Taiga
Hina und Onix. Das waren Namen, die man in sagenhaften Geschichten finden würde. Ich würde auf jeden Fall sie zeichnen, vielleicht sogar eine Geschichte in Bilder. Ich konnte sie schon vor meine innere Augen sehen und hörte dazu die Worte flüstern. Wir erreichten das Anwesen und es strahlte die gleiche heimselige Atmosphäre aus, wie das Haus von Jenaya und Kenai. Es war einladend und als wir das Inneren betraten, fühlte ich mich augenblicklich hier wohl. Mir gefiel es, dass das Inneren mit viel Holz gekleidet war und nicht nur aus Stein. Ich fand, dass Holz eine warme Ausstrahlung besaß. Man fühlte sich dann zu den Räume viel verbundener, da dass Holz einst ein Baum gewesen war und genauso mit der Erde verbunden war, wie wir. Ein Hund mit vielen Fellfarben kam uns entgegen und ich bückte mich kurz, um ihn zu streicheln: „Hallo Filo, wir werden bestimmt die nächste Tage gute Freunde werden.“ An der Theke legte Malevor einen Arm um mich und mein Herz begann zu flattern. Es fühlte sich immer wieder sehr schön an, wenn er von sich aus Nähe nach mir suchte. Seit wir uns auf die freie Partnerschaft einließen und unsere Freundschaft tiefer geworden war, war er viel offener geworden und zeigte sich weniger zurückhaltend. Und das machte mich glücklich. Erneuert flattere mein Herz, als er sich nur zwei Zimmer wünschte. Wir würden zusammen wieder ein Zimmer teilen. Ich hätte verstanden, wenn er nach einem eigenes Zimmer verlangt hätte. Mit funkelende Augen nahm ich die Feder und schrieb auf dem Papier schwungvoll meinen Namen. Das war meine erste Unterschrift in dieser Welt. Es fühlte sich an, als wäre ich jetzt in dieser Welt angekommen und offiziell eine Reisende. Danach zahlte ich den Betrag und wir wurden von einer junge Frau, die hier anscheinend auch arbeitete, zu unsere Zimmer geführt. „Wie hübsch“, ich tänzelte durch den hellen Raum, der Malevor und mir gehörte. „Wir können die Pegasuse sehen! Da hinten sind Hina und Onix“, freute ich mich, als ich zum Fenster ging und die grasende Wesen sah. Dann huschte ich in den Nebenraum: „Es gibt einen richtigen Baderaum mit einer Wanne. Keine Waschschalen mehr!“ Mit leuchtende Augen kam ich wieder heraus und warf mich lachend auf das Bett: „Und wir haben ausreichend Platz im Bett und es ist gemütlich. Wir können uns richtig ausstrecken.“ Es gab nur einen einzigen Bett, aber dafür war es sehr groß. Ich hoffte, das war für Malevor in Ordnung. Bislang hatten wir immer Räume mit zwei Betten gehabt.
Fenrir
Wieder schwoll mein Brustkorb sich vor Wärme an und ich drückte Hanabi sanft an mich. Eine bessere Gefährtin hätte ich mir nicht wünschen können und ich freute mich schon naher meine unruhige Energie loszuwerden. Sie machte mich kribbelig und reizbar, daher war ein langer Lauf am Idealsten, um den Überschuss loszuwerden. Und eine Jagd für meinen Hunger. Wir bekamen unseren Schlüssel und eine Frau führte uns zu den Zimmer. Sie wünschte uns einen schönen Aufenthalt und erklärte uns kurz, wo sich der Essaal befand. Dann war ich endlich mit Hanabi alleine. Ich schenkte unsere neue Unterkunft keine Aufmerksamkeit, sondern zog meine Gefährtin in meine Arme, nachdem ich die Tür zuknallte. Inbrünstig küsste ich sie bis wir Beide nach Luft schnappen mussten. Ich lehnte meine Stirn an Ihre und sah Hanabi mit glühender Blick an: „Du bist so….so…..verflucht, ich…..“ Es frustrierte mich, dass ich die tobende Gefühle, die ich für sie empfand, nicht in Worte ausdrücken konnte. Ich griff nach ihrer Hand und legte sie auf mein hämmerndes Herz. „Ich gehöre dir mit Leib und Seele, ich….du…“, stieß ich atemlos hervor und vergrub mein Gesicht in ihrem Hals: „Mein süßes Häschen.“ Diese Gefühle für sie überrannten mich, füllten mich aus und beherrschten mich. Tief atmete ich ihren Duft ein, spürte seine beruhigende Wirkung. Ich würde für immer an ihrer Seite bleiben, ihr überall folgen und widerstandslos jeden Befehl von ihr gehorchen. Sie hatte eine größere Macht über mich, als mein Bruder und das obwohl er ein Alpha war. Doch sie war meine Gefährtin, wir waren jetzt miteinander verbunden und ich betete sie an. Jeden Tag verzehrte ich mich immer mehr nach Hanabi, wollte für sie all das sein, was sie in mir sah. In diesem Leben würde ich einen besseren Wolf werden. Für sie.