"Okay, okay, okay!", sagte ich. "Ich werde dich freilassen, sobald ich einen Ort gefunden habe, an dem ich leben kann. Du brauchst mich nicht mehr zu jagen, weil ich zu weit weg bin und kannst zurückkehren. Ist das ein Deal?"
Ich hielt ihm meine Hand hin.

Fia:
"Du hast keine andere Wahl, Jäger. Oder du musst dein ganzes Leben lang mein Sklave sein. Und ich lebe verdammt lang.", sagte ich kalt und blickte ebenfalls aus dem Fenster. "Du musst wissen was dir wichtiger ist. Deine Arbeit wird dich bestimmt vermissen, wenn du tagelang und nächtelang weg bist. Vielleicht haben sie dich dann schon ersetzt und alle Arbeit war umsonst."
Ich werde ihn schon noch dazu bekommen mir einen gefälschten Ausweis zu besorgen.

Fia:
Ich blickte ihn misstrauisch an. "Ist mir egal was ihr Jäger noch für Tricks habt. Ich werde diese Stadt verlassen und in den Schwarzwald ziehen. Von Bremen aus gesehen, wäre es ein verdammt weiter Weg, aber er war selbst Schuld. Außerdem wohnt dort eine Verwandte meiner Adoptiveltern. Sie hat nichts mehr mit meinen Eltern zu tun und könnte mir so eine Hilfe sein.

Fia:
"Ich habe dich in der Hand. Du kannst nichts machen. Du bist jetzt eine Art Sklave für mich. Du musst mich beschützen, dafür sorgen, das es mir gut geht, mir Nahrung bringen und etwas zu Trinken und so weiter." Ich schlug meine Beine um seine Oberschenkel und lehnte meinen Kopf zwischen den Sitz und die Scheibe. "Ich werde jetzt mal ein Stündchen schlafen. Und denk dran: Wenn ich sterbe, stirbst du auch."
MIt einen kecken Lächeln schloss in die Augen und schlief ein.

Fia:
Ich schlief nicht lang, als meine dämonischen Alarmglocken schlugen. Etwas stimmte hier nicht. Der Waggon war leer. Nur der Jäger und ich saßen hier. Ich erhob mich von meinem Sitz und wollte im nächsten Waggon verschwinden. Zitternd ergriff in den Hebel.

Fia:
"Nur so ein Gefühl", gab ich Antwort und lief in den nächsten Waggon. Er war ebenfalls leer. Ich schaute auf meine Uhr. Kurz vor zwölf. Ich lief weiter hindurch. In den nächsten Waggon und wieder war niemand drinnen. Ich drehte mich um meine eigene Achse. Was war hier los? Als ich den letzten betrat, entdeckte ich eine alte Frau, die zu schlafen schien. Ich lief auf sie zu. Als sie ihre Augen öffnete waren sie milchig grau. DIe Frau war blind.
"Denkst du weglaufen wäre die richtige Lösung gewesen, Fia?" Ich schaute die Alte erschrocken an.
"W-Wer sind Sie?"
"Denkst du, dein Vater würde nicht nach dir suchen?"
Ich schaute sie weiterhin verdutzt an.
"An wen denkst du wird er seinen Ärger auslassen?"
Ich schrak nach oben, blickte neben mich, sah den Jäger. Hatte ich nur geträumt? Jedenfalls pochte mein Herz noch immer, das Blut schoss in Strömen durch meine Adern und ich schien ein wenig geschwitzt zu haben. Alles nur ein Traum? Aber die alte Frau hatte Recht. Er würde Mutter verprügeln. Wahrscheinlich bis sie starb. Dabei war sie auch immer nur ein Opfer von ihn gewesen. Was sollte ich tun?

Fia:
Am liebsten wäre ich mitgekommen. Aber wenn ich dem Jäger kein Vertrauen schenkte, würde er mir auch niemals vertrauen. Das war ein Nehmen-und-Geben-Prinzip. Als nickte ich vorichtig.
Als ich allein auf dem Sitz saß, dachte ich ständig über die alte Frau nach. Der Traum war so unglaublich real. Was wollte sie mir damit sagen? Zurückgehen konnte ich nicht. Ob es eine andere Bedeutung hatte?

Ich wartete geduldig auf den Jäger. Was machte er so lange im WC?

FIa:
Ich lachte kurz.
"Moment! Wie soll ich dir vertrauen können? Woher weiß ich, das du mich auch belügen könntest?" Ich schüttelte den Kopf. "Ne, ne. Ich brauch Beweise. Du bleibst erstmals in Ketten."
Schon seltsam das er so schnell zu dem Entschluss kam. Wie? Ob er vor mir etwas verheimlichte? Aber irgendetwas stimmte nicht.

Fia:
"Ich weiß nicht. Ich kenn dich nicht. Wie soll ich das beurteilen? Aber du scheinst es ja eilig zu haben."