Hanabi
Oh, dann betraf es nur die Auserwählten. Interessant. Ich war auch irgendwie gespannt darauf diese Leute kennenzulernen, die von ihr einen Kuss bekamen. Für sie war das Neuland, genau wie für mich. Darum errötete ich, als sie davon sprach mir von ihrem ersten Kuss zu erzählen, wenn es dann soweit war. >Ich, also... ähm... Freundinnen erzählen sich solche Dinge, habe ich gehört, aber... nun ja, du... du musst das nicht tun.< Außerdem konnte ich mir schwer vorstellen, jemals in ihrer Situation zu sein. Eher würde ich im Erdboden versinken, als den Mut aufzubringen jemanden zu küssen. Oder geküsst zu werden. Allein der Gedanke daran ließ mein Herz Purzelbäume schlagen. Taiga hingegen wirkte etwas gefasster. Immerhin war das ihre Aufgabe, da nahm sie das wohl gelassener hin. Aufregung ja, aber keine Panik. Nicht, wie ich sie haben würde, hätte ich eine Aufgabe wie die ihre.
Etwas peinlich berührt schaute ich auf Fenrir hinab und kraulte weiter sein Ohr. Ob er in seinem letzten Leben Mädchen geküsst hatte? Irritiert von dem Gedanken schob ich diese Frage schnell beiseite. Was dachte ich denn da? Das ging mich sowieso nichts an.
Malevor
Oho, da war wohl wieder der berüchtigte Themenwechsel im Gespräch zweier Frauen. Das hatte ich bereits damals an Sury und ihrer Schwester Alita bemerkt. Sie konnten über dies und jenes sprechen, völlig unzusammenhängend und doch logisch für die beiden. Taiga und Hanabi schienen das Thema Küssen jetzt toll zu finden. Langsam aber sicher kamen sie eben ins Alter, wo man Interesse am anderen Geschlecht entwickelte. Allerdings fand ich es doch ganz schön eigenartig, dass Taiga ihre volle Macht nur entfalten konnte, wenn sie diesen Auserwählten einen direkten Kuss gab. Mich als Mann würde das zwar nicht stören, aber... hm, keine Ahnung... vielleicht freute sie sich insgeheim darauf diese Erfahrung zu machen. Meiner Ansicht nach konnte jeder tun und lassen, was er wollte. Unabhängig des Geschlechts. Das war so eine Sache, die Sury mir beigebracht hatte. Wenn eine Frau wie sie es schaffte, mir im Kampf die Stirn zu bieten, dann spielte das Geschlecht sowieso keine Rolle mehr.