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23.02.2013, 13:39

Ich schluckte und atmete tief ein. "Ich...ähm.. muss mir deine Wunde noch einmal ansehen" flüsterte ich und wurde rot. Ich setzte mich auf und sah sie an. Sonst wurde ich nie rot und verlegen erst recht nicht.
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23.02.2013, 15:31

Ich nickte und wartete ab, was er jetzt tat. Ich wusste aber, dass es wieder Schmerzen geben wird...

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23.02.2013, 16:15

"Darf ich dein T-Shirt etwas nach oben ziehen?" fragte ich und sah Ava an.
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23.02.2013, 16:17

''Natürlich. Mach ruhig, was du machen musst.'', sagte ich schluckend. Ich hoffte nur, dass es nicht allzu wehtat.

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23.02.2013, 16:28

"Okay" flüsterte ich und schob ihr T-Shirt bis zu ihren Brüsten. Ich sah den Verband an. Man konnte schon das Blut sehen, doch es schien weniger zu werden. Ich stand kurz auf sah im Erste-Hilfe Kasten nach, ob es dort etwas gegen die Schmerzen oder ähnliches gab "Also, ob es eine wirklich schwerwiegende Verletzung ist, kann ich so nicht sagen." Ich fand Tabletten. "Hier haben wir etwas, was deine Schmerzen vielleicht etwas mindern kann, aber ich bin mir nicht sicher ob sie so stark sind" erklärte ich und zog ihr T-Shirt wieder runter. Ich nahm eine Wasserflasche und hielt sie ihr mit den Tabletten hin.
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23.02.2013, 16:32

Ich war erstaunt, dass er den Verband nicht abnahm. Oder besser gesagt, ich war fröhlich darüber. So tat es ja garnicht weh. Ich nahm ihm die Wasserflasche dankend ab, genauso wie die Tablette. Ich hatte nichts gegen Tabletten. Ich konnte sie, ganz normal runterschlucken. Im Gegensatz zu meinem Bruder.. Ich hatte früher immer gelacht, wenn er anfing zu weinen, weil er keine Tablette nehmen wollte... Wehmütig blickte ich die Tablette an, bevor ich sie dann in meinen Mund schob und Wasser trank. Ich vermisste meine Familie.

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23.02.2013, 16:36

"Die sollte schnell wirken" sagte ich ermutigend. "Wir haben nicht genug Verband, deswegen werd ich ihn später wechseln, wenn du nicht ganz so viele Schmerzen mehr hast... wenn die Tabletten wirken" erklärte ich und lehnte mich an die Dreckige Wand.
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23.02.2013, 16:42

''Ich will dass es endlich vorbei ist. Also der Krieg. Der Schmerz. Und das Leid der anderen. '', stockte ich und blickte in seine Augen. ''Und ich will zu meiner Familie zurück.'' Das war nur geflüstert, aber die Gefühle die sich hinter diesen Worten versteckten, konnte man deutlich raushören. ''Bist du eigentlich alleine hierhergekommen? Also in Ägyptien?''

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23.02.2013, 16:53

Ich blickte in ihre Augen und presste meine Lippen auf einander. "Ja" sagte ich, legte meine Hand auf ihre Stirn. Das Fieber war glücklicherweise gesunken.
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23.02.2013, 16:57

Ich nickte und sah wieder zur Tür. Ich war hier noch garnicht lange. Und ich wollte nicht wissen, wie mein Vater reagierte wenn er von dem Bürgerkrieg hier erfahren würde... Eine Träne rollte meine Wange entland, doch ich blieb regungslos sitzen. Starrte auf die Tür. Emotionslos. Ja. Wie oft man mir schon gesagt hatte, dass ich keine Emotionen hätte. Dass sich in meinen Augen keine Emotionen wiederspiegeln würden. Doch hinter der Fassade war viel los....

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23.02.2013, 17:15

ICh wischte ihre Träne weg und setzte mich auf einen Stuhl, der nicht sehr stabil aussah. "Wir sollten morgen los" sagte ich nachdenklich und eher zu mir als zu ihr. Sie brauchte ihre Ruhe, weswegen ich schließlich ruhig war und meine Augen seufzend schloss.
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23.02.2013, 17:20

Ich bemerkte kaum, wie er mir die Träne wegwischte. Ich war wieder in einer Art Trance gefangen. Ah, hatte ich euch vergessen es zu erzählen? Ich fiel oft in so eine Art Trance. Ich bemerkte nicht was um mich geschah. War darin gefangen. Dachte nach. Wie immer... Früher hatte mich mein Vater einmal zu einem Artzt geschickt. Der konnte nichts finden. Dann war ich bei einem Psychotheraputen. Diagnose? Er wusste nicht was los war. Größtenteils hatte ich das Psychologiestudium aus reinem Interesse getan. Ich fand die Verhaltens-, Tiefenpsychologie höchst interessant. Ein Teil von mir aber, wollte dadurch auch herausfinden was mit mir los war...

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23.02.2013, 17:29

"Du solltest wirklich schlafen. Ich weiß es fällt bestimmt schwer, aber das ist wichtig" erklärte ich und sah zu ihr. Sie schien in einer Art Traumwelt gefangen zu sein. Sanft legte ich eine Hand auf ihre Schulter. Kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen. Sie war eigentlich ganz süß.
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23.02.2013, 17:41

Ich erschrack, als er meine Schulter berührte, und wischte mir die restlichen Tränen weg, die noch schnell dazu gekommen waren. Kurz sah ich in seine Augen und dann auf seine Lippen... Ein Lächeln lag auf ihnen. Unbewusst lächelte ich auch, und legte mich hin. Nach einer Weile nicht schlafens, klopfte ich dann auf den Platz neben mich. ''Könntest du.. dich neben mich legen?'', ich fühlte mich sicherer, wenn ich wusste dass jemand bei mir war...

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23.02.2013, 17:49

Ich schluckte, nickte jedoch und legte mich neben sie hin. "Sind die Schmerzen weniger geworden?" fragte ich sie.
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23.02.2013, 17:53

''Die Körperlichen? Ja. Die Seelischen werden aber wahrscheinlich immer bleiben. '',sagte ich ganz leise. So als ob ich Angst hätte, jemand könnte mich hören, und was tun... Ich drehte mich um, und sah in seine Augen. Oh ja. Ich machte das wirklich gern. Es beruhigte mich auf irgendeine Weise. ER beruhigte mich...

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23.02.2013, 17:58

Ich presste meine Lippen aufeinander, umarmte sie vorsichtig. Bei ihr bekam ich das Gefühl sie beschützen zu müssen. "Ich kann deine Erinnerungen nicht wieder rückgängig machen... Aber ich kann helfen sie zu verarbeiten" hauchte ich leise. Wir kannten uns kaum und trotz allem fühlte ich mich wohl und es war als würde ich sie schon lange kennen.
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23.02.2013, 18:03

''Danke...'', hauchte ich in sein Ohr und machte es mir gemütlicher, sofern es meine unde erlaubte. ''Hast du dich hier, bevor das hier geschehen ist, glücklich gefühlt? Also warst du vor allem hier, glücklich?'', fragte ich, und wusste selbst nicht wieso ich das eigentlich tat..

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23.02.2013, 18:11

Ich überlegte, runzelt die Stirn. "Ob ich glücklich war? Nein... Ich war nicht glücklich. Ich hab mich immer bedrückt gefühlt, alles schien falsch zu sein. Hier macht es mich glücklich den Menschen helfen zu können. Seit ich hier bin, bin ich glücklich, nicht darüber, dass so etwas passiert, aber glücklich das Leben anderer Menschen zu retten." Ich hoffte ich hatte nicht irgendwas wirres gesagt.
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23.02.2013, 18:17

Ich lächelte, als er anfing so schnell zu reden. Das sah ungemein süß aus. ''Ich hab mich hier, vor dem was passiert ist, glücklich gefühlt. Ich war endlich raus. Sah andere Kulturen, konnte von ihnen lernen. Ich hab es gemocht hier zu leben. Doch jetzt.... '', ein Seufzer entwich mir. ''Jetzt will ich nur noch zu meinem Vater zurück. Der macht sich sicher große Sorgen um mich. Denkt sicher, ich wäre ... nicht mehr unter uns.'', dann blickte ich dankbar in seine Augen. ''Dank dir, aber... lebe ich noch. und ich danke dir aus tiefstem Herzen.''