Vergleich zu den letzten Tagen, aber dennoch bin ich krank ach ach ach XD

Ardan

Mir entging nicht, was meine Worte in ihr auslösten. Da schwebte ein Kuss zwischen uns, aber sie ließ sich nicht ablenken, sondern konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. Selbstbeherrschung. Eine weitere Eigenschaft, die ich an ihr liebte. Meine starke Windprinzessin. Ich zwang meinen Mund zu einer einfachen Linie, um sie nicht mit einem Lächeln zu verführen. Ihr war das hier wichtig, darum wollte ich ebenfalls mein Bestes geben und der Versuchung nicht nachgeben.
Sie schloss ihre Augen. Ihre Stirn legte sich in Falten. Ob sie gerade meiner Atmung lauschte? Was genau hörte sie in diesem Moment? Ich blieb ruhig, bewegte mich keinen Millimeter, ehe mir wie durch Magie die Luft entnommen wurde. Wortwörtlich. Aus mir floss die kostbare Luft hinaus, wie Blut aus einer Wunde. Meine Lungen verkrampften sich und mein Herz begann schneller zu schlagen. Es suchte nach der Luft. Suchte nach einem Ausweg. Trotz allem regte ich mich nicht, denn ich war für Momente wie diese ausgebildet worden. Mein Vater hatte es sich nicht nehmen lassen mich zu foltern, um mich zum stärksten Anführer zu machen. In seinem kranken Hirn hatte er all die grausamen Taten an mir aus genau diesem Grund gerechtfertigt. Dass mich das alles stärker machen würde. Doch alles, was ich vernahm, war der frühere Junge, der seinen Vater anbettelte ihn nicht mehr zu quälen. Alles, was er wollte, war atmen. Atmen, atmen, atmen.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten, während sich mehr als nur meine Lungen verkrampften. Es fehlte die Luft.

Jenaya

Silias Lied hatte mich sanft aus meinem Schlaf geweckt. Ich wusste nicht, wie viel Zeit genau vergangen war, aber ich fühlte mich deutlich besser. Die Kopfschmerzen waren fort und damit auch das mulmige Gefühl im Bauch. Es ging bergauf. Ich fand meine Freundin am Lagerfeuer sitzen, wo auch andere Leute Platz genommen hatten. Darunter Thales und einige seiner Generäle. Jeder schien in Gedanken vertieft zu sein.
Die Sonnenfüchsin spielte weiter. Ob für uns oder für sich selbst, spielte dabei keine Rolle. Sie weckte etwas in uns. Erinnerungen. Gute Gefühle. Hoffnung. Meine Gedanken wanderten wie immer zu Kenai. Ich betete jeden Tag für ihn. Für ihn und seine Gesundheit. Für seine Menschlichkeit. Wo auch immer er war, mit Akela oder nicht, ich wünschte mir nur das Beste für ihn. Dass er aus allem stärker wurde und irgendwann zurückkehrte. Vorausgesetzt, er wollte mich noch. Manchmal fraß mich die Angst auf, er könnte mir die Trennung für immer übelnehmen. Dass er es nie verstehen würde und einfach fortblieb. Gedanken wie diese machten mich wahnsinnig. Sie ließen mich unruhig werden. Emotional. Ich musste mich ganz schön zusammenreißen, um nicht vor allen loszuheulen. Stattdessen schloss ich die Augen und lauschte Silias warmer Stimme. Ihre Melodien beruhigten, nahmen einen Teil des Kummers und trugen ihn mit der Brise hinfort.
Irgendwann legte sie die Gitarre zur Seite und stand langsam auf. Die meisten von uns waren eingeschlafen. Selbst Thales. Normalerweise gehörte er zu den Leuten, die noch Wache schoben, weil sie sich dann sicherer fühlten, aber die Musik schien viele in den Schlaf geschickt zu haben. Ich selbst fühlte mich wieder müde, wollte aber noch etwas wachbleiben und die Flammen starren.
Silia wandte sich an mich. >Ich werde einen kleinen Spaziergang machen, Ausschau halten nach potenziellen Gefahren.<
Da sie mehr als in der Lage war, sich im schlimmsten Fall zu verteidigen, widersprach ich ihr nicht. Ich wünschte ihr bloß eine gute Nacht, denn bis sie wieder zurück war, würde ich bestimmt schon schlafen.

Silia

Überall erhellten Lagerfeuer die vielen Höhlen in der Schlucht. Irgendwie ein ganz hübscher Anblick. Wie das Leuchten von Hoffnung inmitten von Nichts. Leben, wo sonst keines war. Fast alle hatten sich dem Schlaf hingegeben, aber einige hielten Wache, wie es sich eben gehörte. Meine Eltern waren ebenfalls wach, aber ich ging nicht zu ihnen, weil sie beschäftigt aussahen.
Stattdessen sammelte ich die Energie aus der Luft in mich auf und flog aus der Höhle, tiefer hinein in die Schlucht, wo das Licht des Mondes keinen Zutritt mehr hatte. Nur ich allein leuchtete wie eine Fackel. Gestern Abend hatte ich Zen einen Besuch abgestattet. Niemand wusste davon. Nur wir beide. Ich hatte ihn auf die Begegnung mit Akela vorbereiten wollen und obwohl er sich anfangs vehement dagegen gewehrt hatte, vertraute er mir. Mir und meinem Urteil. Natürlich hatte er Angst, irgendetwas könnte schiefgehen und sollte dieser Fall eintreten, würde Akela dafür bezahlen, Handel hin oder her. Aber ich hoffte auf das Beste, darum machte ich mir darüber keine Gedanken.
Mit einer einfachen Handbewegung erschuf ich einen Riss, durch den ich direkt in das Zimmer von Zen trat. Er erschrak, beruhigte sich allerdings schnell, als er mich erkannte. >Kann man mit den Dingern nicht wenigstens anklopfen?<
>Nein, leider nicht.< sagte ich schmunzelnd. Er trug seine übliche Kleidung und die roten Augen funkelten unsicher. Ich beugte mich zu ihm vor, bis unsere Gesichter ganz nahe waren. >Ich passe auf dich auf. Nichts wird dir passieren. Darauf gebe ich dir mein Wort.<
>Ich habe trotzdem Angst.<
>Und weil du mitkommst, beweist du damit, dass du stärker als die Angst bist.< erwiderte ich mit ausgestreckter Hand, in die er seine kleinere, zerbrechlichere Hand hineinlegte. Er schluckte hörbar. Dann traten wir gemeinsam durch den Riss und fanden uns an derselben dunklen Stelle in der Schlucht wieder. Es war sehr viel kälter hier unten, aber mir machte das sowieso nichts aus. Zen hingegen schon. Ich drückte ihn an mich und strich ihm über den Kopf. >Ich bin bei dir.<
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1 607

26.05.2019, 21:37

Das klingt schon mal gut, erhole dich weiterhin! Gehe jetzt offline, wünsche dir einen entspannten Tag :)

Jadis

Langsam öffnete ich meine Augen und entdeckte die geweitete Pupillen in seine goldflammende Augen. Ich sah auch die geballte Fäuste. Aus seine Lippen entrannen kein Atemgeräusche mehr, keinen einzigen kleinen Laut. Ich hatte ihm die Luft genommen und jetzt kämpfte er innerlich. Und ich fühlte mich schuldig für seinen Zustand. Ich hätte ihn nicht für diesen Versuch bitten dürfen. Tief holte ich Luft, beugte mich zu ihm und als unsere Lippen sich berührten, gab ich ihm sein Atem zurück. Vermutlich hätte ich es vielleicht ohne einen Kuss gekonnt. Aber ich hoffte, dass dieser Kuss das entschädigen konnte, was ich ihm angetan hatte. Ich hoffte, er fühlte die Entschuldigung.

Akela

Fenrir zog sich in meinem Inneren zurück, in letzter Zeit war er öfter an die Oberfläche aufgetaucht. Und das weil er vermutlich nicht nur gesprächig war, sondern weil ich innerlich zerfiel und er jetzt versuchte die Oberhand zu gewinnen. Zudem schien dieser Sonnenfüchsin ebenfalls eine Rolle zu spielen. "Pass auf", befahl ich Cerberus und warf ein letztes Blick auf Kenai. Es gab einen Weg ihn zu retten und gleichzeitig das Wesen zu besiegen. Ich war nicht der Lösung nährgekommen, aber es gab wenigsten eine Bestätigung, dass ein solcher Weg existierte. Sollte aber dieser Weg nicht gefunden werden, musste er sterben. Das Wesen in ihm durfte nicht freikommen. Dann war alles umsonst. Opfer mussten gebracht werden. Ich erschuf ein Schattenportal und glitt durch ihn. Der Nebel materialisierte mich in einer Schlucht, wo anscheinend die Sonnenfüchsin sein musste. Ich wischte über meinem Mund, schon wieder das schwarzrotes Blut. Dann verfolgte ich die helle Spur der Sonnenfüchsin und fand sie mit den Jungen.


1 608

26.05.2019, 22:00

Wünsche dir auch eine gute Besserung :*

Ardan

Jadis quälte mich nicht wie mein Vater, denn im Gegensatz zu ihm empfand sie Mitgefühl und erlöste mich vom innerlichen Kampf, indem sie mir sogleich die Luft zurückgab, die ich brauchte. Tief atmete ich sie ein. Spürte dabei die Weichheit und Wärme ihrer Lippen. Ich entspannte mich, öffnete die geballten Fäuste und legte beide Hände auf ihren Rücken, um sie an mich zu ziehen. >Du musst mir schon mehr geben als nur einen federleichten Kuss.< murmelte ich mit rauer Stimme, während die Wärme in meinen Körper zurückkehrte. Ich atmete freier auf, fühlte mich deutlich besser als Sekunden zuvor. Jadis hatte das geschafft, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte und ich war sehr stolz auf sie. Wenn sie jemandem so einfach die Luft enziehen konnte, war das ein entscheidender Vorteil für sie. Wäre sie in der Lage dasselbe mit mehreren Leuten gleichzeitig zu tun, war sie quasi unaufhaltsam. Wie viel Macht steckte noch in einer Windprinzessin?
Ich verwarf den Gedanken schnell und konzentrierte mich stattdessen auf das schöne Gefühl, das sie in mir auslöste. Sie zu küssen, war ein ganz besonderer Segen.

Silia

Wir warteten nicht lange. Wenn es um Pünktlichkeit ging, war auf Akela stets Verlass. Das wusste ich sehr zu schätzen. Unsere Mitternachtstreffen schien für beide Parteien gut zu klappen, doch dieses Mal fühlte sich alles irgendwie anders an. Es war ein Instinkt. Als die Dunkelheit sich veränderte und er zum Vorschein kam, klammerte sich Zen fester an mich. Sein Körper bebte ein wenig. Er fürchtete sich vor dem, was in Akela schlummerte, denn als Obscurus war er in der Lage einfach alles zu sehen. Selbst den kleinsten Schattenfleck. Da Akela sehr viel mehr als nur dunkle Flecken besaß, musste er auf Zen äußerst einschüchternd wirken. Erdrückend.
Ich musterte den Mann, den ich Schattenwolf nannte und bemerkte einige Veränderungen an ihm. Keine guten jedenfalls. Es haftete eine fremde, düstere Energie an ihm, die ihm selbst fremd war. Sie war nicht im Einklang mit seiner eigenen. Da war so viel Disharmonie in seinem Geist, dass sich mir das Fell sträubte. >Du bist in einem miserablen Zustand. Bist du dir sicher, dass du in der Lage bist Zen zu helfen?< Ich ging keinesfalls ein Risiko ein.
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1 609

27.05.2019, 07:50

Jadis

Ich spürte, wie der Luftstrom wieder in seine Lungen hineingelangt und sie ausfüllte. Er atmete wieder. Seine Hände legten sich auf meinem Rücken und ich schmiegte mich bereitwillig an seinem warmen Körper. Meine Wangen wurden warm, ich fuhr mit meine Hände über seinem nackten Brustkorb. Ich wollte ihn schon die ganze Zeit berühren und endlich konnte ich es ohne, dass Jemand das sah. Ardan saß mit den Rücken zur Höhleneingang. Die Hände wanderten weiter nach oben, fuhren durch sein seidiges Haar. Der Kuss wurde inniger und leise seufzte ich an seine Lippen entzückt. Sein Geschmack benebelte mich, brachte mein Blut zum Rauschen. Ließ mein Herz höher schlagen. Sanft biss ich in seine Unterlippe, zupfte neckend daran und küsste ihn wieder sinnlich. Warme Schaudern rann meinem Rücken hinab und ich wünschte mir, wir wären mehr alleine. Fern von Blicke, die uns beobachten könnten, wenn sie zu unsere Höhle schauten.

Akela

Mein Blick war kühl und in meinem Gesicht zeigte sich keine einzige Regung von Emotion: „Ich bin in einem besten Zustand. Du willst doch etwa keinen Rückzieher machen, Sonnenfüchsin?“ Kurz blitzten die etwas spitzen Eckzähnen auf, ich verhöhnte sie. Ihr Licht reizte mich heute besonders. Dann wanderte mein Auge zu den Jungen und warf ihm einen finsteren Lächeln zu: „Na kleiner Obscurus, bereit von den bösen Wolf gefressen zu werden?“ Ich sah die Furcht in seine rote Augen, wie die Pupillen sich weiteten. Gut so. Dann würde er nicht wagen Dummheiten zu begehen, wenn wir anfingen. Ansonsten konnte ich für nichts garantieren. „Wenn du nicht dabei bist in deine Hose zu pissen, kannst du jetzt dein Oberteil ausziehen und dich hinlegen. Ich brauche Hautkontakt, um deine Signatur zu lesen und deinen derzeitigen Zustand zu überprüfen. Je weniger du dich bewegst und dich mental wehrst, desto weniger schmerzhaft wird es für dich. Und wehe du flennst, ich kann Geheule nicht ausstehen. Ab morgen findet dann die wirkliche Behandlung statt, sie findet in mehrere Tagen statt und in dieser Zeit werde ich dich betäuben. Denn wenn du durchdrehst, werde ich Appetit auf dich bekommen“, die Zähne blitzten erneuert auf. „Und du Sonnenfüchsin stehst da hinten, dein Licht stört“, ich zeigte auf eine Ecke, der weit genug entfernt war.


1 610

27.05.2019, 18:02

Ardan

Mir entwich ein wohliger Laut, als sie sich wie eine Katze an mich schmiegte, wodurch unsere erwärmte Haut in Kontakt kam. Endlich spürte ich sie dort, wo ich sie haben wollte, auch wenn wir nicht viel mehr tun würden, weil wir leider nicht allein waren. Eine Schande... Denn als sie meine Unterlippe neckte, schoss die prickelnde Empfindung direkt in meine Lenden. Dieses Biest! Sie wusste ganz genau, wo sie mich verwöhnen musste, um mir den Verstand zu rauben.
Mit einem unterdrückten Knurren griff ich mit einer Hand an ihren Hintern, während ich mit der anderen tiefer in ihr volles Haar glitt. Meine Lippen brannten von unserem innigen Kuss. Glühendes Feuer erwachte in mir. Dass sie dabei auf mir saß, machte es auch nicht besser. Ich verzehrte mich nach ihr. Nach meiner leidenschaftlichen, anbetungswürdigen Verlobten. >Amiya...< raunte ich dunkel. >Mach mich nicht noch verrückter nach dir.<

Silia

Ich zog die Brauen zusammen. Aha, heute schien er besonders gut gelaunt zu sein, wenn er mit Worten wie ein Kleinkind um sich schlug. Wie nett. Augenrollend beachtete ich nicht mehr, sondern beugte mich zu Zen vor, der etwas verkrampft wirkte. Ich umfasste sanft sein Gesicht und zwang ihn dazu mich anzusehen. >Er wird nichts tun, was mich dazu veranlassen würde, seine Existenz hier und jetzt zu beenden. Du bist sicher. Ich wache über dich.<
Mit einem Kuss auf seine Stirn löste ich mich von ihm und schob ihn Richtung Akela. Seine ersten Schritte waren zögerlich, er sah über die Schulter zu mir, unsicher, verängstigt und als ich ernst nickte, stieß er einen zittrigen Seufzer aus, schaute wieder nach vorne und trat auf Akela zu. Er folgte brav seinen Anweisungen. Zog sich aus und legte sich hin. Der Boden musste bestimmt kalt sein, doch ich sagte nichts dazu, sondern stellte mich etwas abseits des Geschehens, weil ich für Zen wollte, dass es schnell vorbei war. Er sollte nicht unnötig lange dort liegen müssen.
Mit vor der Brust verschränkten Armen und mit dem Rücken an die Wand gelehnt, musterte ich Akela und die fremde Finsternis in ihm. Seine Haut wirkte um einiges blasser. Die schwarzen Ringe unter seinen Augen sprachen ebenfalls für sich. Entweder es war Fenrir, der ihm Probleme bereitete oder er hatte in den letzten Tage Schatten gefressen, die ihm nicht gut bekamen. Oder beides, was das Ganze für ihn und seinen Körper nur noch schlimmer machte. Warum tat er sich das selbst an? War sein Selbsthass dermaßen zerstörerisch? Das kleine Licht, das schwächer in seiner Brust flackerte, bereitete mir dabei die größte Sorge. Es versuchte so verzweifelt am Leben zu bleiben, aber diese tiefe Dunkelheit... sie... sie wurde stärker.
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1 611

27.05.2019, 18:30

Huhu :)

Jadis

Ich erschauderte, als er mich leidenschaftlich berührte und sein dunkles Raunen entfachtet das Feuer in mir. Mein Magen zog dich aufgeregt zusammen und jede einzelne Fasern sehnte sich nach diesem Mann. Schweratmend löste ich mich von seine Lippen, bevor ich meinen Verstand verlor. Seine Augen waren wie geschmolzenes Gold in der rötliche Glut. Ich liebte es, wenn er mich so ansah. Es machte mich ganz schwach. Ich fuhr mit der Zunge über meine Lippen, worauf sein Geschmack lag und legte eine Hand auf seinem erhitzten Brustkorb. Sein Herz hämmerte wild, wie mein Eigenes. Meine Hand wanderte verführerisch und quälend langsam sogleich hinunter bis zu seinem Hosenbund. Keck grinste ich ihn an: "Es gefällt mir mit deinem Feuer zu spielen. Ich finde das sehr aufregend." Ich beugte mich wieder vor, küsste mit erhitzte Wangen auf seinem Kinn und murmelte: "Wenn wir bald wieder alleine sind, werde ich dich mit Haut und Haar verschlingen."

Akela

Unbeeindruckt beobachtete ich die Beiden, bis der Junge sich endlich mal bewegte und sein Oberteil auszog. Sobald er auf dem Boden lag, kniete ich mich zu ihm. Ich zog mein Handschuh aus, natürlich nicht mit der verfluchte Hand. Immerhin ging es jetzt nicht darum ihn zu verschlingen. Doch auch diese Hand war gekennzeichnet. Sowohl auf dem Handrücken und in der Handfläche war eine wulstige Narbe, in der einst ein Dolch gesteckt hatte. Ansonsten fing von Handgelenk eine Narbe an, die den ganzen Unterarm entlangging. Dort war auch einst das Rosen-Tattoo gewesen. Die jedoch durch die Narben verschwunden war. In Foltern waren die Menschen so kreativ. Jedenfalls spürte ich kaum was in dieser Hand und an manchen Tagen waren sie steif. Die Fingernägeln waren noch verfärbt von den Farbpulvern, aber nach einige Tagen würde es verschwinden. Meine Lippen wurden zu eine schmale Linie, als ich meine Hand auf seinem Brustkorb legte, direkt über den Zentrum seiner Quelle. Nackte Haut. In meinem Magen begann es zu brennen und Fenrir regte sich. Ich verdrängte ihn und unterdrückte den dunklen Hunger. Dann begann ich konzentriert die Formeln der längst vergessene Schattenspache zu murmeln. Meine Hand begann lila zu schimmern und breitete sich auf dem Brustkorb aus, es drang in den Körper des Jungen hinein. Dann erschienen schwarze Symbole in einer Linie aus seinem Körper, die lila schimmerten und sich um meiner Hand schlängelte. Mit der andere Hand schob ich meine Augenklappe nach oben, denn mit dieses Auge konnte ich so jeden kleinsten Schatten lesen. Dadurch brachte ich mich über seinem Zustand in Erfahrung. Ich hatte seine Signatur. Das Murmeln verebbte und ich hob den Kontakt auf, indem ich meine Hand von ihm wegnahm. Der erste Schritt war getan. Ich zog die Augenklappe über das Auge und richtete mich auf. Aufeinmal überfiel mich ein krampfartiger Husten und ich drehte mich um, als das Blut aus meinem Mund floß.


1 612

27.05.2019, 18:47

Heeeey, na wie geht es dir?

Ardan

Sieh sich nur einer dieses hinreißende Gesicht an. Wie ich diese Frau liebte. Die Leidenschaft in ihrem Blick, die geröteten Wangen und die vollen Lippen, die nach mehr Aufmerksamkeiten riefen. Mir entwich ein ersticktes Keuchen, als sie daraufhin ihre Hand von meiner Brust südabwärts gleiten ließ und das lodernde Feuer von Neuem entfachte. Sie quälte mich, meine amiya. Meine Augen wurden eine Spur dunkler. >Bist du sicher, dass es nicht umgekehrt sein wird?< fragte ich mit einem warnenden Unterton. Ein schiefes Lächeln umspielte dabei meine Lippen. Sie mochte es also mit meinem Feuer zu spielen. Soso. Dass sie sich dabei verbrennen könnte, spielte keine Rolle, denn ich hatte ihr den Segen gegeben. Sie konnte sich leider nicht verbrennen.
Ich umfasste ihr Kinn und zog ihren verführerischen Mund näher zu meinem. Küsste sie nicht, sondern blickte ihr tief in die grünen Augen. >Du hast gerade sehr viele unanständige Ideen in mir geweckt, amiya.< Daraufhin gab ich ihr einen Klaps auf den Hintern. >Und jetzt runter von meinem Schoß, sonst garantiere ich für nichts.<

Silia

Aufmerksam beobachtete ich den gesamten Prozess. Zen schien keinerlei Schmerzen zu verspüren. Das war gut. Das beruhigte mich. Akela murmelte etwas in einer Sprache, die mir sehr bekannt vorkam, die ich allerdings nicht beherrschte. Das musste die Sprache der Schatten sein. Er las in Zen wie in einem Buch. Symbole erschienen, die für ihn Sinn ergaben, für mich aber nicht. Neugier befiel mich. Wenn es etwas gab, das ich nicht kannte, wollte ich es unbedingt in Erfahrung bringen. Unwissend zu sein, passte nicht zu meinem Selbstbild. Ich wollte vieles wissen. Je mehr ich wusste, desto besser.
Akela benötigte nicht viel Zeit, um Zens Signatur zu erfassen. Er ließ das violette Licht verschwinden, stand auf und drehte sich plötzlich hustend um. Selbst aus der Entfernung konnte ich dunkles Blut auf den schwarzen Stein tropfen sehen. Ich drückte mich von der Felswand ab, half Zen beim Aufrichten und schob ihn bestimmend hinter mich, damit er wieder Abstand zu Akela gewann. Das Treffen der beiden war für heute sowieso beendet.
Ich musterte den leicht gebeugten Nacken des Schattenwolfs und wanderte mit den Augen zu seinem schattenhaften Umhang. Hineinzugreifen, erschien mir keine gute Idee. Nicht wegen mir, sondern wegen ihm. Ich könnte unabsichtlich alles verbrennen, was mit mir in Berührung kam. Auch wenn ich über grenzenlose Selbstbeherrschung verfügte, passierten einige Dinge von Natur aus.
>Lass mich dir helfen, Akela.< sagte ich eindringlich. >Ich kann diese fremde Dunkelheit entfernen, die dir offensichtlich schadet. Du bringst dein Licht sonst unnötig in große Gefahr.<
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1 613

27.05.2019, 19:07

Es geht anscheinend wieder bergauf, aber bin etwas müde:D Und dir selbst?

Jadis


Röte kroch sich tiefer in meine Wangen, als er meinen Kinn umfasste und die mehr als zweideutige Worte aussprach. Meine Atmung ging schnell, als Ardan mich tief in die Augen blickte und die Hitze wallte in meinem Inneren auf. Das Verlangen nach ihm war ein bittersüßer Schmerz, der in meinem Brustkorb und in meinem Magen bohrte. Langsam und reizvoll glitt ich von seinem Schoß. Dann griff ich nach einem Wasserbeutel, um meinem Inneren abzukühlen. Zudem war meine Kehle ausgedörrt. Schließlich reichte ich ihm den Wasserbeutel und neckte ihn: "Eine Abkühlung gefällig?" Mein Herz trommelte immer noch wild in meinem Brustkorb und das Blut rauschte bis in meine Ohren. Die ein paar Schlücke reichten nicht aus, um das Feuer in mir zu dämmen.

Akela


Ich wischte mir das Blut von meine Lippen und drehte mich flink um, als sich ihre Präsenz näherte. Der Wolf in mir grollte tief, als es das Licht spürte und das Verlangen es zu ersticken wurde beinahe übermächtig. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Kalt lächelte ich: "Komm mir nicht nahe, Sonnenfüchsin. Hast du nicht selbst gesagt, dass Menschen, die nicht gerettet werden wollen, auch nicht gerettet werden können? Da hast du meine Antwort. Ich brauche dieses Licht nicht, es kann von mir aus verrecken. Also hör auf mich mit diesem Kram zu nerven, selbst ein göttliches Wesen wie Calypso kann mich da nicht umstimmen." Diesmal spürte ich das Knacken hinter meine Augen und das Blut rann aus der Nase. Anscheinend hatte ich heute wohl ein wenig übertrieben. Aber letztendlich war es mir egal, was mit meinem Körper und Seele geschah, solange ich genügend Zeit hatte meine Pläne umzusetzen. Und dann konnte ich endlich und endgültig sterben. Ich fürchtete mich nicht vor den Tod, weil ich den Tod wollte. Es bedeutete Freiheit.


1 614

27.05.2019, 19:30

Joah, scheint besser zu werden, aber bin noch angeschlagen... Diese Grippe hier ist schrecklich XD

Ardan

Ich verfolgte jede kleinste Bewegung von ihr und nahm schmunzelnd den Wasserbeutel in die Hand. Im Moment war ich nicht in der Lage mich zu bewegen. Lieber blieb ich sitzen und kühlte mich langsam ab. Da lag so viel Spannung zwischen uns beiden, dass ich wirklich kurz davor stand, ihr die Kleidung vom Leib zu reißen und sie zu nehmen. Hier, vollkommen entblößt und für jedermann zu sehen. Gerade Letzteres war der Grund, warum ich das eben nicht tat. Niemand außer mir durfte sie nackt sehen, darum widerstand ich dem fast übermächtigen Drang sie an mich zu reißen und dort weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten. >Ich weiß jetzt schon, wovon ich heute Nacht träumen werde.< grinste ich.

Silia

Ich kniff die Augen zusammen. Calypso. Diesen Namen hatte ich schon einmal gehört. Er kannte sie? Sie hatten miteinander zu tun? Ehe meine Gedanken in eine unnötige Richtung abdrifteten, fixierte ich mich auf seine ersten Worte. Ja, genau das hatte ich gesagt. Dass man Menschen nicht retten konnte, die nicht gerettet werden wollten. >Dann hab ich wohl vergessen zu erwähnen, dass manche von ihnen zu ihrem Glück gezwungen werden müssen.< erwiderte ich ernst und meine Ohren zuckten, als ich ein Knacken vernahm und daraufhin Blut aus seiner Nase floss.
Blitzschnell schoss meine Hand zu seiner Kehle. Die einzige Stelle, die nicht von Kleidung bedeckt war. Haut traf auf Haut. Seine kalt, meine wärmer. Ich hatte mich selbst davor gewarnt, dass sobald ich ihn berührte, es keine Rückkehr gab, aber mein Instinkt gewann die Oberhand. So wie seiner. Seine Dunkelheit, Fenrirs Finsternis reagierten sofort auf mich. Mein Inneres leuchtete abwehrend auf, damit er nicht nur den Hauch einer Chance hatte, mich mit seinen Schatten zu überfallen. Sie würden mitten in der Luft elendig verbrennen. >Je weniger du dich bewegst und dich mental wehrst, desto weniger schmerzhaft wird es für dich.< wiederholte ich seine Worte von vorhin. Dabei hörte ich, wie Fenrir wild aufknurrte, wie er sich aus seinen Fesseln lösen wollte, um zu mir zu gelangen. Um mich einzufangen, wie er es schon oftmals versucht hatte. Droh mir ja nicht, Fen. Du wirst dich jetzt zurückziehen und mich diesen Menschen heilen lassen, ansonsten schicke ich diesen Rest deines Bewusstseins dorthin zurück, wo er auch hingehört, fauchte ich meinen alten Freund und Feind an. Dabei ließ ich mich vom Licht zu den Stellen führen, die wie Geschwüre in seinem Geist pulsierten und sich an seinem Körper labten. Wie die Maden. Es erforderte viel Präzision meinerseits, aber ich schaffte es jeden noch so kleinen vergifteten Teil mit meinem Licht auszulöschen. Ein schmaler Grat, auf dem ich balancierte, doch es war mir die Mühe wert.
Als meine Arbeit getan war, ließ ich schnell von ihm ab und trat zwei Schritte zurück. Giftige Schwärze lag an meinen Fingern. Sie zischelte gierig, versuchte sich unter meine Haut zu graben. Ich verstärkte das Licht in meiner Hand und die Schwärze verschwand. >Fühlst du dich besser?<
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1 615

27.05.2019, 19:56

Oha, dann nimm viele Vitamine zu dir, damit sie die olle Grippe bekämpfen

Jadis

Ich lachte, es klang rau und ich fühlte mich von der Hitze aufgekratzt. Es fiel mir unglaublich schwer mich zu beherrschen und mich nicht wieder in seine Arme zu stürzen. Allein der Gedanke beobachtete werden zu können, hielt mich davon ab. Diese Intimität gehörte nur uns Beiden und da brauchten wir keine Zuschauer. Ich legte meine Hände auf die Wangen, sie glühten. Es war wohl meine Schuld, denn ich hatte darauf angelegt mit unseren Feuer zu spielen. Meine Augen glitten seinem Körper entlang und seine entblößten Brustkorb half mir wirklich nicht dabei runterzukommen. Ich erhob mich: "Ich schaue nach unsere Leute, die noch wach sind." Ablenkung. Ich brauchte Ablenkung und kalte Nachtluft, ansonsten würde ich nicht neben ihm schlafen können.

Akela

Plötzlich schoss ihre Hand auf mich zu und umfasste meine Kehle. Es war zu schnell gewesen, um zu reagieren. Ansonsten wäre sie diese Hand losgeworden. Tief knurrte ich und wehrte mich natürlich gegen das Licht, dass unerlaubt in meinem Körper eindrang. Die darauffolgenden Schmerzen machten mich rasend vor Wut und ich ließ die Leinen locker, als Fenrir sich grollend aufbäumte. Doch ihr verfluchtes Licht drängte ihn zurück. Drängte meine Dunkelheit zurück. Endlose Wut rauschte schwer durch meine Adern. Ich wollte ihr die Augen auskratzen, doch dieses brennendes Licht lähmte mich und meine Muskeln wollten meinem Befehl nicht folgen. Ich spürte, wie sie sie entfernte. Als die Sonnenfüchsin sich von mir löste, stürzte ich mich auf sie und wir krachten gegen eine Felswand hinter mir. Meine Hand hatte ihre Kehle umfasst und mit einem wildem Blick sah ich sie an. Ich hatte sie gewarnt mich nicht nochmals anzufassen. Es spielte für mich keine Rolle wie ich mich jetzt fühlte. Tief knurrte ich: "Nächstes Mal werde ich dich töten, wenn du mich nochmals anrührst und dann kannst du die Sache mit deinem Jungen vergessen." Voller Abscheu und Wut ließ ich sie los. Ich ertrug ihre Nähe nicht, sie verpestete die Luft.


1 616

27.05.2019, 20:16

Ja, das sollte ich echt tun... Und dabei macht sich die Sonne draußen lustig über mich XD

Ardan

Mein Grinsen wurde breiter. Da brauchte wohl jemand dringend ein kaltes Bad. Kopfschüttelnd blickte ich in meinen Schoß und seufzte. Jemand anderes brauchte auch eine gute Abkühlung. Mit einem tiefen Seufzer ließ ich mich zurück auf die Matte fallen und schloss die Augen. Was für ein intensiver Moment... Wäre der Krieg nicht, könnte ich jetzt mit ihr in einem unserer Schlösser sein und sie stundenlang verführen. Ein Spaziergang bei Nacht, ohne Gefahr. Gelächter, innige Küsse, vielleicht ein kleiner Rundflug am Nachthimmel... Es gab so viele Dinge, die ich mit ihr unternehmen wollte und doch steckten wir in unseren wichtigen Rollen fest. Im Krieg. Etwas, über das wir keinerlei Kontrolle hatten und auch nicht wussten, wie lange es dauern würde.

Silia

Da ich mit dieser Reaktion gerechnet hatte, wehrte ich mich nicht dagegen. Auch nicht, als er mich mit voller Wucht gegen die Felswand schmetterte. Zen rief alarmiert meinen Namen, doch mit einer einfachen Handbewegung bedeutete ich ihm ruhig zu bleiben. Akela selbst stellte keine Gefahr für mich dar. Da war Fenrir mehr ernst zu nehmen. >Fakt ist, du bist nicht in der Lage mich zu töten.< sagte ich neutral und rieb mit der Hand über die Stellen, in die er zuvor seine Finger gegraben hatte. Wie du mir, so ich dir, das schien wohl sein Motto zu sein. Lächerlich. Typisch für einen Menschen.
>Wie kann man bloß so selbstzerstörerisch sein? Dir wurde das Leben geschenkt und dir fällt nichts Besseres ein, als auf diese grässliche Art und Weise damit umzugehen. Und komm mir jetzt nicht mit einer für euch Menschen typische Leidensgeschichte aus der Vergangenheit. Dass die Umstände dich zu dem gemacht haben, was du heute bist. Dass es an deinen schlechten Erfahrungen liegt, dass du so bist, wie du bist. Es gibt deutlich bessere Wege, sich selbst und andere vor dem Übel dieser Welt zu beschützen. Warum sonst heilst du deinen Körper bis auf deine Narben?< Ich war nicht von gestern. Ich verstand, was er beabsichtigte zu tun. Es gab so viele Eigenschaften an ihm, die für mich wie ein offenes Buch dalagen und die er mit aller Macht zu kaschieren versuchte. Dieser Mensch hatte sich im tiefsten, dunkelsten Wald dieser Welt verirrt und er machte keine Anstalten das Licht in die Hand zu nehmen, das die ganze Zeit über bei ihm war.
Zu meiner Erleichterung schien es dem Licht besser zu gehen, aber ich machte mir dennoch Sorgen. Ich litt mit jedem Licht dieser Welt, das gefangen war. >Ich erwarte keine Gegenleistung oder dergleichen. Ich will dir nur helfen. Auch was Fenrir betrifft, kann ich dir dabei helfen ihn loszuwerden.<
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27.05.2019, 20:39

Wie gemein, dann hoffe ich, dass die Sonne auch bleibt, wenn du wieder gesund bist :)

Jadis


Die kühle Luft strich über meine erhitzte Haut, als ich nach draußen ging und ich seufzte leise erleichtert. Das war eine Wohltat und dämmte ein wenig die lodernde Flammen in meinem Inneren, auch wenn ich immer noch das aufgeregte Prickeln spürte. Selbst meine Lippen pulsierten noch. Ich ging zum Lagerfeuer, wo noch Einige saßen und sich unterhielten. Sie sprachen über alles, bloß nicht über den Krieg. Kurz erkundigte ich mich nach ihrem Befinden, ging auf ein paar Gespräche ein und zeigte Anteilnahme. Sie waren tapfere Männer und Frauen, viele Menschen konnten Scheiben von ihnen schneiden. Nach eine Weile kehrte ich in die Höhle zurück, denn das Feuer war jetzt nur noch eine warme Glut und die Müdigkeit gewann langsam die Oberhand. Ardan lag auf der Matte, die Augen geschlossen. Aber ich glaubte nicht, dass er schon schlief. Sein Atem verriet mich. Ich gesellte mich zu ihm und schmiegte an seinem Körper, während mein Kopf sich auf seiner Schulter bettete. Dann zog ich eine Decke über unseren Körper. "Ich liebe dich, mein Herz", flüsterte ich in der nächtliche Stille.

Akela


Meine Augen wurden schmal, als sie behauptete, ich könnte sie nicht töten. Es gab viele Wege Jemanden zu töten, egal wie mächtig er war und da waren meine "Kreativität" keine Grenzen gesetzt. Ich lachte, kalt und hart. Dann lächelte ich freudlos: "Mir wurde kein Leben geschenkt und ich brauche dieses Leben nicht, wenn es sobald alles vorbei ist. Und ich brauche deine verlogene Hilfe nicht. Ich habe ganz bewusst diesen Fluch an mich genommen mit all seinen Konsequenzen. Ich habe nach ihn gesucht, weil ich ihn haben wollte. Ich war kein zufälliges "Opfer" gewesen, den Fenrir sich einverleiben wollte. Also zieht deine billige Nummer nicht bei mir. Es gibt absolut nichts, was mich in dieser Welt festhält, sobald ich meine Aufgabe erfüllt und meine Ziele erreicht habe. Und du kleine Sonnenfüchsin, wirst mich dann töten, das ist unsere Abmachung. Nichts Anderes und jetzt hör auf meine Zeit mit solche Sinnlosigkeiten zu verschwenden. Morgen um Mitternacht werde ich wiederkommen. Besorge für ihn ein starkes Betäubungsmittel, ansonsten muss du Meines bezahlen." Ich erschuf den Schattenportal.


1 618

27.05.2019, 20:50

Hoffe ich auch hahaha wie sieht die Lage bei dir aus?

Ardan

Ich spürte sie, noch bevor sie sich zu mir legte. Meine wundervolle Verlobte. Meine Windprinzessin. Wie von selbst legten sich meine Arme um ihren weiblichen Körper, der perfekt an meinen passte. Ich bettete mein Kinn auf ihren Kopf, hielt die Augen weiterhin geschlossen. Tiefe Ruhe erfasste mich. >Ich liebe dich jeden Tag ein wenig mehr, amiya.< murmelte ich bereits halb im Schlaf. Wenn sie da war, verfolgten mich keine schlimmen Gedanken. Dann konnte ich mich fallen lassen. Mich dem Frieden hingeben.

Silia

Ich ballte meine Hände so fest zu Fäusten, dass meine Nägel tief in die Haut kratzten. Dass er freiwillig Fenrirs Bewusstsein an sich gerissen hatte, um mächtiger zu werden, überraschte mich nicht wirklich. Ich wusste, wie manche Dinge in dieser Welt funktionierten, denn Fenrir allein wäre nie in der Lage gewesen jemanden zu besitzen, der es nicht freiwillig anbot. Sogar er musste sich an die natürlich Gesetze halten.
>Das ist keine billige Nummer, Akela.< warf ich ihm an den Kopf. Er wollte wieder verschwinden. Einfach so. Wie stur konnte man sein? Wie konnte man absichtlich auf Hilfe verzichten, die mit keiner Gegenleistung verbunden war? >Egal, wie viel Macht du suchst, findest und in dich aufnimmst, am Ende des Tages bist du ein Mensch. Und ihr Menschen wurdet nicht erschaffen, um so zu leiden, wie du es tust. Ihr... ihr verdient das nicht.< Durch die aufwühlenden Gefühle in mir wurde das Licht stärker, es floss heiß und schnell durch meine Adern. >Was auch immer du getan hast, ich sehe keinen Sinn darin, dich zu töten. Ich tue es nur, weil du mit nichts anderem handeln wolltest, um meinem Bruder zu helfen. Wenn du mir die Wahl gelassen hättest, hätte ich nie deine Ermordung vorgeschlagen. Denn genau das ist es...< Ich atmete schwer aus. >Du machst mich zu einer Mörderin. Das Licht in dir... Es bedeutet Leben. Ich werde gezwungen sein, dein Leben zu nehmen und das ist einfach nicht fair. Besonders nicht dir gegenüber.<
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1 619

27.05.2019, 21:15

Nicht so toll, lausig, aber noch trocken und nur ganz bisschen Sonne XD

Jadis


Seine Arme umschlossen mich, sofort fühlte ich mich sicher und geborgen. In seine Arme zu liegen bedeutete für mich Zuhause, denn genau dort wollte ich sein. Für immer. Seine Worte erwärmten mein Herz und mich überkam eine friedliche Ruhe, sodass ich meine Augen sanft schließen konnte. Nur Ardan schaffte es mir diese Ruhe zu geben, trotz der Situationen, in denen wir uns befanden. Bei ihm konnte ich einen Moment die Grausamkeit in der Welt vergessen und zu Atem kommen. Langsam glitt ich in einem traumlosen, tiefen Schlaf...

Akela


Der Umhang flatterte in der Luft, als ich mich umdrehte und mein Blick durchbohrte sie mit vollem Hass, der in mir ewig wütete. Mein Lächeln wurde teuflisch: "Du bist bereits eine Mörderin, du hast schon getötet. Was macht schon ein Leben mehr? Du kannst und wirst mich nicht retten." Ich kam ihr näher, obwohl ihr Licht mich brannte und ich spürte wie die Dunkelheit sich in mir ausdehnte, nach dieses Licht greifen wollte. "Du wirst mich töten", ich beugte mich zu ihrem Ohr: "Und es wird sogar der Punkt kommen, wo du mich töten willst, aber erst kannst, wenn ich es dir erlaube, wie unsere Abmachung lautet und dann wirst du dich darüber freuen mich ausgelöscht zu haben." Ihr Duft kam mir entgegen. Sie roch nach Orangenblüten, nach der Sonne. Süß.Blumig. Frisch. Würzig. Warm. Ein unbekannter Schauder rann meinem Rücken hinab.


1 620

27.05.2019, 21:29

Oh ne, das ist aber doof, alles doof, der Himmel doof, die Wolken doof, die Bakterien doof, alles alles doof XD

Silia

Es überraschte mich, dass er mir nicht den Mittelfinger zeigte und einfach verschwand. Das hätte eher zu ihm gepasst. Zu seinem sonst so dramatischen Auftreten. Doch stattdessen kehrte er zu mir zurück, nahe genug, dass ich ihn wieder berühren könnte, es aber nicht tat. Dafür gab es keinen Grund mehr, auch wenn meine Fingerspitzen kribbelten, als ich die Fäuste lockerte.
Warum er mir ständig Dinge ins empfindliche Ohr flüstern musste, verstand ich nicht. Konnte er nicht auf übliche Weise mit mir Konversation führen? Musste er unbedingt mit seinem warmen Atem meine Ohren zum Zucken bringen? >Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich noch nie Freude beim Töten empfunden habe. Auch nicht bei Dämonen, die es sowas von verdient haben. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie kein Licht besitzen. Sie sind Ausgeburten der Finsternis, unfähig den richtigen Weg zu gehen. Aber ein Tod wie deiner...< Ich erschauderte unwohl. >...wird schwerer wiegen als der ihre. Wie ich schon sagte... Am Ende des Tages bist du ein Mensch.< sagte ich mit ernstem Blick in sein golden funkelndes Auge. Die Blässe war noch da, aber unter der Haut pochte Leben. Ein Geist, der nicht gänzlich aufgegeben hatte. >Ich ahne, dass du etwas tun wirst, was mir missfallen wird und ich wünschte, du würdest es einfach sein lassen... für uns beide. Für unnötigen Zwist. Aber du hast mehrmals bewiesen, wie stur du bist und dass du nur auf dich selbst hörst als auf andere, die es nur gut meinen.< Meine Stimme wurde leiser, während das Licht in mir stärker wurde, weil er nach wie vor sehr nahe bei mir stand. Wärme flutete mich. >Hilf einfach meinem Bruder. Alles andere wird kommen, wie es kommen muss.<
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