Cael
Ich spürte den Anflug der Schwere, als das Bild von Mattweis Seelenlicht vor meinem geistigen Auge aufblitzte. Wo auch immer er war, hoffte ich, dass er seinen Frieden gefunden hatte. Er hatte großes Glück gehabt nicht vom Dämon zerstört worden zu sein. Gleichzeitig wusste ich, dass Ilea viel Zeit brauchen würde, um auch das zu verarbeiten. Ich selbst schaffte es nicht ganz zu begreifen, wie sich das alles so drastisch entwickelt hatte. Deshalb war ich über den Themenwechsel froh. An diesem Ort sollten nur fröhliche Gedanken gedacht werden. >Es ist schwer zu erklären. Ich erinnere mich dir gesagt zu haben, dass die Geisterwelt auf deine inneren Gefühle reagiert. Was du fühlst, was du über dich selbst denkst, definiert deine Umgebung.< antwortete ich sofort. >Als ich hier stand und die Zerstörung sah, war das Bedürfnis nach einem friedlichen, schönen Ort sehr groß. Ich habe mir mein Zuhause vorgestellt. Ich habe mir vorgestellt, wie wir wie jetzt hier sitzen und die Ruhe genießen. Und mit der Zeit hat sich der Raum verändert.<
Imesha
Als wir die Höhle hinter uns ließen, glaubte ich mein Herz würde gleich aus meinem Brustkorb springen. So viel Aufregung hatte ich selten verspürt. Dies war auch ein großer Moment für mich. Egal wie oft ich mir ausgemalt hatte zu fliegen, nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass ein anderer Magi mir diesen Wunsch erfüllen würde. Und das in der freien Wildnis, nicht eingesperrt in der Kaiserstadt, wo ich fast ausschließlich ein miserables Leben geführt hatte. Hier war der richtige Platz, um etwas Großartiges zu erleben.
Ich nahm einen tiefen Atemzug, nickte Ryu zu und wartete auf das Gefühl, welches er mir beschrieben hatte. Er behielt recht. Es war wirklich, wie wenn sich die Luft an mich schmiegte. Überall spürte ich einen leichten Druck, ich wusste nicht, wohin ich schauen sollte und schnappte daraufhin überrascht nach Luft, als meine Füße den Halt verloren. Kurz wankte ich, weil es völlig ungewohnt für mich war keine Balance mehr zu haben, aber ich versuchte so still wie möglich zu halten, damit Ryu keine Schwierigkeiten hatte mich schweben zu lassen.
Je weiter ich in die Höhe stieg, desto mehr weiteten sich meine Augen vor Staunen. Mir fehlten die Worte. Ich wollte lachen, jubelnd die Arme nach oben strecken und ein Tänzchen aufführen. Stattdessen schossen Tränen des Glücks in meine Augen, während ich mich um die eigene Achse drehte und überwältigt lächelte. Lachen und Weinen, besser ließ sich dieser Moment nicht beschreiben.