Fia
Ich zog meine Mundwinkel nach unten, besetzte eine halbe Stunde lang das Bad und legte mich schließlich in einer Leggins und einem lässigen T-Shirt schlafen. Dann machte er das Licht aus und wir starrten beide zur Decke. Draußen hörte ich die Motorgeräusche der Autos und den leisen Wind, der am Fenster rüttelte. Ich hasste es zu schweigen aber schließlich war ich das gewöhnt. Ich weiß nicht warum es mich plötzlich überkam, aber irgendwie sah ich Jared als richtigen Teamkollegen an. Das er es nicht so sah, war mir durchaus bewusst, aber ich hatte das Gefühl ihm vertrauen zu können. Schließlich brach ich die Stille.
"Ich weiß dich interessiert das vielleicht nicht, aber ich finde wir sind uns irgendwie sehr ähnlich. Du hast nie etwas über dich erzählt, aber deine Wohnung hatte mir eigentlich alles verraten. Sie war so leer wie du. Ich hatte auch kein schönes Leben gehabt. Mein Vater war ein kleiner Sadist. Er erfreute sich daran jemanden Schmerzen zuzufügen. Deshalb adoptierte er auch einen Dämon." Ich machte kurz eine Pause, aber Jared blieb trotzdem still. "Er wusste, er konnte mir viel Leid zufügen ohne große Verluste zu hinterlassen. Er hat..." Ich musste schlucken und spürte die Gänsehaut an meinem ganzen Körper. "...Dinge getan, die mir sehr zugesetzt hatten. Ich durfte nie nach draußen. Erst mit achtzehn Jahren. Ich hatte nie Freunde, geschweige denn wurde in der Klasse abkzeptiert. Manchmal war ich auch wochenlang im Krankenhaus. Selbst wenn ich krank war musste ich arbeiten und meiner Mutter ging es nicht anders. Ich hatte unter der Treppe gewohnt und hörte jeden Abend ihre Schreie."
Ungewollt lief mir eine Träne die Wange hinunter. Ich wusch sie schnell weg und drehte mich mit dem Kopf zum Fenster, damit ich hinaus schauen konnte.