Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1 021

13.06.2020, 18:03

Hanabi

Ich hatte wohl den richtigen Nerv getroffen, denn Fenrirs Blick wurde ganz weich. Als könnte er nicht glauben, dass er solch ein Glück hatte und ich auch noch real war. Keine wilde Fantasie. Kein Traum, der bald zerplatzen könnte. Keine Erscheinung, die bald verschwand. >Auch das ist in Ordnung. Ich weiß, dass du schlimme Dinge getan hast und dass du in der Lage bist diese Dinge nochmal zu tun.< meinte ich ehrlich. >Aber dass du es nicht tust, finde ich großartig und das macht mich sehr stolz auf dich.< Vielleicht bedeutete ihm das was, denn als junger Animagi konnte ich einem alten Wolf wie ihm keine Lebensweisheiten mit auf den Weg geben. Ich konnte nur für ihn da sein und sein Herz bewahren. Mir war nicht bewusst gewesen, dass er damals keine Seele besessen hatte, aber das machte ihn umso wertvoller in meinen Augen. Wie ein Wunsch, der in Erfüllung gegangen war. Ob Malevor sich eine Seele für seinen Bruder gewünscht hatte? Gut möglich.
>Möchtest du noch länger im Bett bleiben oder sollen wir etwas unternehmen?< lenkte ich auf ein anderes Thema.

Malevor

Ich musste innerlich lachen, als Taiga wieder ohne Punkt und Komma zu plappern begann. Sie war wirklich aufgeregt. Wie ein Kind. Irgendwie süß. Ich kam nicht einmal dazu ihr den Ort zu nennen, wo wir hingehen mussten, denn sie rannte bereits in die richtige Richtung los. Zu den Ställen. >Keine Sorge, die Pegasus fliegen dir nicht davon. Du wirst deine Erfahrung schon machen.< sagte ich mit einem kleinen Schmunzeln, als ich zu ihr aufschloss. Wie erwartet, gab es eine Ansprechperson in der Nähe. Diesmal ein junger Mann mit wilden Locken. Der erste Mann in diesem Betrieb. Er musste ein aufregendes Leben führen, wenn er mit so vielen Frauen zusammenarbeitete. Das war bestimmt kein schlechtes Umfeld für ihn. Vielleicht gönnte er sich hier und da mal seinen Spaß. Immerhin hatte er ein ansteckendes Lächeln. Wie das von Taiga. >Seid gegrüßt. Wie kann ich Euch behilflich sein?< fragte er freundlich und wischte sich dabei etwas Schmutz von der Schulter. Stallarbeit war keine saubere Angelegenheit, so viel stand fest. Das war jedenfalls keine Arbeit für mich. Diesen Wesen den Unterschlupf zu putzen... unter meiner Würde.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 022

13.06.2020, 20:49

Taiga

"Hallo ich bin Taiga", fröhlich ging ich auf den jungen Mann zu und griff nach seiner Hand, um sie zu schütteln. Ich hatte das bei den Menschen gesehen, wenn sie sich begrüßten. Mit einem strahlendes Lächeln erklärte ich ihm: "Ich würde unglaublich gerne auf einem Pegasus reiten und wir haben erfahren, dass man hier Reitunterricht nehmen kann. Vor ein paar Tagen habe ich auf ein normales Pferd Reitunterricht genommen, falls das eine wichtige Voraussetzung ist. Natürlich ist es bestimmt mit einem geflügelten Pferd anders, aber ich lerne ziemlich schnell. Und ich habe mich gestern mit einem Pegasus angefreundet. Er hat ein paar schwarze, kleine Punkte im Gesicht, was wie Sommersprossen aussieht. Total entzückend. Könnte ich auf ihn Reitunterricht nehmen? Wenn es das nicht geht, ist das natürlich in Ordnung. Du bist ja der Experte. Jedenfalls nehme ich das an, weil du hier im Stall bist und man sagte uns im Stall würden wir Jemanden finden, der Unterricht gibt. Also bist du wahrscheinlich dieser Jemand. Wie heißt du eigentlich?" Voller freudige Erwartung sah ich ihn an.

Fenrir

Hanabi sollte aufhören solche Dinge zu sagen, es machte einfach komische Sachen mit mir und gleichzeitig wollte ich mehr davon hören. Es würde niemals eine andere Person, die wie Hanabi war, geben. Ich würde meine zweite Chance nicht einfach verstreichen lassen. "Wir sind auf einer Reise und du wolltest neue Abenteuern erleben. Nach der Reise können wir immer noch tagelang in einem Bett liegen, aber jetzt solltest du richtig leben. Sag mir, was du heute erleben willst und wir machen es", ich richtete mich sitzend auf und fuhr entspannt mit der Hand durch mein Haar. Hanabi sollte noch mehr von der Welt sehen und sie hatte sich dieses Abenteuer gewünscht, weswegen ich ihr diesen Wunsch erfüllen wollte. Wie gesagt meine eigene Reiselust war nicht mehr so ausgeprägt, da ich in meine alten Leben an viele Orte gewesen war und schon Einiges erlebt hatte. Wobei in diesem Leben erlebte ich tatsächlich auch was Neues. Ich sammelte schönere Erinnerungen. Ich lernte, dass es andere Wege als nur Gewalt gab. Ich war an Orte, die lebendig waren. Ich hatte ein richtiges Rudel. Und vor allem führte ich zum ersten Mal eine Beziehung mit einer Gefährtin. Und das war das bestes Abenteuer.


1 023

14.06.2020, 01:01

Hanabi

Meine Augen leuchteten auf, als er das sagte. Eine große Reise, viele Abenteuer. Genau das wollte ich zusammen mit ihm erleben. Unsere Zweisamkeit würden wir sowieso genießen, sobald die Sonne unterging. Jetzt allerdings wollte ich zurück in die Stadt. >Als Erstes möchte ich mehr von den Geschäften sehen, die es hier gibt und verschiedenes Essen probieren. Dann möchte ich zu einem schönen Brunnen, den es scheinbar auf der anderen Seite der Stadt gibt. Und dann hoffe ich, dass Taigas Brief die Königin erreicht und wir sie persönlich kennenlernen dürfen.< zählte ich alles spontan auf und rutschte vom Bett runter, um mich umzuziehen. Ob Taiga bereits erste Entwürfe für mich erstellt hatte? Würde ich sie heute noch sehen? Eventuell tragen? Das wäre so schön... gleichzeitig hoffte ich, dass es meiner Freundin besser ging. Ob wir sie mitnehmen sollten? >Denkst du, wir sollten die anderen aufsuchen und fragen, ob sie mitkommen möchten?< Leider hatte ich keine Ahnung, ob die beiden sich nun mieden oder nicht.

Malevor

Manchmal war ich sehr beeindruckt von Taigas Wortflut. Wie sie es schaffte in kürzester Zeit so viele Gedanken zu sortieren und gleichzeitig auszusprechen. Sie redete ohne einen Filter. Fehlte nur noch, dass sie ihm mehr persönliche Dinge erzählte. Dass wir Animagi waren zum Beispiel. Animagi auf einer Mission. Aber ihre Worte richteten sich nur auf die Freude endlich aufeinem Pegasus zu reiten.
Der junge Mann ließ sich nichts anmerken, als er sie bloß anlächelte und sie aussprechen ließ. Vielleicht kannte er solche Frauen. Immerhin arbeitete er mit vielen zusammen. >Ich bin Kai und ja, ich habe hier das Sagen, was den Reitunterricht betrifft.< entgegnete er schmunzelnd und bedeutete uns ihm in den Stall zu folgen. Hier roch es wie damals auf der Farm. Stroh, Pferd und Scheiße. Keine äußerst angenehme Geruchszone. >Der Pegasus, den du kennengelernt hast, heißt Jirad. Er ist relativ neu in der Gruppe, hat sich aber erstaunlich schnell eingelebt. Dass er sich dir vorgestellt hat, ist eine gute Voraussetzung, um eventuell auf ihm zu reiten. Momentan ist er in seinem Stall, deshalb möchte ich erst einmal sehen, wie er sich dir gegenüber verhält. Davon machen wir es abhängig, ob du deine erste Reitstunde mit ihm nehmen darfst. Nichts ist wichtiger als eine gute Chemie zwischen Pegasus und Reiter.< erklärte er.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 024

14.06.2020, 10:12

Taiga

Aufgeregt folgte ich Kai und meine Augen funkelten begeistert. Der Pegasus war also auch neu hier, wie ich. Vielleicht hatten wir uns deswegen gut verstanden. "Jirad ist ein wunderschöner Name, es passt zu ihm", meinte ich munter und wir erreichten seinen Stall. Der weiße Pegasus mit den schwarzen Sommersprossen im Gesicht lugte aus seinem Stall hervor. "Hallo Jirad, ich weiß jetzt wie du heißt. Erinnerst du dich noch an mich? Ich bin es, Taiga", ging ich auf ihm zu und hielt ihm meine Hand entgegen. Er stupste vorsichtig seine Nüstern gegen meine Hand und schnaubte dann. Ich strich sanft über seine weiche Nüstern: "Ich möchte sehr gerne heute auf einem Pegasus fliegen. Ich möchte wissen, was das für ein Gefühl ist. Würdest du mir erlauben mich auf dich reiten zu lassen?" Ich sah in seine kluge, sanften Augen. Sein Kopf gab näher und er stupste gegen meine Wange. "Das heißt also Ja?", freute ich mich.

Fenrir

Ich lächelte schief, als Hanabi mir von ihrem Plan erzählte und zog mich ebenfalls an. Dabei beobachtete ich sie, wie sie ihr herrlicher Körper wieder bedeckte. In einem privaten Raum sollte sie immer nackt herumlaufen, ich konnte mich nicht genug an ihr sattsehen. "Ich denke wir sollten alleine den vormittag verbringen und zur Mittagszeit machen wir wieder mit den Anderen was Gemeinsames. Da können wir diese Königin treffen, falls es mit dem Brief klappt", antwortete ich ihr. Vielleicht konnte mein Bruder die Sache mit Taiga klären, was auch immer zwischen ihnen war. Aber wenn er naher immer noch diese Maske trug, musste ich wohl nachhaken, was los war. Ich wollte, dass mein Bruder auch gut ging. Er sollte sich nicht von unsere Vergangenheit so fertig machen lassen und sich mit Gedanken verrückt machen.


1 025

14.06.2020, 11:05

Hanabi

Da Fenrir seinen Bruder ziemlich gut kannte, vermutete ich, dass er recht hatte. Den Vormittag konnten wir zusammen verbringen und erst später die anderen beiden dazu holen. Ich bezweifelte, dass sie sich lautstark streiten würden. Taiga mochte sehr offen und lauter sein als andere, aber bei Konflikten konnte ich sie mir nicht wie eine Furie vorstellen. Malevor und Taiga würden schon zurechtkommen.
Mit diesem Gedanken band ich mir das Haar zusammen und strich mein Kleid glatt. >O... Wir brauchen aber das Geld für den kleinen Ausflug, wie soll ich sonst Essen ausprobieren?< fiel mir ein. Hoffentlich hatte Taiga das Geld noch in ihrem Zimmer, auch wenn mir nicht wohl dabei war es ungebeten zu betreten. Schwesterfreundinnen hin oder her, sowas wie Anstand hatte ich schon. Vielleicht war sie sogar noch in ihrem Zimmer, das wäre ideal.
Wir verließen unser eigenes, klopften wenig später an ihre Tür und leider öffnete sie sich nicht. Ich sah zu Fenrir hoch. >Soll ich einfach reingehen?< Nicht, dass sie sich noch ausruhte und ich sie mit meinem plötzlichen Hereinplatzen weckte. Könnte auch passieren.

Malevor

Taiga freundete sich sogleich mit dem Flugtier an, denn Jirad wirkte überhaupt nicht desinteressiert. Man musste kein Pegasus-Kenner sein, um zu sehen, dass die beiden kein Problem miteinander hatten. Der Stallbursche nickte zufrieden. Auch er sah die Verbindung zwischen den beiden. >Na dann, sieht aus, als würde Jirad dir die Ehre erweisen auf ihm zu reiten. Das passiert auch nicht alle Tage.< sagte er lächelnd und trat vor. >Ihr könnt schon mal zur Weide gehen. Am besten wartet ihr direkt am Ausgang. Ich bereite den jungen Pegasus vor.< fuhr er fort.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Allmählich bekam ich nämlich Hunger auf die reine Energien der Tiere. Sie hatten keinerlei Fluchtmöglichkeiten in ihren eigenen Räumen. So leicht zu fressen... so wenig Aufwand. Wie ein Buffet extra für mich. Man müsste meinen, die Indras hätten mich gesättigt, jedoch nicht mit reiner Energie. Sie schmeckte deutlich besser als dunkle. Deshalb war es besser, wenn ich raus an die frische Luft trat und den Geruch von Gras inhaliert. Weniger gefährlich.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 026

14.06.2020, 13:02

Taiga

Meine Augen leuchteten auf und ich gab auf die weiche Nüstern einen Kuss: "Bis gleich, Jirad. Wir werden bestimmt viel Spaß haben!" Beschwingt folgte ich Malevor auf die Weide, wo wir den Ausgang fanden. Dort sollten wir von Kai warten. "Gleich ist es soweit", sagte ich aufgeregt zu Malevor und griff nach seiner Hand, um sie auf meinem Brustkorb zu legen: "Kannst du auch spüren, wie schnell mein Herz schlägt?" Kichernd ließ ich seine Hand wieder los und schaute blinzelnd zum Himmel. Es war ein sonniger Tag, perfekt für einen unvergesslichen Flugmoment. Dann kam Kai mit Jirad, der jetzt mit Geschirr ausgestattet war, was ich auch bei dem normalen Pferd gesehen hatte. Doch es gab noch ein paar andere Dinge, die anders waren. Zum Beispiel gab es anscheinend ein Bauchgurt, der mit dem Sattel verbunden war. Vermutlich diente es zu meinem Schutz, dass ich nicht plötzlich in die Tiefe fiel. Bei einige Reiter hatte ich jedoch einen solchen Gurt nicht gesehen, aber wahrscheinlich lag es daran, dass sie Erfahrener waren.

Fenrir

Ohne Geld kam in dieser Welt anscheinend nicht weit, aber Hanabi sollte sich auch Dinge gönnen können und Taiga hatte mehrmals betont, dass das Geld auch unser Geld war. Daher nahm ich Hanabi Bedenken ab, indem ich einfach die Tür öffnete und den leeren Raum betrat. "Falls naher doch Ärger gibt, nehme ich das auf mich", zwinkerte ich meiner Gefährtin zu und ging schnurstracks zu der Tasche. Ich hatte nie Probleme gehabt mir einfach das zu nehmen, was ich haben wollte. Aber in diesem Leben hatte ich mich für meine Verhältnisse ziemlich oft zurückgehalten. Ich holte den Beutel heraus und nahm einen ordentlich Handvoll Münzen, ehe ich den Beutel wieder wegpackte. Wer wusste schon, ob sie die Münzen auch brauchte. "Ich hoffe du hast irgendwas, wo wir dieses Geld verwahren können", ging ich zu Hanabi zurück.


1 027

14.06.2020, 13:22

Hanabi

Fenrir machte sich weniger Gedanken als ich, denn er spazierte einfach in den Raum hinein, um sich das Geld zu holen. Er nahm sich das, was er wollte. Das hatte er von Anfang an getan. Wie damals, als er mir gegenüber plötzlich aufdringlicher gewesen war. Er hatte mir diese wunderschöne Kette geschenkt, mir gezeigt, wie viel ich ihm bedeutete. Mein Herz schwoll wieder an und ich griff in die seitlichen Taschen meines Kleides. Dort passten die Münzen hinein. Er hatte ganz schön viele mitgehen lassen.
>Das wird auf jeden Fall reichen.< schmunzelte ich und verteilte die Menge gleichmäßig in die beiden Taschen. Mein Kleid fühlte sich dadurch ein klein wenig schwerer an. Außerdem hörte ich die Münzen klimpern, wenn ich sprunghafter ging. Was nicht schlimm war. So hatte ich das Geld direkt zur Hand, wenn ich etwas kaufen wollte.
Lächelnd hakte ich mich bei Fenrir unter und gemeinsam brachen wir auf. Ich freute mich, dass wir zusammen die Stadt weiter erkunden würden. Nur wir beide. Wie schön.

Malevor

Taiga war ganz aufgeregt und schaffte es mich aus dem Konzept zu bringen, als sie nach meiner Hand griff, um sie sich auf die Brust zu legen. Sie hatte keine Ahnung, was sie mir damit antat. Zu schnell war meine Hand wieder weg von der gefährlichen Stelle und ich musste in eine andere Richtung schauen, weil ich sonst ihre Brust anstarren würde. Wir waren aber nicht hier, um sie zu überfallen. Sie wollte reiten. Auf einem Pegasus. Genau.
>Es wird dir bestimmt viel Spaß bereiten.< sagte ich mit einem kleinen Lächeln und sah, dass der Stallbursche den Pegasus fertig hergerichtet hatte. Nie im Leben würde ich freiwillig tun, was Taiga gleich vorhatte. Ich vertraute diesen Wesen nicht. Sie waren mir zu wild. Trotz der freundlichen Art wie Jirad Taiga begrüßt hatte.
>Jetzt darfst du dich erst einmal auf ihn setzen, wir binden dich fest und dann spazieren wir eine große Runde, damit du ein Gefühl für ihn bekommst. Im zweiten Schritt wagen wir Sprünge und als Letztes steht der Flug an.< erklärte der junge Mann. Es klang nach einem einfachen, verständlichen Ablauf. Und da ich nur Zuschauer war, blieb ich etwas abseits und beobachtete das Ganze.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 028

14.06.2020, 14:20

Taiga

Mit glänzende Augen ging ich auf den Pegasus zu und Kai half mir beim Aufsteigen. Nachdem er mir den Gurt angelegt hatte, ging es schon los. Dadurch, dass ich vor ein paar Tagen schon einmal Reitunterricht genommen hatte, fand ich schnell den Rhythmus heraus. Was mir auffiel war, dass Jirad viel größer als die Stute, auf der ich damals geritten war. Aber das störte mich nicht, ich hatte keine Angst vor Höhen. Vollkommen entspannt nahm ich die neue Perspektive von oben wahr bis Kai sagte, wir konnten die Sprünge wagen. Da erklärte er mir genau, welche Position ich einnehmen und wie ich die Zügel halten musste. Beim Springen ging es vor allem um das Gleichgewicht. Mein Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen, denn das war für mich völlig was Neues. Jirad wurde schneller, denn für die niedrige Hindernisse brauchte er Anlauf. Meine Atmung wurde ein wenig schneller, als wir der Hindernis näher kamen. Aber ich vertraute Jirad. Er stieß sich vom Boden ab und einen Moment hopste mein Herz mit in die Luft, dann landete er weich auf dem Boden. Mein Magen kribbelte vor Begeisterung. "Das macht Spaß!", rief ich atemlos und schon lenkte ich den Pegasus auf das nächstes Hindernis.

Fenrir

Zum Glück hatte Hanabi Taschen, es wäre nämlich nicht klug das Geld für alle sichtbar herumzuschleppen. Es mochte hier friedlich zugehen, dennoch konnte den Menschen trotzdem plötzlich die Gier nach Mehr packen. Hanabi hakte sich bei mir ein und wir verließen das Gasthaus. Als wir an eine Weide vorbeilief, entdeckte ich mein Bruder. Er wirkte wieder entspannter und dann sah ich Taiga auf einem Pegasus reiten. Stimmt, sie wollte mit diesem Viech fliegen. Jedenfalls schienen zwischen ihnen wieder alles in Ordnung zu sein. Lässig hob ich meine Hand, wank kurz zu Malevor und lief weiter auf dem Pfad, der uns in die Stadt führten sollte. "Bestimmt würdest du ihr dabei gerne zusehen, aber wir lassen die Beiden mal alleine", wandte ich mich an Hanabi. Ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie schon neugierig war, wie Taiga mit dem Pegasus flog, auch wenn sie selbst nicht ausprobieren wollte.


1 029

14.06.2020, 20:10

Hanabi

Zuerst verstand ich nicht, wieso Fenrir plötzlich in eine Richtung winkte, doch dann entdeckte ich meine Freundin Taiga und Malevor nahe der Weide. Sie erfüllte sich ihren Wunsch. Sie saß auf einem wunderschönen Pegasus und ritt auf ihm. Dabei hatte sie viel Spaß. Ihr Strahlen reichte bis zu mir. Ob die beiden sich ausgesprochen hatten? Malevor hob ebenfalls zum Gruß die Hand und dann entfernten wir uns ein Stück vom Gasthaus, bis sie nicht mehr zu sehen waren. >Solange die beiden Spaß haben, ist das gut.< sagte ich bloß und drückte meine Wange lächelnd gegen seinen kräftigen Oberarm. Mit ihm spazieren zu gehen, war sehr angenehm. Ich liebte es Zeit mit ihm zu verbringen. Es wurde nie langweilig. Ganz im Gegenteil. Alles wirkte ganz anders. Farbiger und mit mehr Licht. Vielleicht war das normal, wenn man verliebt war. Ich wollte dieses Gefühl nie missen. >Wenn du etwas findest, das du möchtest, zögere nicht. Du hast genügend Geld für uns beide mitgehen lassen.<

Malevor

Wie es aussah, hatten Fenrir und seine Gefährtin beschlossen die Stadt unsicher zu machen. Die beiden strahlten einen Frieden aus, dass mein vergangenes Ich gelacht hätte, hätte man mir gesagt, dass ausgerechnet ein Hase meinen Bruder um den Finger wickeln würde. Ich freute mich umso mehr für ihn. Sehr sogar. Er sollte genau dieses Leben führen. Frei von ständiger Gewalt und Dunkelheit. Und mir war klar, dass dasselbe auf mich zutraf, ich aber Schwierigkeiten hatte zu diesem friedlichen Punkt zu gelangen. Jetzt wusste Taiga, wie schwer es wirklich für mich war und ich hoffte, dass sie nicht irgendwann aufgab und sich jemanden aussuchte, der weniger kompliziert war. Das würde mich endgültig... brechen.
Lieber sah ich ihr dabei zu, wie sie bereits Sprünge wagte und sich mehr und mehr zutraute. Der Pegasus machte dabei keine Probleme. Besser so. Andernfalls würde ich nicht so geduldig zusehen. Auch ohne einen Finger zu rühren, konnte ich dieses Wesen brechen. Dunkle Magie blieb eben dunkle Magie. >Fühlst du dich sicher genug für größere Höhen?< fragte der Stallbursche lächelnd, während er sehr aufmerksam blieb. Er schien tatsächlich Erfahrung mit alledem zu haben.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 030

14.06.2020, 20:38

Taiga

"Natürlich!", antwortete ich Kai mit funkelnde Augen und wieder spürte ich das aufgeregte Kribbeln in meinem Magen. Gleich würde ich endlich fliegen. Aufmerksam hörte ich Kai zu, als er mir das Fliegen erklärte und es klang gar nicht kompliziert. Ich beugte mich leicht zu Jirad: "Wenn du auch bereit ist, können wir abheben." Er scharte mit der Hufe und warf wiehernd den Kopf nach hinten, als wollte er mir damit sagen, dass er ebenfalls in die Luft steigen wollte. Ich schnalzte leise mit der Zunge. Der Hengst begann zu galoppieren und breitete seine majestätische Flügeln aus. Ich konnte spüren, wie die Muskeln seines Körpers sich anspannten und dann sprang er in die Höhe. Statt wieder auf dem Boden zu landen, schlug er die Flügeln und wir stiegen immer höher bis die Gestalten unter uns klein wie Käfer wurden. Der Wind strich durch mein Haar, ich spürte die leichte Brise an meine Beine durch die Flügelschlägen und richtete mich gerader auf. Es war ein überwältigendes Gefühl. Und der Ausblick war atemberaubend.

Fenrir

Ich blickte hinunter zu Hanabi, als sie an mich schmiegte und musste schief grinsen. Oh ja, es gefiel mir verdammt gut, wie sie mich offen anhimmelte. Etwas Besseres gab nicht für meinem Ego. "Mal sehen. Materialien hatten mich noch nie wirklich gereizt, außer meine Waffe", vage erinnerte ich mich an die tödliche Streitaxt, die nur ich führen konnte. Dass sie nicht bei mir war, konnte nur heißen, dass sie irgendwo verschwunden war. Wir gingen den Abhang hinunter und man konnte bereits die Stadt sehen. Obwohl sie nahe war, bemerkte man sie hier oben auf dem Land kaum. "Aber wenn du etwas für mich findest, werde ich nicht ablehnen. Alles von dir ist für mich kostbar", fügte ich hinzu.


1 031

15.06.2020, 00:19

Hanabi

Seine Waffe... eigentlich wollte ich mir nicht ausmalen, wie er eine tödliche Waffe schwang und doch wirbelten die wildesten Fantasien in meinem Kopf herum. Er hatte früher viel getötet. Natürlich mit einer Waffe. Aber auch ohne war er unfassbar stark. Nur vage erinnerte ich mich daran, wie er den Wolf zerlegt hatte, der mich beinahe getötet hätte. Fenrir war sehr, sehr stark. Das vergaß ich bestimmt nicht. Deshalb war ich froh, welch netter aufmerksamer Mann wirklich in ihm steckte und dass er meine Liebe akzeptierte. Und erwiderte. Auf seine liebevolle Art.
>Das ist eine gute Idee. Ich würde dir gerne etwas schenken.< lächelte ich süß und sah bereits die ersten Häuser, denen wir uns näherten.

Malevor

Taiga traute sich zu diesen Pegasus in der Luft zu reiten. Sie hatte keinerlei Zweifel und auch der Stallbursche wirkte, als würde er auf Reiter und Tier vertrauen. Deshalb blieb ich weiterhin der Beobachter und hoffte, dass ihr da oben nichts passierte. Außerdem wollte ich, dass sie diese Erfahrung zutiefst genoss und großen Spaß empfand. Ich mochte ihr Strahlen. Wenn die Inspiration sie wie ein Wirbelsturm erfasste und sie sich mitreißen ließ. Bestimmt würde sie diesen Moment dort oben als Bild verewigen.
Vorhin in ihrem Zimmer hatte ich mir einige ihrer Bilder beim Aufräumen angeschaut und mir gefiel die Harmonie ihrer Farben genauso sehr wie die etwas düsteren, leeren Motive. Sie war eine großartige Künstlerin. Ich wollte mehr Bilder sehen, mehr Farben, die ich verloren hatte und wiederfinden wollte.
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen sah ich zu ihr hoch. Sie ritt einen Pegasus. Was für ein Erfolg! Was für ein Erlebnis! Obwohl ich gern wüsste, wie sich echtes Fliegen anfühlte, würde ich mir das nicht antun. Nicht mit einem Pegasus. Lieber sah ich ihnen zu.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 032

15.06.2020, 07:24

Taiga

Ein hoher Pfiff ertönte und der Pegasus zuckte seine Ohren. Er drehte sich um und ich merkte, dass wir langsam an Höhe verloren. Ich wusste nicht, wie lange wir schon oben war, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wir kamen dem Boden immer näher und Jirad begann seine Beine zu bewegen, als würde er bereits über dem Boden laufen. Ich spannte mein Körper an, passte mich seinem Rhythmus an und so wurde es eine weiche Ladung. Wir galoppierten auf die Männer zu, währenddessen klappte der Hengst seine Flügel zu. Je näher wir ihnen kamen, desto langsamer wurde er und verfiel schließlich in einem Schritt bis er direkt schnaubend vor Kai stand. „Es war fantastisch gewesen!“, sagte ich begeistert zu ihm, als er mir half mich von den Gurt zu lösen. „Huch“, sitze ich überrascht aus, als meine Beine einfach weg knickten, kaum war ich unter dem festem Boden. Kai lachte und erklärte mir, dass es normal wäre, wenn man erst gerade reiten lernte und die ungeübte Muskeln nach dem Ritt schwach wurden. „Danke für den himmlischen Ritt!“, umarmte ich den Pegasus und dieser knabberte kurz an meinem Haar, was mich kichern ließ. Dann umarmte ich auch Kai: „Du bist ein großartiger Lehrer.“ „Malevor!“, lief ich mit gerötete Wangen auf ihn zu und warf mich lachend in seine Arme: „Das war unglaublich gewesen. Dir hätte die wundervolle Aussicht bestimmt gefallen. Ich werde davon ein Bild zeichnen. Erinnerst du dich noch an das Gefühl, als wir damals Reitunterricht genommen haben? Nimm dieses Gefühl und füge noch das Gefühl hinzu, als würdest du tief fallen, nur dass du diesmal immer höher steigst. Ich hatte mich so frei gefühlt, als könnte ich alles erreichen. Gleichzeitig spürst du eine besondere Bindung zu dem Pegasus, weil es bei dem Flug auch um absolutes Vertrauen geht. Wenn ich könnte, würde ich jeden Tag fliegen! Habe ich schon gesagt, dass es unglaublich gewesen war?“

Fenrir

Dieses Lächeln zwang mich beinahe in die Knien und dass sie es nicht mal wusste, machte es nur noch schwerer ihr zu widerstehen. Ansonsten hätte ich sie an die nächste Hauswand gedrückt und sie um den Verstand geküsst. Etwas, was nicht für die Öffentlichkeit war und ich hatte ihr mein Wort gegeben mich nicht mehr so treiben zu lassen. Außerdem sollten die Anderen auch nicht sehen, wie Hanabi unter mir schmolz wie Eis in der Sonne. Dieser Moment würde ich mit Niemanden teilen, er gehörte mir ganz alleine. „Dann bin ich gespannt, was du für mich aussuchst. Aber kein Rosa“, warnte ich sie spielerisch und küsste auf ihre Schläfe, um mein Hunger nach ihr ein wenig zu stillen. Wir gingen durch die erste Straße und wie gestern war auch dieser Vormittag überall Menschen, die ihre morgendliche Tätigkeiten nachgingen. „Die Menschen sind wie Ameisen oder Bienen“, stellte ich fest.


1 033

15.06.2020, 10:47

Hanabi

Ich musste bei seinem Kommentar leise lachen. Rosa und er? Das würde ich ihm nicht antun, auch wenn es bestimmt witzig aussehen würde. Die Stelle, auf die er einen Kuss gedrückt hatte, kribbelte angenehm und ich wusste, dass meine Wangen nun genau diesen Farbton angenommen hatten. Bei ihm wurde ich schnell schwach. >Das stimmt. Sie sind immer am Arbeiten. Um Geld zu verdienen.< nickte ich mit Blick auf die unterschiedlichen Menschen, die ihrer täglichen Arbeit routiniert nachgingen. Es war wie mit den Wünschen. Eine Routine, selbst wenn fast jeder Wunsch ein anderer war.
>Sieh mal dort hinten! Da ist ein Geschäft mit vielen Gegenständen. Vielleicht finde ich dort ein tolles Andenken.< Begeistert zog ich Fenrir in die Richtung und blieb daraufhin vor dem Schaufenster stehen, um mir die große Auswahl anzusehen. Hier gab es auch diese kleinen bemalten Tellerchen. Oder Figuren aus Holz. Sogar filigraner Schmuck. >Wie soll man sich da entscheiden?<

Malevor

Für Taiga musste die Zeit wie im Fluge vergehen. Sie drehte einige Runden, tobte sich in den Höhen aus, bis der Stallbursche mit einem Pfiff das Ende der Reitstunde ankündigte. Ich wartete gespannt auf ihre Landung, hoffte, dass alles reibungslos verlief und war beeindruckt von der Zusammenarbeit zwischen Reiterin und Pegasus. Taiga strahlte übers ganze Gesicht, selbst als sie kurz das Gefühl in ihren Beinen verlor. Die Freude sprudelte aus ihr heraus, sie überrumpelte den jungen Mann mit einer Umarmung und warf sich anschließend gegen meine Brust. Instinktiv legte ich die Arme um ihre Taille, damit sie nicht den Halt verlor.
Vor Aufregung plapperte sie los und vergaß dabei Luft zu holen. Wie sie das immer wieder schaffte, blieb mir ein Rätsel. Ich kniff ihr sanft in die weiche Wange, schmunzelte. >Schon von hier unten konnte ich deutlich sehen, wie viel Spaß du hattest. Das Gefühl von Fliegen klingt wirklich spannend.< Aus einem Impuls heraus drückte ich einen Kuss auf ihre Lippen und widerstand dem Drang ihn zu vertiefen, obwohl der Hauch ihres Geschmacks mich hungrig nach mehr machte. Allerdings waren wir nicht alleine. Und wir waren hier noch nicht fertig. >Wie viel kostet die Reitstunde?< wandte ich mich an den Stallburschen, der den Pegasus streichelte.
>Normalerweise kostet der Spaß zwei Goldmünzen, aber da Jirad seinen Auslauf hatte und sich wohlfühlt, verlange ich nichts dafür. Die Zufriedenheit unserer Pegasus ist uns wichtiger.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 034

15.06.2020, 18:36

Taiga

Ich schnappte kurz nach Luft, als Malevor mich in die Wange kniff und sah ihn mit strahlende Augen an. Dann überraschte er mich mit einem Kuss und ich seufzte entzückt auf. Mein ganzer Körper wurde schlagartig weich und leise schnurrend schmiegte ich an ihm. Alles Anderes drängte sich im Hintergrund, selbst der aufregender Flug. Ich blinzelte benommen, als der Kuss endete und brauchte einen Moment, um in die Realität zurückzukehren. Mit große Augen sah ich Kai an und ging auf ihn zu, um nach seine Hände zu greifen: "Das ist überaus lieb von dir. Ich werde für dich ein Bild zeichnen, wie du dich um die Pegasuse hier kümmerst. Vor allem um Jirad. Ich bin dir sehr dankbar, dass ich auf dieses wundervolles Wesen fliegen durfte. Ich werde diesen unglaublichen Moment niemals vergessen." Lächelnd ließ ich seine Hände wieder los.

Fenrir

Schief grinste ich, als Hanabi anfing zu lachen. Scheinbar fand sie die Vorstellung witzig. Hanabi zog mich zu einem Geschäft, welches ihr Interesse weckte und wir blieben vor einem Schaufenster stehen. Dort gab es tatsächlich viele Sachen und bei den meisten Sachen fragte ich mich, wozu man es brauchte. "Da fragst du den Falschen", stellte ich fest und schlug ihr vor: "Wir können reingehen. Drinnen gibt es bestimmt noch mehr Sachen." Ehe sie antworten konnte, führte ich sie auch in den Laden hinein und hatte mit meiner Vermutung Recht. Es gab Regale und Vitrinen, die mit unterschiedlichsten Sachen beladen waren. Trotz all den vielen Dingen blieb der Raum groß und luftig, sodass man sich nicht eingeengt fühlte. Gut für mich, denn ich konnte enge kleine Räume nicht ausstehen. Sowas machte mich unruhig und ein unruhiger Wolf wie ich wurde dann schnell reizbar. Was in diesem Fall nicht unbedingt gut wäre.


1 035

15.06.2020, 19:28

Hanabi

Eigentlich war es keine gute Idee mich noch ins Geschäft zu führen, denn da war die Auswahl noch größer und eine Entscheidung zu treffen, rückte dadurch weiter in die Ferne. Trotzdem klebten meine Augen bereits an den vielen Vitrinen und den unterschiedlichsten Gegenständen, die ich zum ersten Mal sah. Es gab sogar niedliche Stofftiere. Für Kinder vermutete ich und doch fand ich sie ganz entzückend. Und flauschig. Der Pegasus wäre perfekt für Taiga, da sie heute ihre Reitstunde hatte. Sie würde sich bestimmt darüber freuen. >Den kaufe ich für Taiga.< sagte ich zu Fenrir und hielt ihm breit lächelnd das Stofftier hin. Da entdeckte ich quer hinter seiner Schulter seltsame kleine Boxen in Faustgröße, aus denen ein Stück gebogenes Silber hervorlugte. Neugierig trat ich näher, nahm eines in die Hand und drehte es in verschiedene Richtungen. Hm... daraus wurde ich wirklich nicht schlau. >Weißt du, was das ist?<

Malevor

Die Muskeln in meinen Armen zuckten, als sie sich von mir löste, um dem Stallburschen händeschüttelnd zu danken. Es war faszinierend, wie schnell sich ihre Stimmung verändert hatte, seit ich heute Morgen ihr Zimmer betreten und mit ihr gesprochen hatte. Sie war wie ausgewechselt. Mir ging es irgendwie auch so... Ich hätte nicht gedacht, dass ein "Streit" mit ihr derart nervenaufreibend war. Weder sie noch ich hatten heute Nacht gut geschlafen und ich fragte mich, ob es an der Gewohnheit lag oder ob wir uns in der Gesellschaft des anderen wohler fühlten. Was es auch war, ich war mir nicht sicher, ob ich heute Nacht wieder allein im Bett liegen wollte. Nicht zuletzt, weil Taiga jemanden in ihrer Nähe brauchte und ich mich bestimmt nicht von einer dahergelaufenen Katze ersetzen ließ.
Da der Reitunterricht vorbei war und wir zum Glück nichts zahlen mussten, nickte ich dem jungen Mann bloß dankend zu und ging langsam los, damit Taiga zu mir aufschließen konnte. Wir mussten wieder durch den Stall nach hinten raus zum Vorhof des Gasthauses. >Fenrir und Hanabi sind in die Stadt gegangen. Möchtest du auch etwas unternehmen?<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 036

15.06.2020, 19:48

Taiga

Eilig lief ich Malevor hinterher, als er schon langsam losging und genoss es wieder in seine Nähe sein zu können ohne diese unüberwindbare Mauer. Es fühlte sich nicht mehr an, als wäre er für mich unerreichbar. Kurz dachte ich nach und lächelnd antwortete ich: "Jetzt bist du dran. Wir machen jetzt das, was du gerne machen möchtest. Egal was." Ich erinnerte mich, dass Malevor keine direkte Wünsche ausgedrückt hatte, was er von diesem Land sehen oder erleben wollte. Aber vielleicht gab es doch etwas, was er gerne machen möchte, nachdem wir schon einen Tag hier waren. Kaum zu glauben, dass erst ein Tag vergangen war, denn es fühlte sich schon viel länger an.

Fenrir

Für Taiga hatte Hanabi was schnell gefunden, nämlich ein Stofftier in Form des geflügelten Pferdes und ich konnte mir schon denken, dass Taiga völlig ausflippen würde. Danach entdeckte Hanabi eine Box und ich musterte es eingehend. "Frag den Mensch am Tresen, er muss am Besten über seinem Kram Bescheid wissen", zuckte ich mit der Schulter. Es sah jedenfalls nicht nach einer Waffe aus oder nach einem nützliches Werkzeug. "Vielleicht kann man damit was schließen", erneuert zuckte ich mit der Schulter und betrachtete in einem Regal groteske, kleine Figuren aus Stein. Wirklich unheimlich sahen sie nicht aus, da war ich schon viel schaurigeren Monstern begegnet und ich war einer von ihnen.


1 037

15.06.2020, 20:05

Hanabi

Da ich unbedingt wissen wollte, was das war, ging ich damit zum Tresen und fragte die freundlich wirkende Verkäuferin, ob diese Box etwas Besonderes sei. Sie lächelte mich breit an und nahm sie mir aus der Hand. >Wenn du an diesem Griff lange genug drehst, ertönt eine Melodie. Viele davon sind Ausschnitte von Liedern, die in Nordun sehr bekannt sind.< erklärte sie mir. Eine glockenhelle Abfolge von Noten erklang und meine Augen weiteten sich erstaunt. Was für eine tolle, kleine Erfindung! Musik war immer ein wunderbares Geschenk. Ich nahm die Box wieder in die Hand und bedankte mich bei der älteren Dame. Dann ging ich zurück zu dem Regal und probierte ein paar andere Boxen aus. Tatsächlich! Es gab verschiedene Melodien, hauptsächlich stimmungsvolle und fröhliche Töne. Ich hörte sie mir alle an. Dachte angestrengt nach und ließ schlussendlich mein Herz entscheiden. >Die hier schenke ich dir.< strahlte ich Fenrir an. Die Melodie mit den liebevollen Klängen stellte am besten dar, was ich für ihn empfand.

Malevor

Meine primitiven Gedanken wanderten gleich zum Bett, aber dieses Bedürfnis schob ich auf ein Später, weil das wirklich nicht der richtige Zeitpunkt war und wir unsere Zeit hier nutzen sollten, um mehr über die Kultur und den Ort in Erfahrung zu bringen. Mir fiel spontan nur eine Sache ein, die wir erledigen sollten, bevor es dafür zu spät war. >Wolltest du nicht irgendeinen Brief losschicken? Um eventuell die Königin zu treffen? Ich möchte nicht, dass ihr euch diese Chance entgehen lässt.< erinnerte ich sie leicht lächelnd, während sich ein seltsames Gefühl in meinem Bauch festsetzte. Ich wollte eine Begegnung mit Surys menschlicher Mutter vermeiden, aber daran führte wohl kein Weg vorbei. Außerdem war ich kein Feigling. Ich stellte mich den Konsequenzen, egal wie schwer sie waren. >Danach würde ich gerne zu dieser Plattform gehen, von der du mal erzählt hast. Da, wo die Windreiter sind.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 038

15.06.2020, 20:17

Taiga

"Oh, stimmt! Das hätte ich beinahe vor lauter Aufregung vergessen. Dann sollte ich schnell den Brief verfassen und danach gehen wir gleich los zu dieser Plattform. Das wird bestimmt auch ein tolles Erlebnis werden", voller Tatendrang ging ich in das Gasthaus. In meinem Zimmer angekommen, ging ich gleich zu meiner Tasche und holte den Brief von Silia an ihre Eltern heraus. Ich holte auch ein leeres Papier aus meiner Tasche und begann mit meiner Feder in schwungvolle Buchstaben zu schreiben. Es war eine Bitte, ob wir das Schloss besuchen dürfte und zudem schrieb ich, dass ich nicht alleine auf der Reise war. "Jetzt müssen wir herausfinden, wie sie die Briefe verschicken",wandte ich mich an Malevor.

Fenrir

Ich lag mit meiner Vermutung falsch, diese Box war sowas wie ein Musikspieler und Hanabi testete gleich alle Boxen aus. Verschiedenste Töne erklangen. Schließlich suchte sie eine solche Box für mich aus. Musik war etwas, womit ich nicht so viel anfangen konnte wie mein Bruder. Aber da es von Hanabi kam, würde ich dieses Geschenk nicht ablehnen. Schon gar nicht, wenn sie mich so anstrahlte. Ich drehte am Griff und es erklang die Melodie, die sie für mich ausgewählt hatte. Hm. So schlecht waren die Melodien nicht und sie erinnerte mich an Hanabi. Es passte zu ihr. "Danke, mein Häschen", ich beugte mich zu ihr hinunter und küsste sie.


1 039

15.06.2020, 20:30

Hanabi

Gespannt wartete ich auf seine Reaktion und wäre am liebsten in Ohnmacht gefallen, als er sich dann vorbeugte und mich küsste. Diese Lippen... meine Knie wurden ganz weich. Beinahe hätte ich mich in sein Oberteil gekrallt, um Halt zu finden, aber ich blieb fest auf beiden Beinen stehen. Ich wollte in diesem Geschäft nichts Peinliches tun. Wärme kroch in meine Wangen, als unsere Lippen sich voneinander lösten und ich verlegen den Blick senkte. Mit einer Hand fasste ich mir an den Saum des Kleides und knetete den Stoff zwischen den Fingern. >Dann... dann möchte ich gerne bezahlen. Für deinen Bruder werden wir auch noch was kaufen. Vielleicht etwas Süßes.< fiel mir außerdem ein, als ich direkt in die eingenähte Tasche meines Kleides griff, um ein paar Münzen hervorzuholen. Der Wert müsste passen.
Zufrieden mit meiner Beute ging ich zurück zum Tresen und zahlte bei der Verkäuferin, die sich für den Einkauf bedankte. Ich winkte ihr zum Abschied zu und verließ anschließend mit Fenrir den Laden. Immerhin gab es noch sehr viel mehr zu entdecken.

Malevor

Sie hatte alles Nötige in ihrem Zimmer gefunden und begann fleißig den Brief zu schreiben. Es war ungewöhnlich für Animagi die Schrift der Menschen zu beherrschen. Durch Magie war es uns zwar möglich verschiedene Sprachen zu verstehen, teils auch zu lesen, aber das Schreiben gehörte nicht wirklich dazu. So etwas brauchte man nicht, um in der Wildnis zu überleben. Bestimmt hatte sie das von Sury und ihrem Gefährten gelernt. >Du hast eine schöne Schrift.< bemerkte ich mit Blick auf das Geschriebene. Schwungvoll und klar leserlich. Es passte zu ihr. >Bestimmt kann uns eine der Frauen hier im Gasthaus weiterhelfen.<
Eigentlich hatte ich vorgehabt vom Bett aufzustehen, doch stattdessen beugte ich mich vor und stahl mir einen weiteren unschuldigen Kuss, weil dieses Bedürfnis zu stark wurde, um mich weiter dagegen zu wehren. Nur für ein paar Sekunden... mehr war nicht nötig...
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 040

15.06.2020, 20:48

Taiga

Meine Wangen wurden warm bei seinem Kompliment über meine Schrift und ich wollte gerade aufspringen, da küsste mich Malevor. Wieder entwich mir ein entzückter Seufzer und augenblicklich vergaß ich alles anderes. Mein Herz begann wild zu flattern und ich spürte das vertraute Kribbeln in meinem Magen. Seine Lippen waren weich und warm, doch gleichzeitig auch fest. Einfach perfekt. Und sein Geschmack war unwiderstehlich, ich konnte davon nicht genug bekommen. Mir fiel die Augen zu und es fühlte sich intensiver an. "Malevor", wisperte ich in den Kuss hinein: "bitte höre damit niemals auf."

Fenrir

Oman, Hanabi war extrem süß. Wie sie vor mir mit rote Wangen dastand und verlegen ihr Kleid knetete, wie ein junges Mädchen, das zum ersten Mal ihr Schwarm traf. Sie wusste gar nicht, wie unglaublich anziehend ich es gerade fand. Ich musste mich zusammenreißen nichts Unanständiges zu tun, um sie aus der Reserve zu locken. "Damit wirst du bei meinem Bruder punkten und dann finde noch irgendwas mit Erdbeeren, dann wirst du seine beste Freundin fürs Leben werden", grinste ich schief. Sie bezahlte schnell die Sachen und wir verließen den Laden.