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01.06.2019, 00:04

Ardan

Meine Brauen wanderten in die Höhe. Scheinbar ging es auf der anderen Seite auch nicht mehr so friedlich zu. Das bedeutete auf gar keinen Fall gute Neuigkeiten. Was auch immer der Dunkle Lord tat, es hatte bereits Auswirkungen auf die andere Welt. Leider gab es keinen Zauberspruch, der das ganze Theater beendete, sonst hätte ich ihn längst gesprochen. Na toll, die Sache wurde besser und besser. Silias Geschwister mochten ein Lichtblick sein, aber auch sie würden uns wohl kaum direkt in das Schloss des Dunklen Lords bringen und ihn besiegen. Das war reines Wunschdenken. Wir mussten weiterhin strategisch denken. Ruhig bleiben. Einen kühlen Kopf bewahren. Unsere Optionen abwägen.
Nachdenklich fuhr ich mir übers Kinn, das wieder mit Stoppeln übersät war. >Du tust gut daran, deinen eigenen Weg zu gehen, Yun. Es ist verständlich, dass eure Königin euch alle bei sich behalten will, aber nur durch Zusammenarbeit erreichen wir viel.< meinte ich ernst. Thales stimmte mir sofort zu. Aus diesem Grund hatten wir damals auch die Trimagische Allianz ins Leben gerufen. Nur gemeinsam konnten wir den Dunklen Lord und seine Dämonen besiegen. Mochten wir auch noch so mächtig sein, allein schafften wir es nicht den Krieg zu beenden.

Jenaya

Ich schniefte immer noch und war heilfroh ihn bei bester Gesundheit zu sehen. Natürlich brach es mir das Herz, dass er Kenai nicht gefunden hatte, aber wenigstens hatte ich einen Freund wieder, der mir viel bedeutete. Ich versuchte es mit einem Lächeln, aber meine Lippen zitterten zu stark. Silia streichelte mir besänftigend über den Rücken. Ihr Licht hatte eine sehr beruhigende Wirkung auf mich. Es war unfassbar rein. >Ich bin froh, dass du gekommen bist. Natürlich brauchen wir dich hier, du bist ein Teil unserer Familie.< beteuerte ich. >Wir werden einen Weg finden, auch deine Heimat zu beschützen.<
>Was genau stimmt mit der Quelle nicht? Vielleicht kann ich helfen. Euch Energie geben.< meldete sich Silia zu Wort. Da sie selbst ursprünglich aus einem verborgenen Teil der Zwischenwelt kam, fühlte sie sich bestimmt dazu verpflichtet seinem Volk zu helfen. Lichtgeborene hielten bekanntlich zusammen.
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1 682

02.06.2019, 16:35

Jadis


Die Situation mit Jenaya und Kenai schien Yun wirklich zu bedrücken, dass er sogar glaubte seine schöne Flügeln nicht verdient zu haben, weil er in der Meinung war ihnen nicht genügend geholfen zu haben. Was natürlicher Unfug war, denn Yun hatte stets versucht zu helfen, auch uns Anderen. Aber es gab Momente wo man nicht helfen konnte, weil Derjenige sich selbst helfen musste. Man konnte den Anderen nicht alles abnehmen. Die Worte von Jenaya schien ihn aufzumuntern und sein fallender Glitzer wurde funkelnder. Dann flog er aufgeregt zu Silia: "Oh, das wäre toll! Ich glaube unsere Quelle verliert ihre Energie, seit ein paar Tage pulsiert sie komisch. Vielleicht gibt es in der magische Ader eine Störung oder so." Besorgt runzelte er mit der Stirn: "Wenn der Baum nicht genug von ihr genährt wird, wird mein Volk darunter leiden. Wir sind mit den Baum verbunden." Das klang noch beunruhigender, auf jeden Fall mussten wir den niedlichen Feenmann helfen. "Wir werden dich nicht in Stich lassen", bekräftigte ich und ich glaubte einen feuchten Schimmern in seine Augen zu sehen.

Akela


"Das war also dein vierwöchigen geheimnisvollen Ausflug", Cassandra stellte sich neben mir: "Als ich zuletzt vorgeschlagen ihn zu uns zu nehmen, hast du mich beinahe eine verpasst. Jetzt ist er plötzlich auf unserem Schiff. Du wolltest ihn loswerden." Ihre Augen waren an Kenai hängen geblieben, der in die Dunkelheit des Schattenreiches starrte. Seine Haltung war angespannt, aber kontrolliert. Noch wurde er nicht von der Dunkelheit erdrückt und schien die Nachricht mit den dunklen Gott verkraftet zu haben. "Und ich habe gesagt, dass dich der Ausflug nichts angeht. Ich habe meine Pläne geändert", erwiderte ich kühl, denn ich war ihr keine Rechenschaft schuldig und sie wusste, dass sie mich nicht weiter reizen sollte. "Wir sind da", hörte ich Kaz am Steuerrad sagen. Meine Mannschaft begann sich auf dem Deck zu versammeln, finsterer als der Andere. "Na denn, lass uns eine gute Vorstellung abliefern", grinste ich wölfisch und erschuf ein großes Schattenportal, durch den wir alle gingen. Auf der andere Seite erschienen wir auf den Lagerplatz inmitten einer Wüste. Natürlich musste es eine Wüste sein mit brennende Sonne. Mein Mundwinkel zuckte, als die Menschen plötzlich aufschreckten und alle Waffen auf uns richtete. "Was für eine nette Begrüßung", seufzte ich theatralisch: "An euer Stelle würde ich eure Klingen sinken lassen, nicht, dass hier versehentlich einen dummen Unfall passiert." Mein Lächeln wurde teuflisch und mein Blick richtete sich direkt auf die Truppe weiter hinten. Darunter war auch die Sonnenfüchsin.


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02.06.2019, 18:47

Ardan

Silia schien offensichtlich die beste Option für die Errettung des Baumes zu sein. Immerhin beherrschte sie das Licht. Sollte etwas mit der Quelle nicht stimmen, würde sie bestimmt etwas dagegen tun können. Sie war Feuer und Flamme dafür. >Dann werde ich mir den Schaden später anschauen. Ich weiß, wie wichtig euer Baum ist.< meinte sie ernst.
Ich selbst wäre dabei keine große Hilfe, darum hielt ich mich zurück. Stattdessen runzelte irritiert die Stirn, weil der dunkle Teil in mir auf etwas reagierte. Mehr Dunkelheit. Ein Angriff? Thales sprang auf und blickte angespannt in eine bestimmte Richtung. Dann sah ich, was sich veränderte. Ein Schattenportal. Akela. Was bei Sakrazhue hatte dieser Mistkerl hier zu suchen? Und wieso fand er uns immer so leicht? Nachdem Silia uns ihre geheimen Treffen mit ihm offenbart hatte, mochte ich ihn noch weniger. Er brachte unsere Freunde und Familie dazu Geheimnisse zu haben und sogar zu lügen. Der einzige Grund, warum ich ihn nicht gleich grillte, war, weil er Zen das Leben gerettet hatte. Nur allein deswegen blieb ich ruhig und stand mit erhobener Hand auf. Ein Befehl an meine Leute, die Waffen sinken zu lassen. Vorerst.

Jenaya

Meine Augen weiteten sich. Dunkelheit. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte, denn diese Dunkelheit würde ich überall wiedererkennen. Mein Herz machte einen schmerzhaften Satz, denn als das Schattenportal erschien, suchte ich sogleich nach Kenai. Wenn Akela schon mit seiner Mannschaft erschien, dann müsste Kenai dabei sein. Oder nicht? War er noch mit seinem Bruder unterwegs? Die anderen Personen interessierten mich kein Stück und als mein Blick auf eine vertraute Gestalt fiel, vergaß ich zu atmen. Mir entfuhr ein ersticktes >Kenai…<
Er war tatsächlich hier. Er war bei seinem Bruder geblieben und wirkte definitiv anders. Seine Haltung, sein Körper, sein Geist. Besonders sein Geist trug eine neue Dunkelheit in sich, die ich nie zuvor an ihm bemerkt hatte. Was hatte das zu bedeuten? Mein Körper bewegte sich ohne die Erlaubnis meines Verstandes und es war Silia, die sich mir in den Weg stellte. Sie sah über die Schulter zu mir. >Er ist deine große Liebe, ich weiß, aber im Moment tust du gut daran weiterhin Abstand zu halten.<
>Aber-<
>Vertrau mir.< Ihre Augen leuchteten intensiv, darum nickte ich langsam, obwohl mein Herz schmerzte. Ich wollte zu Kenai rennen, mich gegen seine Brust schmeißen und vor Freude weinen. Weil er am Leben war. Weil er hier war. Weil ich ihn so schrecklich vermisst hatte. Schniefend blinzelte ich mehrmals. Nicht zu weinen, gestaltete sich echt schwer.
>Du hast deine Leute hergebracht… Wozu die Ehre?< fragte Ardan mit autoritärer Stimme.
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1 684

02.06.2019, 20:24

Jadis


Instinktiv sprang ich auf meine Füße, als ich dunkle Energie in der Luft vibrieren spüren konnte und meine Muskeln spannten sich kampfbereit an. Es wunderte mich nicht, wenn die Feinde wagten einfach in unserem Lager zu stürmen. Ein Schattenportal erschien wie aus dem Nichts und meine Augen verengten sich, als die vorderste Gestalt sich als Akela entpuppte. Ich verzieh ihm nicht, dass er gewagt hatte sich meine Kinder zu näher und sie zu einem Handeln überredet hatte. Noch immer hatte Silia nicht erzählt welchen Preis sie dafür zahlen würde und bei diesem Kerl würde da nichts Gutes herausspringen. Aber für heute kratzte ich sein goldenes Auge nicht aus, weil er Zen das Leben gerettet hatte. Meine Arme verschränkten sich vor dem Brustkorb, das er hier war, hatte bestimmt nicht was Gutes zu heißen. Er bedeutete Probleme.

Kenai


Ich blinzelte, um mich an das plötzliche helle Licht zu gewöhnen und ich resignierte die bewaffnete Menschen in unsere Umgebung. Meine Hand ruhte auf das Kurzschwert am Gurt und mein Kopf begann eine Strategien diese Menschen zu überwältigen, sollten sie uns angreifen. Ich würde nicht zulassen, dass sie Akela angriffen. Er war mein großer Bruder. Meine Augen richteten sich nach vorne und die Pupillen weiteten sich ein wenig, als ich die Menschen dort erkannte. Besonders ein Mensch. Eine Frau mit weißes Haar. Jenaya. Ich hörte sie meinen Namen sagen und ein Teil von mir wollte zu ihr. Sie in meine Arme reißen und den Duft nach Lavendeln einatmen. Dieses Verlangen schmerzte in meinem Brustkorb. Doch der andere Teil von mir taumelte an der Kante des tiefen, dunklen Loch. Erinnerte sich an jeden einzelnes Wort von ihr, was mein Herz zersplittert hatte. Der Ring um meinem Finger fühlte sich schwer an. Ich war ihr nicht genug gewesen. Tief atmete ich ein. Kontrolle. Die Gefühle drängten sich im Hintergrund und ich fokussierte mich auf die andere Menschen. Sie hatten die Waffen senken lassen, aber waren noch wachsam.

Akela


Ich zog leicht die Augenbraue hoch, als der Ascheprinz das Wort ergriff. Aha. Ich schätzte er hatte am Meisten das Sagen. Meine Augen glitt weiter zu den anderen König. König Thales, ihm gehörte das Reich der heißen Quellen. Angeblich sollte er ein berüchtigter Schwertkämpfer sein und in Magie sehr bewandert. Sein Reich hatte eine Allianz mit Ingluae. Die Windprinzessin aus Aradon war ebenfalls anwesend. Und natürlich die weiße Prinzessin. Ich spürte die Stimmungen von Kenai, jedoch hatte er sich in Griff. Selbstbeherrschung. Die Ergebnisse ließen sich sehen. "Weit seit ihr nicht gekommen", wieder spöttisch lächelte ich, während der Hass tief in mir brodelte bei seinem Anblick und ich zuckte gelangweilt mit der Schulter: "Der dunkle Lord geht langsam auf die Nerven, er verseucht mein Meer. Also werde ich ihm ein paar Lektionen erteilen. Wir haben momentan den gleichen Feind."


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02.06.2019, 20:42

Ardan

Sein Meer? Dass ich nicht lache. Er war zum Scherzen hier, denn was er als Nächstes sagte, legte die Vermutung nahe, dass er sich uns anschließen wollte, um gegen den Feind zu kämpfen. Gegen den Dunklen Lord. Ich schüttelte schnaubend den Kopf und machte einige Schritte vorwärts. Thales folgte und stand neben mir. Spannung lag in der Luft. Ich schaute kurz zu Kenai und musste gestehen, dass ich froh war ihn bei bester Gesundheit zu sehen, aber dass er keine Regung zeigte, was Jenaya betraf, bereitete mir Sorgen. Hatte Akela ihn manipuliert?
>Auf keinen Fall. Falls du tatsächlich hergekommen bist, um mit uns gemeinsam zu kämpfen, hättest du dir denken können, was dich erwartet. Ein klares, deutliches Nein.< Ich betonte jedes Wort, damit er die Nachricht auch verstand. Meine Stimme würde kühl. >Nur weil wir denselben Feind haben, bedeutet das lange nicht, dass wir euch vertrauen. Und Vertrauen ist in einem Krieg wie diesem essentiell. Deine Rede damit zu beginnen, dass wir es nicht weit geschafft haben, zeigt nur, dass du ein Mistkerl bist und wir arbeiten prinzipiell nicht mit Mistkerlen.<
Ich rief die Sense zu mir und rammte das Ende in den Boden. Eine Warnung. >Verhandelt wird nicht, also könnt ihr gleich wieder verschwinden.<

Silia

Innerlich schüttelte ich den Kopf. Warum musste es ständig Drama geben? Hinter mir zitterte Jenaya weil sie ihre Gefühle kaum unter Kontrolle hatte und vorne verhielten sich die Männer, mein Vater mit eingeschlossen, wie Alphawölfe, die sich bald an die Gurgel gingen.
Dass Papa Akela gleich fortschickte, überraschte mich so gar nicht. Mit dem Vertrauen hatte er nämlich recht. Dennoch… ich trat vor. >Gib ihnen die Chance zu beweisen, dass sie auf der richtigen Seite stehen. Wir wollten uns sowieso aufteilen. Sie können mit der Gruppe mitgehen, die sich tiefer in das feindliche Gebiet vorwagt. Sie verfügen über die Mittel uns unbemerkt voranzubringen.<
Das war das erste Mal, dass mein Vater mich mit einem dermaßen scharfen Blick bedachte, dass sich mir das Fell sträubte. Ich schloss den Mund wieder. Er war wirklich nicht gut auf diese Leute zu sprechen. >Wie gesagt…< knurrte er. >...ihr könnt gleich wieder verschwinden.<
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1 686

02.06.2019, 21:11

Jadis

Meine Muskeln spannten sich bei seine Worte noch mehr und Ardan war in schnelle Schritte bei ihm, Thales folgte ihm. Zwei mächtige Könige standen vor Akela und das schien den Piratenlord nicht zu beeindrucken. Nicht mal, als die Sense in Ardans erschien und das war ein klares Zeichen, dass man ihn jetzt nicht weiter reizen sollte. Ansonsten konnte das hier böse enden. Silia wollte sich einmischen und ich legte eine Hand auf ihrer Schulter, als Ardan sie scharf anschaute. Leicht schüttelte ich den Kopf. Es war besser sich jetzt nicht einzumischen. Angespannt sah ich wieder nach vorne und Yun flog währenddessen zu Jenaya, um sie zu beruhigen. Die Arme war völlig durch den Wind wegen Kenai. Wenigsten schien ihm äußerlich gut zu gehen.

Akela

Unbeeindruckt beobachtete ich wie der Ascheprinz großspurig auf mich zukam und der andere König aus einem anderen Reich folgte ihm ebenfalls. Ich schmeckte die Dunkelheit in den Ascheprinz, spürte wie sich der Wolf in mir regte. Drachen. Die Sonnenfüchsin mischte sich ein, sie konnte wohl nie eine Sekunde still halten. "Oh, wir wollen unsere Waffen jetzt demonstrieren?", spöttisch belächelte ich ihn und in meiner Hand erschien die göttliche Waffe der Mondgöttin Luna. Sie summte kräftig, spürte die dunkle Macht der Sense. Dann beugte ich zu ihm und mein Blick wurde hart: "Dann formuliere ich es anders: Ich werde nicht von hier verschwinden. Denn ihr braucht Monstern, die anderen Monstern abschlachten. " Ich lehnte mich zurück und kühl musterte ich den Jüngeren abschätzend: "In Schattenreich vergisst man nicht, wer du warst. Ascheprinz."


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feder« (02.06.2019, 21:16)


1 687

02.06.2019, 22:14

Ardan

Der Kerl hatte echt Nerven. Natürlich wollte ein Teil von mir, ihm eine Lektion erteilen und ihm zeigen, wer hier das Sagen hatte und dass mich seine neue, schicke Waffe in keinster Weise einschüchterte. Ja, sie summte geradezu vor starker Energie, aber mit mir war nicht zu spaßen. Nicht auf meinem Boden. Nicht, wenn er von unseren Truppen umringt war. Wie arrogant konnte eine Person bloß sein? Ich konnte regelrecht spüren, wie meine Ader an der Schläfe zu platzen drohte.
Thales legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte leicht zu. >Es wäre Zeit- und Energieverschwendung das auszudiskutieren. Wir haben Wichtigeres zu tun. Wir müssen den nächsten Schritt planen und weiterziehen.< erinnerte er mich mit ernster Stimme.
Er schaute Akela mit hochgezogener Braue an. >Du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen oder dich hier aufzuführen, als hättest du alle Macht der Welt. Die hast du nämlich nicht. Du bist uns unterlegen, ob es dir passt oder nicht. Also tätest du gut daran, deine Großspurigkeit etwas zurückzunehmen. Ist besser für uns alle.<
Wäre Thales nicht hier, hätte ich gleich die Waffe gezückt und jeden einzelnen seiner Leute zu Asche verbrannt. Ja, ich war immer noch impulsiv, aber darum hatte ich Freunde wie Thales. Sie erinnerten mich daran, dass ich besser als früher war. Darum ging ich auch nicht auf Akelas Kommentar zum Schattenreich ein. Ich kannte meine Sünden. Ich trug sie jeden Tag mit Reue. Ich brauchte ihn nicht als Erinnerung daran. Ich ging meinen Weg, so wie ich es für richtig hielt. Er sollte sich um seinen eigenen Scheiß kümmern. Und das irgendwo anders, nur nicht hier.
>Wir werden eine Lösung finden, nur nicht jetzt. Entfernt euch ein Stück von unseren Truppen, denn ihr löst Unruhe aus und das können wir im Moment gar nicht gebrauchen.< fuhr mein Freund fort. >Alles Weitere klären wir im kleinen Kreis. Einverstanden?<

Jenaya

Tränen verschleierten meine Sicht. Yun kam an meine Seite geflogen, wie er es früher auch getan hatte, doch die Gedanken, die mich plagten, waren nicht aufzuhalten. Kenai würdigte mich keines Blickes. Er wirkte mehr als distanziert. Ich fragte mich, ob es ihn überhaupt interessierte, dass ich hier war und es brach mir das Herz, dass ich nicht einfach zu ihm gehen und ihn selbst fragen konnte. Liebte er mich noch? Oder hasste er mich? Empfand er Wut, wenn er mich ansah? War alles meine Schuld?
Was den Rest anging, interessierte mich das kein bisschen. Machtdemonstrationen könnten in einer Situation wie dieser nicht dümmer sein. Wir befanden uns im Krieg, aber nein, ihnen fiel nichts Besseres ein, als sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Darauf lief es doch hinaus, oder nicht? Wieder schaute ich in Kenais Richtung, mein Herz blutend und mit Tränen in den Augen. Ich wollte zu ihm. Ich wollte von ihm umarmt werden. Ich wollte wissen, ob er genauso roch wie vor einem Monat. Ich wollte seine Stimme hören.
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1 688

03.06.2019, 17:15

Akela

"Und ihr habt genauso wenig Macht über die Welt, aber spielt euch als Götter auf. Kein Wunder, dass sie euch nicht hören wollen", höhnisch musterte ich die Beiden und sagte verächtlich: "Ich verzichte auf euren lächerlichen kleinen Kreis, denn letztendlich kommt da sowieso nichts raus." Ich drehte mich um und herrisch ging ich über das Lager, meine Mannschaft bis auf Kenai folgte mir. "Boyd, erschaffe eine Oase. Groß genug nur für uns. Die anderen Menschen können weiterhin durch ihren Staub und Schweiß kriechen." Der abtrünniger Elf holte ein paar Samen aus seiner Tasche und als sie auf dem Boden landete, wuchs eine kreisförmige Grasfläche. Palmen umsäumten den Rand, sodass sie wie Mauer wirkten und kühlen Schatten spendeten. In der Mitte thronte ein Apfelbaum mit blutrote Äpfel. Zudem erschienen zwischen den Palmen ein paar manngroße Kakteen und Büsche mit Beeren. Dann wurde um den Apfelbaum herum Zelte aufgebaut.

Kenai

Als Súl Dubh sich zum Rand des Lagers bewegten, umgeben von ihrer Finsternis, blieb ich zurück und mein klarer Blick richtete sich auf Ardan. Seit der Ankunft erhob ich zum ersten Mal meine Stimme: „Ardan, du hast früher viel Schlechtes getan und jetzt benutzt du deine Dunkelheit für das Gute. Aber du bist blind, wenn Andere es auch tun und ihr sieht nur das, was ihr sehen wollt. Ich kenne die Wahrheit, aber ich werde sie euch nicht erzählen, weil ihr mir kein Glauben schenken würdet. Das ist in Ordnung. Ich werde an seiner Seite kämpfen. Ich werde für unsere Familie kämpfen. Ich werde für unsere Freunde kämpfen. Ich werde für die Toten und für die Seelen Aller kämpfen. Ich werde für eine bessere Welt kämpfen.“ Dann ging ich auf die Sonnenfüchsin zu. „Ich mag dich nicht, weil du zu hell bist. Aber ich danke dir, dass du als einzige Person uns gesehen hast. Sage deine Leute, dass sie sich von der westliche Seite der Totengebirge fern halten sollen, dort wird bald gewaltige Explosionen geben und um die Urkreatur wird sich diese blonde Frau kümmern. Sie kann scheinbar die Urkreaturen befehligen und herbei beschwören. Sollte dieser Urkreatur in der Gebirge zu mächtig sein, wird sie eine andere Urkreatur beschwören, der mit ihn messen kann. Halte euch von diesem Kampf fern und mischt nur euch ein, wenn es nicht anders geht. Sonst verletzt ihr euch, als es nötig ist. Mehr weiß ich noch nicht.“ Erst dann wagte ich einen Blick auf Jenaya, Schmerz und Sehnsucht huschte über meinem Gesicht. Zurückhaltend sagte ich zu ihr: „Pass auf dich auf.“ Dann drehte ich mich, um zu Sùl Dubh zu gehen.

Jadis

Sanft drückte ich die Hand von Jenaya, als ich sah, wie sehr es sie mitnahm. Kenai war in ihre greifbare Nähe und trotzdem war da ein Abstand zwischen ihnen. Das musste für sie schwer sein. Die Gemüter der Männer erhitzten sich und unterdrückte das Augenrollen. Jeder verhielt sich wie ein Alphamännchen. Als die Piraten endlich abzischten, blieb nur Kenai zurück und ich war überrascht wie klar er sich ausdrücken konnte. Seine Haltung war ebenfalls anders, viel entschlossener und mit einem neuen Selbstbewusstsein. Er wirkte nicht mehr wie ein Leibwächter, sondern wie ein Krieger. Er kam auf uns zu und es war das erstes Mal, dass er freundliche Worte für Silia fand. Schließlich sah er Jenaya an und in seinem Gesicht konnte ich die Gefühle toben sehen. Jedoch hielt er sie zurück und kehrte zurück zu den Piraten.


1 689

03.06.2019, 17:39

Ardan

Dass Kenai sich zu Wort melden würde, hatte ich nicht erwartet und für einen Moment brachte er mich mit seinen Worten aus dem Konzept. Ich erinnerte mich an eine ähnliche Meinung über meine Person. Mein Blick fuhr weiter zu Jadis. Ja, das letzte Mal, hatte sie mir etwas über mich erzählt, was mir nie aufgefallen war. Jetzt fragte ich mich, wovon Kenai sprach. Welche Wahrheit? Was entging mir? Ich hasste es im Unwissen zu sein, aber ich war wirklich zu stolz dafür, um einem respektlosen Idioten wie Akela hinterherzugehen. Ganz besonders, weil er diese Oase erschuf, als würde er uns damit verhöhnen wollen. Er ging mir gewaltig auf die Nerven.
Schnaubend wandte ich mich ab und schritt mit großen Schritten auf mein Zelt zu, in das ich verschwand, um mich zu sammeln. Ich musste nachdenken. Ich konnte keine Entscheidungen treffen, wenn mein Blut am Kochen war.

Jenaya

Irgendwie fand niemand so richtig einen Nenner, aber die Differenzen waren verständlich. Bis vor kurzem hatten alle noch geglaubt, Sul Dubh wäre schlichtweg schlecht, aber sie waren hierhergekommen, um zu helfen. Das taten "Monster" nicht, oder? Und dass Kenai bei seinem Bruder bleiben wollte, bedeutete doch auch, dass Akela doch nicht so ganz verloren war wie angenommen. Mochte er seinen Bruder noch so sehr lieben, er wäre nicht blind gegenüber Grausamkeiten und würdelosem Abschlachten, wie man es eben zu Ohren bekam, sobald dieser Name fiel. Ehrlich gesagt, war ich gerade ziemlich verwirrt und verloren.
Erst recht, als er sich dann doch an mich wandte und ich in seinem Gesicht so viel und so wenig erkannte. Was ging in ihm vor? Was dachte er, wenn er mich sah? Wie fühlte er sich? Ich wollte nicht, dass er ging, aber meine Beine waren wie festgewachsen. Zu groß war die Angst, er würde mir dir direkt ins Gesicht sagen, dass er mich nicht mehr liebte. Ich wollte das nicht hören. Andernfalls würde ich für immer zerbrechen. Ich wollte lieber unwissend bleiben. Dieser Schmerz war erträglicher.

Silia

Natürlich musste Akela es allen unter die Nase reiben, dass er inmitten einer Wüste eine Oase erschaffen konnte, nach der sich die Männer und Frauen heimlich sehnten. Das zum Thema Moral. Alle hier drehten völlig durch und ich fragte mich, ob es vielleicht an der Hitze lag. Menschen wurden sehr empfindlich, wenn sie dem Wetter nicht angepasst waren. Oder wenn sie Stresssituationen ausgesetzt waren.
Zu meiner Überraschung schien Kenai allerdings in Ordnung zu sein. Er gab sich anders als früher. Erwachsener. Authentischer. Scheinbar trugen Akelas Bemühungen Früchte. Nicht schlecht. Aus ihm würde doch noch ein Mensch werden, aber erst wenn wir Apophis aus seinem Geist entfernten. Im Moment war er noch zu instabil dafür.
Als er die Urkreatur erwähnte und sich dann abwandte, holte ich schnell auf und hielt ihn am Unterarm ab. Ich ließ ihn wieder los, weil ich ihn nicht unnötig mit meinem Licht quälen wollte. Meine Stimme war gesenkt. >Haltet euch von der Urkreatur am Totengebirge fern. Auch das blonde Mädchen. Das ist keine Kreatur, die man befehligen kann. Wir alle tun gut daran, ihn schlafen zu lassen. Er muss dort unten bleiben. Falls Akela das nicht versteht, sag ihm, dass es Fenrirs Bruder ist.< Ich legte noch mehr Gewicht in meine Stimme. >Und er gehört mir allein.<
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1 690

03.06.2019, 17:55

Huhu :)

Jadis

Leise seufzte ich, als ich sah, wie die Piraten eine kleine Oase erschufen. Damit machten sie sich keine Freunde, indem sie die Oase unter die Nasen der Anderen rieben. Selbst von der Entfernung aus, konnte ich sehen, welche saftige und reife Früchte getragen wurde. Mein Magen knurrte. Der Frühstück war eine Weile her. Silia rannte Kenai hinterher. "Ich brauche Verstärkung, wollt ihr auch?", wandte ich mich an Jenaya und Yun. Yun war seltsamerweise still geworden, als Kenai erschienen war und jetzt wirkte er wieder betrübt. Bestimmt machte er zu viele Gedanken, die nicht gut für ihn waren. Meine Augen wanderten kurz zum Zelt, wo Ardan verschwunden war. Am Besten war es ihn in diesem Zustand alleine zu lassen, damit er abreagieren und seine Gedanken ordnen konnte. Ich dachte über Kenais Worte nach und fragte mich, was er mit der Wahrheit meinte. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass diese Piraten etwas Gutes taten. Alles an ihnen wirkte verdorben.

Kenai

Ich wurde aufgehalten und einen Moment holperte etwas in meinem Inneren bis mir klar wurde, dass das Licht zu grell war. Es war die Sonnenfüchsin, die ich mittlerweile in Inneren nicht mehr das Ding nannte. Stirnrunzelnd musterte ich sie: "Ich kenne kein Fenris, aber ich sage das Akela. Er weiß bestimmt, was du meinst. Er weiß sehr viele Dinge." Dann schwieg ich einen Moment und stellte fest: "Das Lederband, das er trägt, ähnelt ein wenig deine Aura." Ich ging weiter und erreichte die Oase. "Ach, ich dachte du würdest bei deine Freunde bleiben", Akela saß auf einer Hängematte am Apfelbaum. "Du brauchst mich mehr", sagte ich. "Ich brauche Niemanden, auch nicht dich", widersprach er kühl. Ich starrte auf sein Brustkorb. Ein kleiner neuer Schatten. Eine Lüge. Ich hatte ihm nicht erzählt, dass ich jetzt besser erkennen konnte, was für Schatten in den Körpern der Anderen war. Was sie bedeuteten. Ein schmerzender Stich durchfuhr mich und ich rieb an meinem Brustkorb. Jenaya. Ihr Anblick hatte mich überwältigt und ich musste mich erinnern wieder zu atmen. Mich zu konzentrieren, warum wir hier waren. "Die Sonnenfüchsin hat eine Warnung ausgesprochen, wir sollen die Urkreatur schlafen lassen", sagte ich. "Ach?", zog er ein Augenbraue hoch und schien nicht interessiert zu sein. "Sie sagt, es ist Fenris Bruder und er gehört ihr", fuhr ich fort.


1 691

03.06.2019, 18:16

Halloooo ;)

Ardan

Ich blieb nicht lange allein, denn kurz darauf erschien Thales. Er kam einfach ins Zelt hinein und pflanzte sich mir gegenüber auf den Boden. Er wirkte unbekümmert. So als hätte ihn diese Sache irgendwie nicht überrascht.
>Um ehrlich zu sein, lässt er uns doch sowieso keine Wahl. Er hat es selbst gesagt. Er bleibt hier und schließt sich uns an. Er will helfen, also kann er das tun. Seine Leute sind seine Verantwortung, nicht unsere.< meinte Thales schulterzuckend und steckte sich ein Stück Trockenfleisch in den Mund, das er eine Weile lang zerkaute.
Währenddessen starrte ich grimmig und mit vor der Brust verschränkten Armen auf die Karten, die ich in der Mitte ausgebreitet hatte. In das Gebiet, vor dem uns Kenai gewarnt hatte, würden wir sowieso nicht gehen. Unsere Späher hatten uns heute Morgen nämlich dasselbe gesagt. Verbotene Zone. Zu viele Gefahren und Fallen. Wenn wir uns aufteilten, mussten wir definitiv die Gebiete angreifen, in denen wir auch eine gute Chance hatten, tiefer in feindliches Land zu gelangen. >Dann bleibt der Norden und unsere übliche Route weiter im Südosten.< stellte ich fest.
>Ich nehme den Norden. So wie ich das sehe, erwartet uns dort viel Gebirge, Nichts und mehr Nichts. Klingt aufregend.<
Meine Augen wanderten von der Karte zu Thales. Ich traute ihm diese Aufgabe durchaus zu, nur wünschte ich, wir müssten uns nicht schon heute aufteilen. Allerdings drängte uns die Zeit dazu. Wir hatten keine andere Wahl. >Und was ist mit...< Ich wollte nicht einmal seinen Namen aussprechen.
>Den nehme ich mit. Auch wenn er mich an eine frühere, nervige Version von dir erinnert, komme ich damit klar. Ich habe mit schlimmeren Leuten zusammengearbeitet. Da gehört er zur feinen Sorte.<
>Bist du dir sicher?<
Thales winkte ab. >Aber klar. Kein Problem. Außerdem kann es nicht schaden, mehr Leute zu rekrutieren, die etwas zu bieten haben. Er mag einen eher negativen Weg gehen, aber er geht ihn zumindest in dieselbe Richtung wie unsere.<
Auf diese Aussage hin schwieg ich. Ich dachte an Kenais Worte. Seufzte schwer. Ich vertraute diesen Leuten nicht. Ganz und gar nicht. Nur weil ich damals Fehler begangen und daraus gelernt hatte, musste das nicht auf diese Piraten zutreffen. Nicht jeder lernte aus Fehlern.
>Übrigens nehme ich Sonnenschein mit.< sagte Thales mit einem weiteren Stück Trockenfleisch im Mund.
Sofort schüttelte ich den Kopf. >O nein, ich lasse sie auf keinen Fall in die Nähe von-<
>Akela?< Wie aus dem Nichts tauchte Silia auf. Ein Schimmern lag auf ihrer Haut. Ihr Licht. >Papa, du kannst mir nicht sagen, welchen Weg ich gehen soll. Außerdem will ich noch mit Thales weiter trainieren und das kann ich nur, wenn ich mich seiner Gruppe anschließe.<
>Aber-<
>Nein.< schnitt sie mir das Wort ab. >Diesmal bringst du mich nicht zum Schweigen. Ich schließe mich Thales an. Wir werden Akela und seine Leute im Auge behalten. Mir wird nichts passieren. Das verspreche ich dir.<
Hätte sie Letzteres nicht gesagt, hätte ich ihr wieder widersprochen. Wenn es eine Sache gab, auf die ich mich vollkommen verlassen konnte, dann waren es ihre Versprechen. Sie hatte Jadis und mir erzählt, dass sie nicht in der Lage war, Versprechen zu brechen. Es würde ihrer Natur widersprechen und das wiederum hätte große Konsequenzen für sie. Wenn sie mir also versprach, sich nicht in dumme Gefahren zu begeben, musste ich darauf vertrauen. Nicht zuletzt, konnte sie wirklich stur sein. Das hatte sie bestimmt von mir. Na toll.
Ich schüttelte resigniert den Kopf. >Habe ich überhaupt noch etwas zu sagen?<
Sie beugte sich zu mir vor und drückte mir einen Sonnenkuss auf die Wange. >Ja, hast du. Einmal ein Drachenkönig, immer ein Drachenkönig.<
>Bevor du gehst... Klär das noch mit deiner Mutter. Sie soll wissen, was du vorhast.<
>Mache ich.< Und damit war sie weg.
Thales zog eine Braue in die Höhe und grinste mich an. >Ich hab dir ja gesagt, dass Kinder kleine Monster sind.<

Jenaya

Obwohl mein Herz mich zu Kenai zog, drehte ich den Kopf in Jadis' Richtung und nickte schwach. Eigentlich war mir jeglicher Appetit vergangen, doch ich musste bei Kräften bleiben. Was auch immer die Männer beschlossen zu tun, am Ende des Tages würden wir weiterziehen müssen und dafür brauchten wir alle Energie. Yun folgte uns zu dem Platz, wo wir das Proviant im Schatten lagerten. Ich nahm mir kleine Portionen, während ich meinen Gedanken nachhing.
Als meine Schüssel voll war, kam Silia angelaufen und strahlte übers ganze Gesicht. >Wie es aussieht, haben Papa und Thales beschlossen die Truppen wie besprochen aufzuteilen. Ich werde mit Thales reisen. Er nimmt Akelas Gruppe mit.<
Ich wurde hellhörig. Wenn Akela mit Thales reiste, dann Kenai auch, oder? Sollte ich mich ihnen anschließen? Oder lieber bei Ardan und Jadis bleiben? Ich wusste nicht, ob ich es ertragen würde in Kenais Nähe zu sein. Denn irgendwann würde ich ihn fragen müssen, ob er noch dasselbe wie früher für mich empfand und dafür war ich einfach nicht mutig genug. Ich... ich konnte es einfach nicht.
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1 692

03.06.2019, 18:36

wie geht es dir? :)

Jadis


Gerade schob ich etwas in meinem Mund, als Silia erschien und diese Nachricht explodieren ließ. Beinahe hätte ich den Inhalt in meinem Mund ausgespuckt. Hart schluckte ich und erhob mich, um mich ihr gegenüber zu stellen: "Auf gar keinen Fall. Ich will nicht, dass du in der Nähe dieses Mannes bist! Wie konnte nur dein Vater das zulassen?!" Meine Hände stemmten sich gegen die Hüfte und mein Blick war streng. Ich duldete viel und gab ihr viel Freiheiten, ließ sie mit uns kämpfen. Aber hier hatte sie eine Grenze erreicht. Dieser Mann durfte nicht nochmals in der Nähe meiner Kinder sein. Auch wenn er das Leben von Zen gerettet hatte, aber das war nicht umsonst gewesen und noch immer wollte sie nicht erzählen, welchen Preis sie zahlen musste. Ardan würde gleich Einiges von mir zu hören bekommen.

Akela


Fenris Bruder.
Schreiend fiel ich zu Boden, als meine sämtliche Knochen in meinem Körper zu brechen begann, um sich neu zu formen. Die Muskeln wurden in die Länge gezogen und wurden beinahe gerissen. Meine Fingern wurden krallenartig, tief vergrub ich sie in der Erde. Mein verfluchter Arm verkrampfte sich, pochte lautstark und in meinem Kopf hörte ich das gewaltige Dröhnen des Wolfes. "Akela", Kenai wollte sich mir nähern. "Bleib weg!", fletschte ich mit den spitzen Zähne, meine Stimme vollkommen verändert. Die Dunkelheit in mir bäumte sich auf, krachte voller Gewalt gegen die Oberfläche und brach durch. Floß unkontrolliert durch meine Adern.
Ich werde sie töten! Mein Bruder gehört mir!
Neue Schmerzwellen rollten über mich herab und schweratmend richtete ich meinen Körper auf. Mit einem Sprung war ich weit weg vom Lager. Ich lag mitten in den heißen Sand und zerrte an meine Kleidungen. Die Verwandlung war immer schmerzhaft. Besonders die unkontrollierten Verwandlungen.


1 693

03.06.2019, 18:46

Mir geht es gut :D Und dir?

Ardan

Wir besprachen noch ein paar Details, die lebenswichtig waren und teilten daraufhin die Truppen auf. Dabei berücksichtigten wir, welche Fertigkeiten wo gebraucht wurden. Meine Leoniden würden wir beispielsweise nicht im Norden einsetzen. In den Gebirgen machte ihr Talent keinen großen Sinn, hier auf offener Fläche allerdings schon. Damit planten wir den nächsten großen Schritt und beschlossen bereits heute Abend das Lager zu verlassen. Am Abend war es sowieso kühler, daher der beste Zeitpunkt, um voranzukommen. So hatten wir es die letzten Tage auch getan. Schritt für Schritt.
>Ich wundere mich langsam darüber, warum wir bislang keinen Hohedämonen begegnet sind. Das bereitet mir Sorgen.< gab ich ehrlich zu, als wir mein Zelt verließen.
Thales kratzte sich am Kinn, dachte nach. >Bestimmt warten sie auf ihren großen Auftritt. Du kennst ihr Ego. Sie lieben Überraschungen, deshalb müssen wir jeden Tag darauf gefasst sein.<
>Bist du sicher, dass dir das mit Sul Dubh antun willst?< hakte ich nochmals nach. Denn mit genau diesen Leuten würde er höchstwahrscheinlich Hohedämonen bekämpfen müssen. Ohne Vertrauen könnte es schwer werden. Doch mein Freund sah das Ganze natürlich wieder von der positiven Seite. >Je mehr Leute auf der Feier tanzen, desto besser.<
Ich schüttelte darüber den Kopf, konnte mir allerdings das Schmunzeln nicht verkneifen. So ganz unrecht hatte er damit nämlich nicht. Außerdem würde Silia bei ihm sein und zusammen bildeten die beiden ein unschlagbares Duo. Besonders mit ihrer Schwertkunst.
>Dann lass uns den Generälen Bescheid geben.<

Silia

Ich rollte mit den Augen. Das schon wieder. Wieso machten sie ein Drama aus allem, was mit Akela zu tun hatte? Es war ja nicht so, als wäre er ein Dämon, den wir bekämpfen mussten... Er war ein Mensch, der vom Weg abgekommen war. Das passierte ständig in dieser Welt.
>Mama... Ich habe ihm versprochen, dass ich nichts Dummes tun werde. Außerdem will ich weiterhin mit Thales trainieren und weil er bereit ist, Akela und seine Gruppe mitzunehmen, werde ich eben mit dabei sein.< Meine Mutte hatte mir im Gegensatz zu Papa viel mehr Freiheiten gelassen, aber dass sie sich mir ausgerechnet jetzt in den Weg stellte, passte so gar nicht in meine Pläne. Ich setzte mein Bitte-bitte-bitte-Gesicht ein. >Ich kann euch auch regelmäßig besuchen, falls es euch beruhigt.<
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1 694

03.06.2019, 19:16

Ebenfalls :D

Jadis


Meine Augen verengten sich leicht und ich wusste wie ernst sie die Versprechungen nahm. Dennoch gefiel mir diese Situation nicht und widerwillig antwortete ich ihr: "Du hast bereits den Erlaubnis deines Vaters bekommen. Und ich bestehe darauf, dass du uns regelmäßig besuchst. Und halte dich möglichst von diesem Mann fern." Ardan würde definitiv etwas von mir zu hören bekommen. Ich würde ihm wohl die Ohren lang ziehen müssen. Angespannt stieß ich die Luft aus und aus der Ferne hörte ich ein Wolf heulen. Ich stutzte, seit wann gab es in der Wüste Wölfe? Hier gab es kaum Lebenszeichen, selbst die Insekten ließen sich fast nie blicken. Ich runzelte besorgt mit der Stirn. Das war bestimmt kein gutes Zeichen.

Akela


Der Wolf stieß ein langes Heulen aus und als er den Kopf senkte, waren seine Augen in die Richtung gerichtet, wo die Menschen sein mussten. Wo Sie sein musste. Ein dunkles Knurren entfloh seiner Kehle, ließ den Boden leicht vibrieren. Seine Krallen hinterließen tiefe Furchen. Dann begann sein riesiger Körper sich zu bewegen, denn solange der Mensch nicht die Kontrolle hatte, würde Fenrir diesen Moment nutzen und die Sonnenfüchsin vernichten. Er würde die Sonne verschlingen und dann zu seinem Bruder gehen, um ihn zu erwecken. Die spitze Eckzähnen ragten heraus, als er zu grinsen begann, während pure Wildheit in seine Augen funkelten.

Wolf

Kenai


Beunruhigt sah ich die Stelle, wo Akela plötzlich verschwunden war. Seine Augen hatten völlig anders gewirkt, sie waren fremd gewesen, als wäre "Akela" verschwunden. "Talon, gib mir Himmelseisen. Ich kümmere mich darum", sagte die Schwarzmagierin und ich sah zu ihr hinüber. Himmelseisen. Ich erinnerte mich, wie Akela aus dem Bauch geblutet hatte, weil er ein Stück Himmelseisen gegen sich gedrückt hatte. "Nein!", ich ging auf sie zu. "Geh mir aus dem Weg, Junge", sagte die Schwarzmagierin und ein Beutel flog durch die Luft. Sie fing ihn auf. "Du darfst ihm nicht wehtun!", ich rührte mich nicht. "Wenn ich es nicht tue, wird er auf die Jagd gehen und in diese öden Land ist das Lager das einzige Leben, worauf er Jagd machen kann. Also geh zur Seite und lass meine Arbeit machen", sie ging an mir vorbei.


1 695

03.06.2019, 19:34

Wie war dein Tag? ;) Oooh, was für ein schönes Wolfsbild *_*

Ardan

Die Generäle waren mit der Strategie einverstanden, jedoch fühlten sie sich nicht ganz wohl dabei Sul Dubh in der Nähe zu haben. Das konnte ich ihnen nicht verübeln. Trotzdem... Befehl war Befehl. Ausnahmen gab es keine. Was auch immer auf uns zukam, wir würden es schon bewältigen.
Plötzlich erklang ein Heulen. Wie das eines Wolfes. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Cain war weit und breit der einzige Wolf hier und sein Heulen kannte ich. Es klang nicht dieses Heulen. Gefahr? Dämonen? Mein ganzer Körper spannte sich vor Alarmbereitschaft an. Thales schaute sich um, sein Blick blieb an der Oase hängen. >Vielleicht ist es der Wolfsjunge.< Stimmt. Daran hatte ich nicht gedacht. Aber... dieses Heulen... es hatte finsterer geklungen. Das passte nicht so ganz zu diesem Jungen. Oder?

Silia

Auf Papa kam noch einiges zu, das sah ich in Mamas Gesicht, doch das war nicht mehr mein Problem. Ich schaute kurz zu Jenaya, die sich auf den Boden gesetzt hatte und lustlos aß. Für sie wäre es besser hier zu bleiben. Mit meiner Mutter. Sie und Kenai... das würde nicht gutgehen, solange er noch von Apophis besessen war. Sie durfte wegen ihm nicht in Gefahr geraten.
Meine Ohren zuckten, als ich daraufhin ein Heulen vernahm. Mir sträubte sich das Fell. Dieses finstere Heulen. Ich würde es überall wiedererkennen. Verdammt. Warum passierte das jetzt? Akela hatte nicht gewirkt, als hätte er Fenrir kaum unter Kontrolle. Lag es daran, das...? Ich fluchte innerlich. Vielleicht war es zu früh gewesen, die Bombe platzen zu lassen. >Ich schau mal nach, ob alles in Ordnung ist. Bin gleich wieder zurück.< sagte ich schnell und sammelte Licht aus meiner Umgebung, die mich nach vorne katapultierte. Direkt über die Oase und zu dem Platz, wo ich einen düsteren Wolf mit blitzenden Augen entdeckte. Fenrir. Das war ganz klar Fenrir. Ich landete im Sand, rutschte einige Meter zurück und wirbelte ihn dadurch auf. Mein Haar schwebte wie sanfter Nebel in meinem eigenen weißgoldenen Licht. Meine Augen lagen fest auf dem Wolf, in dem Akela nun gefangen war.
>Fenrir, tu mir den Gefallen und lass den Menschen frei. Du quälst ihn schon viel zu lange.< sprach ich mit fester Stimme zu ihm. Es bedrückte mich, dass er nach all der Zeit immer noch diesen mörderischen Wunsch hegte mich ein für alle Mal zu vernichten. Wir waren Freunde gewesen. Sehr gute Freunde. Eine Familie. Natürlich wollte er sich für das, was ich getan hatte, rächen, aber er wusste, dass mir keine andere Wahl geblieben war. Und dass ich genauso litt wie er. Jeden Tag.
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1 696

03.06.2019, 20:05

Ganz gut, aber wegen dem schwülen Wetter ein bisschen anstrengend^^ Deiner?:) Finde ich auch, hatte eben lange nach einem tollen Bild gesucht :)

Jadis


Ehe ich was sagen konnte, war Silia bereits verschwunden und ich musste kurz blinzeln. Anscheinend war das Gespräch hiermit beendet. Ich fragte mich, ob sie jetzt nachsah woher dieses Heulen herkam. Dann fiel mir es ein, dass die Piraten einen Werwolf hatten. Vielleicht kam es von ihm. Ich rieb über meinem Gesicht. Es würde definitiv Komplikationen mit den Piraten geben, ich hoffte bloß, dass sie sich zusammenreißen konnten, wenn es hart auf hart kam. Ich schaute zu Jenaya, sie wirkte lustlos. "Sei nicht so traurig", versuchte Yun sie zu trösten: "Ihr werdet bestimmt wieder zusammenkommen. Ich spüre, dass er dich trotzdem immer noch liebt, auch wenn er sich jetzt von dieses Gefühl distanziert hat." Sanft legte ich eine Hand auf ihre Schulter: "Es wird alles wieder gut werden, ihr seid füreinander bestimmt und werdet den Weg wieder finden, den ihr gemeinsam beschreiten wollt."

Kenai


Ich packte nach ihrem Arm und zog sie zurück, bevor sie weitergehen kann. Dann stieß ich sie von mir und sagte mit eine feste Stimme: "Wenn du wieder einen Schritt weitergehst, werde ich dich aufhalten. Ich lasse nicht zu, dass du ihm wehtust. Ich werde jetzt mich um ihn kümmern, er ist mein Bruder und endlich kann ich ihm auch helfen, wie er mir geholfen hat. Gibt mir das Himmelseisen. Sofort." Das letzte Wort klang wie ein Befehl und mein Blick war fest. Ich würde mein Bruder beschützen, er brauchte mich. Egal ob er sich dagegen wehrte und was Anderes behauptete. "Ich komme mit ihm", Der Werwolf kam zu mir hinüber: "Von euch allen habe ich den Zugang zu ihm, wenn er in dieser Form ist." "Na dann, viel Spaß und lass eure Köpfe abreißen!", fauchte die Schwarzmagerin und ich fing den Beutel auf. Ich würde das Himmelseisen nicht benutzen, ich musste einen anderen Weg finden. Der Werwolf verwandelte sich in den manngroßen Wolf und deutete mit einem Nicken an, dass ich auf ihn steigen durfte. In den letzten Wochen waren wir sowas wie...Freunde geworden. Er hasste mich nicht mehr.

Akela


Die Ohren zuckten und das Fell sträubte sich, ein hasserfülltes Grollen braute sich in seinem Brustkorb zusammen. Seine Augen, die den Menschen gleich, funkelten vor ungezügelten Zorn. Er bleckte die Zähne, als die Sonnenfüchsin vor ihn erschien und die spitze Eckzähnen schimmerten schneeweiß in der Sonne, die er so hasste. Nein. Dieser Junge hat sich mir bereitwillig hingegeben und ich werde diesen starken Körper nicht aufgeben. Er wird mir dazu verhelfen meine echte Gestalt aus meiner Verbannung befreien und dann sorge ich dafür, dass die Sonne nie mehr scheinen kann. Ich werde dich für alle Mal vernichten und mein Bruder gehört dir längst nicht mehr. Ich werde ihn mit meinem Ruf aufwecken und dann werden wir gemeinsam durch die Nacht laufen, wie wir es einst taten. Es ist mir egal, was mit dieser Menschenwelt geschieht. Ich bin schon lange nicht mehr der Fenrir von früher. Ich werde es dir niemals verzeihen, Silia, dass du ihn gewählt hast, um ihn dann zu töten. Dass du mir den Abschied von ihm genommen hast. Er duckte sich kampfbereit und um ihn herum wurde es dunkel, sodass kein Sonnenlicht zu ihm drang. Als sie sein Bruder getötet hatte, hatte sie etwas in ihm getötet. Das gute Wesen, was er einst gewesen war, existierte nicht mehr. Man lernte ihn zu fürchten. Plötzlich rissen sich seine Augen weit und er schüttelte den Kopf. Verfluchter Junge! Knurrend versuchte er die Oberhand zu behalten, doch dann ging durch ihm einen starken Ruck...

Nach Luftringend lag ich beinahe komplett entblößt auf dem sandigen Boden und mein Körper erschauderte von den dunklen Wellen, während meine Fingern sich tief in den Sand krallten. Ich biss meine Lippen blutig, zuckte unnatürlich und knurrte tief in meiner Kehle. Schweiß bedeckte mein Körper. Jedes kleinste Knochen ächzte von der qualvolle Verwandlung. Mein verfluchter Arm pochte und Fenrir tobte wild in meinem Inneren, weil ich seine Leine zurückgerissen hatte. Wäre ich im Schattenreich gewesen und hätte mich von den Kreaturen ernährt, hätte ich mich nicht so schnell zurückverwandeln können. Dunkles Blut floß aus meine Lippen, ich hustete und würgend drehte ich mich auf die Seite, um nicht an meinem Blut zu ersticken.


1 697

03.06.2019, 20:28

Joah, bislang nichts Besonderes, aber gehe gleich ins Tanzen ;) Daher gehe ich off und wünsche dir eine erholsame Nacht :*

Jenaya

Ich sah auf und seufzte schwer. Das war einfacher gesagt als getan. Natürlich sah uns jeder als das perfekte Paar, aber ich fürchtete mich trotzdem vor dem Ergebnis. Ich hatte meine Gründe für die Trennung. Ich bereute sie nicht. Trotzdem litt ich. Trotzdem wünschte ich, ich hätte diese Entscheidung nicht treffen müssen. Meine Augen brannten, jedoch weinte ich nicht. Ich hielt mich selbst zusammen.
>Mal sehen, was noch kommt...< murmelte ich und schob mir den nächsten Bissen in den Mund. >Danke... dass ihr für mich da seid.< fügte ich hinzu und trank daraufhin einen großen Schluck Wasser. Der Hunger kehrte langsam zurück. So auch Ardan und Thales.
>Ich schätze, Silia hat mit dir geredet.< meinte er in Jadis' Richtung. Eltern zu sein, war offenbar schwer. Ganz besonders bei Kindern wie Silia, die man nie wirklich unter Kontrolle hatte. Sie war eine alte Seele. Älter als wir alle.

Silia

Seine Worte trafen mich sehr. Sie alle waren berechtigt. Jedes einzelne Wort. Es zu hören, tat mehr weh als erwartet, doch ich nahm es hin. Ich nahm es hin und unterdrückte den schmerzenden Kummer. Ich musste stark bleiben. Ich musste meine Vergangenheit annehmen, denn nur so würde ich es schaffen bereit für die Zukunft zu sein. Sie wartete auf mich. Sie wartete auf meinen Untergang.
Zu meiner Überraschung kam Fenrir nicht weit, denn Akela wehrte sich mit aller Macht gegen ihn. Er war stärker als erwartet. Beeindruckend. Ich konnte mir vorstellen, wie schwer das war und doch schaffte er es, sich zurückzuverwandeln. Nun war er in einem üblen Zustand. Er hustete Blut, wirkte völlig verkrampft. Ich eilte sofort zu ihm und kniete mich vor ihn, legte meine Fingerspitzen federleicht an seine Schläfen. >Mach keinen Stress. Ich heile bloß deine körperlichen Wunden.< warnte ich ihn vor, ehe ich ihn vorsichtig mit meinem reinen Licht heilte. In kleinen Portionen. Für ihn müsste es sich wie ein frischer Windhauch in seinem Körper anfühlen. >Besser?< fragte ich leise, als ich mich dann wieder zurücklehnte und ihn aufmerksam musterte. Weiter hinten entdeckte ich Kenai und den Werwolf.
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1 698

03.06.2019, 20:57

Danke, wünsche dir viel Spaß :)

Jadis


Leider konnte ich ihr nicht weiterhelfen und den Kummer nehmen. Denn ich wusste, dass der Schmerz erst vergehen würden, wenn man wieder mit seine wahre Liebe zusammen war. Ich sprach da aus Erfahrung. Aber ich würde ihr weiterhin beistehen, damit sie nicht alleine in ihrem Kummer war und weiter an Stärke gewann. Ardan kam und ich verschränkte die Arme vor dem Brustkorb, während ich ihn anfunkelte: "Ja und sei froh, dass ich dir die Demütigung erspare vor allen Leuten deine Ohren lang zu ziehen für deine Einwilligung. Ich dachte wir machen unsere Elternsache zusammen, besonders bei wichtige Entscheidungen." Ich trat ihm näher und bohrte mit den Finger in seinem Brustkorb: "Ich dachte aus diese Einzelgänger-Trip-Phase sind wir raus, Ardan Thyell." Enttäuscht sah ich ihn an.

Akela


Mein Körper verkrampfte sich noch mehr, als ich Berührung wahrnahm. Jedoch hinderte mich der Husten daran sie anzufahren und mein zuckender Körper war nicht in der Lage meine Befehle zu folgen. Oh, wie ich es hasste, wenn man etwas gegen meinem Willen oder ohne mein Erlaubnis tat, wie die Sonnenfüchsin mal es wieder wagte. Es spielte keine Rolle, dass mein Körper aufhörte unkontrolliert zu zucken und ich kein Blut mehr spuckte. Es spielte keine Rolle, dass in meinem Inneren vor neuer Energie summte. Ich stürzte mich auf sie und hielt sie am Boden fest. Meine Augen funkelten wild: "Hör auf mich ANZUFASSEN!" Das letzte Wort brüllte ich voller Abscheu heraus. Meine Haut spannte sich und ich atmete heftig: "Hör verflucht damit auf! Wie ich euch widerliche Frauen hasse!" Ich ließ sie los, als Jemand meinen Namen rief. Kenai. Und er ritt auf den Wolf. Normalerweise erlaubte Ceberus niemals Jemanden außer mir auf ihn zu reiten.


1 699

03.06.2019, 23:24

Ardan

Bei Sakrazhue... was hatte ich denn schon wieder falsch gemacht? Langsam bekam ich Kopfschmerzen und das lag nicht an der Hitze, denn an hohe Temperaturen war ich gewöhnt. Jadis bedachte mich mit diesem enttäuschten Blick, den ich echt nicht ertrug. Mit Wut kam ich besser klar, aber nicht mit Enttäuschung.
Und so frustriert ich deswegen war, sammelte ich mich innerlich und nahm ihren Finger von meiner Brust. >Es tut mir leid, aber eine Entscheidung war das nicht. Du kennst Silia. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, hält sie bis zum Tode daran fest. Immerhin war sie es, die sich nächtelang davongestohlen hat, um sich mit ihm zu treffen, also habe ich ihr ihren Willen gelassen. Ich habe ihr gesagt, dass sie auch mit dir darüber reden soll, was Thales bezeugen kann, aber du scheinst auch kein Wunderargument zu haben, wie unsere sture Tochter mal das tut, was wir von ihr verlangen.<
Meine Kopfschmerzen machten sich nun deutlich bemerkbar. Ich seufzte schwer und griff grimmig dreinblickend nach einer Schüssel, die ich mit Essen befüllte. >Keine Ahnung, was heute in der Luft liegt, aber heute scheint sich fast jeder gegen mich verschworen zu haben. Erst Akela, dann Kenai, dann Silia und jetzt auch noch du. Ich kann das wirklich nicht gebrauchen. Setzt euch eben in einen Kreis und zählt all die Dinge auf, die Ardan Thyell mal wieder falsch macht. Ich passe.<
So sehr mich das auch störte, ich konnte dieses Problem nicht zu den anderen Dutzend Problemen, die ich auf meinen Schultern trug, hinzufügen. Ein Krieg musste geführt werden. Ich musste diesen verdammten Fluch loswerden. Ich musste die Moral meiner Männer und Frauen aufrechterhalten. Ich musste Sul Dubs Anwesenheit erdulden und und und... Aber klar, am Ende war natürlich ich schuld.
Mit der Schüssel in der Hand verließ ich das Zelt mit dem Proviant und blinzelte im grellen Licht der Sonne. Heute brannte sie besonders stark.

Silia

Ich schnappte nach Luft, als er plötzlich nach mir griff und mich in den Sandboden drückte. Sein Gewicht lag schwer auf mir, doch seine Worte wogen schwerer. Im ersten Moment wusste ich nicht, was ich darauf erwidern sollte, doch dann packte mich die Wut. Niemand wagte es mir ins Gesicht zu brüllen, nachdem ich dieser Person Hilfe geleistet hatte. Knurrend griff ich in seinen Kragen, drückte mich mit reiner Lichtenergie vom Boden und riss ihn zur Seite, sodass nun ich aufrecht auf ihm saß. Meine Finger immer noch im Stoff seines zerfetzten Fracks gekrallt.
Ich beugte mich zu ihm vor und spürte die Sonne in meinem Rücken brennen. >Wag es ja nicht, mich mit anderen Frauen in denselben Topf zu schmeißen. Mich gibt es nicht zweimal, viermal oder hundertmal. Mich gibt es nur einmal. Ich wollte dir lediglich helfen, aber du scheinst noch in der Vergangenheit festzustecken, wenn du die Frechheit besitzt, mich als widerlich zu bezeichnen.< Frust tränkte meine Stimme, ich zitterte vor unterdrückter Wut und mein Griff wurde fester. >Wenn du mich so sehr hasst... Meine Berührungen. Meine Nähe. Dann sag es! Ich will es hören. Sag, dass du mich hasst und nicht das verzerrte Bild von mir. Sag es, wenn du jedes einzelne Wort davon ernst meinst und bei meinem Leben... Ich schwöre, dich nie wieder zu berühren. Ich werde Abstand halten, sodass du nicht einmal ansatzweise fürchten musst, ich könnte dich doch noch berühren, denn das werde ich nicht.< Mein Brustkorb hob und senkte sich schwerer. >Sogar wenn du am Verrecken sein solltest und mich dein Bruder auf Knien anfleht, dich in irgendeinem Maße zu heilen, ich werde es bei meinem Leben nicht tun. Aber dafür will ich es hören. Ich will, dass du mir direkt in die Augen siehst und mir sagst, dass du mich hasst. Dann kannst du in aller Ruhe in deiner berührungslosen Welt weiterleben.< Und verdammt nochmal, warum trägst du überhaupt das Armband, das ich dir geschenkt habe, wenn du mich doch so hasst? Warum machst du alles so kompliziert, du sturer Idiot, dachte ich zu mir selbst und presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Dass Kenai und der Wolf uns erreichten, war mir im Moment sowieso egal.
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1 700

04.06.2019, 18:57

Jadis

„Ist das jetzt dein Ernst? Na fein, dann haue doch ab und bilde dir ein, dass alle gegen dich sind Schön zu wissen, wie du über deine Verlobte denkst. Übrigens bist du nicht der Einzige, der Probleme und Lasten hat. Aber keine Sorge, ich werde dich Rest des Tages nicht mehr belästigen, vor mir hast du jetzt deine absolute Ruhe, solange es nicht den Krieg betrifft! Vielen Dank für das offene Gespräch. Ich passe jetzt auch!“, rief ich ihm wütend und verletzt nach. Dann rauschte ich aus dem Zelt, um in unseren Zelt zu gehen und hinterließ dabei eine kleine Böe. Meine Energie rauschte wild durch meine Adern, wie ein reißender Wind. Auch wenn ich es wusste, dass es keine kluge Idee war, jetzt die Sphäre des Himmels zu benutzen, griff ich dennoch danach. Ich brauchte Ablenkung und da kam mir die neue, nächste Lektion gelegen. Ich setzte mich auf dem Boden hin und starrte finster die Kugel an. Tief atmete ich ein, um meine Atmung zu beruhigen und erst dann hielt ich die Kugel unter meinem Gesicht, um tief einzuatmen. Leise keuchte ich auf, als die eisige Kälte mich traf und meine Lungen sich anfühlten, als würden sie gleich einfrieren. Schneeflocken und kleine Eiskristalle wehten mir entgegen, als die besondere Magie nach meinem Geist griff und mich in die Kugel zog. Die Luft roch nach Schnee und war ganz klar, was mich an Fjerda erinnerte. Ich brauchte nicht die erscheinende Gestalt zu erraten, denn instinktiv wusste ich, dass es der Nordwind war. Der Windgeist, der mich auserwählt hatte.
„Die Harpyien sind die Windtöchter und die Windsöhne, sie tragen die Luftmagie in sich und beherrschen die Winde. Der Himmel ist eurer Reich und die Winde eure treue Gefährten. Dann gibt es noch besondere Fähigkeiten, die sich durch den auserwählten Windgeist entwickeln. Nebelmagie, Sandmagie, Blitzmagie und Eismagie. Die Eismagie ist die seltenste Form, in deiner Generation bist du die Einzige mit Eismagie. Nicht Jeder kann diese mächtige Magie ausführen, sie kann sogar für dich selbst gefährlich werden, wenn du die Kontrolle verlierst. Aber ich sehe in dir den starken Geist, du wirst diese Magie beherrschen können. Du bist meine Auserwählte. Um sie beherrschen zu können, geht es um viel mehr, als sich nur mit ihr zu verbinden und ein Teil davon zu sein. Du muss sie wirklich verstehen können, sie begreifen. Du muss den Kern deiner Machtquelle finden. Es bedeutet, dass du über deine Grenzen hinausgehen muss und es gibt keinen Weg zurück, wenn du nach den Kern suchst. Diese Lektion wird dir viel abverlangen, sie wird deine größte Herausforderung sein.“

Kenai

In der Ferne entdeckte ich zwei Personen und anhand ihrer Auren erkannte ich sie sofort. Die dunkle Gestalt, mein Bruder, war über die helle Gestalt, die Sonnenfüchsin gebeugt. Doch dann änderte sich die Position schlagartig und die Sonnenfüchsin war jetzt über ihn. Man hörte das Gebrüll der Beiden bisher hierher und als wir näher kamen, sah ich in den Beiden Gesichter die Wut spiegeln. Mit einen schnellen Blick auf Akela, wusste ich, dass er weitgehend in Ordnung war. „Lass uns zurückgehen“, sagte ich zu dem Werwolf. Und was ist mit Kapitän? Sie sehen aus, als würden sie gleich an die Kehlen gehen ,sagte der Werwolf. „Sie müssen das alleine klären“, etwas verbarg sich hinter diesem Streit der Beiden mehr. „Bitte“, fügte ich hinzu. Du nervst, schnaubte der Werwolf und drehte sich um. Als er in die Richtung des Lagerplatz trottete, musste ich an Jenaya denken. Sie hatte gesund ausgesehen. Sie hatte nicht gewirkt, als hätte sie mich vermisst. Als würde sie die Entscheidung von damals bereuen. Tief atmete ich ein, als ich die Leere in den Loch spürte. Kontrolle. Ich würde es schaffen ihre Nähe zu überleben.

Akela

Aufeinmal riss sie mich um und drückte mich mit ihrem Licht in den Boden. Sofort wallte die Dunkelheit in mir auf und mein Gesicht war vor unkontrollierte Wut verzerrt. Ich spürte, wie sie ihre Fingern sich in meinem Frack krallten. In meinem Kopf kreischten die Schatten und ich fletschte bei ihre Worte die Zähne. In meiner Kehle vibrierte ein dunkles Grollen. „Ich habe nie nach deiner Hilfe verlangt und es wäre eine Freude, wenn du mich einfach verrecken lässt!“, zischte ich und ich bäumte mich gegen das Licht auf. Meine Energie rauschte durch den Körper und ruckartig konnte ich mich aufrichten. Sie saß jetzt auf meinem Schoß. Mir lagen viele böse Worte auf der Zunge, Worte, die sie vernichten sollten, ehe ich die entscheidende Worte aussprechen würde. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Ihr Duft kroch in meine Nase. Die Muskeln waren zum Zerreißen angespannt. Ihre Augen funkelten zornig. Feurig wie die gnadenlose Sonne. Die Farben des Sonnenaufgangs. Ich konnte nicht mehr klar denken, ich öffnete mein Mund, bereit meine Klinge zu schwingen und plötzlich lagen meine Lippen auf ihre mandelblütenzarten Lippen. In mir wurde alles still.