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2 221

01.07.2022, 12:34

Ryu

Ich verlor mich in unsere Leidenschaft, verlor mich in dieses Gefühl von Einssein, verlor mich in unsere Liebe.
Es war so ein gutes Gefühl, dass das hier eine große Bedeutung hatte. Dass das hier unsere Zukunft hieß. Dass ich mehr für sie sein durfte. Und ich würde es zu meiner Lebensaufgabe machen sie glücklich zu machen, sie mindesten einmal am Tag zum Lächeln zu bringen und für sie da zu sein, wenn ihre Gedanken schwer wurden. Mein Atem wurde schwerer und doch konnte ich mich nicht von den Lippen loslassen, die so unglaublich süß schmeckten. Ihr betörender Duft vernebelte mein Verstand und alles in mir wollte sie zu der Glückseligkeit bis zum Nächsten bringen bis sie vor tiefster Zufriedenheit sich nicht mehr regen konnte. Ich stieß ein dunkles Knurren des Verlangens aus, als ich das Zittern ihres Körpers spürte und ich presste meine Lippen an ihrem Hals, um die Haut zu markieren. "Keine Sorge, das hier war nur ein Vorgeschmack", knurrte ich wieder und änderte unsere Position ein wenig, um ihr einen noch intensiveren Moment zu schenken. Diese Nacht würde ich definitiv niemals vergessen, sie prägte sich brennend in meinem Herz.

Ilea

Innerlich zuckte ich zusammen, denn die letzte Nacht klang so sehr nach Endgültigkeit. Mir war nicht bewusst gewesen, dass sich tief in mir noch eine kleine Hoffnung geschimmert hatte, dass meine Mutter es vielleicht doch falsch interpretiert hatte. Doch dann sprach ich bei Cael diese kleine Hoffnung aus und hatte selbst gemerkt, wie meine Seele sich daran klammerte. Ich roch an mir und trotz des Tanzens fiel mir nichts Unangenehmes auf. Ich hatte mich auch erst vor ein paar Stunden gewaschen und jetzt war ich einfach zu müde für ein Bad. Daher zog ich mich schon hier aus, legte meine Kleidungen ordentlich weg und kroch unter die Decke. Meine Augen schielten zu der Richtung des großen Badebereichs. Mein Herz pochte schmerzhaft gegen die Rippen und in diesem Moment vermisste ich Cael so sehr, dass es mir Atem nahm. Dabei waren wir jetzt nur von einem Raum getrennt und ich sah ihn gleich wieder.


2 222

01.07.2022, 14:48

Cael

Sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel, atmete ich schwer aus und ging zielstrebig zur Duschvorrichtung, um mich mit kaltem Wasser abzuwaschen. Die eisige Temperatur half mir dabei einigermaßen klar zu denken, während ich glaubte innerlich auszubluten. Der Schmerz, der in mir wütete, war mit nichts zu vergleichen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich auch nur eine ruhige Minute schlafen sollte. Wenn es nach mir ginge, könnte die Zeit genau jetzt stehenbleiben. Keine Tage mehr, nur diese eine Nacht. Dann gäbe es keine Abenddämmerung und keine beschissene Prophezeiung. Bei dem Gedanken kochte Wut in meinem Bauch. Angst schnürte mir die Kehle zu. Kummer zerdrückte mir die Brust. Ich zitterte am ganzen Körper und trotzdem stellte ich das eiskalte Wasser nicht ab. Mit den Händen an der Wand abgestützt, ließ ich den Kopf hängen und erlaubte mir einen Moment auseinanderzufallen. Nur Sekunden später nahm ich Ivolis Präsenz wahr, aber er hielt Abstand zu mir, weil er spürte, dass ich diesen Zusammenbruch brauchte. Ich musste das loswerden, damit ich bei Ilea die Kontrolle nicht verlor. Unsere gemeinsame Zeit sollte nicht in einem Scherbenhaufen enden.

Imesha

Kleine Blitze zuckten in meinem Unterleib, als er diese verführerischen Worte knurrte und meinen Hals markierte. Ich schnappte atemlos nach Luft. Was er gerade tat, gehörte verboten. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Alles drehte sich. In meinen Ohren rauschte es. Dann entlud sich all die aufgestaute Spannung und ich verlor die Kontrolle über meinen Körper. Er bebte, zuckte, bäumte sich unter Ryu. Mein Herz sprang mir beinahe aus der Brust.
Ich sah Ryu voller Erstaunen und Überwältigung an und versuchte mich an tiefen, regelmäßigen Atemzügen, um meinen schnellen Puls zu beruhigen. Wieder einmal hatte dieser Mann bewiesen, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen hatte. Egal, was uns in Zukunft erwartete, ich würde es nie bereuen mich auf eine Beziehung mit ihm eingelassen zu haben. Ermattet vom wilden Rausch küsste ich seine warmen Lippen und löste meine Finger aus seinen, damit ich ihm durchs feuchte Haar fahren konnte. Das Laken klebte nass an meinem Rücken, aber das störte mich kein bisschen. Mir gefiel unsere ungezügelte Leidenschaft. Mir gefiel alles an Ryu. Und mir würde sicherlich gefallen, was nach dem „Vorgeschmack“ folgte.
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2 223

01.07.2022, 18:52

Ryu

Ein kehliger Laut verließ meine Lippen, als ihr Körper unter mir erbebte und ich folgte ihr zugleich. Wie sollte ich ihr da widerstehen können? Sie war einfach umwerfend. Unglaublich. Überwältigend. Und verdiente jede schnulzigste Wort, was in beiden Welten erfunden wurde. Schweratmend rollte ich mich zur Seite, damit unsere verschwitzten Körper sich einen Moment abkühlen und erholen konnten. Damit der Kontakt nich ganz abbrach, hatte ich ein Arm über sie gelegt und knabberte genüsslich an ihrem Ohrläppchen. Ich hatte es ernst gemeint, dass es nur der Vorgeschmack war. Sobald ich wieder bereit war, würde sie wie das ewige Feuer brennen.

Ilea

Ich konnte das Wasser hören, der rauschender Klang wirkte beruhigend und mein Herz pochte nicht mehr wild. Tief atmete ich ein und kämpfte gegen die Müdigkeit an. Ich wollte noch nicht einschlafen, denn es würde bedeuten, dass der Morgen schnell anbrechen würde. Ich wollte die Zeit, die uns noch übrig blieb, mit Cael verbringen. Bevor wir noch den halben Tag hatten bis der nächste Abend kam, wo ich schließlich den Weg wagen würde. Die Welt konnte so grausam sein und trotzdem konnte ich sie einfach nicht in Stich lassen, denn die vielen unschuldigen Menschen, die auf ihr bewohnten, konnten nichts für ihre Grausamkeiten. Auch sie litten.


2 224

01.07.2022, 19:25

Cael

Nach einer kleinen Ewigkeit stellte ich das auf mich niederprasselnde Wasser ab und griff nach dem Handtuch, das in der Nähe bereitlag. Ich zitterte vor Kälte, aber das würde sich gleich ändern. Erst rubbelte ich mein Haar trocken, dann meinen Körper und schlüpfte anschließend in frische Anziehsachen. Schon besser. Ivoli kam zu mir geflogen und gurrte mitfühlend. In seinen dunklen Augen sah ich Kummer. Natürlich hatte er mitbekommen, dass Ilea uns morgen Abend sehr wahrscheinlich verlassen würde. Und wieder fühlte sich dieser Gedanke wie ein glühendes Schwert an, das man mir mitten in die Brust rammte.
Ich schluckte den dicken Kloß im Hals hinunter, atmete tief durch und verließ das Bad, um Ilea nicht länger warten zu lassen. Sie lag bereits im Bett. Tiefe Erschöpfung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Auch für sie war es alles andere als leicht. Diese Entscheidung zu treffen, kostete ihr das Herz und obwohl ich sie am liebsten auf Knien anbetteln wollte sich stattdessen für uns zu entscheiden, sagte ich nichts. Ich legte mich zu ihr, rutschte von hinten an sie heran und zog sie an meine Brust. An Schlaf war nicht zu denken. Nicht für mich jedenfalls. >Gute Nacht, lumina.< murmelte ich in die Dunkelheit hinein. >Ich liebe dich.<

Imesha

Immer noch überwältigt von dem intensiven Kribbeln, das in mir nachhallte, blieb ich entkräftet liegen und genoss Ryus Liebkosungen. Mit jedem tiefen Atemzug kühlte mein erhitzter Körper langsam ab und auch in meiner Brust schlug es wieder regelmäßiger. Wäre ich eine Katze, würde ich zufrieden schnurren. Oder ich könnte direkt mit der weichen Matratze verschmelzen. Leider meldete sich allerdings ein ganz anderes Bedürfnis, weshalb ich den letzten Rest Kraft aufbringen musste, um mich aufzusetzen. >Ich verschwinde kurz ins Bad.< informierte ich Ryu und küsste ihn noch fest auf den Mund, bevor ich ans Fußende des Bettes rutschte. Fast wäre ich über meine eigenen Beine gestolpert, als ich dann aufstand und mich darüber wunderte, warum sie weich wie Butter waren. Das Pochen in meinem Schoß gesellte sich sofort dazu. Hitze schoss in meine Wangen, als ich an die Ursache dachte. Die nackte Ursache im Bett.
Es kostete mich zusätzlich Kraft nicht über die Schulter zu ihm zu schauen, sonst wäre ich wieder schwach geworden. Zum Glück war der Weg zum Baderaum auch nicht weit. Ich würde mich bloß erleichtern und ein bisschen frisch machen.
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2 225

01.07.2022, 19:35

Ryu

"Hmm", brummte ich bloß und recke mich genüsslich auf der Matratze, während in der Luft unsere vermischte Düfte schwebte. Mit einem trägen Blick verfolge ich jede ihrer Bewegung und zufrieden stellte ich fest, dass sie sich anscheinend ein bisschen wackelig auf den Beinen fühlte. In solche Momente plusterte sich auch mein männliches Ego auf und vor mir hingrinsend fuhr ich mit der Hand durch das Haar. Dann schob ich ein Arm unter meinem Kopf und starrte verträumt die Decke an, in meinem Kopf spielte sich bereits die nächsten aufregenden, unanständigen Dingen ab.

Ilea

Cael kehrte zurück und und legte sich hinter mir, um an mich zu schmiegen. Seine Arme um meinem Körper schenkte mir das Gefühl von Geborgenheit und ich wünschte sie könnten mich vor jeglichen Übel abwehren. "Ich liebe dich auch", flüsterte ich und strich über seinem Arm. Obwohl ich so müde war, wollte und konnte ich nicht jetzt einschlafen. Ich wollte die Sekunden mit ihm nicht verpassen. Also ignorierte ich das Brennen meiner Augen und lauschte sein Atem. Auch er schlief nicht.


2 226

01.07.2022, 19:58

Cael

Ich streichelte mit den Fingern sanft über ihren Unterarm und sah über ihren Kopf hinweg aus dem Fenster. Wir hatten einen wirklich schönen Ausblick, aber ich fürchtete, dass das Schöne daran verblassen würde, sollte Ilea nicht zu mir zurückkehren. Ich würde nicht einmal in der Lage sein das Zimmer zu betreten, das wir erst heute bezogen hatten. Alles würde mich an sie erinnern. Seit ich Fuß in diese Welt gesetzt hatte, verband ich alles mit ihr. Ich wollte und konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Es sollte unmöglich sein. Irgendein Naturgesetz, das man nicht brechen konnte. Doch die schlagenden Herzen in unseren Körpern erinnerten uns daran, wie sterblich wir wirklich waren. Sollte morgen Abend das eintreten, wovor ich mich am meisten fürchtete, würde ich die Kami bis zu meinem letzten Atemzug verfluchen.

Imesha

Das kühle Wasser auf meiner Haut hatte echt gut getan. Bevor ich allerdings das Bad verließ, bediente ich mich noch an den fruchtigen Duftölen und brachte mein völlig zerzaustes Haar in Ordnung. Es hatte nicht nur der Alkohol aus mir gesprochen, als ich laut überlegt hatte mein Haar kürzer schneiden zu lassen. Eine kleine Veränderung würde mir sicherlich gefallen. Zufrieden mit meiner Erscheinung kehrte ich zurück ins Zimmer und steuerte direkt auf das Bett zu, in dem Ryu wie der Herr der Welt lag. Meine Mundwinkel zuckten bei dem Anblick. Offenbar fühlte er sich auch wunderbar nach unserem leidenschaftlichen Akt. Mit seinen ausgebreiteten Flügeln, den dunkelroten Drachenschuppen, die seinen ansehnlichen Körper bedeckten und den verschiedenfarbigen Augen wirkte er wie ein übernatürliches Wesen, das in die unendliche Freiheit gehörte. Doch er lag hier bei mir. Er wollte mit mir zusammen sein und liebte mich.
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2 227

01.07.2022, 20:09

Ryu


Sofort richtete sich meine Aufmerksamkeit auf Imesha, als ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Eingehend musterte ich sie, während sie langsam auf mich zuging. Sie hatte ihr Haar gemacht und ich vernahm einen fruchtigen Duft wahr. "Du siehst sehr hübsch aus", lächelte ich und öffnete meine Arme für sie. Ich wollte ihr Körper wieder an Meinem spüren und kaum überlegte ich darüber wie ich sie dieses Mal verführen wollte, da regte sich schon etwas bei mir. Noch nie war ich bei einer Frau so schnell bereit gewesen. "Und verdammt verführerisch", fügte ich mit einem breiten Grinsen hinzu.

Ilea


Seine Berührung war zart, warm und ich konnte dadrinnen seine Liebe fühlen. Ich drehte mich in seine Arme, rutschte ihm noch näher und ein kleines Stück höher, sodass wir in den schwummrigen Mondlicht uns ansehen konnten. Ich musste ihn ansehen, ich hatte Angst ich würde sonst sein Gesicht vergessen. Was natürlich albernd war, aber Gefühle waren nie rational. Ich hob meine Hand und fuhr seine Gesichtskonturen an. Ich wollte mich daran erinnern, wie warm sich seine Haut unter meine Finger anfühlte.


2 228

01.07.2022, 20:37

Cael

Ich lockerte meine Arme, als sie sich umdrehte und mir auf Augenhöhe begegnete. Sie konnte ebenfalls nicht einschlafen. Wie sollte man auch bei dem emotionalen Tumult überhaupt zur Ruhe kommen? Zwar wäre es besser, wenn zumindest sie einige Stunden schlief, um morgen einigermaßen bei klarem Verstand zu sein, doch sie wählte den bittersüßen Abschied. Ihre Berührungen fühlten sich nach unsterblicher Liebe gemischt mit leisem Schmerz an. Beinahe kamen mir wieder die Tränen. Diese fiese Stimme in meinem Hinterkopf erinnerte mich wiederholt daran, dass das unsere letzte gemeinsame Nacht sein könnte. Dann würde es keine Ilea mehr geben. Keine Küsse. Keine Nähe. Keine Wärme. Keine strahlenden Augen. Ich musste mich an diese minimale Hoffnung klammern, sonst würde ich in Dunkelheit ertrinken.

Imesha

Ryu brauchte nur wenige Worte, um mich begehrenswert und wunderschön fühlen zu lassen. Ich freute mich über seine Komplimente. Mir fiel es leichter sie anzunehmen, weil ich wusste, dass sie von Herzen kamen. Es waren keine Lügen, nur um sich einen Vorteil bei mir zu verschaffen. Hier ging es nicht nur um meinen Körper. Hier ging es um so viel mehr. Er wollte mich um meinetwillen und das machte mich sehr glücklich. >Wer ist hier verführerisch?< erwiderte ich in neckischem Tonfall, als ich einen Blick nach unten warf. Ich biss mir errötend in die Unterlippe. So schnell hatte ich nicht mit einer Wiederholung gerechnet, aber Ryu war immer für eine erfreuliche Überraschung gut.
Mit einem koketten Lächeln setzte ich mich auf seinen Schoß und zog ihn an den Schultern zu mir hoch. >Erst möchte ich aber deine Flügel berühren. Du hast mir von deiner sensiblen Stelle am Rücken erzählt.< erinnerte ich ihn nach einem sehr innigen Kuss. >Die Stelle würde ich gerne näher kennenlernen.<
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2 229

01.07.2022, 20:55

Ryu

Die Hitze schlug in Wellen, als Imesha auf meinem Schoß Platz nahm und bereitwillig folgte ich die Führung ihrer Hände. Wer konnte schon dieses Lächeln widerstehen? Dann küsste sie mich auf eine innige Weise, das mein Herz zum Schmelzen brachte. Meine Flügel zuckten freudig, als sie von ihrem Wunsch sprach. Mein Blick wurde warm, weil sie sich daran erinnert hatte. Es war schön, dass sie von sich aus auch mich verwöhnen wollte. "Am Besten sollte ich mich umdrehen oder auf dem Bauch hinlegen, damit du es bequemer hast. Die Flügel können ganz schon sperrig sein", meinte ich lächelnd. Ich verspürte immer noch Verlangen nach ihr, sowas flaute nicht schnell ab, wenn es um sie ging. Aber ich konnte warten, denn das hier war genauso schön.

Ilea

Seine himmelblauen Augen wirkten dunkel wie der Himmel an einem Regentag, selbst die dünne goldene Ringe um die Pupillen herum hatten an ihrer Leuchtkraft verloren. So viel Traurigkeit, so viel Schmerz und auch so viel Liebe. Ich hörte nicht auf sein Gesicht zu berühren, wiederholte immer wieder die Bewegung und spürte sein warmer Atem an meinem Handgelenk. Währenddessen atmete ich sein Duft ein und versuchte die Lungen damit zu füllen. Dann brach ich leise die Stille: "Wenn ich all das gewusst hätte, bevor wir zu einem Paar geworden sind, ich hätte trotz dieses Wissens dir mein Herz geschenkt. Ich hätte dir ganz bestimmt von diesem Schicksal erzählt, aber dennoch dir meine Liebe gestanden, obwohl ich genau weiß, ich würde dir Schmerzen bereiten. Ist das nicht selbstsüchtig von mir?"


2 230

01.07.2022, 21:20

Cael

Seltsamerweise halfen mir ihre Berührungen dabei, dass ich doch nicht den Verstand verlor. Ihre Nähe, ihr Duft, ihr Gesicht nah an meinem waren mir zu vertraut und damit stark genug, um den verschlingenden Kummer für einen kleinen Moment zu vergessen. Sie beruhigte mich. Sie erdete mich. Bei ihren Worten musste ich aber schwer schlucken, denn unsere Geschichte hätte genauso gut auf diese Weise beginnen können. Es änderte allerdings nicht das mögliche Ende. >Du bist das absolute Gegenteil von selbstsüchtig.< widersprach ich ihr mit rauer Stimme. >Du gibst dein eigenes Glück auf, um eine Vielzahl an Menschen zu retten, die es aus eigener Kraft nicht schaffen.< Wenn jemand selbstsüchtig war, dann ich. Denn ich hätte anders entschieden. Ich hatte mir immer ausgemalt der Held in abenteuerlichen Geschichten zu sein, aber die harte Realität hatte eine andere Seite von mir aufgezeigt.

Imesha

>Es reicht, wenn du dich umdrehst.< ging ich auf seinen Vorschlag ein und kletterte sogleich von seinem Schoß runter, damit er das tun konnte. Natürlich hätte ich mich auch einfach unserem neu entfachten Verlangen hingeben können, doch ich wollte die schöne Zweisamkeit mit weiteren unvergesslichen Momenten füllen. Sein besonderes Wesen hatte mich von Anfang an fasziniert. Schon damals in der Höhle, als er mir seine wahre Gestalt offenbart hatte. Ich erinnerte mich gut an das knisternde Feuer, an die vorsichtige Neugier, während meine Finger seinen Körper erkundeten. So wie jetzt. >Deine Flügel sind wunderschön.< hauchte ich ehrfürchtig. Ich fuhr sanft über die Federn, folgte ihrem farblichen Verlauf und strich entlang der Flügelkante. Kräftige Flügel, die mich mehr als einmal in die Lüfte getragen hatten. Dann kehrte ich zurück zum Anfangspunkt und berührte den schmalen Streifen Haut, aus dem die Flügel herausragten. Nur Magie erklärte das Wunder, wie diese majestätischen Schwingen Platz in ihm fanden.
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2 231

01.07.2022, 21:37

Ryu

Wir änderten unseren Sitzpositionen und auch wenn wir uns nicht mehr sahen, konnte ich ihre Nähe spüren. Mein Nacken und meine Ohren wurden bei ihrem Kompliment warm, das war eher was ich außerhalb meiner Familie selten hörte. Viele sagten meine Flügel erinnerten sie an einem Raubvogel, aber sie seien auch majestätisch, was zu meinem Status passen würde. Aber es war Anderes, wenn Jemand mir sagte sie seien wunderschön. Imesha sah mich. Nicht der Prinz. Nicht der Magier mit halbdämonischen Harpyie-und Drachenblut. Nicht der Sohn von legendären Helden. Einfach nur Ryu. Ein solches Kompliment berührte mehr. Ich stieß leise ein wohliges Seufzer aus. Ihre Berührung war federleicht und doch konnte ich sie so deutlich spüren. Es fühlte sich so gut an und ich entspannte mich immer mehr.

Ilea

Ich biss auf meine Unterlippe und meine Stimme wurde dann noch leiser, was schon unverständlich: "Kannst....kannst du...." Ich brach ab, weil ich ihm nicht darum bitten konnte. Cael litt genug und da sollte ich nicht ihn fragen, ob er mich dabei festhielt, wenn ich in die Vergangenheit der Prophezeiung reise. Falls ich doch dabei sterben sollte, würde ich dann in seine Arme sterben und das konnte ich ihm nicht antun. Selbst nicht, wenn ich nicht alleine sein wollte und mir eigentlich wünschte Jemand auf der andere Seite würde meine Hand halten. Ich schüttelte den Kopf und drückte mein Gesicht in die Stelle zwischen Hals und Schulter.


2 232

01.07.2022, 21:57

Cael

Ihre Worte waren nur ein Hauch, deshalb verstand ich nicht, was sie mir sagen wollte. Stattdessen versteckte sie ihr Gesicht an meinem Hals. Ihr warmer Atem streifte meine Haut, was ebenfalls Vertrautheit in mir weckte und ich schlang die Arme fester um sie. >Was möchtest du mir sagen, Ilea?< fragte ich sie sanft. Es sollte nichts Unausgesprochenes zwischen uns geben. Wir hatten schon genug mit unseren Gefühlen zu kämpfen, da sollten wir uns nicht noch mehr auflasten. Wenn wir etwas loswerden wollten, hatten wir nur bis morgen Abend Zeit. Es war verrückt, wie ich mehrmals zwischen Hoffnungslosigkeit und hart erkämpfter Hoffnung schwankte. Mal sah ich sie direkt vor meinen Augen sterben, dann sah ich sie aus einem strahlenden Licht hinaustreten, um zurück in meine Arme zu laufen. Ein grausames Gedankenspiel.

Imesha

Ryus Haltung zeigte mir, wie gut ihm meine Berührungen gefielen, darum ließ ich meine Hände weiter über seinen Rücken und seine Flügel wandern. Immer wieder kehrte ich zum Ansatz seiner Schwingen zurück, während ich mir die vielen kleinen Details einprägte. Wunderschön reichte definitiv nicht als Beschreibung für sein außergewöhnliches Wesen. Ich könnte ihn stundenlang berühren, näher studieren, doch der Wunsch ihm etwas Gutes zu tun, war weitaus größer. Schon seit geraumer Zeit fragte ich mich, ob es ihn störte den Großteil seines Alltags damit zu verbringen sein wahres Wesen zu verstecken. Verspannten sich seine Flügel, wenn er sie lange Zeit in sich trug? Fühlte er dasselbe bei seinem Drachenschwanz? Nachdenklich begann ich die festen Muskeln an seinen Schultern zu massieren, dann fuhr ich die Linie seiner Wirbelsäule entlang und widmete mich den Stellen, die etwas härter waren. Hier und da verteilte ich kleine Küsse, da ich mich der Anziehung doch nicht gänzlich entziehen konnte.
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2 233

01.07.2022, 22:11

Ryu

Ein kehliger Laut entschlüpfte mir, als sie die verhärtete Muskeln fand und es erinnerte mich daran, dass meine letzte Massage viel zu lange her war. Meine Muskeln neigte oft zu Verhärtungen, wenn ich die Flügel nicht regelmäßig rausließ und es gab Tage, wo ich die Verspannungen deutlich spürte. Die Küsse hingegen sorgten für die Wärme in meinem Körper und ich brummte wohlig. Das alles tat unglaublich gut, ich hatte nicht gewusst, dass ich es gebraucht hatte.

Ilea

"Kannst du mich festhalten, wenn ich in die Vergangenheit reise?", fragte ich ein wenig scheu, weil ich ihm nicht so viel aufbürden wollte. "Dann weiß ich, dass ich nicht alleine bin, wenn...", wieder stockte ich und konnte es nicht aussprechen. Cael wusste so, was ich meinte. Wenn die schreckliche Vermutung meiner Mutter sich bewahrheiten sollte. Es war seltsam, die Angst vor der Schlacht war anders, als diese Angst hier. In der Schlacht wäre ich nicht alleine, ich hatte Cael und meine Freunde an meiner Seite. Doch das hier war noch beängstigender, weil ich diesen Weg alleine gehen musste. Niemand konnte mir dabei folgen, nicht mal Roselyn. Niemand hatte diese Gabe und ich konnte Niemanden mitnehmen. Und wäre ich dazu fähig gewesen, hätte ich es nicht getan, weil es für Diejenige auch gefährlich werden konnte. Aber wenn ich das Gefühl hatte, dass zumindest meine Hülle in sicheren Arme war....dann würde ich mich weniger alleine fühlen.


2 234

01.07.2022, 22:36

Cael

Oh... Um diese Bitte ging es. Sie wollte nicht allein sein, wenn sie sich ihrem Schicksal stellte. Da war es mehr als verständlich, dass sie das Bedürfnis nach Nähe verspürte. Es musste ihr große Angst bereiten. Genau wie mir. Und wer wäre ich, wenn ich ihr diese Bitte ausschlug? Ob wir uns einig waren oder nicht, ich liebte sie bis über den Tod hinaus und würde sie niemals alleine lassen. Egal, wie sehr es mich schmerzte. >Ich werde immer an deiner Seite sein, lumina.< versicherte ich ihr mit belegter Stimme. Meine Gefühle drohten mich wieder zu übermannen. Ich presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und versuchte mich mit aller Macht auf Ileas Duft zu konzentrieren. Dabei wünschte ich, meine Familie wäre hier. Besonders meine Eltern. Hätten sie uns helfen können? Oder zumindest die Animagi? Gab es irgendein Schlupfloch, das wir noch nicht gefunden hatten? Mussten wir wirklich dieses Risiko eingehen? Von all den Fragen pochte mir wieder der Schädel.

Imesha

Obwohl Ryu der Empfänger meiner stimulierenden Berührungen war, entspannte ich mich mit ihm. Es gab mir ein gutes Gefühl, dass ich dabei half seine Verspannungen zu lösen. Ich merkte es daran, wie weich und warm sich seine Haut unter meinen Fingerspitzen anfühlte. Selbst die Tätowierung bekam meine Aufmerksamkeit, denn sie faszinierte mich genauso sehr wie alles andere an ihm. Manchmal glaubte ich, sie würde sich je nach Stimmung bewegen. Wie eine lebendige Zeichnung. Ein weiteres Werk einzigartiger Magie.
Ich übte etwas mehr Druck auf den noch hartnäckigen Stellen aus, ehe ich auf Knien näher zu ihm rutschte und die Hände über seine Schultern zu seiner Brust wandern ließ. Dabei drückte ich meine Brust gegen seinen Rücken. Ich küsste ihn unter seinem Ohr, dann am Hals. >Soll ich weitermachen?< hauchte ich mit einem entzückten Seufzer. Eine Hand führte die Wanderung bis zu seinem muskulösen Bauch fort, wo ich träge die Konturen nachfuhr.
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2 235

01.07.2022, 22:49

Ryu

Jetzt wurden die Berührungen betörender, wo ihre Hand über meiner Brust hinunter zum Bauch wanderte und auf verführerische Weise unter meinem Ohr küsste. "Ja", hauchte ich und mein Atem wurde schwerer, während mein Herz kräftig gegen den Brustkorb hämmerte. Mein Bauch spannte sich an und gleichzeitig entspannte er sich auch, die Muskeln zuckten dabei. Ich schaffte es mein Arm nach hinten zu langen, um die Hand auf ihrem Hinterkopf zu legen und drehte mein Gesicht zu Ihres um. Unsere Lippen trafen sich und mir wurde augenblicklich noch wärmer. Imesha hatte mich vollkommen in ihrer Hand.

Ilea

"Danke", flüsterte ich erneut und eine tiefe Traurigkeit erfasste mich, als ich daran dachte, dass wir nicht mehr heiraten würden, wenn das Schicksal gegen mich war. Ich schmiegte mich noch enger an ihm, sodass nicht mal die Luft zwischen und passen würde. Ich brauchte seine feste Umarmung, seine Nähe und Wärme. Meine Augen wurden wieder schwerer und ich kämpfte dagegen an. Ich wollte noch nicht einschlafen. Ich wollte keine verlorene Stunden mit Cael haben. "Erzählst du mir mehr von deinem Leben aus deiner Welt?", bat ich ihn. Ich wollte noch mehr über ihm erfahren bis ich ihn in- und auswendig kannte.


2 236

01.07.2022, 23:12

Cael

Ich begann ihren Rücken zu streicheln und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Langsam machte sich doch etwas Erschöpfung bemerkbar, aber ich wusste nicht, ob das ausreichte, um ruhigen Schlaf zu finden. Ilea erging es wohl genauso. Selbst wenn ich es schöner fände, ihr meine Welt persönlich zu zeigen, wollte ich ihr den Gefallen tun und ihr mehr darüber erzählen. Sie kannte nur ein paar Geschichten über meine Familie und meine Heimatstadt Ocamma, in der wir alle lebten. Alle anderen Orte kannte sie nicht, deshalb beschloss ich ihr von Ryus Heimat zu erzählen, in der ich ebenfalls großgeworden war. Die heißen Sommer, die wilden Feste, das pulsierende Leben, ich beschrieb alles so bunt wie möglich, damit sie es sich bildlich vorstellen konnte. Gleichzeitig unterdrückte ich den erdrückenden Kummer. Ich musste meine Gedanken in eine unbeschwertere Richtung lenken, während meine Lider schwerer wurden.

Imesha

Wie von selbst fanden meine Lippen die seinen und verschmolzen miteinander. Seit wir dieses Zimmer betreten hatten, taten wir nichts anderes und doch verlangte ich nach mehr. Er küsste nicht bloß mit seinem Mund, er küsste mit seinem ganzen Sein. Das machte unsere innigen Küsse aus. Natürlich hörte ich nicht auf ihn zu streicheln, ihn überall zu berühren, wo ich konnte. Ich wurde gierig. Ich wollte ihn zufriedenstellen und ihn alles um sich herum vergessen lassen.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, ließ ich die Hand an seinem Bauch noch tiefer wandern, während die andere fest über seine Brust fuhr. Ich erschauderte wohlig, presste mich noch enger an ihn und biss neckisch in seine Unterlippe. Hitze sammelte sich in meinem Unterleib.
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2 237

01.07.2022, 23:27

Gehe offline, gute Nacht:)

Ryu


Ich keuchte laut und die ganze Hitze wanderte ganz schnell nach unten, wovon mir ganz schwindelig wurde. Aber nicht nur davon, sondern auch von den innigen Küsse. Und wie ihr weiblicher Körper sich fest an mich drückte. Imesha war eine leidenschaftliche und überaus sinnliche Frau, wenn man ihr Freiraum gab sich entfalten zu dürfen und ihr Vertrauen genoss. Ich spürte wie es an mir zerrte, wie mein Körper loslassen wollte und ich legte mein Hand auf Ihres, um sie zu stoppen. "Länger werde ich es nicht aushalten", atmete ich schwer an ihre Lippen: "Ich möchte dich.Bitte."

Ilea


Meine Augen schlossen sich, damit ich es mir besser vorstellen konnte. Cael hatte eine angenehme Stimme. Weich, warm und einen schönen dunklen Klang. Seine bildliche Erzählung ließ mich zur Ruhe kommen und ich merkte nicht wie ich ich langsam in den Schlaf glitt. Leise murmelnd rieb ich meine Nase an seinem Hals und legte eine Hand auf seinem Brustkorb. Und dann war ich endgültig eingeschlafen.


2 238

01.07.2022, 23:45

Gute Nacht *_*

Cael

Ihre Atmung wurde gleichmäßig, sie entspannte sich von Minute zu Minute, bis der erlösende Schlaf sie holte. Sie hatte es bis zum Drachenfest geschafft, das einmal jährlich in Ignulae gefeiert wurde. Ein großartiges Fest, das ihr sicherlich gefallen würde. Ich wollte fest an die Zukunft glauben, in der sie mit mir unterm Sternenhimmel um ein großes Feuer herum tanzte. Es gab so viele Dinge, die ich mit ihr erleben wollte. Orte, die sie unbedingt sehen musste, weil sie mir etwas bedeuteten. Ich wollte sie mit meiner Familie lachen sehen. Ich wollte ein Haus für uns bauen. Eine Familie mit ihr gründen. Tränen brannten in meinen Augen, während ich mir all das ausmalte und wie ein kleiner Junge, der Angst vor der Dunkelheit hatte, hielt ich meine große Liebe in den Armen und wünschte mir die bedrohlichen Schatten fort.

Imesha

Es war berauschend Ryu auf diese Weise um den Verstand zu bringen. Mir gefiel es, wie er sich mir hingab, bis er es irgendwann nicht mehr aushielt. Er musste nicht darum bitten mir nahe zu sein. Nicht mehr. Diese Hürde lag nun hinter uns und es fühlte sich befreiend an. Ich verschwendete keine Zeit, sondern kletterte schnell auf seinen Schoß und verschmolz sogleich mit ihm. >Ryu...< hauchte ich entzückt. Ein warmer Schauder durchlief mich. Es kribbelte bis in meine Zehen. Von glühender Leidenschaft getrieben setzte ich unseren innigen Kuss fort, während ich mit den Fingern durch sein dichtes Haar fuhr. Irgendwie nahm ich dieses Mal alles viel intensiver wahr. Ich reagierte empfindlicher auf seine Berührungen. Mir wurde wärmer. Die Spannung baute sich schneller auf.
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2 239

04.07.2022, 20:47

Ryu

Imesha brachte mich um den Verstand, meine Finger krallten sich haltesuchend in ihre Hüften und knurrend erwiderte ich den innigen Kuss. Nahm ihre Lippen in Besitz. Ich brannte vor Verlangen und die brodelnde Leidenschaft ließ mich ungezügelter werden. Ich wollte sie mit allem was ich hatte sie erobern, sie zu Meinem machen. Diese Seite von mir wurde stärker und statt wie früher kontrollierte ich sie nicht. Bei Imesha durfte ich mich genauso fallenlassen, sie vertraute mir, wie ich ihr vertraute. Ich presste sie enger am mich und meine Flügel schloss uns ein. Ich wollte, dass sie durch die Feder das Gefühl bekam, dass ich sie überall berührte. Mein Atem wurde abgehakter und die Spannung in mir wurde unerträglicher. Ich wollte mich noch zurückhalten, aber ich konnte es nicht. Zu sehr genoss ich unseren Moment. Zu gut fühlte es sich an. Mein Körper erbebte stark und ich liebkostet ihr Namen auf meine Lippen.

Ilea

Ich war wieder in der neblige Umgebung, die eine mythische Stimmung hervorrief. die bläulich pulsierende Kristalle zogen einen Moment meine Aufmerksamkeit auf sich und ich bekam das Gefühl schon einmal an diesem seltsamen Ort gewesen zu sein. Mein Blick glitt zum Boden, dort schimmerten kleine bläuliche Steine wie Sterne in der Milchstraße und wie ein Pfad führten sie tiefer in dem Ort. Ich ging los und die kleinen Steinen begannen heller zu leuchten, wodurch der Nebel sich ein wenig lichtete. Trotzdem war die Umgebung in einem schwummrigen Licht gefangen und es wurde nicht heller. Am Ende des Pfads erreichte ich eine Plattform, die Symbolen in sich trug und in deren Mitte war ein blauer Kristall, der jedoch nicht leuchtete wie seine anderen Mitgenossen. Ich berührte den Kristall, er wurde unter meiner Hand warm und die Lotusblüte auf meiner Hand begann hell zu schimmern. Auch der Kristall begann zu leuchten, als würde er sich von meiner Energie nähren und die Symbole wurden zu goldenes Licht. Und aufeinmal wusste ich, was gleich kam. Über dem Kristall formte sich der Nebel zu meinem Ich und sagte zu mir eindringlich:"Du muss ihn finden", sagte mein Ich eindringlich. "Was finden?", fragte ich, obwohl ich bereits schon einmal diese Frage gestellt hatte und doch drängte es mich dazu es nochmals zu stellen. "Dein Geisterführer, nur er dich alleine kann dich zum Herz bringen. Ohne das Herz wirst du.....", mein Ich begann zu flackern und sie verzog das Gesicht, als hätte sie große Schmerzen. Plötzlich zerbarst sie in tausende Scherben und ich ihr Schrei drang tief in meine Knochen. Erschrocken wich ich ein paar Schritte nach hinten und fiel in die bodenlose Schwärze, der sich unter mir öffnete. Das Nichts schien mich zu verschlingen, wollte mir meine Existenz nehmen.


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04.07.2022, 21:18

Cael

Der ganze emotionale Wirbelsturm hatte mich mehr ausgelaugt als erwartet, denn ich erwischte mich wiederholt dabei, wie ich in den Schlaf driftete und abrupt aufwachte. Immer mit der Befürchtung, Ilea wäre längst fort und nicht mehr in meinen Armen. Es fühlte sich an, als würde mein Herz stillstehen und dann erleichtert weiterschlagen, sobald ich sie sah und ihre Wärme spürte. Im Gegensatz zu mir schlief sie tief und fest. Sie bewegte sich kaum und auch ihre Atmung blieb regelmäßig. Das war gut. Sie brauchte die Ruhe. Trotzdem hoffte ich im Stillen, der morgige Tag würde nicht kommen. Wir könnten einfach schlafen. Nur das, nichts weiter. In unserer Traumwelt waren wir sicher. Dort würde man uns nie finden. Es war unsere eigene kleine Welt. Fern von Dunkelheit, bösen Absichten und tödlichen Prophezeiungen. Doch die Realität sah das anders. Die Welt hielt nicht still. Die Sonne blieb nicht hinterm Horizont stecken. Der Morgen würde kommen.

Imesha

Dieser wilde Rausch machte mich noch wahnsinnig. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, nur fühlen. Der leichte Schwindel in meinem Kopf, das starke Pochen in der Brust, das Kribbeln in meinen Gliedern, die hauchzarten Berührungen von Federn auf meiner erhitzten Haut, Ryus Finger an meinen Hüften, sein schwerer, hektischer Atem gegen meine Lippen... so viele Empfindungen auf einmal. Dann fiel ich mit ihm und gab Laute von mir, die nie zuvor meinen Mund verlassen hatten. Ich hielt mich an starken Schultern fest, presste mich eng an den warmen Körper, auf dem ich saß. Sterne tanzten vor meinen Augen. Wieder erschauderte ich. Es kribbelte überall. Erschöpft sank ich auf Ryu zusammen, meine Stirn auf seiner Schulter, Hände an seinem Rücken unter den Flügeln. >Unbeschreiblich...< murmelte ich hingerissen. Morgen würde ich definitiv nicht mehr aufrecht gehen können.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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