Da bin ich ja gespannt

Alex:

Es waren bereits 3 Monate vergangen und ich hatte die ganze Zeit Yasi nicht zu Gesicht bekommen, aber ich musste ständig an sie denken.
Leah machte sich Hoffnungen, ich dagegen wollte nur für das Kind da sein, wenn es meins sein sollte. Leah beteuerte es zwar, aber stimmte einem Vaterschaftstest nach der Geburt zu.
Um mich von dem ganzen Streß abzulenken, ging ich zum Fussballtraining und danach mit John, den ich in letzter Zeit nur sehr selten sah, etwas essen.
Wie schon öfters saßen wir in der Dönerbude und aßen Döner.
"Der ganze Mist mit Leah geht mir so tierisch auf den Sack." - meinte ich zu John. "Ich liebe sie nicht und ich will dieses Kind auch nicht, aber meine Eltern bestehen jetzt drauf, dass ich für sie und das Balg da bin." - fügte ich hinzu.
"Das ist Scheiße." - bemerkte John und sah mich verstohlen an.
"Du sagst es. Ich liebe Yasi und wäre so gerne mit ihr zusammen, aber jetzt ist alles vorbei. Sie wird mir nie verzeihen können." - sagte ich und seufzte traurig. Die ganze Situation setzte mir dermaßen zu, dass ich bereits mehrere Kilos abgenommen hatte und sehr depremiert war.

Das ist gut

Alex:

Die nächsten zwei Stunden blieben wir in dem Imbiss sitzen und ich klagte John von meinem Leid. Es tat gut, endlich jemandem zu haben, der mir zuhörte.
"Ich muss dir was sagen." - sagte John dann plötzlich und sah beschämt auf seine Hände auf dem Tische. "Ich war so neidisch auf dich und wollte mal etwas haben, was du auch hattest." - meinte er und ich sah ihn an. "Du hattest immer so viel Glück mit Frauen und die Gelegenheit war so verlockend." - er sprach immer noch in Rätseln.
"John." - ermahnte ich ihm.
"Das Kind ist vermutlich -höchstwahrscheinlich- von mir." - sagte er dann und sah mich zum ersten Mal an diesem Abend an.

Du hättest es gerne machen können. Da gab es doch noch diesen Kevin, einen anderen Freund von Alex, mit dem Yasi bei der Party getanzt hatte.
Alex:

Mein Kinnlade fuhr nach unten und fassungslos sah ich John an.
"An dem Abend, wo wir so gesoffen haben, hast eigentlich nur du getrunken." - sagte er dann. "Ich habe nur Redbull getrunken. Leah hatte mich davon angerufen und mich darum gebeten und sie hat mir im Gegensatz Sex angeboten." - er schien über diese Tatsache selbst bestürzt. "Ich bin so ein Idiot." - schimpfte er.
"Und dann?" - fragte ich und die Wut stieg in mir hoch.
"Du warst so betrunken und ich habe Leah geholfen, dich in ihr Bett zu legen und du warst auch sofort eingeschlafen." - erklärte er mir. "Na ja und dann hatten wir mit Leah mehrmals Sex gehabt, ohne Verhütung." - sagte er dann und sah mich flehend an. "Mann, es tut mir leid, aber ich war so geil und Leah ist einen sehr schöne Frau. Ich denke mal, ich habe da nicht mit den Kopf gedacht." - fuhr er fort.
"Du mieser Bastard." - fuhr ich ihn an, stand von meinem Tisch auf und schlug John mit der Faust mitten ins Gesicht. "Du hast beinahe mein Leben zerstört." - schrie ich ihn an.

Das wäre doch eine Idee

Alex:

Ich schnaubte wütend.
"Alex, es tut mir leid." - jammerte John, der vor der Wucht meines Schlages mit dem Stuhl zu Boden stürzte und sich die aufgeschlagene Lippe hielt.
"Du kannst mich mal." - warf ich ihm entgegen und stürmte aus dem Imbiss. Da wählte ich schon Leahs Nummer und musste mich richtig zusammenreissen, um sie nicht sofort anzuschnauzen. Ich verabredete mich mit ihr in ca. 15 Minuten bei ihr zuhause und dorthin fuhr ich sofort.

Super, dass du doch nochmal on gekommen bist

Alex:

Mein Hände zitterte und ich biss die Zähne aufeinander, als ich an Leahs Haus ankam und meinen Wagen auf der Straße stehen ließ.
"Hi." - Leah begrüßte mich mit einem Lächeln und hielt mir ihre Wange hin, für einen Kuss. Doch ich lief nur an ihr vorbei. "Okay." - meinte sie und machte die Tür zu. "Ich wollte heute Babykleider schoppen gehen und ich ..." - fing sie an und strahte mich an.
"Ich weiß, das von dir und John." - schoss es aus mir heraus und Leahs Mund blieb offen stehen.
"Was?" - sie lachte spöttisch auf, aber ihre Stimme klang nervös.
"Er hat mir alles erzählt, von dem Abend, als wir angeblich Sex miteinander hatte und von dem Kind, was überhautpt nicht vor mir sein kann." - meine Stimme wurde mit ihrem Wort immer lauter und am Ende schrie ich schon.
"Alex, ich wollte doch nur ..." - Tränen traten ihr in die Augen, doch damit würde mich diesmal nicht weich kriegen.
"Du bist so ein Schlampe." - beschimpfte ich sie. "So ein Miststück. Wenn du noch mal nur in meine Nähe kommst, werde ich ..." - mir fehlten einfach die Worte. "Komm mich nie wieder zu nah und sprich mich am besten auch nicht an." - ich steckte meine Hände in die Taschen. "Ich hasse dich." - warf ich ihr zum Abschied zu und lief aus dem Haus.

Alex:

Als ich in meinem Wagen saß, schnaubte ich immer noch wütend. Leah wollte mir ein Kind anhängen und sie hatte es ebenfalls geschafft, Yasi und mich auseinander zu bringen.
Yasi, dachte ich schmerzhaft und holte mein Handy aus der Tasche.
Ich wusste nicht, ob sie mir verzeihen würde, aber ich wollte sie jetzt wieder für mich gewinnen.
Ich liebte sie nach wie vor.

Alex:

Ich fuhr zu ihr nach Hause und klingelte an der Tür.
"Kann ich auf sie warten?" - bat ich Jessica an, die mich zuerst ganz feindsellig ansah, doch dann ein Nachsehen hatte, als ich sie davon überzeugen konnte, dass es nur ein Missverständis war. Natürlich erzählte ich ihr nicht die Einzelheiten.
"Ich muss gleich noch mal weg. Du weißt ja, wo ihr Zimmer ist." - sagte sie und ich nickte.
"Danke." - sagte ich und lief in Yasis Zimmer.
Ich setzte mich auf ihr Bett und wartete.

So, ich gehe jetzt schlafen, bin voll fertig. Gute Nacht

Alex:

Als die durch die Tür kam, sprang ich sofort auf. Ihre Worte trafen mich hart, aber ich hatte das verdient.
"Yasi, lass mich bitte ausreden." - bat ich sie und ging auf sie zu.
Irgendwie sah sie verändert aus.
"Das mit Leah und mir war alles nur ein grausames Spiel ihrerseits, um uns auseinander zurbingen." - sagte ich schnell und blickte in ihre Augen.
Sie liebte mich noch.

Alex:

Ihre Worte trafen mich wie Peitschenhiebe und die Wut in ihrem Gesicht, tat unglaublich weh.
"Yasi, lass mich bitte ausreden." - bat ich sie und unfreiwillig traten mir Tränen in die Augen. Aber nicht meinetwegen, sondern ihre. Ich habe mir schon denken können, was sie durchgemacht hatte. "Ich habe nicht mit Leah geschlafen ..." - ich sah Yasi an und da fiel mir ihre Hand auf dem Bauch auf und die Tüte vom Babyladen in der Hand. "Was?" - ich blickte ihr in die Augen. "Du bekommst ein Baby?"

Alex:

Über ihre Schwangerschaft war ich sehr verblüfft, aber das stellte ich erstmal hinten an.
"Es tut mir leid, ich war zu feige, um es dir direkt zu sagen. Ich hatte Angst, deine Tränen und deinen Kummer zu sehen." - gab ich zu und sah beschämt auf den Boden. "An dem Abend, an dem ich angeblich mit Leah geschlafen, war ich sehr betrunken und Leah hat mich dann in ihr Bett gelegt und ausgezogen und am nächsten Tag hat sie mir weißgemacht, dass wir Sex hatten, aber wir hatten nichts. Und dann wollte sie mir ihr Kind anhängen, damit ich bei ihr bleibe. Yasi, ich war dir immer treu und ich wollte immer immer mit dir zusammen sein." - ich fuhr mir nervös durchs Haar.