Hanabi
Zusammen trugen wir alles in die Küche, wo Taiga und ich Jenaya dabei halfen die Sachen zu spülen und zum Trocknen auszulegen. Erst später würde sie alles in den Schränken ordentlich verstauen. Cael und sein Vater waren dann kurz nach oben gegangen, um sich umzuziehen und ich sah an mir herunter, mich wundernd, ob das Kleid in Ordnung war. Nur mein Haar band ich anders als sonst zu einem hohen Zopf. Das schöne Wetter draußen lud förmlich dazu ein, sich die Sonne auf den Nacken strahlen zu lassen.
Kurze Zeit später waren wir dann alle ausgehfertig und verließen das Haus. Von hier aus konnte man die Dächer und Türme des Schlosses sehen, allerdings würden wir es nicht so schnell erreichen. Wir mussten erst durch das Dorf. >Herrlicher Tag!< schwärmte Jenaya und hakte sich bei ihrem Mann unter, während Cael vor ihnen komische Sprünge machte, als müsste er etwas ausweichen, das im Boden lag. Vielleicht ein Kinderspiel, das ich nicht kannte...
Ich schielte einen Moment lang zu Fenrir rüber und stellte wiederholt fest, dass ihm das längere Haar stand. Normalerweise trugen Männer es kurz, so wie die Menschen, er allerdings wirkte keinesfalls wie ein Mädchen. Es brachte seine nun eher kantigen Gesichtszüge zur Geltung. Um nicht zu lange zu starren, sah ich gleich wieder weg und konzentrierte mich auf das Dorf und die Menschen.
Malevor
Wenn ich könnte, würde ich ein Glas Marmelade mitnehmen. Dieser Geschmack in meinem Mund... er machte süchtig nach mehr. Mir kam der Gedanke einfach ein paar Gläser mitgehen zu lassen, doch das entsprach nicht meinem Wesen, an das ich so vehement festhielt. Ich wollte nichts Schlechtes tun, wenn es nicht wirklich vonnöten war. Wegen Marmelade diesen Menschen in den Rücken zu fallen, nein, so tief würde ich bestimmt nicht fallen.
Stattdessen musterte ich die Gebäude und Menschen, an denen wir vorbeispazierten. Der Schattenmagier und die Lichtgeborene erklärten uns abwechselnd, welche Berufe es gab und wie sie ausgeübt wurden. Faszinierend, wie alles seine Richtigkeit hatte und dass keiner so wirklich nutzlos war. Eigentlich etwas Gutes. Wir Animagi hatten keine Berufe, nur Aufgaben, die wir ab und an zu erfüllen hatten.