Cael
Mir war es ein Rätsel, wie Ilea es schaffte mit ein paar Berührungen mein Verlangen nach ihr neu zu entfachen. Ihre neugierige, wandernde Hand machte mich völlig wahnsinnig. Ebenso die Röte auf ihrer Haut oder das besondere Funkeln in ihren Augen. Ich konnte ihr ansehen, wie ihr gefiel, was wir hier taten. Wie wir uns mit allen Sinnen außer der Sprache erkundeten. Glühende Hitze wallte in mir auf, je länger sie meinen Rücken verwöhnte und jedes Mal, wenn sie mich kratzte, biss ich fest die Zähne zusammen, weil ich sie sonst wirklich wie ein Wilder überfallen würde. Ich war sowas von wieder bereit für sie. Wie lange wir uns schon gegenseitig streichelten, wusste ich nicht. Zeit verlor ihre Bedeutung in diesem Raum. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf Ilea. Auf ihre rosigen Lippen, ihre wunderschönen Augen, ihre schneller werdende Atmung.
Als sie mich dann unerwartet am Hintern packte, zuckte mein Mundwinkel und mein Blick verdunkelte sich. Sieh an... solche Spielchen wollte sie spielen. Ich küsste sie fest auf die Lippen, drückte sie an der Hüfte an mich und zeigte ihr, wie sehr ich sie begehrte. Wie sehr ich sie wollte. Jede Sekunde, in der ich nackt neben ihr lag. Dann senkte ich den Kopf zu ihrer Brust, verteilte dort fiebrige Küsse, neckte sie an den besonders weichen Stellen und setzte meinen Weg bis zu ihrem Bauch fort. Mein Mund unablässig auf ihrer weichen, duftenden Haut.
Imesha
Diesmal störte es mich nicht, als er mich etwas dichter an sich zog. Mir gefiel die Wärme, die er ausstrahlte. Draußen in der Kälte hatte er mich stets gewärmt. Sei es kurzzeitig in seinen Armen oder als er gestern Magie gewirkt hatte, um der ganzen Gruppe gegen die eisigen Temperaturen zu helfen. Er war wie ein einladendes Lagerfeuer. Dass er mir ins Haar fasste, war hingegen etwas Neues. Eigentlich mochte ich es nicht, wenn man mir durchs Haar fuhr, weil ich diesbezüglich nicht viele gute Erinnerungen gesammelt hatte, doch ich schluckte den bitteren Beigeschmack hinunter. Ich wollte diese Erinnerungen loswerden. Sie mit etwas Neuem ersetzen. Mit etwas Schönem. Ryu zog weder an meinen Haaren noch durchwühlte er sie wie ein Irrer. Wie zuvor an meinem Rücken ging er auch damit bedächtig um. Mit diesem Gedanken beruhigte ich das leise Grummeln in meinem Magen. Ein Schritt nach dem anderen. Mir würde nichts passieren. Ryu war ein guter Mann. Und wie es schien, hatte ich großen Gefallen daran gefunden ihn zu küssen. Oder von ihm geküsst zu werden. Seine Lippen, sie waren so... weich... anschmiegsam... Sie bewegten sich so perfekt auf meinen. Wie ein einstudierter Tanz.