Ryu
Imesha machte ihr Bett zurecht und ich beschloss Dasselbe zu tun, denn auch ich spürte die Müdigkeit. Besonders das knisterndes Feuer förderte die Schläfrigkeit, für mich war es wie ein Schlaflied. Als ich mich hinlegte, drehte sich Imesha zu mir um und ihre Bitte überraschte mich. Ich hatte gedacht, dass die letzte Nacht eine Ausnahme gewesen wäre. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich spürte wie die Wärme sich dort ansammelte. "Überhaupt nicht. Ich bin übrigens ein Meister in Händchenhalten", grinste ich schief und wollte ihr ein wenig die Anspannung nehmen. Wer mit Sorgen in den Schlaf nahm, schlief viel schlechter und war am nächsten Tag nicht so erholt. Jedenfalls hatte das mal ein Gelehrten aus Ingluae behauptet. Für mich konnte ich das nicht sprechen. Ich rutschte ihr ein Stück näher, aber achtete auf genügend Abstand und reichte Imesha meine Hand. "Du hast sehr schöne Hände", innerlich gab ich mir einen Klaps auf die Stirn. Ich hatte schon mal bessere Komplimente gegeben. Oman, ich schien völlig aus der Übung zu sein.
Ilea
Innerlich brannte ich, es war als hätte Cael ein Feuer in mir entfachtet und jetzt wütete es in meinem Körper. Und da war überall dieses Kribbeln auf meiner Haut, es machte mich beinahe verrückt. Unruhig wand ich mich unter ihm, erwiderte den Kuss fiebrig und jeder seiner Bewegung ließ neue diese Blitze in meinem Bauch entstehen. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer, das Herz schien aus meinem Brustkorb springen zu wollen und diese Sehnsucht wurde immer intensiver. Cael war mir schon so nahe und doch verlangte mein Körper nach mehr. Benommen sah ich ihn an, als er sich von meine pulsierende Lippen löste und einen Moment verwirrte mich die Worte. Er berührte mich doch schon, ich spürte immer noch überall die Spuren auf meiner Haut, die seine warme Hände hinterlassen hatten. Erst da bemerkte ich wie nahe seine eine Hand einer intime Stelle war. Meine Augen wurden ganz groß, als ich begriff was Cael meinte. Mein Gesicht glich einer tiefroten Beere und ich wusste nicht wo ich hinschauen sollte. Unsicher biss ich auf meine Unterlippe und die Stimmen in meinem Kopf, die mir die Regeln aufzwingen wollten wie eine Frau sich zu verhalten hat, wurden lauter. Nein. Ich durfte mich nicht von ihnen beeinflussen lassen. Es war keine Sünde. Solange es für mich gut anfühlte, konnte es nicht falsch sein. Cael würde niemals etwas tun, was mir schaden könnte. Er zeigte mir wie schön sich intime Nähe anfühlen konnte und ich vertraute ihm. Ich sah Cael wieder an und nickte schüchtern.