"Bist du komplett bescheuert? Hast du eigentlich eine Ahnung was du angestellt hast? Roy ist stinksauer! Lukas hat er mit seinem Rudel verbannt! Dank euch zwei haben wir hier riesen Probleme. Gott! Cailan! Ich könnte dich in Fetzen reißen!", brüllte Sephine aufgewühlt.
Ich verschränkte lässig die Arme. "Soll ich dich daran erinnern, wer Brian zum Werwolf gemachte hatte?"
Sie kehrte mir den Rücken und zu ballte ihre Fäuste. Ich erkannte wie sehr sie versuchte ihren Wolf zu unterdrücken. Ich wusste wie furchtbar das war. Es brannte in allen Muskelfasern, als ob man heißes Wasser hieningießen würde. Das wollte ich ihr nicht antun und verwandelte mich augeneblicklich in meinen Wolf.
"Lass deine Aggressionen an mir aus, Sephine."
Sie drehte sich um und ließ ihren angespannten Rücken locker. "Witzig, Cailan."
"Ich meins ernst!"
Sie wollte es, aber ihre Vernunft verbot ihr das. Provozierend knurrte ich sie an und ging langsam in Kampfbereitschaft zurück. "Na, los doch!"
Dann biss sie wütend auf die Zähne, aber weigerte sich noch immer.
"Lass und das endlich von Wolf zu Wolf klären."
Jetzt hatte ich es geschafft und sie verwandelte sich durch einen Sprung nach vorne in den schönsten WOlf des gesamten Rudels. Es gaben keinen Wolf in der Stadt der ihre Schönheit konkurrieren konnte. Ihr Fell war silber und glänzte im Mondschein wie Diamantenstaub. Ihre eisblauen Augen verschönten den Rest. Sie verwandelte sich auch nicht gerne, da sie jeder dann anschaute.
"Los! Greif an!", knurrte ich und sie kam mit laute, Gebrüll auf mich zugelaufen. Ich sah den Kampf nicht als echten Kampf an, sondern eher als eine Herausforderung oder besser gesagt, ein Spiel unter Freunden.
"Hey! Schaut mal! Da draußen kämpft Cailan und Phine!"
Ich hörte wie die Menge aus dem Quartier hinausgeschossen kam.

Ich hatte schon ein Glühen aus dem Haus gesehen. Sephine schrak zurück und blieb wie angewurzelt stehen. DIeses Licht... Ich hatte es schon einmal gesehen.
Alle anderen verwandelten sich in ihre Wölfe und bald standen über fünfzig Wölfe vom unserem Qaurtier. Sie kamen aus allen Häusern gelaufen und bestarrten das grelle Licht. Roy, ein dunkelgrauer Wolf stolzierte zwischen den anderen Wölfen entlang. Er war fast zwei Meter groß und überragte mit seiner Größe jeden. War auch nicht anderes zu erwarten war. Er war der Älteste seiner Art.
Dann die Explosion. Ich schloss meine Augen und spürte nur wie eine mächtige Druckwelle meinen Körper in den See warf.

Ich war der Erste der aus dem See wieder stieg und dann öffnete sich die Tür. Mein nasse schwarzes Fell tropfte und ich erkannte das Gesicht wieder.Wiliam! Ich knurrte heftig und Roy stand neben mir. Ich musste hinaufschauen um in seine Augen zu blicken. Ich bewunderte ihn. Er war schon so alt wie kein anderer Wolf. Er warf seinem alten Erzfeind einen kalten Blick zu.
"Cailan. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir", sagte Roy und trat einen Schritt nach vorne. Ich blickte zu allen Wolfen die bewusstlos am Boden lagen.
Ich biss auf meine Zähne. "Er hat Milly."
Ich schaute in ihre Augen. Er hatte sie durch etwas geschwächt.
"Ich werde sie retten. Auch wenn ich es ihr nicht schuldig bin."
Ich zog mich zurück und ließ Roy den Vortritt.

Cailan:
Roy schaute Wiliam hinterher.
"Cailan. Wir werden ihn verfolgen. Du und dein Rudel ihr kreist ihn ein. Ich weiß wo er hinwill."
Dann sprintete er los in einer so unglaublichen Geschwindigkeit, das Roy ihn einholen konnte. Sephine, Kyla, Zero, Xav, Steve, Simon und Cole stellten sich hinter mich. Das ganze Rudel. Sie waren alle in ihren Wolfsgestalten und dann gab ich den Befehl loszusprinten.

Roy:
Ich hatte ihn fast eingeholt. Wiliem war zu langsam und zu schwach, wenn ich ihn jetzt nicht aufhielt, würde entkommen. Seine Gefolswölfe waren in gewahrsam genommen worden. Wahrscheinlich müsste ich sie töten. Aber das Urteil dazu musste warten.
"Wiliam! Lass das Mädchen gehen", rief ich ihm hinterher und beschleunigte meine Geschwindigkeit bis ich seinen Arm griff und fest zubiss. Er schrie auf und ließ den Menschen fallen. Ich fing sie im letzten Moment auf und ließ sie bewusstlos auf meinen großen Rücken sinken.
"Dieses Mal, Roy-", sagte Wiliam gebannt und zückte ein Messer heraus. "-wirst du sterben!"
Er stach mir in den Brustbvereich und ich ließ seinen Arm los. Ich konnte das Messer nicht entfernen und wenn ich mich in einen Menschen wieder verwandelte, starb ich. Das war eine heikle Situation. Ich wich zurück, änderte jedoch nicht meine Mimik. Sie blieb noch eiskalt.

Cailan:
Ich rannte mit Zero und Sephine an meiner Seite Roy nach. Die anderen kreisten Wiliam ein. Wir liefen so schnell wir konnten. Ich roch ihre Fährte und kam immer näher. Da sah ich Roy von weitem, aber ich roch auch noch Blut. Wolfsblut.
Meine Beine wurden noch shcneller als ich neben Roy hielt und sah, das er eine Wunde im Bauchbreich hatte. Ein Messer steckte in ihm. Schnell riss ich es heraus und spuckte es wieder aus. Dann knurrte ich Wiliam an und schaute zu Milly die bewusstlos war.

Roy:
Ich ließ das Mädchen meinen Rücken hinuntergleiten, sodass sie mit einem dumpfen Aufprall, aber sanft, auf dem Boden aufkam. Cailan schaute zu ihr. Er musste sie wirklich mögen. Aber so ganz ungeschoren wird er mir trotzdem nicht davon kommen. Er hatte die wichtigste Regel gebrochen.
Wiliam biss auf die Zähne und verwandelte sich ebenfalls in einen Wolf. Sein Fell war schwarz und weiß.
Die Augen sehr dunkel. Es wirkte verdorben, wie sein Rudel und er selbst.
Dann nahm ich Anlauf und sprang mit lautem Gebrüll auf ihn. Er war genauso groß wie ich. Er entwich mir stieß mich mit einem heftigen Stoß gegen den nächsten Baum. Ich quietschte auf.

Cailan:
Ich sah wie Roy zu Boden ging. Dann knurrte ich weiter und wollte auf ihn zulaufen, als er mich nur angrinste und ich schnelle Schritte von anderen Wölfen hörte. Schützend umkreisten wir drei Milly. Ich fletschte die Zähne und sah wie seine Gefolgsleute sich um ihn scharrten. Zuerst waren es nur fünf, dann zehn und schließlich ganze zwanzig Stück.
"Gib mir das Mädchen!"
Ich stellte mich in Breitschaftsstellung. "Niemals!"
Er knurrte und alle Wölfen kamen auf uns zugelaufen. Ich versuchte mich so gut es ging zu wehren, aber dabei hörte ich nur das Quietschen von Sephine und Zero. Irgendwann wurde ich gebissen, dann ein weiteres Mal und schließlich fiel ich zu Boden. Alles brannte und konnte sich nicht mehr bewegen. Ich konnte nur noch atmen. Ich sah wie Wiliams Füße nach vorne traten.
"Du bist schwach!"
Ich gab keinen Mucks von mir und musste mitansehen, wie er Milly aus meinen Armen riss.
"Milly...", ächzte ich entkräftet.

Als ich meine Augen öffnete durchzog ein unerträglicher Schmerz meinen ganzen Körper. Ich lag auch noch am selben Ort an dem ich bewusstlos wurde. Neben mir konnte ich Sephines silbernes Fell erkennen. Milly! Mein Rudel! Roy! MIr fiel alles wieder ein. Ich hob meinen Kopf zum Baum, an den Roy geworfen wurden war. Er war jedoch nicht da. Aber ich spürte ihn in meiner Nähe. Dann beschnüffelte mich eine Nase an meinen Ohren.
"Cailan? ... Cailan!", rief eine weibliche Stimme. Soreja. Roys Enkelin. Sie war die jüngste Werwölfin unseres Clans. Sie stupste mich erneut an und ich rappelte mich auf. Meine Beine zitterten. ALs ich sprechen wollte, bemerkte ich wie kraftlos meine Stimme klang.
"Soreja, was...?" Dann fiel ich erneut um. Meine Kraft war komplett ausgeschöpft. Ich bemerkte wie sich Sephine aufsetzte. Zero tat ihr gleich und alle drei blickten zu mir auf den Boden.
"Du siehst schlimm aus", sagte Zero mit kühler Stimme. "Ich werde das restliche Rudel holen."
Dann spürte ich wie seine Pfoten auf den Boden aufschlugen und davon donnerten. Sephine verwandelte sich wieder in ihre menschliche Gestalt um auf meinen Bauch zu fassen. Es schmerzte.
"Du blutest. Viel. Unglaublich das du es überlebt hast. Eigentlich hättest du tot sein müssen."
Ich hörte wie Soreja erschrocken nach Luft schnappte. "Roy!"
Ich hatte ihn schon vorher bemerkt.
"Ich habe die Spuren von Wilems Geleitwölfen verfolgt. Es tut mir leid, Cailan. Ich musste mich bewusstlos stellen, ansonsten wäre mir Wiliem durch die Lappen gegangen. Sie sind zu einem Bergpass herüber gelaufen. Dort haben sie eine Höhle gefunden und halten das Mädchen gefangen. Ich frage mich was er mit ihr vorhat."
Dabei stand ich ruckartig auf. "Milly..." Aber meine Beine brachen erneut zusammen.
"Du kannst ihr nicht in diesen heiklen Zustand helfen!", knurrte er und stampfte mit einem Pfote auf den Boden. "Lass dich von Sephine heilen."
Ich schwieg.

Ich kam wieder zu mir nachdem ich unbewusst eingeschlagen war. In Menschenform. Ich blickte zu Sephine, die mich erleichtert anlächelte.
"Wow, ich habe mir echte Sorgen gemacht."
"Was...? Wo ist Milly?"
Sie schüttelte den Kopf und bewegte ihre Zeigefinger von rechts nach links. "Du wirst hier bleiben. Ich werde mich in der Zeit um dich kümmern. Das restliche Rudel wird Milly suchen."
Ich schüttelte den Kopf wollte aufstehen, aber an meinem Oberkörper war ein Verband.
"Sind sie schon alle weg?"
Sephine sank den Kopf und nickte dann. "Ich werde dir etwas zu trinken bringen. Ich bin gleich wieder da."
Diese Situation nutzte ich aus und stand auf. Ich nahm Anlauf und verwandelte mich in einen Wolf. Anschließend schlich ich mich leise hinaus und rannte Roys Fährte nach. Durch seine enorme Größe war der Geruch stärker.
"Stell ja nichts Dummes an, Milly", dachte ich mir.

Roy:
"Melissa!", schrie ich als ich in die Halle flitzte. Ich war mit einer so unglaublichen Geschwindigkeit bei Wiliam das er gerade dabei war die Spritze in ihren Arm zu stechen. Aber ein andere Wolf stieß mich davon weg und das Wolfsgift landete in Milly. Ich brüllte auf und musste meine Wut besser kontrollieren. Ich war so wütend, so unglaublich wütend, das ich beiahe in einen Wutrausch verfiel. Wenn das eintrat, konnnte ich Freund und Feind nicht mehr unterscheiden und griff alles und jeden an. Aber ich hasste Wiliem. Das wurfte er Milly nicht antun. Nicht meiner Tochter!

Cailan:
Ich war schon am Bergpass und sah den Eingang. Mit schnellen Schritten schlug ich die Wachen ohnmächtig und stürzte in den bereits offenen Saal. Ich sah wie Milly auf den Boden lag und ihr kompletter Körper sich krafthaft bewegte. Als würde ihren Körper etwas schmerzliches durchfahren. Da sah ich die Spritze, die leere, in Wiliems Arm und wusste was das war. Wolfsgift. Ich knurrte, fletschte meine Zähne und rannte zu ihr nach oben. Roy hatte sich inzwischen auf Wiliem gestürzt. Er hatte seinen kompletten Clan dabei. Wiliems Gefolge waren fast tot. Man hörte das Qietschen aus allen Ecken und kannten. Unser Clan war eben zu stark.
Ich verwandelte mich zurück und beugte mich panisch über Milly.
"Milly, hör zu. Ich werde das Gift wieder aus dir herausholen. Du musst nur mein Blut schlucken und es wird das Gift auflösen."
Ich biss in meinen Arm und hob ihren Kopf an. "Nimm. Ich werde dafür sorgen das es aufhört."

Ich versuche dich gerade zu retten Da muss ich Twilight-Tricks anwenden. haha xD Obwohl ich etwas einwenden muss. Was Stephanie da geschrieben hat, das Edward Bella das Gift ausgegsaugt hat, ist unlogisch. Weil er hätte sie rein theoretisch genauso gut vergiften können. xD

Wenige Minuten später...
"Cailan", sagte Roy und kam auf mich und Milly zugelaufen. "Milly wird jetzt wenige Tage Ruhe brauchen. Durch dein Blut hat sich ihr Herz still gelegt. Wir müssen ab sofort aufpassen. Sie darf nicht wütend werden, sonst setzt das Gift ein und sie wird sich verwandeln."
"Roy, warum Wilem so fixiert auf Milly? Ich verstehe das nicht."
"Cailan, Melissa...sie..." Er drehte seinen Kopf zu denen anderen um und seufzte. "Sie ist meine Tochter."
Mein Herz machte einen Sprungn gegen meinen Brustkorb.
"Deine Tochter...Das heißt, sie wird für immer bei einem Wutanfall sich verwandeln? Dann ist sie ja praktisch ein Werwolf schon."
Roy schüttelte den Kopf. "Nein. Noch nicht. Wenn wir es schaffen, das sie keinen Wutanfall in einer Woche bekommt, hat sie das Gift ausgeschieden und ist wieder menschlich."
Er deutete zur Hallentür.
"Lass uns von hier verschwinden, Cailan!"
Ich nahm Milly auf meine Arm und lief an der Seite des riesigen Wolfes zum Ausgang.

"Oh Mann! Wer hätte gedacht, das es Roys Tochter ist? Das ist echt unglaublich", bemerkte Kyla, die keckige aus meinem Rudel. "Royi, Royi, Royi..." Sie seufzte.
"Hey, Cailan", rief Xav und klopfte auf meine Schulter. "Wie gehts deiner Wunde? Scheiße! So ein Wolfsmesser kann ganz schöne Wunden davon tragen. Selbst Sephine hat es schwer mit dir."
"Stimmt gar nicht! Ich habe mein Bestes gegeben", rief Sephine aus dem hinteren Raum und legte ihre Hand auf Zeros Schoß. Ach ja, die beiden waren zusammen.
"Pa! Dank meiner guten Laune und meinem unglaublichen Charme hat sie es nur geschafft. Ich sorge eben für super gute Motivtaion", sagte Simon und lachte auf.
"Oh Mann!", seufzte Steve der auf dem Tisch saß.
Da kam Milly herunter und ich lächelte ihr erleichtert zu.

"Milly, es ist alles wieder gut. Wiliam ist tot", sagte ich kühl und reichte ihr meine Hand herüber. Sollte ich ihr von dem Gift erzählen? Besser wäre es, das könnte zu einem Wutanfall führen. Ich lief mit ihr zum zweiten, unbestzten Sofa und setzte mich mit ihr dort hin. Mein restliches Rudel verschwand in ihre Zimmer.