"Klar!", meinte Alec, aber ich zog mich zurück.
"Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich muss nach jemanden suchen", sagte ich kühl und verschwand vor ihren Augen.

Alec:
ich blinzelte mit meinen Augen, als sie einfach verschwunden war. Ihre Fähigkeiten waren anscheinend schon doch aufgesprägter als ich dachte. Damian hatte wohl einiges an Arbeit geleistet. Trotzdem verstand ich nicht warum er ihr weiterhin half. Er wollte doch nur meinen Vater töten. Was hielt ihn dann noch so sehr an Janina. Der Kerl war ein absolutes Rätsel. Ürbigens, wo steckte er?
"Okay, Takumi. Lass uns zum Direx gehen."

Alec:
Ich grübelte zuerst nach und hatte beinahe Takumis Frage überhört. Das ist ja seltsam. Wieso verschwand der Kerl so plötzlich? Außerdem war unser Vater doch noch immer hier. Das ergab alles keinen Sinn. Sein Ziel war der Tod meines Vaters und er läuft davon? Wo war dort der Sinn? ich war komplett verwirrt.
"Jemand, der mich gerade sehr stark verwirrt. Außerdem ist er ein Vampir...weg...hm..." Ich versank zum Schluss in meine Gedanken. "Entschuldigst du mich, bitte. Dein Zimmer ist in der Redclass. Nummer 347, gleich ein Zimmer weiter von Janina. Hier ist der Schlüssel."
Ich gab ihn ihm und verschwand noch immer grübelnd um die Ecke. Janina muss unbedingt noch Bescheid wissen, wegen Damian. Wie wird sie es wohl verkraften, das er weg war?

Janina:
Ich war einfach zu seinem Haus gelaufen, denn etwas war mir gänzlich entfallen. Ich spürte seine Aura nicht mehr. Sie war im gesamten Internat nicht mehr auszuspüren. Wo war er? Wo steckte er? ich hatte Fragen!
Als ich an seinem Haus war, stand die Tür schon offen. Aber ich spürte niemanden. Das Haus war vollkommen leer. Ich lief hoch in sein Zimmer, trat ein und legte mich in sein Bett. Ich atmete seinen Duft ein und hatte nur eine Erklärung dafür. Damian ist fortgegangen. Bei dieser Feststellungen rannen Tränen von meiner Wange und mein Herz drohte in tausend Splitter zu sprengen.

Ich lag eine ganze Weile im Bett. Meine Tränen wurden immer heißer und verwandelten sich in Dampf, sobald sie die Bettdecke berührten. Warum weinte ich eigentlich? Er hatte mich noch nie geliebt. Er hatte mich verarscht. Aber es schmerzte einfach. Das Weinen und Kreischen brachte nicht viel, er würde ja doch nie wieder zurückkehren. Wie sollte ich außerdem von ihm loskommen, wenn ich geradezu noch in seinem Bett lag und weinte?
Nach einiger Zeit stand ich auf und schlenderte durch das Blumebeet, um zum Internat zurückzugelangen. Da entdeckte ich Takumi und verschränkte misstrauisch meine Arme vor der Brust.

"Was machst du denn hier?", fragte ich misstrauisch und trat neben ihn.

Ich überlegte. Den Himmel? Das erinnerte mich daran, auch seine Haltung und die Art wie er den Himmel betrachtete an Damian. Er hatte gesagt, das er genauso wie der Mond war, kalt. Er schmerzte wieder daran zu denken. Ich weigerte mich außerdem in den Himmel zu schauen. Es erinnerte mich an ihn. Alles hier erinnerte mich an ihn.

Ich war verdutzt. Ich übelegte kurz. Was hatte er da gerade gesagt? Den Spruch kannte ich doch...das war mein Spruch.
Ich schüttelte den Kopf. "Was hast du da grad gesagt mit der Sonne? Kannst du das wiederholen?"

Ich rümpfte die Nase. Warum wurde ich das Gefühl nicht los, das dieser Takumi etwas verbarg? Es machte mich innerlich schon fast wahnsinnig. Er tauchte zur selben Zeit auf, als Damian verschwand. Ob er ein Freund von ihm war? Er war wirklich seltsam.
"Sag mal, kennst du jemanden namens Damian? EIn Vampir?"

Meine Mimik veränderte sich nicht. Ich blieb konstant misstrauisch.
"Ich kenne ihn...du erinnerst mich irgendwie an ihn. ich weiß auch nicht. ich dachte ihr zwei kennt euch vielleicht. Damian hat ja keine Freunde. Deshalb vielleicht nur eine Bekanntschaft. Aber wenn du ihn ja nicht kennst." Ich atmete auf. "Damian ist ziemlich alt. Er meinte, er sei einer der ältesten Reinblüter, also der älteste Vampir den es gab. Allerdings muss ich hinzufügen, das du ihm lieber nicht trauen solltest. Er zerquetscht gerne Herzen." Das konnte zweideutig gemeint sein. Er tötete und hatte mir das Herz gebrochen, das noch immer in mir blutete. Wahrscheinlich würde es das für immer.

"Ich sag's mal so. Ich habe es am eigenen Leibe erfahren."
Ich senkte traurig den Kopf. Einfach nur ein Idiot! ich bin auch ein Idiot! Ich hatte ihm wirklich vertraut und das er mich so hintergehen würde, hätte ich niemals für möglich gehalten. Wieso musste nur so etwas wie Liebe geben`? Wieso konnte ich nicht mein Herz aus der Brust reißen und gefühlslos bleiben? Wieso konnte ich es nicht abstellen. Ich will nicht mehr leiden! Nie wieder!
Eine ungewollte Träne rutschte aus meinem Auge und fiel auf meine Brust. Ich erschrak leicht und wusch schnell meine Augen trocken. Na toll, jetzt hatte ich auch noch vor dem Neuling geweint. Am Besten ist verschwinde...

Ich schüttelte leicht den Kopf.
"Der liebt mich bestimmt nicht!", konterte ich und es setzte mir schwer zu so etwas zu sagen. Aber laut seiner Aussage konnte es nicht anders gewesen sein. "Er hat mich nur benutzt und musste mich deshalb beschützen. Ich bin schon immer ziemlich egal gewesen." Ich räusperte mich. "Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Er ist fort. Vermutlich für immer. Hoffentlich hatte er seine Rache bekommen."
Ich drehte Takumi den Rücken zu, um besser nachdenken zu können. Warum erzählte ich das eigentlich ausgerechnet ihm? Ich kannte ihn doch gar nicht. Seltsam.