Taiga
Meine Augen weiteten sich, als die Brüder die Herausforderung annehmen wollten und ich zupfte an Malevors Ärmeln. Leise wisperte ich ihm zu: "Es ist wirklich in Ordnung, wenn wir von hier aus uns die Plattform und die Windreitern ansehen." "Gibt mir einen harten Brocken, ich kann mit Waschlappen nichts anfangen", grinste Fenrir breit und ging auf die Frau zu. Er schien sich über die Herausforderung zu freuen, da war ein wildes Funkeln in seine Augen. Jetzt machte ich mir Sorgen um seinem Gegner, denn ich wusste wozu Fenrir in der Lage war und ich hoffte er konnte seine Kräfte einschätzen. Immerhin waren die Menschen uns kraftmäßig etwas unterlegen, es sei denn sie besaßen besondere Fähigkeiten. Ein Mann erschien und schon von Weitem sah man, dass er ein erfahrener Krieger war. Aus Nahem entdeckte ich viele Narben auf seinem Körper, sie waren die Zeugen harter Kämpfe. Bestimmt war er auch in diesem furchtbaren Krieg gewesen.
Fenrir
Ich musterte mein Herausforderer eingehend und durchschaute ihn sofort. Für mich würde es ein Leichtes sein ihn zu besiegen, bei den Menschen hingegen würden sie sich bei ihm die Zähne ausbeißen. Jede einzelne Narbe sprach von einem Kampf, die er erfolgreich überlebt hatte und solche tiefe Narben zeugten von körperlicher Kraft. Zudem sagten sie mir, dass er nicht feige war, selbst wenn er in die Augen des Tods blickte. Und da er die Kämpfe überlebt hatte, musste er ein paar geschickt Fähigkeiten eines Kriegers besitzen. Aber wie gesagt für mich war das hier keine Herausforderung. Lässig nahm ich das Holzschwert entgegen, als man mir Eines rüberwarf. "Der Verlierer ist, der zuerst sein Schwert verliert, einen tödlichen Hieb gehabt hätte oder wenn er aufgibt. Keine Magie und es ist nur ein Trainingsduell. Klar soweit?", die Frau sah mein Gegner besonders streng an. "Klar", antwortete er grimmig. Ein Typ mit wenig Worte, das würde eine angenehme Aufwärmung werden. Er war auch der, der mit den ersten Zug anfing. Ich wich ihm immer wieder geschickt aus, parierte, ließ ihn mich ein paar Mal treffen und wiegte ihn in Sicherheit. In seine Augen war ich nur ein Reisender, der mäßig mit dem Schwert umgehen konnte. Ein Amateur, der glaubte einen Krieger, wie ihn besiegen zu können. Die Menschen waren so einfach zu täuschen und es machte mir verdammt Spaß ihn zu veräppeln. Doch nach eine Weile wurde es mir langweilig und der Krieger bemerkte sofort meine veränderte Haltung. Mein wölfisches Grinsen ließ ihn alarmieren, doch er konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Ich war zu schnell. Mit einem einzigen kräftigen Schlag schlug ich sein Schwert von seiner Hand und es flog mehrere Metern davon, dabei hörte ich ein lautes Knacken in seinem Handgelenk. Es könnte sein, dass ich ein bisschen zu viel Kraft angewandt hatte. "Das war ganz nett gewesen, aber ich hatte schon bessere Kämpfe gehabt", ich warf mein Schwert beiseite und streckte mich gähnend.