Hanabi
Er biss mich nicht sofort, sondern trieb mich weiter in den Wahnsinn. Schenkte mir diese süße Qual, wo mein Körper seinem gehorchte und ich nur noch mehr und mehr wollte. Keuchend krallte ich meine Finger tiefer in die Haut seiner Schulterblätter und sah bereits die ersten Sterne vor meinem geistigen Auge tänzeln. Diesmal war es intensiver, diesmal war es überwältigend. Ich stieß einen Laut aus, der in meinen eigenen Ohren widerhallte und nahm den Biss überdeutlich wahr. Spitze Eckzähne, die sich in meinen Hals bohrten. Mein eigenes Blut, das in eine andere Richtung floss. Aus mir heraus. Es sollte schmerzhaft sein, mich irgendwie stören. Tat es allerdings nicht. Ganz im Gegenteil. Eine neue Welle der Ekstase rollte über mich hinweg, da war ich kaum mit der ersten fertig. Ich zitterte am ganzen Körper. Das Kribbeln reichte bis in meine Zehenspitzen und mir kam es vor, als würde sich mein Geist vom Körper lösen. So stark emfand ich dieses neue Erlebnis der Verbundenheit. Mit Fenrir.
Völlig berauscht ließ ich den Kopf nach hinten sinken, gegen den harten Felsen und atmete hektisch ein und aus. Mein Herz drohte aus der Brust zu springen. Diese Wärme, die mich durchflutete... ich konnte gar nicht aufhören zu erschaudern und Fenrirs Namen zu wispern. Nach dieser Erfahrung würde ich erst recht zu einem unartigen Häschen mutieren.
Malevor
Das war genau das, was ich hören wollte. Was ich hören musste, um mich endgültig zu entspannen und den Moment zu genießen. Ihre Küsse allein reichten aus, dass alles in mir zum Stillstand kam, aber es war ihr leidenschaftlicher Blick, der mir regelrecht unter die Haut ging. Ich konnte an einer Hand abzählen, wie oft ich Gänsehaut bekam. Dabei berührte sie mich kaum an den besonders sensiblen Stellen. Nur ihr Blick, diese sturmgrauen Augen lösten diese Reaktion aus. Da loderte so viel Leidenschaft und Hingabe, dass ich erstmal liegenblieb und nur meine Hände auf ihren Hüften ruhen ließ. Ich wollte ihre Berührungen auskosten. Ihr dabei zusehen, wohin sie ihre Hände führte und wie sie mich dabei aufmerksam beobachtete. Sie lernte schnell dazu. Sehr schnell sogar. Einige Stellen, die meinen Atem beschleunigten, kannte sie bereits. Ich genoss es auf diese Weise erkundet zu werden. Wollte, dass sie damit weitermachte, bis ich ein Stück weit die Kontrolle abgeben konnte. Es war seltsam das zu tun, aber ich vertraute Taiga genug, um dieses verlockende Spiel zu genießen. Genau wie die bittersüße Anspannung, die sich langsam in mir aufbaute, während ich ein verheißungsvolles Ziehen im Becken spürte. Ich knurrte dunkel.