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29.01.2022, 14:10

Ryu

Meine Pupillen weiteten sich noch mehr, als ich atemlos beobachtete wie Imesha sich in ihrer Leidenschaft verlor. Das war der schönste und betörendster Anblick, den ich jemals bei einem Menschen miterleben durfte. Und als sie in ihrem Rausch nach meinem Namen rief, war es um mich geschehen. Mein Körper erbebte, immer wieder wie bei einem Erdbeben, zuerst stärker und dann langsam weniger. Und gleichzeitig kam ich mir wie bei einem Vulkanausbruch vor, denn die Hitze in mir schien mich zu verschlingen. In meinem Rücken pochte es wie verrückt, doch irgendwie wie schaffte ich es die Flügeln nicht aus mir explodieren zu lassen. Aus meinem tiefsten Inneren kam ein dunkler Laut und ich konnte keine klare Gedanken fassen, was gerade in mir abging. Ich wusste nur, dass ich ein verflucht glücklicher Mann war. Meine Arme schlangen sich um sie, locker genug und ich begann ihren Namen mehrmals zu flüstern bis mein Herz sich einigermaßen von der berauschende Wucht erholte. Mein Kopf lag tief in den Kissen und merkte wie warm die Luft geworden war. Ich hoffte Imesha störte meinem glühender Körper nicht, der sich nur langsam abkühlen würde, denn ich genoss es, dass sie auf mir lag. Ich genoss es, wie entspannt sie sich in meine Arme nach diesem unglaublichen Erlebnis fühlte. "Wie geht es dir?", endlich fand ich meine Sprache wieder.

Ilea

Es hatte beinahe schon was Ritualisierendes, wie wir uns andächtig wuschen und gleichzeitig dabei nicht mit unsere Liebkosungen sparten. Es war unglaublich beruhigend und ich fühlte mich ihm so nahe. Es gefiel mir mit ihm auf diese Weise das Bad zu teilen. Es gefiel mir, wie es sich anfühlte als wären wir schon verheiratet. Ich fühlte mich frisch und voller Energie, als wir unseren Bad endeten und uns schließlich im Zimmer anzogen, um gemeinsam in der Küche das Frühstück zu vorbereiten. Erst da wurde es mir bewusst, dass wir schon Nachmittag hatten und den ganzen Morgen vertrödeln hatten. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich mir jemals so viel Zeit genommen hatte einfach den Tag so zu genießen. Es hatte sonst immer was zu tun gehabt und mein Kopf hatte nie irgendwelche Aufgaben vergessen. Aber heute Morgen hatte ich nur an Cael denken können, an uns. Auch unsere Herzen mussten wir füttern und zwar mit Liebe, besonders jetzt würden wir viel Liebe brauchen, um bald unsere bevorstehende Reise antreten zu können.


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29.01.2022, 16:21

Cael

Ich summte leise vor mich hin, während wir einen beladenen Teller nach dem anderen in den größeren Speiseraum brachten. Ivoli gesellte sich zu uns, flog seine Runden und zwitscherte gut gelaunt. Möglicherweise spürte er meine tiefe Zufriedenheit. Ich war lange nicht mehr dermaßen entspannt gewesen. Obwohl der Verband an meiner Hand mich daran erinnerte, dass nicht alles wunderbar war, trübte die Ungewissheit meine Stimmung nicht. Es hatte sich nichts Schlimmes ereignet. Ganz im Gegenteil. Ich hatte traumlos geschlafen, war ausgeruht aufgewacht und hatte innige Stunden mit Ilea verbracht. Ohne Zwischenfälle. Vielleicht war das Mal keine so große Gefahr, wie wir anfangs befürchtet hatten. Natürlich würde ich weiterhin wachsam bleiben, aber es führte zu nichts mir das Schlimmste auszumalen und mich dabei schlecht zu fühlen.
>Ich würde vorschlagen, dass wir gleich mit dem Frühstück beginnen. Wir wissen nicht, was die anderen beiden noch so treiben und sollten die freie Zeit nutzen, um weiter zu recherchieren.< schlug ich vor, als ich Platz nahm und nach dem Besteck griff. Hoffentlich hatte Drasil irgendwas Nützliches herausgefunden. Das würde uns viel Sucherei ersparen. Immerhin kannte er sich in der Biblothek am besten aus.

Imesha

Mein Herz fand seinen gewohnten Rhythmus wieder und auch das Atmen fiel mir leichter. Das Brennen in den Augen hingegen blieb. Ich trauerte um all die gestohlenen Momente, um die andere Imesha, die das alles hatte ertragen müssen. Ich konnte immer noch nicht ganz begreifen, wie gut es sich angefühlt hatte mit einem Mann diese Art von Intimität zu teilen. Natürlich würde ich es sowieso nie wagen mit jemand anderem das Bett zu teilen, aber ich hatte wirklich geglaubt der Kaiser hätte mir das hier auf ewig kaputtgemacht. Es war eine große Erleichterung und wie ein Befreiungsschlag nackt, verschwitzt und erlöst auf Ryu zu liegen. Seine Wärme und sein kräftiger Herzschlag hielten mich im Moment fest, als wüsste er, dass mich jederzeit die Vergangenheit einholen konnte.
>Mir geht es... überraschend gut. Sehr gut sogar.< antwortete ich ehrlich. >Ich habe nicht damit gerechnet, dass es gleich funktioniert. Dass ich mich bis zum Ende fallenlassen kann.< Auch das kostete mich Mut offen zu gestehen, aber nach allem, was Ryu und ich geteilt hatten, war ich bereit mich weiter zu öffnen. Dadurch wurde ich selbst stärker und genau das war mein Ziel. Dieses Erlebnis hatte etwas Großes in mir bewirkt und ich wollte das zu meinem Vorteil nutzen. >Ich hoffe, dass es für dich genauso besonders war wie für mich.< fügte ich murmelnd hinzu, weil die leichte Unsicherheit sich nicht gänzlich vertreiben ließ.
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29.01.2022, 21:53

Ryu


Bei ihrer Antwort erschien ein Lächeln auf meine Lippen und Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus. Es ging ihr gut und die negative Erlebnisse schienen sie nicht überrollt zu haben, sodass sie sich wirklich fallenlassen konnte. Ich freute mich für Imesha, denn für sie war es ein bedeutsamer Schritt. Dann hörte ich die Unsicherheit aus ihrer Stimme, fast kaum wahrnehmbar. "Jeder Moment mit dir ist für mich besonders und dieser intimer Moment, den ich mit dir teilen durfte, war überwältigend gewesen. Du warst überwältigend und so unglaublich schön, amaya", antwortete ich ihr voller Liebe: "Ich habe jede Sekunde mit dir genossen." Ich drückte einen Kuss auf ihr Kopf: "Hast du Hunger oder wollen wir noch eine Weile liegen bleiben?" Wenn es nach mir ginge konnten wir so ewig bleiben, aber da es schon mehrere Stunden vergangen war, wollte ich nicht, dass Imesha vor Hunger umkam.

Ilea


Nach kurzer Zeit war der Tisch mit verschiedene Angebote gedeckt und ich nickte zustimmend. "Ich hoffe wir finden heute mehr oder dass Drasil vielleicht ein paar Antworten kennt", antwortete ich ihm und nahm ebenfalls Platz. "Guten Tag", erschien Roselyn und ließ sich auf einem Stuhl fallen. "Hallo Roselyn, schön, dass du wieder bei uns bist", lächelte ich sie an. Ihre Augen funkelte: "Naja, ich dachte ich störe bei eurem Wiedersehen nicht." Dann wackelte sie zweideutig mit den Augenbrauen und ich errötete mich. "Was macht dein Mal?", deutete sie schließlich auf das Verband. Obwohl sie nicht anwesend gewesen war, schien sie es dennoch mitbekommen zu haben.


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31.01.2022, 14:02

Cael

Ich sah auf, als Roselyn erschien und lächelte in ihre Richtung. Sie fand wirklich Gefallen daran Ilea aus der Reserve zu locken. Da waren wir schon zu zweit. >Mir geht es gut soweit. Ich spüre das Mal kein bisschen. Nur der Verband erinnert mich daran, dass ich was an der Hand habe. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist. Deshalb hoffe ich, dass Drasil etwas Licht in die Sache bringt.< meinte ich schulterzuckend und warf einen kurzen Blick auf den Verband. Er hatte außerordentlich gut gehalten. Selbst beim Baden. Ich musste unbedingt nach diesem hilfreichen Zauber fragen.
>Wie geht es dir? Gibt es neue Erkenntnisse oder Fortschritte?< Ich vermutete, dass die beiden Frauen intensiv an ihren Fähigkeiten gearbeitet hatten. Ihre Mühe zahlte sich aus. Sie beide wirkten deutlich stärker als noch vor ein paar Wochen und ich war sehr stolz darauf.

Imesha

Leise schniefend schmiegte ich mich enger an ihn und sog jedes seiner Worte in mich auf. Es war schön zu hören, dass es für ihn genauso besonders gewesen war und dass er jede Sekunde mit mir genoss. Ich empfand dasselbe. >Gib mir noch fünf Minuten.< murmelte ich zur Antwort. Nach diesem einzigartigen Erlebnis brauchte ich Zeit zum Verarbeiten und die Nähe zu ihm. Da konnte der Hunger kurz warten. Lieber fuhr ich mit den Fingerspitzen die einzelnen Drachenschuppen auf seiner Brust nach. An den glatten Kanten entlang. Immer, wenn sie zum Vorschein kamen, geschah es so schnell, dass ich glaubte etwas verpasst zu haben. Sie waren plötzlich da. Wie seine Flügel. Nur diesmal nicht. Offenbar hatte er sich zurückgehalten. Mir zuliebe. Damals am See hatte ihn ein einziger Kuss die Kontrolle verlieren lassen, aber hier in seinem Zimmer, zusammen mit mir, hatte er auf seine Flügel verzichtet. Einerseits wusste ich das sehr zu schätzen, andererseits wollte ich nicht, dass er sein Wesen unterdrückte, nur um mich nicht zu überfordern. Ich nahm mir fest vor weiter an meiner mentalen Gesundheit zu arbeiten. Ich wollte stärker werden, um Ryu dieselbe Freiheit zu gewähren, die er auch mir einräumte.
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01.02.2022, 18:03

Ryu

"Auf diese Antwort habe ich gehofft", lächelte ich zufrieden und brummte wohlig, als ich ihre Finger spürte. Ich liebte ihre Berührungen, vor allem weil es für sie nicht selbstverständlich war und umso schöner fühlte es sich an, da ich ihr Vertrauen besaß. Träge begann ich wieder den Rücken zu streicheln. Es fühlte sich gut an wie ihr weicher Körper sich an Meinem eng schmiegte. Wie ihr warmer Atem und seidiges Haar meine Haut kitzelt. Wie ihr verlockender Duft meine Nase schmeichelte. Ich war zutiefst entspannt und gleichzeitig wollte ich sie wieder spüren. "Ich liebe dich", wiederholte ich leise die Worte von vorhin. Es fühlte sich richtig an, es wieder zu sagen. Und da ich nun wusste, dass Imesha es annahm, würde ich es immer wieder sagen. Sie sollte meine Liebe auf die verschiedenste Weise fühlen.

Ilea

Roselyn starrte auf das Verband und runzelte nachdenklich mit der Stirn: "Wenn ich in der Lage wäre nach meinem magischen Buch zu rufen, dann hätte ich bestimmt zu deiner Situation was finden können. Ich erinnere mich vage verschiedene Magieformen studiert zu haben, auch die dunkle Magie, um herauszufinden ob dort die Antworten lagen, die mir sagen konnten was ich damals bei Kaiser Oda mit dem Spiegel gesehen hatte." Dann wanderte ihre Augen zu Caels Gesicht: "Ansonsten geht es mir prima und wo du jetzt da bist, könnten wir endlich das Ritual durchführen, oder? Wie versprochen haben wir auf dich gewartet." Jetzt sah sie mich an und ich wusste was sie meinte. Es ging um das vollständige Shinkiritual. Sie hatte Recht. Ich hatte es lange hinausgezögert, weil ich mehr an Stärke gewinnen und die Magie besser verstehen wollte. Und bevor wir unsere Reise fortsetzten, sollte ich das Ritual durchführen. Dieser Ort war perfekt für ein solches, bedeutsames Ritual.


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02.02.2022, 15:18

Cael

Ein magisches Buch mit Antworten wäre sehr hilfreich, aber ich legte meine Hoffnung vorerst auf Drasil und seiner Recherche in der Bibliothek. Noch hatte er sich nicht blicken lassen, also würden wir uns weiter gedulden müssen. Da Roselyn als Nächstes auf das Ritual zu sprechen kam, hatten wir auch schon den nächsten Punkt auf unserem Tagesplan. Fast hätte ich es bei all den Fragen um das Mal vergessen. >Da bin ich auf jeden Fall dabei! Wie und wo soll das Ritual stattfinden? Drinnen? Draußen?< hakte ich neugierig nach und griff währenddessen nach dem nächsten belegten Brötchen. Heute hatte ich großen Hunger. Kein Wunder nach den leidenschaftlichen Stunden mit Ilea.

Imesha

Durch seine sanften Berührungen wurde mir wieder warm. Nicht leidenschaftlich-warm, sondern entspannend-warm. Ich schloss für einen Moment die Augen, lauschte seiner ruhigen Atmung und den einzelnen Herzschlägen. Daran konnte ich mich gewöhnen. Ich wünschte es mir sogar. Je mehr Zeit ich mit Ryu verbrachte, desto mehr wollte ich eine gemeinsame Zukunft. Als er noch einmal die liebevollen Worte aussprach, lächelte ich in mich hinein und drückte zum Dank einen Kuss auf seine Brust. So lagen wir eine Weile da, bis der Hunger leider nicht mehr wegzudenken war.
Ich seufzte leise. >Hunger… oh Hunger…< murmelte ich träge. >Frühstück im Bett wäre mal eine nette Abwechslung.< Langsam richtete ich mich auf und fuhr mir durchs zerzauste Haar.
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02.02.2022, 20:32

Ryu


Wieder brummte ich wohlig, als sie mir einen Kuss nach meinem Liebesgeständnis auf dem Brustkorb drückte und erneut zupfte ein Lächeln an meine Lippen. Wieder war eine Sekunde vergangen, in der ich ich mich mehr in sie verliebt hatte. Und noch nie hatte sich die Faulheit so gut angefühlt wie an diesem Morgen. Aber irgendwann meldete sich der Magen von Imesha und daraufhin reagierte mein Magen ebenfalls mit einem Knurren. "Diesen Wunsch werde ich mir merken", grinste ich schief. Ein Frühstück am Bett zu besorgen war ein leichtes Spiel für mich, ich musste nur den Überraschungsmoment erwischen, wenn Imesha damit am Wenigsten rechnete. Denn ich liebte es sie zu überraschen. Noch mehr liebte ich ihr zerzaustes Haar, denn es erinnerte mich an unsere gemeinsame, schöne Stunden. "Deine wilde Mähne sieht umwerfend aus", funkelte meine Augen und richtete mich ebenfalls auf, sodass wir Nase an Nase waren. Ich stupste meine Nase gegen Ihre und küsste sie schließlich: "Du sollest lieber das Bett jetzt verlassen, wenn du nicht verhungern möchtest, denn ansonsten lasse ich dich nicht mehr gehen, weil es einfach zu gemütlich ist mit dir zu liegen." Wieder funkelten meine Augen und ich lächelte schief.

Ilea


"Ich dachte an die Abenddämmerung, es mag vielleicht keinen Einfluss auf das Ritual haben und man kann es zu jeder Tagesstunde durchführen, aber da die Dämmerungszeiten als verschwommene Grenzen zwischen der diesige Welt und Zwischenwelt gelten, finde ich es passend", antwortete ich Cael: "Und ich würde es gerne draußen machen. Vielleicht in diesem kleinen Garten, dort scheinen die Energien besonders stark zu sein. Vorher muss ich noch nach ein paar Sachen suchen, die das Ritual unterstützen sollen." "Draußen klingt gut", nickte Roselyn: "Und solange es heute endlich stattfindet, ist mir herzlich egal wann wir damit anfangen." Ich langte ebenfalls kräftig zu, wie Cael und spürte, dass ich wegen dem Ritual ein wenig aufgeregt war. Ich hoffte, ich würde alles richtig machen. Vielleicht sollte ich nochmals einen Blick ins Buch werfen, um sicherzugehen.


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03.02.2022, 17:18

Cael

Das klang nach einem guten Plan. Draußen in der Abenddämmerung herrschte die ideale Stimmung für ein bedeutsames Shinki-Ritual. Ich war schon sehr gespannt, wie das wohl ablief und was genau passierte. Sicherlich war Ilea deswegen aufgeregt, aber sie ließ es sich kein bisschen anmerken. Ich bewunderte sie für die großen Fortschritte, die sie in den letzten Wochen gemacht hatte. Sie lernte schnell dazu. >Dann können wir bis dahin in der Bibliothek nach weiteren Informationen suchen. Nicht nur wegen meines Mals, sondern auch wegen der magischen Stadt. Die Suche danach haben wir ziemlich vernachlässigt.<
Ich nahm einen großzügigen Schluck frisch gepressten Orangensaft und leckte mir genüsslich über die Lippen. Nach so einem nährreichen Frühstück lockte es mich zunächst aber nach draußen für eine große Laufrunde. >Möchtest du mit mir laufen gehen oder gleich mit der Recherche beginnen?< fragte ich an Ilea gewandt.

Imesha

Ryu schaffte es zu jeder Zeit einen Grund zu finden mir Komplimente zu machen. Ich errötete leicht, auch wenn es nicht das erste Mal war, dass jemand meine Haare schön fand. Nur nicht in diesem zerzausten Zustand. Er selbst wusste genau, warum das der Fall war. >Dein Angebot klingt verlockend, aber die Vernunft zwingt mich aufzustehen.< erwiderte ich lächelnd. Mir fiel auf, dass mein Körper sich irgendwie anders anfühlte. Weicher, wärmer und… befreiter. Ob das mit unserem intimen Moment zusammenhing? Vielleicht hatte es nicht nur meinem Herzen, sondern auch meinem Körper gutgetan. Ich fühlte mich einfach wohler in meiner Haut.
Nach dieser gedanklichen Feststellung griff ich nach der frischen Kleidung, die bereits für mich am Fuße des Bettes bereitlag und zog mich an. Dann kämmte ich mir durchs Haar, bis es einigermaßen ordentlich aussah und blickte in Ryus Richtung. Schade, dass ich ihn nicht länger in seiner Halbdrachengestalt betrachten konnte. >Bereit?<
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03.02.2022, 17:31

Ryu


"Ich schätze dein Vernunft hat in diesem Fall auch Recht", schmunzelte ich, als mein Magen wieder leise protestierte. Meine Drachenschuppen verschwanden, als ich mich ebenfalls anzog und ich antwortete ihr: "Ich bin bereit, wenn du es bist." Es klang beinahe schnulzig, aber in meinem Herzen war ich auch ein Romantiker und ich stand dazu. Solange es Imesha zu einem Lächeln entlockte oder sie zum Erröten brachte, würde ich damit nicht aufhören. Wie selbstverständlich griff ich nach ihrer Hand, als wir aufbrachen und Egon eilte uns schnell hinterher, der sich natürlich sich zurückgezogen hatte, damit wir unsere Privatsphäre hatten. Ich spürte wie er hastig meinem Körper entlang krabbelte bis er auf seinem Lieblingsplatz saß.

Ilea


Ernst nickte ich und fasste nach der Kette um meinem Hals: "Wenn ich das Geheimnis dieser Kette herausfinde, sollte es uns sogar die Richtung weisen können." Nach meinem ersten Impuls wollte ich das Angebot mit dem Laufen ablehnen, doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich noch viel für meinen körperlichen Ausdauer tun musste. Es würde mir nichts bringen, wenn ich mich zwar vielleicht wehren könnte, aber schnell an die körperliche Grenze stieß. "Ich laufe mit dir, aber ich müsste mich dafür nochmals umziehen", antwortete ich ihm. In einem Kimono lief es sich schlecht und der Gedanke an eine Hose war für mich immer noch befremdlich, weil ich es viel zu selten anzog. Bei den Trainings hatte ich immer lockeren Kimonos getragen, die genügend Beinfreiheiten versprochen hatten. Aber ich sollte mich allmählich an praktische Kleidungen gewöhnen.


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04.02.2022, 16:16

Cael

Als sie auf die Kette zu sprechen kam, runzelte ich nachdenklich die Stirn. Nach dem Shinki-Ritual, das bestimmt erfolgreich sein würde, musste ich ihr den Talisman geben. Den, den ihre Großmutter mir gegeben hatte. Obwohl ihr Tod einige Wochen zurücklag, reichte der Gedanke an ihre liebenswürdige Art, dass ich wieder den schmerzhaften Stich von Kummer verspürte. Nichts lag mir ferner, als Ilea ebenfalls daran zu erinnern, aber ich wollte mein Versprechen einhalten. Ich brach nie meine Versprechen.
>Gut, dann geh dich schnell umziehen und ich warte draußen auf dich.< Da ich bereits geplant hatte mich heute körperlich fit zu halten, hatte ich vorsorglich lässige Kleidung ausgewählt. Bei dem schönen Wetter würde ich sowieso sehr wahrscheinlich oberkörperfrei herumlaufen. Ich brauchte den Auslauf, das Brennen in den Muskeln. Ich musste jederzeit bereit sein die anderen und mich zu beschützen.

Imesha

Mein Mundwinkel zuckte. Ryu, der Romantiker. Mir gefiel es, dass er wie selbstverständlich nach meiner Hand griff und mich störte es nicht, wenn die anderen das sahen. Ihnen musste sicherlich bewusst sein, dass zwischen uns beiden mehr war als bloß Freundschaft. Und da ich sie sehr wertschätzte, war das in Ordnung für mich. Wir fanden sie zusammen mit Roselyn am Tisch vor. Offenbar hatten sie schon gefrühstückt und waren ebenfalls später aufgestanden, da es bereits nach Mittag war. Ryu und ich waren somit nicht die Einzigen, die länger im Bett geblieben waren.
>Guten Tag!< begrüßte ich alle. Dann setzte ich mich hin und begann meinen leeren Teller zu füllen. Ich hatte wirklich großen Hunger.
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05.02.2022, 19:07

Ryu


"Guten Morgen", grüßte ich unsere Freunde und sah, wie sich Ilea zur gleichen Zeit erhob. Als sie uns entdeckte, begrüßte sie uns ebenfalls mit einem Lächeln und schien wieder sich hinsetzen zu wollen. "Wenn du was vorhast, muss du uns keine Gesellschaft leisten. Du auch nicht, Cael. Immerhin haben wir getrödelt", meinte ich zu ihnen, während ich Platz nahm und ebenfalls den Teller füllte: "Imesha und ich werden definitiv den Tisch abräumen. "Cael und ich wollen gleich laufen gehen....", einen Moment sah Ilea mich nachdenklich an und dann schien sie ein Geistesblitz getroffen zu haben: "Du läufst doch auch manchmal. Wie wäre es, wenn ihr Männer zusammenläuft und ich tun mit Imesha zusammen?"

Ilea


Spontan war mir die Idee eingefallen, dass Cael wieder etwas mit Ryu zusammen machen könnte. Seit seiner Rückkehr von der Schattenreise waren sie bisher nicht alleine gewesen und vielleicht gab ein paar Dingen zu besprechen, die nur ihnen etwas anging. Damit meinte ich nicht irgendwelche Geheimnisse, denn darüber waren wir längst hinaus und konnten uns es nicht leisten, ich meinte, dass sie vielleicht Männerkram zu besprechen hatten. Bei aller Verliebtheit sollten wir nicht die Freundschaft vernachlässigen. Und ich fände es auch schön mit Imesha alleine etwas zu unternehmen, seist nur das Training. Aber wir hatten uns bestimmt Einiges zu erzählen. "Klingt nach einem Plan. Cael, ich schulde dir noch ein Revanche. Wie wäre es wenn wir nach der Aufwärmrunde wieder ein Wettrennen machen? Immerhin habe ich dich letztes Mal besiegt", grinste Ryu.


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07.02.2022, 10:13

Cael

Ich sah auf, als unsere Freunde noch zeitig erschienen, um uns zu sehen. Sie wirkten sehr gut erholt. Außerdem konnte ich meinem besten Freund ansehen, dass er außerordentlich glücklich war, weil die gute Laune ihm aus jeder Pore strömte. Offenbar lief es zwischen Imesha und ihm immer besser und besser. Da kam Ileas Vorschlag wie gerufen. Ich würde ihn nur zu gerne darauf ansprechen, damit ich einschätzen konnte, inwiefern ich schon Witze reißen konnte. >Du kennst mich. Ich bin für jede Revanche zu haben.< grinste ich Ryu an, als ich mich erhob. >Mach dich schon mal auf eine Niederlage gefasst. Letztes Mal habe ich dich gewinnen lassen, damit es dieses Mal mehr wehtut, wenn du verlierst.< zog ich ihn auf.
Gut gelaunt gab ich Ilea einen Kuss auf die Wange. In Gedanken war das meine Art bisschen Glück zu tanken. >Wir sehen uns später. Ich gehe mich jetzt warmlaufen.<

Imesha

Da ich nichts gegen Ileas Vorschlag einzuwenden hatte, nickte ich und nahm am Tisch Platz. Der Hunger ließ sich nicht länger unterdrücken. Erst musste ich essen, dann reden. Die Männer planten bereits ein Wettrennen, was mir ein kleines Schmunzeln entlockte. In solchen Momenten war deutlich zu erkennen, dass sie zusammen aufgewachsen waren. Sie verhielten sich wie Geschwister. Necken, grinsen, Spaß haben. Es trug zur guten Stimmung bei.
Ich schenkte mir frisch gepressten Orangensaft ein und begann zu essen. Dieser Tag versprach richtig gut zu werden.
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08.02.2022, 17:33

Ryu


Leicht zog ich ein Augenbraue hoch und grinste selbstgefällig: "Das hätte ich auch gesagt, du wirst wieder naselang verlieren. Denn niemand kann den schnellen Sturmdrachen besiegen, Schnelligkeit ist mein zweiter Name. Geh du schon mal vor, ich essen noch schnell zu Ende und dann wirst du sehen wer als Letzter lachen wird." Sofort griff ich nach dem nächsten Gericht und trank es in Eile hinunter. Ich würde Cael nicht lange warten, damit er wärmere Muskeln in den Beine hatte, als ich. Aufwärmen sollte niemand unterschätzt werden. "Bis später!", ich stand hastig auf und gab ohne darüber nachzudenken einen raschen Kuss auf Imeshas Wange. Dann stürmte ich auch schon in den Gang, wo Cael verschwunden war. Mein Ehrgeiz war geweckt und eine gesunde Konkurrenzgefühl stieg in mir hoch. Es war verdammt lange her, dass wir aus Spaß wettgefeiert hatten.

Ilea


Meine Wange prickelte sanft, als Cael sich verabschiedete und dann verschwand in wenige Sekunden auch Ryu. Mit großen Augen starrte ich ihm hinterher, wie hatte er bloß geschafft in dieser Zeit alles runterzuschlingen? Dann lächelte ich zu Imesha: "Ich ziehe mich kurz um." Den flüchtigen Kuss von Ryu war mir nicht entgangen und es freute mich wie sehr sie sich nahegekommen waren. "Ich bin auch noch da", meinte Roselyn zu Imesha und grinste breit: "Ryu und du also. Nun, er ist auch ein ganz schön Schnuckelchen wie Cael." "Roselyn benimm dich!", streng sah ich sie an, schenkte Imesha ein entschuldigendes Lächeln und ging schließlich los, um mich endlich umzuziehen. Hoffentlich wurde sie derzeit nicht von Roselyn in Verlegenheit gebracht. Es gab keinen neugierigen Geist, vor allem keinen neugierigen Geist, der sich sehr für Männer und Beziehungen der Anderen interessierte.


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08.02.2022, 18:59

Cael

Draußen empfing mich die frische Brise in den Schatten der Bäume, während ich langsam das Tempo steigerte und mich auf dem Weg zum See machte. Die Route um das klare Wasser erschien mir die perfekte Runde für einen langen Auslauf zu sein. Ryu würde sowieso nicht lange auf sich warten lassen. Er ließ sich kein Wettrennen entgehen. In dieser Hinsicht tickten wir beide gleich. Wir liebten eine gute Herausforderung. Das hatten wir schon als Kinder. Ich erinnerte mich an die vielen Wettkämpfe, als wäre es erst gestern gewesen.
Schmunzelnd beschleunigte ich meinen Schritt und spürte nach und nach das vertraute Brennen in den Beinen. In Gedanken zählte ich meine Atemzüge. Immer im Rhythmus. Im Einklang mit meinen schnellen Bewegungen. Der feine Kies am Ufer knirschte unter meinen Sohlen, bis sich andere Geräusche darunter mischten. Mehr Schritte. Ich warf einen Blick über die Schulter. >Eine lockere Runde um den See und dann sprinten wir die nächsten hundert Meter. Wer den Weidenbaum zuerst erreicht, hat dann gewonnen.< rief ich ihm mit funkelnden Augen zu. Meine Muskeln waren schon angenehm warm. Ich spürte das kräftige Pochen meines Herzens in der Brust. Ich war sowas von bereit für eine Revanche.

Imesha

Wärme kroch in meine Wangen. Mit dem Kuss hatte ich wirklich nicht gerechnet. Wieder hatte er das mit einer Selbstverständlichkeit getan, dass mein Herz kurz aussetzte. Ich hatte nicht mal die Zeit zu reagieren, da war er auch schon fort. Ich bemerkte die wissenden Blicke der anwesenden Frauen und entgegen meiner Erwartung störte mich das nicht. Nach allem, was ich an diesem Morgen gefühlt und erlebt hatte, durften es meine Freunde wissen, ohne dass ich mich allzu entblößt fühlte. Immerhin waren sie... meine Freunde. Bei dem bloßen Gedanken daran erfüllte mich eine andere ganz andere Art von Wärme. Ebenso berührend und schön.
Ich sah zu Roselyn, die sich einen Kommentar nicht verkneifen konnte und schluckte meinen Bissen hinunter. >Er tut mir gut. Sehr gut sogar.< gestand ich ehrlich. Offenbar hatte sie mit Schweigen gerechnet, denn sie sah mich kurz überrascht an. Dann lächelte sie breit. >Das freut mich sehr für euch. Ilea ebenso.<
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08.02.2022, 19:07

Ryu


Ich blinzelte im Sonnenlicht und spürte ihre Wärme in meinem Nacken. Aber es war nicht zu warm, der pralle Mittagssonne war wir entkommen und es herrschte die perfekte Temperatur für einen Lauf. Sofort schloss ich mich Cael an, obwohl er noch Vorsprung gehabt hatte. Aber im lockeren Lauf war es für mich kein Problem ihn aufzuholen. "Einverstanden", grinste ich ihn breit am und passte mich seinem Takt an. Für den Sprint wollte ich Energie sparen, um nicht jetzt schon verausgabt zu sein. Es war entscheidend den richtigen Moment zu erwischen, den Körper und den Geist im Einklang zu bringen. "Wie geht es dir heute mit deiner Hand?", fragte ich ihn.

Ilea


Ich würde diesen besondere Magie, die uns bewirtschaftet, vermissen. Es war schön so umsorgt zu werden, denn früher hatte ich es anders gekannt. Für mich gab es immer Aufgaben, was ebenfalls für meinem Vater und Sobo Makoto galt. Einen Gasthaus in solche Zeiten zu bewirtschaften war hart, aber unsere Herzensangelegenheit. Rasch zog ich mir die neue Kleidungen an und flocht mein Haar, damit es mich nicht störte. Es fühlte sich ein wenig merkwürdig an in Hosen zu laufen, aber ich wusste ich würde mich gleich daran gewöhnen. Ich kehrte zu Imesha und Roselyn zurück, nahm gegenüber von Imesha Platz, damit sie in Ruhe frühstücken konnte. Es war keine Eile geboten.


1 896

08.02.2022, 19:24

Cael

Da wir nicht allzu schnell unterwegs waren, konnte ich zwischen angepasst ruhigen Atemzügen seine Frage beantworten. Natürlich nicht ohne daran zu denken, wie Ilea und ich die morgendlichen Stunden verbracht hatten. >Bis jetzt geht es meiner Hand gut. Ich habe nichts Seltsames bemerkt. Außerdem hält der Verband richtig gut. Weder verrutscht er noch wird er nass.< Das mit dem Nasswerden hatte ich beim Baden festgestellt. Mir wurde wärmer. Diesmal nicht wegen des langen Laufs. >Nachher wird Ilea das Shinki-Ritual durchführen. Das hat erstmal Vorrang. Anschließend werde ich mit Drasil sprechen.< Wir erreichten die Hälfte der Route und liefen in demselben Tempo weiter. >Wie geht es dir und Imesha? Mir ist nicht entgangen, dass ihr beide euch nähergekommen seid. So haben wohl Ilea und ich am Anfang unserer Beziehung ausgesehen.< sagte ich mit einem schiefen Lächeln.

Imesha

Ich sah auf, als Ilea kurze Zeit später erschien. Diesmal in Hosen. Es war seltsam eine vertraute Person in völlig anderer Kleidung anzutreffen. Als würde mit dem Bild etwas nicht stimmen. Trotzdem musste ich gestehen, dass ihr das neue Aussehen gut stand. Sie wirkte reifer, stärker. Als könnte sie sich in einem Zweikampf behaupten. Das war sehr gut. >Was möchtest du nachher machen? Auch laufen oder ein paar Dehnübungen?< Neben dem Aufbau von Muskeln und Ausdauer war es auch wichtig flexibel zu bleiben. Das konnte manchmal Leben retten, meistens das eigene, wenn man rechtzeitig einer Waffe auswich und das in einem Winkel, den der Körper dank hoher Flexibilität ermöglichte. Der Körper einer Frau konnte das durchaus besser als der eines Mannes.
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08.02.2022, 19:38

Ryu


Mein Blick glitt kurz zu seinem verbundene Hand und ich war erleichtert, dass das Mal erstmal ruhig blieb. Das bedeutete uns mehr Aufschub dieses Rätsel zu lösen. "Ein magischer Verband ist echt praktisch. Irgendwie ist das Niemand in unsere Welt darauf gekommen. Vielleicht können wir Drasil nach dieser Formel fragen, das würde bestimmt in der Medizin viel helfen", merkte ich an und fuhr interessiert fort: "Meinst du für Ilea wäre in Ordnung, wenn Imesha und ich auch dabei sind? Ich glaube so ein Ritual ist was Besonderes und ich kann es mir immer noch nicht ganz vorstellen, was passieren wird."Ich schaffte es nicht gegen das Lächeln anzukämpfen, als er sich nach Imesha erkundigte und meine Augen funkelten: "Ja, wir sind uns näher gekommen. Ich habe ihr schon einen offiziellen Liebesgeständnis gemacht. Und ich weiß, dass sie mich auch sehr gerne mag. Jedenfalls fühle ich mich in ihrer Nähe so vollständig."


Ilea


"Was dir am Sinnigsten erscheinst", antwortete ich ihr lächelnd: "Du hast weitaus mehr Erfahrungen in diesem Bereich und weiß daher am Besten, was jetzt am Sinnvollsten oder Wichtigsten ist. Ich weiß nur, dass ich immer noch viel zu lernen habe und mein Körper beim Weitem noch nicht so fit ist, wie ihr alle es seid. Aber ich möchte so viel daran arbeiten, wie möglich." "Frauenkraft an die Front!", rief plötzlich Roselyn: "Sie wird immer wieder unterschätzt." Dann klatschte sie in die Händen: "Ha, wir müssen Imesha noch von der Neuigkeit berichten: heute Abend zur Dämmerungszeit ziehen wir endlich das Ritual durch und du bist mit Ryu herzlich willkommen."


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08.02.2022, 20:04

Cael

>Wir können sie nachher fragen. Ich glaube nicht, dass sie etwas dagegen hätte.< erwiderte ich mit einem lockeren Schulterzucken. Diesmal fielen die Antworten kürzer aus, denn ich musste meinen Atemrhythmus aufrechterhalten, um kein Seitenstechen zu bekommen. Das wäre nicht hilfreich bei einem Sprint. Trotzdem konnte ich mir ein paar Worte zu seinem Herzensglück nicht verkneifen. >Man sieht ihr an, dass sie dich sehr mag. Kein Wunder bei deinem ehrlichen Charakter. Auf dich ist Verlass und das ist etwas, was ihr bestimmt eine lange Zeit gefehlt hat.< Nur ungern erinnerte ich mich an die Neujahrsnacht zurück. An ihren kalten, leblosen Körper. An ihren Geist, der ihre Hülle verlassen wollte. Der Schmerz, ihr Verlust, die tragischen Ereignisse ihres noch jungen Lebens. Sie hatte zu neuem Licht gefunden. Genau wie Ilea. Und ich könnte nicht glücklicher darüber sein.
So langsam erreichten wir den Punkt, ab dem wir sprinten würden und die Aufregung pulsierte in meinen Blutbahnen. >Wir sehen uns am Ziel!< grinste ich selbstgefällig, als es soweit war und ich jeden Muskel mit voller Kraft befeuerte, dass meine Füße fast den Kontakt zum Boden verloren.

Imesha

Langsam nickte ich. Da hatte sie recht. >Dann widmen wir uns den Dehnübungen. Sie sind genauso wichtig wie alles andere auch.< Ich war inzwischen fertig mit frühstücken und nahm einen großen Schluck vom Orangensaft. Das hier würde ich vermissen. Frisches Essen. Viel Obst. Eine gemütliche Runde. Als Roselyn auf das Ritual zu sprechen kam, sah ich zwischen den beiden hin und her. >Das klingt sehr spannend. Ich würde gerne dabei sein! Ryu sicherlich auch. Müssen wir auf etwas achten?< Ich wollte nichts tun, was den Erfolg dieses Rituals behindern könnte. Ich hätte es auch nicht als schlimm empfunden nicht dabei zu sein. Dass Ilea es schaffte, war das Wichtigste.
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08.02.2022, 20:15

Ryu


"Und ich werde alles dafür tun, dass sie niemals dieses Vertrauen verlieren wird", entgegnete ich ernst. Doch die ernsten Gedanken wichen wieder zur Seite, denn jetzt waren wir bei dem Teil mit dem Sprint angekommen. "Tze, fall schön auf die Nase!", lachte ich und stieß mich kräftiger in den Boden. Mein Herz begann stärker zu pumpen, damit ordentlich Adrenalin durch die Blutbahnen fließen konnte. Die Muskeln zogen in den Beine, was aber nicht unangenehm war. Ich achtete darauf möglichst gleichmäßig zu atmen, um keine Seitenstiche hervorrufen. Die Umgebung begann sich immer mehr zu verwischen. Durch unseren Erben waren unser menschlicher Körper mit vielen Fähigkeiten ausgestattet.

Ilea


"Ich muss für das Ritual Symbole auf dem Boden zeichnen, ihr solltet außerhalb der Symbole sein, damit unsere Energien sich nicht verdeutlich mischen", antwortete ich ihr. Als Imesha mit ihrem Frühstück fertig war, gingen wir hinaus, dabei wurden wir von Roselyn und Egon begleitet. Beziehungsweise kletterte Egon flink auf die Schulter von Imesha. "Er scheint dich sehr zu mögen, mittlerweile sehe ich ihn mehr bei dir, als bei Ryu", schmunzelte ich und musste an Ivoli denken, den ich auch in mein Herz geschlossen hatte, wie sein Gefährten.


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08.02.2022, 20:34

Cael

Es fühlte sich unfassbar gut an einfach zu rennen, rennen, rennen, bis alles um mich herum an Bedeutung verlor. Wichtig war nur das Ziel vor Ryu zu erreichen. Das Ziel, ein Weidenbaum, der nahe am Ufer Wurzeln geschlagen hatte und dessen prächtige Krone schattige Flecken auf den grünen Boden warf. Kein einziges Mal prüfte ich, ob mein bester Freund in der Nähe war. Solange ich seine Kehrseite nicht zu sehen bekam, hatte ich eine gute Chance die Revanche zu gewinnen. Ich war guter Dinge, aufgeladen durch die positive Energie des Morgens. Mich trennten nur wenige Meter bis zum endgültigen Sieg, doch Ryu hatte sich nicht umsonst den Namen eines Sturmdrachens zugelegt. Immerhin lebte der Wind in ihm, da war es nur logisch, dass ich nicht immer gegen ihn gewinnen konnte, auch wenn ich das gerne tat.
Diesmal waren es gefühlt Millisekunden, die uns voneinander trennten. Ich lief mich aus, um nicht gegen den nächstbesten Baum zu rennen und bekam sowohl Atmung als auch Herzschlag unter Kontrolle. Verschwitzt von der Anstrengung zog ich mir gleich das Oberteil über den Kopf und warf es mir lässig über die Schulter. Trotz der Niederlage grinste ich Ryu an. >Aller guten Dinge sind drei. Nächstes Mal bist du dran.< Eine wichtige Eigenschaft, die wir beide besaßen, war der Wille weiterzumachen. Bloß nicht aufgeben. Andernfalls hätten wir es in dieser Welt keine Woche ausgehalten.

Imesha

Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, waren wir gleich nach draußen gegangen. Egon hatte es sich gleich auf meiner Schulter gemütlich gemacht, weshalb mir Ileas Kommentar ein Lächeln entlockte. Nicht nur ihr war sein Verhalten aufgefallen. Selbst Ryu hatte das oftmals angemerkt. >Das Mögen beruht auf Gegenseitigkeit.< Ich tätschelte den kleinen Kopf mit dem Zeigefinger und belohnte ihn mit einem kleinen Kuss. Es war schön diese Art von Verbindung zu einem anderen Wesen zu haben. Nur schade, dass ich Caels Gefährten nicht sehen konnte. Ich wüsste zu gern, wie er aussah.
>Ein schattiges Plätzchen reicht für unsere Übungen aus. Wir fangen erst mit einfachen an und steigern uns dann zu etwas schwierigeren Bewegungen, die mehr Flexibilität erfordern.< erklärte ich Ilea das Vorgehen, während ich mich schulterbreit hinstellte, die Arme über den Kopf streckte und tief einatmete. Dehnübungen konnten auch etwas Meditatives sein. Man bekam ein besseres Körpergefühl.
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