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1 901

18.07.2019, 23:31

Ardan

Irgendwann verschwammen die Buchstaben vor meinen Augen. Ich hatte mich wohl zu lange konzentriert. Mit einem schweren Seufzer lehnte ich mich im Stuhl zurück und drückte den Rücken leicht durch. Es knackte. Verflucht... wurde ich jetzt schon alt? Nein, ganz sicher nicht. Das kam nicht infrage. Ich war noch jung, voller Kraft.
Den Gedanken abstoßend, stand ich von meinem Platz auf und ordnete die Papiere zu einem ordentlichen Stapel. Dann verließ ich das Arbeitszimmer, weil mich mein Schneider erwartete. In Ignulae ehrten wir unsere Tradition, darum war es ganz wichtig, dass die Kleidung genau das ausdrückte. Tradition. Es war nicht einfach gewesen, ein Kleid schneidern zu lassen, dass sowohl Jadis' Heimat als auch meine symbolisierte. Doch mit Silias Hilfe hatte mir das Ergebnis ziemlich gut gefallen. Es mit eigenen Augen zu sehen, war aber noch besonderer.
Als der Schneider es mir nämlich mit stolzer Miene präsentierte, konnte ich mir bildlich vorstellen, wie Jadis darin aussah. Die schönste Frau überhaupt. Dieses Kleid würde sie tragen müssen, wenn wir zu Sakrazhue gingen, um dort den Segen zu erhalten. Ich konnte es kaum erwarten. Am liebsten wäre ich in Zens Zimmer gestürmt, um Jadis zu packen, sie in das Kleid zu stecken und es schnell hinter mich zu bringen. Ich wollte sie offiziell zur Frau haben. Jetzt sofort.
Allerdings beherrschte ich mich, denn wenn alles nach Plan laufen sollte, musste ich Geduld bewahren. Geduld war nämlich eine Tugend, die man sehr schwer erlernte. >Ist das Kleid zu Ihrer Zufriedenheit, Mahajal?< hakte der Schneider sicherheitshalber nach.
Ich nickte wohlwollend. >Und wie... Es ist perfekt.<
>Soll ich es aufbewahren, bis Prinzessin Jadis bereit ist es anzuziehen?<
Wieder nickte ich. Erst musste ich zurück zu meiner Familie und dann würden wir über weitere Vorbereitungen sprechen.

Jenaya

Ich bekam sofort Gänsehaut, als Kenai hinter mich trat, mein Haar beiseiteschob und Küsse auf meiner Haut verteilte. Nach all der verlorengegangenen Zeit schien ich intensiver auf ihn zu reagieren, anders ließ sich dieser wilde Rausch in meinem Inneren nicht beschreiben. Seine Hände, stark und warm, hinterließen prickelnde Spuren auf meinem Körper. Ich wurde ganz weich in seinen Arm, lehnte mich zurück und schloss dabei wohlig die Augen. So standen wir einen Moment lang da. Genossen die Nähe des anderen, während sich in mir eine Hitze anstaute, die völlig untypisch für mich war. Oder lag es bloß am Klima hier?
Mit leuchtenden Augen drehte ich mich zu Kenai herum und legte ihm beide Hände auf die Brust. Mir entwich ein schwärmerischer Seufzer. Endlich keine Fantasie mehr. Er war wieder real. Aus Fleisch und Blut. Und sanfter Dunkelheit. Aus einem Impuls heraus zog ich mich an ihm hoch und küsste ihn. Tief und innig. Er hatte von einem Später gesprochen, also warum nicht gleich jetzt? Ich verzehrte mich nach ihm. Ich wollte ihn wieder überall spüren. Ich wollte mit ihm baden, so wie damals, und unsere Zweisamkeit genießen.

Silia

>Tut mir leid, dass ich euch Sorgen bereitet habe. Ich war verhindert.< entschuldigte ich mich mit einem Lächeln, ehe ich Zen ganz fest an mich drückte. Er duftete nach meinem Bruder, der er immer sein würde. Verwandt hin oder her. Er hatte sich einen großen Platz in meinem Herzen verdient. Seine Augen funkelten freudig, als er mich ansah und nach einem meiner Zöpfe griff. >Das sieht toll aus. Ist das für die Hochzeit?<
>Nein, nein... Meine kleine Schwester hat mir diese Frisur verpasst.< Ich berührte den anderen Zopf, in dem die Blumen weiterhin gesund wirkten. Mein Licht gab ihnen genügend Energie selbst ohne Wasser auszukommen, aber ich würde sie bald entwirren müssen, damit sie nicht verwelkten. Das wäre sonst zu schade.
>Kleine Schwester? Habe ich jetzt etwa eine kleine Schwester?< rief er überrascht aus und schaute gleichzeitig irritiert zu unserer Mutter. Ich musste leise lachen. >Meine Geschwister aus der Zwischenwelt sind hier. Sie gehören ebenfalls zur Familie.<
Seine Augen wurden größer. >Kann ich sie nachher treffen?<
>Klar doch, sie erkundigen gerade die Stadt.<
Es klopfte an der Tür und endlich war der kleine Kreis geschlossen. Unser Vat kam herein. Immer noch mit einem breiten Lächeln im Gesicht. >Wie wäre es mit einem Spaziergag im Garten, jetzt wo wir alle beisammen sind?<

Awwww, voll toll die Idee mit der Privatinsel und dass er sie nach seiner Familie benannt hat *schnief* würde da definitiv leben wollen!
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1 902

19.07.2019, 08:59

Ich auch:D

Jadis

Ich verzieh es ihr, ich wollte mich nicht wie eine Glucke verhalten und wusste, wenn was Ernsthaftes geschehen wäre, dann hätten wir sofort eine Nachricht erhalten. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass etwas auf ihrem Herz lag und gerade wollte ich sie danach fragen, als Zen auf ihre Schwester zu sprechen kam. Dabei schaute er mich verwirrt an bis Silia aufklärte, dass es ihre Geschwister aus der Zwischenwelt waren. Bis jetzt hatte ich nie an eigene Kinder gedacht, natürlich war mal dieser Gedanke durch meinem Kopf gestreift, denn ich wollte irgendwann eigene Kinder haben. Jedoch war dieser Wünscht sehr ins Hintergrund gerückt, weil durch Zen und Silia bereits das Gefühl besaß eigene Kinder zu haben. Aber jetzt schien sich dieser Gedanke in meinem Kopf zu verfestigen und die Vorstellung einen kleinen Mini-Ardan zu haben war unglaublich entzückend. Und dann noch in Doppelback. Immerhin war es bei Harpyie nicht so selten Zwillinge zu bekommen. Ich träumte mich immer noch vor mich hin, sodass ich erst ein paar Sekunden später Ardan bemerkte. Ich ging auf meinem Beinahe-Ehemann zu und schmiegte mich an seinem Körper. Ich hatte große Lust ihn in meinem Bett zu ziehen und Kinder zu machen. Viele kleine süße Babies mit seine goldflammende Augen. "Das ist eine gute Idee", ich küsste errötend auf seine Wange und löste mich von ihm. Immerhin waren hier Kinder im Raum und da konnte ich nicht mich einfach an ihrem Vater ranschmeißen. Ich selbst wollte niemals sehen, wie meine Eltern sich abknutschten. Lächelnd hielt ich Zen meine Hand hin und mein Herz ging auf, als er sie annahm. Noch war er nicht in der Phase, wo es ihm peinlich sein würde und solange mussten wir das Eltern auskosten. Kinder wurden definitiv zu schnell groß.

Kenai

Ich bemerkte, dass die kleine Härchen sich in ihrem Nacken aufrichtete und spürte Wärme in meinem Brustkorb. Sanft streichelte ich den Bauch, während ich weiter den duftender Nacken mit Küsse bedeckte. Doch dann drehte sich Jenaya um und ihre abendblaue Augen funkelten wie die Sterne. Mein Herz blieb einen Moment stehen, sie war so schön und ein großes Verlangen nach ihr überkam mich. Ihre kleine Hände lagen auf meinem Brustkorb und ich atmete schwerer, in meinem Magen kribbelte es aufgeregt. Ich kannte diesen Blick. Ich kannte diesen Seufzer, der jetzt Hitze in meinem Magen erzeugte. Dann küsste sie mich und ich drückte sie fester an mich. Dieser blumiger Geschmack machte mich verrückt nach ihr. Unruhig wanderten meine Hände über ihrem Rücken und spürte die Ungeduld an mir ziehen. Ich wollte sie. Stürmisch erwiderte ich den Kuss und öffnete langsam ihre Kleidungen. Mein Herz schlug ganz wild und ich konnte es kaum erwarten Jenaya wieder nackt zu sehen.

Akela

Als ich oben angekommen war, ging ich über die moosigen, sattgrüne Blumenwiese und direkt vor dem Haus stand ein Apfelbaum mit reife, rote Früchte. Schon bei der Entdeckung dieser Insel wusste ich, dass sie ein sehr fruchtbares Land sein musste, wenn selbst auf den Bergen das Grün sprieß wie Unkraut und das Klima war zu jeder Jahreszeit warm. Manchmal konnte es heiß werden, wenn der salzige Wind seine Richtung änderte. Direkt vor der graue Steintreppe stand eine hohe Gestalt. "Willkommen zurück, Master", verneigte sich Rajesh. "Kapitän!", korrigierte ich ihn wie immer genervt. Ich ging die Treppe hoch durch den hölzerne Bogen und wollte gerade die dunkle Holztür öffnen, als mir Rajesh dazwischen kam. "Master, erlaubt mir die Tür zu öffnen, wie es Ihnen gebührt", der Dunkelhaarige öffnete mir die Tür. Man gelangte direkt in den großen Raum, der das Zentrum dieses Hauses darstellte. Ich bemerkte, dass alle Schiebetüren der Räumen aufgemacht wurden. Drinnen hatte ich auf echte Türen verzichtet, ich hasste es mich in einem Haus eingesperrt zu fühlen. "Soll ich Euch einen Bad einlassen?", erkundigte Rajesh und in dem Licht schimmerte seine Haut Bronze. "Ja", antwortete ich knapp, ansonsten würde er mich nie in Ruhe lassen. Er nannte sich Butler und hatte mehrmals mir versucht den Unterschied zwischen einem Butler und Diener erklärt, ein Butler zu sein war ein ehrenhafter Beruf. Jedenfalls klebte er an meiner Hacke, seit ich ihn gerettet hatte und ihn auf die Insel verbracht hatte. Dabei wollte ich keinen Butler, Diener, was auch immer haben. Ich ging auf die andere Seite der Wohnstube, ganze Wand war jetzt frei, sodass man direkt auf auf den großen Balkon gehen konnte. Ich stützte mich ans Gelände und blickte geradewegs in die Tiefe. Der Balkon schwebte ein gutes Stück über die Klippe.


1 903

19.07.2019, 17:05

Ardan

Purer Friede erfüllte mich, als ich meine kleine Familie beisammensah. Hätte man mir vor einigen Monaten gesagt, ich würde all das hier bekommen, wäre ich wohl lachend vom Stuhl gefallen. Darum wusste ich mein persönliches Glück umso mehr zu schätzen. Niemand würde mir das nehmen. Niemand. Eher gab ich mein Leben auf.
Zusammen machten wir uns auf in den wunderschön gepflegten Garten, der sich bis zum Pfad, der nach oben zum Krater führte, erstreckte. Es war ein großes Stück Grünfläche. Hier fand ich stets genügend Freiraum, um nachzudenken oder zu meditieren. Mit meiner Familie nun hier zu sein, machte das hier zu etwas Besonderem.
>Ich werde für euch singen! Heute Abend setze ich mich daran ein paar Lieder zu schreiben.< durchbrach Silia die angenehme Stille.
Mein Blick wurde warm. >Das klingt wundervoll, Silia. Danke.< Sie hatte uns bereits mehrmals mit ihrem Gesang beeindruckt und die Stimmung der Soldaten gehoben. Ich erinnerte mich noch an ihre kleine Gestalt am Klavier. Wie musikalisch sie von Anfang an gewesen war. Zu wissen, dass sie nur für uns Lieder schreiben wollte, erfüllte mich mit Stolz und Zuneigung.

Jenaya

Meine Haut kribbelte wie verrückt überall dort, wo Kenai mich berührte. Nackt vor ihm zu stehen, fühlte sich unglaublich gut an, weil seine Blicke mich wie die schönste Frau auf Erden fühlen ließen. Für mich war er ebenso der schönste Mann, den die Welt je gesehen hatte. Sein sehniger Körper war ein Traum. Seine feste, warme Haut ein Festspiel meines Tastsinns. Und seine Lippen… sein verführerischer Mund… er schmeckte nach Zuhause. Nach Sehnsucht. Nach Kenai. Meine Hände fuhren gieriger über seine Brust zu seinen Schultern und direkt in sein Haar, das ich nur zu gern zerzauste. Ich sprang auf seine Hüfte, wohl wissend, dass er mich problemlos halten konnte und klammerte mich an ihm fest. Meine Atmung klang schwerer in meinen Ohren, genauso wie seine. Ich fühlte mich berauscht, wollte mehr. Mehr Kenai. Da war dieses Ziehen in meiner Bauchgegend, das mich ganz wahnsinnig machte vor Lust. So hatte ich noch nie zuvor empfunden, aber das lag wohl daran, dass Kenai und ich uns schon eine lange Weile nicht gesehen hatten. Zeit, alles aufzuholen. Ich würde Wiedergutmachung leisten.

Silia

Dass ich für sie singen wollte, schien eine sehr gute Entscheidung gewesen zu sein. Ich sah ihnen an, dass sie sich darüber freuten und nahm mir vor gleich nachher die Gruppe aufzusuchen, die für die Unterhaltung zuständig war. Envar und Alita würden mir natürlich dabei helfen ein noch größeres Spektakel zu erschaffen und ich spielte zudem mit dem Gedanken Tanz einzubinden. Traditionellen Tanz, der Ignulae und Aradon miteinander verband. Mir gefiel diese Idee. Da ließ sich bestimmt was auf die Schnelle machen.
Gut gelaunt ließ ich die friedliche Stimmung hier im Garten auf mich wirken und lächelte freudig vor mich hin. Zeit mit meiner Familie zu verbringen, war schön. Vergessen war der Krieg, vergessen die Sorgen. Kurz dachte ich an Akela, aber ich verdrängte ihn ganz schnell, sonst bekam ich wieder heftiges Herzklopfen und unanständige Gedanken.
>Ich habe mir gedacht, wir könnten die Feier hier beginnen, mit unserer Tradition und dann reisen wir in dein Königreich. Besonders wegen des Harpyien Rituals.< begann Vater von den Plänen zu sprechen. >Und anschließend feiern wir in beiden Königreichen. Thales hat vorgeschlagen, dass er zusammen mit Alita eine Art Zwischenportal errichten könnte, das beide Reiche dauerhaft miteinander verbindet. So erschaffen wir eine Möglichkeit, dass sich die Leute in guter Laune kennenlernen.<
Um ehrlich zu sein, fand ich diese Idee großartig. Da beide heirateten und meine Mutter Königin sein würde, gehörten beide Reiche sowieso zusammen. Warum das nicht gleich feiern?
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1 904

19.07.2019, 21:50

Jadis

Wir erreichten den prachtvollen Garten und ich fühlte mich trotz der Hitze an diesem Ort wohl. Ich mochte es in der Natur zu sein, denn dort konnte ich am Freisten atmen. Ich war Niemand, den man in einem goldene Käfig halten konnte. Meine Augen begannen vor Begeisterung zu funkeln, als Silia ihre Überraschung erzählte und sanft drückte ich ihre Hand: "Das wäre wundervoll, ich liebe es deine Musik zu lauschen und es war schon lange her." Es rührte mich zutiefst, dass sie ein Lied nur für uns komponieren wollte und das zeigte nur, wie gern sie uns hatte. Dann drehte ich mein Kopf zu Ardan um, als er über unsere Hochzeitspläne sprach und ich fiel ihm um seinem Hals: "Das ist eine großartige Idee! Allein der Gedanke daran lässt mich aufgeregt werden." Dann löste ich mich von ihm und klopfte tadelnd auf seiner Schulter: "Aber mache nicht wieder die ganze Arbeit alleine. Du kannst jederzeit auf mich zählen. Ich möchte, dass du diese besondere Zeit auch genießt."

Kenai

Meine Atmung wurde schwerer, als sie ihre Hände über meinem Brustkorb wanderte und ich genoss es von ihr berührt zu werden. Ich hatte das vermisst. Als Jenaya auf meine Hüfte sprang, fing ich sie ohne Schwierigkeiten auf. Ich würde sie immer anfangen, damit sie nicht fiel und sich beim Aufprall verletzte. Ich küsste sie leidenschaftlich, als ich langsam zu der Wanne ging. Ich konnte spüren, dass sie mich wollte und das machte mich verrückt. Die Hitze wallte in mir auf, während mein Magen sich aufgeregt zusammenzog und mein Herz immer noch donnerte. Langsam ließ ich Jenaya in das warme Wasser sinken und folgte ihr sogleich. Meine Lippen wanderten von ihre Lippen hinunter. Ich wollte jede Stelle ihrer Haut mit meine Lippen berühren. Meine Hand strich währenddessen an ihrem Bein entlang hinauf über die Seite und die andere Hand vergrub sich tief in das seidiges Haar, als unsere Lippen sich erneut trafen.

Akela

Von hier aus konnte links in die Neyla-Bucht sehen und somit auch das angelegte Schiff, dass wie ein schwarzer Fleck im Blau war. Das klare Wasser in der Bucht war beinahe himmelblau und ging in einem Türkis über, je weiter es hinaus ging, verdunkelte sich der Blauton. Der Bereich des Mitternachtsblau war der gefährliche Bereich, die Wellen durfte man dort nicht unterschätzen. Von hier aus mochten sie harmlos wirken, doch sie waren tükisch, wenn man versuchte die Grenze zu überqueren. "Master, das Bad ist angerichtet", hörte ich Rajesh hinter mir und knapp nickte ich. Hier unten gab es nur die Wohnstube mit einer offene Küche und ein Baderaum. Eine rotbraune Treppe mit eingebauten Schubläden, worauf pflanzenartigen Mustern zu sehen war, führte in die obere Etage. Alle Räume wurden in einem sanften Gelbton gehalten. Die Schiebetür des Badezimmers war geschlossen, vermutlich wollte Rajesh nicht, dass die Wärme des Wassers verschwand. Ich verdrehte leicht die Augen. Die Schiebetür bestand aus einem hellen Holzrahmen und festen, lichtdichten Holzpapier aus Bambus. Darauf war ein Bild gezeichnet, das wie aus einem Traum wirkte. Es zeigte die Neyla-Bucht und viele Blüten schwammen im Wasser. Wenn man genau hinsah, erkannte man in den Blüten das Gesicht meiner Schwester. Energisch schob ich die Tür beiseite und Dampf kam mir entgegen. Dieser Raum war anders als die Anderen, bis auf die Holzdecke war hier alles aus Stein und eine tiefe, große Becken war im Boden. Ich zog mich aus und stieg in das dampfende Wasser, was nach Granatapfel roch. Mein Rücken lehnte sich gegen die Kante und ich schloss meine Augen.


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19.07.2019, 22:41

Ardan

Ich schüttelte den Kopf. >O nein, ich mache ganz bestimmt nicht die ganze Arbeit, amiya. Was die Feier in deiner Heimat betrifft, kannst du gern das Zepter schwingen. Hier muss ich eben die meisten Sachen regeln, weil sie meine Traditionen betreffen und ich gut vorbereitet sein muss.< erklärte ich. >Außerdem bist du die Braut. Du kannst dich gern bei allem austoben, Hauptsache es macht dich glücklich.<
>Kann ich auch helfen?< meldete sich Zen zu Wort und schaute uns beide mit großen Augen an. Er war nach wie vor ein guterzogener Junge. Ich dachte kurz nach und antwortete. >Vielleicht braucht man Hilfe bei der Dekoration. Ich werde Raja fragen, er wird dir dann zeigen, wo du mit anpacken kannst.<
>Dekoration klingt gut, da kann ich nicht viel falsch machen.< grinste breit. So oder so könnte er nichts falsch machen. Allein der Gedanke, dass er helfen wollte, war besonders.
Silia blieb vor einem Busch mit prächtigen Drachenblüten stehen. Sie strich mit den Fingern über die warmroten Blüten, in dessen Mitte ein goldener Kern prangte. >Die sind wunderschön. Solche Blumen habe ich noch nie gesehen.<
>Das sind Drachenblüten. Sie wachsen nur hier in Ignulae. Man kann vieles mit ihnen machen, besonders in der Magie, aber für Romantiker hat sie eine ganz spezielle Bedeutung.< erzählte ich ihr lächelnd und schaute dabei Jadis an. Mein Blick voller Wärme. >Man kann sie mit einem Zauber belegen und sie dem Liebespartner geben. Dann blüht sie, solange es dem anderen gut geht und sie sich nahe sind.<
>Das ist sehr romantisch.< gestand Silia. Ein komischer Ausdruck lag in ihrem Gesicht, doch er war schnell verflogen. Vielleicht hatte ich mir das auch eingebildet. Frauen hatten im Allgemeinen eine Schwäche für Blumen und solche Gesten. Ich drückte Jadis näher an mich. Gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Schläfe.

Jenaya

Als Kenai mich ins Wasser brachte, erschauderte ich, weil die Temperatur plötzlich umschlug. Endlich war mir nicht mehr so unfassbar warm, weil das Wasser recht erfrischend war. Kenais Lippen gingen sofort auf Wanderschaft, während seine Hände wahre Feuerwerke in mir auslösten. Ich wünschte, ich könnte mich irgendwo festhalten, weil ich vor Lust bereits zitterte und ihn endlich spüren wollte. Alles in mir sehnte sich nach ihm, nach seinem Körper und seiner... Dunkelheit.
Eigentlich sollte mich dieser seltsame Gedanke stutzig machen, doch so liebestrunken wie ich war, dachte ich nicht länger darüber nach. Stattdessen zog ich ihn an den Schultern näher zu mir, schlang die Beine um seine Hüften und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich. Im Wasser fühlte sich alles viel intensiver an. Das galt jedenfalls für mich. Ich bekam einfach nicht genug von diesem Mann.
Auch meine Hände wanderten unruhig über seinen Rücken, fuhren die festen Muskeln unter der straffen Haut nach. Bei den Vier Wasserfällen... ich zerfloss regelrecht in der Wanne. >Kenai...< hauchte ich verlangend an seinen Lippen. Meine prickelten wie verrückt und schmeckten nach ihm. Ich schmiegte mich enger an ihn. Lauschte unseren schweren Atemzügen, spürte mein Herz wild schlagen.
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20.07.2019, 08:36

Jadis

Zufrieden nickte ich und begann bereits mir Gedanken zu machen, wie das Fest in meiner Heimat aussehen könnte. Da ich auch unsere Tradition und die der Harpyien einbinden wollte, bekam ich bereits eine grobe Vorstellung. Mir gefiel die Idee, dass Beide Königreiche "offen" wäre und eine Verbindung zueinander hätten, sodass man hin und her gehen konnte. Daraus konnte man noch mehr machen. Zen's Frage riss mich aus meine Gedanken und voller Entzückung küsste ich auf sein Haar: "Durch dich werden die Dekorationen noch schöner werden." Heute schien mein Herz besonders viel aufzublühen, weil wir wieder als Familie beisammen waren und die Hochzeit bevorstand. Beinahe war ich überfordert von so viel positiver Energie, die durch meine Ader floß und ich fühlte mich ganz kribbelig. Als Ardan über die Besonderheit der Drachenblüten erzählte und mich dabei mit diesem Blick ansah, schmolz mein Herz dahin. Ich hoffte, ich bekam meine Drachenblüte bald wieder. Das würde mir viel bedeuten. Nach eine Weile konnte ich nicht mehr ruhig sitzen und daher stand ich auf: "Wisst ihr was? Ich werde jetzt meine Eltern kontaktieren und mit ihnen über die Vorbereitungen besprechen, damit alles auch in Aradon glatt läuft. In Ordnung?" So konnten die Kinder auch einen Moment ihren Vater alleine haben.

Kenai

In meinem Kopf wurde es schwindelig, ihr Duft war viel intensiver als vor einem Monat geworden oder es lag daran, dass ich ihn nicht mehr lange eingeatmet hatte. Ich konnte mich nicht richtig konzentrieren und kämpfte mit meiner Selbstbeherrschung. Aber Jenaya war so schön und ich begehrte sie. Als sie meinen Namen hauchte, erschauderte ich stark und mir entkam einen verlangender Laut. Ich konnte nicht mehr warten, nicht wenn sie an mich so eng schmiegte und auf diese Art meinen Namen sagte. "Ich liebe dich, meine Jenaya", murmelte ich leidenschaftlich an ihre Lippen und keuchte erleichtert auf, als ich mich mit ihr vereinigte. Der Kuss wurde inniger und mein ganzer Körper drückte die Liebe aus, die ich für sie empfand. Ich wollte, dass Jenaya meine Liebe zu ihr spüren konnte. All meine Sinnen waren nur auf sie gerichtet, alles Anderes um mich herum wurde ausgeblendet. Es erfüllte mich bis in das Tiefste mit ihr verbunden zu sein. Es fühlte sich unglaublich gut an.

Akela

Während das warme Wasser die harte Muskeln in meinem Körper weich machten, wanderten meine Gedanken zu Silia. Das Bild, wie sie mich küsste, wurde ganz deutlich vor meine inneren Augen und ich konnte ihre weiche Lippen spüren. Meine eigene Lippen begannen leicht zu pochen und in meinem Inneren sammelte sich die Hitze. Das Wasser war jetzt nicht hilfreich. Wasser. Sofort erschien ein anderes Bild, wie Silia in der Mondnacht aus der Quelle stieg und ihr weißes Gewand sich dabei eng an ihrem Körper schmiegte, sodass nicht mehr viel Fantasie übrig blieb. Nackte Beine blitzen kurz auf. Frustriert stieß ich die Luft aus und entschied mich das Bad zu beenden. Grimmig betrachtete ich die neue Kleidungen. Es war bunt! BUNT! Vor mich hin murrend zog ich zuerst die sandfarbene Hose an und rümpfte mit der Nase. Es endete direkt an meine Knöcheln und die Hosenbeine waren locker aufgebauscht. Der bronzefarbene Hosenbund war breit und schlang sich um meine Hüfte. Ich zog mir das weiße langärmliges Leinenhemd über, das einen kleinen Ausschnitt besaß und dann kam die Weste in Lila mit goldene Rankenmuster. Meine Füße verschwanden in schwarze, geschlossene Ledersandalen und ich stampfte in die Wohnstube: "RAJESH! Was ist das hier?! Ich sehe wie eine verdammte Märchenfigur aus 1001 Nacht aus!" Ich deutete auf mich. Der Butler musterte mich zufrieden an: "Ich wusste es würde Ihnen wunderbar stehen. Ich habe das Gefühl, dass heute etwas Besonderes passieren wird und deswegen habe ich Maßnahmen ergriffen. Meine Frau hat für Sie Apfelkompott gekocht, es steht in der Küche."


1 907

20.07.2019, 11:21

Ardan

Jadis schien in ihren Gedanken bereits Pläne zu schmieden, denn kurz darauf beschloss sie ihre Eltern zu besuchen, um über die Vorbereitungen zu sprechen. Auch wenn ich sie gern in meinem Reich behalten wollte, musste sie natürlich ihre Sachen regeln. Wenn sie wüsste, wie nervös und aufgeregt ich wegen des Kleides war, das ich für sie hatte anfertigen lassen… hoffentlich gefiel es ihr. Ich konnte es kaum erwarten sie darin zu sehen.
>In Ordnung, amiya. Dann sehen wir uns wohl in meinem Gemach wieder, nehme ich an.< Da ich sie nicht ohne Kuss gehen lassen wollte, gab ich ihr schnell einen auf den verlockenden Mund. Schon bald würde ein Kuss unsere Ehe besiegeln, darauf freute ich mich am meisten.
Silia und Zen gingen Hand in Hand voraus, wahrscheinlich um uns einen kleinen Moment allein zu lassen. Ich würde sie nachher wieder einholen.

Jenaya

Als wir eins wurden, fühlte ich mich endlich wieder vollkommen. Sein Körper fest gegen meinen gedrückt und unsere Bewegungen im Einklang lösten einen Wirbel an herrlichen Gefühlen in mir aus. Ich gab mich ihm vollkommen hin. Ließ einfach los und lebte den Moment. Kenai selbst hielt sich nicht mehr zurück. Er zeigte mir, wie sehr er mich liebte. Wie groß seine Hingabe war. Ich spürte das bis in die Zehen. Mein ganzer Körper prickelte wie verrückt und mein Herz hämmerte schneller als zuvor.
Ich klammerte mich an seinen Schultern fest, während mein Kopf in den Nacken fiel und ich genussvoll die Augen schloss. Meine Lippen waren dabei leicht geöffnet. Wie das Wasser zunehmend wärmer wurde, nahm ich gar nicht richtig war, da es in meinem Inneren schon heiß genug war. Und zu der Wärme gesellte sich das erwartungsvolle Ziehen in meinem Unterleib, worauf ich von einer wilden Welle mitgerissen wurde. Ich sah Funken vor meinen Augen tanzen. Murmelte Kenais Namen. Immer und immer wieder, bis das Zittern nachließ.

Silia

>Soll ich ihnen auch etwas schenken? Ich wusste nicht, dass man das tun muss, wenn die eigenen Eltern heiraten.< fragte mich Zen, während wir durch den prächtigen Garten spazierten und unseren Eltern etwas Privatsphäre gaben. Sie beide waren in Hochstimmung. Die Hochzeit war genau das, was sie und alle anderen dringend brauchten und ich war sehr gespannt auf die traditionellen Rituale.
Auf Zens Frage hin schüttelte ich den Kopf. >Du hast ja gesehen, wie sehr es die beiden gefreut hat, dass du mit anpacken willst. Das ist Geschenk genug.< beruhigte ich ihn.
Er brummte zufrieden, Stille kehrte ein. Ich dachte an die Drachenblüten zurück. An ihre Bedeutung für romantische Herzen. Am Blick meines Vaters hatte ich gesehen, dass die Drachenblüte etwas Besonderes für ihn war. Und natürlich für meine Mutter. Sicherlich war sie im Besitz davon. Warum auch immer… irgendwie hatte ich direkt an Akela denken müssen. Ob wir irgendwann auch solche romantischen Dinge täten. Schön wäre es jedenfalls. Ich behielt diese wertvolle Tradition im Kopf und konzentrierte mich wieder auf meinen süßen Bruder. >Wie fühlst du dich?<
>Sterblich< zuckte er unbekümmert mit den Schultern. >Ich lebe… das ist mehr als ich erwartet habe. Darum ist jeder Tag etwas Tolles für mich. Ich möchte viele Abenteuer erleben. Dinge tun, die Kinder in meinem Alter eben tun.<
>Dann tu das. Tob dich aus.<
>Das werde ich… morgen auf der Feier werde ich tanzen, auch wenn ich das nicht kann.< grinste er verlegen.
Meine Augen funkelten belustigt. >Wie wäre es wenn ich dir gleich hier und jetzt ein paar einfache Bewegungen zeige, die dich nicht blamieren?<
>Na gut… ich vertraue dir.<
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1 908

20.07.2019, 13:02

Jadis

Mädchenhaft begann ich zu kichern, als Ardan mir einen Kuss gab und schließlich seufzte ich schwärmerisch. Ich hatte definitiv zu viel positive Energie in meinem Körper, er vibrierte förmlich. "Bis später", verabschiedete ich mich in einem singender Ton und rauschte in das Schloss. Ich fand Thales und Alita, sie schienen bereits an den Zwischenportal zu arbeiten. "Thales, magst du mich schnell nach Aradon schicken? Ich muss dort einige Vorbereitungen durchführen", bat ich ihn und er sagte natürlich nicht nein. Als wir drüben ankam, dankte ich ihm und lief eilig in das Schloss hinein, in der ich aufgewachsen war. Es herrschte hier bereits helle Aufregung, überall huschten Bediensteten mit Dekorationen herum und auch die Wachen schienen nicht untätig zu sein. Jeder, der mich erblickte, begrüßte mich überschwänglich und gratulierte mir. Meine Mutter fand ich in den Tanzsaal. Sie riss mich in ihre Arme und zerdrückte mich beinahe. "Ich kriege keine Luft", keuchte ich. Schmunzelnd ließ sie mich los und musterte mich eingehend: "Du siehst gut aus. Wie eine glückliche Braut." Breit lächelte ich und stemmte voller Tatendrang die Hände in die Hüfte: "So, wir haben hier noch Einiges zu tun. Ich habe bereits ein paar Ideen. Übrigens wird für unsere Hochzeit und das darauffolgenden Fest einen Zwischenportal zwischen den beide Reiche dauerhaft geöffnet. So können sich unsere Völker in guter Stimmung kennenlernen und wir können unsere Traditionen für die Hochzeit vereinen. Das Zwischenportal wird auf unserem großen Schlosshof erscheinen. Die Vermählung findet übrigens in Ingluae statt, wir brauchen den Segen des heiligen Baumes. Ich dachte mir, wenn wir als Brautpaar zuerst durch das Zwischenportal gehen, können wir von den Orchideenblüten beworfen werden bis wir in den Garten gelangt sind. Das gefällt mir besser, als nur es bei meinem Brautgang zu tun. Damit heißen wir auch Ardan in unserem Volk willkommen. Danach folgt im Garten das Harpyie-Ritual, der Tanz in die Luft wird einfach gestaltet, dann kommt der besondere Atemtausch. Wenn wir wieder auf dem Boden landen, kommt der traditionelle Segen unsere Volkes. Schließlich können wir feiern, wo wir wollen."

Kenai

Ich spürte das Kribbeln. Zuerst war es in meinem Magen bis er sich fest zusammenzog, sodass das Kribbeln sich langsam in meinem Körper ausbreitete bis in die Zehen hinein. Meine Muskeln spannten sich voller Erwartung an und meine Atmung wurde stockender. Das Herz in meinem Brustkorb schlug holperig. Meine feuchte Haut glühte von der Hitze. Voller Bewunderung beobachtete ich Jenaya. Ihr Kopf war nach hinten geneigt, sodass sie mir ihr schlanker Hals zeigte und ihre Augen waren genussvoll geschlossen. Ihre Wangen waren ganz rosig geworden, wie die Lippen. Es steigerte noch mehr mein Verlangen und dann hielt ich es nicht mehr aus, als die Wonne auch sie erfasste. Bebend presste ich meine Lippen in ihre Halskuhle und schmiegte mich noch dichter an sie, obwohl unsere Haut bereits aneinander klebten. Genussvoll schlossen sich meine Augen und gab mich dem berauschendes Gefühl hin. Ich hörte Jenaya meinen Namen sagen, immer wieder und besitzergreifend hinterließ ich einen Kussfleck auf ihre weiche Haut.

Akela

Ich ging in die Küche und auf dem Tisch stand eine Schale mit Apfelkompott. Es waren nur gekochte Äpfel mit Wasser. Es gab keinen Gewürz, wie Zimt. Wie gesagt mein Magen konnte nur Äpfel aufnehmen und Wasser, alles Anderes kam wieder raus. "Was ist das für eine Gefäß?", bemerkte ich den anderen Gegenstand. "Das ist eine neue Zusammenstellung der Heilerin. Sie sagt Ihr sollt einen Löffel von den Sirup nehmen und eine halbe Stunde später versuchen etwas Anderes zu essen", erklärte Rajesh, der mir in die Küche gefolgt war. Ich nahm den Löffel und schaufelte mir den Apfelkompott in den Mund. Mir fiel gerade auf, dass ich seit ein paar Tagen nichts mehr gegessen hatte. Eingestelltes Hungergefühl war vermutlich kein gutes Zeichen, aber es kümmerte mich nicht. "Ich habe genug von ihrem Heilzeugs", für mich war es sinnlos etliche Medizin auszuprobieren, wenn ich bald dem Tod entgegentrat. Plötzlich spürte ich einen Hauch von Widerwillen und mein Blick wurde noch grimmiger. "Master, sie möchte so ihre Dankbarkeit ausdrücken. Lass sie das tun und es wäre doch schön, wenn sie ein Mittel fände, der Sie befähigt wieder andere Dinge speisen zu können", erwiderte Rajesh. Ich verdrehte die Augen und mich nervte seine Anwesenheit: "Besorge mir ein paar Zutaten!" Ich reichte ihm eine Liste, die ich bei der Schiffsreise erstellt hatte. Damit würde er eine Weile beschäftigt sein und ich konnte endlich alleine sein.



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20.07.2019, 19:52

Ardan

Seufzend starrte ich die Stelle an, wo Jadis gerade eben noch gestanden hatte und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Die Hochzeit hatte ihre positive Energie zurückgebracht und es freute mich, dass sie sich mit guten Dingen beschäftigen konnte. Nach der harten Zeit hatten wir das alle bitter nötig. Eine leise Stimme in meinem Hinterkopf warnte mich zwar, dass selbst die Hochzeit keine Garantie dafür war, dass wir in Ruhe feiern konnten, doch an einen Überraschungskampf wollte ich gar nicht erst denken. Sollte irgendein Dämon es wagen, diesen besonderen Tag zu zerstören... ich würde endgültig meine Beherrschung verlieren.
Weiter hinten hörte ich wie die Kinder miteinander lachten und als ich auf sie zuging, entdeckte ich sie beim Tanzen. Silia zeigte Zen ein paar Bewegungen, die er recht gut übernahm. >Möchtet ihr ein paar traditionelle Tänze lernen? Dann müsst ihr nicht unwissend neben der Tanzfläche stehen.<
>O ja, das ist eine tolle Idee.< stimmte Silia sofort zu. Zen zuckte bloß mit den Schultern. Tanzen lag ihm anscheinend nicht, aber er gab dennoch sein Bestes. Ich liebte die beiden so sehr.
Die nächste Stunde verbrachte ich damit, sie mit der Musik von Ignulae vertraut zu machen und wie sich die Tänzerinnen und Tänzer des Reiches dazu bewegten. Trommeln, eine eher wilde Melodie und verlockende Klänge waren sehr typisch hier, darum hatte man die Bewegungen dazu angepasst. Silia lernte sehr schnell, sie tanzte, als wäre es das Natürlichste der Welt, während Zen an einigen Stellen seltsame Verrenkungen machte. Es kostete mich alle Willenskraft nicht zu lachen. Ich wollte den armen Jungen nicht damit aufziehen. Trotzdem schien er im Großen und Ganzen Spaß zu haben. Er lächelte genauso wie Silia.
Als sie abrupt innehielt und ihre Ohren zuckten, ahnte ich, dass jemand zu uns kam. Ich hörte ebenfalls Schritte. >Mahajal, das Abendmahl ist angerichtet.< ertönte eine freundliche, weibliche Stimme. Ich blickte gen Himmel und sah, dass das Blau weichen orangeroten Tönen wich. Wie die Farben in Silias Augen, die beim Erwähnen von Essen hell aufleuchteten.
>Ich habe einen Riesenhunger.< rief sie aus und tätschelte ihren Bauch, der wie auf Kommando zu knurren begann. Zen und ich lachten gleichzeitig los. Es war gut zu wissen, dass sich diese eine Sache nie ändern würde. Ihr Hunger blieb unbezwingbar. Sie fiel in unser Lachen ein und gemeinsam begaben wir uns in den Speisesaal, der nur für die Familie, wichtige Gäste und engste Freunde gedacht war. Thales, Alita und Envar saßen bereits am Tisch. Kenai, Jenaya und Yun waren noch nicht da. Vielleicht erkundeten sie den Palast etwas genauer oder die Stadt. Das stand ihnen frei zu. Immerhin war es für sie das erste Mal in Ignulae und ich freute mich nach wie vor, dass die beiden endlich wieder zueinander gefunden hatten. Eine reine Liebe wie die ihre brauchte keine Trennung.
>Nach einem langen Tag wie heute ist das hier die beste Belohnung.< seufzte Thales zufrieden, während mir Wein eingeschenkt wurde. Wein... Ich hatte den Geschmack vermisst. Als Silia ebenfalls nach ihrem Kelch griff, um sich diesen auffüllen zu lassen, zuckte meine Hand, da sie in meinen Augen noch ein Kind war. Ich hielt mich aber gerade noch rechtzeitig zurück. Sie war kein Kind mehr. Sie war eine Frau. Sie durfte trinken. Trotzdem behielt ich sie im Auge. Das Vatersein ließ sich nämlich schwer abstellen.
>Auf eine erfolgreiche, wunderbare Hochzeit.< verkündete ich stolz und eröffnete damit das Mahl.

Jenaya

Ich spürte, wie sein Mund an meinem Hals saugte und erschauderte wohlig. Dass er mir gerade ein Mal verpasste, störte mich keineswegs. So oder so war Kenai der einzige Mann für mich und diese kleine besitzergreifende Geste gefiel mir. Ich mochte es, wenn er sich kaum zurückhalten konnte und mich für sich beanspruchen wollte. Die Zeiten, in denen er einfach nur an meiner Seite gewesen und nur für meine Sicherheit gesorgt hatte, waren längst vorbei. Ich bedeutete ihm mehr als das. Mich zu beschützen, erfüllte ihn und das machte mich wahnsinnig glücklich.
Träge strich ich mit den Händen über seinen Rücken, malte kleine, dann etwas größere Kreise auf seine Haut. Er lag immer noch dicht an mich gedrückt und genau so blieben wir eine Weile im Wasser, welches dann allmählich kalt wurde. Meine Lippen küssten sich an seinem Kiefer entlang, fanden ihren Platz auf seinem Mund und blieben dort eine weitaus längere Zeit beschäftigt. Erst, als die Position in der Wanne ungemütlich wurde, mussten wir uns bewegen. >Lass mich dich rasieren und dir dein Haar etwas kürzer schneiden. Danach gehen wir in den Speisesaal, ich hab großen Hunger bekommen.< Ich hatte schon fast vergessen, wie hungrig es einen machte mit der geliebten Person intim zu werden. Nur das selige Gefühl war mir vertraut geblieben. Diese tiefe Ruhe und der Friede.
Lächelnd stieg ich aus der Wanne, schnappte mir ein großes Tuch und legte es mir um den Körper, damit ich mich an die Arbeit machen konnte. Zu meiner Überraschung gab es hier im Bad Rasiermaterial, das in einem Schränkchen neben dem Waschbecken gelegen hatte. Perfekt. Ich zog einen hölzernen Hocker hervor und bedeutete Kenai sich darauf zu setzen.
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1 910

20.07.2019, 19:53

Silia

Ich war die Erste, die fertig wurde. Das war zwar kein Wettbewerb, aber wenn es ums Essen ging, gab es kein Halten für mich. Ich erinnerte mich nicht daran, wann ich das letzte Mal etwas zu mir genommen hatte, darum war mein Hunger größer als üblich ausgefallen. Zum Glück hatte man für unsere Gruppe ein üppiges Mahl vorbereitet, denn nun lehnte ich mich satt im Stuhl zurück und nippte zufrieden am Wein. Damals, in meinem letzten Leben, hatten meine Geschwister und ich des Öfteren guten, köstlichen Wein genossen. Dieser hier schmeckte vorzüglich. Ich sah die Zufriedenheit auch in den Augen meiner Geschwister aufblitzen.
>Wenn ihr mich entschuldigt, ich habe noch einige Lieder zu schreiben.< sagte ich eine Weile später, als jeder seine Mahlzeit beendet hatte. Zen tätschelte sich neben mir den vollen Bauch und sah zu mir auf, als ich ihm einen Kuss auf die Stirn gab. >Wir sehen uns morgen früh.<
>Singst du mir die Lieder vor, wenn sie fertig sind?<
Ich zwinkerte ihm zu. >Na klar... wenn du sie magst, dann erst recht unsere Eltern.<
Er hob einverstanden den Daumen und blieb sitzen, während ich zu unserem Vater ging, dem ich einen Wangenkuss gab. Ich umarmte ihn von der Seite, lächelte. >Die Hochzeit wird ein Traum, da bin ich mir ganz sicher.< Manchmal hatte er ziemlich nachdenklich gewirkt und da ich ihn mittlerweile sehr gut einschätzen konnte, musste es wohl daran liegen, dass er sich mal wieder über etwas Sorgen machte. In diesem Fall die Hochzeit. Was auch immer kommen mochte, ich würde dafür sorgen, dass es keine Auswirkung auf das große Fest hatte. Es war ein besonderer Tag für meine Eltern. Niemand würde das zerstören. Absolut niemand. Nicht einmal das Wetter selbst.
Er drückte mir ebenfalls einen Kuss auf die Wange und seine Augen funkelten liebevoll. >Danke Silia, übernimm dich aber nicht. Du sollst auch ausgeruht sein.<
>Keine Sorge, ich kenne meine Grenzen.< versicherte ich ihm und wünschte dem Rest eine Gute Nacht. Mutter war leider nicht hier, aber sie hatte sicherlich einiges zu erledigen in ihrer Heimat. Den ganzen Tag über hatte sie wie die Sonne selbst gestrahlt und das zu sehen, hatte mich selbst von innen heraus erleuchtet.
Mit einem dauerhaften Lächeln auf den Lippen begab ich mich in mein privates Gemach und zog zuerst meine Klamotten aus, da ich sie schon eine Weile lang trug. Ich legte sie sorgfältig gefaltet auf die Kleidertruhe vor dem Bett ab und schlüpfte daraufhin in ein sandfarbenes Nachtkleid, das mir bis zu den Knien reichte. Ich mochte den Stoff auf Anhieb. Er schmiegte sich sanft an meine Haut und passte sich meinen Bewegungen an.
Als ich zum Schreibtisch ging, um Papier und Schreibfeder in die Hand zu nehmen, öffnete ich mein Haar und ließ es offen über meinen Rücken fallen. In Gedanken war ich bereits zu den Melodien gereist, die ich seit dem Abendmahl dauernd hörte. Leise summend schrieb ich die dazu passenden Noten nieder, probierte hier und da kleine Änderungen aus, sang sie leise nach und führte dann weitere Änderungen durch. Lieder zu schreiben, war ein langer, kreativer Prozess, dem ich mich schon lange nicht mehr gewidmet hatte. All die Lieder, die ich bisher gesungen hatte, waren Lieder der Vergangenheit. Die ich seit geraumer Zeit kannte. Das hier... das war neu. Ich musste ganz von vorne beginnen und mich der Musik gänzlich hingeben. Musste auf mein Herz hören, das die Melodien erschuf. Mehrmals setzte ich mich im Zimmer um, nahm verschiedene Positionen ein, weil mir das irgendwie beim Denken half. Die Hälfte des Liedes stand schon mal fest, aber der Rest... ja, am Rest musste ich noch arbeiten. Mir fehlten die richtigen Worte.
Ich stellte die Gitarre, die ich zuvor herbeigezaubert hatte, neben dem Bett ab und setzte mich im Schneidersitz auf die weiche Matratze. Zu lange an einer Sache zu arbeiten, konnte Blockaden auslösen, darum gönnte ich mir eine kreative Pause. Ich hatte nach der Münze gegriffen, die auf dem Nachttisch lag und drehte sie zwischen meinen Fingern. Darin war Akelas Energie gespeichert. Seine persönliche dunkle Note. Ich musterte die Münze genauer, fuhr die Konturen nach, dachte an ihn und an den Kuss, der die wildesten Emotionen in mir ausgelöst hatte. Mein Versprechen an ihn hallte mir dabei in Gedanken nach.
Mit schnell klopfendem Herzen umschloss ich sie mit der Faust und nahm einen tiefen Atemzug. Die Verbindung zu ihm wurde deutlicher vor meinem inneren Auge. Sie summte leise. Es fühlte sich an, als stünde ich direkt neben Akela... Du darfst jetzt kommen, wenn du möchtest. Hier ist es später Abend, darum wird niemand anderes mein Zimmer betreten. Mehr sagte ich nicht. Ich wollte meine Aufregung nicht durchklingen lassen, sonst könnte die Nachricht peinlich enden. Das wollte ich tunlichst vermeiden. Wann und ob er kommen würde, konnte ich zudem nicht vorausahnen. Er war mir noch in vielen Dingen ein Rätsel.
Den Gedanken an ihn beiseite schiebend, legte ich die Münze zurück an ihren Platz und griff stattdessen nach einem Kamm, um mich meiner Haar- und Fellpflege zu widmen. Das gehörte eben zu meiner täglichen Routine dazu.
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1 911

20.07.2019, 21:11

Jadis

„Vorher müssen wir uns noch ein paar Gedanken zum Kleid machen. Rufst du den Schneider?“, bat ich meine Mutter, sie hatte das mit mir gemeinsam machen wollen. „Nicht nötig“, antwortete sie geheimnisvoll: „Du wirst überrascht und muss dir keine Gedanken um das Kleid machen.“ Ich runzelte mit der Stirn. „Vertrau mir, Liebes. Es wird dir bestimmt gefallen“, sie hakte sich bei mir unter: „Nun, begrüße dein Vater. Er befindet sich in seinem Arbeitszimmer. Ich gehe jetzt in die Küche, um ein paar Gerichte für das Fest zu bestellen, darunter auch deine Leibspeisen. Gibt es noch besondere Wünsche?“ „Nein“, schüttelte ich lächelnd den Kopf: „Ich vertraue unseren Koch.“ Sie tätschelte meine Hand und verließ den Saal. Derweilen suchte ich mein Vater in seinem Arbeitszimmer auf. „Jadis!“, er erhob sich leicht ächzend vom Stuhl und mir fiel auf, dass noch mehr graue Strähnen sich in seinem Haar geschlichen hatte. Im Licht schimmerten sie silbern. Seine Umarmung war fest und väterlich: „Du siehst gut aus.“ Die Worte hatte auch Mutter gesagt, was mich zum schmunzeln brachte. „Und du arbeitest anscheinend zu viel“, stellte ich fest und küsste auf seine Wange. Müde lächelte er: „Lass uns nicht darüber reden. Jetzt ist erstmal das Fest der Freude dran. Deine Nachricht war wie ein kleiner Wirbelwind gewesen, deine Mutter hatte das Schloss völlig auf dem Kopf gestellt.“ Kurz lachte ich auf und grinste schief: „Ich habe gehört positive Aufregung ist gesund für den Körper und Geist, das hält Einem jung.“ „Nana, nicht frech werden, junge Frau“, tadelte Vater mit belustigten Funkeln in seine Augen. „Hast du schon was von Jade und Inej gehört?“, erkundigte ich mich. „Nein, noch nicht. Aber ich bin mir sicher sie werden kommen, wenn sie abkömmlich sind“, versicherte mir Vater. Ich wünschte, dass die Beiden auf meiner Hochzeit sein konnten. Sie gehörten zu meine wichtigste Menschen in meinem Leben. Ich begann meinem Vater den groben Ablauf über die Hochzeit zu erklären und endete mit den Satz: „Ich möchte, dass du dann unsere traditionelle Segen vollführst und nicht unser Priester. Wäre das in Ordnung?“ Sanft nahm er meine Hände in Seine: „Das wäre mir eine Ehre.“ Ich war so froh, dass mein Vater mittlerweile Ardan akzeptierte und er nicht mehr gegen die Hochzeit sprach, nicht ein einziger Funken Bedenken war in seinem Gesicht zu sehen. „Wenn wir den Krieg gewonnen habe, würde sich deine Mutter über ein paar Haufen Enkelkinder freuen“, bemerkte er. Mein Mundwinkel zog in die Höhe, vermutlich meinte er eher sich selbst: „Wer weiß, was uns die Zukunft bringt.“ Gemeinsam suchten wir meine Mutter auf und mit ein paar Hochangestellten gingen wir in die Details unserer Planungen. Dabei vergaß ich vollkommen die Zeit und als ich zu gähnen begann vor Erschöpfung, bemerkte ich, dass es draußen langsam dunkel wurde. Ich war den ganzen Tag mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen. Ich hätte nicht gedacht, dass eine Hochzeit, besonders eine königliche Hochzeit, so viel Aufwand bereiten konnte. Aber ich war mir sicher, dass die Mühe sich am Ende lohnen würde. Für mich war das Wichtigste endlich Ardan als meinen Ehemann bezeichnen zu können. Zum Abendmahlzeit blieb ich noch bei meine Eltern, schließlich verabschiedete ich mich von ihnen und ging hinauf in meinem Zimmer. Bevor ich zu Ardan ging, wollte ich mich zuerst waschen und frische Kleidungen anziehen. Später zog ich mit funkelnde Augen ein sehr dünnes und betontes Nachtkleid hervor. Das würde ihm garantiert gefallen. Ich packte in einem Sack noch ein paar Sachen ein, für den Fall das ich es brauchte und mit den grünen Stein teleportierte ich mich direkt in das Gemach von Ardan. Er schien noch nicht da zu sein. Den Sack schob ich in eine Ecke, wo er nicht störte und zündete summend ein paar Kerzen an. Die Müdigkeit war wieder von mir gewichen und ich platzierte mich auf das riesiges Bett. Mein Herz klopfte aufgeregt und ich schob mein Haar nach vorne, sodass es wie ein Wasserfall über meine Schulter floss. Dann probierte ich ein paar Positionen aus, die vielleicht verführerisch wirken konnten und entschied mich für eine seitliche Liegeposition, wobei mein Oberkörper leicht aufgerichtet wurde und durch meinem Arm gestützt wurde. Ich raffte das Nachtkleid ein kleines Stück nach oben, damit die Beine gut zur Geltung kam. Dann richteten sich meine Augen auf die Tür. Ich hoffte inständig, dass gleich nur Ardan den Raum betreten würde und nicht ein Bediensteter. Das wäre mir ansonsten unangenehm, weil ich so etwas noch nicht ausprobiert hatte.

Kenai

Mein Körper begann sich immer mehr zu entspannen und die kreisende Bewegungen auf meinem Rücken machte mich langsam träge. Meine Augen blieben geschlossen und ich atmete tief ihren Duft ein. Mein Herz beruhigte sich langsam, dennoch klopfte es stetig einen Tick schneller. Das tat es immer in Jenayas Nähe. Mit einer Hand strich ich gemächlich über ihrem Körper und es erfreute mich ihre weiche Haut unter meine Fingerspitzen spüren zu können. Noch immer war ihr Körper ein Rätsel, den ich ständig entdecken könnte. „Hmm“, brummte ich wohlig und erwiderte den langen, innigen Kuss. Ich wollte ewig Jenaya küssen. In meinem Brustkorb wurde es warm und ich spürte das Kribbeln auf meine Lippen. Nach eine Weile lösten sich unsere Lippen und es schien, als wäre das Wasser kalt geworden. Das bedeutete, dass Jenaya rausgehen musste, damit sie keine Erkältung bekam. „In Ordnung“, nickte ich und bemerkte das hohle Gefühl in meinem Magen: „Ich habe auch Hunger bekommen.“ Ich folgte ihr und meine Augen wanderten über ihrem Rücken entlang bis hinunter zu ihrem Hinterteil. Sie war wunderschön. Ich griff ebenfalls nach einem Tuch, trocknete mich rasch und band es um meine Hüfte. Dann setzte ich mich auf dem Hocker hin und beobachtete, wie Jenaya eine Rasierklinge in die Hand nahm. Eine Schere für mein Haar gab es auch. Ich blieb in meiner Position ruhig sitzen und kein einziger Muskel regte sich, damit sie arbeiten konnte.


1 912

20.07.2019, 21:12

Akela

Die schwere Tür fiel zu und ich spürte die Stille in diesem Haus. Die leere Schüssel stellte ich in den Waschbecken und ignorierte die Medizin, als ich wieder in die Wohnstube ging. Dieser Raum wirkte ziemlich leer, da ich mir keine Gedanken um weitere Inneneinrichtung verschwendet hatte. An der Decken hingen ein paar viereckigen Laternen aus festem Papier in einem dunkelroten Holzrahmen. Eine Wand zeigte das Bild von dem Berg Reavstone und in diesem Berg waren die Gesichter meiner Familie gezeichnet, Meines ebenfalls. Auch die Schiebetür zur Balkon hin hatte wie beim Badezimmer ein leicht verschwommenes Bild. Dort war die ganze Insel zu sehen und hinter der Insel war eine geisterhafte Gestalt zu erkennen, die die Insel zu umarmen schien. Es war meine Mutter. Ich ging die spezielle Treppe hoch und durch den Flur. Die Wände waren von Flüsse durchzogen und im Hintergrund eine dichte grüne Landschaft. Auf der hinterste Seite war die Quelle der Flüsse und dort saß auf einem Stein der kleine Kenai mit einem strahlendes Lächeln. An der Decke hatte ich alle Sternzeichen unserer Familie gemalt. Insgesamt gab es hier oben vier weitere Räume. Auf der Meerseite befand sich das „Atelier“, mein Schlafzimmer und auf der andere Seite das Arbeitszimmer, beziehungsweise kleine Bibliothek und ein unbenutztes Schlafzimmer. Bis auf das Atelier wurden die anderen Schiebetür ebenfalls angemalt. Mein Schlafzimmer zeigte den Chiyo-See, in glitzerndes Wasser zeigte sich verschwommen ein Mädchen, das auf einem Seil tanzte. Das Arbeitszimmer hatte das Bild vom Zeno-Berg, wenn man genau hinsah, wurde in den Grün des Berges ein tanzender Junge gezeichnet. Das andere Schlafzimmer zeigte sich ein Dorf mit einem Zirkuszelt, der den Zirkus Reavstones Zauberland, ähnelte und davor stand mein Vater wie ein roter Farbtupfer. Um ihn herum hatten sich Menschen gesammelt, deren Gesichter mir bekannt waren. Aus Vergangenheit und aus Gegenwart. Nur das Atelier blieb weiß. In meine Fingern begann es zu jucken und ich wollte diesem Drang widerstehen. Ich wollte nicht mehr malen. Dieses Kribbeln in den Fingerspitzen wurde aufdringlicher und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Dann gab ich nach und öffnete das Atelier. Ich suchte mir ein paar Farben raus und zog mir die Oberteile aus, auch die Schuhe. Schließlich stellte ich mich vor der Schiebetür und die Pinsel tauchte in die orange Farbe ein. Ich merkte nicht, wie Rajesh zurückkehrte. Ich merkte nicht, wie die Sonne langsam hinunter zum Horizont sank. Erst als ich den letzten Pinselstrich machte, erwachte ich mich aus diesem Trance und trat ein paar Schritte nach hinten. Auf dem Bild war viel Licht. Und auch Dunkelheit. Dort war Silia unter eine strahlende Sonne und in der Sonne war ein geisterhafter Sonnenfuchs zu sehen. Silia ging über weißes Sand und hinter ihr war das funkelnde Meer. Ganz außen stand ein Orangenbaum auf einer angrenzende Blumenwiese, dessen Blüten über das ganze Bild verteilt war. Auf der andere Seite war es Nacht, die Grenzen waren ineinander zerflossen. Ein Morgen und ein Abend zugleich, die blaue Stunde. Statt der Sonne war der silbrige Mond zu sehen und in ihm ein geisterhafter Schattenwolf. Ein Nebel wanderte über das dunkle Blau. Neben Silia ging ein Mann und sie hielten direkt am Übergang Händchen. Ich hatte mich noch nie so klar gezeichnet und auf dieses Bild trug ich auch keine Augenklappe. Auf diese äußere Seite war ein glühendes Lagerfeuer zu sehen, während dahinter ein angrenzendes Wald lag. Aufeinmal spürte ich einen Ziepen in meinem Kopf und wusste, dass Jemand mich rief. Die Aura erkannte ich sofort. Ich öffnete meinen Geist und empfing ihre Nachricht. Die Rosine klopfte schneller und ich griff nur nach meiner Weste, um sie mir schnell zu überziehen. In den nächsten Moment war ich verschwunden und erschien direkt in ihrem Gemach.


1 913

20.07.2019, 21:54

Ardan

Nachdem ich noch ein paar Worte mit Thales gewechselt hatte, brachte ich Zen ins Bett. Seine Wangen waren leicht gerötet von all dem Spaß, den er heute hatte und es stimmte mich froh, dass er wie ein normaler Junge lebte. Er hatte dieses Leben mehr als verdient. Sanft strich ich ihm durchs aschblonde Haar und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. >Schlaf gut, mein Großer. Morgen wird ein aufregender Tag.<
Er war schon halb am Schlafen, als ich daraufhin das Zimmer verließ, kurz über die Schulter zu ihm blickte und die Tür leise hinter mir schloss. Jadis war zum Mahl nicht erschienen, aber ich vermutete, dass sie bald zu mir kommen würde. Wir würden nicht ohne einander schlafen. Das kam nicht infrage. Da reiste ich lieber zu ihr rüber und legte mich in ihr Bett.
Erschöpft vom langen Tag begab ich mich in mein Zimmer, das zu meiner Überraschung gar nicht leer war. Da lag diese wunderschöne, verführerische Frau auf meinen dunkelroten Laken. Meine Augen wanderten von ihren langen, glatten Beinen, hoch zum Ansatz ihrer Brüste und weiter hinauf in ihr hübsches Gesicht. Ihr langes Haar fiel ihr wie flüssige Seide über die Schultern. Ich wusste ganz genau, was ich damit anstellen wollte, sobald meine Hände hineingriffen. Vergessen war die Erschöpfung. Neue, animalische Energie rauschte durch meine Adern, als ich nähertrat und mir in die Unterlippe biss. >Was für eine willkommene Überraschung, amiya.< raunte ich dunkel.
Meine Hände fassten an den Saum meines Oberteils, das ich mir mit einem einzigen Schwung über den Kopf zog und achtlos zu Boden schmiss. Ich ging langsam um das Bett herum, behielt sie dabei hungrig im Blick. >Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich begehre...<
Ich blieb am Fußende des Bettes stehen und umfasste mit beiden Händen ihre zierlichen Fußknöchel. Mit einem Ruck zog ich sie näher zu mir. Dabei rutschte ihr das Nachtkleid nach oben und entblößte noch mehr sonnengebräunte, weiche Haut. Mir entfuhr ein verlangender Laut. Ich beugte mich nach vorne, hob ihr rechtes Bein an und begann seitlich ihrer Wade Küsse zu verteilen. Sie duftete herrlich. Scheinbar hatte sie ein Bad genommen, bevor sie gekommen war. O Jadis, dachte ich erhitzt. >Was für unanständige Dinge möchtest du denn tun, amiya... Ich erfülle dir jeden Wunsch.< flüsterte ich dunkel.

Jenaya

Da ich keinen Schaden anrichten wollte, gab ich mir sehr viel Mühe, ihm den Bart so schmerzlos wie möglich abzurasieren. Ich hatte das nicht oft getan, aber man bekam den Dreh schnell raus. Schnitt für Schnitt verschwand der dunkle Schatten von seinem Gesicht und entblößte die feinen Konturen, die ich an ihm liebte. Besonders die Grübchen kamen nun deutlicher zum Vorschein und ich ließ es mir nicht nehmen, ihn auf beiden sanft zu küssen. >Ich liebe dein Lächeln. Es macht mich glücklich.< gestand ich in schwärmerischem Tonfall und setzte meine Arbeit fort. Als ich damit fertig war, widmete ich mich dann seinem Haar. Seine Spitzen mussten definitiv geschnitten werden. Nur so wuchs das Haar gesünder weiter. Hier und da suchte ich nach weiteren Stellen, die das Gesamtbild stören könnten und drehte seinen Kopf in verschiedene Richtungen. Konzentriert dreinblickend führte ich ein paar weitere Schnitte durch, bis ich mit dem Endergebnis zufrieden war. Ich lächelte stolz und stemmte die Hände in die Hüften.
>Schau dich im Spiegel an und sag mir, ob es dir gefällt.< Mir gefiel es, aber ich wollte seine Meinung hören. Immerhin war das sein Gesicht und sein Haar.

Silia

Ich war gerade dabei die linke Seite meines Haares zu kämpfen, als sich die Spannung in der Luft veränderte und ein Schattenportal erschien. Meine Hand hielt mitten in der Bewegung inne. Ich hatte einen finsteren Piraten in schwarzen Klamotten erwartet, aber nicht die... die... Urlaubsversion von ihm. Meine Augen wanderten auf- und abwärts, um sicherzugehen, dass das der richtige Mann war, den ich gerufen hatte. Geschwungene Lippen, markante Gesichtszüge, starke Statur, vertrauter Duft... Kein Zweifel...das hier war Akela. In Fleisch und Blut. Die Kleidung stand ihm wahnsinnig gut. Er wirkte irgendwie menschlicher, nahbarer. Ich spürte ein warmes Gefühl in meinem Bauch und unterdrückte ein Schmunzeln. >Das passiert also, wenn du dich an einen sehr ruhigen Ort begibst. Die Veränderung steht dir.<
Lächelnd hielt ich ihm meine Bürste hin. >Kannst du mir bitte das Haar kämmen? Ich will nicht, dass es über Nacht Knoten bekommt.< Außerdem entspannte es mich, wenn mir jemand das Haar bürstete oder das Fell streichelte. Es fühlte sich dann wie eine beruhigende Massage an. In diesem Fall wollte ich meinen Körper mit irgendetwas ablenken, denn allein die Anwesenheit von Akela in meinem Zimmer setzte ihn in Aufruhr. Hatte er sich meinetwegen zu mehr Farbe getraut? Wieso besaß er überhaupt solche Klamotten? Nicht zuletzt, hatte es kaum ein paar Sekunden lang gedauert, bis er hier aufgetaucht war und das bedeutete wohl, dass er mich hatte sehen wollen. Mein Herz machte einen verräterischen Satz. Ich sollte ihn lieber nicht zu lange anstarren, das würde er nämlich sofort bemerken. Schon damals hatte er meine Nettigkeiten als Verliebtheit gedeutet, darum musste ich mich vor seiner Beobachtungsgabe in Acht nehmen. Ich wollte nicht zu viel preisgeben, das nahm dem Ganzen sonst die Spannung.
Irrte ich mich oder wurde es hier drin wärmer?
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1 914

20.07.2019, 22:54

Jadis

Ich spürte die Ungeduld in mir und fragte mich, wann wohl Ardan kommen würde. Dann spürte ich eine vertraute Präsens hinter der Tür und schnell zupfte ich das Nachtkleid nochmals zurecht. Mir schlug das Herz bis zum Hals, als die Tür geöffnet wurde und mein Verlobter eintrat. Hitze kroch in meine Wangen, als seine Augen an meinem Körper entlang wanderte und es sich anfühlte wie eine Berührung. Meine Haut begann zu prickeln. "Ich wusste es, dass dieser kleine Überraschung dir gefallen würde", lächelte ich ihn sinnlich an und innerlich zappelte ich vor Aufregung. Trocken schluckte ich, als Ardan seinen Oberteil auszog und so seine Muskeln, die durch seine Haut zogen, entblößte. Und wie er dabei auf seine Unterlippe biss, es weckte mir den drängender Wunsch ihn küssen zu wollen. Er war so ein ansehnlicher Mann, unglaublich anziehend. Schwärmend seufzte ich leise auf und in mir wallte bei seinem hungrigen Blick die Hitze auf. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Die Haut prickelte erwartungsvoll und überrascht schnappte ich nach Luft, als Ardan nach meinem Knöchel griff und mich zu sich zog. Das Herz pochte stärker in meinem Brustkorb. "Oh", hilflos schloss ich meine Augen und zerfloss unter seine brennende Küsse, die meinem Bein entlang wanderten. Ich war nicht mehr fähig klar zu denken. Dieser Mann wusste es, wie er mich verrückt machen konnte. Röte kroch in meine Wangen und ich erschauderte. Langsam öffnete ich meine Augen und verlor mich in die Glut des flüssigen Goldes. "Ich will alles. Alles von dir. Ich will, dass du mich die ganze Nacht liebst bis ich nicht mehr meinen Namen weiß", noch mehr Röte kroch in meine Wangen und ich biss auf meine Unterlippe.

Kenai

Meine Augen musterten aufmerksam Jenaya und nahmen jedes Kleinigkeit von ihr auf. Sie war konzentriert, ihr Blick wirkte klar und war auf bestimmte Punkte fixiert. Ein kleines Runzeln war auf der Stirn zu sehen und ihre Lippen zu eine konzentrierte Linie aufeinander gepresst. Die Klinge schabte über die Haut und man konnte das Kratzen hören, als die Bartstoppeln entfernt wurde. Ihre Hand blieb dabei ruhig und sicher. Ich vertraute Jenaya. Als sie mit den Rasieren fertig war, küsste sie meine Grübchen. "Dann will ich nie einen Bart tragen", antwortete ich: "Damit du besser mein Lächeln sehen kannst. Außerdem mag ich kein Bart, er ist unpraktisch." Schließlich machte Jenaya mit meinem Haar weiter. Hier und Dort spürte ich ein leichtes Ziepen, aber es war nicht unangenehm. Dabei sah ich, wie Haarsträhnen auf dem Boden regnete. Ich wusste nicht, wie lange ich hier saß und sie mir das Haar schnitt, aber irgendwann sagte Jenaya sie sei jetzt fertig. Sie wirkte zufrieden. Ich erhob mich und stellte mich vor dem Spiegel. "Ich sehe nicht mehr wild aus. Das ist besser, dann hat man weniger Angst vor mir. Richtig?", damit meinte ich die Menschen. "Danke", ich ging auf Jenaya zu und küsste sie: "Und ich mag es, weil es dir gefällt und weil du das gemacht hast."

Akela

Silia saß in ihrem Nachtkleid auf ihrem Bett und schien gerade dabei das Haar zu kämmen, dass in der Dämmerung besonders feurig wirkte. Ihre Augen hatten sich in die Farben des Sonnenuntergangs verwandelt. Ihre Augen wanderten über meinem Körper, als hätte sie mich noch nie gesehen. "Sehe ich aus wie eine Zofe?", brummte ich und ging auf sie zu, um ihr die Bürste aus der Hand zu reißen. Stirnrunzelnd sah ich schließlich das Bett an und entschied mich für den Stuhl, den ich ans Bett zog. Das war eine kluge Entscheidung. "Dreh dich um!", verlangte ich und kämmte schließlich ihr Haar, als sie sich umdrehte. Das Haar war voll und fühlte sich weich an. Nur meine verfluchte Hand trug eine braune Lederhandschuh. Leise atmete ich tief den Duft nach Orangenblüten ein. Mein Körper entspannte sich augenblicklich und ich spürte wie Wärme sich in meinem Bauch ansammelte.


1 915

21.07.2019, 02:26

Ardan

Ihre Worte waren genau das, was ich hören wollte. Mein Augen verdunkelten sich vor Lust, als ich sah, wie sie bereits überall errötete und sich leicht unter meinen Berührungen und Küssen wand. Sie war perfekt. Schlichtweg perfekt. Und so verdammt verführerisch, dass ich mich kaum beherrschen konnte. Meine Liebkosungen wurden forscher, gieriger. Ich wanderte mit den Lippen höher zu ihren Oberschenkeln, stützte ein Knie auf die Matratze und beugte mich weiter nach vorne. Sie überall zu verwöhnen, war meine oberste Priorität. Sie würde schon sehr bald meine Königin sein und genau so wollte ich sie heute Nacht behandeln. Wie eine Königin, die mein Herz in ihren Händen hielt. Seit unserer ersten Begegnung hatte sich daran nichts geändert.
Tief Luft holend knabberte ich ihren Hüftknochen entlang, dort, wo die Haut sensibel war und schob dabei das Nachtkleid höher und höher. Eine Hand widmete sich ihren für mich perfekten Brüsten und die andere strich ihren Oberschenkel entlang. Dabei lauschte ich ihrer Atmung, ihren entzückenden Lauten. Roch, wie sie mehr und mehr unter mir zerfloss. >Amiya…< hauchte ich oberhalb ihres Bauchnabels. >Meine Königin.< Mein Mund gesellte sich zu meiner Hand. Mir schwirrte der Kopf, überall Jadis, Jadis, Jadis.

Jenaya

Ich wartete gespannt auf sein Urteil und war froh, dass es ihm gefiel. Dass er es mochte, weil ich die Arbeit geleistet hatte, war typisch für ihn. Ein Charmeur. Durch und durch. Lächelnd umarmte ich ihn und seufzte wohlig auf, weil ich wieder in Kontakt mit seiner Haut kam. Er war trocken. Er war warm. Ich passte perfekt an ihm. Licht und Dunkelheit. >Ich liebe dich.< murmelte ich auf Höhe seines Herzens. Dann löste ich mich wieder von ihm. >Zeit zu essen. Ich verhungere.< sagte ich leise lachend, weil mein Magen zustimmend knurrte.
>Sollen wir danach etwas durch die Stadt spazieren? Abends kann es immer noch schön sein. Wir könnten an den Strand gehen.<

Silia

Ich zog eine Braue in die Höhe, als er mir die Bürste aus der Hand riss. Grob auftreten, konnte er und trotzdem setzte er sich hinter mich und begann mein Haar zu kämmen. Ich legte mir den Schwanz um die Hüfte, damit er ihn nicht störte und fuhr mit den Fingern durch das Fell. Es entspannte mich, wie er mir das Haar bürstete. Kein Anzeichen von Grobheit. Kurz legte ich die Ohren seitlich, damit er auch an andere Stellen kam und je länger es dauerte, desto wohler fühlte ich mich. Nichtsdestotrotz spürte ich Wärme in meinem Bauch. Akela hier bei mir zu haben, allein im Zimmer, war besonders. Nicht zuletzt, weil ich damit nie gerechnet hätte. Nicht nach all den Auf und Abs. Er war wirklich kein einfacher Mann und trotzdem blitzten Seiten an ihm durch, die mich faszinierten. Denen ich nicht den Rücken kehren konnte.
Als mein Haar in sanften Wellen an meinem Rücken lag, drehte ich mich zu Akela herum und nahm ihm die Bürste aus der Hand, um sie zurück auf den Nachttisch zu legen. Ich sah ihn an, musterte sein Gesicht und seinen Oberkörper, bis mein Blick auf seinen Lederhandschuh fiel. Mit der Hand griff ich nach seiner, fuhr mit dem Daumen über das braune Leder. Darunter pulsierte die Dunkelheit. Finsternis. Seine Haut war schwarz, nicht wie die eines normalen Menschen. >Du brauchst das alles nicht, wenn du bei mir bist. Es ist ein Teil von dir. Es stört mich nicht im geringsten.< sagte ich in sanftem Tonfall und rutschte näher an den Bettrand, um ihm den Handschuh auszuziehen. Dann schob ich meine Finger zwischen seine, lächelte. >Willst du einen weiteren Kuss?<
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1 916

21.07.2019, 09:26

Jadis

Oh Himmel, ich zerfloss unter seine quälende Berührungen und brennende Küsse. Meine glühende Haut reagierte darauf intensiv. Überall prickelte es, wo Ardan seine Spuren hinterließ und Blitze zuckten durch meinem Körper, wodurch ich mich elektrisiert fühlte. Ich wand mich schweratmend unter der süße Folter und zerfloss in seine Hände. Mir wurde schwindelig und ein rauschender Wirbelsturm wütete in mir. Ich keuchte laut auf, flüsterte benommen sein Namen und grub meine Fingern tief in sein dunkles Haar. Ich bäumte mich ihm entgegen, lechzte nach mehr. Bei seine Worte erschauderte ich wohlig. Seine Königin. Ich biss verlangend nach ihm auf meine Unterlippe und spürte das vertraute Drücken in meinem Rücken. "Mein König", stieß ich atemlos aus und ich hörte das Rascheln meiner Flügeln, wie sie sich über den samtroten Laken ausbreitete.

Kenai

Sofort erwiderte ich die Umarmung und genoss den weichen, warmen Körper an Meinem spüren zu können. Ich nahm jede Berührung viel intensiver wahr, vielleicht weil ich jetzt wusste, wie schnell ich sie verlieren könnte. "Ich liebe dich auch", erwiderte ich leise und mein Herz pochte so stark in meinem Brustkorb, sodass es sich anfühlte, als wollte er zu ihr hinüber springen. Dann löste sich Jenaya von ihr, ihr heller Lachen kribbelte auf meiner Haut und ich sog dieses Bild tief in mich auf. Beinahe hätte ich vergessen wie sich ein solches Lachen von ihr anhörte. Ich dachte über ihren Vorschlag nach und erinnerte mich an die wenige Momente an einem Strand. Der Ort war in Ordnung für mich und deswegen nickte ich: "Ja. Vielleicht finde ich für dich wieder Muscheln. Ich erinnere mich, dass du Muscheln magst." Ich ergriff ihre Hand und gemeinsam verließen wir den Raum, um den Speisesaal aufzusuchen. Dabei kam Yun uns entgegen: "Sucht ihr nach dem Speisesaal? Soll ich ihn euch zeigen? Dieses Schloss ist riesig! Aber auch ganz schön warm, selbst meine Flügeln schwitzen!"

Akela

Die seidige Haarsträhnen kitzelten leicht die Stellen meiner Hand, in denen ich noch etwas empfinden konnte, als sie durch meine Finger rannen. Wie ein roter Wasserfall floß das lange Haar auf ihrem Rücken und wurden durch die Bürste noch weicher. Ihr Duft breitete sich immer mehr aus und benebelte mich. Ich war kurz davon meine Nase in ihr Haar einzutauchen, als sie sich umdrehte. Sie nahm mir die Bürste weg und sah mich schließlich an. Ruhig erwiderte ich den Blick und meine Augen blieben nur auf ihr Gesicht gerichtet. Das half nicht viel, denn sobald ich die Lippen erblickte, spürte ich die Hitze in meinem Bauch. Meine Fingern zuckten leicht, als sie nach der behandschuhte Hand griff und Mein Gesicht spannte sich an. Die Dunkelheit dort begann stärker zu pulsieren und ich konnte spüren, wie Fenrir langsam aus seinem Schlaf erwachte. Er war in den letzten Tagen still gewesen, um vermutlich Energie zu sammeln. Ich ließ mich nicht von den listigen Wolf täuschen. Meine Augen wurden schmal, als Silia den Handschuh auszog. Wie konnte es sie nicht stören? Jeder wäre vor dieser Abartigkeit gewichen. Hart schluckte ich, als ihre reine Fingern sich zwischen meine verfluchte Fingern schob. Die Hand begann leicht zu zittern, was ich nicht unterdrücken konnte und das Pochen wurde stärker, als wäre dort ein schlagendes Organ. Ihre Frage leerte mein Verstand, verschwunden waren die düsterte Gedanken und ich starrte auf ihre Lippen. Meine Atmung wurde schwerer und die Rosine pochte schnell in meinem Brustkorb. Willst du einen weiteren Kuss? ja. Ja. JA. "Ja", murmelte ich rau.


1 917

21.07.2019, 11:58

Ardan

Verdammt, sie machte es mir wirklich nicht leicht, klar bei Verstand zu bleiben. Ihr Körper bäumte sich unter mir auf, weiche Haut traf auf meine erhitzte und ihre Finger fuhren gierig durch mein Haar. Mir entfuhr ein tiefes Knurren, als sie mich daraufhin als ihren König bezeichnete und ihre Flügel zum Vorschein kamen. Nun, da sie größer waren und goldene Akzente besaßen, war sie in meinen Augen noch viel schöner. Atemberaubend schön. Ich knabberte mich bis zu ihren Lippen vor und als sich unsere Münder in einem leidenschaftlichen Kuss vereinten, gab ich ebenfalls meinem animalischen Drang nach. Endlich spürte ich das vertraute Reißen meiner Haut, als die Drachenschuppen sich über Lenden, Brust und Arme ausbreiteten. Kein Fluch mehr. Keine Zurückhaltung. Ich konnte mich meiner Lust hingeben.
>Jadis…< raunte ich an ihrem Mund, aus dem sie schwer atmete. Ich griff nach ihren Handgelenken, zog sie über ihren Kopf und nagelte sie mit einer Hand in die Matratze fest. Zeit, ihrem Wunsch nachzugehen. Sie wollte ihren Namen vergessen? Das konnte sie haben… Ich vereinte mich mit ihr und hoffte inständig, dass das Bett einigermaßen standhalten würde.

Jenaya

Muscheln. Er erinnerte sich daran. Voller Liebe sah ich den Mann an, ohne den ich einfach nicht mehr leben wollte. Dass er an solche Kleinigkeiten dachte, zeugte davon, wie viel ich ihm bedeutete und das fühlte sich wunderbar an. Für mich war er perfekt. Mein Gegenstück, das ich zum Atmen brauchte. Er war Worte, ich seine Bedeutung.
Breit lächelnd zog ich mich gemeinsam mit ihm um und dann verließen wir das Zimmer, woraufhin Yun auftauchte. Flügel wie seine konnten etwa schwitzen? Das war mir neu.
>Ja bitte, ich habe großen Hunger.< bat ich unseren geflügelten Freund, dem wir anschließend in den Speisesaal folgten. Er hatte sich tatsächlich groß umgeschaut. Zu meiner Überraschung gab es noch reichlich Essen für uns und einige Diener kümmerten sich sogleich um uns. Ich würde zum ersten Mal anderes Essen probieren. Immerhin gab es in Ignulae Gerichte, von denen ich nie etwas gehört hatte. Hungrig nahm ich den ersten Bissen und seufzte entzückt auf. Soooo gut.

Silia

Aufmerksam beobachtete ich ihn, ich wollte keine einzige Regung missen. Seine Worte waren nicht immer das, was er wirklich meinte, darum musste ich auf diese Weise mit ihm kommunizieren. Dass ich seine verfluchte Hand mit meiner berührte, schien ihn zumindest zu stören. Sie zitterte. Ob vor Anspannung oder weil die Finsternis auf mein Licht reagierte, konnte ich nicht so genau sagen. Vielleicht beides.
Als er dann Ja sagte, mit rauer Stimme, wurde mir erst richtig bewusst, was ich ihn gefragt hatte. Hitze schoss in meine Wangen. Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, irgendetwas Schlaues, aber es kam nichts raus. Stattdessen starrte ich auf seine Lippen, die wieder diese prickelnde Anziehung auf mich ausübten. Besonders nachdem ich ihn das letzte Mal von mir aus geküsst hatte. Wenn ich hier weitermachte, gab es kein Zurück mehr. Dann begab ich mich auf ein sehr gefährliches Gebiet, das für uns beide schmerzlich enden könnte. Da ich mich aber noch nie vor einer Herausforderung gedrückt hatte, ging ich das Risiko ein. Wie sollte ich ihm auch widerstehen? Ich wurde schwach, nur weil ich seinem attraktiven Gesicht näher kam. Ohne ihn aus den Augen zu lassen, hielt ich Millimeter vor seinem Mund inne und erst, als sich unsere Lippen trafen, schloss ich die Augen. Es war ein einfacher, federleichter Kuss. Einer, der mich mit voller Wucht traf und der schnell zu etwas sehr Intensivem wurde.
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21.07.2019, 14:15

Jadis

Stürmisch erwiderte ich den Kuss, als unsere Lippen sich endlich trafen und meine verlängerte Fingernägeln kratzten über seinem Rücken. Ich spürte die Drachenschuppen auf seiner Haut aufplatzen und sie fühlten sich spiegelglatt unter meiner Fingern an. Die Kanten hingegen waren rauer. "Ardan", keuchte ich auf und sah ihn mit dunkle Augen an, als er nach meine Hände packte. Ardan war ein unfassbar schöner Mann. Er war vollkommen. Perfekt. Ich liebte jede kleinste Faser von ihm, nichts stieß mich ab. Mein Kopf fiel tief in das Kissen und ich gab mich ihm vollkommen hin, während es mich gleichzeitig verrückt machte ihn jetzt nicht berühren zu können. Ich wurde in einem feurigen Strudel gezogen. Ich hörte das wilde Rauschen in meine Ohren. Fühlte die Hitze, die auf Kälte traf. Feuer und Eis. Es zischte und knackte, irgendwo pfiff der Wind. Magie vibrierte in der Luft und baute Spannung auf, die ich auch in meinem Körper spürte. Alles um mich herum wurde unwichtig und ich begann sogar mein eigener Namen zu vergessen. Da war nur Ardan. Überall Ardan. Und ich verlor mich in seine goldene Flammen. Die Erlösung kam ohne Vorwarnung und gewaltig. Meine aufgestaute Magie brach aus mir heraus und das Bett verwandelte sich in das Eis, während ein Wind durch das Raum fegte und alles niederriss, was lose war. Benommen fiel ich immer tiefer in den Rausch und mein Körper bebte vor Entzückung.

Kenai

Wir erreichten den Speisesaal und der Tisch schien gedeckt zu sein. Überall waren Speisen zu sehen, die Meisten kannte ich nicht. Ich setzte mich neben Jenaya und musterte jede einzelnes Gericht, während sie bereits anfing Einiges zu probieren. Es gab keine Himbeeren. Ich griff nach einem Stück Brot, das kam mir wenigsten vertraut vor. Und Fisch kannte ich auch, auch wenn er anders schmeckte. Ein wenig schärfer. "Was ist das?", deutete ich auf eine Frucht. "Das ist eine Drachenfrucht", erklärte ein Diener: "Man schneidet ihn längst auf und löffelt das Inneren aus. Es schmeckt sehr gut." Ich musterte die Frucht, die eine seltsame Form besaß und ich entschied mich sie zu essen. Ich schnitt es auf und mit einem kleinen Löffel begann ich das Fleisch auszukratzen. Es schmeckte süß mit einem leichten säuerlichen Abgang und es schien sehr saftig zu sein. Ich beschloss, dass ich die Frucht mochte und nahm mir noch Eines. "Willst du es auch probieren?", fragte ich Jenaya.

Akela

Ihre Wangen bekamen aufeinmal rosige Farbe und ich wusste, was es zu bedeuten hatte. Gerade wollte ich sie damit aufziehen, besonders weil sie mich anstarrte als wäre ich eine verbotene Nachspeise, als ihre Lippen tatsächlich Meinen berührten. Stille. Alles in mir wurde still, selbst das Zittern meiner verfluchte Hand ließ nach und die Dunkelheit dort hörte auf zu pochen. Leise keuchte ich auf und meine Pupillen weiteten sich. Erst als sich der sahnige Geschmack in meinem Mund entfaltete, erwiderte ich den Kuss. Meine Arme umschlangen ihr Körper und ich zog Silia fest an mich bis ich ihr Herzschlagen an meinem Brustkorb spüren konnte. In mir wurde es heller und wärmer. Eine Hand, die verfluchte Hand, kroch nach oben bis die Fingern sich in ihr Haar vergrub. Meine Augen schlossen sich, als der Kuss inniger wurde. Diese weiche Lippen. Sie schmeckte so gut. Ich wollte mehr davon. Ich wurde gierig.


1 919

21.07.2019, 20:02

Ardan

Ich spürte spitze Fingernägel an meinem Rücken und keuchte auf, als sie diese in meine Haut drückte und Spuren zog. Ihre Leidenschaft berauschte mich. Sie gab die Kontrolle über ihre Magie ab, die ich im Zimmer laut summen hörte. Schwer atmend presste ich meinen Mund noch fester auf ihren, während ich ihr die Wonne verschaffte, nach der sie sich sehnte und dabei kam ich selbst auf meine Kosten. Wilde, animalische Energie flutete meinen Körper. Hitze brach aus mir heraus und schmolz einen Teil des Eises, das nun das Bett bezog. Ich erschauderte, zitterte vor Erlösung und keuchte ihren Namen. Ein dünner Schweißfilm hatte sich auf meiner Haut gebildet. Mir war unglaublich warm. Leise knurrend wanderte ich mit den Lippen zu ihrem Hals und knabberte an der sensiblen Haut. Ihre Hände lagen wieder frei, darum konnte sie sich auch mir widmen. Ich wollte, dass sie mich berührte, bis ich wieder bereit war sie weiter und weiter zu lieben.

Jenaya

Der große Hunger ließ sich nur langsam stillen. Ich kam mir fast wie Silia vor, denn ich hatte bereits einen Teller voll gegessen. Alles war sehr lecker, einiges davon mit vielen scharfen Gewürzen. Das schien wohl Tradition in Ignulae zu sein. Schärfe. Darum sagte ich nicht Nein, als Kenai mir daraufhin eine Drachenfrucht reichte, die sehr interessant aussah. Ich löffelte das Innere so wie er zuvor und stieß einen zufriedenen Laut aus. Mmh, das schmeckte wirklich gut. Sehr erfrischend und saftig.
>Mir schmeckt es.< lächelte ich und suchte nach weiteren Früchten, um auch meinen Durst zu stillen. Nur wenige Minuten später lehnte ich mich schon pappsatt in den Stuhl zurück. Beide Hände lagen auf meinem Bauch. >Den Spaziergang habe ich definitiv nötig, sonst werde ich das alles schwer verdauen können.<

Silia

Er erwiderte den Kuss. Er zögerte nicht, sondern zog mich näher zu sich, was ich natürlich zuließ. Da ich am Bettrand saß, kletterte ich schnell auf seinen Schoß und genoss es von ihm umarmt zu werden, während meine Lippen wie wild prickelten. Mein Herz klopfte schneller und schneller, hämmerte gegen die Rippen. Ich nahm Akelas Duft weitaus intensiver war. Ich roch das Meer. Saftiges Grün. Weite Strände. Gealtertes Holz und… Farbe. Alles davon gefiel mir. Alles vereinte sich zu einem Geruch, den ich überall wiedererkennen würde.
Das Licht in mir tanzte in Funken und kribbelte unter meiner Haut, als der Kuss intensiver wurde und ich eine Kostprobe von seinem Geschmack bekam. Äpfel. Er schmeckte nach Äpfel. Ich mochte Äpfel jetzt noch mehr. In einer sinnlich sanften Bewegung schmiegte ich mich enger an ihn und grub eine Hand in sein nachtblaues Haar, während die andere sich auf seinen Nacken legte. Auch dort kitzelten seine Haarspitzen meine Finger. Ich keuchte leise auf von dem Verlangen, das sich stetig in mir aufbaute und eine Hitzewelle nach der anderen durch meinen Körper sandte. Nie im Leben hätte ich je damit gerechnet in eine Situation wie diese zu geraten. Allein mit einem Mann, der nicht Malevor war, und den ich trotzdem sehr begehrte. Akela stellte meine Welt auf den Kopf.
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1 920

21.07.2019, 21:11

Jadis

Schweratmend rang ich nach Luft und erschauderte wohlig, als seine Lippen meinen Hals liebkostet. Dort war ich besonders empfindlich und gab von mir entzückte Laute. Ich reckte ihm meinem Hals entgegen. Meine Hände glitten über seinem Rücken, ich konnte die Muskeln unter seiner glatte Haut fühlen und ertastete auch die Drachenschuppen. Meine Hände wanderte wieder hinauf, glitten über die Schultern und tastete an den starke Arme entlang bis sie den muskulösen Brustkorb erforschten, für den ich eine Schwäche hatte. Mir war unendlich warm, auch wenn die Eismagie in meine Adern summte. Meine Beine umschlangen seine Hüfte und meine Haut begann zu prickeln als die raue Kanten der Drachenschuppen über die Haut schabte. Die Fingern vergruben sich wieder in das zerwühlte Haar und ich führte Ardans Gesicht zu mir, um ihn hungrig küssen zu können. Meine Flügeln schlossen uns ein und unsere beide Gestalten waren in einem Meer aus Federn verschwunden. Die Federn strichen hauchzart Ardan, überall wo sie ihn berühren konnten. Diese Nacht gehörte nur uns alleine. Wir waren in unsere eigene kleine Welt.

Kenai

Mein Magen fühlte sich nicht mehr hohl an und ich war gesättigt, also beendete ich meine Mahlzeit. Auch Jenaya schien jetzt satt geworden zu sein und hatte ihre Hände über ihrem Bauch gelegt. Fasziniert starrte ich ihn an: "Du hast wirklich viel gegessen, er ist ein paar Zentimeter runder geworden." Schließlich sah ich an mich herab, mein Bauch schien wie immer zu sein. Vielleicht dehnte der Bauch bei Frauen stärker aus, als bei Männer. "Oh je", murmelte Yun und verwirrt sah ich ihn an. "Es gibt ein paar Dinge, die ein Mann auf gar keinen Fall zu einer Frau sagen darf, wenn er sie nicht beleidigen will. Zum Beispiel darfst du niemals, wirklich niemals sagen, sie hätte zugenommen. Außerdem ist Jenaya nicht dick", erklärte mir Yun. "Ich wollte nicht beleidigen. Ich dachte, das wäre normal bei Frauen, wenn sie essen", antwortete ich und sah Jenaya an: "Es tut mir leid, bitte sei nicht traurig. Ich liebe dich, wie du bist. Und ich finde dich nicht dick." Ich nahm ihre Hand und küsste darauf: "Lass uns gehen."

Akela

Hitze wallte in meinem Körper auf, als Silia auf meinem Schoß kletterte und erst als ich vor Verlangen keuchte, erstarrte mein Körper plötzlich. Abrupt beendete ich schweratmend den Kuss und schob sie von meinem Schoß runter, damit sie mein Verlangen nicht merkte. Diese Lust zu empfinden war immer noch verwirrend, fremd und beschämend. Und mein Körper erinnerte sich wieder daran, dass er diese Art von Intimität nur als Schmerz kannte. Die aufsteigende Dunkelheit erstickte die Hitze in mir und mein Körper spannte sich an. Ich konnte überall die fremde Berührungen spüren. Ich erhob mich steif und ging ans Fenster, meine Hände umklammerten fest das Fensterbrett. "Nettes Zimmer", sagte ich gepresst und starrte hinaus. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer.