Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

681

16.05.2020, 22:20

Hanabi

Ich lachte leise, als er mich Herrin nannte und zurück auf den Boden stellte. Endlich mal kein Zwerghase. Lächelnd griff ich nach seiner Hand und genoss die sanfte Brise auf dem Schiff. Ich dachte es wäre sehr windig hier oben wegen der Geschwindigkeit, aber es war angenehm. Malevor und Taiga hatte es ebenfalls nach draußen verschlagen. Sie standen nah beieinander und irgendwie... keine Ahnung, ob es an meinem Glück mit Fenrir lag... aber ich glaubte, dass die beiden ebenfalls ein gutes Paar abgeben würden. Er war eher still, nachdenklich und unerschütterlich, während Taiga offen, quirlig und stets am Lachen war. Außer in den letzten anderthalb Tagen. Es lag an Fenrir, dass ich den großen Schrecken so schnell überwunden hatte. Und das Vertrauen in ihn.
Malevor hatte Taiga zwar an sich rangelassen, um ihr Nähe zu geben, aber das schien nur auf freundschaftlicher Ebene stattgefunden zu haben. Hm... >Sollen wir zu ihnen gehen? Nicht, dass wir sie bei einer wichtigen Unterhaltung unterbrechen.<

Malevor

Taiga freute sich also auch über das Glück der beiden. Wie konnte man sich auch nicht darüber freuen? Die beiden hatten sich verdient. Er brauchte Hanabi, um zur Ruhe zu finden und sie brauchte Fenrir, damit er sie davor bewahrte direkt ins Messer zu laufen. Ein Geben und Nehmen. >Ja, ich freue mich auch sehr für die beiden. Das ist die erste Beziehung meines Bruders. Ich wünsche ihm, dass es ewig hält. Nicht wie bei mir...< Letztere Worte sagte ich leise und bevor mich wieder das drückende Gefühl in der Brust erfasste, drehte ich mich zu ihr herum und legte ihr kurz eine Hand auf den Rücken, um sie in die richtige Richtung zu schieben. Die Sonne schien hier oben stärker zu sein, aber der kalte Wind dämpfte die Hitze, sodass ich mich nicht unwohl fühlte. >Welche Kunst beherrscht eigentlich deine nächste Auserwählte? Weißt du das im Voraus?< lenkte ich ab.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

682

16.05.2020, 23:31

Taiga

Es würde Hanabi freuen zu hören, dass es für Fenrir ebenfalls die erste Beziehung war und vielleicht wusste sie das bereits. Bei ihr war Fenrir redseliger. Jedenfalls war es immer was Schönes gemeinsam neue Erfahrungen zu sammeln und daran zu wachsen, das stärkte die Verbindung. Bei den letzten Worte horchte ich auf. Es klang als hätte er in seinem alten Leben eine Beziehung gehabt, die nicht von langer Dauer gewesen war und es wirkte, als würde das ihm noch belasten. Was war passiert? Liebte er sie noch? Aber da wechselte Malevor schon das Thema, bevor ich ihn danach fragen konnte und instinktiv wusste ich, dass ich jetzt meine Neugier zurückhalten musste. Er war noch nicht bereit darüber zu reden. Die Stelle am Rücken, die er berührte, begann zu kribbeln und ich konnte die Wärme seiner Hand spüren. "Es gehört nicht direkt zu den Künste, in denen ich mich sonst bewege. Es hat was mit der Weiterentwicklung von Fluggeräte zu tun", ich legte eine Hand auf meinem Brustkorb, wo ich die besondere Ideen spürte: "In Ocamma ging die Idee um neue Technik in Verbindung mit Magie. Ocamma ist übrigens bekannt für seine Forschungen. Es gibt auch andere Bereiche, in denen ich den Menschen einen Stoß geben kann. Solange es um die Kreativität geht."

Fenrir

Stirnrunzelnd schaute ich zu den Beiden hinüber: "Sie sehen nicht aus, als hätten sie gerade eine wichtige Unterhaltung. Mein Bruder hat nicht dieses ernstes Gesicht. Wir können uns immer noch verziehen, falls wir doch sie nerven." Ich zuckte mit der Schulter, griff nach ihrer Hand und ging zielsicher zu ihnen rüber. "Da ist ja der Erdbeermännchen", frech grinste ich mein Bruder an: "Stören wir euch?" "Ihr stört doch nie", antwortete Taiga lächelnd und fragte neugierig: "Habt ihr auch vorhin zugeschaut, wie wir vom See abgehoben sind? Ist es nicht unglaublich, dass wir mit einem Schiff fliegen können und wie klein die Welt dadurch aussieht?" Ich beschloss Hanabi die Antwort zu überlassen, auch mit der Gefahr, dass die Frauen sich in einem Gespräch und ich dann nicht ihre volle Aufmerksamkeit haben würde. Aber mit meinem Rudel konnte ich ein wenig großzügig sein und Hanabis Aufmerksamkeit mit den Anderen teilen. Ich war ja kein Unwolf. Meine Nase zuckte, die Luft roch salzig und ich hörte aus der Ferne ein verdächtigtes Rauschen. "Da ist das Meer!", rief ein Kind aufgeregt. Leicht verzog ich die Miene und sah hinten ebenfalls das Meer. Überall Blau wohin das Auge schaute und das Schiff begann langsam zu sinken. Der Schattenmagier hatte davon gesprochen, dass das Schiff über einen Tag lang über das Meer fahren würde und danach würde man wieder fliegen.


683

17.05.2020, 01:06

Hanabi

Bevor ich etwas sagen konnte, zog mich Fenrir auch schon mit zu den anderen. Sie hatten auch gesehen, wie das Schiff abgehoben war und ich nickte begeistert. >Ja, es ist wirklich faszinierend, wie sie auf die Idee gekommen sind ein Schiff fliegen zu lassen. Das ist sehr praktisch!<
Ein Kind machte uns auf das Meer aufmerksam, dem wir uns langsam näherten. Es funkelte einladend. >Das ist das erste Mal, dass ich das Meer aus der Nähe sehe. Es ist... atemberaubend.< staunte ich. Mir war klar, dass Fenrir kein großer Freund von Wasser war, aber wenigstens würden wir nicht nass werden. Auf dem Schiff war er sicher. Ich erinnerte mich, dass es einen Tag dauern würde, bis wir wieder in die Lüfte stiegen. Hoffentlich war das nicht allzu unerträglich für Fenrir, aber ich würde ihn schon mit schönen Sachen ablenken.
Rote überzog meine Wangen, als ich kurz zu ihm aufblickte. Dann hakte ich mich bei Taiga unter und lächelte sie an. >Ich bin schon ganz gespannt, wie Aradon aussieht und ob die Menschen genauso freundlich sind wie in Ocamma.<

Malevor

Interesant. Solche Ideen zählten auch zu ihrer Arbeit dazu. Das war sehr wichtig, wenn man bedachte, welch revolutionäre Erfindungen es bereits gab. Wie dieses fliegende Schiff. Einst nur fürs Meer gedacht, nun eroberte Hildegard den Himmel.
Hinter uns spürte ich zwei vertraute Auren, die zu uns aufschlossen. Mein Bruder wirkte nicht gerade begeistert, dass wir uns dem Meer näherten, darum erwiderte ich nichts auf seinen frechen Kommentar. Das Meer war Strafe genug für ihn. Ihn hineinzuschmeißen erst recht, aber so grausam war ich nun auch wieder nicht. Nur wenn ich extrem schlechte Laune hatte. Was bislang nicht der Fall gewesen war. Seit meiner Geburt machte ich fast durchgehend positive Erfahrungen und das half mir dabei die weniger schönen Seiten meiner Seele zu verarbeiten. Ich fühlte mich manchmal nicht mehr so gebrochen. Nicht wie damals, als ich frisch aus der Ewigen Verdammnis ausbrach. Und das nur dank der machthungrigen Dämonen, die gedacht hatten, sie könnten mich kontrollieren. Der Dunkle Lord war es gewesen... und noch heute ekelte ich mich vor mir selbst, dass ich ihm zum Opfer gefallen war.
Ich schüttelte den Gedanken an diese finstere Zeit fort und sah meinen Bruder an, während wir zur anderen Seite des Decks spazierten. >Spürst du hier eigentlich etwas?< Auch wenn es beinahe unmöglich war meiner Wahrnehmung zu entkommen, war es stets besser, wenn mein Bruder seine feinen Sinne einsetzte, um meine Vermutung zu bestätigen, dass uns kein Übel aufs Schiff gefolgt war. Der Tag mochte schön begonnen haben, aber fortan würde ich vorsichtig sein.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

684

17.05.2020, 08:37

Taiga

Mein Blick schweifte zu das blaufunkelndes Wasser und überall wohin man sah, war das Meer. Ein überwältigender Anblick. Sanft wie ein fallendes Blatt sank das Schiff auf das Meer, ein wenig Wasser spritzte auf und kleine Wellen wurden geschlagen. Das Rauschen wurden deutlicher, wo das Wasser gegen das Schiff schwappte und das Holz knarzte leise. Die Segeln gaben ein leicht flatterndes Geräusch, als sie den Wind einfingen. Die salzige Luft war intensiver geworden und ich sog sie tief ein. Das hier war früher Akelas Leben gewesen, seine Welt. "Das bin ich auch. Die Königstadt sollt weit oben im Gebirge sein mit einem riesigen Gebirgssee und das Schloss liegt noch höher. Wir werden bestimmt viele tolle Aussichten haben", antwortete ich ihr mit glänzende Augen und vergaß einen Moment meine bedrückte Stimmung: "Vor allem bin ich gespannt auf Jadis und Ardan. Ich hoffe wir können sie schon dort treffen, zumindest die Königin Jadis. Ich finde es aufregend die Helden aus Legenden und Geschichten zu treffen. Man nennt die Helden auch der goldener Stern."

Fenrir

"Noch nicht", antwortete ich mein Bruder und mein Blick glitt zu Hanabi. Man sah es mir nicht oft an und ich mochte abgelenkt wirken, aber meine Sinnen waren immer wachsam, selbst im Unterbewusstsein. Ich würde die kleinste Veränderung spüren, die nicht hierher gehörte. Es war schwer dunkle Auren vor meinem Bruder und mir zu verstecken, selbst mit einem raffinierten Zauber. Da musste man ein großes Geschick aufweisen und die besaß unser Schöpfer. Aber jetzt war es ruhig, die Frage war wie lange. Meine Augen wanderten zu eine Ecke, wo weniger Menschen waren. Dort saß ein Mann und malte wie ein Besessener ein Bild. Man konnte nichts sehen, weil es von hier aus die Rückseite des Bildes war. "Dafür gibt es hier ein Mensch mit Schatten im Herzen. Vielleicht sollten wir ihn ein wenig im Auge behalten. Solche Schwachen Seelen fühlen sich meistens zu Lichtgeborene hingezogen und können etwas Dummes tun. Und da er anscheinend ein depressiver Künstler ist, sollte Taiga sich vielleicht von ihm fern halten. Sonst kommt sie noch auf die Idee ihm helfen zu wollen", meinte ich und wandte den Blick von den Künstler ab. Er stellte für uns keine große Bedrohung da, aber wie gesagt er könnte vielleicht was Dummes tun, wenn er das Licht auf die gierige Art haben wollte.


685

17.05.2020, 10:05

Hanabi

Fasziniert beobachtete ich, wie das Schiff aufs Meer sank und der Geruch intensiver wurde. Die Landung war sehr sanft gewesen, jetzt trieben wir auf Hoher See und ich liebte dieses Gefühl. Es war ein völlig neues Erlebnis und das konnte ich mit meinen Freunden teilen. Auch Taiga wirkte begeistert und kam auf die Helden zu sprechen, über die ich leider nicht viel wusste. Nur die Namen hatte ich mir gemerkt. Königin Jadis und König Ardan. Ein starkes Paar. >Ich würde sie auch gerne kennenlernen. Das müssen zwei sehr starke Persönlichkeiten sein. Wie Kenai und Jenaya.< stimmte ich meiner Freundin zu, als wir fast die andere Seite des Decks erreicht hatten. Auch hier gab es einige Menschen, die das schöne Wetter und die Meeresbrise genießen wollten. Gespräche wurden geführt, andere wiederum trieben sich bei den Ständen herum und besorgten sich etwas zu essen. Und dann entdeckte ich eine kleine Gruppe, die Musik spielte. Hier steckten sie also. >Diese Reise ist wirklich toll organisiert.<

Malevor

Wie von selbst glitt mein Blick zu dem einsam wirkenden Mann, der mit hektischen Bewegungen ein Bild zu malen schien. Ich hätte gerne einen Blick darauf geworfen, um herauszufinden, was verlorene Menschen wie er aufs Papier brachten. Aber da spazierten wir an ihm vorbei und ich tat das einzig Richtige. Ich markierte ihn mit der Stille. Fenrir hatte nämlich nicht recht. Er könnte Taigas Licht für sich nutzen wollen, wenn sie erst auf ihn aufmerksam wurde und helfen wollte. Immerhin ging es hier um Kunst. Da konnte sie schwer Nein sagen, obwohl sie inzwischen etwas vorsichtiger sein müsste.
Ich musterte ihren Rücken und dann die gleichmäßigen Bewegungen ihrer langen Beine. Noch vor anderthalb Tagen hatte ich ihr den Schmutz vom Körper gewaschen. Jetzt war die Haut weich und hell wie sie sein sollte. Unbeschmutzt. Ich schaute zurück zum Meer und sog den friedlichen Anblick in mich auf. >Siehst du? Ist doch nicht so schlimm.< meinte ich zu meinem Bruder. Er wurde nicht nass und das Meer war wirklich schön.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

686

17.05.2020, 11:37

Taiga

Ich schaute um mich und mein Blick blieb besonders bei den Musiker hängen. Ich hatte lange nicht mehr gesungen, zuletzt war es in Hanabis Heimat gewesen. Vielleicht sollte ich versuchen heute Abend zu singen, manchmal konnte Musik heilsam für die Seele sein. Vielleicht war das, was ich brauchte. Kurz schaute ich über die Schulter und sah, dass die Brüder einige Metern Abstand von uns hielten. Sie waren selbst in einem Gespräch versunken. Ich zog Hanabi sanft weiter zu den Musiker, damit die Brüder uns nicht hören konnten. "Es gibt etwas, was mich bedrückt", sagte ich leise zu Hanabi und biss unsicher auf meine Unterlippe: "Es hat was mit Malevor zu tun. Ich kann nicht mit ihm darüber sprechen, weil ich Angst habe es könnte unsere Freundschaft kaputt machen, weil er es vielleicht missverstehen könnte. In letzter Zeit.....fühle ich mich manchmal in seiner Nähe komisch. Ich kann es nicht erklären, was es ist und es verwirrt mich. Manchmal will ich sogar vor ihm fliehen, wenn er....mir plötzlich zu nah vorkommt. Aber ich habe keine Angst vor ihm und es hat auch absolut nichts damit zu tun, dass er ein Dunkelgeborener ist und seine Magie stärker geworden ist. Ich vertraue ihm, er ist mir ein wichtiger Freund und deswegen verstehe ich nicht, warum ich mich so fühle. Am Anfang dachte ich, dass ich mich einfach dran gewöhnen muss, dass er jetzt erwachsen geworden ist und die komische Empfindungen würden dann verschwinden. Aber stattdessen werden sie stärker und ich weiß nicht was ich machen soll. Was stimmt nur mit mir nicht?" Meine Augen begannen zu brennen und ich holte zittrig tief Luft, es hatte gut getan von der Seele zu reden. Und vielleicht konnte mir Hanabi bei dieses Problem helfen.

Fenrir

"Wasser und ich werden niemals beste Freunde", grummelte ich und starrte das Meer warnend an. Wer wusste schon, was alles so in ihm lebte und welche alte Kräfte in der Welt des Wasser existierte. Natürlich wusste ich, dass mein Bruder jetzt den Künstler markiert hatte. Ich kannte ihn gut genug und ich spürte den feinen Hauch seiner Magie. Die Anderen würden es gar nicht merken. Ich bohrte grinsend in seine Wange: "Ihr seid gute Freunde geworden, was? Jedenfalls lächelst du mehr, seit du mit ihr Zeit verbringst. Das ist schon fast gruselig. Naja, jetzt kriegst du doch keine verfrühte Falten mehr." Ich hatte gemerkt, dass er kurz Taiga gemustert hatte. Jetzt steckten die Frauen ihre Köpfe zusammen und schienen in einem Gespräch vertieftet zu sein. Ich verdrehte die Augen: "Ich wette mit dir, sie hecken wieder was Verrücktes aus. Vielleicht ist ihnen einen anderen Erkennungsmerkmal für unser Rudel eingefallen, statt blaue Armbänder. Oman, blauen Abenteurer klingt echt lasch. Wenn unser Rudel unbedingt ein Namen haben muss, dann ein Namen, der Eindruck hinterlässt."


687

17.05.2020, 12:41

Hanabi

Ich war etwas überrascht über den plötzlichen Stimmungswechsel. Taiga zog mich näher zu den Musikern und gestand, dass sie etwas schwer belastete. Sofort verflog mein Interesse an unserer Umgebung. Aufmerksam hörte ich ihr zu und sagte vorerst gar nichts, um nichts Wichtiges zu verpassen. Mir war nicht aufgefallen, dass sie sich so fühlte, wenn Malevor da war. Sie war stets gut gelaunt und führte normale Gespräche mit ihm. Aber das hatte sie auch von Fenrir und mir gedacht. Dass da nichts Besonderes war außer bloß innige Freundschaft. Nach außen hin bemerkte man offenbar solche Veränderungen nicht. Ich hegte einen Verdacht, warum sie so empfand, aber ich musste zuvor einige Dinge in Erfahrung bringen, um mir absolut sicher zu sein. Mir tat es weh, dass es sie dermaßen belastete, dass sogar ihre Augen glasig wurden.
Sanft drückte ich ihren Arm. >Nur damit ich es richtig verstehe... hast du manchmal so ein komisches Kribbeln im Bauch, wenn ihr euch berührt? Oder... hm, ist da so ein wildes Flattern in deiner Brust? Wird dir angenehm warm in seiner Nähe?< Dass sie das Bedürfnis hegte zu fliehen, konnte ich einigermaßen gut nachvollziehen. Fenrirs erwachsene Gestalt hatte mir erst recht den Kopf verdreht und bei jeder seiner Berührungen wäre ich am liebsten davongelaufen, um nichts Peinliches zu sagen oder zu tun. Ob das bei ihr auch der Fall war? Jedenfalls wäre es ganz schön aufregend, sollte sich herausstellen, dass Taiga Interesse entwickelte. Mir war erst vor kurzem aufgefallen, dass die beiden ganz gut zusammenpassen. Sie glichen sich irgendwie aus. Wie Fenrir und ich.

Malevor

>Falten bekommt man, wenn man ständig seine Gesichtsmuskeln einsetzt. Ich habe nichts falsch gemacht, um mein perfektes Gesicht zu wahren.< schmunzelte ich in seine Richtung. In Gedanken allerdings steckte ich bei dem Fakt fest, dass ich tatsächlich mehr lächelte. Das war mir gar nicht aufgefallen. Ich hatte mich so sehr an das Leben in der Gruppe gewöhnt, dass es für mich normal war mich ihnen langsam zu öffnen. Schritt für Schritt. Aber dass es mir besonders bei Taiga leichtfiel... ja, da hatte mein Bruder recht. Sie hatte einfach eine Art an sich, die es mir ermöglichte offen und ehrlich zu sein. Vielleicht, weil sie selbst so vorging. Nur in letzter Zeit war es seltsam zwischen uns. Freunde...
>Was es auch ist, es macht den beiden Spaß, also können sie sich ruhig in ihren Ideen austoben. Es tut gut so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl zu haben.< merkte ich an. Ich sah zu meinem Bruder und zog eine Braue in die Höhe. >Und wenn du schon mit dem Namen unzufrieden bist, wieso schlägst du keinen besseren vor? Nah los, her mit den eindrucksvollen Namen.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

688

17.05.2020, 13:58

Taiga

Meine Augen weiteten sich, als sie ein paar Dinge beschrieb, die genau zu diesem komischen Gefühl passten: "Ja! Und es bringt mein Gemütszustand völlig durcheinander. Ist das was Schlimmes?" Ich wurde wieder besorgt und alles in mir krampfte sich zusammen bei den Gedanke, dass es die Freundschaft kaputt machen könnte. Ich wollte nicht, dass Malevor aus meinem Leben verschwand. Er war ein Teil davon geworden und ich konnte mir nicht vorstellen wie es wäre, wenn er plötzlich nicht mehr da war. Aber wie es klang schien Hanabi dieses Etwas zu kennen und vielleicht kannte sie auch die Lösung, wie ich damit umgehen sollte. Wie es unsere Freundschaft retten konnte. Mein Herz füllte sich mit voller Hoffnung und erwartungsvoll wartete ich auf ihre Antwort ab.

Fenrir

"Dein Gesicht ist perfekt? Du bist sowas von selbstverliebt", boxte ich ihm in die Seite und meine Augen funkelten belustigt. Lässig legte ich ein Arm um seine Schulter und neckte ihn weiter: "Sieh Einer an, mein Bruder wird gesellig. Vielleicht bist du doch kein Stein." Dann ließ ich ihn wieder los und zählte die Namen auf, die meiner Meinung nach mehr Eindruck hinterlassen würden: "Die stolzen Wölfe, die wilden Wölfe, die unbezähmbaren Wölfe, die Wölfe der Nacht...Und? Das sind mal eindrucksvolle Namen, oder?" Selbstzufrieden verschränkte ich die Arme vor dem Brustkorb: "Mein Favorit ist die Wölfe der Nacht. Das hat mehr was Mythisches und Gefährliches. Ich sehe schon die Ehrfurcht in den Gesichter der Menschen, wenn dieser Namen in ihre Ohren kommen."


689

17.05.2020, 14:48

Hanabi

Also lag ich mit meiner Vermutung richtig! Hätte ich diese Erfahrung mit Fenrir nicht gemacht, wäre ich wohl auch voller Sorge wie Taiga, aber ich konnte sie zum Glück beruhigen. Leise lachend zog ich sie in eine kurze Umarmung, ehe ich sie direkt ansah. >Das sind völlig normale Reaktionen, wenn du Gefühle für jemanden entwickelst. Darum ist es absolut nichts Schlimmes.< Lächelnd nahm ich ihre Hände in meine und drückte sie sanft. >Er macht dich bloß nervös, weil du ihm nahe sein willst, du aber nicht weißt, ob er dasselbe empfindet.< Das war leider die Kehrseite des Ganzen. Ich hatte mich eigentlich damit abgefunden nie im Interesse für Fenrir zu sein, da ich dachte, er würde immer an seine erste Gefährtin denken. Alita. Ebenso eine Hasen-Animagi, der ich scheinbar ähnelte und...
Ich stockte in Gedanken. So hatte ich die ganze Sache noch nicht betrachtet. Dass es eine Verbindung zwischen ihr und mir gab. Was, wenn Fenrir mir deshalb... was, wenn die Gefühle... Mir schnürte sich die Kehle zu, als ich daran dachte, dass ich hier etwas missverstand. Mit wild klopfendem Herzen schaute ich zu Fenrir rüber. Wie er breit grinste und gut gelaunt war. Ob er... Ob er in mir einen Ersatz sah? Hätte er mich gewählt, wäre ich keine Hasen-Animagi? >Also... am besten du... Du findest vorsichtig heraus, ob da mehr ist als nur... Freundschaft...< sagte ich etwas durcheinander in Gedanken. Seit sich diese Frage aufgetan hatte, fürchtete ich mich vor der Wahrheit. Ich hatte Angst, dass sich meine Bedenken bewahrheiteten und diese Fragen durchaus berechtigt waren. Oder reagierte ich über? Wieso konnte ich nicht einfach zurück in diese glückliche Blase?

Malevor

>Pass gut auf mit deinem frechen Mundwerk. Ich schlag auch zu wie ein Stein und das Meer ist nur einen Wurf entfernt.< warnte ich ihn mit einem halben Lächeln. Dann schnaubte ich bei seinen wenig überraschenden Namen und rollte die Augen. >Und ich soll selbstverliebt sein? Seit wann wir sind alle Wölfe?< Kopfschüttelnd tätschelte ich ihm den Rücken. Wir erreichten den südlichen Punkt des Schiffes, wo einige Leute auf Bänken saßen und sich die Sonne in den Nacken scheinen ließen. Irgendwie wurde mir hier auf dem offenen Meer doch wärmer als erwartet. Nicht einmal eine einzige Wolke war am Himmel. Nur Sonne und die endlose blaue Weite. Seufzend fuhr ich mir durchs Haar und blickte zu den Schatten kleiner Vordächer.
>Ich geh mal rüber. Langsam wird mir das doch zu viel mit der Sonne.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

690

17.05.2020, 15:23

Taiga

Meine Augen wurden immer größer und mein Mund öffnete sich zu einem überraschten Oh. Ich hatte Gefühle für Malevor entwickelt? Ich war....verliebt? Wieder entfuhr mir ein Oh. Ich hatte mit allen Dingen gerechnet, aber nicht damit. Ich legte meine Hand auf meinem Brustkorb, wo es gerade wild flatterte. So fühlte es sich also an. Und es fühlte sich nicht mehr komisch an, sondern aufregend und auch irgendwie schön. Und es ergab endlich alles seinen Sinn. Aber dann kam ein Gedanke und ich seufzte tief: "Ich glaube es wird nur bei Freundschaft bleiben. Fenrir hat doch gesagt, dass sein Bruder sich niemals für mich interessieren wird und es scheint Jemanden in seinem Leben gegeben zu haben. Ich glaube er hat immer noch für sie Gefühle, auch wenn sie nicht mehr eine Beziehung führen."

Fenrir

"Es geht viel mehr um das Symbolische. Es reicht aus, wenn ein echter Wolf im Rudel gibt", erwiderte ich und klopfte mir auf dem Brustkorb, dabei beachtete ich seine Warnung nicht. "Ha! Jetzt ist das Schiff fahren nicht mehr so toll, was?", triumphierend deutete ich mein Finger auf ihn: "Wasser reflektiert Licht, also ist es hier heller als auf dem Land und du bekommst volle Ladung Sonne ab! Deswegen sehen die Seemänner immer so aus, als wären sie in der Sonne gegrillt worden." Woher kam aufeinmal dieses Wissen? Also ich war nicht dumm, aber ich war mir sicher, dass ich mich mit den Thema Wasser nicht auseinandergesetzt hatte. Oder es war einfach eine logische Erklärung, auf die Jeder kam. "Ich werde zu Hanabi gehen, sie hat genug Andere Aufmerksamkeit geschenkt und jetzt bin ich wieder dran", zielstrebig ging ich zu meinem Hasenmädchen, beugte mich leicht zu ihr runter und schlang schließlich meine Arme um ihr Körper: "Hab dich."


691

17.05.2020, 15:55

Hanabi

Dass Malevor damals ebenfalls eine Beziehung geführt hatte, wusste ich nicht. Er sprach auch nicht viel über sein Privatleben. Vielleicht mit seinem Bruder und Taiga, aber mit mir nicht. So wie Fenrir von Anfang an zu mir gehalten hatte, war Malevor zu Taiga gegangen. Ob er nur Freundschaft empfand, konnte ich leider nicht einschätzen. Offenbar hingen beide Brüder an ihren verlorenen Frauen und dieser Umstand lag mir plötzlich schwer im Magen. Trotzdem wollte ich meiner Freundin etwas Tröstliches sagen, kam allerdings nicht dazu, weil sich zwei starke Arme um mich schlossen. Wie immer erschauderte ich leicht bei Fenrirs tiefer Stimme, nur hielt es sich diesmal in Grenzen. Mein Herz pochte schmerzhaft. >Ja, du hast mich.< lächelte ich so breit wie möglich. Da er hinter mir stand, konnte er hoffentlich nicht die Unsicherheit in meinem Blick sehen.
Ich räusperte mich. >Taiga und ich, wir... wir haben etwas Wichtiges zu bereden. Ich komm später zu dir, in Ordnung?<

Malevor

Zu dieser Aussage hatte ich nur ein Augenrollen übrig. Natürlich fand er gleich etwas, um mir auf die Nerven zu gehen, aber ich ging absichtlich nicht darauf ein. Sollte ich nämlich Kopfschmerzen bekommen, würde es ihn schwer treffen. Aus diesem Grund suchte ich mir einen freien Platz im Schatten und atmete erleichtert auf, als mich die kühle Brise traf. Ja, das fühlte sich schon viel besser an.
Mit dem Kopf an die Wand hinter mir gelehnt, schloss ich die Augen und drückte das viele Licht aus meinen Körper hinaus. Trotz der magischen Kleidung war ich für solche Umstände nicht gewappnet. Im Schatten zu sitzen, war zwar hilfreich, aber es gab mir nicht die nötige dunkle Energie zurück. Dafür bräuchte ich einen Wald aus Schatten.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

692

17.05.2020, 16:46

Taiga

Ich verstummte, als Fenrir hinter Hanabi erschien. Er sollte erstmal nichts von dieses Gespräch erfahren, ansonsten würde er es vielleicht seinem Bruder sagen und ich wollte, dass Malevor es noch nicht erfuhr. Dieses Gefühl war noch neu und fühlte sich beinahe zerbrechlich an. Außerdem sah es so aus, als würde mein erstes Verliebtsein eine einseitige Liebe sein. In Geschichten hatten solchen Lieben sich tragisch und gleichzeitig romantisch angehört. In Wirklichkeit war es nicht romantisch und ich wusste nicht, was ich tun sollte. "Frauen reden definitiv zu viel", schmollte Fenrir: "Na gut, dann spricht weiter über euren Frauenkram und naher gehörst du mir ganz alleine. Aber lass mich nicht zu lange warten." Er vergrub sein Gesicht in ihrem Hals und ich sah wie er darauf einen Kuss hauchte. Meine Wangen wurden warm und ich schaute verlegen beiseite, denn der Kuss auf dem Hals wirkte sehr intim. Als Fenrir wieder ging, lächelte ich zu Hanabi: "Er verehrt dich sehr."

Fenrir

Ich stampfte zurück zu meinem Bruder und ließ mich neben ihm nieder. "Da ist was im Gange", brummte ich: "Irgendwelchen wichtigen Frauenkram. Ich hoffe es ist wichtig genug, um mich zu versetzen." Ich verschränkte die Arme vor dem Brustkorb und schaute zu Hanabi rüber, sie standen immer noch in der Nähe der Musikanten. Also wollten sie so vermeiden, dass sie belauscht werden könnten. Ich runzelte mit der Stirn, was war denn so wichtig, dass es Niemand hören sollte? "Geht es dir besser?", ich schaute zu Malevor. Hier unten auf dem Meer war die Sonne viel zu stark für ihn und selbst ich merkte langsam ihre Wirkung. Ich hielt es zwar länger aus, als mein Bruder, aber ich war nicht immun dagegen. "Wir könnten uns in die Kajüten verziehen. Dort ist es kühl und schattig. Oder wir schauen nach, was sich alles so unter dem Schiff befindet", schlug ich ihm vor und suchte gleichzeitig eine Ablenkung. Es frustrierte mich, dass ich jetzt nicht bei Hanabi sein konnte.


693

17.05.2020, 17:06

Hanabi

Einerseits fühlte ich mich schlecht ihn jetzt zu versetzen, weil er mit mir Zeit verbringen wollte, aber die Sache mit Taiga war mir momentan wichtiger. Und wenn wir schon ehrlich zueinander waren, wollte ich ebenso meine Bedenken loswerden. Mit einem Blick zu Fenrir, der von dannen zog, vergewisserte ich mich, dass er uns nicht hören konnte, dann wandte ich mich wieder an meine Freundin. Es tat mir leid, dass sie nun in dieser emotionalen Zwickmühle steckte.
>Ja... Er zeigt mir sehr offen, wie wichtig ich ihm bin.< murmelte ich und fasste unbewusst nach der Kette an meinem Hals. >Aber jetzt, wo wir über vergangene Liebschaften sprechen, befürchte ich, dass er mich vielleicht mag, weil ich ihn an diese Alita erinnere... Ich weiß nicht viel über sie, aber was, wenn ich nur ein Ersatz bin?< Seufzend rieb ich mir die Stirn und schüttelte langsam den Kopf. Ich wünschte, ich hätte mir nie solche Gedanken gemacht.
>Und was Malevor betrifft... schwer zu sagen, was ihm durch den Kopf geht. Er ist undurchschaubar. Aber mit dir geht er ziemlich offen um. Er lächelt auch öfters. Vielleicht leidet er wirklich an Liebeskummer oder so, aber wenn du für ihn da bist und ihn weiterhin zum Lächeln bringst... Wer weiß, vielleicht wird mehr daraus? Du bist immerhin eine tolle Frau, Taiga!<

Malevor

Wenige Minuten später setzte sich mein Bruder zu mir, weil ihm Hanabi verscheucht hatte. Wichtiges Frauengespräch also... interessant. Ob Taiga sich Hanabi öffnete und ihr von ihrem Problem erzählte, das sie offenbar belastete? Hoffentlich half ihr das Gespräch zurück zu ihrem Lächeln zu finden. Und nur um meinen Bruder zu nerven, stupste ich ihn mit der Schulter an und sagte: >Vielleicht beschwert sich Hanabi darüber, dass du zu anhänglich bist.< Grinsend stand ich auf und schaute zur Tür, die nach innen führte. Im Bauch des Schiffes war es bestimmt kühler. >Ja, lass uns reingehen. Das ist mir lieber als hier draußen. Ich bin kurz davor Kopfschmerzen zu bekommen, das möchte ich gern verhindern.<
Ich bedeutete ihm mir zu folgen und kaum befand ich mich im schattigen Flur, atmete ich erleichtert auf. Wir gingen die Treppen nach unten, durch den langen Korridor und hin zu einem etwas größeren Saal, der mir zuvor nicht aufgefallen war. Auch hier hielten sich Menschengruppen auf. Ein guter Platz, um der Sonne zu entfliehen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

694

17.05.2020, 18:37

Taiga

Ohje, ich hatte nicht gewollt, dass meine Sorgen Zweifeln an ihre Beziehung auslöste. Ihre folgende Worte hatten was Tröstliches und vielleicht hatte sie Recht. Vielleicht war Malevor eines Tages bereit für eine neue Liebe und solange würde ich einfach für ihn als eine Freundin da sein. Und wenn ich Glück hatte, würde er mich wählen. Ich spürte, wie ich mich an diese Hoffnung klammerte und die Farben wirkten jetzt weniger blass. Und es freute mich, dass ich ihn zum Lächeln bringen konnte. Das war schön. Sanft nahm ich ihre Hände in Meine: "Es mag sein, dass Alita und du euch ähnlich seid. Aber du bist Hanabi und ich bin mir sicher, dass er es auch weiß. Du bist für ihn keinen Ersatz, ansonsten würde er dich nicht so anschauen, wie Kenai es bei Jenaya tut. Vielleicht solltest mit ihm darüber reden. Ich weiß nicht viel von Beziehungen, aber ich habe beobachtet, dass Gefährten oft miteinander sprechen, wenn etwas auf ihre Seelen liegt."

Fenrir

"Unsinn", knurrte ich und runzelte mit der Stirn. Ich war nicht anhänglich, ich mochte einfach nur ihre Nähe. Daran war doch nichts Falsches. In diesem Schiff gab es erstaunlich viel Platz, denn es gab sogar einen Saal. "Ich glaube sie bauen ein Buffett für naher auf", bemerkte ich, als ich das geschäftige Treiben in einer Ecke wahrnahm. Dort wurden lange Tische aufgestellt. In der Mitte des Saal standen schon Tische und Stühle, worauf schon einige Menschen saßen. Weiter hinten entdeckte ich ein Tresen für Getränke. Außerdem gab es eine weitere Tür, wohinter ich Essengerüche wahrnahm. Zudem gab es noch eine kleine Bühne. "Tja, vielleicht wird die Schiffsreise doch nicht so langweilig", bemerkte ich: "Ich hoffe nur es gibt zum Essen gutes Fleisch."


695

17.05.2020, 19:21

Hanabi

Es sah aus, als hätten meine Worte Taiga Hoffnung geschenkt, denn sie wirkte nicht mehr so bedrückt. Und ihr Rat an mich klang ebenso gut. Wenn ich ein Problem hatte, dann wäre doch die naheliegendste Lösung mit Fenrir darüber zu sprechen. Allerdings wusste ich nicht, wie ich das anstellen sollte. Ich wollte weder seine Gefühle verletzen noch ihn verärgern. Nichtsdestotrotz musste ich das irgendwie ansprechen, denn es belastete mich... Für mich war das die erste Beziehung und ich wollte wirklich, dass das funktionierte. Fenrir war mir unheimlich wichtig. Ich wollte, dass er mich auch weiterhin auf Händen trug und mich... mich um den Verstand brachte mit seinen forschen Aktionen. Es fühlte sich wundervoll an mit ihm zusammen zu sein.
>Na gut... ich rede mit ihm. Aber erst möchte ich, dass nur wir zwei etwas spazieren und danach können wir die beiden aufsuchen.< Ein wenig Schwesterfreundinnenzeit tat immer gut. Wir konnten über alles reden, was mir ebenso wichtig war wie die Sache mit Fenrir.

Malevor

Interessiert schaute ich mich um und nickte. >Ja, sieht ganz so aus.< Ich musste gestehen, dass mir die Organisation des Ganzen gefiel. Es gab für jedermann irgendwelche Aktivitäten auf dem Schiff, sodass einem nicht langweilig wurde. Die Bühne diente bestimmt nicht nur als Dekoration. Vielleicht gab es abends Vorstellungen wie im Theater. >Ich bin mir sicher, dass es Fleisch gibt. Falls nicht, haben wir ja einiges besorgt. Das reicht für die zwei Tage.< beruhigte ich meinen Bruder. Natürlich war mir Fleisch auch lieber, aber ich kam sehr gut mit anderen Gerichten zurecht. Mein Körper ertrug jede Form von Nahrung. So überlebte es sich leichter.
Wir schauten uns noch etwas um, bis es uns dann doch zu laut und geschäftig wurde, dass wir zurück zu unseren Kabinen gingen. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich die Mädchen am Ende des Flurs. Offenbar hatten wir dieselbe Zeit gewählt, um uns etwas Ruhe zu gönnen. Hanabi eilte sogleich zu Fenrir und umarmte ihn, als hätte sie ihn mehrere Tage lang nicht gesehen. Irgendwie süß. >Ich muss dir etwas ganz Wichtiges sagen.< Ich stutzte bei ihren Worten, ging aber nicht darauf ein, weil es mich sowieso nichts anging. Mein Blick wanderte zu Taiga, deren Wangen leicht gerötet waren. Wahrscheinlich von der Sonne. Mit einem angedeuteten Lächeln öffnete ich ihr die Tür und ließ sie zuerst eintreten. Vielleicht wollte sie genauso wie ich sich ein wenig entspannen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

696

17.05.2020, 19:46

Taiga

Ich glaubte ich konnte sie ein wenig beruhigen und das erleichterte mich. Es hätte mich sonst traurig gemacht, wenn meine Sorgen solche Zweifeln in sie gesät hätten. Wir gingen noch eine Weile spazieren und unsere Gespräche entspannten mich. Ich merkte, dass ich ruhiger wurde und die Farben schienen immer mehr kräftiger zu werden. Irgendwann gingen wir in den Bauch des Schiffs und begegneten die Brüder im Flur. Sofort wurden meine Wangen warm, als ich Malevor erblickte und es begann in meinem Brustkorb zu flattern. Es war mein Herz. Er hatte es berührt. Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus und ließ mein Magen aufgeregt kribbeln. Es war faszinierend wie der Körper auf Jemanden reagierte, wenn man verliebt war. Und es fühlte sich schön an, wo ich es jetzt wusste, was mit mir los war. Ich trat in das Zimmer ein, als Malevor die Tür öffnete und mir wurde bewusst, dass wir jetzt wieder alleine war. Und dass sein Präsenz den ganzen Raum ausfüllte. Seine Nähe machte mich tatsächlich nervös. "Ich habe noch gar nicht mein Bett ausprobiert", sagte ich zu ihm und setzte mich auf die Matratze hin. Leicht hüpfte ich darauf. "Ah, es fühlt sich gemütlich an und es sieht so aus, als würde ich noch gerade darauf passen. Es gibt wohl bei den Menschen nicht viele große Frauen. Aber....", ich neigte den Kopf zur Seite: "Was ist mit dir? Du bist ganz schön groß. Wenn es oben für dich zu ungemütlich ist, können wir auch tauschen."

Fenrir

Mein Bruder war ein vorausschauender Mann, er wusste was für eine schlechte Laune ich haben konnte, wenn ich hungrig wurde und vor allem, dass ich mich dann schwerer kontrollieren konnte. Im Flur trafen wir auf die Frauen und Hanabi lief sofort auf mich zu. In meinem Brustkorb hämmerte es wild und ich riss sie an mich. Ihr Duft ließ mich beinahe aufkeuchen. Doch dann horchte ich auf, sie musste mir etwas Wichtiges sagen? Innerlich wurde ich unruhig, aber äußerlich nickte ich nur und schob sie in unser Zimmer. Ich lehnte mich an einer Wand und verschränkte die Arme vor dem Brustkorb. Wachsam musterte ich Hanabi: "Was willst du mir sagen?"


697

17.05.2020, 20:04

Hanabi

Als die Tür ins Schloss fiel, fühlte ich mich plötzlich nicht mehr so mutig. Mit Taiga zu reden, hatte mich abgelenkt und darin bestärkt offen über meine Gefühle zu sprechen, aber dennoch waren da die Bedenken, er könnte es falsch verstehen. Ich setzte mich aufs Bett und begann am Saum meines Kleides zu zupfen. Das beruhigte meine Nerven ein wenig. Ich hatte etwas zu tun und musste ihn nicht direkt anschauen, sonst hätte ich den Kampf bereits verloren, bevor er überhaupt angefangen hatte.
>Ich weiß nicht so recht, wie ich es dir sagen soll... also es ist so... ich...< Bei den Sternen, wie führte man solch eine Unterhaltung? Ich hatte keinerlei Erfahrung darin. Welche Worte waren die richtigen? Wie drückte ich mich am besten aus. Kurz holte ich tief Luft und konzentrierte mich. >Mir ist heute etwas eingefallen. Etwas, was du mir vor ein paar Tagen an den Kopf geworfen hast. Wegen... Alita.< Ich erinnerte mich an seine Tränen, an die Verzweiflung in seinem Blick. Da war noch etwas anderes gewesen, aber bis heute wusste ich nicht, wie man dieses Gefühl nannte. >Du warst schon mal verliebt gewesen, ich aber nicht. Das alles ist völlig neu für mich. Diese Gefühle und so...< Schwer seufzte ich. Irgendwie fand ich doch nicht die richtigen Worte. >Was ich damit sagen will, ist... also ich möchte wissen, ob du... Alita in mir siehst. Oder nur Hanabi... die ich ja bin.< Unsicher sah ich doch zu ihm hoch, ich hatte plötzlich einen Kloß im Hals. >Ich hoffe, du vestehst, was ich meine. Ich bin einfach... unsicher.<

Malevor

Diese Kabine sah beim zweiten Mal viel kleiner aus. Besonders wenn zwei Leute im Raum waren. Taigas persönlicher Duft nach Rosen war plötzlich intensiver als zuvor und ich musterte sie kurz. Sie setzte sich aufs Bett. Und sie hatte recht. Im Vergleich zu anderen Frauen war sie groß. Sogar größer als Sury. Darum auch die langen Beine. Mein Blick glitt zum Hochbett und ich zuckte mit den Schultern. >Tatsächlich habe ich mir vorhin den Kopf an der Decke gestoßen. Wenn es dir also nichts ausmacht, würde ich lieber unten schlafen.< Der Platz da oben reichte ihr völlig aus. >Es ist auch ganz schön mit dem Fenster nebenan. Du kannst nach draußen blicken. Direkt aufs Meer.<
Mit nur zwei Schritten stand ich bereits vorm Bett und ließ mich neben sie nieder. Irgendwie war es auch niedrig. Ich musste meine Beine etwas stärker anwinkeln als sonst. Menschen waren in der Tat kleiner als gedacht. Zerbrechlicher noch dazu. Es sei denn sie waren als Helden bekannt. Wobei... in meinen Augen gehörten sie nicht zu den normalen Menschen. Ihre Magie machte sie zu etwas Besonderem. Es hob sie vom Rest ab. >Gefällt es dir hier? Hanabi und du wart noch eine Weile spazieren.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

698

17.05.2020, 20:24

Taiga

Einen Moment holperte mein Herz, als Malevor sich neben mir setzte und das Kribbeln in meinem Magen wurde noch stärker. Er war nahe, nahe genug, sodass unsere Arme sich beinahe berührten und ich seinen Duft wahrnehmen konnte. Ich spürte den Drang aufspringen zu wollen, aber ich unterdrückte diesen Impuls. Das würde selbst für meine Verhältnisse komisch aussehen. Es war gar nicht einfach nur eine Freundin zu sein, wenn man wusste, dass man sich in den Freund verliebt hatte. Das war ganz schön verwirrend und dennoch aufregend. Solche Gefühle hatte ich noch nie erlebt. "Dann tauschen wir es. Du sollst ja keine dicke Beulen bekommen", lächelte ich ihn an: "Den Blick auf das Meer würde mir gefallen, vielleicht inspiriert es mich für dein Bild." Ich streckte meine Beine vor mir aus, da ich nicht mochte so eingenickt zu sitzen. "Es war ein schöner Spaziergang gewesen. Das Meeresrauschen hat was Beruhigendes und ich mag die salzige Luft. Bis jetzt gefällt es mir auf einem Schiff zu reisen. Das klingt nach einem richtigen Abenteuer. Und was ist mit dir?"

Fenrir

Mein Körper begann sich anzuspannen und die Unruhe wuchs in mir. Sie wollte mir bestimmt nicht sagen, dass sie es bereute, dass wir Gefährten waren? Nein. Das würde ich niemals zulassen. Ich hatte ihr gesagt, dass es keinen Rückzieher geben würde, wenn sie auf mich einließ. Dann weiteten sich meine Augen, als sie Altia erwähnte und ich spürte das vertraute Stechen in meinem Brustkorb. Tief atmete ich leise aus und musterte Hanabi ernst. Wenn ich es nicht richtig anging, konnte ich es ordentlich verbocken. Aber ich würde sie auch nicht anlügen. "Alita wird immer einen Platz in meinem Herz haben, denn sie hat dieses Raum erschaffen. Aber der Raum ist groß genug, sodass du auch dort deinen Platz hast", kurz hielt ich inne und fuhr in einem vorsichtigen Ton fort: "Ich habe zugegeben kurz mit den Gedanken gespielt, dass ihr Beide vielleicht die gleiche Seele habt. Ob Wiedergeburt oder nicht, du bleibst Hanabi und ich will dich. Ich....ich weiß jetzt, dass ich eine zweite Chance haben darf." Langsam ging ich auf sie zu und kniete mich vor ihr hin. Mit den Finger fuhr ich über ihre Kette: "Ich will dich, Hanabi."


699

17.05.2020, 20:40

Hanabi

Obwohl er nicht lange zögerte, kam es mir dennoch wie eine Ewigkeit vor. Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen, weil mich diese Sache sehr aufwühlte, doch dann begann er zu sprechen und ich sog jedes Wort in mich auf. Natürlich war ich nicht davon ausgegangen, dass er diese Alita einfach so vergessen würde. Das hätte ich auch nicht gewollt. Sie schien eine nette Persönlichkeit gewesen zu sein, darum hatte sie auch nach ihrem Tod den größten Respekt verdient. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass Fenrir die Hoffnung hegte, ich wäre sowas wie ihre Wiedergeburt. Dieser Umstand gefiel mir nicht und doch verstand ich ihn. Ich verstand, dass er sich nach seiner alten Liebe sehnte, aber dass er mir erlaubte ebenfalls Platz in seinem Herzen einzunehmen, war auch etwas, das ich sehr zu würdigen wusste. Das war wohl etwas, das ich mir auch für Taiga und Malevor wünschte. Vielleicht konnte auch er Platz für sie schaffen. Wie Fenrir für mich. Ich glaubte ihm nämlich. Sonst hätte er mir die Sache mit der Wiedergeburt verschwiegen, um mich nicht zu verletzen. >Danke für deine Ehrlichkeit. Das bedeutet mir sehr viel.< murmelte ich ergriffen und sah ihm schüchtern in die Augen. Dass ich ihm blind vertraute, lag auch daran, dass er normalerweise immer irgendwelche unangebrachten Witze riss, nur nicht jetzt. Er war ernst und begegnete mir auf Augenhöhe. Manchmal konnte er sehr feinfühlig sein. Auch diese Seite liebte ich.
Mein Lächeln kehrte zurück und ich schlang versöhnlich meine Arme um seinen Hals. >Ich will dich auch, Fenrir. Aus tiefstem Herzen.< Mit funkelnden Augen lehnte ich mich zurück und küsste ihn dann hingebungsvoll. Die Unsicherheit verflog wie ein Blatt im Wind.

Malevor

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie sie ihre Beine ausstreckte. Ich sollte das auch tun, aber das wäre trotzdem ungemütlich für mich. Sie erzählte mir von der Meeresbrise und von der Abenteuerlust, aber mit keinem Wort erwähnte sie das lange Gespräch mit Hanabi. Keine Ahnung, warum mich das irgendwie... störte. Es ging mich nichts an. Hauptsache, sie lächelte wieder und wirkte mehr entspannt. >Die Sonne und die Hitze machen mir zu schaffen, ansonsten würde ich es mehr genießen. Fenrir und ich haben außerdem einen Saal entdeckt. Dort gibt es ein Buffet und viele Sitzplätze. Eine Bühne gibt es auch. Vielleicht gibt es zu bestimmten Tageszeiten Vorstellungen wie im Theater.< teilte ich ihr mit und lehnte mich ein wenig zurück, indem ich mich auf meinen Händen abstützte. >Sollte mich das Programm zufriedenstellen, wird die Reise auf jeden Fall einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Wenn ich etwas absolut nicht ausstehen kann, dann ist es Langeweile.< Denn dann begannen meine Gedanken um Dinge zu kreisen, an die ich nicht denken wollte. Wegrennen war nie eine Option für mich gewesen, aber Gefühle... Gefühle konnten mich jahrhundertelang davonjagen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

700

17.05.2020, 20:56

Taiga

Sofort war ich besorgt und beugte mich zu ihm, um eine Hand auf seine Stirn zu legen: "Sie ist nicht zum Glück heiß. Ich habe mal gehört, dass die Menschen von zu viel Sonne Fieber bekommen können. Aber das gilt anscheinend nicht für dunkelgeborene Animagis." Erleichtert zog ich meine Hand zurück und fühlte immer noch die seidige Haut auf meiner Hand. Meine Sinnen schienen plötzlich viel schärfer geworden zu sein, ich nahm alles viel intensiver wahr als sonst. Lag es daran, dass ich jetzt wusste, dass ich verliebt war? Dass ich mich darauf einließ? Meine Augen begannen zu leuchten, als er von dem Saal sprach: "Das klingt, als würden wir einen wundervollen Abend haben. Ich hoffe es wird Musik gespielt. Ich habe das Gefühl, dass ich Musik brauche. Und bestimmt wird die Vorstellung nicht langweilig werden. Ansonsten werde ich etwas dagegen tun, mir fällt bestimmt da was ein." Wieder lächelte ich ihn an. Ich fühlte mich viel besser, als vorhin. Nicht mehr innerlich zerrissen. Ich glaubte, mein altes Ich kehrte langsam zurück.

Fenrir

Oman, ihr schüchterner Blick weckte in mir das Bedürfnis sie leidenschaftlich küssen zu wollen und ich versuchte mich auf unser wichtiges Gespräch zu konzentrieren. "Ich versuche in diesem Leben einige Dinge besser zu machen", zuckte ich mit der Schulter. Dann erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sie schlang die Arme um meinem Hals. Hitze wallte in mir auf, als sie sagte sie wollte mich auch und mit einem besitzergreifendes Knurren erwiderte ich den Kuss. Ihr Geschmack auf meine Lippen vernebelten meine Sinnen und ich drückte Hanabi in das Bett. Dabei stützte ich meine Arme, sodass ich über ihr schwebte und sie nicht mit meinem Gewicht erdrückte. Ich hinterließ eine fahrige Spur aus Küsse als ich zu ihrem Hals hinunterwanderte und dort presste ich meine Lippen gegen die empfindliche Haut. "Sag es nochmal, dass du mich willst", verlangte ich schweratmend.