Erst war ich schockiert, dann sah ich nur noch Cailans schmerzhaften Blick und trat zwischen den Bäumen hervor. Dann ging ich langsam zu Cailan und blieb vor ihm stehen. Meine Hand legte sich an seine Wange und ich schloss die Augen. Wieso tat ich das eigentlich? Ich versuchte zu fühlen, ob er gut oder böse war. Und mein Herz sagte mir, dass er einer von den Guten sei. Ich versuchte den "verwandelten" Lukas zu ignorieren und auch die anderen.
"Cailan..", flüsterte ich.
Sein Name erklang wie eine Frage für mich. Ich schlug meine Augen auf und schaute ihn an. Irgendetwas in mir sagte, dass er unschuldig sei und dass er der Einzige war, an dem ich mich festhalten konnte.
"Verwandle dich", wisperte ich.
Doch er tat es nicht. Sekundne vergingen. Er wurde vor Schmerz schwach. Nein... nein, dass durfte nicht passieren! Ich musste dafür sorgen, dass er sich aus Wut verwandelte. Mit langsamen Schritten ging ich vor Lukas... dem riesigen Wolf... Ich versuchte diese tatsache zu unterdrücken. Dann rief ich zu ihm:
"Lukas, du hinterhältiger Winselköter! Schau mal her! Wie warm musst du sein, jemanden anzugreifen, der dir den Rücken zugewandt hat?! Und du meinst, ich wäre mit meinen Aussehen hier nicht sicher?! Mit so einem wie dir will ich nicht zu tun haben!"
Diese Worte ließen ihn sehr laut knurren. Nur die Werwölfe konnten verstehen was er sagte, ich als Mensch verstand nichts, außer, wie gesagt, dem Knurren und sicherlich sagte er nichts nettes.
"Was ist, Angst mich anzugreifen?", rief ich weiterhin.
Und da traf mich eine große, starke Pfote und ich flog gegen einen Baum. Mein Schädel pochte heftig und spürte, wie mir das Blut an der Stirn entlang floss, da ich mit der Stirn gegen den Baum gestürtzt war.