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1 001

11.06.2020, 17:52

Hanabi

Meine Ohren zuckten, als er eines davon umfasste und die Innenseite zu streicheln begann. Mir entfuhr ein entzücktes Seufzen. Er erzählte mir nicht viel von der Jagd und das war in Ordnung. Das hier war nämlich viel besser. Seine Küsse, seine Hände, seine Wärme und sein männlich wölfischer Duft. Dass er mir eine Massage vorschlug, war eines der besten Angebote überhaupt. >Deine Hände sind magisch.< murmelte ich leicht atemlos. Wenn ich nur daran dachte, was er mit diesen Händen an meinem Körper bereits für Wunder vollbracht hatte... Wohlig erschauderte ich. >Eine Rückenmassage wäre toll.< sagte ich noch lächelnd und senkte den Kopf, um seine Lippen mit meinen zu fangen. Ich sehnte mich nach innigen Küssen. Nach seinem Geschmack.

Malevor

Ich ließ es mir noch eine Weile gut gehen und beschloss dann zurück ins Gasthaus zu gehen. Die frische Luft am Morgen hatte gut getan. Jetzt war die Sonne vollends draußen und erhellte die Welt mit ihrem Strahlen. Ich blinzelte ins Licht, das unangenehm auf der Haut brannte und sah ein letztes Mal zu dem Eichhörnchen. Es hatte sich nicht vom Fleck bewegt. Stattdessen knabberte es weiter an der Nuss. Musste wohl ein hartes Stück sein. Irgendwas daran brachte mich zum Schmunzeln. Dabei sollte es mich nicht interessieren, was dieses Wesen tat. Unter normalen Umständen wäre es jetzt tot.
Da die Umstände allerdings alles andere als normal waren, ließ ich es am Leben und wollte entspannt den Hügel hinabwandern, da entdeckte ich eine vertraute Gestalt. Taiga. Sie verließ das Gasthaus und war auf direktem Wege zum Wald. Wieso aber allein? Hatte sie nach mir gesucht? So sah es jedenfalls nicht aus. Dafür wirkte sie viel zu... anders. Nicht ganz bei sich selbst. Ich spürte es an ihrem geschwächten Willen. Als wäre sie geistig erschöpft.
Meine Füße trugen mich bereits zu ihr und als mich bloß Meter von ihr trennten, atmete ich tief ein: >Guten Morgen... hast du gut geschlafen?< Ich wollte sie nicht gleich am frühen Morgen daran erinnern, dass sie Alleingänge vermeiden sollte. Auch am Tag.
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1 002

11.06.2020, 19:02

Taiga

Ich fuhr zusammen, als plötzlich eine Stimme erklang und starrte einen Moment Malevor an, als wäre er ein Geist. Ich hatte ihn nicht kommen gespürt. Ich war unkonzentriert. Auf seine Frage hin antwortete ich nur mit einem Schulterzucken und ging weiter in den Wald hinein. Im Vorbeigehen berührte ich ein paar Bäume, spürte ihre raue Rinde unter meine Fingerspitzen. Ich suchte nach Kontakt zu der Natur. Suchte nach einem Halt. Schließlich blieb ich stehen, hier war ich weit genug vom Gasthaus entfernt und ich konnte mich gleich verwandeln. "Ich möchte alleine jagen", sagte ich ohne nach hinten zu schauen. Ich mochte es nicht, wenn Anderen mich beim Jagen zuschauten.

Fenrir

"Gut", träge grinste ich und dann zog Hanabi mich zu einem Kuss. "Dann bekommst du deine Rückenmassage", murmelte ich in den Kuss hinein, ließ ihn langsam und innig werden. Allein ihr Geschmack brachte mein Blut in Wallung. Diese weiche Lippen konnten mich wahnsinnig machen. Schweratmend löste ich mich von ihr, weil ich sonst nie mehr aufgehört hätte. "Dreh dich um!", verlangte ich mit funkelnde Augen und richtete mich auf. Als Hanabi auf ihrem Bauch lag, kniete ich mich über ihr und schob das Haar von ihrem Nacken. Ich küsste auf die verlockende Stelle. Schließlich legte ich meine Hände auf ihrem Rücken. Eigentlich hatte ich keine Ahnung von Massagen, aber soweit ich es wusste ging es um Druck. Um sanften Druck, um bestimmte Spannungen im Körper zu lösen. Also konnte es nicht schwierig sein, jedenfalls nicht schwieriger als einem schlangenartige Kreatur den Kopf vom Körper zu reißen, dessen Blick tödlich war.


1 003

11.06.2020, 22:28

Hanabi

Mir wurde unendlich warm bei unserem innigen, trägen Kuss und ich spürte, wie sich Hitze in meinem Unterleib sammelte. Beinahe hätte ich mich nackt und willig auf ihn gesetzt, doch dann lag ich plötzlich auf dem Bauch und er kniete über mir. Warum ich ihm blind gehorchte, musste damit zusammenhängen, dass in meinem Kopf nur Brei war. Meine Lippen prickelten immer noch von unseren Küssen und dass er mich nun mit seinen großen, warmen Händen berührte, nein, mich massierte... o bei den Sternen, wie gut sich das anfühlte. Ich schloss genussvoll seufzend die Augen. Erschauderte. Stöhnte leise auf, als er eine besonders gute Stelle fand, die mehr Zuwendung brauchte. >Fen... < murmelte ich entzückt. >Definitiv... magische Hände.<

Malevor

Sie sprach kein Wort. Sie ging einfach nur mit einem Schulterzucken vorbei und direkt in den Wald hinein. Dort blieb sie kurz stehen. Meinte, sie wolle bei der Jagd allein sein. Ihr musste aber bewusst sein, dass ich sie nicht allein lassen würde. Nicht so. Außerdem verstand ich nicht, warum sie plötzlich den Kontakt mied. Lag es an gestern? Weil ich mich zurückgezogen hatte? Reichte das aus, um sie zu vertreiben? Vielleicht war es doch keine dumme Idee gewesen rechtzeitig Abstand zu nehmen, wenn sie jetzt schon von sich aus Distanz suchte. Ein Teil von mir war erleichtert, ein anderer hingegen... enttäuscht. Obwohl ich kein Recht dazu hatte, hatte ich gehofft, ihre Gefühle für mich wären stärker als meine eigene Finsternis. Aber wenn nicht einmal Sury es geschafft hatte die Dinge geradezubiegen, dann... naja, was überraschte mich das? Sury hatte mich ersetzt und Taiga gab auf, was ich ihr nicht einmal verübeln konnte. Nur für ein paar Sekunden erlaubte ich es mir, dass meine Maske aus Gleichgültigkeit verrutschte, dann ballte ich die Hände zu Fäusten und hinterließ einen Fleck der Stille auf ihrer Aura, um sicherzugehen, dass ihr nichts passierte.
Ich sagte nichts, sondern wandte mich ab und setzte meinen Weg zum Gasthaus fort. Jetzt wäre ein geeigneter Zeitpunkt, um mit meinem Bruder zu sprechen, aber ich bezweifelte, dass er gerade Zeit hatte.
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1 004

12.06.2020, 17:30

Taiga

Nach der Jagd kehrte ich zurück zum Gasthaus und diesmal nahm ich den Eingang, da jetzt mehr Menschen draußen waren. ich glaubte es würde für sie seltsam aussehen, wenn ich in meinem Fenster springen würde. "Fräulein!", ertönte eine Stimme und ich erkannte die Frau von heute Morgen. Sie kam mir in der Eingangshalle entgegen und erkundigte sich: "Geht es Ihnen besser?" Meine Wangen wurden warm und ich nickte. "Da bin ich froh, Sie haben auch jetzt mehr Farbe im Gesicht", sagte sie erleichtert und es rührte mich, dass sie sich um mich gesorgt hatte, obwohl ich für sie eine Fremde war. "Das habe ich Anuks Gesellschaft zu verdanken", fügte ich hinzu. Ihr Blick wurde mitfühlend: "Anuk kann Sie jederzeit besuchen." Nach dem kurzes Gespräch ging ich nach oben und blieb vor meiner Zimmertür stehen. Ich biss auf meine Unterlippe, als ich an die Bilder von schwarzen Nebelwolken dachte. Dann nahm ich einen tiefen Atemzug und betrat das Zimmer. Ich würde jetzt all diese Bilder aufsammeln und sie irgendwo verbrennen. Ich würde diese Nacht hinter mir lassen.

Fenrir

Das hörte mein Ego gerne und ich grinste breit, während ich weiter ihr Rücken knetete. Besonders die verhärteten Stellen bekamen meine volle Aufmerksamkeit. Es war einfach faszinierend wie weich Hanabi unter meine Hände wurde und vermutlich konnte ich jetzt mit ihr alles tun, was ich wollte. Ein reizvoller Gedanke, der in mir die Hitze aufwallen ließ. Nach eine Weile beugte ich mich zu ihr hinunter und küsste ihr Nacken, dann wanderten meine Lippen langsam über dem Rücken. Gleichzeitig massierte ich sie weiter und ein paar meiner Haarsträhnen tänzelten auf der weiche Haut. Tief atmete ich den Duft ein, schmeckte die Süße ihrer Haut und genoss es sie zu verwöhnen. Mir reichte es vollkommen aus meine Gefährtin glücklich machen zu können. Wobei nicht ganz, es wäre verdammt gut, wenn sie mir naher die Ohren kraulen könnte. Sie hatte es lange nicht mehr gemacht. Mein Schwanz begann freudig zu wedeln bei diese Gedanken.


1 005

12.06.2020, 17:59

Hanabi

Irgendwie schwebte ich in einem Zustand zwischen purer Entspannung und leichter Erregung. Es war schwer bei Sinnen zu bleiben, wenn seine Hände richtige Wohltaten vollbrachten und er sogar seine Lippen einsetzte, um mich vollends um den Verstand zu bringen. Überall kribbelte es wie verrückt. Meine Lider waren ganz schwer von der tiefen Ruhe, die mich erfasste. Jeder kleinste Muskel in meinem Rücken schmerzte kein bisschen, von Anspannung fehlte jede Spur. Fenrir hatte es tatsächlich geschafft mich sorgfältig und behutsam zu massieren, dass ich mich rundum wohlfühlte.
Selig lächelnd drehte ich mich zu ihm herum und sah ihn zufrieden an. Schwarzes Haar floss wie ein seidiger Wasserfall herunter und umrahmte sein perfektes Gesicht. Was für ein schöner Mann er doch war! >Danke, Fen.< Ich hob den Kopf an und küsste ihn innig. Eine andere Art mein Danke zu zeigen.

Malevor

Zu meiner Erleichterung passierte Taiga nichts auf der Jagd. Ich nahm keinerlei gefährliche Energien wahr. Als hätte der Kampf gestern nie stattgefunden. Und doch war ich wachsamer als je zuvor. Ich wollte keine Risiken mehr eingehen. War auf alles und jeden vorbereitet. Gerade das Beschützen lenkte mich zudem von allem anderen ab, was in mir vorging. Mir wollte einfach nicht aus dem Kopf, wie Taiga sich heute Morgen benommen hatte und dass sie dieselben Mauern hochzog wie ich. Das war... falsch. Das passte nicht zu ihr. Sie war nicht so. Ich wollte nicht, dass sie sich zurückzog wie damals nach dem ersten Angriff. Wir waren... Freunde. Und auch wenn mich ihr Verhalten störte, wollte ich gleichzeitig dafür sorgen, dass sie nicht verbittert wurde wie ich. Dieses Dilemma raubte mir wirklich viel Energie und trotzdem war ich bereits auf dem Weg zu ihrem Zimmer, weil ich spürte, dass sie von der Jagd zurück war. Sie schien mir tatsächlich aus dem Weg zu gehen. Sie war kein einziges Mal zu mir gekommen. Irgendwie ironisch, dass sie diejenige gewesen war, die gehofft hatte, wir wären trotz des Streits Freunde...
Seufzend schüttelte ich den Kopf und sah, wie besagte Person gerade ihr Zimmer betrat. Ich holte schnell auf, bevor sie die Tür hinter sich schloss und blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. >Taiga, was-< Mir fehlten die Worte. Ihr Zimmer war in einem Chaos aus Zeichnungen versunken.
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1 006

12.06.2020, 19:07

Taiga

Erschrocken drehte ich mich um, als ich ihn hörte und reflexartig bedeckte ich seine Augen mit meine Hände. Aber dann wurde es mir bewusst, dass es sinnlos war. Malevor hatte bereits alles gesehen. Ich ließ meine Hände sinken und mit warmen Wangen sagte ich zaghaft: "Ich...also....Inspirationsschub?" Selbst in meine Ohren klang es nicht überzeugend und räuspernd bückte ich mich, um ein Bild neben der Tür aufzuheben. Es war die schwarze Nebelwolke mit den silberne Funken. Das Malevor den Chaos sah, vor allem den Chaos mit den schwarzen Nebelwolken, ließ mich völlig nackt fühlen und zwar auf eine Weise, die nicht angenehm war. Gerade wurde ein Teil von mir entblößt, die sonst Niemand kannte. Außer meine Schwester, sie hatte mich zufällig beim dritten Mal mich in diesem Zustand entdeckt. "Ich konnte nicht schlafen, also habe ich gezeichnet und ich habe immer weiter gezeichnet bis nichts mehr übrig war. Bis irgendwann nur diese Wolken kamen", flüsterte ich und senkte den Blick: "Ich....ich...." Mein Herz begann zu rasen und das Brennen meiner Wangen war beinahe unerträglich: "Ich kann nicht alleine schlafen. Ich bekomme Angst und ich weiß nicht warum, ich habe nie Schlimmes erlebt bis jetzt auf die Überfälle mit den Wölfe. Jedenfalls fange ich dann an zu zeichnen bis ich ausbrenne. Bis mein Körper so ausgelaugt ist, dass er mich zum Schlafen zwingt, sobald der Tag anbricht. Diese Zustände passieren nicht oft, ich bin meistens in den Nächten nicht alleine. Und heute Nacht war ich zufällig einer Katze begegnet, sie hat mir Gesellschaft geleistet und ich konnte dann schlafen. Sie heißt Anuk, sie ist eine wunderhübsche Katze. Ihr Fell sieht einzigartig aus und ist unglaublich weich, ich muss sie bald zeichnen. Vielleicht wirst du sie auch kennenlernen, sie wohnt nämlich hier. Die Frau, die anscheinend hier arbeitet, sagt, dass Anuk mich immer besuchen darf." Ich verstummte, als ich merkte, dass ich vor Nervosität zu plappern begann.

Fenrir

Hanabi drehte sich um und sah mich wieder mit einem schmachtender Blick an, sodass mein Ego sich wieder aufplusterte. Irgendwann würde mein Ego so groß sein, dass er nicht mehr in meinem Körper passte. "Dafür nicht. Ich verwöhne gerne meine Gefährtin", brummte ich zärtlich und erwiderte den Kuss. Schweratmend löste ich mich von ihr und leckte mit glänzende Augen mir über die Lippen. Ich legte mich neben ihr so hin, sodass wir auf Kopfhöhe waren und meine Wolfsohren begannen erwartungsvoll zu zucken: "Aber falls du mir auch was Gutes tun willst, könntest du vielleicht meine Ohren kraulen." In eine plötzliche verspielte Laune rieb ich meine Nase an Ihres und zuckte wieder mit den Ohren, während mein Schwarz auf der Matratze klopfte.


1 007

12.06.2020, 19:29

Hanabi

Ich mochte es, wie er sich jedes Mal über die Lippen leckte, als hätte er gerade etwas Schmackhaftes gegessen. In diesem Fall mich. Röte schoss in meine Wangen und ich musste leise lachen, als er mir daraufhin offensichtlich zu verstehen gab, was er sich von mir wünschte. Jetzt zeigte er mir seine süße Seite - mit den zuckenden Ohren und dem wedelnden Schwanz. >Ich verwöhne gerne meinen Gefährten.< erwiderte ich dieselben Worte, die er zuvor an mich gerichtet hatte. Breit lächelnd rutschte ich näher zu ihm hin und hob die Hände, um seine flauschigen Ohren an den richtigen Stellen zu kraulen. Das hatte ich schon gerne getan, als er noch ein Welpe gewesen war. Ein niedlicher, kleiner Junge zum Knuddeln. >Manchmal ist es äußerst schade, wie schnell wir Animagi wachsen. Du warst so unfassbar süß als Welpe, dass mein Herz platzen könnte.< schwärmte ich.

Malevor

Ich wusste nicht, wohin ich zuerst hinsehen sollte, aber da legte mir Taiga bereits ihre Hände auf die Augen, als könnte mich das vergessen lassen, was ich bereits gesehen hatte. Das schien ihr auch bewusst zu werden, denn sie trat zurück und wirkte völlig überfordert von der Situation, in die ich sie gebracht hatte. Deshalb plapperte sie wieder drauf los. Ohne zu Atem zu kommen. Währenddessen schloss ich die Tür, damit niemand im Vorbeigehen einen Blick ins Zimmer werfen konnte. Das hier... war privat. Genauso wie das, was sie mir offenbarte. Es überraschte mich, dass sie nicht allein schlafen konnte, wenn sie doch nichts Schlimmes erlebt hatte. Nicht, bis sie meinen Bruder und mich in ihr Leben gelassen hatte. Eine Sache, die ich ihr gern erspart hätte, denn dann wäre Vieles sehr viel leichter für sie. Reisen zum Beispiel. Reisen ohne in Lebensgefahr zu schweben.
Mein Blick fiel auf die Zeichnungen mit den schwarzen Nebelwolken und den silbernen Funken. Eine sonderbare Kombination. Gleichzeitig finster und hoffnungsvoll zugleich. >Ich habe dir gesagt, dass wir Freunde sind. Dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn du etwas brauchst. Aber das hast du nicht getan.< Entweder aus Scham oder weil sie nicht dieselbe Definition von Freundschaft hatte wie ich. Was es auch war, es störte mich, dass sie sich eher diesem Wahnsinn hingegeben hatte als an meine Tür zu klopfen. Was sagte das wohl über mich aus? Offenbar, dass sie mir nicht vertraute. Jedenfalls nicht genug.
Ich seufzte leise, während ich mich vorbeugte und eine dieser düsteren Zeichnungen in die Hand nahm. Aufmerksam sah ich mir jedes Detail an. >Dieses Motiv... es gefällt mir.< sagte ich dann ehrlich, während ich mit den Augen die Konturen der Nebelwolke entlangfuhr. >Es lässt viel Raum zur Interpretation... Ist es eine Wolke, die das Licht verschlingt? Oder ist es das Licht, das die Dunkelheit durchbricht?< Rhetorische Fragen. >Oder eine Verschmelzung von beidem?< Diesmal sah ich auf und direkt zu Taiga. >Darf ich eine davon behalten?<
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1 008

12.06.2020, 19:50

Taiga

Ich verknotete meine Fingern ineinander und meine Stimme wurde wieder leise: "Ich wollte dich nicht stören, du hast gewirkt, als bräuchtest du Zeit für dich und wolltest alleine sein. Ich wollte nicht wieder den Fehler machen dich zu bedrängen. Ich wollte deinen Wunsch respektieren. Ich wollte nicht, dass die Mauer unüberwindbar wird. Hanabi und Fenrir wollte ich genauso wenig stören." Ein Kloß bildete sich in meiner Kehle und ich atmete tief durch: "Und es ist mir unangenehm diesen Teil von mir preiszugeben, weil....weil es einfach seltsam ist eine unbegründete Angst zu haben. Jedenfalls für eine Lichtgeborene." Malevor hob eines dieser Bilder auf und ich blinzelte verwirrt. Ihm gefiel dieses Motiv? Mit gemischten Gefühlen starrte ich auf das Bild, während er diese Fragen stellten, die keine Antworten verlangten. Jeder betrachtete ein Bild anders und ein Bild konnte aus verschiedene Perspektiven betrachtet werden. "Du willst es behalten?", damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Es war nicht mal mein Meisterwerk. Es war das Ergebnis meines ausgebrannten Geist. "Du kannst es behalten", ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr.

Fenrir

Wohlig begann ich zu brummen, als sie mich kraulte und ich schloss genussvoll meine Augen. Mein rechtes Bein begann vor Wohlbehagen zu zucken, als sie die besonderen Stellen hinter meine Ohren fand. Hanabi hatte auch magische Hände. In diesem Zustand könnte sie alles von mir verlangen. "Ich bin immer noch unfassbar süß und jetzt auch noch unfassbar heiß", erwiderte ich mit zuckende Mundwinkeln. Da sprach wieder der selbstbewusste Ego aus mir. Ich legte ein Arm entspannt über ihr Körper und dann folgte mein Bein, sodass ich sie eingekeilt hatte. Aber sie hatte noch genügend Freiraum, um mir die Ohren kraulen zu können. "Oman, ist das gut", murmelte ich entrückt.


1 009

12.06.2020, 20:09

Hanabi

Mit seinem Kommentar brachte er mich wieder zum Lachen. Dass ihm die Sprüche nicht leergingen, war auch eines seiner Talente. Eine weitere Eigenschaft, die ich an ihm liebte. Genauso wie seine Reaktionen auf das Ohrenkraulen. Das war in der Tat sehr süß. Wie sein Bein zuckte und er sich gleichzeitig entspannte... >Mmmmh, es ist auch so schön weich.< sagte ich gut gelaunt, während ich es zutiefst genoss von ihm eingeschlossen zu sein. Diese Nähe zu ihm ließ mein Herz höherschlagen. Ich könnte eine kleine Ewigkeit mit ihm hier im Bett verbringen. Selbst wenn wir uns nur im Arm halten und nichts sagen würden. >Bist du eigentlich genauso empfindlich an deinem Wolfsschwanz?< fragte ich neugierig.

Malevor

Ich neigte den Kopf leicht zur Seite, hörte ihr aufmerksam zu. Das war dann wohl ihre Sicht der Dinge. Sie hatte mir Freiraum geschenkt, mich meinetwillen in Ruhe gelassen. Ich verstand das. >Trotzdem hättest du zu mir kommen können. Freunde sind füreinander da, selbst wenn es einem gerade nicht gut geht. Dann arbeitet man zusammen daran, dass es letztendlich beiden besser geht.< erinnerte ich sie an das simpelste Prinzip einer Freundschaft. Bislang hatten wir stets aufeinander Acht gegeben. >Du wolltest zwar allein jagen gehen, aber glaubst du wirklich, ich wäre in Gedanken nicht bei dir gewesen? Die Gefahr lauert überall und jederzeit, Taiga... Wenn du ein Problem hast, kommst du damit zu mir oder zu Hanabi oder Fenrir. Hauptsache, du suchst die Lösung nicht allein in einem Wald.< Ich ließ die Hand mit dem Bild sinken und schritt auf sie zu, sehr bedacht, auf keines der Bilder versehentlich zu treten. So etwas wie Mitgefühl stieg in mir hoch. >Und du brauchst dich nicht seltsam fühlen, nur weil du eine unbegründete Angst hast. Jeder trägt Ängste mit sich herum. Eine banaler als die andere. Da spielt es keine Rolle, ob du eine Lichtgeborene bist oder nicht.<
Mit der freien Hand griff ich nach einer Haarsträhne von ihr und wickelte sie mir langsam um den Finger. >Nicht alles muss bunt sein, um schön zu wirken. Dieses Bild stellt eine Seite von dir dar, die nicht viele kennen und das macht es besonders.<
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1 010

12.06.2020, 20:32

Taiga

Meine Augen begannen zu brennen und wieder musste ich einen Kloß hinunterschlucken: "Aber was ist mit dir? Du wolltest auch nicht mit Jemanden über deine Probleme sprechen. Jedenfalls nicht mit mir. Ich weiß, ich verstehe noch nicht alles, aber ich möchte dich verstehen. Ich möchte dich mit allen Facetten kennenlernen." Dann sagte er die tröstende Worte, nach denen mein Herz gesucht hatten und als er noch nach meiner Haarsträhne griff, warf ich mich einfach gegen seinem Brustkorb. Ich schlang meine Arme um sein Nacken und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Ihm wieder nah zu sein raubte mir das Atem und sein Duft machte mich schwindelig. "Ich habe dich so sehr vermisst", meine Stimme zitterte: "Ich möchte nicht, dass du mich aus deinem Leben ausschließt. Auch nicht, wenn es mal schwierig wird. Eine Freundschaft wächst mehr, wenn man gemeinsam die Hindernisse und Herausforderungen bewältigt hat. Das habe ich mal irgendwo gehört und jetzt verstehe ich es auch, was damit gemeint ist."

Fenrir

"Extra flauschig, nur für dich", grinste ich und langsam öffnete ich wieder die Augen, als sie mich fragte. "Keine Ahnung. Niemand hatte das ausprobiert. Wer zu nahe an meinem Schwanz kam, hatte nicht unbedingt eine nette Begegnung mit mir gehabt", das war eine sehr milde Umschreibung: Aber du kannst es gerne mal ausprobieren. Ich mag eigentlich gerne von dir überall berührt zu werden." Mein Schwanz legte sich über ihrem Körper und ich richtete mein Oberkörper halb auf, indem ich mich auf meinem angewinkelten Arm stützte. Jetzt war ich wirklich neugierig. Mir gefiel jedenfalls schon der Anblick wie mein schwarzes Fell sich an ihre weiche, helle Haut schmiegte.


1 011

12.06.2020, 20:51

Hanabi

Dass er niemanden an sich heranließ, war mir klar. Bis heute hatte er fast ausschließlich schlimme Dinge getan, weshalb er in diesem Leben alles besser machen wollte. Das fand ich sehr schön. Ganz besonders, dass er das alles mit mir zusammen erleben wollte. Ich fühlte mich gleichzeitig geehrt und sehr geliebt. >Dein Fell sieht schon mal rauer aus.< stellte ich mit Blick auf seinen Wolfsschwanz fest, als er diesen über mich legte. Warm war er allemal. Neben Fenrir würde ich niemals frieren. Zwar trug ich mein eigenes Fell, das mich durch den Winter brachte, aber ich stellte es mir sehr schön vor mit jemandem zu kuscheln, der ebenfalls warm war.
Neugierig griff ich mit beiden Händen ins dichte Fell und meine Vermutung bestätigte sich. Die einzelnen Härchen waren dicker, rauer. Seine Haut irgendwie samtig. Ich begann ihn in Fellrichtung zu streicheln und sah Fenrir aufmerksam an.

Malevor

Vor Überraschung hätte ich fast das Bild fallen lassen, als sie sich gegen mich warf und fest umarmte. Instinktiv schloss ich meine Arme um ihre schlanke Taille, drückte sie sanft an mich. Vielleicht hatten wir beide diesen Moment gebraucht. Mehr, als mir bewusst gewesen war. >Du kannst deine Angst beim Namen nennen, aber meine Probleme lassen sich schwer greifen...< Ich schaute zu den vielen Zeichnungen. Auf die Vielfalt von Ideen, Szenen und irgendwelchen Formen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergaben. >So wie dein Zimmer gerade aussieht, so sieht es in mir aus. Wie kann ich dir zu verstehen geben, was los ist, wenn ich es selbst nicht wirklich weiß? Deshalb habe ich mich zurückgezogen... Ich dachte, es würde mir Klarheit geben.< Schwer seufzte ich. >Leider hat das nicht so gut geklappt.< Das musste ich mir eingestehen, Ausreden halfen mir sowieso nicht weiter. Trotzdem durfte ich nicht aufgeben. Nicht, wenn ich ein besseres Morgen wollte. Ein besseres Miteinander. Egal, wie viel dagegen sprach. Ob sich Hoffnung genauso anfühlte? Hatte Sury mir damals das aufzeigen wollen?
Unwillkürlich wurde meine Umarmung fester. Dabei atmete ich Taigas vertrauten Duft tief ein. >Ich bin nicht gut darin, jede meiner Facetten zu zeigen... einige davon sind finster. Sehr, sehr düster. Ich weiß nicht, ob du jemals bereit sein wirst... du weißt schon... und... außerdem ist da immer noch die Sorge, dass ich mich wieder... öffne und du dann... gehst.< Wie Sury es letztendlich getan hatte, wollte ich am liebsten sagen, brachte es aber nichts übers Herz. Allein diese Worte hatten mir extrem viel emotionale Energie abverlangt.
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1 012

12.06.2020, 21:19

Taiga

Ein warmer Schauder rann meinem Rücken hinab, als seine Arme sich um mich legten und mein Herz pochte beinahe schmerzhaft gegen den Brustkorb. Mir war nicht bewusst gewesen, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Jetzt fühlte ich mich langsam wieder ganz. Und dann öffnete sich Malevor mir, mehr als er zuvor getan hatte, bevor gestern alles unglücklich verlief. Mein Herz wurde ganz weich und ich spürte eine tiefe, intensive Zuneigung zu ihm. So etwas hatte ich noch nie für Jemanden empfunden. Es war mehr als nur Verliebtheit oder Freundschaft. Da war etwas, was ich nicht bei Namen nennen konnte. Ich hob mein Kopf und umfasste sanft sein Gesicht. Ich sah direkt in seine Augen. Ich liebte diese wunderschöne Augen, selbst wenn sie manchmal kalt wie Schnee wirkten. "Dann versuchen wir es gemeinsam zu verstehen oder wir versuchen es herauszufinden, wie du mit deinem inneren Chaos umgehen kannst ohne dass du das Gefühl hast dich in ihm zu verlieren. Dass du mit ihm leben kannst. Und du darfst bei mir jede deiner Facette zeigen, egal wie düster es sein mag. Vielleicht wird es mich am Anfang erschrecken, mich aufwühlen oder auch nicht. Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich deine Welt kennenlernen möchte. Und es ist in Ordnung, wenn sie nicht voller Farben ist, wie meine Welt. Eines verspreche ich dir, ich werde nicht gehen. Solange du mich in deinem Leben haben möchtest, bleibe ich bei dir. Wir sind Freunde für immer."

Fenrir

Ich unterdrückte ein Lachen, als sie meinen Wolfsschwanz inspizierte und ihre erste Beurteilung abgab. Dort brachte ein weiches Fell nicht viel, es musste robust sein. Dann begann Hanabi neugierig das Fell zu streicheln und zwar in Fellrichtung. Und damit machte sie schon mal richtig, ich hatte noch nie leiden können wenn es gegen meine Fellrichtung ging. Ich war entspannt und genoss die kleine Aufmerksamkeit, aber es löste nicht die gleiche Reaktion wie beim Ohrenkraulen aus. "Versuche es mal mit massieren. Ich spüre fast nichts", schlug ich ihr vor. Vermutlich war mein Schwanz nicht so empfindlich, um keinen leichten Schwachpunkt für meine Gegner dazustellen. Wäre ziemlich blöd, wenn man in ihm biss und man mich dadurch leicht ablenken konnte.


1 013

12.06.2020, 21:34

Hanabi

Er reagierte nicht besonders auf die Streicheleinheit, also flossen hier nicht dieselben Nerven wie es bei seinen Ohren der Fall war. Interessant. Ich lernte einen Wolf mal ganz anders kennen. Irgendwie war das spannend. Aufregend. Deshalb ging ich auf seinen Vorschlag ein und wechselte zu einer Massage, ebenfalls in Fellrichtung. Meine Hände waren zwar nicht groß genug, um die Dichte seines Fells sowie die Breite seines Wolfsschwanzes zu umfassen, aber es reichte für ein paar kleine Massageübungen. Dabei gab ich mir große Mühe es zu seiner Zufriedenheit zu tun. Auch wenn es für ihn nicht so reizvoll war wie an anderen Stellen seines Körpers, wollte ich, dass es ihm gefiel.

Malevor

Als sie mein Gesicht umfasste, musste ich das Bedürfnis unterdrücken die Augen zu schließen. Nicht, weil mir ihre Berührung gefiel, sondern weil das zu viel Nähe war, die ich mir normalerweise im Umgang mit anderen erlaubte. Außer meinem Bruder natürlich. Er bildete da die Ausnahme. Trotzdem sog ich ihre Worte auf, versuchte an ihre Aussage zu glauben. Darauf zu vertrauen, dass sie ihr Versprechen nicht brechen würde. Nicht, wenn pure Ehrlichkeit aus ihr sprach. Sie log mit keiner Faser ihres Körpers. Ihr Wille mir zu helfen, für mich da zu sein, summte laut in ihrem Geist. Ihre Aura strahlte wieder bunt und hell. Aber das hatte Surys auch getan. Sie hatte ähnliche Dinge gesagt, mich gleichermaßen zärtlich berührt. Mehrere Seiten kämpften in mir. Vergangenheit und Gegenwart.
Ohne Taiga aus den Augen zu lassen, lehnte ich meine Stirn gegen ihre und atmete tief ein. Wieder aus. Ein und aus. Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen, schloss dabei die Augen. >Danke.< murmelte ich bewegt.
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1 014

12.06.2020, 21:52

Taiga

Mein Herz schlug bis zum Hals, als Malevor sein Stirn an Meinem lehnte und mir dabei in die Augen schaute. Ich spürte sein warmer Atem auf meinem Gesicht, wie er sich sammelte und dann schenkte er mir diesen kleinen Kuss. Irgendwas war anders an diesem Kuss, als die anderen Küsse oder meine Gefühle für ihn waren inniger geworden. Denn dieser kleiner, unschuldiger Kuss ließ mein Körper leicht erzittern und ich wusste, das mein Herz niemals für einen Anderen schlagen würde. Tief in mir drinnen sagte es mir, dass ich ihm gehörte. Selbst wenn er in diesem Leben vielleicht nicht bereit war sein Herz auf diese Weise zu öffnen, würde mein Herz so lange auf ihn warten. Auch wenn es Jahrhundertjahren bedeuten konnte. Leise schnurrend vergrub ich mein Gesicht wieder in seine Halsbeuge, als unsere Lippen sich lösten und meine Arme lagen wieder um seinem Nacken.

Fenrir

Es faszinierte mich, wie Hanabi trotz ihrer Schüchternheit neugierig sein konnte und aus sich kam, sobald wir unter uns waren. Aber genau das fand ich an ihr anziehend, mir gefiel diese Mischung von ihr. Und mir gefiel es, dass sie sich in meiner Nähe entspannen, öffnen und fallen lassen konnte. Ihr Druck wurde stärker und ich konnte deutlicher die zierliche Hände spüren. Ich ließ mein Kopf entspannt auf das Kissen sinken und brummte wohlig. Das Streicheln hatte mich kaum gejuckt, aber die Massage war die richtige Richtung gewesen. "Deine Hände sind auch magisch", murmelte ich zufrieden und schaute zu ihr herüber. "Und wie ist das für dich?", fragte ich neugierig. Mir hatte vorhin gefallen ihr Rücken zu verwöhnen, es war auch ein anbetungswürdiger Anblick gewesen.


Gehe offline, gute Nacht :)


1 015

12.06.2020, 22:11

Gute Nacht ;)

Hanabi

Diesmal schien es Fenrir mehr zu gefallen. Er legte sich zurück und sah mir dabei zu, wie ich ihn verwöhnte. Sein wohliges Brummen entlockte mir ein leichtes Lächeln und ich musste über seinen Kommentar zu meinen magischen Händen schmunzeln. Irgendwie hatte er damit recht. Es waren Hände, die Wünsche erfüllen konnten. >Ich lerne den tierischen Teil deines Körpers kennen... wie ein Wolf sich eben anfühlt und... nun ja, nicht viele Hasen haben dazu die Möglichkeit.< erwiderte ich schulterzuckend. Ich massierte ihn fleißig weiter und genoss dabei die Wärme, die sich auf mich übertrug. Meine Bewegungen wurden routinierter, berührten Stellen, die ihm mehr gefielen. >Möchtest du mir erzählen, wie es war mit deinem Bruder aufzuwachsen? Also von schönen, brüderlichen Momenten?<

Malevor

Entgegen meiner Erwartung breitete sich Wärme in meinem Brustkorb aus, als Taiga sich schnurrend an mich schmiegte. Dieses Schnurren hatte von Anfang an eine besondere Wirkung auf mich gehabt. Beruhigend, manchmal auch erregend. Momentan spürte ich aber nur wie die Anspannung von meinen Schultern wich. Wie der Sturm sich in mir legte und ich frei aufatmen konnte. Dabei hielt ich Taiga weiterhin im Arm, genoss die innige Umarmung, die länger andauerte, als ich es gewohnt war. Körperliche Nähe dieser Art war immer noch neu für mich. Musste neu erlernt werden, weil die Verdammnis mir das Gefühl gestohlen hatte, wie gut sich das eigentlich anfühlte. Von jemandem gehalten zu werden, für den man wichtig war. Mit ihr zu schlafen, war eine andere Art von Nähe. Es fiel mir dann leichter loszulassen, weil hauptsächlich mein Körper sprach, nicht mein kaputter Geist. >Möchtest du nachher... auf einem Pegasus reiten?< durchbrach ich irgendwann die angenehme Stille. Ich hatte ihren Wunsch nicht vergessen.
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1 016

13.06.2020, 09:07

Taiga

Ich fühlte mich in seine Arme geborgen, als wäre ich endlich nach Hause gekommen und ich spürte, wie mein inneres Gleichgewicht zurückkehrte. Die Magie in mir erwachte wieder und floß ohne Störungen sanft durch meinem Körper. Und Malevor schien ebenfalls die Umarmung zu genießen, was mein Herz zum flattern brachte. Ich konnte nicht mehr aufhören vor Behagen zu Schnurren. Seine ausstrahlende Wärme tat einfach gut. Ein seliges Lächeln schlich auf meinem Lippen und ich könnte einfach ewig in dieser Position verharren. Nach eine Weile erklang seine Stimme und ich nuschelte: "Liebend gerne." Ich rieb meine Nase an seinem Hals, um mehr von seinem Duft einatmen zu können. "Aber vorher möchte ich das Zimmer aufräumen", fügte ich hinzu und löste mich widerwillig aus seiner Umarmung. Mit leuchtende Augen sah ich Malevor an und dann fiel mir etwas an: "Oh, ich habe was für dich und für die Anderen! Warte einen Moment." Ich hüpfte zwischen den Bilder, suchte jede Ecke des Raums ab bis ich schließlich unter dem Bett schaute. "Wie sind sie da gekommen?", murmelte ich und holte die vier blauen, geflochtene Armbänder. "Unser Erkenungszeichnen als die blauen Abenteurer", breit lächelnd stand ich wieder vor ihm und zeigte ihm die Armbänder.

Fenrir

Da hatte sie Recht, wahrscheinlich war sie das einzige Hasenmädchen, dass jemals einem Wolf wie mir so nahe gekommen war ohne dabei aufgefressen zu werden. "Du kannst so viel von meine Teile kennenlernen, wie du willst", zweideutig begann ich träge zu grinsen. Ich schaute zu der Decke, als Hanabi mir die Frage stellte und runzelte leicht mit der Stirn: "Ich kann mich nicht an alles erinnern. Aber ich weiß, wir waren immer zusammen gewesen. Ich bin ihm überall gefolgt und werde es immer tun. Es war Malevor, der mich damals großgezogen hatte. Er hatte mir gezeigt, was Familie bedeutet und durch ihm hatte ich eine eigene Seele bekommen. Ich kann mich an Wälder erinnern, durch denen wir gestreift waren und an Schneelandschaften. Er ist meine zweite Hälfte, ich würde endgültig durchdrehen, wenn ich ihn ein zweites Mal verlieren würde. Ich kann nicht ohne ihn leben, so wie ich auch ohne dich nicht leben kann."


1 017

13.06.2020, 11:22

Hanabi

Ich verdrehte lächelnd die Augen, als er es sich nicht nehmen ließ, einen zweideutigen Kommentar abzugeben. Natürlich hatte er nichts dagegen, wenn ich ihn auch an anderen Stellen erkundete. Und auch wenn dieser Gedanke allein Hitze in mir auslöste, blieb ich brav und lauschte seinen folgenden Worten. Erinnerte er sich nicht, weil wir Animagi einiges bei der nächsten Geburt vergaßen oder weil er sich nicht erinnern wollte? Immerhin hatte er ein sehr langes Leben geführt. Viele Jahrhunderte. Dass er Malevor über alles liebte, war mir schon von Anfang an aufgefallen. Die beiden waren unzertrennlich. Deshalb überraschte es mich nicht, dass er ohne seinen Bruder nicht leben konnte. Oder ohne mich. Es bedeutete mir wahnsinnig viel, dass ich dermaßen wichtig für ihn war. Ehrlich gesagt, konnte ich mir auch kein Leben ohne ihn vorstellen. Es wäre... falsch.
Gedankenverloren massierte ich ihn weiter, bis es mir zu anstrengend wurde und ich mich rücklings neben ihn fallen ließ. Lächelnd sah ich ihn an. >Ich liebe dich auch.<

Malevor

Es fühlte sich gut an, dass sie mich nicht mehr mied. Dass sie stattdessen ihre Nase an meinem Hals rieb, um kaum merklich an mir zu schnuppern. Mein Mundwinkel zuckte, weil das zugegebenermaßen süß war und als sie sich von mir löste, entdeckte ich wieder das Licht in ihren Augen. Nicht diesen trüben Ausdruck von heute Morgen. Das erleichterte mich. Sie sprühte vor neuer Energie und begann in dem wirren Chaos nach etwas zu suchen, was sie mir und den anderen beiden schenken wollte. Dann zeigte sie mir die blauen Armbänder und ein Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Wie aufmerksam von ihr. >Das sieht sehr gut aus.< lobte ich sie und nahm eines entgegen. Sicherheitshalber zupfte ich an unterschiedlichen Stellen daran, um zu prüfen, ob es reißfest war. Falls ich nochmal kämpfen musste, wollte ich nicht, dass es gleich verlorenging. >Hier... du kannst es mir anlegen. So geht's schneller.< sagte ich zufrieden. >Dann helfe ich dir beim Aufräumen.<
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1 018

13.06.2020, 14:46

Taiga

Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus, als er mich anlächelte und am Liebsten wollte ich diesen Moment durch ein Bild festhalten. Sein Lächeln und sein Lachen gehörten bislang zu den größten Geschenke, die er mir machen konnte. Bei seinem Lob strahlte ich ihn an und ich antwortete: "Danke, dass du mir helfen willst." Lächelnd knotete ich das Armband um seinem Handgelenk zu und fuhr mit den Finger kurz darüber. "Blau ist deine Farbe", schmunzelte ich und voller Tatendrang drehte ich mich schwungvoll um: "Auf ins Chaos!" Wir begannen aufzuräumen. Es ging ziemlich schnell, da ich nur zwei Stapeln wollte. Einer war für die farbigen Bilder und der Andere für die Nebelwolken. Später würde ich die Stapeln gründlicher sortieren, aber erstmal sollte der Raum wieder begehbar werden.

Fenrir

Hanabi legte sich zu mir und ihre Worte löste Wärme in meinem Brustkorb aus. Sie hatte gewusst, was ich ausdrücken wollte. Ich strich eine Haarsträhne von ihrem Gesicht und dann über ihre Lippen. "Hanabi....", murmelte ich: "Du weiß, was ich für dich empfinde, auch wenn ich die Worte nicht ausspreche. Ich möchte sie dir sagen, aber etwas hält mich auf. Etwas in mir denkt, du könntest genauso wie ein Geist verschwinden wie sie, wenn ich es laut ausspreche." Tief amtete ich durch, es war nicht leicht gewesen diese Worte zu sagen. Aber Hanabi verdiente es endlich zu wissen, warum ich nie direkt diese Worte zu ihr sagte, obwohl wir Beide wussten, dass ich sie liebte.


1 019

13.06.2020, 15:38

Hanabi

Als er mir erklärte, warum er nicht diese besonderen Worte aussprechen konnte, wurde ich ganz rührselig. Meine Augen brannten. Für mich war es unvorstellbar solch einen Schmerz zu erleiden, dass man Angst hatte solche Worte laut auszusprechen. Der Verlust von Alita hatte ihn tief getroffen. Er wollte nicht, dass ich auf dieselbe Weise verschwand. Obwohl mir ein Versprechen auf der Zunge lag, sagte ich nichts. Ich konnte ihm nicht versprechen, dass mir nie etwas zustoßen würde. Dass ich immer an seiner Seite bleiben würde. Niemand konnte mir diese Gewissheit erteilen. Außerdem war es ebenso gut möglich, dass Fenrir mich verließ. Eine schreckliche Vorstellung, die mir seelisch wehtat. Darüber wollte ich erst recht nicht nachdenken. >Es ist in Ordnung, Fen. Du musst es nicht sagen.< sagte ich mit belegter Stimme und kuschelte mich an seine warme Brust. >Deine Taten drücken so viel mehr aus.<
Ich legte eine Hand auf die Stelle, wo sein Herzschlag am stärksten zu spüren war und hauchte einen Kuss darauf. Dann sah ich ihn an, lächelte sanft. >Danke, dass du es mir erzählt hast.<

Malevor

Mir war nie aufgefallen, dass Blau meine Farbe war. Ja, ich trug blaues Haar, meistens blaue Kleidung, aber das hieß lange nicht, dass ich mich damit identifizierte. Ich hatte mir nie groß Gedanken darüber gemacht, welche Farben in mein Leben passten, deshalb merkte ich mir dieses neue Detail. Wenn ich eine Farbe besaß, dann bedeutete das, dass ich nicht leer war. Kein trostloses Bild. Beim Aufräumen musste ich wiederholt feststellen, dass ich mich ausgerechnet mit der schwarzen Nebelwolke am meisten identifizierte. Die silbernen Funken würden zu den Splittern in meinem Geist passen. Schöne Erinnerungen, positive Gefühle, die wirr umherschwirrten. Würde ich irgendwann in der Lage sein das Chaos in mir zu ordnen? So wie Taigas Zeichnungen?
Ich schaute zu ihr und beobachtete sie für einen kleinen Moment. Musterte die Rundungen, die sich unter der Kleidung bei jeder Bewegung abzeichneten. Es war kein Zeitpunkt, um in diese Richtung zu denken, aber Triebe ließen sich nun mal schwer abstellen. Jetzt, da der Streit und die Distanz vergessen waren, sehnte ich mich wieder nach... Nähe. >Sollen wir los?< fragte ich sie nach kurzem Räuspern.
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1 020

13.06.2020, 17:39

Taiga

Meine Augen begannen zu leuchten und ich schnappte mir nach seiner Hand: "Vielleicht darf ich auf den Pegasus reiten, den ich gestern kennengelernt habe. Er war nicht einer der Pegasuse, die uns vorgestellt wurde. Aber er hatte sehr lieb gewirkt." Aufgeregt führte ich Malevor in den Flur: "Es wird bestimmt ein tolles Erlebnis werden. Ich werde erfahren, was wirklich fliegen bedeutet und das ist bestimmt ein unvergesslicher Moment. Schade, dass du nicht mitreiten kannst. Aber ich versuche es dir so detailliert zu erzählen, sodass du das Gefühl hast ebenfalls mitgeflogen zu sein." Ich schenkte ihm ein warmes Lächeln und wir verließen das Gasthaus. "Wo müssen wir nochmals hin?", fragte ich Malevor und dann erinnerte ich mich: "Ah, ich weiß es wieder! In den Stall. Das ist bestimmt dieses Gebäude dort." Ich ließ seine Hand los und lief zum Stall. Drinnen roch es nach Heu und Stroh.

Fenrir

Ich bekam einen Kloß in meinem Hals und räusperte mich. Irgendwie fühlte ich mich gerade komisch. Hanabis Mitgefühl und Verständnis rührte eine Stelle von mir, die ich noch nicht kannte. Sie machte mir echt schwer ein harter Kerl zu sein, aber bei ihr musste ich es nicht sein. Ich drückte einen Kuss auf ihr Stirn: "Ich vertraue dir. Ich will vor dir nichts verbergen und du sollst wissen, wer ich bin und was in mir los ist. Aber ich werde nicht dir alles von mir erzählen können, es gibt Sachen, die sind nicht für deine Ohren bestimmt. Die düsteren Legenden über mich reichen aus. Das tue ich nur, um dich zu beschützen."