Ryu
Blinzelnd wachte ich auf, als ich eine Stimme hörte und ich richtete mich augenreibend auf. Ein erholsamer Schlaf fühlte sich anders an, aber das musste jetzt reichen. Ein Blick aus dem Fenster sagte mir, dass ich mich auf dem Weg machen musste. Aber zuerst drehte ich mich zu meinem besten Freund um. Er sah noch mitgenommen aus, aber die ungesunde Blässe war von seinem Gesicht gewichen. Er war auf dem Weg der Besserung. "Guten Morgen, Cael. Ich wünschte ich könnte jetzt bleiben, damit wir in Ruhe über gestern reden können, aber ich muss aufbrechen", seufzte ich und sah ihn musternd an: "Kommst du ohne mich zurecht?" Für ihn würde ich die Arbeit schwänzen, wenn er sich noch nicht wohl fühlte. Für meine Familie und Freunde war ich immer da, sie kamen in meinem Leben an erster Stelle.
Ilea
Ich war wieder in der Traumwelt und lief durch das weiche, goldenes Weizenfeld. Vielleicht war er diesmal da. Die Blüten der Sakura fielen sanft auf mich herab, als ich dem Baum näher kam und mein Herz klopfte schneller, als ich am Stamm lehnend eine vertraute Gestalt entdeckte. "Mattwei!", rief ich. Er war wieder da. Er war nicht verschwunden! Er drehte sich um und lief auf mich zu: "Ilea-chan. Geht es dir gut?" Besorgt legte er die Hände auf meinen Wangen. "Ja, es ist mir nichts geschehen", antwortete ich ihm und schlang meine Arme um den Körper: "Als ich letztes Mal hier war, warst du nicht da gewesen." Sanft strich er mir über das Haar: "Ich war da, ich hatte mich nur nicht gezeigt. Du warst nicht alleine gewesen." Cael. Er musste ihn gesehen haben. "Das war Cael. Er ist mit einem Freund seit einer Woche Gast in unserem Gasthaus. Die Beiden sind Magis, wie du und Cael ist außerdem auch noch ein Miko. Er ist zu meinem Sensei geworden, er bringt mir etwas über diese Welt bei", erzählte ich ihm: "Sie haben uns viel geholfen und es entwickelt sich langsam eine Freundschaft." Mattwei schob mich ein Stück von sich: "Wirklich? Er ist auch ein Miko? Ein Mann? Wenn er dir Dinge über die Geisterwelt beibringt, weiß er vielleicht, wie du mich aus der Traumwelt befreien kannst." Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich spürte den Kloß im Hals: "Möglich wäre es und dann würde es bedeuten, dass du mich verlassen wirst." Sein Blick wurde weich: "Eines Tages wird der Tag kommen, an dem du bereit bist mich loszulassen und ich werde nie wirklich fort sein, ein Teil von mir bleibt immer in deinem Herz. Aber noch ist dieser Tag nicht gekommen, ich werde nicht sofort ins Jenseits gehen. Nicht, solange ich nicht weiß, ob deine Zukunft sicher ist. Als ich gespürt habe, dass du in großer Gefahr warst, konnte ich dir nicht helfen. Ich war machtlos gewesen und dann erinnerte ich mich an etwas. Es gibt ein uraltes Ritual der Mikos. Sie können sich mit Geister verbinden und ihre Kraft nutzen. Haben die Seelen ihre Aufgabe erledigt, gehen sie ins Jenseits. Wenn du dich mit mir verbindest, könntest du meine Kraft nutzen. Besonders meine magische Kraft. Auf diese Weise könnte ich dich beschützen", er griff nach meine Hände: "Zusammen sind wir stark, Ilea-chan."
Gehe offline, gute Nacht:)