"Talk, Girl!", forderte er mich auf und drehte mich ganz langsam zu ihm. Jetzt kam mein Englisch zum Einsatz.
"Entschuldigung, ich wollte Ihnen nichts böses in ihrem Baumhaus. Ich bin gestrandet worden."
Er nahm die Waffe hinunter und blickte an mir herunter.
"Was jetzt? Ich dachte als erstes jetzt wäre meine Rettung gekommen, aber stattdessen bekomme ich noch mehr Landeier."
"Tut mir leid, aber wir bräuchten etwas Hilfe. Wir sind Schiffsbrüchige."
Er schnaubte und lief an mir vorbei, um mir das Bild von Marylin Monroe in die Hand zu drücken. Er drehte es in meiner Hand um und deutete auf das Datum. 12.04.1911.
"Es ist alt."
Er schaute mich verdutzt an. "Okay, anscheinend willst du es nicht verstehen. 12.04.1911 sollte mein Todestag sein. Ich bin über hundert Jahre alt!"
Ich schluckte. "Das ist nicht möglich."
"Hier schon. Er setzte sich in seinen Stuhl. Er verarschte mich. Ganz sicher!! Das konnte er nicht ernst meinen.

naja, ein ganz klein wenig

"Wie heißt du?", fragte ich vorsichtig.
"Bruno. Bruno Valleys."
"Ich bin Louisa."
"Bist du allein gestrandet?"
"Nein. Drei andere Leute die ich auf dem Schiff kennen lernte, waren ebenfalls auf der Insel gelandet. Ich schätze mal, wenn du schon solange hier bist, weiß du auch nich wirklich wie wir hier wegkommen, richtig?"
Er schüttelte den Kopf. "Nur Gott selbst weiß wie wir hier herauskommen!" Er lachte. "Aber weiter im Norden der Insel gibt es ein verlassenes Lager. Anscheinend waren Forscher hier einmal gewesen. Aber es sieht ziemlich verwahrlost aus. Aber es sind einige nützliche Dinge dort gewesen. Essen, Wasser und Alkohol, der mich das ganze Überleben ließ."
"Oh Mann und niemand ist auf der Insel? Außer dir, naja, jetzt außer uns?"
Er nickte. "Ich war vorher allein. Über hundert Jahre lang. Die Insel hat sich auch nie verändert. Es ist als würde ich jede Tag immer wiederholen und wiederholen und so weiter. Blauer Himmel, dieselben Vögel, die Bäume wachsen nicht weiter. Es ist als ob die Zeit stehen geblieben wäre."
"Ich kann noch immer nicht glauben, das du an diesem Datum noch gelebt haben sollst. Du siehst für mich aus wie ein Dreißigjähriger."
Er nickte und nippte an etwas Alkoholischem.

"Okay, Kleine!", ächzte er, als er sich aus dem Stuhl erhob. "Wir sollte dene Freunde hierher bringen. Das Haus ist groß genug. Ich habe ja reichlich Zeit gehabt es weiter zu bauen. Außerdem kann es nachts sehr gefährlich werden. Die Tiere hier sind meistens Raubkatzen und giftige Insekten."
Ich nickte und stieg mit ihm die Leiter hinunter. Tatsächlich ging die Sonne unter.
"Wir müssen uns beeilen", rief er und begann zu sprinten.
Wir kamen am Lager an, aber mir fiel schnell auf, das Brody fehlte.

xDD

"Brot?", sprach er mit amerikanischem Akzent.
"Seth! Das ist nicht Brody! Das ist Bruno. Er ist ein Bewohner der Insel und ihr glaubt nicht, wie verrückt seine Geschichte klingt. Er ist ein Soldat aus dem ersten Weltkrieg."
Er riss seine Augen auf.
"Echt jetzt?"

"Ganz ruhig, Seth!", beruhigte ich ihn und tätschelte auf Brunos Schulter. "Siehst du kein Zombie."
Bruno warf mir einen verwirrten Blick zu und verzog sogar seinen Mund dabei. "Sag mal, hat er Typ eine an der Waffel oder so? Hat der was geraucht?"
Ich lachte. "Nein. Der ist immer so."
Aber mir machte es Sorgen, das Brody nicht hier ist.
"Wo ist Brody?", fragte ich und Seth zeigte in nördliche Richtung.
"Er wollte dich suchen gehen."
"Kommt, Leute! Weit kann er ja nicht sein."
Bruno hatte sein Gewehr dabei und so komisch es auch klang. Ich fühlte mich sicher damit.

"Brody!", schrie ich und alle schrien ebenfalls seinen Namen in der Hoffnung er könnte es hören. Bruno passte auf alles auf. Er würde jeden Moment losschießen. Hoffentlich erschoss er Brody nicht.

Bruno:
Oh Mann! Mit was für Leuten war ich eigentlich unterwegs. Louisa war das Püppchen der Patrouille, Claire wirkte wie eine Betrunkene - ja, ich weiß sie ist erschöpft, aber dann konnte man doch wenigstens seine Gangart gerade halten - Seth ein völlig Verrückter und ich war nur ein MItläufer, der jeden und alles abknallen würde, sobald ich ihn nicht kannte. Dieser Brody war nicht sicher vor mir.

Louisa:
"Wir müssen ihn finden. Schreit lauter!"

Ich dachte mir, Bruno darf sich auch mal äußern xD

Louisa:
"Was faselst du da, Seth? Du kannst Brody nicht riechen. Du bist dich kein Hund!"
Aber von weitem sah ich wie Seth in Brodys Arme sprang und anfing zu weinen.
"Oh Mann, ich habe gedacht dich hätten wilde Tiere aufgegessen und wir hätten nur Knochen von dir gefunden."
Ich rollte die Augen nach oben und Bruno schlug sich verzweifelt gegen die Stirn.
Ich umarmte Brody auch, aber unsere Umarmung war mit viel mehr Leidenschaft.

"Das habe ich auch gedacht. Ich möchte nicht, das wir uns wieder trennen."
Bruno räusperte sich.


Bruno:
Bilde ich mir das nur ein oder bin ich hier im falschen Film? Claire und Seth? Brody und Louisa? Oh Mann! Ich bin einem Liebesnest gelandet. Hoffentlich schlafe ich nur friedlich in meinen Stuhl und das hier ist ein Albtraum.

"Er ist ein Bewohner der Insel...schon seit hundert Jahren." Ich blickte zu ihm und wusste er konnte es wahrscheinlich nicht ganz verstehen.