Medea
Ich lächelte ihn schüchtern an, als er dies sagte und freute mich innerlich. Es war schon komisch, gestern war ich noch knapp den Tod entflohen und heute klopfte mein Herz vor Freunde, nur weil er da war. Die Liebe konnte manchmal seltsam sein. Ich nickte bestätigende zu Andrés Aussage: "Er hat Recht, mir geht es besser." "Gott sei Dank", entfuhr es meiner Mutter und liebevoll gab sie einen Kuss auf meine Wange, ich sah, dass sie viele Tüten mitgebracht hatte. Ich runzelte die Stirn: "Warst du shoppen gewesen?" Sie schüttelte verneinend den Kopf: "Nein, ich habe dir etliche Vitamine besorgt, pflanzliche Mitteln, die das Immunsystem stärken sollen und etwas für die Beschäftigung." Dann wandte sie sich zu André, sah ihn mit einem Mal streng an: "Du bist ein feiner Kerl und ich weiß, du liebst sie. Aber ich hoffe trotzdem die ganze Zero-Sache ist für Allemal beendet!" Auch wenn sie nie viel über ihre Vergangenheit sprach, wusste ich dennoch, dass sie mal ein Experiment der Zeros gewesen war. Ehrlich gesagt, wollte ich auch dieses Leid nicht wissen. Es musste unvorstellbar schrecklich gewesen sein und umso mehr war ich glücklich, dass sie Jemanden, wie mein Vater gefunden hatte.
Travis
Ich lachte kopfschüttelnd und antwortete: "Okay, ich decke den Tisch. Dann fahre ich dich zur Uni." Ich hatte immerhin ein Auto, sogar ein Gutes, weil ich mir das leisten konnte. Naher müsste ich auch kurz zu mir fahren, um mich ebenfalls schnell zu erfrischen und die Klamotten zu wechseln, auf der Arbeit trug ich diese Geschäftsanzüge, damit ich seriös aussah. Nur die Krawatte ließ ich aus, das fand ich doch eine Spur zu spießig.