Ich lächelte die ganze Zeit fröhlich, dann hörte ich mit dem Tanzen auf und sagte mit lauter Stimme in sein Ohr, um die laute Musik zu übertönen: "Ich gehe kurz für kleine Mädchen." Mit diesen Worten ging ich auf die Toilette und nach zehn Minuten verließ ich diese. Ich schloss die Tür hinter mir und plötzlich - bevor ich mich umdrehe konnte, legte sich eine Hand an meinen Mund und ich wurde mitgezerrt, bis ich mich in einem dunklen Raum befand und die Hand weggezogen wurde. Vor mir stand der Anführer der Jungenclique. "Keine Sorge, ich werde dir nichts tun, zumindest jetzt nicht", grinste er. Ich hatte plötzlich einen großen Kloß im Hals und konnte nicht reden. "Ich komme gleich zur Sache, dein Freund soll wissen, dass ich jede bekomme, die ich will. Du wirst freiwillig zu mir kommen." "N-Nein", erwiderte ich. "Du wirst", sagte er noch immer dreckig grinsend. "Niemals!" "Oder möchtest du etwa, dass dein Freund erfährt, dass du ihn verlassen wirst, weil du nach Amerika musst? Wegen deiner Krankheit?", meinte er selbstsicher. Ich erschrak. Woher wusste er von meiner Krankheit? "Ich habe überall Augen und Ohren", antwortete er schulterzuckend, als hätte er meine Gedanken gelesen. "Ich gebe dir den Rest der Woche, also vier Tage, Zeit." Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an. Das konnte er doch nicht machen. Unerwartet trat er einen Schritt vor, nahm eine Haarsträhne von mir in die Hand und sagte: "Ich freue mich schon auf dich, Cassylein." Ich wollte seine Hand wegdrücken, doch er hielt meine Hand fest. "Wer weiß, vielleicht mache dich auch für zwei Wochen meine oder drei, du gefällst mir." Ich riss ihm meine Hand weg. "Fass mich nie wieder an", sagte ich. "Wir werden ja sehen", sagte er und verließ den Keller. Ich zitterte am ganzen Körper und wusste nicht, was ich tun sollte.