Cael
Obwohl Ilea nach und nach Erfahrungen hierbei sammelte, musste ich mir eingestehen, dass egal wo und wie sie mich berührte, ich trotzdem innerlich verglühte. Die Art, wie sie sich enger an mich schmiegte und ihre Hand verlangend über meinen Rücken glitt, brachte mein Blut in Wallung. Wir küssten uns mit einer Leidenschaft, dass es für andere aussehen musste, als würden wir uns gegenseitig verschlingen wollen. Genauso fühlte es sich auch an. Diese Frau machte mich völlig wahnsinnig. Alle Vernunft verabschiedete sich salutierend, während die triebhaften Instinkte die Kontrolle übernahmen.
Ihr Haar war inzwischen unordentlicher als nach dem Aufwachen und ihre Haut bekam diesen verführerischen rosigen Ton, dass ich sie am liebsten in einem Gemälde verewigen wollte. Mit einem dunklen Laut löste ich mich von ihren vom Küssen geschwollenen Lippen und bahnte mir einen Weg zu ihrem Hals. Ich widmete mich ihren sensiblen Stellen, streichelte ihren Oberschenkel und bekam den Saum ihres Nachtkleids zu fassen, um den störenden Stoff nach oben zu schieben. Ihre weiche Haut rief förmlich nach Aufmerksamkeit, darum zögerte ich keine Sekunde länger und berührte jede freigelegte Stelle. Mehr Hitze sammelte sich zwischen uns. Mein Herz schlug unfassbar schnell. Ich war wie im Rausch.
Imesha
Für einen Moment war ich überrascht, dass meine Frage ihn dazu brachte, sich mir auf diese Weise mitzuteilen. Ich hatte nicht speziell nach seinen Träumen gefragt und das schien ihm gegen Ende ebenfalls aufzufallen, weil er sich offenbar nicht erklären konnte, warum er mir das überhaupt erzählte. Ich ließ nachdenklich den Kamm sinken, legte ihn zurück auf die Kommode und drehte mich zu Ryu um. Aus einem Impuls heraus öffnete ich mich der magischen Welt der Fäden und war wieder mal fasziniert davon, wie kraftvoll und schön Ryus Magie war. >Auf den ersten Blick scheint alles normal zu sein, aber mir ist gestern aufgefallen, dass da ein Knoten in deiner Magie ist.<
Bislang hatte ich ihm nicht im Detail erzählt, zu was ich fähig war und wie ich die Welt sah, deshalb passte es gut, wenn ich jetzt auf das Thema einging. Zwar wusste ich selbst nicht viel darüber, doch das ein oder andere war mir sehr vertraut - wie die Welt der Fäden. >Ich kann Magie sehen. Als bunte Fäden, die sich durch alles Lebendige ziehen. Jede Farbe trägt eine Bedeutung, genauso wie stark sie miteinander verflochten sind. Bei dir zum Beispiel sind es zwei farbige Fäden, die sich teilweise ineinanderfügen. Sie schimmern und vibrieren sehr kräftig, wenn du deine Magie nutzt und an diesem einen Punkt, der mir gestern aufgefallen ist, sind sie dermaßen verknotet, dass die Magie nicht richtig fließen kann. Ich weiß nur leider nicht genug, um dir genau zu sagen, was das zu bedeuten hat. Und ob das überhaupt mit deinem Traum zusammenhängt.<