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1 881

16.07.2019, 22:49

Wie geht es dir?^^

Jadis


Zum Glück besaßen meine Eltern auch diesen magischen Spiegel, den Ardan ihnen bei unsere Abreise gereicht hatten, damit wir in Kontakt blieben. Meine Mutter war außer sich vor Freude und überlegte bereits welches Hochzeitskleid mir wohl stünde: "Liebling, ich kenne den besten Schneider. Er wird dir ein zauberhaftes Kleid schneidern." "Sehr gerne", lächelte ich meiner Mutter an, denn ich fühlte, dass es ihr wichtig war mit mir gemeinsam das Kleid aussuchen. Mein Vater hingegen runzelte kurz die Stirn: "Schaffst ihr das überhaupt alles in kürzester Zeit? Wenn ihr bei den Vorbereitungen Hilfe braucht, sage Bescheid." "Mit Magie kriegen wir alles hin", grinste ich schief. Schließlich schickte ich eine Nachricht an meinem Bruder und an meine beste Freundin. "So, jetzt können wir Silia kontaktieren. Ich bin gespannt, wie sie darauf reagiert", freute ich mich darauf meine Tochter wiedersehen zu können.

Kenai


Ich schmiegte mein Gesicht an ihrem Hals und genoss es, dass sie meinen Rücken streichelte. Ihre Worte machten mich glücklich und mir kam jetzt mein Herzschmerz sehr weit weg, als wäre es nur ein schlechter Traum gewesen. Schweigsam lauschte ich dem Klang ihres Herzens, nahm die leise Atemgeräusche wahr und spürte, wie ihr Brustkorb sich hob und senkte. Ich fühlte die Wärme und die Weichheit ihrer Haut. Tief atmete ich den Duft ein und wollte mich dadrinnen baden. In mir war alles ruhig. Auf eine gute Art. Ich hatte mein Licht wieder zurückbekommen. Langsam hob ich den Kopf an, um ihr Gesicht betrachten zu können. Mir gefiel es, was ich da sah. Mir gefiel es, dass ihre Wangen gerötet waren, das ihre Lippen immer noch wundgeküsst aussahen und wie ihre abendblaue Augen wie Sterne funkelte. Wie zerzaust ihr Haar war. Mir gefiel es, dass Jenaya wegen mir glücklich aussah. Ich küsste sie. Immer wieder. "Du schmeckst so gut", hauchte ich an ihre Lippen: "Ich will nie mehr aufhören dich zu küssen."

Akela


Meine Augen wurden zu gefährliche Schlitzen und ich merkte wie mein Geduldsfaden riss. Ich konnte es nicht leiden, wenn Andere sich in meine Sachen einmischte. Das eben hatte ich gerade noch toleriert, weil ich tatsächlich einigermaßen gut gelaunt war. Aber das hier sprengte den Rahmen und ehe ich mich versah, stand ich bereits direkt vor Cassandra. Ich hatte sie an ihrem Hals gepackt und meine Stimme war gefährlich leise: "Wenn du es noch einmal wagst sie zu beleidigen oder sie schief anguckst, werfe ich dich hochkant aus der Mannschaft raus und streiche deinen Namen in den Dokument durch. Dann kannst du alleine zusehen, wie du in dieser Welt überlebst. Haben wir uns verstanden?" Wütend sah sie mich an und knirschte mit den Zähne: "Ja." Ich ließ sie los und bellte sie an: "Und jetzt verschwinde aus meinem Zelt, bevor ich es mir anders überlege." Sie stolzierte zum Ausgang, blieb noch einmal stehen: "Es ist erbärmlich wie du wie ein triebgesteuerter Hund ihr nachläuft. Sie wird dich fallen lassen, sobald sie dich satt hat!" "RAUS!", die Schatten in mir kreischten wild auf und endlich verschwand sie aus meinem Zelt.


1 882

16.07.2019, 23:06

Ganz gut, endlich ist das Wetter schön *_* Wie wars auf deinem Tagestrip?

Ardan

Jadis erledigte die weiteren Anrufe ziemlich schnell. Alle waren ganz aus dem Häuschen und je mehr Leute wir benachrichtigten, desto großer wurde die Freude auf das Fest. Mit Magie würden wir es schon hinkriegen eine tolle Feier auf die Füße zu stellen. >Nachher musst du mir auf jeden Fall nochmal das Harpyien-Ritual erklären... Ich möchte, dass selbst jeder kleinste Stein auf dieser Welt weiß, zu wem du gehörst.< sagte ich besitzergreifend und legte ihr dabei eine Hand auf den Hintern. Wenn sie in freudiger Stimmung war, zog sie mich umso stärker an. Dann wollte ich die Finger nicht von ihr lassen. >Und jetzt ruf unsere Tochter an.<

Jenaya

Seine Küsse entlockten mir wohlige Laute. Auch ich bekam nicht genug davon. Er machte mich süchtig nach mehr. Mehr Aufmerksamkeit. Mehr Zärtlichkeiten. Meine Hände wanderten hoch zu seinem Nacken, massierten die Stelle leicht und tauchten anschließend in sein zerzaustes Haar ein. Ich liebte es darin herumzuwühlen. Da einige Zeit vergangen war, trug er es nun deutlich länger. Im Moment wirkte er wie ein Löwe. Ein wilder, dunkler Löwe mit Augen aus vielen kleinen Sternen zusammengesetzt. Ein Zirkuslöwe, dachte ich schmunzelnd und küsste ihn weiter. >Möchtest du mir erzählen, was du alles erlebt hast oder sollen wir nachschauen, was da draußen vor sich geht? Es klingt, als würden Leute ihre Zelte abbauen...< Irritiert zog ich die Stirn kraus. Reisten wir etwa weiter?

Silia

Envar stieg wieder von der Kiste ab und klopfte sich selbst auf die Schulter. >Mission erfüllt. Thales bleibt noch in unserem Lager. Er unterhält sich mit einer Sirene, aber sobald er fertig ist, kommt er zurück, damit ihr alle gehen könnt.<
>Alita, du könntest ein Portal erschaffen... Dann geht das schneller.< schlug ich vor und erntete ein Nicken. Da sie den Raum beherrschte, wäre das ein Kinderspiel für sie. Selbst Massen an Menschen ließen sich leicht transportieren, da brauchte sie nicht auf Edelsteine zurückgreifen, wie es sonst alle hier taten.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich zwei sich nähernde Gestalten. Der Elfenkönig und sein Sohn. Sie wirkten nicht begeistert. Da lag eine Anspannung in ihrer Haltung und ich ahnte, dass mir das folgende Gespräch nicht gefallen würde. Reine Intuition. Alita versteckte sich hinter Envar, da er größer war als ich und sie einschüchternde Männer nicht mochte, während ich selbst vortrat und ein freundliches Lächeln aufsetzte. >Gibt es ein Problem?<
Wir brauchten nicht Höflichkeiten auszutauschen, das war nicht nötig. Der König wusste das scheinbar zu schätzen, denn er deutete ein Lächeln an. Sein Sohn hingegen zeigte keine Regung. Was er wohl dachte? Hatte er überhaupt eine eigene Meinung? >Wir mir gerade zu Ohren gekommen ist, brechen die Truppen von König Thales auf, um der plötzlichen Hochzeit beizuwohnen... Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass in Zeiten des Krieges solche riskanten Entscheidungen getroffen werden, die Einfluss auf den Ausgang dieses Kampfes haben. Es erscheint mir der falsche Zeitpunkt dafür zu sein.<
Bevor ich etwas darauf erwidern konnte, ergriff Envar das Wort. >Zeit ist nicht absolut. Niemand kann genau sagen, wann ein guter Zeitpunkt ist, denn im Grunde genommen gibt es ihn gar nicht. Beide Völker haben sehr viel geleistet. Sie haben sich eine Auszeit verdient.<
>Ist es nicht die Aufgabe von Animagi das Wohl aller über das von Einzelschicksalen zu stellen? Werdet ihr ebenfalls das Kampffeld verlassen? Schon morgen könnte der nächste Hohedämon auftauchen und viel Schaden anrichten.< bemerkte der König mit stechend hellem Blick in meine Richtung. Mir gefiel seine Andeutung nicht. Dass meine Geschwister und ich allein dafür lebten nur zu kämpfen, nur damit andere nicht so viel zu tun hatten. Oder ich interpretierte zu viel hinein und er machte sich einfach nur Sorgen um seine Leute. Das wiederum würde ich verstehen.
Ich straffte die Schultern und behielt meine höfliche Miene bei. >Die beiden sind meine Eltern. Natürlich werde ich mit ihnen feiern. Und da meine Geschwister zur Familie gehören, werden sie ebenfalls vor Ort sein.<
Angespannte Stille. Während der König mich mit seinem Blick durchlöchern wollte, um anscheinend irgendetwas zu finden, das mich hier hielt, hob sein Sohn Kuro nur eine hellblonde Braue. >Das ist äußerst... bedauerlich.< meinte er ruhig. >Die Legenden scheinen nicht gänzlich zu stimmen. Immerhin hat die Sonnenfüchsin damals nicht einmal Halt davor gemacht, die Stille in die ewige Verdammnis zu schicken. Trotz ihrer unangebrachten Gefühle.<
Alles in mir gefror. Envar knurrte warnend und stellte sich wie eine undurchdringliche Wand vor mich. >Das ist keine Gutenacht-Geschichte, Junge. Du hast nicht das Recht über etwas zu urteilen, das du nicht selbst erlebt hast. Zeig gefälligst mehr Respekt, denn sonst sind es eure Einzelschicksale, auf die wir keinen Wert mehr legen werden.< Letztere Worte sprach er so finster aus, dass ich das Zähnefletschen heraushören konnte. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, schüttelte leicht den Kopf. >Beruhig dich. Was die Vergangenheit betrifft, hat er nicht unrecht. Trotzdem...< Ich funkelte den Prinzen missbilligend an. >...das nächste Mal werde ich solche fiesen Seitenhiebe nicht dulden.< Damit drehte ich mich und stapfte davon. Nach außen hin hielt ich die kühle Fassade aufrecht, aber in meinem Inneren tobte das reinste Chaos. Warum musste auch jeder Malevor erwähnen? Warum ließen mich die vergangenen Taten im Heute nicht in Ruhe?
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1 883

16.07.2019, 23:27

Gehe offline, wünsche dir eine gute Nacht ;)
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1 884

16.07.2019, 23:32

Das hätte ich auch gerneXD Hat Spaß gemacht :) Und wie gehts dir heute?

Jadis

"Das tue ich und du erklärst mir genauer deine Tradition. Ich möchte nichts falsch machen", drückte ich seine Hand und meine Mundwinkel zuckten amüsiert, als seine Hand sich auf meinem Hinterteil legte. Da war Jemand besitzergreifend. Ich küsste ihn und nickte mit leuchtende Augen. Ich nahm wieder den Zauberspiegel in die Hand und rief nach ihrem Namen. Ungeduldig wartete ich darauf, denn bist jetzt ging sie nicht ran. "Ich hoffe ihr geht es gut", runzelte ich mit der Stirn. Thales hatte erzählt, dass bei ihnen zurzeit ruhig war. "Vielleicht ist sie mit dem Abbau beschäftigt....bestimmt hat sie davon Wind bekommen", murmelte ich vor mich hin: "Sowas spricht sich herum wie ein Laubfeuer."

Kenai

Ich schloss wohlig brummend meine Augen und vergrub mein Gesicht wieder in ihrem Hals, damit ich an der weiche Haut knabberte. Meine Lippen pochten von unserem Kuss. Außerdem wollte ich den Duft einatmen, er hatte mich immer beruhigt und jetzt war ich entspannt, dass ich davon ein wenig müde wurde. Ich fühlte mich in Gleichgewicht. Bei ihrer Frage hob ich langsam den Kopf an und konzentrierte mich auf die Geräusche von draußen. Anscheinend vorbereiteten sie sich wirklich auf die Abreise. "Jadis hat von einer gute Neuigkeit gesprochen", erinnerte ich mich: "Ich glaube, wir sollten nachsehen, was jetzt los ist. In Kriegszeiten darf man nicht wenig wissen." Ich erhob mich langsam und musterte eingehend ihr nackter Körper. "Wir machen später weiter. Ja?", lächelte ich sie erwartungsvoll an. Meine Sehnsucht nach ihr war noch nicht gestillt und ich spürte die Wärme, die sich langsam wieder in meinem Magen sammelte.

Akela

Ihre Worte war wie Gift, das sich in meinem Kopf hineindrang und ich hasste sie dafür, dass sie etwas getroffen hatte, was man wohl als einen wunden Punkt bezeichnen würde. Ich ballte meine Hände zu Fäuste und mein Unterkiefer spannte sich an, während mein goldenes Auge sich verfinsterte. Die Dunkelheit wallte in mir auf und düstere Stimmen hallten in meinem Kopf. Ich bemerkte draußen Unruhe und ging wieder hinaus. "Was ist los?", knurrte ich. "Sie bauen das Lager ab und werden für ein paar Tage zurück zu ihre Familie kehren oder auf der Hochzeit von diesem König Thyell und dieser Prinzessin Herondale sein", informierte mich Kaz. Mein Gesicht verdüsterte sich noch mehr. "Ich bin gleich zurück", grimmig ging ich durch das große Lagerplatz, um nach ihr zu suchen. Dann entdeckte ich Silia weiter hinten und packte nach ihrem Arm, als ich sie erreichte: "Hattest du vor mir zu sagen, dass du abhauen wirst?" Meine Atmung wurde schwer und die verfluchte Stimmen wollten nicht still sein. Was tat ich hier? Ich lief ihr wirklich wie ein triebgesteuerter Hund nach...Verdammt, ich wollte, dass sie wieder auf meine Wange küsste.


Und ich wünsche dir einen schönen Tag?


1 885

17.07.2019, 04:45

Ardan

Hm, sie ging nicht ran… das war wirklich eigenartig. Normalerweise war sie immer zu erreichen. Sie wusste, dass wir uns schnell Sorgen machten, da wir alle mit einer Zielscheibe herumliefen. Und Silia war eine ganz besonders große Zielscheibe, da sie über immens große Macht verfügte, die dem Dunklen Lord sicherlich gegen den Strich ging.
>Probieren wir es ein wenig später. Vielleicht trainiert sie ja…< mutmaßte ich. Ich wollte mich damit selbst beruhigen. Sie kam schon klar. Sie war ein großes Mädchen. >Wir können solange unsere eigenen Sachen packen.<
Gerade in diesem Moment tauchte Thales breit grinsend auf. >Azuria wird kommen. Aber nur für die traditionellen Rituale, sie kann nicht lange bleiben. Man braucht sie an der Front.<
>Das ist verständlich. Es bedeutet viel, dass sie trotzdem kommt.< meinte ich zufrieden. Azuria war keine Person, die ihre Freunde im Stich ließ. Sie war eine sehr loyale Person. Ich freute mich, dass sie zugesagt hatte und Thales scheinbar auch.

Jenaya

Sehnsüchtig blickte ich ihm nach, als er sich von mir löste. Kühle Luft strich über meine entblößte Haut. Ich hätte ihn am liebsten zurück an mich gedrückt, aber wir durften nichts verpassen. In Zeiten des Krieges könnte das sonst fatal enden.
Als er auf ein Später zu sprechen kam, schoss wieder Hitze in mein Gesicht. Ich spürte ein Pochen zwischen den Beinen und biss mir leicht in die Unterlippe. Nickte verlegen. Dagegen hatte ich nun wirklich nichts einzuwenden. Ich hatte ihn schrecklich vermisst, er mich auch, es gab keinen Grund auf Sparflamme zu wechseln.
Meine Haut prickelte noch von all unseren Küssen und seiner Haut auf meiner. Ich zog mich langsam an, band mein Haar zu einem langen Zopf zusammen und schlüpfte daraufhin aus dem Zelt. Suchte den Platz nach bekannten Gesichtern ab. >Da hinten sind Ardan, Jadis und Thales. Sie können uns sagen, was los ist.< Schon von Weitem sah ich, dass sie in unglaublich guter Laune waren. Was war denn vorgefallen?

Silia

Bilder der Vergangenheit drängten sich in den Vordergrund, verfinsterten die Freude über die Vermählung meiner Eltern. Wie konnte es dieser arrogante Elfenprinz wagen, mich wie eine Heldenwaffe emotional zu erpressen? Er hatte keine Ahnung, wie viel es mich gekostet hatte, die Liebe meines Lebens für eine verdammt lange Zeit wegzusperren und dabei den Hass eines Freundes auf mich zu ziehen. Ich lebte nicht, um zu kämpfen, verdammt. Ich hatte auch Wünsche. Hoffnungen. Und es störte mich, dass ich mich durch einfache Worte so leicht durcheinander bringen ließ. So war ich nicht. So… so…
Plötzlich packte mich jemand am Arm und wirbelte mich herum. Ich musste nicht raten, um zu wissen, wer das war. Seine Worte ergaben zuerst keinen Sinn, doch mittlerweile verstand ich die wahre Bedeutung hinter dem Gesagten.
>Warum muss ich mich wieder für etwas rechtfertigen, das ich nicht bin und das ich nicht getan habe? Was muss ich noch tun, damit du nicht jedes Mal aufs Neue meinen Charakter anzweifelst?< entgegnete ich enttäuscht und löste seine Finger von meinem Arm. Ich schaute zur Seite und atmete tief aus. >Ich… ich will nicht streiten. Ich habe gerade wirklich nicht den Nerv dazu… ich, ich muss kurz für mich allein sein.< presste ich hervor und drehte mich um. Anstatt mir für meine Eltern zu gratulieren, kam so etwas von ihm. Malevor, Akela… Gefühlschaos pur.
>Sury!< rief Envar mir hinterher. Scheinbar war er mir gefolgt. >Das Prinzchen hat keine Ahnung, wovon er spricht. Lass dir durch seine Frechheit nicht den Tag verderben.<
Ich ging einfach weiter. >Gib mir bitte einen Moment.< bat ich ihn und hörte, wie er anhielt. Er murmelte etwas vor sich hin. Mir war das egal. Ich wollte nur diesen zerfressenden Frust loswerden. Wäre Thales hier, hätte ich ihn um ein Duell gebeten...
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1 886

17.07.2019, 18:47

Jadis

Das konnte sein, denn Silia trainierte regelmäßig, sobald sie dazu Zeit hatte. Ihr Ziel war es einmal Thales in einem Duell zu besiegen und diesen Ehrgeiz musste sie von uns Beiden haben. Jedenfalls war ich beruhigter und stimmte ihm zu, dass wir unsere Sachen einpacken sollten. In diesem Moment kam Thales: "Wenn es nur eine Sekunde wäre, ich freue mich, dass ihr da sein werdet." Ich hatte Verständnis, dass Azuria gebraucht wurde. Immerhin befanden wir uns mitten im Krieg. "Werden die Elfen Dúl Subh in Augen behalten?", ich wollte nicht, dass sie die Abwesenheit von Thales ausnutzen und Unruhe stiften. Zuzutrauen wäre es ihnen und mir war noch immer schleierhaft, warum sie uns unterstützen wollten. Ich konnte es nicht glauben, dass sie es ganz ohne Hintergedanken taten. Jedenfalls nicht bei ihrem Kapitän, mochte er auch das Leben von Zen gerettet haben.

Kenai

Meine Augen leuchteten wieder auf, als sie nickte und meine Miene drückte tiefste Zufriedenheit aus. Als Jenaya hinausging, folgte ich ihr sogleich und griff nach ihrer Hand. Ich brauchte ihre Nähe, ich musste es wissen, dass sie da war und ich nicht träumte. Dass wir wieder zusammen waren und sie mich immer noch liebte. Wir gingen zu Jadis und Ardan, wo auch der König der Quellen war. Jadis drehte sich um, erblickte dabei unsere ineinander verschränkten Fingern und machte einen quietschender Laut: "Ich freue mich so, dass ihr euch wieder zueinander gefunden habt. Heute ist wirklich ein Glückstag! Hach, da wird die Hochzeit noch viel schöner werden. Ardan und ich werden nämlich heiraten und ihr seid eingeladen. Das Thema heißt Eisblitzhochzeit!" Sie riss mir Jenaya aus meine Hände, um sie in ihre Arme zu ziehen. Ich blieb an der Stelle stehen und verarbeitete die neue Nachricht. Die Beiden würden heiraten. Das, was Jenaya und ich auch tun wollten. Damals. Ob sie es noch wollte?

Akela

Meine Lippen wurden zu eine schmale Linie, als sie sich von mir löste und ging. Sie wollte ihre Ruhe haben? Den konnte sie bekommen. Ihre Probleme waren ihre Sache und meine Probleme waren meine Sache. Punkt. Frustriert drehte ich mich um und stampfte zurück ins Lager. "Baut das Lager ab, wir gönnen uns auch eine Pause. Wir werden nicht die Drecksarbeit der Elfen machen, das können sie gefälligst alleine machen. Wir werden zu unsere Insel reisen", bellte ich die Befehle und bemerkte, das Jemand fehlte. "Wo zum Teufel ist Kenai?!", wollte ich es auf der Stelle wissen. "Ach der, der ist mit den König verschwunden. Ich habe mitbekommen, dass er zu seiner Braut hingehen wollte, um mit ihr zu reden oder so", zuckte der junge Werwolf und reckte sich. Meine Miene wurde verschlossen. So sah es also aus. Fein. Sie alle konnten mir gestohlen bleiben. Ich brauchte sie nicht. Als wir mit den Abbau fertig waren, schickte den König der Quellen eine Schattennachricht, dass wir ebenfalls verschwanden und erst wiederkamen, wenn sie ebenfalls kämpften. Wie gesagt mit diesem Elfenpakt arbeitete ich nicht. Dann öffnete ich das Schattenportal, das uns zum Schiff bringen würde. Als Letzter blieb ich noch vor dem Portal stehen und schaute über meiner Schulter.


1 887

17.07.2019, 19:44

Ardan

Thales kratzte sich am Hinterkopf und zuckte mit den Schultern. >Sul Dubh ist gar nicht so übel... Ich weiß, das klingt ziemlich schockierend, aber ich habe mit ihnen einen Monat lang Seite an Seite gekämpft. Sie haben wirklich gute Absichten.< Also damit hatte ich nicht gerechnet. Dass Thales für die Piraten Partei ergreifen würde. Natürlich gefiel mir das nicht, doch das Problem war, dass mein bester Freund mit seiner ausgeprägten Menschenkenntnis normalerweise nicht falsch lag. Ich vertraute seinem Urteil. Trotzdem schmeckte mir das nicht. Ganz und gar nicht. Es war schon schlimm genug gewesen, Silia mit diesen Leuten ziehen zu lassen. Bestimmt übten sie einen schlechten Einfluss auf sie aus, auch wenn sie im Krieg gute Absichten hegen mochten.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust, sagte jedoch nichts dazu, da auch schon Kenai und Jenaya zu uns kamen. Wie es aussah, hatten sie sich versöhnt. Wurde auch mal Zeit!

Jenaya

Meine Augen wurden ganz groß. Sie wollten heiraten? Eine Eisblitzhochzeit? Jadis riss mich in ihre Arme und ich freute mich natürlich mit ihr. Wir hüpften auf der Stelle herum, beide breit grinsend und mit strahlenden Augen. Endlich konnte ich wieder aus vollstem Herzen Freude empfinden, denn Kenai war bei mir. Er machte mich vollkommen. Darum war auch die Freude so groß. >Das hört sich wundervoll an! Ooo, ich kann es kaum erwarten. Ihr beide habt eine wahnsinnig große Feier verdient.< schwärmte ich und klatschte in die Hände.
>Bauen deswegen alle ihre Zelte ab? Geht es gleich zurück nach Hause?< wollte ich wissen.
Ardan nickte. >Ja, sie dürfen nach Hause zurückkehren oder hierbleiben. Alle sind eingeladen. Je mehr, desto besser. Immerhin sind es zwei Königreiche, die einen ewigen Bund eingehen. Das ist schon eine gewaltige Sache.<

Silia

Es gab kein Ziel. Ich wanderte durch die tote Landschaft und hing meinen Gedanken nach. Auch wenn es nichts brachte, musste ich an die Vergangenheit denken, an die Person, die ich damals gewesen war. Wie viel von Suryaka steckte noch in mir? Wer war Silia heute? Ich merkte, dass mich die Menschen um mich herum veränderten. Dass ich mehr und mehr wie sie wurde. Es fühlte sich gut an, das gab ich zu, aber durfte ich das? Durfte ich den Blick vom Kampfgeschehen abwenden und stattdessen feiern gehen? Hätte ich das damals auch getan? Schwer seufzend blieb ich stehen, starrte zu Boden. Ehrlich gesagt, hatte ich keine Antwort darauf. Warum störte mich das überhaupt so sehr? Ich hatte einen verdammt guten Grund auf die Hochzeit meiner Eltern zu gehen. Daran war nichts falsch. Ich durfte auch so leben wie jeder andere. Sonnenfüchsin hin oder her.
Obwohl sich das ziemlich gut in meinem Kopf anhörte, blieben die gemischten Gefühle in meinem Bauch. Ich sollte damit aufhören. Heute war ein guter Tag. Es musste einer werden. Ich ließ mir nicht die Laune verderben. Von niemandem.
Fest entschlossen machte ich auf dem Absatz kehrt und steuerte auf das Lager zu, das sich mehr und mehr leerte. Anscheinend hatte Alita bereits damit begonnen, die Leute in ihre Heimat zu transportieren. Mir fiel ein, dass ich noch meine Eltern zurückrufen musste. Sie hatten mehrmals versucht mich zu erreichen und ich wollte ihnen nicht unnötig Sorgen bereiten. Als ich allerdings am Lager von Sul Dubh vorbeiging, bemerkte ich auch dort eine Leere. Und ein Schattenportal. Vor dem Akela stand.
Ich hielt einige Meter von ihm entfernt inne. Starrte zu ihm. War das sein Ernst? Haute er jetzt wirklich ab? Wie schaffte er es in einem Moment so nahbar zu sein, nur um bei nächster Gelegenheit die Zelte abzubauen und zu verschwinden? Enttäuschung beschrieb nicht annähernd genug das grässliche Gefühl in meinem Magen, als mir mal wieder bewusst wurde, dass er wohl nie aufhören würde zu fliehen. Wie sollte ich je diesem Mann vertrauen, wenn er bei dem kleinsten Problem davonlief? Ich war ihm trotz seiner etlichen Warnungen stets hinterhergerannt, um ihn aus seinem Abgrund zu ziehen und jetzt, wo es mir mal nicht gut ging, hatte er nichts Besseres zu tun, als alle Sachen zu packen und zu verschwinden. >Ich dachte wirklich, es würde mit uns beiden bergauf gehen. Schätze, ich habe etwas gesehen, das nicht da war.< stellte ich gekränkt fest und wandte mich mit gesenkten Ohren ab.
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1 888

17.07.2019, 20:08

Jadis

Wie kleine Mädchen sprangen wir auf und ab, dabei kicherten wir. Es fühlte sich gut an einfach glücklich sein zu dürfen. Einen Moment den ganzen Mist vergessen zu können. Diese Unbeschwertheit hatte mir gefehlt und hatten wir alle nicht verdient für eine kurze Zeit unbeschwert sein zu dürfen? Wir mussten neue Energie auftanken, unser Geist brauchte positive Nahrung. Ardan antwortete Jenaya, als sie wegen dem Abbau fragte. "Eine gewaltige Sache", murmelte ich, denn ich hatte glatt vergessen, dass unsere Hochzeit gleichzeitig auch eine politische Seite hatte. Ich verdrängte dieser Gedanke, denn ich heiratete Ardan aus Liebe und nicht aus Politik, ich mochte solche Denkweise nicht sonderlich gerne, aber ich wusste, viele würden gleichzeitig an die Vorteile der beide verbündende Königreiche denken. "Kenaiiiii!", rief Yun, als er plötzlich auftauchte und den armen Mann vor lauter Freude mit Glitzer berieselte, sodass sein ganzes Haar wie bunte Sterne funkelte. Meine Mundwinkeln zuckten verdächtigt: "Glitzer steht dir."

Kenai

Yun flog um meinem Kopf herum und sprach sehr schnell, sodass ich nicht wusste wovon er erzählte bis mir klar wurde, dass er gerade von den letzten Monat erzählte, die er erlebt hatte. "....und ich bin so froh, dass ihr euch wieder vertragt habt. Ihr gehört einfach zusammen!", endete seine Geschichte und die Worte surrten immer noch in meinem Kopf herum. Da waren so viele Informationen und Einige schienen aus der Zwischenwelt zu stammen. "Du hast auf Jenaya aufgepasst, du hast dein Versprechen eingehalten. Das ist gut. Danke", sagte ich zu der Fee und er schien größer zu werden: "Natürlich!" Dann wandte ich mich an Jenaya und küsste auf ihr Handrücken: "Ich helfe dir beim Packen. Ist das in Ordnung für dich?"

Akela

Gerade wollte ich mich dem Portal zuwenden, als ich eine bekannte Aura hinter mir spürte und die Rosine schlug kräftig gegen den Brustkorb. Ich drehte mich zu ihr um und meine Augenbrauen zogen sich missmutig zusammen: "Was soll das? Du wolltest alleine sein, also hast du deine Ruhe bekommen! Und warum soll ich hier sein, wenn alle weg sind? Ich habe keine Interesse meine Anwesenheit an das Elfenpakt zu verschwenden und deswegen kann ich genauso gut meine Pflichten nachgehen." Tief atmete ich ein und spürte in mir die Frustration. In mir fand einen inneren Kampf statt und schließlich gab nach, als sie mit hängende Ohren davonging. Irgendwann würde ich es bereuen ihr andauernd hinterherzulaufen wie ein herrenloser Hund. In wenige Schritte war ich bei Silia und drehte sie um, dann drückte ich die Münze in ihrer Hand und sagte gepresst: "Wenn irgendwas ist, kannst du mich rufen. Es ist kostenlos. Tanze nicht mit Männer, die nicht mit dir verwandt sind und komme zurück, wenn wir wieder hier sind." Ich konnte sie nicht ansehen, als ich das sagte. Ich fühlte mich.....nackt.


1 889

17.07.2019, 20:31

Ardan

Während die Gruppe nicht mehr zu bändigen war, sah ich, wie Thales eine dunkle Botschaft erhielt. Er zog eine Braue hoch. >Scheint, als würde Sul Dubh sich ebenfalls zurückziehen. Sie wollen nur mit uns kämpfen, nicht mit den Elfen. Zugegeben, das macht sie mir noch sympathischer.<
Ich verdrehte die Augen und seufzte tief. Nein, sympathisch machte sie das nicht. Eher verdächtig. Warum wollten sie nur mit uns kämpfen? Das ergab doch keinen Sinn. Da musste etwas faul sein. Nach allem, was sie sich geleistet hatten... Nein, sie gehörten nicht zu den Guten. Besonders nicht Kenais Bruder, auch wenn es mich teils überraschte, zu welch einem guten Mann er geworden war. Akela hatte ihn tatsächlich nicht verdorben.

Jenaya

Yun war natürlich mit von der Partie. Er freute sich sehr über Kenais Anwesenheit und dass wir wieder zusammen waren. Lächelnd errötete ich, als Kenai mir daraufhin einen Handkuss gab und anbot, mir beim Packen zu helfen. Das Charmantsein hatte er nicht verlernt. Er war immer noch ein gutherziger Kerl und dafür liebte ich ihn so sehr. >Selbstverständlich geht das in Ordnung für mich.< antwortete ich strahlend und schmiegte mich an seine Seite. Ich fühlte mich wie frisch verliebt, obwohl ich ihn bereits mein halbes Leben lang kannte.
>Schätze, wir treffen uns dann in meinem Palast. Alles Weitere besprechen wir dort.< warf Ardan ein. Es würde das erste Mal sein, dass ich sein Reich sah. Ich war ganz gespannt darauf. Man erzählte sich vieles, aber es mit eigenen Augen zu sehen, war die einzige Wahrheit, der ich vertraute. Bestimmt hatte er ein wundervolles Zuhause.

Silia

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir folgen würde, denn seien wir mal ehrlich... Hätte ich ihn nicht rechtzeitig entdeckt, wäre er abgehauen. Einfach so. Er drückte mir eine Münze in die Hand und schon wieder verwirrte er mich mit seinen Worten. Ich sollte nur mit Männern tanzen, die mit mir verwandt waren? Was stimmte mit dem Kerl bloß nicht?
Tief luftholend umschloss ich die Münze. >Nur damit das endgültig klar ist... Ja, ich wollte meine Ruhe haben, du hast das akzeptiert und dafür danke ich dir. Aber war es dir wirklich egal, dich zu erkundigen, wie es mir geht, wenn ich wieder zurückgekommen wäre? Hätte ich dich jetzt nicht abgefangen, wärst du ohne ein weiteres Wort verschwunden. Findest du das etwa richtig? Ich finde das nämlich nicht. Man macht das nicht, wenn einem der andere nicht egal ist. Man sorgt sich um die Person.<
Dass ich ihm das tatsächlich erklären musste, war fast schon schockierend. Trotzdem sagte ich es ihm, weil ich keine Lust mehr darauf hatte, dass er wieder alles missverstand. Und dann wieder weglief. >Wenn du nicht willst, dass ich mit anderen Männern tanze,musst du schon selbst zur Hochzeit kommen. Auf einer großen Feier nicht zu tanzen, ist ganz schön blöd... und ich tanze wirklich gerne.< Ich bohrte ihm meinen Zeigefinger in die Brust, während ich den Kopf so neigte, dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. >Du brauchst Spaß, genau wie alle anderen auch und ich wette, dass der Ort hinterm Portal nicht annähernd so spaßig ist.<
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1 890

17.07.2019, 21:04

Jadis

Es war schön zu sehen, wie verliebt die Beiden ineinander waren. Trotz dieser schmerzliche Trennung schien ihre Liebe immer noch frisch zu sein wie am Anfang und das bedeutete bloß, dass sie wirklich füreinander geschaffen waren, wie bei Ardan und mir. Doch dann bekam ich mit, wie Thales eine dunkle Botschaft erhielt. Ich verstand nicht, warum er die Piraten sympathisierte. Sicher waren die Elfen steif und alttraditionell, aber nicht so schlimm wie diese Piraten. Aber ich wollte mir nicht damit meinen Tag versauen, wir konnten uns an einem anderen Tag um das Problem kümmern. Jetzt wollten wir unsere Sachen zusammenpacken und aufbrechen. "Das ist wohl das Stichwort, wir dürfen keine Zeit mehr vergeuden", sagte ich entschlossen und ging eilig zum Zelt. Ich wollte diesen Prachtkerl so schnell wie möglich heiraten.

Kenai

Mir gefiel es, dass Jenaya sich an mich schmiegte und ich spürte Wärme in meinem Brustkorb. Dann nahm ich das Gespräch der anderen Männer wahr und sagte: "Mein Bruder ist kein schlechter Mensch und weil du das auch siehst, sage ich jetzt deinen Namen Thales und nicht mehr König der heißen Quellen. Und du hast Recht die Elfen sind doof." Dann nahm ich Jenayas Hand und lächelte sie an: "Lass uns mit den Packen anfangen und ich werde dir dabei ein wenig erzählen, was ich erlebt habe. Ich glaube ich schaffe es nicht alles zu erzählen, weil noch Worte dafür finden muss." Ich zog sie sanft in die Richtung des Zeltes.

Akela

"Du wolltest doch auch verschwinden!", entgegnete ich ihr und stieß hart die Luft aus. Das Ganze hier zerrte an meine Nerven und ich fühlte mich verwirrt. Ich sollte mich nicht verwirrt fühlen, Verwirrung bedeutete gleich Angriffsfläche für Andere. Sie wollte ihre Ruhe haben und gleichzeitig aber doch nicht? Dieses Zwischenmenschliches hatte ich nach all den Jahren so ziemlich verlernt, da ich meine Menschlichkeit von mir abgestreift hatte und so wurde, wie ich jetzt war. Ihr Finger bohrte sich in meinem Brustkorb und als Silia in mein Gesicht blickte, wollte ich sie küssen. Ich zog ein Augenbraue hoch und erwiderte trocken: "In meinem Haus hätte ich wenigsten meine Ruhe." Ich packte nach ihrem Handgelenk und zog sie an mich. Ihr weicher Körper fiel gegen mich und der andere Arm schlang um ihrem Taille: "Glaube mir, ich bin nicht beliebt auf einem Fest. Ich kann ein ziemlicher Stimmungstöter sein. Willst du etwa das riskieren?"


1 891

18.07.2019, 07:08

Ardan

Ich lachte leise in mich hinein, als Jadis kurzerhand herumwirbelte, um zu unserem Zelt zu gehen. Natürlich folgte ich ihr. Zusammen bauten wir es zügiger ab und konnten uns gleich für die Abreise vorbereiten. Soweit das Auge reichte, hatte jeder seine Sachen gepackt. Alleine zurückzubleiben, lag wohl niemandem im Sinn. Wer wollte nicht lieber feiern anstatt sich mit dämonischen Bestien herumzuschlagen? Das war die weitaus bessere Wahl.
Thales öffnete derweil mit seiner speziellen Magie ein Portal, durch das wir alle problemlos reisen konnten. Im Gegensatz zu vielen anderen Magiern, inklusive mir, benötigte er keine Hilfsmittel wie Edelsteine, um sich an andere Orte zu transportieren. Magie war eben sein größte Stärke. Auf derselben Ebene wie die Schwertkunst.
>Bereit?< grinste er uns an und deutete auf das verschwommene Bild des Portals. Es zeigte die schwachen Konturen meiner Heimat. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich das letzte Mal dort gewesen war und es fühlte sich wunderbar an dorthin zurückzukehren. Mit Jadis an meiner Seite. Ich drückte sanft ihre Hand. >Lass uns als Erstes zu Zen gehen. Er wird sich sehr freuen.<

Jenaya

Es war nicht das erste Mal, dass Thales Sul Dubhs gute Absichten anmerkte. Dass Kenai zu seinem Bruder stand, war mir klar, aber zu hören, dass jemand anderes Vertrauen in die Piraten legte, brachte mich zum Nachdenken. Ich hatte im Allgemeinen viel über Sul Dubh nachgedacht, seitdem Kenai mit seinem Bruder auf Reisen gewesen war. Und nun Seite an Seite mit ihm kämpfte. Selbst Silia hatte sich für diese Gruppe erwärmt und ganz ehrlich... ich war nicht blöd... sie mochte Akela, denn sie erwähnte ihn ziemlich oft, wenn ich sie nach Kenai fragte.
Auch danach würde ich Kenai fragen müssen. Ich wollte seine Sicht der Dinge hören, darum traf es sich gut, dass er mir beim Packen half und von den Geschehnissen berichtete. Was meine Zeit anging, hatte er bereits alles gelesen, was es zu wissen gab und nun war er an der Reihe. >Auch wenn ich das ziemlich oft in meinem Tagebuch erwähnt habe, wollte ich dir trotzdem nochmal sagen, dass... dass ich sehr, sehr stolz auf dich bin, Kenai.< sagte ich sanft lächelnd, während ich meine Sachen in den Beutel stopfte. >Ich bin stolz auf den Mann, zu dem du geworden bist.<

Silia

>Wie kommst du bitte darauf? Ich wäre doch nicht einfach kommentarlos verschwunden. Glaubst du, ich mache mir die Mühe, Frieden mit dir zu schließen, nur um dich dann mit Ignoranz zu strafen? Ich verstehe nicht, wieso du-< weiter kam ich nicht, denn er überrumpelte mich mit seiner nächsten Aktion. Gegen seine Brust zu stolpern und ihm körperlich näher zu sein, brachte mich ganz schön durcheinander. >Du sollst mit mir reden und mir nicht gleich die kalte Schulter zeigen, wenn es holprig wird. Das ist nicht richtig.< grummelte ich. Hinzu kam, dass ich scheinbar ständig nachgab, wenn er mich bloß in den Arm nahm wie jetzt. Dann war ich plötzlich nicht mehr allzu böse auf ihn. Das war ebenfalls nicht fair. Dass er diese Wirkung auf mich hatte und ich ihm nicht die Ohren langziehen konnte. Heute erlebte ich viel zu viele Gefühle auf einmal, aber sie alle gerieten in den Hintergrund, sobald Akela seine nahbare Seite zeigte. Dann wurde ich schwach. Ich seufzte leise, lauschte seinem Herzschlag und seinen Worten.
>Du kannst tatsächlich die Stimmung schnell ins Negative kippen...< gestand ich ihm zu. >...aber trotzdem mag ich dich. Obwohl du von Anfang an ein Risiko für mich warst, bin ich hier wie du siehst.< Als würde mein Körper meine Worte unterstreichen wollen, begann mein Schwanz vor Zufriedenheit zu wedeln. Unbewusst kuschelte ich mich enger an ihn und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Wieso fühlte ich mich bloß so wohl, wenn er mich umarmte? Warum übte er diese Faszination auf mich aus?
Nachdenklich legte ich den Kopf leicht in den Nacken, um zu ihm aufzusehen und allein seine markanten Gesichtszüge inklusive seines goldenen Auges, lösten ein Kribbeln in meinem Bauch aus. >Ich würde mich jedenfalls freuen dich auf dem Fest zu sehen und mit dir zu tanzen.< sagte ich ehrlich und drückte ihm spontan einen Kuss auf die Wange... naja, meine Lippen landeten verdächtig nahe an seinem Mund, aber ich überspielte meine aufsteigende Verlegenheit mit einem koketten Lächeln.
>Silia! Wir sollten langsam los!< hörte ich meinen Bruder nach mir rufen. Ich schaute über die Schulter zu ihm, dann zurück zu Akela. >Na dann... viel Spaß an deinem ach so ruhigen Ort.< neckte ich ihn.
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18.07.2019, 12:03

Jadis


Mehrmals stellte ich fest, dass das Abbauen viel schneller ging, als das Aufbauen und viel zu packen gab es auch nicht. Wir hatten immer nur das Nötigste mit, wir konnten uns nicht erlauben viele Sachen herumzuschleppen. Das würde uns hindern. Kaum waren wir fertig, standen wir schon vor dem Portal, den Thales erschaffen hatte. "Natürlich", antwortete ich ihm und spürte das Kribbeln in meinem Magen. Ich war aufgeregt, ich fühlte mich aufgekratzt und musste meine überschüssige Energie loswerden. Und ich vermisste plötzlich so stark Zen, dass ich es keine weitere Sekunde mehr aushielt. Stumm nickte ich und mein Griff um Ardans Hand wurde fester. Dann traten wir endlich durch das Portal und in wenige Sekunden waren wir in Ingluae. Genauer gesagt befanden wir uns im Schloss und eilig lief ich los. Ich wusste wo Zens Zimmer war, außerdem konnte ich ihn spüren. Ich riss einfach seine Tür auf und rief freudig: "Zen, wir sind wieder da!"

Kenai


"Ich bin auch stolz auf dich. Es tut mir leid, wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, dass du nicht stark bist. Du bist stark. Wenn ich dich beschütze, tue ich das nur, weil ich dich liebe und weil es mir gefällt", antwortete ich ihr und suchte nach den Worte, wie ich anfangen konnte, was ich erlebt hatte. "Ich kann mich an die ersten Wochen kaum erinnern. Es war immer dunkel gewesen. Wenn Akela mich nicht immer wieder aus dem Loch rausgezogen hätte, dann wäre ich vielleicht verhungert oder Ähnliches. Er hat mir Aufgaben gegeben, er hat mir gezeigt wie man in der Wildnis überlebt und er hat mich gezwungen zu kämpfen. Er war nicht nett, er konnte gemein werden und er hatte auch viel Schlechtes über dich gesagt. Ich glaube er hat Schwierigkeiten mit Frauen. Aber ich denke, er war nur damals sehr gemein, um mich stark zu machen und er wollte nicht, dass ich ihn mag, weil er mich vor sich beschützen will. Aber er ist mein Bruder und ich werde ihn immer mögen. Er hat mir auch geholfen mit meine Anfälle zurechtzukommen, er hat immer die überschüssige Dunkelheit von mir aufgenommen und das war für ihn nicht gut, aber es war ihm egal gewesen. Ich lernte von ihm wie man sich selbst kontrollieren kann, ich lernte, dass Schmerz eine Waffe sein kann. Er sagte mir Menschsein bedeutet, dass man alles und jeden verlieren kann. Dass nichts für die Ewigkeit ist und ein einziger Moment alles zerstören kann. Menschsein bedeutet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Akzeptiere die Vergangenheit, akzeptierst du den Schmerz. Es wird immer wehtun, er wird ein ständiger Begleiter sein und wenn man ihn als seinen Teil akzeptiert, wird man es ertragen können. Das war, als ich mich wieder an den Überfall erinnern konnte......" Meine Stimme stockte und mein Körper begann sich zu versteifen. Plötzlich sah ich wieder die Bilder ganz klar vor meine Augen.

Akela


Sie redete definitiv zu viel, jedenfalls zu viel Gefühlsduselei. Reden. In Reden war ich nie gut gewesen, jedenfalls auf diese Art. Worte in Waffen umwandeln konnte ich nämlich ziemlich gut. Mit einem einzigen Wort konnte ich einen schwachen Menschen vollkommen zerstören. Aber trotzdem MAG ich dich. Ich starrte auf den orangefarbenes Haarschopf. Sie mochte mich? Ihr warmer Körper schmiegte sich enger an mich und die Rosine in meinem Brustkorb raste. Ich sah, wie ihr Schwanz anfing zu wedeln, als würde sich darüber freuen, dass sie hier war. Ich verstand es nicht, ich hatte mich nie von besten Seiten gezeigt und trotzdem mochte sie mich. Diese Frau musste verrückt sein. Meine Arme schlangen enger um sie. Dieser Duft. Die Anspannung wich von mir und ich spürte die Hitze in meinem Bauchgegend. Weiche Lippen berührten meine Wange, diesmal ganz nahe von meinem Mund. In meinem Kopf wurde es leer und ich merkte nicht, wie ich sagte: "Nimm mich mit. Ich werde versuchen mich zusammenzureißen, dafür will ich ein Zimmer mit dir haben. Ich werde mich nicht über dich herfallen und rühre auch nicht das Bett an."


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18.07.2019, 17:14

Ardan

Jadis war nicht mehr zu bändigen. Kaum setzten wir Fuß in meine Heimat, raste sie los. Zen würde sich bestimmt erschrecken und sich dann gleich riesig freuen uns zu sehen. Schmunzelnd ging ich ihr in angemessenem Tempo hinterher, denn auf dem Weg wurde ich oftmals vom Personal aufgehalten, da sie mir alle gratulieren wollten. Der Respekt war noch da, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich viel… hm… offener auftrat. Normalerweise scheuchte ich alle davon und gab mich eher wie der gnadenlose Herrscher, der ich war, doch zurzeit besaß ich ziemlich gute Laune. Besonders wegen der Hochzeit.
Als ich in den Flur kam, wo Zens Zimmer lag, kam Raja mir breit grinsend entgegen. Er klopfte mir auf die Schulter und zog mich daraufhin in eine kurze, feste Umarmung. >Du siehst gut aus, sehr gut sogar. Das Hochzeitsfieber steht dir.<
Ich lächelte. >Ist jedenfalls besser als zu kämpfen. Auch wenn eine Hochzeit zu planen, mit viel Arbeit verbunden ist, tue ich das hier lieber.<
>Das ist genau das, was ich hören wollte. Ich habe einiges erledigt, aber manche Dinge erfordern deine Meinung. Hast du Zeit?<
Ich spähte über seine Schulter zu der Stelle, wo Zens Tür lag. >Gib mir einen Moment, ich möchte erstmal Hallo sagen.<
Er nickte verständnisvoll und bat mich ihn später in meinem Arbeitszimmer zu treffen. Dann eilte er davon. Manchmal fühlte ich mich ein wenig schlecht, dass er wegen mir so viel um die Ohren hatte, aber bislang hatte er sich stets beschwert, wenn es mal zu viel wurde. Wenn er das jetzt nicht tat, schien alles wohl in bester Ordnung zu sein.
Ich setzte meinen Weg fort und fand unseren Zen an Jadis gedrückt vor. Beide gaben ein unfassbar süßes Bild ab und wieder überkam mich das Bedürfnis, eigene Kinder zu zeugen. Lag es vielleicht am Krieg? Glaubte ich irgendetwas zu verpassen? Ich schüttelte die Gedanken fort und trat ebenfalls ein. >Na, mein Großer. Deine Mutter hat dir aber auch keine Sekunde erlaubt, einmal tief durchzuatmen.< lachte ich.

Jenaya

Während ich alles sorgfältig packte, hörte ich Kenai aufmerksam zu und versuchte mir einen Akela vorzustellen, der mit Absicht den finsteren Kerl abgab, damit sich ihm niemand näherte. Gleichzeitig dachte ich an alles, was man über ihn und seine Truppe erzählte. Von den Verbrechen und Morden. Waren das etwa Lügen? Langsam sah ich so etwas wie Parallelen zu Ardan, weil er damals sehr gefürchtet gewesen war, aber davon war nichts mehr zu sehen. Jadis hatte ihn gezähmt. Vielleicht könnte es mit Akela auch so sein. Beide Männer hatten einige schlimme Dinge getan, dessen war ich mir sicher. Sie trugen Schatten mit sich herum, die nicht guter Natur waren. Nicht zuletzt erinnerte ich mich daran, dass selbst Akela ein kleines Licht besaß. Ich hatte es mit eigenen Augen gesehen, dessen Existenz allerdings geleugnet. Wahrscheinlich, weil ich das Gefühl hatte, er würde mir meinen Zirkusjungen rauben wollen.
Seufzend richtete ich mich auf. >Ich werde deinen Bruder nicht mehr als Feind sehen. Ich vertraue dir Kenai. Und wenn du ihm vertraust, dann werde ich es auch tun. Nur werde ich es nicht dulden, dass er sich mir gegenüber respektlos verhält. So etwas lasse ich nicht auf mir sitzen. Von niemandem.< Letztes Mal hatte ich es von Kenai erwartet, um zu sehen, ob er mich in Schutz nehmen würde, doch diese Zeiten waren vorbei. Ich konnte bestens für mich selbst einstehen. Niemand musste meine Person verteidigen, das erledigte ich schon selbst.
Ich stemmte die Hände in die Hüften und besah mir das Ergebnis unserer Arbeit. Alles gepackt. Sehr gut. >Na dann auf nach Ignulae.<

Silia

Akela redete nicht viel. Das machte es nicht einfach ihn einzuschätzen. Was dachte er gerade? Hörte er mir überhaupt zu? Worte schienen wirklich nicht seine Stärke zu sein, seine Körpersprache jedoch schon. Ich hatte es mir unterbewusst zur Aufgabe gemacht, ihn auf diese Weise zu lesen und langsam verstand ich ihn einigermaßen besser. Er drückte mich enger an sich. Meine Worte trafen demnach den richtigen Nerv. Ich lächelte vor mich hin und ließ es zu, genoss die Wärme, die er ausstrahlte und hörte das schnelle Schlagen seines Herzens. Dass ich der Grund dafür war, schmeichelte mir.
Mit seinen darauffolgenden Worten hatte ich allerdings nicht gerechnet. >Meine Eltern werden ausflippen, wenn ich dich einfach so mitnehme und ich möchte ihnen das nicht zumuten… tut mir leid.< Ich legte wieder den Kopf in den Nacken und sah ihn an. >Aber ich verspreche dir, dass ich dich rufen werde, wenn ich in meinem Zimmer bin. Das Bett brauchst du nicht meiden, ich bin ja nicht prüde.<
Da ich langsam wirklich gehen sollte, zog ich sein Gesicht zu mir heran und gab ihm einen Abschiedskuss auf die verlockenden Lippen, die die meiste Zeit über spöttisch verzogen waren. Jetzt aber lagen sie an meinen und die Gefühle, die dabei in mir ausgelöst wurden, beachten meinen Herzrhythmus völlig durcheinander. Mit geröteten Wangen beendete ich den kurzen, jedoch besonderen Kuss und schritt rückwärts von ihm weg. Schwanzwedelnd und mit funkelnden Augen. >Vielleicht bekommst du später mehr davon.< zwinkerte ich ihm zu, ehe ich ihm den Rücken zukehrte und beschwingten Schrittes zu meinem Bruder ging, der mich mit hochgezogener Braue musterte. Ein Grinsen auf den Lippen. >Siehe einer an… verführst ohne Scheu einen Menschen. Der arme Kerl wird jetzt die nächsten Stunden mit wilden Fantasien verbringen.<
Ich spürte Hitze in meine Wangen kriechen und trat durch das Portal, das Alita erschaffen hatte. Wilde Fantasien… wenn er wüsste, was mir gerade durch den Kopf ging. Ich war beinahe über mich selbst schockiert.
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18.07.2019, 19:16

Jadis


Zen schreckte auf und sah mich vollkommen überrascht an, als hätte er nicht gerechnet, dass wir schon so früh kommen würde. Dann rannte er freudig auf mich zu und sofort schlang ich meine Arme um ihn. "Mein Mondjunge", murmelte ich und vergrub mein Gesicht in sein weiches Haar. Tief atmete ich seinen unschuldigen Duft ein und drückte ihn noch fester an mich. Wärme tiefster Zuneigung durchströmte mich und ich hätte in diesem Moment nicht glücklicher sein können. Endlich war ich wieder bei meinem Kind und es spielte überhaupt keine Rolle, dass wir nicht vom gleichen Blut waren. Für mich war Zen mein Sohn und er würde es immer sein. Ardan kam ebenfalls herein und nur widerwillig löste ich mich von ihm, damit er auch seinen Vater umarmen konnte. Am Liebsten wollte ich Zen wieder an mich reißen und das Muttersein vollkommen auskosten.

Kenai


Sie sah meinen Bruder nicht mehr als Feind und das fand ich gut. Es war in Ordnung sich nicht zu mögen, aber ich wollte, dass trotzdem Frieden gab. Ich verstand, dass Jenaya nicht Gemeinheiten dulden würde. Akela war nicht einfach, das stimmte und seine Worte konnten falsch herüberkommen. Aber ich hatte mich an seine Art gewöhnt und da ich mittlerweile seine Schatten lesen konnte, er wusste das noch nicht, wusste ich was er in Wahrheit ausdrücken wollte. Wir waren fertig mit dem Einpacken und ich war froh über diese Ablenkung. Es half mir meinen Gleichgewicht zu finden und nicht an die Bilder zu denken. Wir fanden das Portal, das uns nach Ingluae führen würde. Ich war noch nicht dort und griff nach Jenayas Hand. "He, waaarte!", rief Yun und schnaufend setzte er sich auf meiner Schulter. Vorhin war kurz weg gewesen.

Akela


Das Gefühl der Zurückweisung schlug mich in die Realität zurück und ich war kurz davor mich mit eine verschlossene Miene von ihr zu lösen als sie die nächstfolgende Worte sagte. Ich spürte Hitze in meine Wangen. Sie meinte doch nicht etwa....Ich konnte mein Gedanke nicht beenden, weil ich plötzlich Lippen auf Meinen spürte. Einen Moment verkrampfte ich mich, doch dann keuchte ich leise auf, als sich der sahniger Geschmack sich ausbreitete. In meinem Kopf wurde es leer und alles in mir verstummte. Selbst die Rosine in meinem Brustkorb blieb für ein paar Sekunden still. So fühlte sich also Frieden an. Wärme durchströmte mich und es war, als würde Silia mich in ihrem Licht eintauchen. Sie löste sich von mir und benommen starrte ich sie an. Die Rosine raste und stolperte dabei unbeholfen. Leise keuchte ich auf. Noch mehr? Ich wollte Silia wieder an mich reißen und sie küssen. Ich wollte, dass sie ihr weicher Körper an mich schmiegte. Ich wollte, dass sie sagte, dass sie mich mochte. Immer wieder. Ich wollte....ich wurde verrückt. Eindeutig. "Ich nehme dich beim Wort", meine Stimme war anders. Rau. Meine Augen wanderten über ihr Körper, als sie ging. Ihr Schwanz schien freudig zu wedeln und ließ ihr Hinterteil entzückend wackeln. Entzückend? Aus welchem verstaubten Wortschatztruhe kam das her?! Ich drehte mich um, stolperte und sprang schließlich durch das Portal.


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18.07.2019, 20:03

Ardan

Zen löste sich von Jadis und kam zu mir. Ich hob ihn auf den Arm, drückte ihn fest an mich und grinste gut gelaunt vor mich hin. >Tut das gut, dich wieder bei uns zu haben. Du hast uns sehr gefehlt, Zen.<
>Ihr habt mir auch sehr gefehlt.< Seine Augen leuchteten geradezu vor Freude. Kein Anzeichen von Schatten oder von Sorge lagen in seinem Gesicht. Ihm ging es gut. Er war gesund. Er musste nicht mehr leiden. Irgendwann würde ich mich daran gewöhnen, dass ich mir keine Sorgen mehr um ihn machen musste.
Ich ließ ihn wieder los und lächelte meine Familie an. >Entschuldigt mich, aber ich werde kurz verschwinden, weil Raja einiges mit mir zu besprechen hat. Sobald das erledigt ist, komme ich zu euch zurück. Genießt also eure Zweisamkeit.< Bevor ich ging, küsste ich Jadis sanft auf den Mund und ließ die beiden anschließend allein. Hoffentlich dauerten die Vorbereitungen nicht allzu lange, denn ich wollte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen.

Jenaya

Yun kam auch noch zu uns geflogen und da wir nun vollständig waren, traten wir ein. Es fühlte sich immer komisch an, auf diese Weise zu reisen, aber man gewöhnte sich daran. Es war schnell und schmerzlos.
Als wir einen Augenblick später im Palastinneren landeten, wurden meine Augen ganz groß vor Erstaunen. Das war also das Zuhause von Ardan? Dieser gewaltige, mächtige Bau? Mich zog es direkt zu den Fenstern, durch die man auf die Stadt hinunterblicken konnte und was ich sah, erstaunte mich noch mehr. Ignulae war tatsächlich eine Vulkanstadt. Weiter hinten entdeckte ich das aschgraue Land, das sich in die Höhe erstreckte. Es schien zudem ein aktiver Vulkan zu sein. Trug Ardan denn keine Sorge, dass er mal ausbrechen und seine Heimat zerstören könnte? Außerdem herrschten hier Wüstentemperaturen. Nur dank der frischen Brise, die wahrscheinlich vom Ozean kam, war die Hitze zumindest erträglich. In Ocamma hatte ich nie wirklich schwitzen müssen, hier aber fühlte ich mich, als hätte man mich in den Ofen gesteckt. Ich nahm einen tiefen Atemzug und sah zu Kenai. >Was hältst du von Ardans Reich? Faszinierend, findest du nicht?<

Silia

Mein Herz klopfte immer noch schnell, als ich auf der anderen Seite des Portals ankam. Wieso hatte ich ihn aus heiterem Himmel geküsst? War das nicht zu früh? Wir hatten nach wie vor Probleme, was unsere Kommunikation betraf, aber... aber ich hatte ihm einfach nicht widerstehen können. Nicht nachdem er mir gezeigt hatte, dass er andere Männer in meiner Nähe nicht duldete und sogar vorgeschlagen hatte, sich mir zuliebe besser zu benehmen. Für ihn waren das große Schritte, das wusste ich. Trotzdem mussten wir uns Zeit lassen, uns besser kennenlernen... Ach, was für ein Chaos! Mein Verstand wollte in die eine Richtung gehen, mein Herz hingegen nicht. Seitdem ich ihn von mir aus geküsst hatte, wollte ich definitiv mehr davon. Wie sollte ich mich heute Abend bloß benehmen, wenn ich ihn in mein Zimmer einlud? Was hatte ich mir dabei gedacht? Er und ich in einem Zimmer... allein... ein Bett...
Hitze schoss in meine Wangen, weil meine Gedanken wieder in Fahrt kamen. Ich verdrängte schnell die Bilder und konzentrierte mich stattdessen auf den neuen Ort. Ignulae. Alita hatte uns nicht direkt ins Schloss gebracht, sondern auf den Marktplatz, denn von dort aus kehrten die Soldaten zu ihren Familien zurück. Überall hörte ich Schluchzen, freudige Ausrufe und sah, wie sich alle glücklich im Arm lagen. Andere wiederum wussten um den Verlust ihrer Liebsten Bescheid und versuchten sich zumindest für andere Menschen zu freuen. Ein bittersüßer Anblick.
Gemeinsam mit Envar und Alita spazierten wir durch die verschlungenen Straßen der Stadt. Hier ging es oft bergauf und bergab. Lag wohl daran, dass man die Stadt direkt am Vulkan gebaut hatte. Hitze schlug uns entgegen, doch zwischen den Gebäuden herrschte eine angenehme Kühle. Auch die Brise vom Meer half. Mich störten hohe Temperaturen nicht, darum genoss ich den Spaziergang zum Palast. Bald würde ich meinen Bruder sehen, auf den ich mich ganz besonders freute.
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1 896

18.07.2019, 20:30

Jadis

"Bis später, mein Herz und sage Bescheid, wenn du Hilfe brauchst", erwiderte ich sanft den Kuss und mit freudigen Glanz in meine Augen drehte ich mich zu Zen um: "Wie wäre es, wollen wir einen Brettspiel spielen?" Er schien von dieser Idee begeistert zu sein und holte ein Brettspiel, was ich noch nicht kannte. Es schien ein strategisches Spiel zu sein und leicht musste ich schmunzeln. Dieses Spiel kam definitiv von Ardan, er wollte damit Zen geistig herausfordern. Jedenfalls hörte ich Zen aufmerksam zu, wie er das Spiel erklärte und dann konnten wir mit der erste Runde beginnen. Ich genoss die Zeit mit ihm, auch wenn ich nach mehrere Runden immer noch nicht gewonnen hatte. Aber ich liebte es, wie er strahlte, wenn er gewann und wie seine Augen triumphierend glitzerten. Zen schien es wirklich gut zu gehen und daher verlor ich sehr gerne.

Kenai

Wir befanden uns in einem Palast, was Ardan gehören musste. Mir fiel die veränderte Temperatur auf, jedoch gewöhnte sich mein Körper sekundenschnell daran und somit kam ich nicht mal ins Schwitzen. Jenaya schaute sich begeistert umher und ich beobachtete nur sie. Das Palast interessierte mich nicht. Auf ihre Frage hin zuckte ich mit der Schulter, was ich von meinem großen Bruder abgeschaut hatte: "Die Stadt sieht wie aus Glas aus und die Landschaft wie Feuer. Ich mag Ocamma lieber. Das ist mein Zuhause, weil du dort lebst." Ich hörte Schritte und eine Person kam auf uns zu, ich glaubte es war ein Diener: "Seid ihr Prinzessin Jenaya und Kenai?" "Ja", antwortete ich. "Ich würde Euch zu eurem Zimmer führen, damit ihr es einrichten könnt", er verneigte sich vor uns.

Akela

Ich hatte mich in der Kajüte eingeschlossen, nachdem ich ein paar Befehl gebellt hatte und Niemanden antwortete, warum ich lange gebraucht hatte. Das Schiff würde für eine Weile durch das Schattenreich fahren bis wir an der Stelle ankamen, wo ich einen neuen Portal öffnen konnte, damit wir das Nimmermeer erreichten. Das Nimmermeer befand sich direkt hinter dem gefährlichsten Gebiet der sieben Meere und somit sehr schwer zu erreichen, weil selbst die Luftströmungen gefährlich sein konnten. Deswegen galt dieses Meer fast als unerforscht und vor ein paar Jahren hatte ich dort eine namenlose Insel entdeckt, die nicht mal auf der Karte gekennzeichnet war. Ich machte sie mir zu eigen und gab ihr den Namen meiner Mutter. Korra. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, die Handschuhe lagen auf dem Tisch und mit einem Finger fuhr ich langsam über meine Lippen. Ich konnte immer noch den Kuss spüren. Warm. Weich. Sahnig. Vermischt mit den Duft nach Orangenblüten. Hitze sammelte sich in meinem Bauchgegend und ich neigte mein Kopf nach hinten, während ich schwer atmete. Dieses Gefühl. Es floß schwer durch meine Adern. Ich stellte mir ihren weichen Körper vor. Eng an mich geschmiegt. Ich biss auf die Unterlippe, als das Verlangen in mir aufwallte. Es fühlte sich immer noch verwirrend an, fremd und gleichzeitig beschämend. Ich war kein perverser Widerling, ich war nicht wie sie. Aber ich konnte nicht aufhören an Silia zu denken und an das Bett. Ich ballte meine Hände zu Fäuste. Nein. Ich würde sie niemals anrühren. Ich würde ihr nicht wehtun.


1 897

18.07.2019, 20:54

Ardan

Wie erwartet, hatten wir echt viele Dinge zu erledigen. Angefangen bei wichtigen Einladungen, die ich selbst verfassen musste bis hin zu den Rahmenbedingungen unserer traditionellen Rituale. Besonders Letzteres erforderte viel Zeit. Allein daran zu denken, wie Jadis unter unserem Heiligen Baum stand und den Segen empfing... Ich konnte mir nichts Besseres vorstellen. Es gab keine Zweifel, dass Sakrazhue sie akzeptieren würde. Wer würde sie nicht akzeptieren? Sie war eine starke Frau mit einem noch stärkeren, gütigen Herzen. Und ich war ein verdammt glücklicher Mann, denn diese Frau hatte mich gewählt. Mich allein. Trotz meiner Schattenseiten blieb sie meine Frau.
Allein deswegen blieb ich für Stunden im Arbeitszimmer, bis es plötzlich an der Tür klopfte und eine strahlende Gestalt den Raum erfüllte. Ich stand sofort auf. >Silia! Da bist du ja. Wir haben versucht dich zu erreichen.< Es sollte nicht wie ein Vorwurf klingen, aber ich hatte mir in den letzten Minuten tatsächlich wieder Sorgen gemacht.
Sie sah mit ihren blumenverzierten Zöpfen wunderschön aus. >Tut mir leid. Ich habe mich vom Lager zurückgezogen, um zu meditieren. Mir geht es gut. Und euch scheinbar auch.< Ihr Grinsen wurde breiter. >Kaum zu glauben, dass ihr tatsächlich heiraten wollt. Jetzt. Ich freue mich so sehr für euch und ich habe schon einige Überraschungen geplant.<
Ich nahm sie in den Arm und drückte sie ganz fest. Sie duftete immer noch nach Sonnenschein, selbst nach all den schlimmen Kämpfen. Sie wieder in meiner Nähe zu haben, brachte mich stets zum Lächeln.
>Warst du schon bei Zen? Jadis ist bei ihm.<
Sie trat wieder einen Schritt zurück. >Nein, ich gehe gleich hin. Ich wollte dir zuerst Hallo sagen.<
Mein Grinsen wurde breiter. >Na das steigert meine Laune noch mehr.<

Jenaya

Meine Wangen erhitzten sich und mein Herz machte einen freudigen Satz. Er wusste nach wie vor, welche Dinge er sagen musste, um mich schwach zu machen. Schmunzelnd schmiegte ich mich an seine Seite und schaute zum Diener, der uns in unser Zimmer brachte. Dass man alles so schnell auf die Reihe bekommen hatte, überraschte mich irgendwie nicht. Alle Leute hier schienen sehr ehrgeizig und pflichtbewusst zu sein. Das zeigte, dass Ardan ein ganz schön respekteinflößender König war. Sie gehorchten ihm aufs Wort.
Als wir in unserem Zimmer ankamen, staunte ich nicht schlecht. Rot, sanfte Erdtöne und Gold schienen wohl die dominanten Farben des Palastes zu sein. Ich wusste noch nicht, ob dasselbe für die Stadt galt. Hoffentlich hatten wir nachher Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang. >Vielen Dank.< wandte ich mich an den Diener, der sich an der offenstehenden Tür höflich verneigte. >Falls Ihr etwas benötigt, steht Euch das Personal des Palastes zur Verfügung.<
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18.07.2019, 21:25

Hallo :)

Jadis


Nach diesem Brettspiel zeigte ich Zen ein anderes Spiel: Stein, Schere, Papier. Hierfür brauchte man nur die Hände und es war eine Glückssache welches Handsymbol wir nahmen. In dieses Spiel hatte ich oft mein Zwillingsbruder besiegen können. Ich hatte die feinste Luftschwingungen seiner Fingern spüren können und nach kurzer Zeit gemerkt, dass jedes Zeichen seine eigene Luftschwingungen besaß. Jade nannte es schummeln, ich hingegen Intuition. Natürlich ließ ich Zen immer wieder gewinnen, weil er mein Mondjunge war und ich ihn glücklich sehen wollte.

Kenai


Wir wurden in einem Zimmer geführt, dass wir benutzen durften und ich schaute mich umher. Rot. Gold. Bräunlich. Ich mochte blau lieber, denn wenn Jenaya eine Farbe war, dann war sie blau. Ich drehte mich zu ihr um und fragte sie: "Weiß du wie man sich rasiert? Ich will den Bart loswerden und dann werde ich mich waschen. Ich bin schmutzig und meine Kleidungen sind schmutzig. Wir waren in einem toten Land gewesen aus Asche, Rauch und Feuer. Überall hatte Asche geflogen. Ich mag Asche nicht. Willst du dann dich auch waschen? Dann können wir zusammen baden, wie früher. Oder?" Zurückhaltend lächelte ich sie an und Yun seufzte auf meiner Schulter: "Also wirklich Kenai! Das ist nicht anständig. Man darf nicht zu einer Frau aufdringlich werden." Ich runzelte mit der Stirn: "Ich will doch nur mit ihr Zeit verbringen." Mein Blick wurde unsicher, als ich Jenayas Gesicht studierte, um eine Antwort zu lesen.

Akela


"Wir sind da!", rief Jemand und riss mich aus den inneren Chaos. Sofort verließ ich die Kajüte und grimmig starrte ich in die Dunkelheit des Schattenreichs hinein. Heute kam mir der Ort noch abstoßender vor, als sonst. Hier gab es keine Sonne. Kein Funken Licht. Ich öffnete ein Schattenportal, das groß genug war, damit das Schiff hindurch fahren konnte. Salzige Luft wehte mir entgegen, das tiefe Blau funkelte von der Sonne und blendete mich beinahe. Eine Brise strich durch meinem Haar und ich hörte das Rauschen des Meeres. Vor uns baute sich eine Insel auf. Korra. Tief atmete ich ein und kurz vor der Bucht legten wir an. Diese Bucht wurde nach meiner Schwester Neyla benannt. Die Neyla-Bucht. Mit einem Ruderboot erreichten wir das Ufer und meine Stiefeln sanken in den weichen, weißen Sand. Ich musste den Nacken in den Kopf legen, um die Spitze des höchsten Bergs erkennen zu kennen. Der Reavstone, von dort aus fing der Kenai-Fluss an, verwandelte sich in etliche Wasserfälle und durchzog sich durch die ganze Insel wie Adern bis er in das Meer hinausfloss. Wir gingen hinter den "kleinen" Berg an der Bucht und ich erblickte das Dorf, das nach meinem Vater Hakoda benannt wurde.


1 899

18.07.2019, 21:32

Halllöle ;) Hoffe dir geht es gut und du hattest einen schönen Tag! Leider muss ich schon wieder off XD Wünsche dir noch angenehme Nacht :*

Ardan

Silia besah sich all die Pläne auf meinem Schreibtisch und nickte zufrieden. Sie hatte mir bei der ein oder anderen kleinen Unsicherheit geholfen, da sie als Frau einen weit besseren Geschmack in gewissen Dingen hatte. >Glaubst du wirklich, es wird ihr gefallen? Ich meine... Sie, sie wird natürlich phänomenal darin aussehen, aber ich möchte, dass sie sich damit identifizieren kann.< gab ich meine Bedenken preis.
>Mach dir keine Sorgen. Ich versichere dir, dass sie sehr glücklich darüber sein wird. Schick es an den Schneider, verschwende nicht noch mehr Zeit.< riet mir meine Tochter, die gerade die Tür öffnete. >Wirst du bis zum Abendessen fertig sein?<
>Schätze, ja.<
Sie nickte und verschwand daraufhin, um ihren Bruder und ihre Mutter aufzusuchen. Bei Sakrazhue... ich liebte diese kleine Familie so sehr! Was würde ich bloß ohne sie machen? Ich starrte zurück auf die Papiere und lächelte glücklich vor mich hin. Während ich hier auf Hochtouren arbeitete, gaben meine Freunde ebenfalls ihr Bestes. Raja und Freesia kümmerten sich um die Unterhaltung, Thales um die Verpflegung und Azuria hatte einige Leute damit beauftragt, für Kleidung und andere kleine Details zu sorgen. Gepaart mit Magie würden wir in kürzester Zeit viel erreichen können.

Jenaya

>O, das sind aber schöne, exotische Blumen.< fiel mir als Erstes auf, als ich meinen Blick erneut durch den großzügig eingerichteten Raum wandern ließ. Die Blumen standen in einer Vase neben dem großen Bett. Die orangeroten Blüten strahlten Wärme aus, genauso wie der Rest der Ausstattung. >Ich fühle mich echt wohl hier. Bis auf die heißen Temperaturen, die müssen echt nicht sein.< Keine paar Minuten schon hier und schon war mir sehr warm. Darum klang eine Abkühlung gar nicht so schlecht. Auch ich wollte mehr Zeit mit Kenai verbringen. Dass er dabei nackt sein würde, störte mich nicht im geringsten. Eigentlich wollte ich das sogar. Ich hatte ihn schrecklich vermisst. Ich vermisste ihn immer noch, obwohl er vor mir stand.
>Natürlich können wir zusammen baden gehen. Ich kann dir dann beim Rasieren helfen, geht schneller.< antwortete ich breit lächelnd. Ich vermutete, dass die Tür in einer Ecke des Zimmers ins Bad führte. Als ich sie kurzerhand öffnete, nickte ich zufrieden. Große, geräumige Wanne. Die Leute hier mochten wohl angenehme Stunden in einer Wanne frischen Wassers. Wer konnte ihnen das verübeln bei dem sonnigen Wetter?

Silia

Es war schön, meinen Vater so glücklich zu sehen. Ohne die Sorgesfalten, ohne den harten Zug um den Mund. Der Krieg forderte viele Opfer, selbst das eigene Glück, aber mit dieser Hochzeit hatten sich meine Eltern und viele andere Menschen aus dem Tief herausgezogen. Das war eine gute Entscheidung gewesen. Mochten die Elfen für eine Weile die Dämonen bekämpfen, das hatten wir die ganze Zeit über ohne sie erledigt und das hatte sie ebenfalls kaum gekümmert. Auch wenn ich keine nachtragende Person war, so störten mich die Worte des Prinzen noch immer. Vielleicht hatte Thales ja recht. Vielleicht waren die Elfen wirklich nicht mehr das, was sie einst waren.
Ich schüttelte den Gedanken an diese Unannehmlichkeiten fort und durchstreifte etliche Flure, um Zens Zimmer aufzusuchen. Dabei sah ich, dass die Vorbereitungen in vollem Gange waren. Überall huschten Dienerinnen und Diener umher, einige voll beladen mit diversen Sachen, andere wiederum bellten Befehle. Farben, so viele Farben überall. Nachher würde ich mir überlegen müssen, welche Lieder ich singen wollte. Neue mussten her. Ich wollte Lieder schreiben, die einzig und allein für meine Eltern bestimmt waren. Schöne Melodien erschaffen, die im Herzen blieben. Das wäre dann sozusagen mein Geschenk an sie.
Wenig später klopfte ich an die richtige Tür, trat ein und öffnete meine Arme. >Überraschung!<
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#spreadthelove

1 900

18.07.2019, 21:58

Ja, alles gut bei mir :) Und ich wünsche dir einen schönen Tag & hoffe bei dir ist auch alles gut :)

Jadis

Gerade als wir mit eine neue Runde beginnen wollten, öffnete sich die Tür und Silia trat ein. Sofort sprang ich auf und riss meine Tochter an mich: "Silia, wie schön, dass du da bist! Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass du dich nicht gemeldet hast." Schließlich schob ich sie ein Stück von mir und musterte sie eingehend. Ihr schien es gut zu gehen und besonders heute schien sie wunderschön. Es war, als ginge von ihr aus ein Strahlen heraus. Sanft küsste ich auf ihr Stirn und dann machte ich Platz, damit Zen sie auch begrüßen konnte. Er hatte offensichtlich seine große Schwester auch vermisst.

Kenai

"Ich werde den Palast erkundigen und vielleicht kann ich ja irgendwo helfen", meinte Yun und war schon davongeflogen, um uns wohl Ruhe zu geben. Jenaya schien nichts gegen meiner Idee zu haben und mein Herz fühlte sich leichter an. Ich war also doch nicht aufdringlich. "Danke", antwortete ich ihr, als sie mir ihre Hilfe mit dem Rasieren anbot und ich folgte ihr sogleich in den Baderaum. Die Wanne wirkte groß, das bedeutete es gab genug Platz für zwei Personen. Ich stellte mich direkt hinter Jenaya, schob ihr Haar beiseite und küsste sanft den Nacken, während ich tief den Lavendeln einatmete. Meine Arme schlangen dabei um ihrem Körper bis meine Hände auf ihrem Bauch ruhten.

Akela

In der Nähe des Dorfes gab es einen See, der nach meiner kleinste Schwester Chiyo benannt wurde. Und auch Zeno hatte hier auf der Insel seinen Platz gefunden, nämlich als den zweitgrößten Berg. Es war der andere Berg in der Nähe der Bucht, der wie ein gebogener Zahn aussah und dahinter ragte ein Stück Land hinaus in das Meer. Dieser Berg war der Einzige, der nicht mit Reavstone verbunden war, sondern beinahe seinen Bergfuß mit den des Anderen beinahe berührte, wodurch einen Pass entstand. Ich war nicht hier oft. Die Bewohnern hielten in ihrer Beschäftigung inne, als sie uns erblickten und dann begannen sie zu jubeln. Einige liefen auf uns zu und darunter war eine schwangere Frau, die sich in die Arme von Boyd warf. Während meine Mannschaft stehengeblieben waren, um die Bewohnern, die einst Sklaven oder Opfern widerlicherer Machenschaften gewesen waren, begrüßten, ging ich stattdessen weiter. Ich ging auf den "kleinen" Berg zu, wo eine steinerne Treppe nach oben führte. Dort oben an der Klippe befand sich mein Haus, was ich selten besuchte.



Das Bild vom Haus & das Dorf sieht ähnlich aus, so wie die Häuser im Hintergrund ;)