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701

17.05.2020, 21:13

Hanabi

Plötzlich lag ich mit dem Rücken auf dem Bett und überall war nur Fenrir. Seine Arme schlossen mich links und rechts ein, sodass es kein Entkommen gab, aber das störte mich nicht im Geringsten. Nicht, wenn es um ihn ging. Wie immer raubten mir seine Lippen den Atem und ich vergaß alles andere. Hitze ballte sich in meinem Magen zusammen, ich hielt mich an seinen Schultern fest, obwohl ich nicht fiel und schnappte nach Luft, während er eine feurige Spur an meinem Hals hinterließ. Der nächste feste Kuss ließ mich leise aufstöhnen. Dort war ich offenbar besonders empfindlich. Und seine Worte machten es nur noch schlimmer. Erst wurde ich verlegen, doch der schwere Klang in seiner Stimme... er gefiel mir. Ein starkes Gefühl wallte in mir auf. Begierde. Genau das empfand ich. >Ich, ich will dich, Fenrir.< brachte ich heiser hervor und starrte an das Bett über mir. Mir schwirrte der Kopf nur von diesen wenigen Küssen.

Malevor

Ich zuckte kurz, als sie mir plötzlich eine Hand auf die Stirn legte, entspannte mich aber gleich. Mittlerweile war ich an ihre Berührungen gewöhnt. Sie kümmerte sich bloß um mich, so wie ich mir Gedanken um ihr Wohlbefinden machte. Es freute mich, dass ihr Lächeln diesmal echter wirkte. Es kam von Herzen. Genau das hatte ich sehen wollen. >Musik ist angenehm, da stimme ich dir zu.< Leider wussten wir nicht, wann genau die Vorstellungen stattfanden, aber das würden wir früher oder später herausfinden. Spätestens dann, wenn größere Menschenmengen sich zum Saal begaben. Das würde uns nicht entgehen. Die Kabinen mochten klein sein und das Gefühl vermitteln, man sei ganz allein auf dem Schiff, aber ich konnte viel hören, wenn ich mich auf die Geräusche um uns herum konzentrierte. Da waren beispielsweise Kinder, die gerade den Flur entlang rannten und laut lachten. Eltern, die ihnen hinterherriefen. Jemand verrückte etwas im Zimmer nebenan. Hoffentlich waren bei Nacht alle ruhig, denn bei lauten Geräuschen konnte ich schwer einschlafen.
>Möchtest du mir Zeichnungen von dir zeigen?<
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702

17.05.2020, 21:28

Taiga


"Ich kann dir das Buch zeigen, wo ich angefangen habe unsere Geschichten zu zeichnen. Es hört bei dem Ausflug bei dem alten Mann auf....", kurz verstummte ich, denn nach dem Zeichnen war der Überfall passiert. Dennoch wollte ich weiter die Ergebnisse von den blauen Abenteurer zeichnen. Ich durfte mir nicht von den Wölfe nicht das nehmen lassen, was ich liebte. Nämlich die Kunst. Ansonsten würden sie gewinnen, wenn ich einen wichtigen Teil von mir aufgab. "Warte", ich schwang mich vom Bett und ging zu meiner Tasche, die an einem Haken hing. Mit dem Buch kehrte ich zurück. Diesmal saß ich auf dem Schneidersitz und ich war ihm unbewusst näher gekommen, um ihm das Buch zeigen zu können. "Ich weiß noch nicht, wie der Buchdeckel aussehen soll. Deswegen sieht es noch schlicht aus", erklärte ich ihm und klappte die erste Seite auf. Es war der geheimnisvoller Baum, wo sich zwei Eier verbargen.

Fenrir


Ich erschauderte, als sie die Worte wiederholte und atemlos löste ich mich von ihr. Mit glänzende Augen sah ich sie an. Ihre Wangen waren gerötete von der Hitze, die ich in ihr erzeugte. Die Lippen in einem dunkleren Glanz von unsere Küsse. Und ihre Augen leuchteten intensiv, während ihr blaues Haar ihr Gesicht wie ein Wasserfall einrahmte. "Es ist.....es fühlt sich gut an von Jemanden gewollt zu werden", sagte ich leise und presste meine Lippen aufeinander, als kurz Schatten meiner Vergangenheit vor meine innere Augen auftauchten. Ich schüttelte sie von mir ab und beugte mich erneut zu Hanabi runter. Dieses Mal war der Kuss langsamer, sanfter. Ich brauchte sie. Von Anfang an. Ich würde sie mit allem, was ich hatte, beschützen. Ich würde nicht zulassen, dass mir wieder etwas weggenommen wurde, was mir wichtig war.


703

17.05.2020, 21:46

Hanabi

Fenrir schob sein Gesicht in mein Blickfeld und der Glanz in seinen Augen nahm mich gefangen. Wie gebannt starrte ich ihn an. Seine Worte lösten wieder dieses Flattern in meiner Brust aus und ich legte ihm eine Hand auf die Wange. Ja, wollte ich sagen. Ja, es war in der Tat sehr schön, wenn man jemandem gehörte. Ich erwiderte den folgenden Kuss mit Hingabe und schlang wieder die Arme um seinen Nacken, weil ich ihm so näher sein konnte. Seine weichen Lippen, sie vollbrachten Wunder. Ich fühlte mich rundum wohl. Geborgen und begehrt zugleich. Besonders, als der Kuss inniger wurde, glaubte ich zu schweben. Da war nicht dieses heftige Brennen, sondern eine immerwährende glühende Flamme, während wir uns lange küssten. Ich bemerkte nicht mal die Pausen zwischendurch, wenn wir beide kurz nach Luft schnappten, nur um wieder von vorne zu beginnen. Ein sanfter Aufdruck, dann mit mehr Leidenschaft, langsam und süß. Wir küssten die Zeit fort. Sie existierte nicht mehr. Da gab es nur unseren schweren Atem, die sanften Geräusche, wenn sich unsere Münder trennten und wieder miteinander verschmolzen, mein pochendes Herz...

Malevor

Mir war bewusst, wie sie den Satz beenden wollte, es aber nicht übers Herz brachte. Es war nicht meine Absicht gewesen, sie wieder daran zu erinnern, aber sie sammelte sich schnell und holte das Buch, in das sie scheinbar gezeichnet hatte, bevor der Angriff stattfand. Ich verdrängte die dunklen Bilder und konzentrierte mich auf die schönen Momente, die sie festgehalten hatte. Der Einband interessierte mich nicht, auf den Inhalt kam es an. Ich betrachtete den Baum, den sie mit aller Sorgfalt und sehr detailliert gezeichnet hatte. Die Farben wirkten lebensecht. Als könnte ich in die Seite hineingreifen und die raue Rinde berühren. Oder die beiden Eier, aus denen Fenrir und ich entsprungen waren. Das war vor nicht allzu langer Zeit passiert und doch kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Als würde ich Taiga und Hanabi schon viel länger kennen. Ein gutes Gefühl.
Sie zeigte mir auch die anderen Bilder. Sie hatte kaum eine Szene ausgelassen. Auch nicht den ersten Angriff der Wölfe. Ich hatte noch nie gesehen, wie man Gefühle in einem Bild einfangen konnte, aber Taiga schaffte es ohne Müh. Es fühlte sich an, als würde ich alles von vorne erleben. >Ich mag deine Bilder... sehr sogar.< sagte ich ehrlich, ohne den Blick von den Seiten abzuwenden. >Hör nie damit auf.<
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704

17.05.2020, 22:08

Taiga

Zum ersten Mal wurde ich nervös meine Bilder zu zeigen, denn ich wollte unbedingt, dass sie ihm gefielen. Immer wieder glitt mein Blick zu seinem Gesicht. Er wirkte aufmerksam und schien jedes Bild in sich aufzunehmen. Manchmal war da ein kleines Lächeln zu sehen oder ein Schmunzeln. Und in seine Augen konnte ich erkennen, dass er sich an die gemeinsame Erlebnisse erinnerte. Wie oben, wollte ich in diesem Moment ihn genau so zeichnen. Meine Wangen wurden warm bei seinem Lob und mein Herz begann schneller zu schlagen. "Das freut mich", meine Augen leuchteten und ich spürte das vertraute Kribbeln in meine Fingern. Meine Magie erwachte aus seinem Schlaf und ich sprang auf. "Bleib so sitzen, schaue dir das Buch weiter an", ich eilte zu meiner Tasche und wühlte dadrinnen herum. "Ha!", ich holte mein Zeichenblock hervor, in dem ich alles Mögliches zeichnete und setzte mich wieder neben Malevor. Nur mit mehr Abstand, damit ich seinen ganzen Seitenprofil im meinem Blickfeld hatte. Meine magische Feder verwandelte sich in eine schwarze Kohlestift. Ich warf einen raschen Blick auf Malevor und dann huschte meine Hand bereits über das leere Blatt. Es war als wäre ein Damm gebrochen und nun konnte meine Energie wieder durch den Fluss fließen. Glitzer tanzten um meine Fingern herum und immer mehr Linien verbanden sich miteinander. Das leichte Kratzen auf dem Papier war wie Musik in meine Ohren.

Fenrir

Mein Atem wurde immer schwerer und meine Lippen prickelten von unsere Küsse. Die Hitze hatte sich in meinem ganzen Körper ausgebreitet und in meinem Kopf war ein dichter Nebel. Da war nur ihr unwiderstehlicher Geschmack, ihr warmer weicher Körper und ihr verlockender Duft. Träge begann ich an ihrer Seite zu streicheln und ließ mich ein wenig auf ihr Körper sinken, um ihn spüren zu können. Ich konnte ihr pochendes Herz schlagen spüren. Es schien den gleichen Takt zu schlagen, wie Meines. Kurz hielt ich inne, nur um dann an ihre Unterlippe zu knabbern, ehe ich sie wieder richtig küsste. Meine streichelnde Hand glitt zu ihrem Arm bis zu ihrer Hand hinauf und löste ihn von meinem Hals. Ich drückte die Hand auf meinem Brustkorb, der von einem breiten Ausschnitt meines Oberteils entblößt wurde. Ich wollte, dass sie mich berührte.


705

17.05.2020, 22:26

Hanabi

Mein Gesicht fühlte sich ganz heiß an, meine Lippen beinahe wund vom vielen Küssen und doch wollte ich nicht damit aufhören. Es war wie eine Sucht. Fenrirs Geschmack machte süchtig nach mehr und nur am Rande bekam ich mit, wie seine Hände den Rest meines Körpers in Flammen setzten. Jede Stelle kribbelte wie verrückt. Ich keuchte leise auf und blinzelte träge, als er meine Hand zu seiner entblößten Brust führte. Mir fiel auf, dass seine Haut einen Ton dunkler war als meine. Meine wirkte zart, irgendwie verletzlich und seine hingegen strahlte Stärke aus. Feste, samtige Haut. Warm. So, so warm. Etwas zögerlich zu Beginn, dann ein wenig mutiger wanderte ich mit der Hand sein Schlüsselbein entlang, runter zu seiner breiten Brust und bis zum Ansatz dieser betörenden Muskeln an seinem Bauch. Zittrig atmete ich aus. Er war ein wirklich attraktiver Mann. Stark und gleichzeitig sinnlich.
Ich löste meine andere Hand von seinem Nacken und führte sie ebenfalls zum offenen Ausschnitt. Da war plötzlich dieser Drang ihn überall berühren zu wollen. Wie gebannt verfolgte ich meine eigenen Bewegungen auf seiner erhitzten Haut, während ich merklich schwerer atmete. Das Pochen in meinem Schoß wurde stärker und ich musste die Beine zusammendrücken, um es irgendwie zu dämpfen. Diese körperlichen Reaktionen auf ihn machten mich schier verrückt.

Malevor

Wie vom Blitz getroffen, sprang sie plötzlich vom Bett auf und ließ mich mit dem Buch in den Händen zurück. Sie wühlte in ihrem Beutel herum und brachte ihre magische Feder zum Vorschein. Wenn ich es nicht besser wüsste, hatte sie wohl gerade einen mächtigen Inspirationsschub. Sie nahm ihren Zeichenblock zur Hand, setzte sich zurück aufs Bett und betrachtete mich wie die neueste Entdeckung des Tages. Oh. Sie wollte mich wohl zeichnen. Bislang hatte sie stets in ihren eigenen Gedanken die Bilder produziert, die sie malen wollte, aber in diesem Moment wollte sie mich in einer simplen Handlung wie dieser einfangen. Ich hielt bloß das Buch in den Händen. Nichts weiter. Daran war nichts Besonderes zum Erinnern, aber ich sagte nichts dazu, weil es ihr wichtig war. Ich wollte sie nicht beim Kreativsein unterbrechen.
Aus diesem Grund konzentrierte ich mich auf die Bilder, die sie in das Buch gemalt hatte und blätterte mich durch die Geschichte, die wir vier erschaffen hatten. Es war ein schönes Gefühl das nochmal zu erleben. Wir hatten wirklich einiges zusammen erlebt. Und die Reise ging zum Glück weiter.
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706

17.05.2020, 22:55

Taiga


Unerschöpflich tanzte meine Hand über das Blatt und ich hob kaum noch den Blick an, denn sein Anblick hatte sich bereits in meinem Kopf eingeprägt. Immer mehr versank ich mich in eine Welt aus Farben und Formen. Sein abendblaues Haar war leicht zerzaust, wie das im windwiegendes Gras. In seine dunkle Augen war ein stilles Leuchten. Ein Leuchten, das mir sagte, dass er sich an etwas Schönes erinnerte. Die Konturen seines Gesichtes waren klar und markant, aber gleichzeitig fing ich etwas Sanftes auf. Seine Lippen waren zu einem leichtem Lächeln geformt. Ein Lächeln, was direkt aus seinem Herzen kam. Sein Kopf war leicht zum Buch gesenkt, er war konzentriert und entspannt zugleich. Sein muskulöser Körper nahm beinahe das komplette Bett ein. Ich fing die Stille ein, die ihn umgab. Zeigte, dass man durch die Stille manchmal viel klarer sehen konnte, wenn man einfach mal innehielt. Und gleichzeitig füllte seine starke Präsenz das Papier aus. Auf seinem Schoß lag das Buch. Nur Malevor und das Bett waren von klaren Linien durchzogen, aber das Zimmer hingegen war leicht verwischen. Als würde sich alles nur auf Malevor konzentrieren. Als wäre alles Andere nicht wichtig. Er war das Zentrum. Mit einem zufriedenes Seufzer ließ ich meine magische Feder verschwinden und betrachtete mein neues Werk.

Fenrir


Mein Körper spannte sich leicht an, als ihre Hand zu wandern begann und noch mehr, als sie meinem Bauch erreichte. Mein Atem stockte, als auch noch die zweite Hand kam. Sie wurde mutiger. Ich sah, wie sie ihre eigene Bewegungen beobachtete und ich erschauderte wollüstig. Meine Hände packten nach ihre Hüfte, ich löste mich von dem Kuss und drehte uns um, sodass sie auf mir saß. Ich öffnete mein Oberteil und schaffte es ihn irgendwie im Liegen auszuziehen. Meine Beine hatte ich leicht angezogen, weil sie ansonsten über dem Bett geragt hätten und das wäre gerade nicht bequem gewesen. Ich schob meine Arme unter meinem Kopf und mit glühendem Blick schaute ich zu Hanabi rauf: "Du kannst mich überall anfassen. Ich gehöre dir ganz alleine." Sie auf mir sitzen zu sehen, machte mich verrückt. Aber ich riss mich zusammen. Sie wollte mich erkundigen. Meinen Körper kennenlernen. Und ich wollte, dass sie ihre Schüchternheit hinauswagte. Dass sie sich selbst dabei entdeckte. Dass sie eine Frau war. Und dass sie mich verrückt machen konnte.

Gehe offline, gute Nacht :)


707

17.05.2020, 23:25

Gute Nacht ;)

Hanabi

Es waren nicht nur meine Reaktionen, die mir auffielen. Seine waren wesentlich interessanter für mich. Irgendwie gab es Stellen, die ihm mehr gefielen als andere. Dann veränderte sich seine Atmung, seine Muskeln zuckten unter der Haut. Mich faszinierte das. Es stärkte meine Neugier. Dann packte er mich plötzlich an den Hüften und legte sich so hin, dass ich auf ihm saß. Nicht umgekehrt. Von hier oben hatte ich den perfekten Blick auf seinen Oberkörper, der bis zum Ansatz seiner Hose freilag. Irgendwie machte mich dieser Umstand nervös, weil er mich... nun ja... besser beobachten konnte. Aus diesem Winkel hatte er freie Sicht auf meine Gesichtszüge, aber die Art, wie er sich lässig die Arme unter den Kopf schob und mir die freie Wahl überließ, beruhigte mich ein wenig. Immerhin war da diese brennende Neugier in meinen Fingern. Das lag bestimmt an seiner warmen Haut. Ich bekam nicht genug davon.
Da ich diesmal mehr Fläche zum Berühren hatte, setzte ich die Reise meiner Hände fort und erkundete mehr von seinem Bauch. Nur betrachtet, wirkten die Muskeln hart und unnachgiebig, aber im Liegen waren sie weicher als erwartet. Er hatte einen sehr schönen, definierten Oberkörper. Alles hatte seinen Platz. Ich biss mir leicht in die Unterlippe, während ich wieder nach oben zu seiner Brust wanderte und mich das Bedürfnis überfiel diese verlockende Haut zu küssen. Hätte ich ein paar Sekunden länger nachgedacht, wäre ich nicht so mutig wie jetzt. Strähne für Strähne ergoss sich über meine Schulter, als ich mich letztendlich vorbeugte und einen Kuss unterhalb seines Schlüsselbeins hauchte. Dort wirkte die Haut besonders weich. Er duftete außerdem herrlich. Männlich und nach wildem Wolf. Welch Ironie, dass mich der Geruch eines Raubtieres betörte... Mehr und mehr Küsse verteilte ich auf der samtigen Haut, quer über die Brust bis hin zu seinem Hals. Ob er dort empfindlich war wie ich?

Malevor

Jedes Mal, wenn Taiga in eines ihrer Bilder vertieft war, wirkte es so, als gäbe es nichts weiter als ihre Hände, den Stift, den sie hielt und den Zeichenblock, in den sie zeichnete. Bunter Glitzer tänzelte um ihre Finger herum. Das sah ich aus dem Augenwinkel, als ich einen Blick auf sie wagte. Sie schaute mich auch gar nicht mehr an. Sie war vollkommen aufs Zeichnen konzentriert. Geduldig wartete ich und als sie einen zufriedenen Seufzer von sich gab, übermannte mich die Neugier. Mich hatte noch nie jemand gezeichnet. Ich wollte wissen, wie sie mich eingefangen hatte.
>Zeig her.< sagte ich leise, als ich meinen Finger an den Rand des Zeichenblocks legte und ihn leicht runterdrückte. Auch kopfüber hatte ich einen klaren Blick auf das vollendete Werk. Und ich war sprachlos. In kürzester Zeit hatte sie mich gezeichnet, als gäbe es mich zweimal. Als könnte diese Person ihren Kopf drehen und zu mir sprechen. Einerseits war es eigenartig mich selbst so zu sehen, andererseits... >Es fasziniert mich, wie du mich siehst. Du hast meine Stille perfekt eingefangen. Auch wenn ich mir nicht erklären kann, wie das überhaupt möglich ist. Stille ist nicht greifbar und trotzdem...< Ich sah wieder das Bild an, dann Taiga. Ein komisches Gefühl machte sich in meiner Brust bemerkbar. >...siehst du sie mit ganz anderen Augen als ich.<
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708

18.05.2020, 08:15

Taiga

Beinahe wäre ich meinem Impuls nachgegangen das Bild vor ihm zu verstecken und diese Reaktion kannte ich nicht von mir. Ich hatte sonst nie Probleme gehabt meine Werke Andere zu zeigen, aber bei ihm fühlte ich mich irgendwie schüchtern. Unruhig rutschte ich auf meinem Hinterteil hin und her, versuchte sein Gesicht zu lesen. Wollte, dass ihm das Bild gefiel. Mein Herz flatterte wild in dem Brustkorb, als wollte es aus mir hinausfliegen. Er war fasziniert und ich könnte jetzt summend durch den Raum tanzen. Ihm gefiel das Bild, sonst würde er das nicht sagen. Ich lächelte ihn breit an, so breit wie schon eine Weile nicht mehr und mit strahlende Augen antwortete ich: „Ich mag deine Stille. Sie hat mir in vieler Hinsicht geholfen und getröstet, mich beruhigt. Aus Legenden wird nur von der zerstörerische Kraft deiner Stille gesprochen, aber niemand hatte erzählt, dass deine Macht auch eine andere Seite besitzt. Diese Seite hier. Dass sie auch sanft sein kann. Deine Macht hatte mir nie Angst gemacht, ich habe sie nie als böse gesehen. Sie ist einfach nur anders und ich vertraue dir. Ich weiß, dass ich bei dir sicher bin.“ Lächelnd schaute ich auf das Bild: „Du inspirierst mich. Schon oben am Deck wollte ich dich zeichnen, als du dich am Reling gelehnt und in die Weite geschaut hast. Bei dir gibt es noch viel zu entdecken und ich freue mich dich immer mehr kennenlernen zu dürfen.“

Fenrir

Mir entfuhr ein rauen Laut, als ihre Hände wieder auf meinem Bauch lagen und mein Körper zuckte zusammen. Mit halbgeschlossene Augen beobachtete ich sie schweratmend. Sie hatte sich auf die Unterlippe gebissen, die Wangen gerötet und ihre Blicke verschlangen mich. Und das sie es vermutlich nicht wusste, ließ sie verdammt verführerisch wirken. Diese Mischung aus Unschuld und Leidenschaft, die sie ausstrahlte, betörte mich total. Leise zischte ich, als Hanabi sich zu mir hinunterbeugte und ihre Hände durch Lippen ersetzte, dabei kitzelten ihr Haar meine Haut. Reizte mich noch mehr. Ihre rosige Lippen auf meiner Haut sah verflucht verboten aus. Mein Körper spannte sich immer mehr an vor unterdrückte Begierde, als sie immer höher kam. Muskeln und Adern traten deutlicher hervor. Ich spürte den Schweiß in meinem Nacken und meine Hände ballten sich unter meinem Kopf zu Fäuste. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Die Zähne pochten schmerzvoll. Dann schellten meine Hände nach vorne, nur um sich tief in die Matratzen zu vergraben. Aus der Ferne hörte ich ein reißendes Geräusch. Meine Pupillen waren geweitet, sodass die Augen beinahe schwarz wirkten. „Verfluchte Hölle“, gab ich von mir einen kehligen Laut und biss fest auf meine Unterlippe. Ihre Lippen am meinem Hals, das war…..ich erschauderte so stark bis mein Körper anfing zu beben. In meine Ohren rauschte wild das Blut und überall war Hitze. „Du solltest lieber nicht….“, stieß ich rau hervor und versuchte das animalische Tier in mir zu unterdrücken, das gerade in mir wütete. Ihre Lippen an meinem Hals. Das war mein Untergang. „Beiß mich!“, winselte ich und merkte nicht mehr, dass ich mich gerade selbst widersprochen hatte. Ich konnte nur noch an ihre Lippen an meinem Hals denken.


709

18.05.2020, 09:40

Hanabi

Ich merkte nicht, dass mich seine Reaktionen dermaßen betörten, dass ich unruhig auf ihm zu rutschen begann. Dieses Pochen... es... ich wollte es loswerden. Wäre ich bei Sinnen, würde ich mich bestimmt nicht an ihm reiben, aber in meinem Kopf herrschte totale Leere. Da war nur Nebel, ein wildes Rauschen. Fenrirs Muskeln zuckten unter meinen Händen und je näher ich seinem duftenden Hals kam, desto ungezügelter wurde er. Ein Reißen durchschnitt die spannungsgeladene Luft, aber ich sah nicht nach. Ich war viel zu konzentriert. Erst recht, als er mich beinahe anbettelte ihn zu beißen. Diese Worte... sie... sie lösten etwas Starkes in mir aus. Ein Verlangen, brennende Sehnsucht. Ich fühlte mich, als hätte ich diesen großen, starken Wolf vollkommen unter Kontrolle und dieses Gefühl schmeckte köstlich. Seine Haut am Hals noch mehr. Gierig verteilte ich erst unschuldige Küsse bis zu seinem menschlichen Ohr, ehe ich zurück zu der Stelle glitt, an der ich seinen pochenden Puls gegen meine Lippen schlagen spürte. Ich zögerte nicht. Ich biss ihn einfach, obwohl ich keine spitzen Zähne hatte. Aber vielleicht reichte ihm das. Immerhin schien ihm der Rest auch sehr zu gefallen.
Bei seinem intensiven Geschmack und der leicht salzigen Note keuchte ich erregt auf und leckte versöhnlich über die leicht gerötete Stelle. Mir schlug das Herz bis zum Hals, als ich mich zurücklehnte und ihn unter halb gesenkten Lidern musterte. Unwillkürlich griff ich nach seiner Hand, die sich in die Matratze gegraben hatte und drückte sie mir fest auf die Brust. In diesem Moment war es mir sogar egal, ob er meine Brüste klein fand. Im Vergleich zu ihm würde ich immer klein sein. Und das störte mich nicht. Nicht, wenn ich diese wilden Reaktionen aus ihm hervorlocken konnte.

Malevor

Meine Augen weiteten sich leicht, als sie mir den Grund dafür nannte, warum sie die Stille so eingefangen hatte. Sie beschrieb meine Macht als etwas Gutes und das hörte ich nicht so oft. Sury hatte damals ähnliche Worte gesprochen, aber da hatte sie mehr Bezug zu meinem Herzenslicht genommen. Taiga hingegen ging nur auf die Stille ein. Sie sah mich als jemanden, den es zu entdecken galt. Der es wert war näher beleuchtet zu werden. Einerseits fühlte ich mich geehrt, andererseits fürchtete ich mich vor der wahren Bedeutung dieser Worte. Es kam mit einer Verantwortung einher, dass ich sie auf keinen Fall enttäuschen wollte. Dass sie immer dieses Bild im ihrem Kopf trug, das sie gerade gezeichnet hatte. Sie kannte mein wahres Ich nicht, auch nicht meine animalische Seite, die Fenrir unbekümmert zeigen konnte, weil sie nicht unmittelbare Zerstörung bedeutete. Meine allerdings schon. Die Stille konnte verdammt gefährlich sein. Es reichte nur für eine Sekunde unkonzentriert zu sein und die ersten Körper fielen. Um nie wieder aufzuerstehen. Taiga sollte das nie zu sehen bekommen. Ich wollte, dass der Glanz in ihren Augen blieb, wenn sie von mir sprach.
Tief holte ich Luft und lächelte sie leicht an. >Deine Worte bedeuten mir viel... Danke.<
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710

18.05.2020, 11:39

Taiga

Mein Blick wurde weich und ich fragte mich, ob überhaupt Jemand ihm in seinem alten Leben gesagt hatte, wie wunderbar er sein konnte. Ich musste an die unbekannte Frau denken. Hatte sie ihn geliebt? Hatte sie das auch gefühlt, was ich jetzt fühlte? Ich verdrängte die Gedanken, sie würde mir sonst die Hoffnung nehmen, dass ich vielleicht eines Tages sein Herz berühren konnte. „Was für ein Tier bist du eigentlich? Du hast dich bislang noch nicht verwandelt und über deine Tiergestalt gibt es tausende Beschreibungen, die eher Vermutungen sind. Das macht dich besonders geheimnisvoll“, neugierig neigte ich mein Kopf zur Seite und dabei glitt mein Haar über die Schulter. Ich musterte aufmerksam sein Gesicht: „Und ich wollte schon immer wissen, was deine rote Male unter den Augen zu bedeuten haben. Ich würde sie gerne mal berühren.“ Der letzte Satz war mir herausgerutscht und meine Wangen wurden warm: „Entschuldige, ich bin wieder zu forsch. Ich weiß ja, dass du solche Nähe nicht gerne magst und manchmal vergesse ich es. Aber ich versuche mich jeden Tag zu bessern, damit es dir nicht unangenehm wird.“

Fenrir

Verfluchte Hölle. Aus mir kam nur ein erstickten Laut, als ihre stumpfe Zähne mich tatsächlich biss. Sie würden niemals meine Haut durchdringen können, aber das war egal. Sie hatte genau die perfekte Bissstelle gefunden. Meine Krallen gruben sich tiefer in die Matratze und die tierische Zügen traten zur Vorschein. Mein Blut kochte. Es brodelte wie ein Vulkan vor dem Ausbruch und das animalische Tier in mir brüllte vor besitzergreifendes Verlangen und dunkle Begierde. Ich wollte sie endlich besitzen. Sie als mein Weibchen markieren. Ich spürte die Feuchtigkeit an meinem Hals und mein Körper erschauderte. Sie hatte mich markiert. Mich zu ihrem Männchen ausgewählt. Sie wollte mich besitzen. Mein schwerer Atem wurde laut und mit einem fiebrigen Blick sah ich, wie sie meine Hand auf ihre Brust legte. Hart schluckte ich. Meine Hand war längst nicht mehr menschlich, die Nägeln waren wieder zu Krallen geworden und wirkten bedrohlich auf die zierliche, weiche Rundung. Ich könnte sie verletzten, wenn ich die Kontrolle verlor. Meine Krallen. Meine spitze Zähne, die sehnsuchtsvoll nach ihrem Blut pochten. Meine Kraft, die ich manchmal unterschätzte. Eine falsche Bewegung und ich könnte sie sogar töten. In diesem Bereich wusste ich nicht, was passierte. Wie weit ich gehen konnte ohne die komplette Kontrolle zu verlieren. Mir fiel jetzt schon schwer klare Gedanken zu fassen. Es grenzte schon an Wunder, dass ich mich bis hierher beherrschen konnte. Es musste an den Beschützerinstinkt liegen. Voller Hunger sah ich sie an, ich wollte sie so sehr, dass es beinahe schmerzte. Und dass sie mich auch wollte, konnte ich riechen. Ihr Duft schmeichelte meine Nase, lockte mich, wollte, dass ich sie eroberte. „Hanabi“, meine Stimme klang nicht mehr menschlich, es war mehr ein Knurren: „Ich….weiß…..nicht, ob ich mich kontrollieren kann. Ich….will dir nicht wehtun.“


711

18.05.2020, 12:51

Hanabi

Seine angespannte Haltung, der schwere Atem und der lüsterne Blick, all das prägte sich in meinem Gedächtnis ein, während ich seine Hand weiterhin auf meine Brust gedrückt hielt. Der Verschleierungszauber wirkte nicht mehr. Er war wieder der menschliche Wolf, der mich eigentlich von Natur aus verschrecken sollte, aber das genaue Gegenteil war der Fall. Ich fühlte mich unglaublich zu ihm hingezogen. Zu den Lauten, die er von sich gab. Meinetwegen. Ich ließ auch meine tierischen Merkmale erscheinen und musterte ihn eingehend, während er um Beherrschung rang. Die Sehnen an seinem Hals traten deutlich hervor. Er bebte leicht unter der Haut.
Das Feuer in meinem Inneren verbrannte mich lichterloh und es gab nur eine Sache, die ich mit ihm jetzt tun wollte. Nach der wir uns beide sehnten. Doch seine Worte rüttelten etwas in mir wach. Die Vorsicht. Weil es ihn große Anstrengung kostete nicht hier und jetzt die Beherrschung zu verlieren. Er wollte sichergehen, dass er mich nicht versehentlich verletzte. Mir lagen Worte auf der Zunge, die ihn weiter antreiben würden, aber ich zögerte. Weil ich die Situation nicht richtig einschätzen konnte. Weil diese Kontrolle, die ich nun hatte, unüblich für mich war. Schweratmend beugte ich mich zu ihm vor und küsste ihn lang und innig. Es war schwer für mich, mir nicht das Kleid vom Körper zu reißen, weil mir so unfassbar heiß war. Würde ich es tun, gäbe es definitiv kein Zurück mehr. Da besaß ich genügend Gewissheit.
>Ich vertraue dir, Fenrir.< hauchte ich gegen seine Lippen. >Ich vertraue darauf, dass du deine eigenen Kräfte einschätzen kannst.< Langsam löste ich mich wieder von ihm und streichelte ihm sanft über die Wange. Mein Blick wurde warm. >Aber wir müssen das jetzt nicht tun. Es ist für uns beide überwältigend. Vielleicht ist noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen...< Ich küsste seine Nasenspitze. >Vielleicht ist es besser, wenn wir das ein anderes Mal fortsetzen. Wenn wir uns keine Gedanken mehr darüber machen müssen, ob der andere verletzt wird.< Mir wäre nicht wohl dabei, wenn er sich nicht gehen lassen konnte, weil er befürchtete mich verletzen zu können. Er sollte sich seiner Kräfte sicher sein, so wie ich meiner glühenden Lust. Wenn wir miteinander schliefen, dann nur, wenn wir es beide genießen konnten. So fühlte sich das richtig an.

Malevor

Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis solche Fragen kamen. Dass Taiga mich nicht schon früher danach gefragt hatte, grenzte an ein Wunder. Mit einem leisen Seufzen rutschte ich bis zur Wand hinter mir und lehnte mich dagegen. Die Beine winkelte ich auf dem Bett an. >Ich bin kein Tier, das einen Namen trägt. Ich bin eine Zusammensetzung aus verschiedenen Raubtieren. Darum bin ich damals und auch heute als Monster bekannt.< beantwortete ich ihre erste Frage. >Ich habe schwarzweiß gestreiftes Fell, einen sehr gefährlich langen Schwanz, der zudrücken kann wie eine Würgeschlange, sehr scharfe lange Krallen und Zähne... und so etwas wie weiße Stachel am Nacken, damit mich Feinde dort nicht angreifen können. Einfach ein Körper, der schwer zu besiegen ist. Das hat ein Dunkelgeborener wie ich so an sich.< fügte ich hinzu und dachte an all die Zeiten zurück, in denen ich in dieser Gestalt sehr viel getötet hatte. Genug, dass mein Fell von roter Farbe durchtränkt war. Ich schüttelte den Gedanken fort und hob eine Hand, um sie mir auf die Wange zu legen. Direkt unterhalb meiner Augen. Da gab es noch diese verfluchte Sache... Ich wusste nicht so recht, ob ich ihr davon erzählen sollte, aber dieses Funkeln in ihren Augen ließ sich schwer verdrängen. Irgendwie wollte ich ihr davon erzählen. Ich wollte von ihr verstanden werden, auch wenn dieses Bedürfnis völlig dumm war. Es änderte nichts an meinem Leben. Änderte nichts an den damit verbundenen schlechten Erinnerungen. Trotzdem... >Diese Male trage ich als Zeichen der Schwäche. Tränen sind mir nicht erlaubt. Andernfalls breiten sie sich aus und das möchte ich vermeiden.< Zum einen weil es meiner Meinung nach mein Gesicht verunstaltete und zum anderen, weil es mich an traurige Ereignisse lebhaft erinnerte. >Du kannst sie gern berühren. Es ist nichts Besonderes. Wie Farbe auf der Haut.< meinte ich zu ihr und sah sie direkt an. >Außerdem möchte ich nicht, dass du dich änderst, nur weil ich... schwer zu durchschauen bin. Das ist dir selbst gegenüber nicht fair. Sei wie du sein möchtest, genau so mag ich dich.<
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712

18.05.2020, 14:24

Taiga

Ich versuchte mir das Bild zu machen, als er seine Tiergestalt beschrieb und vor meine innere Augen erschien eine riesige, furchteinflößende Gestalt. Ein Körper, der für Kämpfe erschaffen wurde. Und trotzdem war er für mich kein Monster. Seine Augen würden immer noch warm sein, wie jetzt. Malevor legte seine Hand auf die Wange, wo die Male waren. Meine Augen weiteten sich entsetzt, als er den Ursprung seiner Male erzählte. Sofort streckte ich meine Fingern nach den Male aus, als er es mir erlaubte. "Wie kann man dir sowas Furchtbares antun? Tränen sind doch keine Schwächen", vorsichtig wanderten meine Finger die Konturen des Mals nach: "Sie sind Ausdruck tiefste, bewegte Gefühle. Sie können Erleichterung schaffen, wenn man glaubt durch ihnen zu ertrinken. Und Jemanden die Tränen zu zeigen, bedeutet für mich ein geöffnetes Tor zu der Seele. Wie kann das eine Schwäche sein? Es braucht doch an Stärke, um sich zu trauen diese Verwundbarkeit zu zeigen. Natürlich besteht immer die Gefahr noch mehr verletzt zu werden. Aber es besteht auch immer die Möglichkeit, dass Jemand die Tränen wegwischt. Und das ist der tröstlichste Moment und die Seele heilt wieder." Mein Finger wanderte zu dem anderen Mal, dabei nahm er den Weg über die Nase. Auch da fuhr ich die Konturen nach: "Und ich möchte, dass auch du so bist, wie du sein möchtest. Denn das mag ich auch an dir." Jetzt umfasste ich seine beide Wangen, sodass meine Daumen die Male berühren konnten: "Wenn du einmal das Gefühl hast Weinen zu müssen, dann werde ich für dich weinen. Meine Tränen wird deine Tränen sein." Ich ließ meine Hände in meinem Schoß sinken und lächelte ihn warm an.

Fenrir

Mein Blick wurde noch hungriger, als auch ihre tierische Merkmale erschienen. Sie sah so süß und gleichzeitig verführerisch aus. Ich konnte kaum noch atmen und rang mit meiner Selbstbeherrschung. Sie hatte mich in ihrer Hand. Diese winzige Person, die ich mit Leichtigkeit töten könnte, hatte Kontrolle über den Wolf, über den furchterregendste Legenden nachgesagt wurden. Ich keuchte laut auf, als Hanabi sich zu mir beugte und mich küsste. Wieder erfasste mich ein Schaudern. Sie war so warm. So weich. Und schmeckte so gut. Und dann war da noch ihr Duft. Er war überall und an mir. Ich schluckte schwer. Hanabi vertraute mir. Ich griff nach ihrer Hand, die auf meine Wange ruhte und schmiegte mein Gesicht tiefer in die Handkuhle hinein. Meine Nase zuckte leicht von dem Kuss. Mein Blick wanderte zurück zu ihrem gerötetes Gesicht. Das war ein herrlicher Anblick. Ich musste mich mehrmals räuspern, um wieder normal reden zu können: "Wenn es soweit ist, werde ich ziemlich wölfisch sein. Wirst du damit klarkommen?" Das was ich jetzt von mir gezeigt hatte, war nur ein Teil gewesen von dem, was noch kommen konnte. Wenn ich wusste, dass ich sie nicht verletzen würde, wenn ich mich gehen ließ, würde ich meinen Trieb nicht mehr zügeln.


713

18.05.2020, 16:55

Hanabi

Langsam beruhigte sich mein Puls und ich konnte wieder normal atmen. Die Spannung in Fenrirs Körper ließ ebenfalls nach, doch die Hitze blieb. Kein Wunder, dass er lieber schattige Plätzchen mochte. Wenn mir ständig so heiß wäre, würde ich überall und jederzeit nach Abkühlung suchen. Mein Herz machte einen Satz, als er dann seine Wange in meine Handfläche drückte. Was für eine süße Geste! >Ich schätze schon... irgendwie wird das funktionieren, da bin ich mir sicher.< erwiderte ich lächelnd. >Dass ich dir vertraue, meine ich ernst. Wenn du loslassen willst, dann lass los und wir können es beide genießen.<
Das war mir ganz besonders wichtig. Und ich war auch nicht enttäuscht, dass es jetzt nicht geklappt hatte. Allein die Erfahrung zu machen, bedeutete mir wahnsinnig viel. Mit Fenrir. Zufrieden sank ich auf ihm nieder und bettete mein Gesicht nahe seines Halses. Ich lag perfekt. Trotz unseres Größenunterschiedes fühlte es sich an, als wären wir wie füreinander geschaffen. Dieser Gedanke machte mich glücklich. >Kuscheln ist auch schön.< murmelte ich entspannt. Aus dem Waldbrand war ein knisterndes, warmes Lagerfeuer geworden. Tiefe Geborgenheit erfasste mich. Ich fühlte mich rundum wohl und wollte mich auf keinen Fall bewegen.

Malevor

Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, ihr die Erlaubnis zu erteilen mein Gesicht zu berühren. Das war dann doch zu viel Nähe, aber ich konnte meine Worte nicht zurückziehen. Nicht bei ihren Worten und auch nicht wegen dieser weichen Hände. Die letzten Hände, die mich dermaßen sanft berührt hatten, waren die von Sury. Ihre waren allerdings wärmer gewesen, Taigas hingegen waren angenehmer. Wieder fand sie die richtigen Worte, das richtige Gefühl, das sie in mir auslöste, wenn sie solche Dinge sagte. Mir war bewusst, dass Tränen kein Zeichen von Schwäche waren. Genau so hatte ich Fenrir erzogen, deshalb zeigte er offen seine Gefühle. Weil es mir wichtig war, dass man alle seine Facetten zeigte, um daran zu wachsen, noch stärker zu werden. Aber in den Augen unseres Schöpfers bedeuteten Tränen reine Schwäche. Sei es körperlicher oder emotionaler Schmerz. Monster weinten nicht. Eine Zeit lang hatte ich das wirklich geglaubt, bis er mir meinen Bruder "geschenkt" hatte. Ohne Fenrir wäre ich nicht der, der ich heute war. Und Sury sowie ihre Geschwister hatten ebenso einen großen Teil dazu beigetragen. Nun lebte ich ein zweites Mal und wieder traf ich auf zarte Persönlichkeiten. Taiga und Hanabi. Wobei ich mehr Bezug zu Taiga hatte.
Erneut bemerkte ich das seltsame Gefühl in der Brust, als sie mich mit diesem warmen Blick ansah und dabei mein Gesicht umfasst hielt. Ich wollte mich wirklich nicht damit auseinandersetzen, denn ich fürchtete, dass das kein gutes Ende nehmen würde. Nur für eine Sekunde fiel mein Blick auf ihre Lippen und das reichte, um mich zu alarmieren. Diese Grenze... ich durfte diese Grenzen auf keinen Fall überschreiten. Trotzdem beugte ich mich zu ihr vor und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Solch schönen Worte verdienten eine angemessene Reaktion. >Vielen Dank, Taiga.<
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714

18.05.2020, 18:23

Taiga

Mein Atem stockte, als seine Lippen meine Wange berührten. Es war nicht mein erster Wangenkuss, ich hatte sogar in meinem fünf Lebensjahren viele Wangenküsse gehabt. Es waren ein Ausdruck von freundschaftliche und familiäre Gefühle gewesen. Ein Zeichen der Zuneigung und Verbundenheit. Doch keiner hatte sich so angefühlt, wie dieser hier. Die Haut kribbelte, wo seine Lippen geküsst hatten und mein Herz begann wild zu flattern, wie ein junger Vogel, der flügge wurde. Die Lippen waren weich und warm gewesen. Und sein Duft kitzelte meine Nase. Mein Gesicht wurde schlagartig warm: "Dafür doch nicht, Malevor." Ich sprach gerne seine Namen aus. Ich mochte den Klang. "Oh, es wird schon Abend", schaute ich zum Richtung Fenster, wo es langsam anfing zu dämmern: "Dann gibt es bestimmt gleich Essen. Ich glaube ich möchte wieder das blaue Kleid tragen. Es ist viel zu schön, um nicht oft getragen zu werden. Außerdem finde ich, dass das Kleid hervorragend zu dem Schiff passt mit den Meer im Hintergrund." Ich sprang auf, dabei hatte sich mein Fuß in der Decke verheddert und ich landete auf dem Boden. "Alles in Ordnung!", rief ich und rappelte mich hastig auf. Mein Gesicht war noch wärmer geworden und ich wühlte länger als sonst in meiner Tasche herum, um meine Verlegenheit zu überspielen. "Da ist es", sanft zog ich aus der Tasche und verträumt sah ich das Kleid an. Es war noch immer wunderschön wie am ersten Tag.

Fenrir

Ich entspannte mich. Wenn es möglich war, wollte ich sie niemals mit meiner wölfische Seite verschrecken und wenn sie sich sicher war, dass sie damit keine Probleme hatte, würde ich mir keinen Kopf mehr darum machen. Sie vertraute mir und ich konnte ihr vertrauen. Ich schloss meine Arme um ihr weicher Körper und zufrieden brummte ich. Mit ihr zu kuscheln war schon immer meine Lieblingsbeschäftigung, noch vor dem Laufen und Jagen. "Hat deinen Biss jetzt sowas wie einen Fleck auf meinem Hals hinterlassen?", fragte ich sie neugierig und begierig zugleich. Allein der Gedanke daran ließ das Blut in meinem Körper aufwallen. Ich konnte immer noch den Nachhall dieses berauschendes Gefühl spüren, als sie mich gebissen hatte. Auch wenn es kein "richtiger" Biss gewesen war. Und ich hätte niemals gedacht, dass Hanabi es tun würde. Es widersprach eigentlich ihrer Natur und dennoch hatte sie es getan. Für mich. Und vielleicht hatte es ihr auch ein wenig gefallen. Ich schlang meine Arme fester um sie.


715

18.05.2020, 19:26

Hanabi

Träge neigte ich den Kopf, sodass ich einen Blick auf seinen Hals werfen konnte. Da war nicht viel zu sehen. Ich hatte nicht die Zähne, um ein Mal zu hinterlassen. Nicht, wie er es könnte. >Es ist nur leicht gerötet. Deine Haut heilt sowieso schnell.< antwortete ich lächelnd und spürte, wie seine Arme mich fester umschlossen. Ich fühlte mich keineswegs eingeengt oder als würde mir die Luft fehlen. Er umarmte mich stark genug, dass ich mich sicher und geborgen fühlte.
Mir entwich ein leises Gähnen, denn die ganze Leidenschaft und dieses wilde Feuer hatten mich ganz schön viel Kraft gekostet. Hätte nicht gedacht, dass man sich danach so fühlte. Aber das war es mir wert gewesen. Ich würde es jederzeit wieder tun. Bei dem Gedanken hob ich wieder den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf die weichen Lippen. Es war dieser Geschmack, der mich süchtig machte. Ich bekam einfach nicht genug davon. Sein Mund war mir mittlerweile lieber als jede menschliche Süßspeise. >Ich bekomme langsam Hunger...< Ausnahmsweise nicht nach ihm, sondern nach echtem Essen.

Malevor

Mir entging nicht, dass sie rot wurde. Auch nicht, dass sich ihr Duft veränderte. Hoffentlich lag es an ihrer Verlegenheit, weil sie damit nicht gerechnet hatte und nicht an etwas ganz anderem. Etwas, das mit Gefühlen zu tun hatte. Ich konnte wegschauen so viel ich wollte, aber das Verhalten von anderen war mir vertraut. Weil ich ihre innere Motivation sehen, sie förmlich riechen konnte. Taiga meinte jedes Wort ernst, das sie an mich richtete, deshalb fiel es mir auch so leicht mich ihr zu öffnen. Aber wenn sie mehr und mehr Nähe zuließ und suchte, befürchtete ich sie zu verletzen. Und das wollte ich nicht.
Mitzuerleben, wie sie tollpatschig zu Boden fiel, nur um dann besonders lange in ihrem Beutel zu wühlen, das reichte. Diese Stimmung zwischen uns reichte mir völlig. Jedenfalls redete ich mir das ein, als sie das Kleid hervorholte, welches ich für sie ausgesucht hatte. Wegen ihren langen Beinen. Weil ich eine Schwäche dafür hatte. Genau wie langes, seidiges Haar. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und schob es auf ihre vorherigen Worte, dass ich jetzt so dachte. Ich war nicht bereit dazu und würde es nie sein. >Da dir das Kleid steht, solltest du es auch anziehen. Zu Abend kleiden sich die Menschen etwas feiner.< meinte ich in Gedanken an das Fest, zu dem die beiden Mädchen gegangen waren. Ich sah an mir hinab und runzelte die Stirn. Seit Tagen trug ich dieselbe Kleidung. >Meinst du, du könntest mir demnächst neue Klamotten schneidern?<
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716

18.05.2020, 19:58

Taiga

Ich lächelte erfreut und kehrte ihm den Rücken zu, um mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Vor Kurzem hatte er mich sogar nackt gebadet und ich hatte damit kein Problem gehabt. Daher würde ich es auch heute damit kein Problem haben, auch wenn mein Bauch jetzt anfing wild zu kribbeln. Aber nach wie zuvor hatte ich nie ganz die Geschlechtertrennung verstanden, wenn es um die Nacktheit ging. Wir wurden doch so erschaffen und nichts daran war falsch. Man musste sich nicht seine eigene Nacktheit vor dem anderen Geschlecht schämen. "Natürlich. Hast du bestimmte Vorstellungen oder soll ich dir ein paar Skizzen machen, was dir gefallen könnte?", antwortete ich ihm erfreut und stieg in das Kleid hinein. Mir kamen sofort viele Ideen welche Kleidungen ich ihm schneidern könnte. Er war meine neue Inspiration geworden. "Kannst du mir helfen den Reißverschluss zuzumachen?", fragte ich ihn.

Fenrir

"Dann muss du nächstes Mal ein wenig fester beißen, damit es für eine Weile zu sehen ist", verlangte ich von ihr und auch wenn es jetzt nur leicht gerötet war, würde ich es mit Stolz tragen wie ein Krieger seine Narben aus den Schlachten. Ich wollte, dass Jeder es sehen konnte, dass ich zu ihr gehörte. Ich erwiderte den Kuss mit einem wohligen Brummen. "Dann sollten wir essen gehen. Ich habe mit meinem Bruder vorhin einen Saal entdeckt, wo ein Buffett aufgebaut wurde. Vermutlich gibt es dort was zu Essen", antwortete ich ihr und löste meine Arme von ihr, damit sie aufstehen konnte. Dann grinste ich frech: "Vorher solltest du dein Haar in Ordnung bringen. Es sei denn es stört nicht, dass jeder Blinder sehen kann, dass du leidenschaftlich rumgemacht hast."


717

18.05.2020, 20:12

Hanabi

Fester zubeißen? Ich wusste, dass ihm das nicht wehtun würde, aber dennoch war es eigenartig jemanden absichtlich so fest zu beißen, dass davon ein Mal blieb. Gleichzeitig schmeichelte es mich, wie sehr er von mir markiert werden wollte. Darum ging es bei einem Wolf. Das war ihr natürlicher Trieb. Wie mein jetziger Hunger nach Essen. Ich fand es toll, dass die Menschen sogar in einem Schiff einen Saal hatten, wo man sich Essen holen konnte. Man hatte wirklich an alles gedacht. Ich würde die Reise mit einem Schiff jedem empfehlen. >Oh... ja... das richte ich gleich.< stammelte ich leicht verlegen, während ich mir mit den Fingern durchs Haar fuhr. Ich könnte mir einen Kamm zu Hilfe nehmen, aber so schlimm sah ich zum Glück nicht aus. Nur meine Wangen blieben erhitzt. Dann griff ich nach seiner Hand und sah zu ihm hoch. >Bin bereit.<

Malevor

Entgegen meines Willens blickte ich verstohlen in ihre Richtung, als sie sich umzog. Sie hatte keinerlei Hemmung das vor mir zu tun. Obwohl ich ein erwachsener Mann war. Sie vertraute mir, so viel stand fest. Und dieses Vertrauen wollte ich unter keinen Umständen brechen. >Überrasch mich. Du hast das hier auch ganz nach deinem Geschmack erschaffen und es gefällt mir. Es passt perfekt.< erwiderte ich mit Blick auf meine jetzige Kleidung. Sie lag weder schwer auf der Haut noch fühlte ich mich eingeengt. Man konnte sich ideal darin bewegen. Selbst als mir draußen zu heiß wurde, hatte der Stoff dafür gesorgt, dass das Gefühl nicht schlimmer wurde.
Bei ihrer Bitte trat ich auf sie zu und musterte kurz die Weichheit ihrer Haut und wie schlank ihr Hals von hinten aussah. Dann griff ich nach dem Reißverschluss und zog ihn vorsichtig zu, sodass kein Haar sich darin verfing.
>Dann lass uns gehen. Die anderen beiden sind im Flur.< Ich hatte die Tür auf- und zugehen hören, darum öffnete ich unsere und entdeckte das frisch verliebte Pärchen. Am Geruch erkannte ich, dass die beiden sehr leidenschaftlich zugange gewesen waren, aber Hanabi fehlte der intensive Geruch von Fenrir. Er hatte weder mit ihr geschlafen noch sie markiert. Sieh einer an, er übte sich in seiner Selbstbeherrschung. Das erlebte ich nicht alle Tage.
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718

18.05.2020, 20:27

Taiga

Meine Augen leuchteten auf, denn das waren die besten Antworten für meine Künstlerseele: "Ich habe schon ein paar Ideen. Vielleicht schaffe ich naher vor dem Einschlafen die ersten Entwürfe zu machen." Schwungvoll drehte ich mich um, als er mein Kleid schloss und lächelte ihn an: "Danke." Ich war wieder voller Energie und fröhlich ging ich hinaus in den Flur. "Hallo", sofort umarmte ich Hanabi. Ich konnte riechen, dass ihre Düfte sich etwas vermischt hatten, aber es war kein intime Bindungsduft. Ich würde Hanabi nicht erzählen, dass wir Raubtiere einen sehr feinen Geruchssinn haben, denn das würde sie in Verlegenheit bringen und das wollte ich nicht. "Muss du sie ständig umarmen?", grummelte Fenrir. Ich kicherte: "Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Willst du auch eine Umarmung von mir haben?" Ich streckte ihm meine Arme entgegen. "Bleib von meinem Leib weg, du versaust nur mein Körper", wehrte er mich ab.

Fenrir

Mein Grinsen wurde breiter und ich zog mir das Oberteil wieder über, schließlich band ich mir mein Haar neu. Ich achtete sorgfältig darauf, dass mein Hals schön frei lag, damit ich die gerötete Stelle stolz präsentieren konnte. Kaum waren wir im Flur erschienen schon mein Bruder und Taiga. Und Taiga war wieder die Alte. Vielleicht war die stille Taiga doch nicht schlecht gewesen. Und ich wollte definitiv nicht von ihr umarmt werden, der Duft von Hanabi sollte sehr lange an mir haften bleiben und das würde ich mir nicht von einem überdrehten Luchs verderben lassen. Besitzergreifend zog ich Hanabi an meine Seite und dann gingen wir in Richtung Saal. "Hanabi, Malevor hat mir erzählt, dass in dem Saal eine Bühne gibt. Vielleicht erleben wir naher eine Vorstellung oder hören Musik", erzählte Taiga begeistert. Ja, sie war definitiv wieder zurück.


719

18.05.2020, 20:39

Hanabi

Ich freute mich die anderen beiden zu sehen, vor allem weil Taiga wieder strahlte. Zu wissen, dass sie Gefühle für Malevor hegte, machte mich aufmerksamer als sonst und ich musste leise lachen, als Fenrir sie abwies. Inzwischen wusste ich, dass er jeden wissen lassen wollte, dass wir zusammen waren und niemand dazwischenfunken durfte. Ich fand das irgendwie niedlich. Diese besitzergreifende Seite an ihm. Außerdem war mir nicht entgangen, dass er das Haar wieder zu einem Zopf trug, sodass die leichte Rötung zu sehen war.
Als ich Malevors Blick begegnete, zwinkerte er mir wissend zu und sofort wurde ich rot. Diesem Bruder entging erst recht nichts. Fenrir und er hatten eine Bindung zueinander, die schwer zu greifen war. >Das hört sich toll an! Dann wird es nicht so langweilig.< erwiderte ich erfreut. Taiga und ich mochten dieselben Dinge, darum hoffte ich, dass es heute eine Vorstellung gab. Am besten mit Musik. Vielleicht wurde sogar getanzt, denn ich würde liebend gerne mit Fenrir tanzen.

Malevor

Mein Mundwinkel zuckte, weil Fenrir Taiga auf Abstand hielt, wie er es sonst auch immer getan hatte. Trotzdem war ich mir sicher, dass er tief im Inneren beruhigt war, dass sie nicht mehr verloren wirkte. Sie lächelte wieder mehr. Hanabi hatte durch das ganze Verliebtsein ebenso die schrecklichen Ereignisse vergessen. An ihr hafteten keine Schatten mehr. Sie war gänzlich auf Fenrir fokussiert. Die beiden passten wirklich gut zusammen. Sie hielt meinen Bruder besser in Schach als erwartet.
Mit den Händen in den Manteltaschen vergraben bildete ich das Schlusslicht unserer Gruppe und beobachtete die Menschen, die ebenfalls Richtung gingen. Von diesem komischen Kerl war nichts zu sehen. Der stille Abdruck befand sich nach wie vor oben an Deck, nicht hier unten. Ansonsten bemerkte ich keinerlei Gefahr. Alles war in Ordnung. Ich entspannte mich etwas mehr und nahm als nächstes den intensiven Geruch nach frisch zubereiteten Gerichten wahr. >Es riecht zumindest nicht nach schlechtem Essen.< bemerkte ich, als wir uns sogleich einen freien Platz aussuchten. Die Mädchen wollten natürlich so nahe wie möglich zur Bühne sitzen. Mir war das recht.
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720

18.05.2020, 20:51

Taiga

Mir großen Augen sah ich mir den Saal an, den wir betraten. Ich hätte nie gedacht, dass ein so großer Raum sich in einem Schiff befinden würde. Ich entdeckte sofort die Bühne und zu unserem Glück fanden wir in der Nähe einen freien Tisch. Wir schienen rechtzeitig aufgebrochen zu sein, denn jetzt kamen immer mehr Menschen. Auf der andere Seite entdeckte ich das Buffett und von dort aus verströmte es köstliche Düfte, die meinen Appetit anregten. Eine Frau in einem Kleid mit Schürze kam auf uns zu: "Guten Abend die Herrschaften, was wünschen Sie sich zu trinken? Möchten Sie eine Trinkkarte haben? Wir haben viel zu Auswahl, auch exquisite Weinsorten. Alles Anderes finden sie am Buffett, bei Fragen sind wir natürlich gerne für Sie da." "Dann nehmen wir diese Trinkkarte", antwortete ich ihr und sofort verteilte sie uns die Karten: "Ich komme gleich wieder zu Ihnen, wenn Sie sich entschieden haben." Ich klappte die Karte auf und es wurde tatsächlich viele Getränke aufgelistet. Einige Namen waren mir bekannt, Andere wiederum nicht. Und dann gab es extra Seiten für alkoholische Getränke von denen ich lieber Abstand halten sollte. "Ich weiß gar nicht, was ich trinken möchte", stellte ich fest: "Was nimmt ihr?"

Fenrir

Wir saßen in der Nähe der Bühne und ich nahm sofort Platz neben Hanabi. Mein Arm legte sich lässig auf die Stuhllehne und es kam eine Bedienstete. Sie reichte uns Trinkkarten und anders als die Anderen schlug ich es nicht auf. "Mir reicht Wasser aus. Es löscht den Durst und einen anderen Zweck ein Getränk zu trinken brauche ich nicht", meinte ich und aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass jetzt auf der Bühne ein geschäftiges Treiben gab. Es wurden Instrumenten aufgestellt und ein paar Stühle. Anscheinend wurde gleich Musik gespielt, also keine kleine Theatervorstellung. Außerdem bemerkte ich, dass der Saal sich langsam füllten. Die Menschen waren hungrig geworden und ich schielte zum Buffett. Noch sah es dort alles voll aus. Und irgendwo dort roch ich auch frisches Fleisch, welches natürlich gar war. Die Menschen aßen kein rohes Fleisch.