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05.05.2020, 22:20

Hanabi

Als er mir so nahe kam, dass ich nur noch sein Gesicht und seine fremden Augen sehen konnte, regte sich etwas in mir. Mich traf die Erkenntnis wie eine Sternschnuppe. Oder wie ein Blitz... ich erinnerte mich nicht mehr so genau an das Sprichwort. Mir schwirrte immer noch der Kopf, aber ich war genug bei Sinnen, um zu wissen, dass ich keinen Kuss wollte. Nicht von einem fremden Mann, den ich gerade mal knapp eine Stunde kannte. Da ließ ich mich lieber von... von.. ja, von Fenrir küssen.
Dieser Gedanke war wie kaltes Wasser und ich stolperte einen Schritt zurück. Weg von diesem intensiven Blick und dem einnehmenden Lächeln. Er wollte nach mir greifen, vielleicht weil er dachte, ich würde wieder das Gleichgewicht verlieren, doch ich hob eine Hand. Mein Herz raste in der Brust. Diesmal kam die Wärme tief aus meiner Brust. Nicht einmal die frische Luft konnte meine Wangen kühlen. So sehr brannten sie. >Besser nicht. Ich... ich spare mir das auf, für jemanden, den ich... den ich wirklich mag.< Gael hielt in der Bewegung inne. Ich konnte den Ausdruck in seinem Gesicht nicht lesen, aber wenigstens wurde er mir nicht böse. Stattdessen hielt er mir seinen Arm hin. >Das respektiere ich.<

Malevor

Ich zuckte mit den Schultern. >Wenn er sie jetzt geküsst hätte, wäre sie enttäuscht. Das wollte ich ihr ersparen.< Nach ihrer Reaktion von ihrem ersten Musenkuss war mir klar geworden, dass sie jemanden brauchte, der ihre Welt auf den Kopf stellte. Dieser Kerl war das schon mal nicht, auch wenn er sie in diese Welt aus Tanz, Spaß und Alkohol eingeladen hatte. Das reichte nicht, um das Herz einer Frau zu gewinnen. Erst recht nicht, wenn man sie dazu bringen wollte, etwas während eines Kusses zu empfinden. In dieser Hinsicht konnte ich sie gut einschätzen. Ich war ein guter Beobachter. Deshalb überraschte es mich nicht, dass Hanabi es schaffte für sich selbst einzustehen. Sie mochte schüchtern und zurückhaltend sein, aber im richtigen Moment traf sie gute Entscheidungen. Wie damals im Bau, als sie sich auf die Wölfe gestürzt hatte, um uns vor ihnen zu beschützen. Sie hätte vor Panik davonlaufen können, aber stattdessen hatte sie sich gegen ihren natürlichen Instinkt entschieden. Da sie auf der Terrasse stand, hörte ich sogar ihre Worte. Ein Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln. >Sieh an. Anständige Männer gibt es doch noch.<
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05.05.2020, 22:37

Taiga


Mir war gar nicht aufgefallen wie durstig geworden war und in wenige Sekunden hatte ich das Glas geleert. Wohlig seufzte ich und mein Blick glitt zu den Tanzende. Sie wirkten alle glücklich und losgelöst. Schade, dass Malevor und Fenrir nicht dabei waren. Wobei Fenrir würde das vielleicht nicht gefallen, aber wenn er diesen Alkohol getrunken hätte, wäre er vielleicht auch leichtfüßig wie ich mich fühlte. Dann übermannte mich eine tiefe Müdigkeit und ich sank leicht gegen Charles. Wir hatten in einer Ecke freie Sitzplätze gefunden. "Ich schätze, der Abend ist vorbei. Du wirkst müde", sanft strich er über meinem Kopf. "Es war ein schöner Abend", nuschelte ich. "Wirst du nach deiner Reise wieder herkommen?", fragte er plötzlich. "Ich weiß nicht", antwortete ich schulterzuckend. "Verstehe", irgendwie klang er enttäuscht. "Wollen wir nach deiner Freundin suchen?", fragte er schließlich. Ich riss meine Augen weit auf: "Oh, ich hatte sie vollkommen vergessen! Wie konnte das passieren?"

Fenrir


Die Nuss zerbröckelte in meiner Hand und mein Herz raste nicht mehr so wild im Brustkorb. Er hatte sie nicht geküsst und bedrängte sie nicht. Hanabi wollte den Kuss nicht und hatte das auch deutlich gezeigt. "Dann hat er Glück und lebt länger", antwortete ich trocken und fuhr fort: "Hast du vorhin noch nicht behauptet, sie sollen ihre Erfahrungen selbst sammeln, auch wenn es enttäuschend sein kann? Damit sie daraus lernen können?" Ich boxte ihm in die Seite: "Du machst dich auf Klugscheißer, nur am Ende ebenfalls hier zu sitzen und die Entwicklung zu sabotieren." Kopfschüttelnd sah ich wieder zu Hanabi und merkte wie meine Stimmung sich langsam wieder aufhellte.


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05.05.2020, 22:49

Malevor

Ich wedelte mit der Hand. >Eine gute Tat kann ich doch wohl vollbringen, ohne gleich als Klugscheißer betitelt zu werden. Das hast du ja auch getan, indem du diesem Kerl nicht die Nuss gegen den Kopf geschleudert hast.< Die Nuss, die nun pulverisiert zu seinen Füßen lag. Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen genau das mit dem Schädel von diesem Typen zu tun. Welch ein Glück er hatte und das wusste er nicht einmal.
Was den anderen Kerl betraf, sah ich, dass Taiga keine Anstalten machte ihm näherzukommen. Sie unterhielten sich ganz normal und setzten sich in Bewegung. Genau in die Richtung, in die Hanabi und ihr Begleiter gingen.
>Lass uns zurück ins Haus. Länger werden die beiden nicht bleiben.<

Hanabi

Ich wusste es sehr zu schätzen, dass er nicht weiter drängte, sondern mich ins Innere brachte, wo es wieder wärmer wurde. Das war jedoch nichts im Vergleich zu der Hitze in meinem Inneren. Da spielten sich gerade Dinge in meinem Kopf ab, denen ich mich nicht widmen wollte. Stattdessen konzentrierte ich mich auf meine Freundin, die mit Charles auf uns zukam. Es freute mich sie so fröhlich und erheitert zu sehen. Trotz der komischen Situation vorhin hatte ich diesen Abend bislang sehr genossen. Es war die richtige Entscheidung gewesen hierher zu kommen.
Lächelnd umarmte ich Taiga, weil ich das große Bedürfnis danach verspürte und sog ihren Duft nach Rosen in mich auf. Sie duftete wie der Garten draußen. Sehr beruhigend. >Ich hab dich ganz arg lieb.<
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05.05.2020, 22:59

Taiga

Wir fanden Hanabi und als sie in meine Arme fiel, erwiderte ich herzlich ihre Umarmung. Ihre Worte rührten mich und ich drückte einen freundschaftlichen Kuss auf ihre Wange: "Ich hab dich auch lieb, Hanabi. Du bist mir eine sehr wichtige Freundin geworden und gleichzeitig wie eine Schwester. Wir sind Schwesterfreundinnen!" In diesem Moment hatte ich ein neues Wort erfunden und vielleicht würde dieses Wort in dieser Welt bleiben. Es gab bestimmt viele Schwesterfreundinnen. "Ich bringe euch jetzt nach Hause, es ist auch bald Mitternacht", sagte Charles zu uns. "Oh, dann müssen wir aufbrechen. Ansonsten kommt Kenai und holt uns ab. Ich möchte nicht, dass er einen weiten Weg macht ohne nichts von dem Spaß abbekommen zu haben. Das kommt mir nicht richtig vor", antwortete ich. "Es war mir eine Freude", verneigte sich Gael zum Abschied und dann gingen wir zu der Kutsche.

Fenrir

Einen Moment zögerte ich, doch dann folgte ich meinem Bruder. Ich hatte meine Aufgabe getan und ich wusste jetzt, dass nichts mehr kommen würde. Wir brauchten nicht lange um wieder beim Haus zu sein und ich beschloss in die Wohnstube zu gehen, um dort auf Hanabi zu warten. Ich konnte noch nicht schlafen, ehe sie sicher angekommen war. Auf einem Sitz ließ ich mich fallen und streckte meine Beine aus. Beschützer zu sein war anstrengend, aber es war irgendwie auch nicht schlecht. Scheinbar konnte ich mehr als nur töten. "Lass uns morgen wieder im Wald jagen gehen", sagte ich zu meinem Bruder.


Gehe offline, gute Nacht:)


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05.05.2020, 23:15

Gute Nacht ;)

Hanabi

In meiner Brust wurde es wärmer, als sie mich als ihre Schwesterfreundin bezeichnete. Das war ein schönes Wort. Genauso würde ich auch in Zukunft unsere Beziehung zueinander nennen. Ich lächelte vor mich hin und sah Gael an, als es Zeit wurde zu gehen. Nach wie vor war ich ihm sehr dankbar für seine freundliche Reaktion. >Gute Nacht.< wünschte ich ihm und folgte den anderen beiden nach draußen.
Da die Kutsche Charles gehörte und wir um Mitternacht daheim sein mussten, kümmerte er sich um unsere Rückkehr. Auch mir hätte es nicht gefallen, wäre Kenai extra aufgebrochen, um uns zu holen. Er und seine Familie taten genug für uns. Außerdem schwirrte mir der Kopf und mir wäre es irgendwie peinlich, sollte er mich so sehen. Vielleicht schickte es sich nicht für eine junge Frau dermaßen angeheitert zu sein. Keine Ahnung, was es diesbezüglich für Sitten gab... Ich war auch zu müde, um darüber nachzudenken.

Malevor

Mein Bruder beschwerte sich ausnahmsweise nicht. Offenbar sah er ein, dass die beiden Mädchen schon bald aufbrechen würden, denn um Mitternacht mussten sie zu Hause sein. Eine Regel, die der Schattenmagier eingeführt hatte und hinter der ich stand. Junge Frauen wie sie sollten nicht lange in der Obhut eines fremden Mannes sein. Erst musste Vertrauen aufgebaut werden und dann durfte man ruhig mutiger sein.
Im Haus angekommen setzte ich mich zurück aufs Sofa. Den Kopf tief in den Kissen versunken, schloss ich die Augen. >Ja... Jagd klingt gut. Ich brauche mehr Energie...< Um den nächsten Wachstumsschub zu erlangen, benötigte ich defintiv mehr als die Energie eines reinen Hirsches. Dunkelheit gehörte nämlich zum Speiseplan dazu.
Als das Hufgetrampel der Pferde erklang, war ich so nett und öffnete die Tür, um die Mädchen zu empfangen. Beide wirkten sehr zufrieden. Sie hatten einen schönen Abend gehabt. Hanabi entdeckte mich als Erstes und ihr Gesicht erhellte sich. Mit schwankenden und gleichzeitig schnellen Schritten kam sie auf mich zu, nur um mir grinsend die Wange zu tätscheln. Das tat sie zum ersten Mal. >Du bist ein guter Junge.< kicherte sie verhalten, ehe ihr Blick auf meinen Bruder fiel. Nicht nur ihr Gesicht strahlte, sondern auch ihre Augen. Sie fiel ihm regelrecht in die Arme. >Schade, dass du nicht da warst.< seufzte sie. >Ich hab dich vermisst.<
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06.05.2020, 08:27

Taiga

"Taiga, ich werde niemals unsere Begegnung vergessen. Ich wünsche dir und deiner Freundin eine schöne Reise", verabschiedete sich Charles mit einem Handkuss, als wir beim Haus ankamen. "Es war ein toller Abend gewesen. Vielen Dank, dass wir das erleben durften", lächelte ich ihn an und stieg unbeholfen aus der Kutsche. Alles schwankte so lustig. Malevor hatte uns die Tür geöffnet und als Hanabi Fenrir umarmte, sagte ich fröhlich: "Kuschelrunde!" Ich drehte mich zu Malevor um, als er die Tür wieder schloss und umarmte ihn überschwänglich. Dann drückte ich einen Kuss auf seine Wange: "Ich habe euch alle lieb. Wir sind alle Schwesterfreundinnen! Und die blauen Abenteurer! Fenrir, du brauchst noch was Blaues." Du stinkst", kam die Erwiderung. Schmollend sah ich Malevor an: "Ich stinke gar nicht, dein Bruder hat eine kaputte Nase. Ich habe diese wundervollen Rosenseife benutzt. Willst du mal riechen?" Ich neigte mein Kopf zur Seite, damit er an meinem Hals riechen konnte.

Fenrir

Ich fühlte mich ein wenig überrumpelt, als sie mir in die Arme fiel und wie von selbst schlossen sich meine Arme um ihr Körper. Sie war weich und warm. Und stank nach dem anderen Mann. Ich zog sie enger an mich, ich wollte dass mein Geruch diesen fremden Geruch fortjagte. Hanabi war in unsere Rudel und sie sollte auch nach unserem Rudel riechen. "Dann bleibe nächstes Mal bei mir", antwortete ich und wäre ich nicht vollständig in der menschliche Gestalt, hätte ich mit den Schwanz gewedelt. Sie hatte mich vermisst. Meine Nase streifte ihre Wange und ich merkte wie ich ruhiger wurde. Dann meinte Taiga mich nerven zu wollen und ich blaffte ihr ein Du stinkst entgegen. Ich strich über Hanabis Rücken und leise sagte ich an ihrem Ohr: "Soll ich dich in deinem Bett tragen?" Sie sah nicht wirklich aus, als könnte sie noch gerade gehen und ich sah sie vor meine inneren Augen von der Treppe purzeln. Da ich nun so groß war wie sie, würde das Tragen kein Problem sein. Und ich war in dieser Größe schon ziemlich stark.


487

06.05.2020, 09:19

Hanabi

Mmmh, Fenrir war nicht nur größer, sondern auch stärker geworden. Vor wenigen Tagen wäre er nie in der Lage gewesen, mich so zu umarmen und festzuhalten. Ich hatte ihn stets im Arm gehalten und jetzt... jetzt wurde ich gehalten. Solange er mich hielt, würde ich nicht fallen. Meine Knie fühlten sich seltsam weich an, darum entschied ich mich für die kluge Option. Träge lächelnd schlang ich die Arme um seinen Nacken und summte nickend. >Ja, bitte.<
Ich wollte nur noch ins Bett und schlafen. Dieses Schwirren im Kopf loswerden. An die Arbeit wollte ich erst gar nicht denken. Hoffentlich verflog die Wirkung des Alkohols schnell, sonst würde ich nicht in der Lage sein den Leuten ihre Wünsche zu erfüllen. Ich musste klar bei Verstand sein. Im Moment war nämlich überhaupt nichts klar. Nur Fenrirs vertrauter Duft und seine Wärme, die sich auf mich übertrug. >Du bist sooooo... schön warm.< nuschelte ich und gähnte daraufhin.

Malevor

Ich stolperte zwei Schritte zurück, als Taiga mich wie eine Wilde überfiel und umarmte. Unter anderen Umständen hätte ich mich wieder versteift, doch ich traute ihrem Gleichgewichtssinn nicht, darum umfasste ich ihre Taille und sorgte dafür, dass wir beide gerade standen. Sie war immer noch größer als ich, aber das würde sich bald ändern. In wenigen Tagen würde ich-
Als sie mir ihren Hals fast ins Gesicht drückte, stockten meine Gedanken. Meine Nasenflügel blähten sich auf. Rosenholz. Rosen. Licht. Ihr herrlich verlockender Duft drang in meine Nase und die Dunkelheit in mir regte sich. Mein Zahnfleisch pochte und meine Kehle schnürte sich zusammen. In mir wütete dieses zerstörerische Verlangen und es kostete mich große Mühe ruhig zu bleiben. Wie gebannt starrte ich die weiche, zarte Haut ihres Halses an. Schluckte schwer. >Du riechst sehr gut.< murmelte ich, um die Anstrengung in meiner Stimme zu kaschieren.
Mein Griff um ihre Taille wurde ein wenig fester. Ich drehte das Gesicht weg und sah zu den Treppen. >Du solltest dich jetzt ausruhen. Schöne Träume erwarten dich.<
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06.05.2020, 10:56

Taiga

Ich strahlte ihn an und erwiderte fröhlich: "Du riechst übrigens auch sehr gut. Nach warmer Honig und klarer Winter, das hat was Heimeliges." Ich löste mich von ihm und tänzelte zu der Treppe: "Ich werde von Musik und Tanzen träumen. Von bunten Lichter. Und in meinem Traum sind Fenrir und du auch dabei. Wir werden alle zu viert Spaß haben und viel lachen." Ich hielt mich am Gelände fest und drehte mich leicht lächelnd zu Malevor um: "Ich wünsche dir auch schöne Träume." Dann ging ich die Treppe mit größter Konzentration hoch, mir war gar nicht aufgefallen wie schief die Stufen waren. Endlich oben angekommen, ging ich in das Zimmer und ließ mich sogleich auf das Bett fallen. Für das Ausziehen war ich plötzlich zu müde geworden und kaum hatte mein Kopf das weiches Kissen berührt, war ich schon eingeschlafen.

Fenrir

Mein Blick huschte kurz zu meinem Bruder, als ich seine Dunkelheit deutlich spüren konnte. Taiga drückte beinahe ihr Hals in seinem Gesicht, als würde sie sich als eine Mahlzeit anbieten. Aber er schien sich im Griff zu haben und ich schenkte Hanabi wieder meine Aufmerksamkeit. Sie hatte ihre Arme um meinem Hals geschlungen und mit Leichtigkeit hob ich sie hoch. Mein Mundwinkel zuckte leicht, ich war also warm. "Wenn dir kalt wird, kannst du zu mir kommen", zuckte ich mit der Schulter und trug sie nach oben in den Raum, wo sie mit Taiga schlief. Ich legte sie vorsichtig auf das Bett hin und zog ihr die Schuhe aus. Dann deckte ich sie zu, während ich hinter mir Taigas polternde Schritte hörte. Dann war nichts mehr zu hören. "Bis morgen", sagte ich zu Hanabi.


489

06.05.2020, 12:09

Hanabi

Kalt...warm...ja, das würde ich mich merken. Wohlig seufzte ich, als ich plötzlich in meinem Bett lag und Fenrir mir die Schuhe auszog. Das war sehr lieb von ihm. Auch, dass er mich ordentlich zudeckte. Diese Fürsorge erwärmte mein Herz und ich lächelte ihn unter halb gesenkten Lidern an. >Danke, Fenrir.< Ich murmelte noch eine Gute Nacht, glaubte ich jedenfalls, denn mir fielen die Augen prompt zu.
Mir war noch etwas schwindlig, aber das Gefühl verschwand recht schnell und ich driftete in einen ruhigen Schlaf. Keine Ahnung, ob ich es schaffen würde zu den Sternen zu fliegen. Ich war so müde. Müde und sehr zufrieden.

Malevor

Ich erinnerte mich nicht daran, dass Sury je diese Bemerkung zu meinem Geruch gemacht hatte. Warmer Honig und Winter. Eine seltsame Kombination. Ich hatte einen... düsteren Geruch erwartet. Etwas, das unschöne Erinnerungen weckte. Irgendwie beruhigte es mich zu wissen, dass ich "normal" duftete. Kleine Dinge wie diese waren mir einfach wichtig.
Mein Blick wanderte zu ihrem Rücken, ihren wackligen Beinen und ich folgte ihr sogleich, damit sie nicht versehentlich die Treppen runterfiel. Sie schaffte es eigenmächtig aufs Bett zu fallen. Seufzend zog ich ihr die Schuhe aus und deckte sie zu, wie es mein Bruder bei Hanabi getan hatte. >Ich befürchte, morgen werden sie Kopfschmerzen haben.< murmelte ich halb in Gedanken versunken. Die Dunkelheit in mir kämpfte sich weiter an die Oberfläche, doch ich rang sie mit Gewalt nieder.
An Schlaf war nicht zu denken. Ich musste raus und mich beruhigen. Jetzt.
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06.05.2020, 16:11

Fenrir

Gemeinsam mit meinem Bruder verließ ich den Raum und nickte schließlich: "Auf jeden Fall." Wahrscheinlich würden sie in der Zukunft aufpassen nicht viel von den berauschende Getränke zu trinken. "Was ist los mit dir?", fragte ich ihn direkt. Wir standen im Flur vor unserer Tür und forschend musterte ich ihn. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass etwas in seinem Inneren zerrte. Außerdem konnte ich seine Dunkelheit spüren, die in Wellen schlug. Es hatte angefangen, als Taiga ihm ihren Hals entblößt hatte. Vollkommen ahnungslos, was für uns Dunkelgeborene diese Gestik bedeutete. Es hatte viele Bedeutungen, doch in erster Linie war es entweder Unterwürfigkeit oder ein Angebot Derjenigen trinken zu dürfen. "Soll ich mitkommen?", fragte ich ihn schließlich, denn mir war klar, dass er sich jetzt austoben musste. Normalerweise brauchte es mehr, um seine Selbstbeherrschung zu niederreißen, ich war immer Derjenige gewesen, der schnell die Kontrolle verlor. Vielleicht hatten die Hirsche nicht ausgereicht oder es lag an unserem jugendlicher Körper.


491

06.05.2020, 17:38

Malevor

Meinem Bruder entging nicht mein innerer Zustand. Wie auch? Unsere Energien waren quasi dieselben. Herrschte Ungleichgewicht, machte sich das bemerkbar. Momentan lag er völlig richtig damit, dass etwas nicht stimmte, denn ja, ich hatte mich normalerweise besser unter Kontrolle. >Es ist ihre Energie, das Licht. Ich habe Hunger.< fasste ich mich kurz und ging los. Ob er mitkommen wollte, war ihm überlassen. So oder so würde ich auf Jagd gehen. Ich brauchte dringend reine Lebensenergie. Oder viele Schatten. Dunkelheit. Was ich als Erstes fand, würde ich verschlingen.
Mich traf die Luft draußen wie ein kalter Peitschenhieb und ich hieß es willkommen. Hauptsache, ich blieb bei Sinnen. Meine Füße führten mich direkt in den Wald hinein. Tiefer in die Schatten, wo nicht einmal der Mond den Boden erhellen konnte. Ich wurde vollständig verschluckt. Dann beschleunigte ich meinen Gang und begann zu rennen. Ich rannte so schnell, dass mir die Lungen von der Kälte brannten. Die Emotionen in mir gerieten durcheinander, sie waren der Grund für das Chaos und vor allem die Bilder, die vor meinem geistigen Auge tanzten. Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Splitter. Mein Inneres schmerzte und ich wurde noch schneller. Ich rannte davon, so viel war klar und gleichzeitig blieb ich wachsam. Ein Jäger. Ein Hungernder. Wer auch immer sich um diese Zeit im Wald trieb, würde nicht mehr herauskommen.
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492

06.05.2020, 18:44

Fenrir

Ich sah meinem Bruder hinterher und folgte ihm dieses Mal nicht. Normalerweise ging ich meistens immer dorthin, wo er hinging. Nicht nur, weil er mein großer Bruder war, sondern auch für mich der Alpha und das Rudel folgte seinem Alpha. Aber ich glaubte er musste einen Moment für sich alleine sein, auch wenn er gesagt hatte ihm sei egal, ob ich mitkam oder nicht. Ich ging in unser Zimmer und bis auf die Unterhose warf ich mich entkleidet auf das Bett. Das Fenster hatte ich weit geöffnet. Malevor wusste, dass er mit mir reden konnte. Selbst wenn ich nicht gut war Ratschläge zu geben. Ich schob ein Arm unter meinem Kopf und meine Gedanken wanderten zu Hanabi. Wie sie sich vorhin in meine Arme geworfen hatte. Wie sie gesagt hatte, sie hätte mich vermisst. Wohlig erschauderte ich und schloss meine Augen. Ich dachte an die Blumen in ihrem Haar, die zu ihre Augen passte. Ich dachte an ihrem warmen, weichen Körper. Ich dachte an ihr Atem, der mich gekitzelt hatte, als sie ganze Zeit geredet hatte. Ich dachte an das Leuchten in ihrem Gesicht, als sie mich erblickt hatte. Und dann träumte ich, dass ich an der Stelle des Kerls auf der Terrasse stand und mich zu ihr hinunterbeugte. Und anders als bei ihm wies sie mich nicht ab.


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06.05.2020, 19:15

Malevor

Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Da waren nur Schatten, Dunkelheit und mein schwerer Atem. Meine Augen hatten sich längst an die Umstände gewöhnt, auch mein Gehör nahm alles sehr viel deutlicher wahr. Damit lokalisierte ich die erste Beute. In meinem Kopf sah ich mich bereits über den Körper gebeugt und meine Zähne im Fleisch vergraben. Wie der Lebenssaft meine Kehle hinabrann. Wie das Brennen in meinem Magen nachließ und ich endlich wieder Kontrolle über meinen Körper erhielt. Genau das wollte ich. Und genau das holte ich mir. Wie in einem Rausch befriedigte ich das animalische Bedürfnis in mir, ich wusste nicht mal, was genau ich erlegt hatte. Da war nur das Pulsieren in meinem Körper, das düstere Verlangen, das gestillt wurde.
Gefühlte Stunden später stapfte ich durch das Dickicht hinaus auf die Lichtung, die zum Haus führte und betrachtete meine blutigen Hände. Mein Gesicht sah bestimmt nicht besser aus. Ich wollte mir nicht ausmalen, wie bestialisch ich meine Opfer heute getötet hatte. Ohne jeglichen Respekt. Ohne einen schnellen, kurzen Tod. Diese Seite hasste ich besonders an mir. Ich hasste sie abgrundtief und konnte sie dennoch nicht verdrängen. Sie war ein Teil meiner Natur. Einer Natur, der ich leider nicht entfliehen konnte, egal wie schnell ich rannte.
Bevor ich es vergaß, wusch ich das Blut in einer kleinen Wasserquelle fort und kehrte zurück ins Zimmer, wo Fenrir auf seinem Bett lag. Ob er schlief, wusste ich nicht. Ich wollte auch nicht meine Sinne ausweiten, um das zu prüfen. Er hatte mir Freiraum gelassen und das schätzte ich. Nur wollte ich heute ausnahmsweise nicht alleine schlafen, weshalb ich mich zu ihm legte und die Augen schloss. Mein Herz raste nicht mehr, die Dunkelheit blieb still und ich konnte endlich schlafen.
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06.05.2020, 19:33

Taiga

Stöhnend öffnete ich langsam meine Augen und kniff sie kurz zusammen, als das Morgenlicht in meinem Kopf stach. Mein Kopf brummte wie ein wilder Hummel und ich zog die Decke über meinem Kopf, um das Licht zu dämmen. Ich verstand nicht, warum ich mich so fühlte. Ich hatte das Bedürfnis den ganzen Tag im Bett liegen zu wollen und das passte gar nicht zu mir, wo ich doch immer voller Tatendrang war, sobald ich die Augen geöffnet hatte. Es konnte doch nicht am Feierhaus liegen, es hatte so viel Spaß gemacht und ich hatte mich gut gefühlt. Ich rollte mich zusammen und versuchte das Brummen in meinem Kopf auszublenden, was nicht einfach war, wenn es so hartnäckig brummte. Und jetzt hatte ich auch noch Durst. Meine Kehle fühlte sich so trocken an, als hätte ich seit Tagen nichts mehr getrunken.

Fenrir

Blinzelnd wachte ich am nächsten Morgen auf und wusste nicht mehr was ich geträumt hatte. Was nur eines bedeuten konnte: Keine Erinnerungen und keine Albträume. Ich bemerkte, dass ich nicht alleine im Bett war und drehte mein Kopf zu meinem schlafender Bruder. Es war ein Wunder, dass Keiner von uns vom Bett gefallen war, da es nicht sehr breit war. Anscheinend hatte er heute Nacht meine Nähe gebraucht, wie ich vor Kurzem. Egal in welcher Zeit wir hielten zusammen. Leise erhob ich mich und kletterte aus dem Bett. Ich hatte auf dem Boden überall meine Kleider verteilt, Ordnung war nicht mein Talent. Ich schnüffelte an mir und seufzte theatralisch. Verdammter Mist, wie es aussah brauchte ich ein Bad und ich verzog die Miene. Ich wusste ganz genau, dass Hanabi von mir Abstand hielt, wenn ich einen strengen Geruch bekam. "Oman, das ist doch alles Natur", grummelte ich genervt.


495

06.05.2020, 19:53

Hanabi

Grummelnd drehte ich mich auf die Seite, als das Sonnenlicht auf meinem Gesicht tänzelte. Sonne... keine Sterne? Ich schreckte aus dem Schlaf und fiel sogleich stöhnend zurück ins Bett. Zu schnell, zu heftige Kopfschmerzen. Bei den Sternen, was hatte ich bloß getan? Ich hatte nicht nur meine Arbeit verschlafen, nein, mir tat der Kopf weh, als hätte ich ihn die ganze Nacht lang gegen die Wand gedonnert. Meine Lider waren so träge, dass ich kaum meine Augen öffnen konnte und wenn ich es schaffte, schloss ich sie wieder, weil das Licht doch zu grell war.
Schwer seufzend fuhr ich mir mit der Hand übers Gesicht, dann ins Haar hinein. Gestern war die Feier gewesen. Ich hatte viel getanzt und von diesem Alkohol getrunken. Dieser Gael hatte versucht mich zu küssen. Dazu war es aber nicht gekommen. Ich hatte ihn abgewiesen. Und hier... hier hatte Fenrir mich empfangen. Er hatte mich getragen, oder? Ich wackelte mit den Zehen, die nicht mehr in Schuhen steckten und runzelte die Stirn. Hatte er sie mir ausgezogen? Mich zugedeckt? Wärme sammelte sich in meinem Bauch und in meiner Brust. Leider erinnerte ich mich nur vage daran. >Taiga?< krächzte ich den Namen meiner Freundin. Vielleicht ging es ihr besser als mir.

Malevor

Wie ein Stein hatte ich geschlafen und genau wie einer fühlte ich mich am nächsten Tag. Mein Bruder lag nicht mehr neben mir, aber ich hörte ihn fluchen. Ein vertrauter Morgen. Seufzend drehte ich mich herum und erwischte ihn dabei, wie er an seiner Kleidung schnüffelte. >Du stinkst, geh dich waschen.< brummte ich. Auch wenn er Wasser lieber mied, sollte er sich pflegen. Mit dem Geruch würde er sich als Jäger verraten, sollte er auf Beutezug gehen.
Ich richtete mich sitzend auf und fuhr mir durchs zerzauste Haar. Gewachsen war ich nicht und das trotz der großen Energiezufuhr in der letzten Nacht. Morgen oder übermorgen sollte es dann aber soweit sein. Langsam wurde mir dieses Mittelding lästig. Entweder ich war klein oder ich war groß. Ein Kind oder ein Erwachsener. Das Dazwischen gefiel mir nicht. >Ich glaube, ich gehe mich auch waschen.< fügte ich murmelnd hinzu, als auch ich an mir roch. Der Geruch von Jäger haftete an mir. Besser ich wusch das fort.
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496

06.05.2020, 20:08

Taiga

Außerhalb meiner Deckenwelt hörte ich das Krächzen von Hanabi und meine Antwort lautete: "Hm?" Zu mehr war ich nicht fähig, dabei redete ich doch immer gerne. Ich vergrub mein Gesicht tief in das Kissen, während die Hummel in Kopf mich weiter ärgerte. Ob es an diesem Getränk lag? Eine andere Erklärung fiel mir nämlich nicht ein. Ich war gewöhnt nachts lange wach zu sein und das Tanzen hatte mich auch nicht ermüdet. Der Durst wurde unerträglicher, aber der Weg in die Küche kam mir unendlich weit vor. Vielleicht sollte ich Alkohol meiden. Charles hatte uns davor gewarnt, dass wir es nicht unterschätzen sollten. Und später hatte er auch mir nur Wasser gegeben, als ich mehr wollte.

Fenrir

"Du stinkst selber!", blaffte ich zurück und sah meine Kleidung böse an, als wäre sie Schuld am Geruch. Schließlich stampfte ich mit den Sachen in diesem Baderaum, denn ich tunlichst vermieden hatte. Außer ich musste meine Blase entleeren. Missmutig starrte ich die Badewanne an, die aus Stein besaß und wie ein riesiger Blumenkasten wirkte. Weiter oben lag ein Holzrohr an der Wand und man musste an den Seil ziehen, damit das Rohr sich nach unten Richtung Badewanne senkte und dann würde das rauskommen Wasser kommen. Und damit es aufhörte zu fließen, musste man das Rohr wieder nach oben drückte. Der Schattenmagier hatte gestern beim Essen das System erklärt. Kraftvoll zerrte ich an das Seil und nach kurzer Zeit kam ein Schwall Wasser, das langsam die Badewanne füllte. Unter ihr war eine Feuerstelle, um das Wasser zu erhitzen. Aber ich brauchte das nicht. Ich wollte mich schnell waschen und das war es. Hastig sprang ich in das Wasser und laut fluchend machte ich mich mit einem Stück Seife sauber. Danach wusch ich auch meine Kleidung und ließ das Wasser ablaufen. Da gab es ein weiteres Rohr, der für den Abfluss sorgte. Man musste nur den Stöpsel vom Boden der Wanne ziehen. Nur mit Leinentuch um meine Hüfte und die nasse Kleider in meiner Hand verließ ich den verhassten Raum.


497

06.05.2020, 20:21

Malevor

Mein Mundwinkel zuckte. Wir waren beide nicht gut gelaunt. Er, weil er sich baden musste und ich, weil ich keine Erinnerung an die gestrige Nacht besaß. Was auch immer ich getötet hatte, davon war nichts übrig geblieben. So viel stand zumindest fest. Wenn ich meine Beherrschung verlor, dann hinterließ ich gewiss keine Spuren. Nur eine verwüstete Stelle ohne Körper und ohne Blut.
Da Fenrir sich als Erstes waschen ging, beschloss ich nach den Mädchen zu sehen. Ich vermutete, dass sie ebenfalls keinen tollen Start in den Tag hatten und wenn doch, war für die beiden alles in Ordnung. Rein aus Höflichkeit klopfte ich erst an, damit ich nicht hineinplatzte, während sie sich umzogen und als Hanabis krächzende Stimme erklang, trat ich leise lachend ein. Also doch kein guter Start. >Guten Morgen, ihr beiden. Irre ich mich oder klebt eure Zunge am Gaumen?< Dass Taiga nicht wie wild im Zimmer herumhüpfte, wie sie es sonst tat, bewies meine Vermutung. Sie hatte sich vollständig unter ihre Decke verkrochen. Eine Licht-Animagi, die das Licht mied. Welch Ironie! >Wasser!< bat Hanabi in flehendem Tonfall. >Bitte... Wasser.<
>Schon gut, ich hole euch was.<

Hanabi

Meine Kehle war dermaßen trocken, mir kam es vor, als würde ich Sand schlucken. Sowas hatte ich nie zuvor empfunden. Fortan würde ich einen großen Bogen um diese alkoholischen Getränke machen. Die Menschen hatten viele Köstlichkeiten erfunden, aber Alkohol gehörte nicht zur guten Sorte. Gestern hatte mir die Wirkung gefallen, aber heute... heute nicht mehr.
Umso erleichterter war ich, als Malevor in unser Zimmer kam, weil es ganz danach aussah, als wäre nicht einmal Taiga dazu in der Lage aufzustehen und mir Wasser zu holen. Ich spickte zu ihr rüber und sah, dass sie verborgen unter ihrer Decke lag. Sie tat dasselbe wie ich. Das Licht brannte unangenehm in den Augen. Auch so eine Sache, die ich nie erlebt hatte. Immerhin war ich an helles Licht gewöhnt, egal wie stark es war. >Danke...< murmelte ich, als Malevor sich bereiterklärte Wasser zu holen. Auf dem Weg nach draußen hörte ich ihn zu jemandem sprechen. >Wir lagen richtig. Kopfschmerzen.< Belustigung schwang in seiner Stimme mit, dann verklangen seine Schritte. Ich unterdrückte ein weiteres Stöhnen, diesmal weil mir mein Zustand peinlich war. Wie sollte ich den Tag bloß überstehen?
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498

06.05.2020, 20:30

Taiga

Jemand klopfte an der Tür und für mich Klang es wie Donner. Es war Malevor und ich gab nur ein "Hm" von mir, statt ein Guten Morgen. Dann bat Hanabi ihm um etwas, wonach ich mich ebenfalls sehnte. Seine Schritte verklangen und ich hoffte er kam schnell mit dem Wasser. Jedenfalls wusste ich jetzt, dass Hanabi genauso erging wie mir. Also musste es an diesem Getränk liegen. "Hanabi?", meine Stimme klang grauenvoll: "Halte mich bitte in Zukunft auf, wenn ich auf die dumme Idee komme wieder Alkohol zu probieren. Meine Neugier ist manchmal stärker, als meine Vernunft."

Fenrir

Malevor kam mir entgegen und er wirkte amüsiert. Ich zog leicht ein Augenbraue hoch und dann ging ich grinsend zuerst in den Raum, der Frauen. Ich musste es mir mit eigene Augen ansehen, meine Kleidung konnte ich gleich aufhängen. Die Beiden versteckten sich unter den Decken und stöhnten vor sich hin, mein Mundwinkel zuckte. "Na, Zwerghase. Gut getrunken?", grinsend hob ich ein Stück Decke von Hanabi hoch und linste hinein. Sie sah etwas blass um die Nase aus, aber naher würde es ihr schon wieder gut gehen. Meine Augen funkelten belustigt.


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06.05.2020, 20:48

Hanabi

Ich hatte nicht einmal die Kraft zu lachen. >Klar, mach ich...< erwiderte ich bloß trocken, weil mein Hals immer noch kratzte und ich endlich Wasser trinken wollte. Nur um dieses ekelhafte Gefühl loszuwerden. Zu meinem Glück hörte ich gleich Schritte, aber die Stimme gehörte nicht Malevor, sondern Fenrir. Bevor ich reagieren konnte, hob er bereits die Decke ein Stück weit hoch und erlaubte mir damit einen Blick auf seine nackte Brust. Konnte es sein, dass ich wachträumte? Fenrir lief nicht so herum. Vor allem nicht mit nassem Haar, denn das würde bedeuten, dass er sich gewaschen hatte. Bei den Sternen... gehörten Halluzinationen zu den Nebenwirkungen von Alkohol dazu?
>Kein...Zwerghase.< beschwerte ich mich kleinlaut und schaute hoch zu seinem Gesicht. Diese vertrauten, mondgelben Augen... wenigstens blendeten sie mich nicht. Trotzdem entging mir nicht die Belustigung darin. Er fand es also witzig, dass mir der Kopf brummte. Na fein. Schmollend zog ich an der Decke und verhüllte mich in die willkommene Dunkelheit.

Malevor

Ich könnte natürlich wie ein Wirbelwind in die Küche eilen und wieder zurück zu den Mädchen rasen, doch ein bisschen Spaß musste sein. Bestimmt hatten die beiden ihre Lektion gelernt. Finger weg von Sachen, die fremde Leute anboten. Man wusste nie, worauf man sich einließ, besonders in der Menschenwelt. Leise summend nahm ich zwei mit Wasser gefüllte Becher in die Hand und trug sie nach oben ins Zimmer der leidenden jungen Frauen.
Fenrir stand bei Hanabis Bett, darum reichte ich ihm den einen Becher, während ich mich Taiga widmete. Sie hatte sich keinen Millimeter bewegt. Bekam sie unter der Decke überhaupt Luft? >Hier, trink dein Wasser, dann geht es dir bestimmt besser.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

500

06.05.2020, 21:01

Taiga

Wieder erklang Schritte, doch diesmal gehörten sie Fenrir und er schien nur Hanabi ärgern zu wollen. Trotz meines Zustandes musste ich schmunzeln. Nach eine Weile kamen die rettende Stimme, denn Malevor brachte das Wasser. Nur mein Arm kam unter der Decke hervor und ich griff nach dem Glas. Ich zog sie unter die Decke und richtete mich nur ein klein bisschen auf, um das Wasser in ein paar Züge auszutrinken. Noch nie hatte das Wasser so göttlich und erfrischend geschmeckt, wie dieses Wasser. "Danke", murmelte ich und wieder schaute nur mein Arm heraus, damit ich das Glas auf dem Boden abstellen konnte. Ich wollte nicht aus meinem Versteck herauskommen und überrascht stellte ich fest, dass es nicht nur an dem Brummen in meinem Kopf lag. Er war übrigens leiser geworden. Der andere Grund war, dass ich nicht wollte, dass Malevor mich so sah, wie ich gerade aussah. Verwirrt blinzelte ich und verstand nicht, warum ich dieser Gedanke hatte.

Fenrir


"Wenn du dich schon beschweren kannst, dann geht es dir gar nicht so schlecht", grinste ich immer noch belustigt und Hanabi tauchte wieder unter die Decke ab. Mein Bruder kehrte mit den Wassergläser zurück und gab mir ein Glas für Hanabi. "Tja, wenn du nicht rauskommt, trinke ich dein Wasser leer", lockte ich sie und setzte mich entspannt auf die Bettkante hin. Ich schaute zu meinem Bruder hinüber, er versorgte gerade Taiga und sie war ebenfalls unter der Decke geblieben. Wieder zuckte mein Mundwinkel. Anscheinend wurde hier gerade die Rollen getauscht. Zuerst hatten die Frauen um uns gekümmert und jetzt war es umgekehrt. Und ich war auch noch in bester Laune, obwohl ich vorhin mich waschen musste.